Die Grundlagen des Geldes einfach erklärt - Was ist Geld?
Hallo zusammen willkommen bei Finance Fellows, euerm Kanal für Finanzbildung. Mein Name ist
Marcel und in unserem heutigen Video geht es um die Grundlagen des Geldes. Wir schauen uns
hierbei an welche Rolle das Geld in unserem heutigen Wirtschaftssystem einnimmt, welche
elementaren Funktionen es hierbei zu erfüllen hat und abschließend in welchen unterschiedlichen
Erscheinungsformen uns Geld jeden Tag begegnet. Alle Timestamps entsprechend der
Agenda-Struktur findet ihr wie immer unten in der Videobeschreibung. Und jetzt viel Spaß beim Video.
Bevor wir genauer auf die Funktionen und die Formen des Geldes eingehen,
schauen wir im ersten Schritt auf die Rolle des Geldes in unserem heutigen Wirtschaftssystem.
Um die Gesamtzusammenhänge besser verstehen zu können, betrachten wir am Anfang einen einfachen
Wirtschaftskreislauf. Wir haben auf der einen Seite die privaten Haushalte und auf der anderen
Seite die Unternehmen. Im Regelfall bieten private Haushalte ihre Arbeitsleistung den Unternehmen an
und bekommen dafür Einkommen, also Geld. Mit diesem Geld können dann die privaten Haushalte
Konsumausgaben tätigen, also Produkte und Dienstleistungen kaufen. Diese wiederum werden von
den Unternehmen zur Verfügung gestellt. Das Geld befindet sich also in einem permanenten Kreislauf
und erleichtert den Austausch von Waren und Dienstleistungen. Damit dieses Wirtschaftssystem
so funktionieren kann, muss das Geld folgende Eigenschaften bzw. Funktionen aufbringen. Da
steht zu Beginn die Funktion des Tauschmittels. Das bedeutet, Geld muss als offizielles
Zahlungsmittel anerkannt sein. Dies ermöglicht nicht nur einen einfachen Warenaustausch, sondern
auch die Durchführung von Finanztransaktionen wie beispielsweise der Vergabe von Krediten.
Die zweite wichtige Funktion die erfüllt werden muss ist die der Recheneinheit. Haben wir in einer
reinen Tauschwirtschaft noch das Problem unterschiedliche Produkte miteinander zu
vergleichen, sind wir in der Lage mit Geldmünzen und Banknoten unterschiedlicher Prägungen genaue
Preise zu definieren. Dadurch wird es uns möglich, auch komplett unterschiedliche Produkte und
Dienstleistungen miteinander zu vergleichen. Die letzte wichtige Funktion die erfüllt werden muss
ist die des Wertspeichers. Es gibt ja vielleicht Situationen in denen wir auf der einen Seite keine
Produkte oder Dienstleistungen benötigen, auf der anderen Seite aber gerne auf eine größere
Anschaffung hin sparen möchten. Zum Beispiel das eigene Auto. Damit dies möglich ist muss das
Geld haltbar beziehungsweise wertstabil sein. Die Menschen müssen darauf vertrauen können, dass ihr
Geld auch in Zukunft noch etwas wert ist und an Kaufkraft besitzt. Schauen wir uns nun im nächsten
Abschnitt die unterschiedlichen Arten des Gelds an. Im Alltag können uns nämlich unterschiedliche
Formen des Geldes begegnen. Zum Beispiel in Form von Bargeld, Buchgeld oder Giralgeld und digitalem
Geld. Gucken wir uns zunächst das Bargeld an. In der europäischen Währungsunion haben wir den Euro,
den es in Form von Münzen und Banknoten gibt. Im Euroraum sind Banknoten dabei das einzige
unbeschränkte Zahlungsmittel. Euromünzen hingegen sind ein beschränktes Zahlungsmittel. Das bedeutet
Gläubiger müssen nicht mehr als 50 Münzen pro Zahlungen annehmen. Versucht also gar nicht
erst euer nächstes Auto in 50 Cent Münzen zu kaufen. Wie eine aktuelle Studie der deutschen
Bundesbank zeigt, bezahlen die deutschen sehr gerne mit Bargeld. Im Schnitt werden nämlich 50
Prozent aller Zahlungen mit Banknoten oder mit Münzen getätigt. Ein wesentlicher Vorteil des
Bargeldes besteht darin, dass Käufe einfach und anonym durchgeführt werden können. Als ein großer
Nachteil kann hingegen aufgeführt werden, dass es schwierig und auch aus sicherheitstechnischen
Gründen nicht wirklich ratsam ist größere Geldbeträge mit sich herumzutragen. Werfen
wir nun einen Blick auf das so genannte Buchgeld. Grundsätzlich bedeutet Buchgeld,
dass Bankkunden ihr Geld in einer Bank lagern. Der Name rührt dabei noch aus ferner Vergangenheit,
als die ersten Bankkaufleute die Guthaben ihrer Kunden nämlich per Hand in einem Buch
notierten. Auch heute befindet sich das Buchgeld noch auf Bankkonten,
jedoch nicht mehr per Hand niedergeschrieben in einem Buch, sondern gespeichert in Form von
digitalen Datensätzen auf den Rechnern der Banken. Schauen wir uns nun die unterschiedlichen Formen
des Buchgeldes an. Je nach Art der Verfügbarkeit wird unterschieden zwischen Sichteinlagen,
Spareinlagen und Termineinlagen. Sichteinlagen heißen dabei Sichteinlagen weil Bankkunden
kurzfristig, also auf Sicht, über ihr Geld verfügen können. Die gängigsten Formen dabei
sind das sogenannte Girokonto und Tagesgeldkonto. In beiden Fällen gibt es für den Bankkunden keine
vertraglichen Laufzeiten. Das heißt sein eingezahltes Geld ist für ihn jederzeit
verfügbar. Dabei ist insbesondere das Girokonto für den schnellen Zahlungsverkehr vorgesehen. So
wird es oftmals für die regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben wie beispielsweise Mietzahlungen
oder auch Gehaltseingänge verwendet, weshalb es auch den italienischen Namen Giro trägt,
was so viel bedeutet wie Rundreise. Zudem kann das Geld auf dem Girokonto relativ einfach mit Hilfe
einer Bankkarte an einem Bankschalter abgehoben werden. Mit dem Tagesgeldkonto können zwar keine
direkten Zahlungen getätigt werden, jedoch können die Beträge sehr kurzfristig auf das Girokonto
transferiert und von dort aus frei verwendet werden. Die zweite Form des Buchgeldes ist die
sogenannte Spareinlage. Mit Hilfe der Spareinlage soll es den Bankkunden ermöglicht werden, wie der
Name schon sagt, zu sparen. Da er dadurch der Bank längerfristig das Geld zur Verfügung stellt, zahlt
diese in der Regel auch ein paar Zinsen dafür. In der Regel kann das Geld zwar flexibel eingezahlt,
jedoch nicht flexibel abgehoben werden. Es gelten grundsätzlich die jeweiligen Kündigungsfristen
der Banken. Die in Deutschland gängigste Art der Spareinlage ist das sogenannte Sparbuch.
Die letzte Form des Buchgeldes stellt die so genannte Termineinlage da. Ähnlich wie bei
den Spareinlagen wird auch hierbei dem Kunden die Möglichkeit gegeben Geld zu sparen. Jedoch nicht
in Form von regelmäßigen Einzahlungen, sondern in Form eines einmaligen Investitionsbetrages.
Da der Bankkunde dieses Geld seiner Bank für einen fest definierten Zeitraum zur Verfügung stellt,
bekommt er auch hier Zinsen. Die Höhe der Zinsen variiert und richtet sich nach der Laufzeitlänge.
Grundsätzlich gilt, je länger die Laufzeit, desto höher sind die Zinsen. Während der definierten
Vertragslaufzeit steht dem Kunden das Geld nicht zur Verfügung. Oftmals werden Termineinlagen auch
als Festgeld bezeichnet. Zuletzt kann das Geld auch noch eine digitale Form annehmen. Wie beim
Buchgeld existiert das digitale Geld nur noch in Form von digitalen Datensätzen. Anders jedoch
als beim Buchgeld werden diese Datensätze nicht mehr auf Bankrechnern gespeichert und verwaltet,
sondern auf Speichermedien außerhalb der Bank, wie beispielsweise der Geldkarte, dem Handy oder dem
Computer. Die dabei wohl bekannteste Form ist die sogenannte Geldkarte. Hierbei wird das digitale
Geld auf einem Computerchip gespeichert der sich im Regelfall auf der ganz normalen Girokarte
befindet. Aufgeladen werden kann die Karte im Regelfall am Geldautomaten. Folgendes Logo gibt
Auskunft darüber ob auch eure Girocard diese Funktion erfüllt. Guckt doch einfach mal nach.
Betrachten wir nun im letzten Abschnitt des Videos wie jeder einzelne von uns durch gewisse
Transaktionen und durch gewisses Verhalten die Formänderungen des Geldes beeinflussen kann.
Bringen wir beispielsweise unser Geld in die Bank, dann ändern wir automatisch den Formzustand von
Bargeld zu Buchgeld. Es wird also neues Buchgeld geschaffen. Heben wir hingegen mit Hilfe unserer
Girocard Geld von der Bank ab, ändern wir automatisch den Zustand von Buchgeld zu Bargeld,
es wird also neues Bargeld geschaffen. Und laden wir unsere Geldkarte am Bankautomaten auf, ändern
wir den Zustand von Buchgeld zu Digitalgeld. Somit wird neues Digitalgeld geschaffen.
Dieses Beispiel zeigt sehr schön, dass unser Geld und unser Geldsystem flexibel sind. So
können sich die Formen des Geldes je nach Bedarf oder je nach Wunsch der Kunden flexibel ändern.
Fassen wir die Inhalte dieses Videos noch einmal zusammen. Wir haben uns im ersten Teil die
Grundlagen unseres heutigen Wirtschaftssystems angeschaut. Welche wechselseitigen Beziehungen
zwischen den privaten Haushalten und den Unternehmen bestehen und wie das Geld das
Zusammenwirken dieser beiden Akteure und den Güterstrom vereinfacht. Im Anschluss daran haben
wir die Funktionen des Geldes durchleuchtet. Dabei haben wir gelernt, dass das Geld als Tauschmittel,
Recheneinheit und Wertspeicher fungieren muss. Im dritten Abschnitt des Videos haben wir uns
dann mit den unterschiedlichen Formen des Geldes beschäftigt, nämlich dem Bargeld, in Form von
Münzen und Banknoten, dem Buchgeld, gespeichert auf Bankkonten in Form von digitalen Datensätzen,
und dem digitalen Geld, ebenfalls Datensätze die jedoch außerhalb von Bankrechnern gespeichert
werden, zum Beispiel auf der Geldkarte oder dem Smartphone. Hat dir das Video gefallen? Möchtest
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