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2020-2 Video lessons from YouTube, Im Hochsicherheitslabor: Auf der gefährlichsten Insel Deutschlands | reporter

Im Hochsicherheitslabor: Auf der gefährlichsten Insel Deutschlands | reporter

Ben: Ja, dann schauen wir mal,

ob wir heute möglichst nah an Ebola ran kommen.

Das sieht ehrlich gesagt für mich aus wie Atombunker.

Wir fahren gerade über die Brücke auf die Insel Riems,

die tödlichste Insel Deutschlands wird die gerne genannt.

Jedenfalls hat sie die gefährlichsten Bewohner,

denn hier wird an tödlichen Viren geforscht.

Wie das vonstatten geht, warum man das macht,

und vor allem ob die hier sicher sind, das will ich heute rausfinden.

* Musik *

Da vorne hinter dem Checkpoint liegt das Friedrich-Loeffler-Institut.

Das ist das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit.

Hinter dem Checkpoint bin ich mit Sten verabredet.

Der ist hier Doktorand und beantwortet mir alle meine Fragen.

Hallo, Benjamin Bode, wir sind angekündigt.

Ja.

Das ist eine der ersten Sicherheitsstufen hier.

Mein Ziel ist, so nah wie möglich an die gefährlichen Viren zu kommen.

Du bist mit Sicherheit Sten, oder? Sten: Genau, der bin ich.

B: Du führst uns hier heute rum? S: Genau, das ist der Plan.

B: Ich würd' mir als erstes gern einen Überblick verschaffen.

Wir haben eine Drohne mitgebracht, mit einer Sondergenehmigung.

Die lassen wir jetzt mal steigen.

(Rotorgeräusche)

Hier sieht man es von oben.

Wir stehen vor diesem historischen Gebäude hier?

S: Genau, das ist das Friedrich-Loeffler-Hauptgebäude,

was ja dieses weiße, längliche Gebäude ist.

Dann schließen sich dahinter noch ein paar Bürogebäude an.

Hier sieht man auch noch mal die Brücke,

die rüber führt in den Laborbereich.

Da sind wir zum Beispiel in der Sicherheitsstufe 2.

Und je weiter man sozusagen im Labor geht,

dann kommt man irgendwann in die Sicherheitsstufe 3.

B: Und am Ende ist dann S4, und da ist der richtig harte Scheiß?

S: Genau, da sind dann wirklich die gefährlichen Viren.

B: Was findet man da so? S: Unter anderem Ebola.

B: Ja, dann schauen wir mal,

ob wir heute möglichst nah an Ebola ran kommen.

* Musik *

Das ist historisch, das Gebäude?

Wie lange gibt es das Institut schon?

S: Das Institut schon über 100 Jahre.

Friedrich Loeffler war früher in Greifswald.

Direkt in der Stadt hatte er seine Stallungen.

Da gab es aber schon irgendwann mal Unruhen,

dass man sagte, der hantiert mit Viren in unserer Gegend,

vielleicht sollte der doch mal woanders hingehen.

B: Und dann hier auf die Insel? S: Richtig.

B: Die Insel ist historisch gesehen die erste Sicherheitsstufe,

weil es nicht an Land ist, und sich,

womit man auch immer experimentiert, verbreiten kann. S: Genau, richtig.

B: Und was machst du, was macht Sten konkret hier am Institut?

S: Ich selber arbeite an Tollwut.

B: Tollwut ist aber nicht nur für Tiere gefährlich, ne?

S: Nein, Tollwut ist eben eine Zoonose,

das heißt wirklich, dass Tollwut ein Erreger ist,

der vom Tier auf den Menschen übertragen werden kann,

und auch eine tödliche Krankheit ist.

B: Vielleicht können wir nachher uns Videos zu angucken, wie das aussieht.

Dass man sich das bildlicher vorstellen kann.

S: Ja, gerne. B: Super.

Ich würde sagen, lass uns doch mal einfach in dein Labor gehen.

S: Sehr gerne.

B: Abmarsch.

* Musik *

S: So, bevor wir jetzt hier in den Sicherheitsbereich 2 gehen,

müssen wir uns mit nem Kittel ausstatten.

B: Okay, damit man nichts rein und raus trägt. S: Richtig.

B: Okay, dann ziehen wir uns mal an.

Die Richtung? S: Genau, Brücke, ins Labor.

* Musik *

So, dann sind wir hier in unserem Proben-Bearbeitungsraum.

Hier werden zunächst die Proben,

die wir von den verschiedensten Tieren bekommen,

erst mal aufbereitet,

so dass wir sie später in den anderen Laboren verwenden können.

B: Was kriegst du da so?

S: Das kann von Leber, über Gehirn, Milz, alles sein.

B: Du nimmst einen Teil vom Organ,

und wir wollen jetzt aber wissen, sind da Viren drin? S: Genau.

B: Wo liegen die Gehirne hier? S: (lacht) Nee.

Heute sind es Leberproben, die wir bearbeiten.

Die sind hier vorbereitet.

Die werden wir heute bearbeiten.

Damit wir dann an das Erbgut rankommen.

B: Könnte es sein, dass in so ner Probe ein lebender Virus drin ist?

S: Das ist durchaus möglich.

Aber wichtig, damit wir das hier im S2-Bereich bearbeiten dürfen,

in der Sicherheitsstufe 2,

ist wirklich, dass die nicht auf den Menschen übertragbar sind.

B: Okay, da können Viren drin sein,

die sind vielleicht für Tiere gefährlich, aber für dich nicht.

Und wenn die für den Menschen gefährlich wären?

S: Dann müsste es sofort in die höhere Sicherheitsstufe,

mindestens in den Sicherheitsbereich 3.,

wenn nicht sogar in die 4.

* Musik *

Es wird dann sozusagen hier verschlossen.

Und jetzt ... * Klacken *

... das war schon der Hammerschlag.

B: Ich dachte, da kippt man irgendwelche Substanzen zusammen,

oder dann wird es bestrahlt. Nee, Hammer.

S: Genau, einfach mit dem Hammer drauf.

B: Das ist ein Roboter hier, ne? S: Genau, das ist ein Roboter.

B: Schauen wir dem Roboter bei der Arbeit zu? S: Genau so ist es.

B: Der mischt das noch durch, oder? S: Genau.

B: Sag mal, was motiviert dich eigentlich,

mit so gefährlichen Viren zu forschen, vor allem im Bereich Tollwut?

Ich finde es ein absolut spannendes Virus.

Natürlich ist es ein absolut gefährliches Virus.

Gerade so Dritte-Welt-Länder,

die haben immer noch massive Probleme mit Tollwut.

Und es gibt jährlich immer noch bis zu 60.000 Tote,

die durch Tollwut zustande kommen.

B: Also am Ende trägt deine Forschung auch dazu bei,

dass Tollwut weniger gefährlich, auch für den Menschen wird? S: Genau.

B: Vielleicht können wir mal Videos irgendwie angucken.

S:Gerne, wir können uns mal ein paar Videos ansehen,

wie sich Tollwut wirklich auswirkt im Menschen.

Man kriegt halt verschiedenste Symptome.

Es kann sein, dass man Hydrophobie entwickelt,

dass man Angst vor Wasser hat,

und damit das Trinken einem auch unglaublich schwer fällt,

bzw. man will einfach nicht mehr trinken,

was auch ein ziemlich cleverer Mechanismus des Virus ist,

da im Speichel sich die höchste Konzentration an Viren

in diesem späten Stadium befindet.

Und für die Übertragung braucht das Virus diese hohe Konzentration.

B: Okay. Tollwut, da steckt ja die Wut drin, sind die Leute tatsächlich aggressiv?

S: Zum Teil ja.

Also es gibt diese tollwütige Form,

sag ich jetzt mal, die wirklich mit Aggression einhergeht.

Die Menschen drehen dann wirklich durch.

B: Muss ich jetzt Angst haben, dass hier solche Viren rumfliegen?

S: Nein, Lebendviren, Tollwutviren, damit arbeiten wir hier gar nicht.

B: Aber in der 3. gäbe es das?

S: Genau, im Sicherheitsbereich 3. wird auch mit lebenden Viren gehandhabt.

B: Können wir uns das mal angucken?

S: Rein können wir so einfach nicht.

Aber wir können zumindest mal an der Tür klopfen.

B: Okay. Und dann gucken, wie es da aussieht? S: Genau.

B: Das, würde ich sagen, machen wir. S: Alles klar.

Jetzt geht es hier zur Schleuse, in den nächsten Sicherheitsbereich.

S3. S: Genau.

Hier wird schon darauf hingewiesen, dass es hier jetzt gefährlicher wird.

Das sieht man auch daran, dass man hier einen Code eingeben muss.

Ohne den kommt man nämlich nicht weiter.

Dann würde ich sagen, schauen wir rein.

B: Das ist jetzt sozusagen, das ist die Schleuse, um in diesem Bereich rein-

Wo wir uns die Mäntel angezogen haben, das war unsere Schleuse.

Das ist jetzt noch mal ne Nummer krasser.

S: Genau, das ist jetzt die Sicherheitsstufe 3,

die hier schon beginnt.

B: Das heißt, von der anderen Seite sieht das genauso aus? S: Richtig.

B: Und da ist dann auch so ne Tür.

Man kann es ein bisschen erahnen, wenn man hier reinguckt.

Dahinter sieht man das andere Bullauge.

Das heißt so ne Kammer ...

S: Genau, und aus der kommt man auch nicht raus,

wenn nicht eine bestimmte Zeit vergangen ist,

oder man geduscht hat.

Weil da drüben, das hast du vorhin gesagt,

sind Lebenderreger, und auch welche, die für den Menschen gefährlich sind. S: Richtig.

B: Deshalb sind die da drin. S: Genau.

B: Krass.

Das sieht jetzt ehrlich gesagt für mich aus wie Atombunker.

Aber es geht noch krasser?

S: Tatsache.

Die nächste Stufe wäre dann die Sicherheitsstufe 4.

Da können wir auch nachher mal reingucken.

B: Kann man da mehr sehen als hier? S: Ja. Durchaus.

B: Schauen wir mal.

So, jetzt sind wir auf dem Weg zu S4, dem krassesten Labor quasi.

S: Hier beginnt schon der S3-Bereich.

Wie man da vorne schön sieht.

B: Das ist da, wo wir gerade an der Schleuse waren? S: Richtig. Genau.

B: Da steht es auch, S3.

Ach, krass.

Das ist schon S4-Labor?

S: Das ist schon ein Geräteraum im S4-Labor, ja.

Man sieht hier eindeutig, hier ist extra noch mal ein Zwischenraum.

B: Genau, wir haben hier die Scheibe, und dahinter noch ne Scheibe. S: Richtig.

B: Ach guck mal, da arbeiten auch Leute.

Die haben auch diese Raumanzüge an.

Über die blauen Schläuche kommt dann die Luft bei denen an.

Das ist ein Überdruckanzug wahrscheinlich?

S: Genau, die haben einen Überdruckanzug an,

während dessen in dem ganzen Labor auch ein Unterdruck entsteht.

So kann sicher gewährleistet werden,

dass Viren nicht eindringen in den Anzug.

Weil das sehr gefährlich wäre für die Leute, die da drinnen arbeiten.

Das sind wirklich viele Maßnahmen, die hier greifen.

Außerdem sind extremst aufwändige Filteranlagen

auch noch installiert, die die Abluft, das Abwasser ...

B: und wahrscheinlich alles, wobei Müll entsteht, ne?

S: Alles wo Müll ensteht. B: Muss man natürlich krass entsorgen. S: Genau.

B: Die Anzüge sind unter Überdruck, was ist mit dem Gebäude?

S: Wie gesagt, in den Laboren selbst herrscht ein Unterdruck,

damit, selbst wenn eine Tür aufgeht, die Luft erst mal reingesogen wird,

und nichts rausgeht.

B: Ist das was, wo du Lust auch drauf hättest?

Ich habe höchsten Respekt vor den Leuten, die im S4-Bereich arbeiten.

Auch wenn die ganzen Sicherheitsmaßnahmen

wirklich sehr umfangreich sind,

ist es doch immer ein Restrisiko, was mitschwingt.

B: Da ist Ebola drin, ne? S: Ja.

B: Wenn man das erwischt, das ist nicht schön.

S: Genau, dementsprechend muss ich ehrlich sagen,

weiß ich gar nicht so richtig, ob ich die nächste Stufe weitergehe.

Ich bin ehrlich gesagt sehr zufrieden mit meinem Thema,

und auch mit meinem Virus.

B: Mit deinem Virus, und mit deiner Sicherheitsstufe.

Es gibt ja diese krassen Viren.

Man könnte als Außenstehender denken, warum macht man das eigentlich,

was bringt einen dazu, sich mit diesen Dingern auseinanderzusetzen?

Was würdest du da sagen?

S: Klar klingt es erst mal beängstigend.

Die haben hier so viele tödliche Viren, warum hantieren die damit?

Je mehr wir über Viren im Generellen wissen, desto besser.

Deshalb versuchen wir, alles mögliche zu erfahren über die Tierseuchen,

die wir hier untersuchen.

Damit wir dann die Maßnahmen ergreifen können,

um diese im besten Falle wirklich auszulöschen.

B: Ja, megaspannend.

Ich danke dir. S: Gern geschehen, ich danke dir.

B: Wir machen uns auf den Heimweg.

Hoffentlich nehmen wir keine Viren mit. S: Das hoffe ich auch.

B: Hier am Institut finden natürlich auch Tierversuche statt.

Ich weiß, das ist ein heikles und sensibles Thema, das viele bewegt.

Das hier im Film zu diskutieren, würde aber den Rahmen sprengen.

Deshalb überlasse ich das meinem Kollegen MrWissen2go.

Wenn Ihr da oben auf das I klickt, da gibt es eine Diskussion zu dem Thema.

Ich fand es erstaunlich, dass das S4-Labor,

also das mit dem krassesten Viren, so offen und zugänglich ist.

Dass man da durch Fenster gucken kann.

Ich hätte gedacht, dass das unterirdisch ist.

Muss man sich deshalb Sorgen machen? Ich glaube nicht.

Das erschien mir doch alles sehr sicher.

Und vor allem glaube ich, die Viren sind hier in guten Händen.

Wenn euch das Video gefallen hat, lasst mir ein Like hier.

Und vor allem abonniert den Kanal. Wir sehen uns beim nächsten Mal.

Im Hochsicherheitslabor: Auf der gefährlichsten Insel Deutschlands | reporter In the high-security lab: On Germany's most dangerous island | reporter No laboratório de alta segurança: na ilha mais perigosa da Alemanha | repórter

Ben: Ja, dann schauen wir mal,

ob wir heute möglichst nah an Ebola ran kommen. whether we can get as close as possible to Ebola today.

Das sieht ehrlich gesagt für mich aus wie Atombunker. To be honest, it looks like a nuclear bunker to me.

Wir fahren gerade über die Brücke auf die Insel Riems,

die tödlichste Insel Deutschlands wird die gerne genannt. the deadliest island of Germany is gladly called.

Jedenfalls hat sie die gefährlichsten Bewohner,

denn hier wird an tödlichen Viren geforscht.

Wie das vonstatten geht, warum man das macht, How it works, why you do it,

und vor allem ob die hier sicher sind, das will ich heute rausfinden.

* Musik *

Da vorne hinter dem Checkpoint liegt das Friedrich-Loeffler-Institut. Over there behind the checkpoint is the Friedrich Loeffler Institute.

Das ist das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit.

Hinter dem Checkpoint bin ich mit Sten verabredet.

Der ist hier Doktorand und beantwortet mir alle meine Fragen.

Hallo, Benjamin Bode, wir sind angekündigt. Hello, Benjamin Bode, we have been announced.

Ja.

Das ist eine der ersten Sicherheitsstufen hier.

Mein Ziel ist, so nah wie möglich an die gefährlichen Viren zu kommen.

Du bist mit Sicherheit Sten, oder? Sten: Genau, der bin ich.

B: Du führst uns hier heute rum? S: Genau, das ist der Plan. B: Are you showing us around here today? S: Exactly, that's the plan.

B: Ich würd' mir als erstes gern einen Überblick verschaffen. B: The first thing I'd like to do is get an overview.

Wir haben eine Drohne mitgebracht, mit einer Sondergenehmigung.

Die lassen wir jetzt mal steigen. We'll let it rise now.

(Rotorgeräusche)

Hier sieht man es von oben. Here you can see it from above.

Wir stehen vor diesem historischen Gebäude hier? We are standing in front of this historic building here?

S: Genau, das ist das Friedrich-Loeffler-Hauptgebäude,

was ja dieses weiße, längliche Gebäude ist. which is this white, oblong building.

Dann schließen sich dahinter noch ein paar Bürogebäude an.

Hier sieht man auch noch mal die Brücke,

die rüber führt in den Laborbereich.

Da sind wir zum Beispiel in der Sicherheitsstufe 2.

Und je weiter man sozusagen im Labor geht,

dann kommt man irgendwann in die Sicherheitsstufe 3.

B: Und am Ende ist dann S4, und da ist der richtig harte Scheiß?

S: Genau, da sind dann wirklich die gefährlichen Viren.

B: Was findet man da so? S: Unter anderem Ebola. B: What do you find there? S: Among other things, Ebola.

B: Ja, dann schauen wir mal,

ob wir heute möglichst nah an Ebola ran kommen.

* Musik *

Das ist historisch, das Gebäude?

Wie lange gibt es das Institut schon?

S: Das Institut schon über 100 Jahre.

Friedrich Loeffler war früher in Greifswald.

Direkt in der Stadt hatte er seine Stallungen.

Da gab es aber schon irgendwann mal Unruhen,

dass man sagte, der hantiert mit Viren in unserer Gegend,

vielleicht sollte der doch mal woanders hingehen.

B: Und dann hier auf die Insel? S: Richtig.

B: Die Insel ist historisch gesehen die erste Sicherheitsstufe,

weil es nicht an Land ist, und sich,

womit man auch immer experimentiert, verbreiten kann. S: Genau, richtig. whatever one experiments with, can spread. S: Exactly, right.

B: Und was machst du, was macht Sten konkret hier am Institut?

S: Ich selber arbeite an Tollwut.

B: Tollwut ist aber nicht nur für Tiere gefährlich, ne?

S: Nein, Tollwut ist eben eine Zoonose,

das heißt wirklich, dass Tollwut ein Erreger ist, that really means that rabies is a pathogen,

der vom Tier auf den Menschen übertragen werden kann,

und auch eine tödliche Krankheit ist.

B: Vielleicht können wir nachher uns Videos zu angucken, wie das aussieht.

Dass man sich das bildlicher vorstellen kann.

S: Ja, gerne. B: Super.

Ich würde sagen, lass uns doch mal einfach in dein Labor gehen. I would say let's just go to your lab.

S: Sehr gerne.

B: Abmarsch.

* Musik *

S: So, bevor wir jetzt hier in den Sicherheitsbereich 2 gehen,

müssen wir uns mit nem Kittel ausstatten.

B: Okay, damit man nichts rein und raus trägt. S: Richtig. B: Okay, so you don't carry anything in and out. S: Right.

B: Okay, dann ziehen wir uns mal an.

Die Richtung? S: Genau, Brücke, ins Labor. The direction? S: Exactly, bridge, to the laboratory.

* Musik *

So, dann sind wir hier in unserem Proben-Bearbeitungsraum.

Hier werden zunächst die Proben, Here are first the samples,

die wir von den verschiedensten Tieren bekommen,

erst mal aufbereitet,

so dass wir sie später in den anderen Laboren verwenden können.

B: Was kriegst du da so? B: What are you getting there?

S: Das kann von Leber, über Gehirn, Milz, alles sein. S: It can be anything from the liver, the brain, the spleen.

B: Du nimmst einen Teil vom Organ, B: You take part of the organ

und wir wollen jetzt aber wissen, sind da Viren drin? S: Genau.

B: Wo liegen die Gehirne hier? S: (lacht) Nee. B: Where are the brains here? S: (laughs) Nah.

Heute sind es Leberproben, die wir bearbeiten.

Die sind hier vorbereitet.

Die werden wir heute bearbeiten.

Damit wir dann an das Erbgut rankommen. So that we can then get to the genome.

B: Könnte es sein, dass in so ner Probe ein lebender Virus drin ist?

S: Das ist durchaus möglich.

Aber wichtig, damit wir das hier im S2-Bereich bearbeiten dürfen,

in der Sicherheitsstufe 2,

ist wirklich, dass die nicht auf den Menschen übertragbar sind. is really that they are not transferable to humans.

B: Okay, da können Viren drin sein,

die sind vielleicht für Tiere gefährlich, aber für dich nicht.

Und wenn die für den Menschen gefährlich wären?

S: Dann müsste es sofort in die höhere Sicherheitsstufe,

mindestens in den Sicherheitsbereich 3.,

wenn nicht sogar in die 4.

* Musik *

Es wird dann sozusagen hier verschlossen. It is then locked here, so to speak.

Und jetzt ... * Klacken *

... das war schon der Hammerschlag.

B: Ich dachte, da kippt man irgendwelche Substanzen zusammen, B: I thought you were putting some substances together,

oder dann wird es bestrahlt. Nee, Hammer.

S: Genau, einfach mit dem Hammer drauf. S: Exactly, just hit it with the hammer.

B: Das ist ein Roboter hier, ne? S: Genau, das ist ein Roboter.

B: Schauen wir dem Roboter bei der Arbeit zu? S: Genau so ist es.

B: Der mischt das noch durch, oder? S: Genau. B: He's mixing it up, right? S: Exactly.

B: Sag mal, was motiviert dich eigentlich,

mit so gefährlichen Viren zu forschen, vor allem im Bereich Tollwut?

Ich finde es ein absolut spannendes Virus.

Natürlich ist es ein absolut gefährliches Virus.

Gerade so Dritte-Welt-Länder, Just like third world countries,

die haben immer noch massive Probleme mit Tollwut.

Und es gibt jährlich immer noch bis zu 60.000 Tote,

die durch Tollwut zustande kommen. caused by rabies.

B: Also am Ende trägt deine Forschung auch dazu bei, B: So in the end, your research also helps

dass Tollwut weniger gefährlich, auch für den Menschen wird? S: Genau.

B: Vielleicht können wir mal Videos irgendwie angucken.

S:Gerne, wir können uns mal ein paar Videos ansehen,

wie sich Tollwut wirklich auswirkt im Menschen.

Man kriegt halt verschiedenste Symptome. You get all kinds of symptoms.

Es kann sein, dass man Hydrophobie entwickelt,

dass man Angst vor Wasser hat,

und damit das Trinken einem auch unglaublich schwer fällt, and so that drinking is also incredibly difficult,

bzw. man will einfach nicht mehr trinken,

was auch ein ziemlich cleverer Mechanismus des Virus ist,

da im Speichel sich die höchste Konzentration an Viren

in diesem späten Stadium befindet. is at this late stage.

Und für die Übertragung braucht das Virus diese hohe Konzentration.

B: Okay. Tollwut, da steckt ja die Wut drin, sind die Leute tatsächlich aggressiv? B: Okay. Rabies, that's where the anger is, are people really aggressive?

S: Zum Teil ja.

Also es gibt diese tollwütige Form,

sag ich jetzt mal, die wirklich mit Aggression einhergeht. I'll tell you now that is really associated with aggression.

Die Menschen drehen dann wirklich durch. People really go crazy then.

B: Muss ich jetzt Angst haben, dass hier solche Viren rumfliegen?

S: Nein, Lebendviren, Tollwutviren, damit arbeiten wir hier gar nicht.

B: Aber in der 3. gäbe es das? B: But would there be that in the 3rd?

S: Genau, im Sicherheitsbereich 3. wird auch mit lebenden Viren gehandhabt.

B: Können wir uns das mal angucken?

S: Rein können wir so einfach nicht. S: We can't get in that easy.

Aber wir können zumindest mal an der Tür klopfen.

B: Okay. Und dann gucken, wie es da aussieht? S: Genau.

B: Das, würde ich sagen, machen wir. S: Alles klar.

Jetzt geht es hier zur Schleuse, in den nächsten Sicherheitsbereich.

S3. S: Genau.

Hier wird schon darauf hingewiesen, dass es hier jetzt gefährlicher wird.

Das sieht man auch daran, dass man hier einen Code eingeben muss.

Ohne den kommt man nämlich nicht weiter.

Dann würde ich sagen, schauen wir rein.

B: Das ist jetzt sozusagen, das ist die Schleuse, um in diesem Bereich rein-

Wo wir uns die Mäntel angezogen haben, das war unsere Schleuse.

Das ist jetzt noch mal ne Nummer krasser. This is now even more blatant.

S: Genau, das ist jetzt die Sicherheitsstufe 3,

die hier schon beginnt.

B: Das heißt, von der anderen Seite sieht das genauso aus? S: Richtig.

B: Und da ist dann auch so ne Tür.

Man kann es ein bisschen erahnen, wenn man hier reinguckt. You can guess a bit if you look in here.

Dahinter sieht man das andere Bullauge.

Das heißt so ne Kammer ...

S: Genau, und aus der kommt man auch nicht raus,

wenn nicht eine bestimmte Zeit vergangen ist,

oder man geduscht hat.

Weil da drüben, das hast du vorhin gesagt,

sind Lebenderreger, und auch welche, die für den Menschen gefährlich sind. S: Richtig. are living organisms, and also some that are dangerous to humans. S: Right.

B: Deshalb sind die da drin. S: Genau.

B: Krass.

Das sieht jetzt ehrlich gesagt für mich aus wie Atombunker.

Aber es geht noch krasser? But is it even more blatant?

S: Tatsache. S: fact.

Die nächste Stufe wäre dann die Sicherheitsstufe 4.

Da können wir auch nachher mal reingucken.

B: Kann man da mehr sehen als hier? S: Ja. Durchaus.

B: Schauen wir mal.

So, jetzt sind wir auf dem Weg zu S4, dem krassesten Labor quasi.

S: Hier beginnt schon der S3-Bereich.

Wie man da vorne schön sieht.

B: Das ist da, wo wir gerade an der Schleuse waren? S: Richtig. Genau.

B: Da steht es auch, S3.

Ach, krass.

Das ist schon S4-Labor?

S: Das ist schon ein Geräteraum im S4-Labor, ja.

Man sieht hier eindeutig, hier ist extra noch mal ein Zwischenraum.

B: Genau, wir haben hier die Scheibe, und dahinter noch ne Scheibe. S: Richtig.

B: Ach guck mal, da arbeiten auch Leute.

Die haben auch diese Raumanzüge an.

Über die blauen Schläuche kommt dann die Luft bei denen an. The air then arrives at them via the blue tubes.

Das ist ein Überdruckanzug wahrscheinlich?

S: Genau, die haben einen Überdruckanzug an,

während dessen in dem ganzen Labor auch ein Unterdruck entsteht. during which a negative pressure is created in the whole laboratory.

So kann sicher gewährleistet werden,

dass Viren nicht eindringen in den Anzug.

Weil das sehr gefährlich wäre für die Leute, die da drinnen arbeiten.

Das sind wirklich viele Maßnahmen, die hier greifen.

Außerdem sind extremst aufwändige Filteranlagen

auch noch installiert, die die Abluft, das Abwasser ... also installed that the exhaust air, the waste water ...

B: und wahrscheinlich alles, wobei Müll entsteht, ne?

S: Alles wo Müll ensteht. B: Muss man natürlich krass entsorgen. S: Genau. S: Everything where garbage is generated. B: Of course you have to dispose of it blatantly. S: Exactly.

B: Die Anzüge sind unter Überdruck, was ist mit dem Gebäude?

S: Wie gesagt, in den Laboren selbst herrscht ein Unterdruck,

damit, selbst wenn eine Tür aufgeht, die Luft erst mal reingesogen wird, so that even when a door opens, the air is sucked in first,

und nichts rausgeht.

B: Ist das was, wo du Lust auch drauf hättest? B: Is that something you'd like to do as well?

Ich habe höchsten Respekt vor den Leuten, die im S4-Bereich arbeiten.

Auch wenn die ganzen Sicherheitsmaßnahmen

wirklich sehr umfangreich sind,

ist es doch immer ein Restrisiko, was mitschwingt.

B: Da ist Ebola drin, ne? S: Ja.

B: Wenn man das erwischt, das ist nicht schön.

S: Genau, dementsprechend muss ich ehrlich sagen,

weiß ich gar nicht so richtig, ob ich die nächste Stufe weitergehe.

Ich bin ehrlich gesagt sehr zufrieden mit meinem Thema,

und auch mit meinem Virus.

B: Mit deinem Virus, und mit deiner Sicherheitsstufe.

Es gibt ja diese krassen Viren.

Man könnte als Außenstehender denken, warum macht man das eigentlich,

was bringt einen dazu, sich mit diesen Dingern auseinanderzusetzen? what makes you come to grips with these things?

Was würdest du da sagen?

S: Klar klingt es erst mal beängstigend. S: Of course it sounds scary at first.

Die haben hier so viele tödliche Viren, warum hantieren die damit?

Je mehr wir über Viren im Generellen wissen, desto besser. The more we know about viruses in general, the better.

Deshalb versuchen wir, alles mögliche zu erfahren über die Tierseuchen,

die wir hier untersuchen.

Damit wir dann die Maßnahmen ergreifen können,

um diese im besten Falle wirklich auszulöschen.

B: Ja, megaspannend.

Ich danke dir. S: Gern geschehen, ich danke dir.

B: Wir machen uns auf den Heimweg. B: We're on our way home.

Hoffentlich nehmen wir keine Viren mit. S: Das hoffe ich auch.

B: Hier am Institut finden natürlich auch Tierversuche statt.

Ich weiß, das ist ein heikles und sensibles Thema, das viele bewegt.

Das hier im Film zu diskutieren, würde aber den Rahmen sprengen. Discussing that here in the film would go beyond the scope.

Deshalb überlasse ich das meinem Kollegen MrWissen2go.

Wenn Ihr da oben auf das I klickt, da gibt es eine Diskussion zu dem Thema.

Ich fand es erstaunlich, dass das S4-Labor,

also das mit dem krassesten Viren, so offen und zugänglich ist.

Dass man da durch Fenster gucken kann.

Ich hätte gedacht, dass das unterirdisch ist.

Muss man sich deshalb Sorgen machen? Ich glaube nicht.

Das erschien mir doch alles sehr sicher.

Und vor allem glaube ich, die Viren sind hier in guten Händen.

Wenn euch das Video gefallen hat, lasst mir ein Like hier.

Und vor allem abonniert den Kanal. Wir sehen uns beim nächsten Mal.