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2020 Tagesschau, Sendung: tagesschau 28.12.2020 17:00 Uhr - Corona-Beschränkungen bleiben trotz

Sendung: tagesschau 28.12.2020 17:00 Uhr - Corona-Beschränkungen bleiben trotz

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Heute im Studio: Claus-Erich Boetzkes

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Viele hatten gehofft,

mit dem Impfstart könnten bald auch die Beschränkungen gelockert werden.

Doch mehrere Länder winken ab.

So gehen die Regierungschefs von Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen

und Thüringen davon aus, dass der Lockdown verlängert wird.

Das RKI meldete heute 10.976 Neuinfektionen

binnen 24 Stunden.

Zu rechnen ist aber mit Nachmeldungen wegen der Feiertage.

Weitere 348 Menschen starben an oder mit dem Virus.

Mit Blick auf das Impftempo mahnt das Gesundheitsministerium

zur Geduld.

Die Türen zum Impfzentrum öffnen sich in Saarbrücken heute zum ersten Mal.

Nur wer einen Termin hat, kann sich impfen lassen.

Die Termine sind vorerst ausgebucht.

Die Impfdosen sind begrenzt.

Man müsse endlich aufs Tempo drücken, kritisiert die Opposition.

Wir müssen die Defizite einer zu langsamen und zu späten Bestellung

von Impfstoffen jetzt zu korrigieren versuchen:

Durch die Ausweitung der Produktionskapazitäten.

Der Gesundheitsminister sollte seine Möglichkeiten prüfen,

auch in der Frage der Lizenzen besondere Maßnahmen anzuwenden.

Er sollte prüfen, ob andere produzieren dürfen -

in einer Situation, wo es um Leben und Tod geht.

Die Produktion des Impfstoffes sei hochkomplex.

Er könne nicht einfach per Lizenz woanders hergestellt werden.

Das sagt der Gesundheitsminister.

Ich will dem Eindruck widersprechen,

der in Deutschland in der Debatte ist:

Alle hätten Impfstoff, nur wir nicht.

Der ist knapp für alle auf der Welt.

Mit dem Impfstart ist auch die Debatte neu entfacht,

ob es Privilegien für Geimpfte geben könnte.

Der Kanzleramtschef lehnt das ab.

Es sei längst nicht klar,

ob mit der Impfung die Ansteckung anderer verhindert wird.

Wir impfen bevorzugt das medizinische Personal.

Dafür treten andere zurück.

Dafür müssen sich auch alle Geimpften an die Regeln halten.

So gilt auch weiterhin für die, die zuerst geimpft werden:

Maske tragen. Abstand halten.

Auch in Italien haben die Corona-Impfungen begonnen.

Eine Krankenschwester in Rom erhielt gestern als Erste das Serum.

Italien ist in Europa eines der am schwersten betroffenen Länder.

Mehr als 2 Mio. Menschen haben sich mit Covid-19 infiziert.

Universitätsklinik Tor Vergata in Rom.

Heute früh begann die Impfung des medizinischen Personals.

In Italien verstarben bisher über 330 Ärzte und Pflegekräfte,

die sich mit Covid-19 infiziert hatten.

Es geht darum, unsere Patienten und uns bei der Arbeit zu schützen.

Ein besonderer Tag.

Wir hoffen, endlich aus diesem Albtraum herauszukommen.

Es gab fast 72.000 Tote in Italien.

Kein EU-Land wurde von Corona härter getroffen.

Die Menschen sind traumatisiert

von den hohen Opferzahlen und monatelangen Ausgangssperren.

Nur für unaufschiebbare Tätigkeiten darf die Wohnung verlassen werden.

Die Hoffnungen auf die Impfung sind groß.

Er schenkte dieser Hoffnung ein Symbol:

Der Mailänder Star-Architekt Stefano Boeri.

Die Primel wurde zum Sinnbild vom Anfang

des Endes der Corona-Pandemie.

Ich hatte die Idee:

Eine Blume, die ein Zeichen der Regeneration ist, eine Primel.

Sie ist die erste Blume,

die nach einem langen Winter wiedergeboren wird.

1500 Impf-Pavillons in Primelform sollen im Land

als Zeichen der Zuversicht sprießen.

Ihre Nutzung ist auf zwei Jahre ausgelegt.

So lange rechnet man, dass alle, die es wollen,

in Italien geimpft sind.

Nachdem er das US-Corona-Hilfspaket tagelang blockierte,

gab der scheidende Präsident Trump seinen Widerstand auf.

Er unterschrieb das Gesetz,

über das der Kongress mühsam einen Kompromiss erzielte.

So wendete er eine drohende Teilschließung der Bundesbehörden ab.

Allerdings fordert Trump weiter

höhere Einmalzahlungen für die Amerikaner.

Das Paket hat ein Volumen von 900 Mrd. Dollar.

Monatelang drohte ein harter Brexit.

Nun scheint der Handelspakt zwischen EU und Großbritannien

in trockenen Tüchern zu sein.

Die EU-Staaten gaben grünes Licht für das Abkommen.

Die Botschafter in Brüssel

stimmten einer vorläufigen Anwendung zu.

Nun müssen die EU-Mitgliedsstaaten, der Rat und das EU-Parlament

das Abkommen noch annehmen.

Auch das Bundeskabinett befürwortet den Pakt.

Tina Hassel in Berlin, wie erleichtert ist man in Berlin?

Bei der Pressekonferenz war man spürbar erleichtert.

Nicht, weil der Deal so toll sei.

Sondern, weil es überhaupt zu einem Deal kam.

Handel und Wirtschaft atmen auf.

Es wird zollfreien Warenaustausch geben.

Die Bürokratie wird enorm groß.

Die Einschätzung war, dass dies der beste Deal war.

Kritiker sagen, viele heikle Themen habe man verschoben.

Ist das berechtigt?

Es gehört zur Wahrheit,

dass viele kritische Punkte nur verschoben wurden.

Der Teufel steckt da im Detail.

Wichtig ist, dass die EU-Standards weiterhin gelten.

Für das Arbeitsrecht, für Arbeitsschutz,

Klimaschutz, Verbraucherschutz.

Daran werden sich die Briten weiter halten.

Man kann sagen, dieser Vertrag ist eine Art Atempause.

Das wird spätestens in fünf Jahren neu vorgelegt.

Dann wird der Vertrag auf dem Prüfstand gestellt.

So wird uns das Thema Brexit mit allen Diskussionen

noch lange erhalten bleiben.

Vielen Dank, Tina Hassel.

Der DAX erreichte heute ein neues Allzeithoch -

quer durch die Branchen.

Ein Grund war auch der Brexit-Deal.

Samir Ibrahim, was kommt da zusammen?

Verschiedene Nachrichten,

die über dieses Wochenende gekommen sind.

Der Brexit Deal war ein Heiligabendgeschenk.

Dass sich Trump sich beim Golf überlegte,

dass die Corona-Hilfen bewilligt werden,

war sicher das i-Tüpfelchen, das dazu kam.

So gab es heute Morgen einige gute Nachrichten.

Der DAX ist kurz nach Handelsbeginn angesprungen.

Nicht nur der DAX ist angesprungen,

sondern auch der Dow-Jones-Index.

Vielen Dank.

Lesbos, Sizilien, Gran Canaria, die bosnisch-kroatische Grenze:

Manche Flüchtlings-Hotspots in Europa existieren seit Jahren,

manche kamen neu dazu.

Jetzt im Winter verschärft sich in vielen Lagern die Situation.

Dabei nahm Deutschland sich vor, dieses Jahr eine europäische Lösung

für die Verteilung von Flüchtlingen zu finden.

Der Durchbruch blieb jedoch aus.

Ein halbes Jahr lang warb Horst Seehofer dafür,

den europäischen Streit in der Flüchtlingspolitik beizulegen.

Eine Einigung erzielt er aber nicht in der deutschen Ratspräsidentschaft.

CDU und CSU fordern jetzt,

Deutschland müsse verstärkt eigene Interessen vertreten:

Kein selbstständiges Weiterreisen von Schutzsuchenden nach Deutschland.

Konsequenzen sollten drohen.

Es darf kein weiteres eigenes Asylverfahren geben.

Während der Zeit darf es keine sozialen Leistungen geben.

Ein Grund für das Weiterreisen

sind katastrophale Zustände in Unterkünften in EU-Ländern.

Vor allem in Griechenland.

Auch Deutschland unterstütze Athen vielfältig,

so Migrationsexperten.

Es müsse eher dafür sorgen, dass Griechenland die Standards hebe.

Standards hier abzusenken,

um Deutschland so unattraktiv wie Ungarn oder Bulgarien zu machen:

Das ist gegen deutsches Recht.

Aber wie soll Deutschland andere EU-Länder

zu humanerer Flüchtlingspolitik bewegen?

Nach dem Brand im griechischen Flüchtlingslager Moria

strebte Seehofer an, die Flüchtlinge EU-weit zu verteilen.

Nur eine Minderheit machte mit.

Die Grünen fordern, Deutschland solle helfen.

Zahlen nennen sie nicht.

Wir haben uns nie auf Kontingente festgelegt.

Es hängt davon ab, wie viel die anderen mitmachen.

Der Streit in der Flüchtlingsfrage ist auf europäischer Ebene ungelöst.

Das dürfte die Debatte auch hier erschweren.

Seit 2018 sitzt die Frauenrechtlerin Ludschain al-Hathlul

in Saudi-Arabien in Haft.

Nun wurde sie wegen Störung der öffentlichen Ordnung verurteilt:

Zu fast sechs Jahren Gefängnis.

Ihre bisherige Haftzeit soll angerechnet werden.

Mit anderen Frauen forderte al-Hathlul das Recht ein,

Auto fahren zu dürfen.

Sie veröffentlichte dazu Videos im Netz.

Zudem setzte sie sich für das Ende der Abhängigkeit

der saudischen Frauen von Männern ein.

Sie habe die Wahrnehmung des Corona-Ausbruch in China manipuliert:

Ein Gericht in Shanghai hat eine chinesische Journalistin

zu vier Jahren Haft verurteilt.

Im Frühjahr berichtete sie in Videos kritisch über die Lage in Wuhan,

wo das Corona-Virus erstmals aufgetreten war.

Seit Mai saß sie in U-Haft.

Polizisten drängen Reporter zur Seite.

Im Gerichtsgebäude wird das Urteil gesprochen:

Vier Jahre für Zhang Zhan.

Sie habe Streit gestiftet und Unruhe provoziert.

Die Bürgerjournalistin sitzt seit Mai in Haft.

Sie ist in einen Hungerstreik getreten.

Deshalb wird sie über eine Sonde zwangsernährt.

Sie ist davon überzeugt, dass sie unschuldig ist.

Wir haben auf "Nicht schuldig" plädiert.

Das Gericht hat eine brutale Strafe verhängt.

Zhang Zhan ist jetzt wohl noch entschlossener,

ihren Hungerstreik durchzuziehen.

Ich mache mir Sorgen um ihre Gesundheit und um ihr Leben.

Zhang Zhan hat auf in China gesperrten Plattformen

kritisch über Missstände in Wuhan während des Lockdowns berichtet.

Sie sprach etwa über Alltagsprobleme in Krankenhäusern

und über Korruption bei staatlichen Stellen.

Einige Bürgerjournalisten sind ins Visier der Behörden geraten.

China hat viele ähnliche Fälle von Menschenrechtsverletzungen.

Man hört nichts mehr von ihnen.

Manche durften nach Hause, andere sind verschwunden.

Nur Zhang Zhan ist bisher vor Gericht gelandet.

Peking reagiert empfindlich auf jede Kritik.

Die Regierung feiert sich für ihr Corona-Management.

Bürgerjournalisten wie Zhan sollen dieses Bild nicht stören.

Sturm, Temperaturen bis zu -30 Grad:

Bei diesen Wetterverhältnissen war das russische Fischereischiff Onega

in der Barentssee unterwegs.

In der Nähe der Inselgruppe Nowaja Semlja sank es,

wie russische Agenturen berichten, beim Versuch, den Fang einzuholen.

Zwei Seeleute wurden gerettet, 17 werden vermisst.

Ihre Überlebenschancen sind gering.

Neue Erkenntnisse im Fall des explodierten Wohnmobils

in Nashville:

Laut Behörden kam der mutmaßliche Attentäter

bei der Detonation ums Leben.

Vertreter von Staatsanwaltschaft und FBI erklärten,

der 63-Jährige sei durch DNA-Proben identifiziert worden.

Sein Motiv bleibt unklar.

Die Ermittler gehen aber von einem Einzeltäter aus.

Bei der Explosion am Freitag wurden drei Menschen verletzt.

2020 war ein schwieriges Jahr, auch für den Feldhamster.

Er steht nun auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten -

wie der Tintenfisch und der Koala.

Intensive Landwirtschaft, Klimakrise, Überfischung,

Wilderei und Waldbrände machten vielen Tierarten das Leben schwer.

So heißt es in der Jahresbilanz des WWF.

Doch es gibt Lichtblicke:

So sei der Bestand an Kegelrobben, Elchen und Spitzmaul-Nashörnern

wieder gestiegen.

Das Wetter morgen ist geprägt von Wolken.

Mancherorts schneit es, dort kann es glatt werden.

Die Einzelheiten:

In der Nacht teils Niederschläge.

Die Schneefallgrenze liegt bei 300 bis 400 Metern.

Wo es kräftig schauert und im Nordosten

kann es bis ins Flachland schneien.

Am Tag Wolken und teils Schnee mit Glätte.

Unterhalb von etwa 300 Metern auch Regen.

Im Osten und südlich der Donau größere Auflockerungen.

Hier geht es weiter mit Brisant.

Um 20 Uhr gibt es die nächste tagesschau.

Einen schönen Abend noch.

Copyright Untertitel: NDR 2020


Sendung: tagesschau 28.12.2020 17:00 Uhr - Corona-Beschränkungen bleiben trotz Broadcast: tagesschau December 28th, 2020 5:00 p.m. - Corona restrictions remain despite

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Heute im Studio: Claus-Erich Boetzkes

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Viele hatten gehofft,

mit dem Impfstart könnten bald auch die Beschränkungen gelockert werden.

Doch mehrere Länder winken ab. But several countries decline.

So gehen die Regierungschefs von Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen

und Thüringen davon aus, dass der Lockdown verlängert wird.

Das RKI meldete heute 10.976 Neuinfektionen

binnen 24 Stunden.

Zu rechnen ist aber mit Nachmeldungen wegen der Feiertage.

Weitere 348 Menschen starben an oder mit dem Virus. Another 348 people died from or with the virus.

Mit Blick auf das Impftempo mahnt das Gesundheitsministerium With a view to the vaccination rate, the Ministry of Health warns

zur Geduld.

Die Türen zum Impfzentrum öffnen sich in Saarbrücken heute zum ersten Mal.

Nur wer einen Termin hat, kann sich impfen lassen.

Die Termine sind vorerst ausgebucht.

Die Impfdosen sind begrenzt.

Man müsse endlich aufs Tempo drücken, kritisiert die Opposition.

Wir müssen die Defizite einer zu langsamen und zu späten Bestellung

von Impfstoffen jetzt zu korrigieren versuchen:

Durch die Ausweitung der Produktionskapazitäten.

Der Gesundheitsminister sollte seine Möglichkeiten prüfen,

auch in der Frage der Lizenzen besondere Maßnahmen anzuwenden.

Er sollte prüfen, ob andere produzieren dürfen -

in einer Situation, wo es um Leben und Tod geht.

Die Produktion des Impfstoffes sei hochkomplex.

Er könne nicht einfach per Lizenz woanders hergestellt werden.

Das sagt der Gesundheitsminister.

Ich will dem Eindruck widersprechen,

der in Deutschland in der Debatte ist:

Alle hätten Impfstoff, nur wir nicht.

Der ist knapp für alle auf der Welt.

Mit dem Impfstart ist auch die Debatte neu entfacht,

ob es Privilegien für Geimpfte geben könnte.

Der Kanzleramtschef lehnt das ab.

Es sei längst nicht klar,

ob mit der Impfung die Ansteckung anderer verhindert wird.

Wir impfen bevorzugt das medizinische Personal.

Dafür treten andere zurück.

Dafür müssen sich auch alle Geimpften an die Regeln halten.

So gilt auch weiterhin für die, die zuerst geimpft werden:

Maske tragen. Abstand halten.

Auch in Italien haben die Corona-Impfungen begonnen.

Eine Krankenschwester in Rom erhielt gestern als Erste das Serum.

Italien ist in Europa eines der am schwersten betroffenen Länder.

Mehr als 2 Mio. Menschen haben sich mit Covid-19 infiziert.

Universitätsklinik Tor Vergata in Rom.

Heute früh begann die Impfung des medizinischen Personals.

In Italien verstarben bisher über 330 Ärzte und Pflegekräfte,

die sich mit Covid-19 infiziert hatten.

Es geht darum, unsere Patienten und uns bei der Arbeit zu schützen.

Ein besonderer Tag.

Wir hoffen, endlich aus diesem Albtraum herauszukommen.

Es gab fast 72.000 Tote in Italien.

Kein EU-Land wurde von Corona härter getroffen.

Die Menschen sind traumatisiert

von den hohen Opferzahlen und monatelangen Ausgangssperren.

Nur für unaufschiebbare Tätigkeiten darf die Wohnung verlassen werden.

Die Hoffnungen auf die Impfung sind groß.

Er schenkte dieser Hoffnung ein Symbol:

Der Mailänder Star-Architekt Stefano Boeri.

Die Primel wurde zum Sinnbild vom Anfang

des Endes der Corona-Pandemie.

Ich hatte die Idee:

Eine Blume, die ein Zeichen der Regeneration ist, eine Primel.

Sie ist die erste Blume,

die nach einem langen Winter wiedergeboren wird.

1500 Impf-Pavillons in Primelform sollen im Land

als Zeichen der Zuversicht sprießen.

Ihre Nutzung ist auf zwei Jahre ausgelegt.

So lange rechnet man, dass alle, die es wollen,

in Italien geimpft sind.

Nachdem er das US-Corona-Hilfspaket tagelang blockierte,

gab der scheidende Präsident Trump seinen Widerstand auf.

Er unterschrieb das Gesetz,

über das der Kongress mühsam einen Kompromiss erzielte.

So wendete er eine drohende Teilschließung der Bundesbehörden ab.

Allerdings fordert Trump weiter

höhere Einmalzahlungen für die Amerikaner.

Das Paket hat ein Volumen von 900 Mrd. Dollar.

Monatelang drohte ein harter Brexit.

Nun scheint der Handelspakt zwischen EU und Großbritannien

in trockenen Tüchern zu sein.

Die EU-Staaten gaben grünes Licht für das Abkommen.

Die Botschafter in Brüssel

stimmten einer vorläufigen Anwendung zu.

Nun müssen die EU-Mitgliedsstaaten, der Rat und das EU-Parlament

das Abkommen noch annehmen.

Auch das Bundeskabinett befürwortet den Pakt.

Tina Hassel in Berlin, wie erleichtert ist man in Berlin?

Bei der Pressekonferenz war man spürbar erleichtert.

Nicht, weil der Deal so toll sei.

Sondern, weil es überhaupt zu einem Deal kam.

Handel und Wirtschaft atmen auf.

Es wird zollfreien Warenaustausch geben.

Die Bürokratie wird enorm groß.

Die Einschätzung war, dass dies der beste Deal war.

Kritiker sagen, viele heikle Themen habe man verschoben.

Ist das berechtigt?

Es gehört zur Wahrheit,

dass viele kritische Punkte nur verschoben wurden.

Der Teufel steckt da im Detail.

Wichtig ist, dass die EU-Standards weiterhin gelten.

Für das Arbeitsrecht, für Arbeitsschutz,

Klimaschutz, Verbraucherschutz.

Daran werden sich die Briten weiter halten.

Man kann sagen, dieser Vertrag ist eine Art Atempause.

Das wird spätestens in fünf Jahren neu vorgelegt.

Dann wird der Vertrag auf dem Prüfstand gestellt.

So wird uns das Thema Brexit mit allen Diskussionen

noch lange erhalten bleiben.

Vielen Dank, Tina Hassel.

Der DAX erreichte heute ein neues Allzeithoch -

quer durch die Branchen.

Ein Grund war auch der Brexit-Deal.

Samir Ibrahim, was kommt da zusammen?

Verschiedene Nachrichten,

die über dieses Wochenende gekommen sind.

Der Brexit Deal war ein Heiligabendgeschenk.

Dass sich Trump sich beim Golf überlegte,

dass die Corona-Hilfen bewilligt werden,

war sicher das i-Tüpfelchen, das dazu kam.

So gab es heute Morgen einige gute Nachrichten.

Der DAX ist kurz nach Handelsbeginn angesprungen.

Nicht nur der DAX ist angesprungen,

sondern auch der Dow-Jones-Index.

Vielen Dank.

Lesbos, Sizilien, Gran Canaria, die bosnisch-kroatische Grenze:

Manche Flüchtlings-Hotspots in Europa existieren seit Jahren,

manche kamen neu dazu.

Jetzt im Winter verschärft sich in vielen Lagern die Situation.

Dabei nahm Deutschland sich vor, dieses Jahr eine europäische Lösung

für die Verteilung von Flüchtlingen zu finden.

Der Durchbruch blieb jedoch aus.

Ein halbes Jahr lang warb Horst Seehofer dafür,

den europäischen Streit in der Flüchtlingspolitik beizulegen.

Eine Einigung erzielt er aber nicht in der deutschen Ratspräsidentschaft.

CDU und CSU fordern jetzt,

Deutschland müsse verstärkt eigene Interessen vertreten:

Kein selbstständiges Weiterreisen von Schutzsuchenden nach Deutschland.

Konsequenzen sollten drohen.

Es darf kein weiteres eigenes Asylverfahren geben.

Während der Zeit darf es keine sozialen Leistungen geben.

Ein Grund für das Weiterreisen

sind katastrophale Zustände in Unterkünften in EU-Ländern.

Vor allem in Griechenland.

Auch Deutschland unterstütze Athen vielfältig,

so Migrationsexperten.

Es müsse eher dafür sorgen, dass Griechenland die Standards hebe.

Standards hier abzusenken,

um Deutschland so unattraktiv wie Ungarn oder Bulgarien zu machen:

Das ist gegen deutsches Recht.

Aber wie soll Deutschland andere EU-Länder

zu humanerer Flüchtlingspolitik bewegen?

Nach dem Brand im griechischen Flüchtlingslager Moria

strebte Seehofer an, die Flüchtlinge EU-weit zu verteilen.

Nur eine Minderheit machte mit.

Die Grünen fordern, Deutschland solle helfen.

Zahlen nennen sie nicht.

Wir haben uns nie auf Kontingente festgelegt.

Es hängt davon ab, wie viel die anderen mitmachen.

Der Streit in der Flüchtlingsfrage ist auf europäischer Ebene ungelöst.

Das dürfte die Debatte auch hier erschweren.

Seit 2018 sitzt die Frauenrechtlerin Ludschain al-Hathlul

in Saudi-Arabien in Haft.

Nun wurde sie wegen Störung der öffentlichen Ordnung verurteilt:

Zu fast sechs Jahren Gefängnis.

Ihre bisherige Haftzeit soll angerechnet werden.

Mit anderen Frauen forderte al-Hathlul das Recht ein,

Auto fahren zu dürfen.

Sie veröffentlichte dazu Videos im Netz.

Zudem setzte sie sich für das Ende der Abhängigkeit

der saudischen Frauen von Männern ein.

Sie habe die Wahrnehmung des Corona-Ausbruch in China manipuliert:

Ein Gericht in Shanghai hat eine chinesische Journalistin

zu vier Jahren Haft verurteilt.

Im Frühjahr berichtete sie in Videos kritisch über die Lage in Wuhan,

wo das Corona-Virus erstmals aufgetreten war.

Seit Mai saß sie in U-Haft.

Polizisten drängen Reporter zur Seite.

Im Gerichtsgebäude wird das Urteil gesprochen:

Vier Jahre für Zhang Zhan.

Sie habe Streit gestiftet und Unruhe provoziert.

Die Bürgerjournalistin sitzt seit Mai in Haft.

Sie ist in einen Hungerstreik getreten.

Deshalb wird sie über eine Sonde zwangsernährt.

Sie ist davon überzeugt, dass sie unschuldig ist.

Wir haben auf "Nicht schuldig" plädiert.

Das Gericht hat eine brutale Strafe verhängt.

Zhang Zhan ist jetzt wohl noch entschlossener,

ihren Hungerstreik durchzuziehen.

Ich mache mir Sorgen um ihre Gesundheit und um ihr Leben.

Zhang Zhan hat auf in China gesperrten Plattformen

kritisch über Missstände in Wuhan während des Lockdowns berichtet.

Sie sprach etwa über Alltagsprobleme in Krankenhäusern

und über Korruption bei staatlichen Stellen.

Einige Bürgerjournalisten sind ins Visier der Behörden geraten.

China hat viele ähnliche Fälle von Menschenrechtsverletzungen.

Man hört nichts mehr von ihnen.

Manche durften nach Hause, andere sind verschwunden.

Nur Zhang Zhan ist bisher vor Gericht gelandet.

Peking reagiert empfindlich auf jede Kritik.

Die Regierung feiert sich für ihr Corona-Management.

Bürgerjournalisten wie Zhan sollen dieses Bild nicht stören.

Sturm, Temperaturen bis zu -30 Grad:

Bei diesen Wetterverhältnissen war das russische Fischereischiff Onega

in der Barentssee unterwegs.

In der Nähe der Inselgruppe Nowaja Semlja sank es,

wie russische Agenturen berichten, beim Versuch, den Fang einzuholen.

Zwei Seeleute wurden gerettet, 17 werden vermisst.

Ihre Überlebenschancen sind gering.

Neue Erkenntnisse im Fall des explodierten Wohnmobils

in Nashville:

Laut Behörden kam der mutmaßliche Attentäter

bei der Detonation ums Leben.

Vertreter von Staatsanwaltschaft und FBI erklärten,

der 63-Jährige sei durch DNA-Proben identifiziert worden.

Sein Motiv bleibt unklar.

Die Ermittler gehen aber von einem Einzeltäter aus.

Bei der Explosion am Freitag wurden drei Menschen verletzt.

2020 war ein schwieriges Jahr, auch für den Feldhamster.

Er steht nun auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten -

wie der Tintenfisch und der Koala.

Intensive Landwirtschaft, Klimakrise, Überfischung,

Wilderei und Waldbrände machten vielen Tierarten das Leben schwer.

So heißt es in der Jahresbilanz des WWF.

Doch es gibt Lichtblicke:

So sei der Bestand an Kegelrobben, Elchen und Spitzmaul-Nashörnern

wieder gestiegen.

Das Wetter morgen ist geprägt von Wolken.

Mancherorts schneit es, dort kann es glatt werden.

Die Einzelheiten:

In der Nacht teils Niederschläge.

Die Schneefallgrenze liegt bei 300 bis 400 Metern.

Wo es kräftig schauert und im Nordosten

kann es bis ins Flachland schneien.

Am Tag Wolken und teils Schnee mit Glätte.

Unterhalb von etwa 300 Metern auch Regen.

Im Osten und südlich der Donau größere Auflockerungen.

Hier geht es weiter mit Brisant.

Um 20 Uhr gibt es die nächste tagesschau.

Einen schönen Abend noch.

Copyright Untertitel: NDR 2020