Macht uns die Corona-Impfung krank? | Harald Lesch
Das SARS-CoV-2-Virus wird nie wieder von der Erde verschwinden. Es macht uns krank. Alle
Organe können davon betroffen sein bis hin zum Tode. Und deshalb müssen wir uns davor schützen.
[Intro]
Seit über einem Jahr ist die Menschenheit im Krieg mit einem unsichtbaren Gegner,
der zwei Millionen von uns getötet hat und über 90 Millionen von uns infiziert hat.
Wie die Dunkelziffern aussehen, wissen wir gar nicht. Fieber, Husten, vorübergehender
Geschmacksverlust, das ist der leichte Verlauf. Lungenentzündung, Herzinfarkt und Tod,
das ist der schwere Verlauf. Und selbst die, die als geheilt entlassen werden, haben mit
chronischen Gelenkschmerzen, Muskelschwäche, Angststörung, Depression, Nierenversagen
und vielen anderen Folgen zu tun, die noch lange Zeit anhalten. Wir sind hier wirklich
mitten in einer Schlacht. Ja, in einer Schlacht gegen einen Krankheitserreger,
gegen SARS-CoV-2. Ein Virus, gegen das wir uns nur mit einem methodischen Zug retten,
indem wir uns impfen lassen. Die Impfung, das ist eine der großartigsten Entdeckungen
der Medizingeschichte überhaupt. Die Erkenntnis, dass Erreger von Außen in unseren
Körper eindringen und uns krank machen und dass wir uns vor diesen Eindringlingen
schützen können, das ist eine der allergrößten Entdeckungen, die die Menschheit, die jemals
in ihrer Geschichte gemacht hat. Nämlich die Vorstellung, dass wir uns tatsächlich
vor solchen Angreifern schützen können, indem wir unser eigenes Verteidigungssystem,
das die Natur ja auf wunderbarer Art und Weise in uns Lebewesen im Laufe der Evolution
ja eingerichtet hat, dass wir dieses Verteidigungssystem, das sogenannte Immunsystem
aktivieren. Und auch hier könnte man wieder Kriegsbilder verwenden. Wie Mauern hochgezogen
werden und wie die Offensive des Verteidigungs- systems los geht, um sich gegen die Eindringlinge
tatsächlich zu wehren. Es geht darum, Antikörper z.B. zu erzeugen, um einen
Eindringling abzuwehren. Es geht darum, dass Immunsystem so zu aktivieren,
dass es selbst genau die Körper erzeugt, die notwendig sind, um den Eindringling abzuwehren.
Es geht also nicht darum, von Außen sozusagen die Wehrmaßnahmen des Körpers zu unterstützen,
sondern den Körper dazu zu bringen, dass er sich selbst hilft. Hilfe zur Selbsthilfe,
weil dann nämlich genau die Hilfe eintrifft am richtigen Ort, wo sie hingehört.
Und es geht auch nicht darum beim Impfen, die Infektion zu vermeiden. Das kann man
nämlich gar nicht. Das Eindringen der Erreger über die Nase, über Mund oder sonst irgendwie,
das lässt sich gar nicht vermeiden. Infektions- vermeidung ist gar nicht das Thema, sondern
Krankheitsvermeidung, das ist das Thema. Und wenn es gelingt mit einem Impfstoff,
das Immunsystem zu aktivieren, dann sind eben die ersten Reaktionen auf einen Impfstoff
auch keine Nebenwirkungen. Nein. Es ist die Wirkung des Impfstoffes, der da spürbar wird.
D.h. mit einer Impfung kann man z.B. eine leichte Variante einer Erkrankung simulieren,
damit das Immunsystem daran trainiert werden kann und für den Ernstfall eben tatsächlich
gewappnet ist. Schon wieder so eine Kriegs- metapher. Und sehen wir uns doch an,
was der Fall ist. Wir haben, Gott sei Dank, kann man sagen Kriegsglück. In ganz kurzer
Zeit wurden hochpotente Impfstoffe entwickelt, die genau das tun, wovon ich die gerade
geprochen habe. Nämlich in uns genau die Prozesse zu veranlassen, die notwendig sind,
damit das Virus uns nicht krank macht. An all diejenigen, die Angst davor haben,
sich impfen zu lassen. Was ich Ihnen als Nicht- mediziner aber als Wissenschaftler zu Ihren
Befürchtungen sagen: Ersten, Sie werden nicht unfruchtbar durch die Impfung. Oder den 70.000
Probanden der Phase 3 Impfstudie gibt es bestimmt eine vierstellige Zahl von jungen
Frauen, die schwanger werden wollen, also ein Kinderwunsch haben. Und wenn die unfruchtbar
geworden wären, dann wäre das in den Untersuchungen aufgefallen. In einer Studie
berichten 40.000 Corona positive Patientinnen, dass sie völlig problemlos durch die
Schwangerschaft durchgekommen sind. Und eine Impfung ist eine Simulation der eigentlichen
Erkrankung. D.h. die Impfung selber ist in Ihren Symptomen auf jeden Fall natürlich
deutlich leichter als die Erkrankung selber. Es ist ja nur sie sollte das Immunsystem
anregen. Zweitens, Angst vor Erbgutveränderungen. Unser Erbgut ist im Zellkern. Die neuen
Impfstoffe, diese mRNA Impfstoffe transportieren mit Hilfe eines von Fettkügelchen mRNA
in die Zelle. Alles, was dann passiert, geschieht nur im Zellplasma, also in der
Flüssigkeit, die den Zellkern umgibt. Es dringt keine mRNA in den Zellkern ein,
deswegen gibt es auch keine Veränderungen im Erbgut. mRNA Impfstoffe führen zu keiner
Veränderung des Erbguts. Drittens, Langzeitfolgen. Alles, was Ihnen initiiert wird,
wird nach wenigen Tagen abgebaut, das Immunsystem ist aktiviert und wenn Sie keine Nebenwirkungen
in den ersten Wochen spüren, dann haben Sie auch keine weiteren Folgen mehr zu befürchten.
Vom halben Jahr wurden 70.000 Menschen geimpft. Stant heute Mitte Januar 2021 über 10 Mio.
Geimpfte. Das Ergebnis: Keine besonderen Vorkommnisse. Das bedeutet, wir sind auf
dem Weg zum Ziel. Wir sind auf dem Weg zum Kriegsgewinn gegen das Virus. Wenn es uns
gelingt, möglichst schnell, möglichst große Teile der Bevölkerung durchzuimpfen.
Das muss das Ziel sein. Der Impfstoff ist da, wenn die Bereitschaft der Bevölkerung
da ist, sich möglichst schnell durchimpfen zu lassen, dann wird es uns gelingen,
diesen Krieg tatsächlich erfolgreich zu bestehen. Ich will das nochmal sagen an der
Stelle, weil es mir einfach zu kurz kommt. Impfen ist eine dieser Geschenke der
Wissenschaft. Das ist ein bisschen so wie das Periodensystem der Elemente. Auch so eine
Geschichte. Wir kennen alle chemischen Elemente, die es im Universum gibt. Hätte man nie
gedacht, dass man mal tatsächlich zu so einer Vollständigkeit kommt. Und beim Impfen geht es
um eine grundlegende wissenschaftliche Durchdringung eines über jahrtausende alten
Rätsels. Seitdem es Menschen gibt, seitdem sie versuchen, Krankheiten zu behandeln,
gibt es immer die große Frage: Was hat mich eigentlich krank gemacht? Bei offenen Wunden,
wo man sich geschnitten hat oder wo man sich den Knochen gebrochen hat, da ist es offensichtlich.
Aber wenn Leute auf einmal krank werden, in sich zusammenfallen und dann nicht nur
schwer erkranken, sondern auch sterben, das war über jahrtausende ein unglaubliches
Rätsel, ein Mysterium förmlich. Was um alles in der Welt hat die Menschen krank gemacht und
man hat es mit allem Möglichen probiert. Immer wieder wurden auch übernatürliche Kräfte
vermutet, die letzten Endes uns bestrafen wollen und lauter so ein Zeugs. Und dann kommt
man auf die Idee, nein, es gibt Erreger, die uns krank machen. Unsichtbare Erreger zwar,
für das Auge unsichtbar, die sich aber dann dem wissenschaftlichen Blick durchs Mikroskop
auf einmal sichtbar wurden. Wir sind in der Lage, in diesem Teil der Welt einzudringen und
festzustellen, es gibt Erreger. Also das alleine und dann festzustellen,
wie könnten wir denn unser Immunsystem, dadurch, dass wir diese Erreger kennen,
stärken, und nicht nur stärken, sondern soweit aktivieren, dass alle Krankheitssymptome
dadurch nicht nur gemildert werden, sondern verhindert werden.
Also infiziert zu sein und nicht krank zu werden. Das ist doch eine großartige Sache.
Und das haben wir bei so vielen verschiedenen Krankheiten inzwischen erfolgreich durchgeführt.
Wenn man an die ganz großen Pandemien im Mittelalter denkt, die Bakterien,
die Bazillen, die Viren, die Menschen umgebracht haben, ja noch im letzten Jahrhundert
große Pandemien, man denkt nur an die Pockenimpfung im 20. Jahrhundert, die große
Welle, sodass tatsächlich die Pocken auf dem Planeten Erde Stand heute Mitte Januar 2021
ausgerottet zu sein scheinen. Und man sieht vor allen Dingen auch, wie in den Ländern,
in denen das Gesundheitssystem aufgrund von politischen oder anderen katastrophalen
Entwicklungen zurückgeschraubt worden ist wie diese Infektionskrankheiten wiederkommen.
Man dachte, man hätte sie besiegt, jetzt kommen sie aber wieder. Ich bin Jahrgang 1960,
ich bin aufgewachsen in einem Deutschland, in dem man gegen Pocken an der Schule
geimpft wurde. Und gegen Polio auch mit einer Schluckimpfung geimpft wurde,
in dem praktisch Impfdisziplin erste Bürgerpflicht war. Ich glaube, angesichts von
SARS-CoV-2 und seinen katastrophalen Auswirkungen sollten wir mal wieder daran denken,
welche Verpflichtungen wir haben. Nicht nur uns selbst gegenüber, unserem eigenen Körper
gegenüber, denn angesichts der dramatischen Folgen, die eine SARS-CoV-2 Erkrankung haben
kann, sollten wir ja alle selbst sehr daran interessiert sein, eben auf keinen Fall,
krank zu werden, sondern auch der Verantwortung anderen gegenüber. Denn dadurch, dass wir
impfen lassen, werden wir wahrscheinlich verhindern, dass wir andere anstecken.
Und damit schützen wir nicht nur uns, sondern wir schützen auch alle anderen.
In diesem Sinne ist sich impfen zu lassen gelebte Solidarität. Sobald ich dran bin,
werde ich mich impfen lassen. Und wenn die Kamera dabei ist, ist es gut.
Dann können Sie sehen, der Lesch, der macht das.