Die bargeldlose Bezahlung einfach erklärt - Was ist eine Überweisung? Was ist eine Lastschrift?
Hallo zusammen willkommen Finance Fellows, euerm Kanal für Finanzbildung. Mein Name ist
Mein Name ist Marcel und in diesem Video geht es um die bargeldlose Bezahlung. Wir schauen
Wir schauenuns zu Beginn an was bei der bargeldlosen Bezahlung im Hintergrund passiert und was
das SEPA-System ist. Danach widmen wir uns den grundsätzlichen Zahlungsformen
bevor wir dann zum Abschluss uns noch mal angucken, welche unterschiedlichen
Zahlungsmöglichkeiten uns jeden Tag begegnen. Dieses Video wird euch also dabei helfen die
Bezahlvorgänge des täglichen Lebens besser zu verstehen. Und jetzt viel Spaß beim Video.
Wie bei allen Bezahlvorgängen findet auch die bargeldlose Bezahlung zwischen mindestens zwei
Parteien statt. Einem sogenannten Zahler, also der Person die das Geld überweist,
und einem Zahlungsempfänger, der Person die das Geld bekommt. Der Geldtransfer findet
dabei meistens direkt zwischen den Bankkonten der Parteien statt. Es wird also Buchgeld
bewegt. Überweißt der Zahler mit Hilfe einer bargeldlosen Zahlung das Geld an den Empfänger,
reduziert sich automatisch sein Kontoguthaben. Das Kontoguthaben des Zahlungsempfängers hingegen
steigt zeitgleich um den eingehenden Betrag an. Die elektronischen Zahlungsinformationen
werden von der Bank im Hintergrund automatisch erfasst und verarbeitet. Haben beide Personen ihr
Konto bei der gleichen Bank, ist die Umbuchung relativ einfach. Haben hingegen beide Personen
ihre Konten bei unterschiedlichen Banken, gegebenenfalls auch noch länderübergreifend,
wird eine zusätzliche Verbindung und Abstimmung zwischen den Banken notwendig. Hierfür schließen
sich Banken oftmals in sogenannten Gironetzen zusammen. Mit ihnen wird der Zahlungsverkehr
teilnehmender Kreditinstitute dann reibungslos abgewickelt. Wir können an dieser Stelle
festhalten, dass die Sicherstellung des gesamten Zahlungsverkehrs somit eine zentrale Aufgabe der
Banken und des Bandensystems darstellt. Um den Zahlungsverkehr in ganz Europa für alle
Beteiligten zu vereinfachen gibt es seit 2014 den einheitlichen zahlungsverkehrsraum SEPA.
SEPA steht für „Single Euro Payments Area“. Das bedeutet, dass Zahlungen zwischen den Ländern
mit Hilfe von Standards erleichtert werden indem diese operativ nicht mehr als grenzüberschreitende
Zahlungen betrachtet werden. Das vereinfacht nicht nur die Abwickelung sondern reduziert auch
die Kosten und Gebühren. Zum SEPA-Raum gehören grundsätzlich alle Länder der Europäischen Union
sowie Island, Liechtenstein, Monaco, Norwegen, San Marino und die Schweiz. Ein wesentliches
Merkmal des Zahlungsverkehrsraums SEPA ist die Nutzung einer sogenannten IBAN. „International
Bank Account Number“. Sie besteht aus maximal 34 stellen und spiegelt die Kontodaten einzelner
Personen eindeutig wider. Dabei geben die ersten beiden Stellen die Länderkennung an,
gefolgt von einer zweistelligen Prüfziffer, einer Bankleitzahl und der Kontonummer. In
Deutschland hat die IBAN 22 Stellen. Beschäftigen wir uns jetzt mit den Zahlungsformen von denen es
grundsätzlich zwei unterschiedliche gibt. Auf der einen Seite haben wir die Überweisung, die immer
vom Zahler oder Kontoinhaber ausgeht. Hierbei muss ein Überweisungsformular, ob in digitaler
oder Papierform, ausgefüllt werden. In diesem werden dann neben den Daten des Zahlungsempfängers
dessen Namen und Kontodaten, immer auch der zu überweisende Betrag und ein Verwendungszweck
angegeben. Eine Sonderform der Überweisung ist der Dauerauftrag. Das bedeutet, der Zahler erteilt
eigenen Bank die Genehmigung Zahlungen in einer definierten Höhe, regelmäßig an einen bestimmten
Zahlungsempfänger zu entrichten. Das bietet sich für regelmäßige und gleichbleibende Zahlungen
an wie beispielsweise der Mietzahlung. Dann muss nicht jeden Monat erneut ein Überweisungsformular
ausgefüllt und bearbeitet werden. Auf der anderen Seite haben wir die sogenannte Lastschrift,
die immer vom Zahlungsempfänger ausgelöst wird. Um das lastschriftverfahren nutzen zu können,
benötigt der Zahlungsempfänger eine Gläubigeridentifikationsnummer die er
bei der deutschen Bundesbank beantragen kann und die ihn eindeutig identifiziert. Darüber
hinaus muss sich der Zahlungsempfänger die Einzugsermächtigung vom Zahler über ein
sogenanntes SEPA-Lastschriftmandat schriftlich bestätigen lassen. Einer Lastschrift kann
innerhalb von 8 Wochen nach dem Tag der Belastung ohne Angabe von Gründen vom Zahler widersprochen
werden. Hierbei ist jedoch anzumerken, dass durch den Widerspruch die ursprüngliche Forderung,
wenn sie denn rechtmäßig ist, logischerweise nicht erlischt. Grundsätzlich bietet sich die
Lastschrift bei regelmäßigen Zahlungen an, wo die Höhe des Betrags variieren kann wie
das beispielsweise bei Handy-Rechnungen der Fall ist. Betrachten wir zum besseren Verständnis ein
praktisches Beispiel, einen Supermarkteinkauf. Wir haben hier die Möglichkeit an der Kasse bargeldlos
mit der Debit- oder Girokarte zu bezahlen. Wird bei der Bezahlung am Kartenterminal die PIN, also
die „Personal Identifikation Number“, verlangt, handelt es sich um eine Überweisung. Da durch die
PIN-Autorisierung systemseitig direkt geprüft wird, ob der Kunde das Geld wirklich auf dem
Konto hat, fallen für den Zahlungsempfänger, also dem Supermarkt zwar zusätzliche Kosten an,
dafür ist dieses Verfahren für ihn aber auch ziemlich sicher da er das Geld direkt erhält.
Wird bei der Bezahlung am Kartenterminal hingegen eine Unterschrift verlangt,
genehmigt der Kunde mit dieser den Einzug des Betrags per Lastschriftverfahren. Dieses Verfahren
ist für den Verkäufer in der Abwickelung zwar günstiger, er hat aber keine Garantie,
dass er das Geld vom Kunden auch tatsächlich erhält. Sollte das Konto nicht gedeckt seien
erfolgt dann nämlich eine Rücklastschrift. Da sich Rücklastschriften in diesem Fall negativ
auf den Schufa-Score auswirken, solltet ihr vor einer bargeldlosen Bezahlung immer sicherstellen,
dass euer Konto genügend Deckung aufweist, so dass alle Lastschriften ordnungsgemäß eingezogen
werden können. Da wir jetzt die grundsätzlichen Zahlungsformen kennen, werfen wir einen Blick
auf die unterschiedlichen Zahlungsmöglichkeiten mit denen Lastschriften oder auch Überweisungen
ausgelöst werden können. Die wohl bekannteste und beliebteste Bezahlmöglichkeit ist die Debitkarte,
die den meisten von euch auch unter dem Begriff Girocard bekannt ist. Bei ihr wird
der zu belastende Betrag bei der Bezahlung direkt vom Konto des Zahlers abgebucht.
Eine weitere Möglichkeit der Bezahlung stellt die Kreditkarte da. Bei ihr wird der gezahlte Betrag
vom Kreditinstitut nicht direkt eingefordert, das heißt das Konto des Zahlers wird erst
später belastet. Dadurch wird dem Kunden bis zum Abrechnungszeitraum der Kreditkarte also
ein zinsloser Kredit gewährt. Mit Hilfe der Debit- und Kreditkarte können dann auch im
Internet Online-Bezahlungen abgewickelt werden. Zunehmender Beliebtheit erfreut sich ebenfalls das
kontaktlose Bezahlen, welches mit Hilfe eines NFC-Chips umgesetzt wird. NFC steht dabei für
„Near Field Communication. Der Chip, der sich entweder direkt in der Debit- oder Kreditkarte
oder auch im Smartphone befindet, muss dann nur noch nah, also "near" dem Kartenterminal
gehalten werden um eine einfache und schnelle Bezahlung auszulösen. Voraussetzung für die
Bezahlung mit dem Smartphone ist dabei, dass die Debit- oder Kreditkarten-Informationen
der Smartphone-Wallet hinzugefügt werden. Vielleicht ist es euch auch schon aufgefallen,
dass die Möglichkeit besteht kleinere Beträge ohne PIN oder Unterschrift zu bezahlen. Deshalb
gilt es entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zu beachten. Behandelt zum Beispiel eure Karten
und euer Smartphone immer wie Bargeld, lasst es also nicht unbeaufsichtigt. Um
die Sicherheit im bargeldlosen Zahlungsverkehr zu erhöhen, ist es im Rahmen der PSD2-Regelung
nun gesetzlich vorgeschrieben sich bei Online- und auch Kartenzahlungen über zwei unabhängige
Attribute aus den Kategorien Besitz, Wissen oder körperlichen Merkmalen zu authentifizieren. So
kann der Besitzt beispielsweise mit der Giro- oder Kreditkarte, dem Smartphone oder auch einem
TAN-Generator nachgewiesen werden. Das wissen wird klassischerweise über die PIN, Passwörter oder TAN
abgefragt. Und für die körperlichen Merkmale können biometrische Daten wie beispielsweise
der Fingerabdruck oder die Gesichtserkennung genutzt werden. Der Vollständigkeit halber
sei noch erwähnt, dass es bei online Bezahlungen Ausnahmen für die starke Kundenauthentifizierung
gibt. Ausnahmen liegen beispielsweise vor, wenn es sich um wiederkehrende Zahlungen handelt, wenn der
Zahlungsempfänger als vertrauenswürdig eingestuft wird oder es sich bei der online Bezahlung um
einen Betrag bis maximal 30 Euro handelt. Fassen wir die Ergebnisse des heutigen Videos noch einmal
zusammen. Wir haben uns zu Beginn angeschaut was eine bargeldlose Bezahlung ist und wie diese von
den Banken abgewickelt wird. Wir haben gelernt, dass länderübergreifend Überweisungen innerhalb
der EU mit Hilfe des Zahlungsverkehrsraums SEPA und der damit verbundenen IBAN vereinfacht
werden. Darauffolgend haben wir uns die zwei grundsätzlichen Zahlungsformen näher angeschaut,
nämlich die Überweisung und Lastschrift. Abschließend habe wir gezeigt welche
Zahlungsmöglichkeiten es für die bargeldlose Bezahlung gibt. Nämlich grundsätzlich die
Debit- und die Kreditkarte. Mit zunehmender Beliebtheit erfreut sich auch das kontaktlose
Bezahlen mit Karte oder dem Smartphone. Hat euch das Video gefallen? Dann schenkt uns eine
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Erklärvideos zu erstellen. Wenn ihr fragen zum Video oder Wünsche für ein neues Thema habt,
hinterlasst uns gerne einen Kommentar. Macht's gut und bis zum nächsten Mal!