Sendung: tagesthemen 10.05.2020 22:45 Uhr - Mit Corona mehr Diktatur
Themen der Sendung: Besuchsverbot in Pflegeheimen aufgelöst, Überwiegend Frauen aufgrund von Corona-Beschränkungen zu Hause, Politischer Umgang mit Verschwörungstheorien, Preisanstiege bei Obst und Gemüse, Weitere Meldungen im Überblick, Zweitligist-Verein Dynamo Dresden wegen positiver Corona-Tests gesperrt, Das Wetter
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Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen
mit den tagesthemen.
Guten Abend.
Dieser Muttertag vermochte es,
Grenzen zu sprengen
und den Bundesinnenminister
milde zu stimmen.
Zumindest für diesen einen Tag
durften Deutsche aus Österreich,
der Schweiz oder Frankreich
nach Deutschland einreisen:
Um ihre Mütter zu besuchen.
Und das ist
die eigentliche Nachricht des Tages.
Nach sieben Wochen Winken am Telefon
oder aus sicherer Entfernung
konnten in vier Bundesländern,
Bayern, Brandenburg, Berlin und NRW,
die Menschen an diesem Wochenende
wieder ein Pflegeheim betreten.
Unter strengsten Bedingungen -
es wirkt ein wenig
wie ein Besuch im Gefängnis.
Aber es ging und war für viele
die reinste Freude.
Fieber wird gemessen,
Gesundheitsfragen werden gestellt.
Nur unter Auflagen darf Ruth Hohnen
ihre Mutter wiedersehen.
Nach sieben Wochen Isolation
und unter strengen Hygienebedingungen
hat das Seniorenzentrum in Krefeld
seit heute wieder geöffnet.
Einen wunderschönen guten Morgen!
Du siehst blendend aus!
Ruth Hohnen und die 89-jährige Edith
feiern Muttertag in Corona-Zeiten.
Geschenke hab ich auch,
die haben sie mir abgenommen.
Kriegst du aber gleich.
Die Freude,
die Liebsten wiederzusehen,
ist größer
als die Angst vor dem Virus.
Auch wenn Ruth Hohnen die Nähe
zu ihrer Mutter (89) vermisst.
Herzen, knuddeln, küssen
festhalten, streicheln.
Es ist 'ne ganz weiche Mama.
Es fällt Ihnen schwer,
den Abstand zu halten?
Ja, aber ich weiß,
wofür ich das mache.
Abstand halten,
um andere zu schützen.
Die Auflagen für die Heime sind je
nach Gesundheitsamt unterschiedlich.
In Krefeld erfuhren die
Verantwortlichen vor vier Tagen,
dass in der Cafeteria
Besuch empfangen werden darf.
Es war sehr kurzfristig.
Wie vieles,
das wir dann umsetzen müssen.
Wir haben es
Mittwochmorgen erfahren.
Am Nachmittag hatten wir
einen Termin beim Gesundheitsamt.
Die sagten uns,
was möglich ist und was nicht.
Treffen wieder möglich,
aber unter schwierigen Bedingungen.
Besucher Heinz Punessen
kämpft mit den Tränen,
als er nach wochenlanger
Kontaktsperre seine Frau sieht.
Hallo, Schätzchen.
Meine Frau
erkennt mich nicht mehr.
Für Altenheimbewohner,
die unter Demenz leiden,
ist die Corona-Isolation
verwirrend und bedrohlich.
Wir haben es in Pflegeheimen
mit Menschen zu tun,
die sich nicht mal kurz nicht über
Skype oder Zoom unterhalten können.
Da sind bis 70 Prozent
kognitiv eingeschränkt.
Sie sind nicht in der Lage,
so zu kommunizieren.
Das muss man im Auge haben.
Da wiegt die Isolation schwer.
Im Krefelder Seniorenzentrum
durften heute nur 20 Bewohner
Familienmitglieder empfangen -
20 von mehr als 150 Bewohnern.
Viele hatten
nicht so viel Glück wie Edith,
die mit ihrer Tochter
eine Stunde plaudern durfte.
Telefonieren ist prima,
aber live ist besser, sich zu sehen.
Die Umarmungen kommen später.
Später im Jahr will Edith groß
ihren 90. Geburtstag feiern.
Mit Kindern und Enkeln.
Inständig hofft die alte Dame,
dass die Corona-Krise
dann überstanden ist.
Anlässlich des Muttertages
steht es uns gut an,
auch über dieses Thema zu sprechen:
Fast 100 Prozent der Väter
arbeiten in Vollzeit,
die überwiegende Mehrheit der Mütter
arbeitet in Teilzeit.
Das ist die deutsche
Familienwirklichkeit 2020.
Und die macht klar,
warum uns Corona binnen Wochen
in die 60er zurückkatapultiert.
Denn die, die zu Hause bleiben,
Kinder betreuen
und allenfalls früh morgens in Ruhe
arbeiten können, sind die Mütter.
Dass die Frauen nicht allzu lange
von der beruflichen Bildfläche
verschwinden:
Das ist ein sehnlicher Wunsch
vieler arbeitender Mütter,
der von der Politik
noch nicht erhört wurde.
Manchmal ist Glück ein offener
Spielplatz gleich um die Ecke.
Etwas durchatmen
nach acht Wochen im Krisenmodus.
Acht Wochen immer erste Anlaufstelle.
Kannst du mal, es geht nicht ...
Mach mal das, mach mal dies ...
Mama!
Wenn man ... Oh, Moment.
Mama ist man immer.
In Pandemie-Zeiten
mit geschlossenen Kitas und Schulen
rund um die Uhr.
Die Kinder zu Hause,
der Job oft auch.
Beides zusammen –
eine Herausforderung.
In Meetings und Besprechungen ist
sie die ganze Zeit im Hintergrund.
Man kann nicht richtig da sein.
Wenn ich mit ihm beschäftigt war,
dachte ich, ich schaffe nichts.
Man hat einen Anspruch
an seine Arbeit.
Das ist schwierig.
Man fühlt sich zerrissen
zwischen Kind und Job.
Der Beruf leidet, Homeoffice.
Gleichzeitig den Haushalt machen,
die Erzieher ersetzen,
als Hilfslehrkraft
Hausaufgaben betreuen.
All das fordert jetzt
vor allem die Mütter.
Viele Männer unterstützen zwar,
doch den Großteil der Betreuung
stemmen derzeit die Frauen.
Das ergab eine Befragung
von Soziologen in Berlin.
Wir sehen eine Rolle rückwärts
in der Gleichstellung.
Wir haben die Hausaufgaben
vor Corona nicht gemacht:
Eine gleichmäßige Verteilung
von Haus- und Erwerbsarbeit
zwischen Männern und Frauen.
Von der Working Mum zur Hausfrau
oder am besten beides gleichzeitig:
Die Pandemie könnte traditionelle
Rollenbilder verstärken.
Frauen haben es schwerer,
Karriere zu machen,
weil sie lange unterbrechen,
zu sehr auf Teilzeit gehen.
Das wird sich auf Dauer
negativ auswirken.
Auf dem Spielplatz
sind sie noch im Hier und Jetzt.
Die Krise meistern und sich selbst
nicht ganz aus dem Blick verlieren.
Muttertagsgeschenk?
Ein paar Stunden für sich.
Das ist das Schönste.
Dass der Vater mit dem Kind
für ein paar Stunden weggeht
und man sich die Zeit
selber einteilen kann.
Gegen das Gefühl,
fremdbestimmt zu sein
und gegen die Beschränkung
der Grundrechte.
Dagegen gingen am Wochenende
Tausende auf die Straße.
Mit ihnen protestierten
allerdings auch viele,
die allzu verworrene Theorien
verbreiten und erklären:
Finstere Mächte mit bösen Absichten
würden die Pandemie ausnutzen
oder absichtlich ausgelöst haben,
um die Weltherrschaft zu erlangen.
In einer Zeit der Ängste und Sorgen
wächst offenbar die Sehnsucht
nach allzu einfachen Erklärungen.
Es wird handfester bei den Demos,
wie gestern in Nürnberg.
Die Wut wächst.
Und auch Rechtsextreme sind dabei.
Insgesamt versammeln sich Tausende,
wollen sich in der Corona-Krise
nicht länger Einschränkungen
verordnen lassen.
Auch in Berlin heftige Proteste.
Die Gründe für die Wut:
vielfältig bis diffus.
Auch hier in Erfurt.
Ich möchte mich nicht impfen lassen.
Corona ist so was von übertrieben.
Fernsehen streicht alles,
was mal 'n bisschen kritisch ist.
So schlimm
war's in DDR-Zeiten nicht.
Die Leute sollen arbeiten gehen,
sollen die Wirtschaft hochkurbeln.
Die Kinder
werden nicht untergebracht.
Die Bundesjustizministerin
zeigt Verständnis,
macht sich aber auch Sorgen.
Da kommen Interessen zusammen,
dass man deutlich machen will,
wie schwierig
die Lebenssituation ist.
Aber da kommen auch
Verschwörungstheoretiker dazu,
die einen Vorbehalt
gegen den Staat hatten.
Lambrecht will die Corona-Politik
der Regierung besser erklären.
Ob das gegen die Wut
der Demonstranten hilft?
Wir haben ein Einstellungspotenzial
an Personen,
die zu Verschwörungsmythen,
zu Systemfeindlichkeit neigen.
Die kann man nicht einfangen, egal
mit welcher Kommunikationsleistung.
Franziska Brantner versucht es
trotzdem mit Kommunikation.
Die Grünen-Politikerin spricht
mit Sympathisanten ihrer Partei,
die sich eingeschränkt fühlen
und demonstrieren wollen.
Um ein Bewusstsein
dafür zu schaffen:
An wessen Seite
bin ich da unterwegs?
Das ist extrem notwendig,
das bringt Menschen dazu zu sagen,
das will ich nicht.
Denn wo gegen die Corona-Politik
der Regierung demonstriert wird,
sind oft Rechtsradikale nicht weit,
sagen Verfassungsschützer.
Parteien wie Die Rechte,
Der dritte Weg oder die NPD
sind bundesweit
an solchen Aktionen beteiligt.
Und immer mehr Rechtsextremisten -
vor allem Vertreter
der neuen Rechten.
Es bleibt abzuwarten,
wo die Reise hingeht.
Wir haben den Eindruck,
es verstetigt sich.
Als hätte das Bundesinnenministerium
nicht genug Probleme.
Heute wurde bekannt:
Ein Mitarbeiter soll Covid-19
als "globalen Fehlalarm"
bezeichnet haben.
Eine Privatmeinung,
die er mit offiziellem Briefkopf
verschickt habe, so das Ministerium.
Wenn wir zum Obst- und Gemüsehändler
schreiten, stellen wir fest:
Vieles ist teurer geworden,
nicht nur die Zitronen.
Im letzten Monat stiegen die Preise
für Gemüse um mehr als ein Viertel,
Paprika wurde um die Hälfte teurer,
Brokkoli gar um fast zwei Drittel.
Es ist keine schlechte Ernte.
Es sind die Bedingungen
beim Pflücken und Transportieren,
weshalb wir für Ware aus Spanien
nun sauer bezahlen müssen.
Morgengrauen
auf einer Plantage bei Alicante:
Ein klimatisierter Reisebus
bringt die Erntehelfer.
Früher kamen diese Arbeiter,
dicht gedrängt,
in Kleinbussen zur Zitronen-Ernte.
Nun müssen Abstandsregeln
eingehalten werden
und die meist marokkanischen Pflücker
Masken tragen.
Für den Zitrusbauern Jose Andreu
sind das erhebliche Mehrausgaben.
Die Transportkosten
haben sich vervierfacht,
schon durch den Reisebus.
Das wirkt sich
auf den Produktpreis aus.
Dann machen sich
die Erntehelfer an die Arbeit,
viele arbeiten schon seit Jahren
auf dieser Plantage.
Zu Beginn der Krise
war die Lage chaotisch,
viele mussten sich
ihre Masken selbst nähen.
Das hat sich nun gebessert.
Auf den Plantagen werden
Saisonarbeiter oft schlecht bezahlt.
Der Mindestlohn liegt bei 6,60 Euro.
Der Preisdruck ist enorm.
Nun kommt die Angst
vor dem Virus hinzu,
manche Erntehelfer bleiben zu Hause.
Gepflückt wird,
bis der Lastwagen voll ist.
Der bringt die Zitronen
in eine der Genossenschaften.
Dort werden die Früchte
für den Export verpackt.
Nächster Stopp: die Speditionsfirma.
Der Unternehmer Antonio Hernandez
bespricht mit seinem deutschen Fahrer
die nächste Fuhre.
Die Spedition beliefert große Ketten
wie Lidl und Rewe in Deutschland.
Jetzt wird die Rückfahrt
zum großen Kostenfaktor,
denn die Lkw kehren oft ohne Ware
nach Spanien zurück.
Das verteuert den Transport ungemein.
Unsere Lkw kommen leer nach Hause,
weil in Spanien die Industrie
heruntergefahren ist.
Es gibt keine Nachfrage,
deswegen haben unsere Lkw
nichts zu transportieren.
Seit über 20 Jahren fährt Hans Tripp
schon für das spanische Unternehmen.
Ihn ärgert,
wie die Fahrer bei ihrer Reise quer
durch Westeuropa behandelt werden.
Unterwegs gibt es
viele Schwierigkeiten:
Toilettenbenutzung,
Hygiene, die Duschen.
Es ist nicht so, als wenn wir Fahrer
die Pest am Hals hätten.
Es ist ein langer Weg
für diese Zitronen von Alicante
bis in den deutschen Supermarkt.
Dass sie dort
viel teurer angeboten werden,
liegt v.a. am schwierigen Transport
in der neuen Corona-Welt.
Lockdown oder Lockerung?
Viele Regierungen stehen
vor der schwierigen Entscheidung,
wie mit den Corona-Maßnahmen
weiter verfahren werden soll.
Der britische Premier Johnson
kündigte an,
den strikten Kurs
weitgehend beizubehalten.
Premierminister Johnson
sagte in einer Fernsehansprache,
er verlängere die seit sieben Wochen
geltende Ausgangssperre bis Juni.
Umfangreiche Öffnungen werde es
auf absehbare Zeit nicht geben.
In Großbritannien wurden über 212.000
Corona-Infektionen nachgewiesen,
mehr als 31.800 Infizierte starben.
Die Schlösser müssen dran bleiben.
Offiziell bleibt der Lockdown
bis Ende des Monats bestehen.
Zeitgleich aber macht Premier Johnson
auch einige Türen wieder auf:
Jeder, der nicht
von zu Hause arbeiten kann -
wie Bauarbeiter
oder in der Produktion -
soll ermuntert werden,
zur Arbeit zu gehen.
Zudem dürfen die Briten kommende
Woche wieder unbeschränkt raus.
Für Kinder bleiben die Schulen
bis Juni geschlossen.
Restaurants und Pubs
bis mindestens Juli.
Denn noch geben
die Infektions- und Todeszahlen
keinen Anlass für Entwarnung:
Es wäre Wahnsinn, wenn wir das,
was wir erreicht haben,
wieder gefährden.
Wir müssen wachsam bleiben,
das Virus weiter unter Kontrolle
halten und Leben retten.
Johnson kündigte dazu
ein Alarm-System mit fünf Stufen an.
Je nach Lage
soll so entschieden werden,
ob es weitere Lockerungen gibt oder
Maßnahmen wieder verschärft werden.
Bundeswirtschaftsminister Altmaier
hat die staatlichen Milliardenhilfen
in der Corona-Krise verteidigt.
Altmaier sagte im Bericht aus Berlin:
Der Staat müsse verhindern, dass
Millionen Arbeitsplätze wegfielen,
weil Unternehmen
es nicht allein schafften.
Dabei dürfe es keinen Einfluss
auf Unternehmensentscheidungen geben.
Aber wer Hilfe vom Staat bekomme,
dürfe keine Dividenden auszahlen.
An vielen Orten in Deutschland
haben Kirchen erstmals nach der Pause
wieder Gottesdienste
mit Gläubigen gefeiert.
Überall mussten Hygiene-
und Abstandsregeln befolgt werden.
Besucherzahlen waren strikt begrenzt.
Wegen eines erhöhten
Infektionsrisikos beim Singen
wurden die Lieder oft nur von kleinen
Chören im Altarraum angestimmt.
Am kommenden Wochenende geht es
in der Fußball-Bundesliga weiter.
Zweitligist Dynamo Dresden
darf nicht mitspielen.
Es gab zwei positive Corona-Tests.
Das Gesundheitsamt entschied:
Die Mannschaft muss zwei Wochen
in häusliche Quarantäne.
Im Stadion wird höchstens
der Platzwart den Rasen mähen.
Beim Neustart fallen nicht nur
die ersten Partien der Dresdner aus.
Das ganze Konzept mit Geisterspielen
steht auf der Kippe.
Denn bei weiteren positiven Tests
nach einem Spiel
könnten dann gleich beide Teams
14 Tage gesperrt werden.
Bei Spielen von Dynamo Dresden ist
der Pub von Alexander Richter voll.
Das geht nun schon länger nicht mehr.
Trotzdem hat er sich gefreut,
dass es zumindest mit Geisterspielen
wieder losgehen sollte.
Nach zwei positiven Corona-Tests
wird das für den Tabellenletzten
der Zweiten Liga erst mal nichts.
Für uns war das ein Schock,
weil wir damit rechneten,
dass es wieder losgeht.
Hannover, Auswärtsspiel:
Wir kämpfen uns raus aus dem Keller.
Das Gesundheitsamt entschied,
dass die gesamte Mannschaft 14 Tage
in häusliche Quarantäne muss.
Der Verein beteuert:
Nächster Gegner
wäre Hannover 96 gewesen.
Das Spiel muss nun
später stattfinden.
Hannovers Geschäftsführer
zeigt sich irritiert.
Die Informationen waren zwar:
Die Gesundheitsämter
entscheiden in letzter Konsequenz.
Aber dass dann Einzelspieler
in Quarantäne gehen,
aber nicht das gesamte Team.
So war es beim 1. FC Köln
in der Ersten Bundesliga:
Drei Betroffene
mussten in Quarantäne,
nicht das gesamte Team.
Der Chef der DFL gibt sich gelassen:
Auch auf solche Fälle
sei man eingestellt.
Der Spielplan müsse flexibel sein.
Wenn Dresden 14 Tage
in Quarantäne geht,
ist das noch kein Grund,
die Fortführung infrage zu stellen.
Von den 81 Spielen
sind nur zwei betroffen.
Es gibt sicherlich eine Größe,
dann ist das nicht mehr machbar.
Der langjährige Vorsitzende
des Deutschen Ethikrates
kritisiert das Vorgehen der DFL.
In einer Zeit, in der für Bürger
Kontaktbeschränkungen gelten.
Zugleich wird in einem
so symbolträchtigen Bereich
eine so unvernünftige Lockerung
durchgeführt.
Da stimmt was nicht.
Auch in Dresden gibt es Bedenken.
Uwe Leuthold
ist seit 30 Jahren Dynamo-Fan
und schreibt über Verein
und Fanszene.
Er befürchtet für seinen Klub
Wettbewerbsverzerrung.
Selbst wenn Dynamo
weiterspielt nach zwei Wochen:
Die haben zwei Wochen
zu Hause gesessen,
waren vielleicht mal im Garten
oder auf dem Stepper.
Keine Spielvorbereitung
und wenn, nur telefonisch.
Das könnte
auch noch andere Vereine treffen.
Die DFL hält trotzdem
an ihrem Ziel fest:
Die Saison soll
zu Ende gespielt werden.
Bei uns fangen morgen
die Eisheiligen an.
Wie kalt wird es denn?
Es wird ziemlich kalt.
Es gibt
einen heftigen Temperatursturz.
Das Tief Britta ist schuld.
Das ist ein Tief
über Nordskandinavien.
Das ist der Temperatursturz
am Beispiel von Darmstadt.
Wir schauen auf den Wetterablauf.
Von Nordrhein-Westfalen
bis Brandenburg
formiert sich die Front.
Südlich davon Aufheiterungen,
später erste Gewitter.
In Bayern noch länger freundlich.
Später vom Bodensee bis Niederbayern
kräftige Sturmböen.
Die Temperaturunterschiede
sind gewaltig.
Die Aussichten:
Im Norden einzelne Schauer,
am Mittwoch am Alpenrand Regen.
Das sind die Eisheiligen 2020.
Danke, Sven.
Hier geht es weiter mit
Titel, Thesen, Temperamente.
Heute über den Informationskrieg
zwischen China und den USA.
Wir sehen uns morgen Abend wieder.
Einen guten Start in die Woche.
Copyright Untertitel: NDR 2020