×

우리는 LingQ를 개선하기 위해서 쿠키를 사용합니다. 사이트를 방문함으로써 당신은 동의합니다 쿠키 정책.


image

2020-7 Imported from YouTube, Der OHM-Krabbler in Aktion

Der OHM-Krabbler in Aktion

Unsere Natur steckt voller aufregender Vorbilder.

Viele Phänomene aus der Pflanzen- und Tierwelt dienen als Vorlage

großer Erkenntnisse und Durchbrüche in der Wissenschaft. Im Sinne des technischen Fortschritts

lohnt es sich, sich von Lösungen der Natur inspirieren zu lassen.

Biology Push bedeutet, dass ein Vorteil der Natur bekannt ist und dieser in eine

technische Anwendung übernommen wird. Und in diesem Forschungsprojekt geht es um

ein ganz bestimmtes Tier – die Spinne. Die zwei wichtigsten Beingelenke streckt

eine Spinne und zieht diese durch Muskelkraft wieder zusammen. Also gegen den hydraulischen Druck.

Genau nach diesem Prinzip wurde der OHM-Krabbler konzipiert.

Anstelle der Hydraulik wird allerdings Luftdruck verwendet.

Somit kann eine fast perfekte Nachahmung des Bewegungsablaufs einer herkömmlichen Spinne

realisiert werden. Ein Forschungsprojekt der Technischen

Hochschule in Nürnberg beschäftigt sich seit 2013 damit, einen Blick auf ein ganz

bestimmtes Tier zu werfen. Das Äußerste Gelenk des Roboters

ist eine weitere Besonderheit des Roboters, erklärt uns Florian Winter.

„Mit Hilfe bionischer Entwicklungsmethoden wurde ein neuartiger Gelenkantrieb

erforscht. Dieser kann so manche schwere Elektro-Antriebe ersetzen.

Zudem können die Beine nachgeben, sollten sie gegen ein Hindernis stoßen.“

Außerdem liefert der OHM-Krabbler einen wesentlichen Vorteil gegenüber anderen

Robotern. Da er über acht Beine mit je drei Freiheitsgraden verfügt, kann er

sich auch in kaum befahrbarem Gelände fortbewegen.

Hier stoßen elektrobetriebene Rad- oder Kettensysteme an ihre Grenzen.

Fachleute verschiedenster Kompetenzbereiche waren für den OHM-Krabbler

gefragt. So mussten Elektrotechniker, Maschinenbauer, Informatiker und Biologen

an einem Projekt gemeinsam arbeiten. Rüdiger Hornfeck erklärt uns, warum

moderne Rettungskräfte genau so einen Krabbler gut gebrauchen können.

„Rettungseinsätze verschiedener Art wären ein Einsatzgebiet für den OHM-Krabbler.

Er könnte durch seine Bauweise verschiedene Messgeräte, Kameras oder

auch Versorgungsartikel in gefährdete Gebiete bringen.“ Das Vorbild aus der Natur pumpt

eine Flüssigkeit in die Beingelenke. Dies sorgt für einen Druckaufbau und

somit zur Streckung des Beins. Kontrahiert werden die Spinnenbeine über den Muskel.

Beim OHM-Krabbler ist der Luftdruck für die Bewegung verantwortlich.

Ausgestattet ist der OHM-Krabbler außerdem mit einfachen Bedien- und

Programmierschnittstellen. Auch nicht technisch ausgebildete Einsatzkräfte

können den Krabbler somit im Katastrophenfall bedienen.

Stefan Landkammer erklärt uns, dass die Beine des OHM-Krabblers ganz nach dem

Modell der Spinne als bionische Komponente konstruiert sind.

„Bei der Spinne geschieht die Gelenkstreckung über ein hydraulisches Prinzip,

d.h. durch die Entfaltung einer Gelenkmembran. Die Beugung hingegen wird

initiiert durch einen innen liegenden dynamisch agierenden Muskel.

Und in der Technik wurde das Ganze ganz genau so umgesetzt, allerdings mit Druckluft als Fluidersatz.“

Aufgabe des OHM-Krabblers in einem solchen Einsatzfall kann, z.B. die Erstellung

von aktuellen Karten des Katastrophengebiets oder die

Gefahrstoffanalyse an einer Katastrophenquelle sein, an die sich

der Mensch noch nicht annähern kann. Damit bietet der OHM-Krabbler einen Beitrag

zum Technischen Umweltschutz, da mit seinem Einsatz frühzeitig im Katastrophenfall

Gegenmaßnahmen gegen eine Umweltkatstrophe ergriffen werden können.

Die Bioflex-Robot Forschungsprojekte der Technischen Hochschule Nürnberg

können als Antwort auf die Vierte Industrielle Revolution verstanden werden.

Gerade der OHM-Krabbler soll also eine sichere

Zusammenarbeit zwischen menschlichen Einsatzkräften und der Technik ermöglichen.

In Punkto Arbeitssicherheit setzte sich in der Industrie eine neue Art der Roboter durch

durch, die sogenannten Soft Robotics. Diese bestehen aus flexiblen Materialien

und können bei ungewolltem Kontakt oder bei Berührungen nachgeben.

Die Gelenke des OHM-Krabblers vereinen das Soft Robotics Konzept mit einer starren Außenhülle.

Das macht ihn robust und im Notfall dennoch nachgiebig.

Deshalb kommt er auch fürindustrielle Anwendungen in Frage.

Durch den Vorteil der natürlichen Nachgiebigkeit trägt der OHM-Krabbler

zur sicheren Mensch-Roboter-Zusammenarbeit bei.

Der OHM-Krabbler in Aktion The OHM crawler in action La oruga OHM en acción Le crabe OHM en action Il crawler OHM in azione De OHM crawler in actie O rastreador OHM em ação Гусеничний візок OHM в дії 运行中的 OHM 爬虫

Unsere Natur steckt voller aufregender Vorbilder.

Viele Phänomene aus der Pflanzen- und Tierwelt dienen als Vorlage

großer Erkenntnisse und Durchbrüche in der Wissenschaft. Im Sinne des technischen Fortschritts

lohnt es sich, sich von Lösungen der Natur inspirieren zu lassen.

Biology Push bedeutet, dass ein Vorteil der Natur bekannt ist und dieser in eine

technische Anwendung übernommen wird. Und in diesem Forschungsprojekt geht es um

ein ganz bestimmtes Tier – die Spinne. Die zwei wichtigsten Beingelenke streckt

eine Spinne und zieht diese durch Muskelkraft wieder zusammen. Also gegen den hydraulischen Druck.

Genau nach diesem Prinzip wurde der OHM-Krabbler konzipiert.

Anstelle der Hydraulik wird allerdings Luftdruck verwendet.

Somit kann eine fast perfekte Nachahmung des Bewegungsablaufs einer herkömmlichen Spinne

realisiert werden. Ein Forschungsprojekt der Technischen

Hochschule in Nürnberg beschäftigt sich seit 2013 damit, einen Blick auf ein ganz

bestimmtes Tier zu werfen. Das Äußerste Gelenk des Roboters

ist eine weitere Besonderheit des Roboters, erklärt uns Florian Winter.

„Mit Hilfe bionischer Entwicklungsmethoden wurde ein neuartiger Gelenkantrieb

erforscht. Dieser kann so manche schwere Elektro-Antriebe ersetzen.

Zudem können die Beine nachgeben, sollten sie gegen ein Hindernis stoßen.“

Außerdem liefert der OHM-Krabbler einen wesentlichen Vorteil gegenüber anderen

Robotern. Da er über acht Beine mit je drei Freiheitsgraden verfügt, kann er

sich auch in kaum befahrbarem Gelände fortbewegen.

Hier stoßen elektrobetriebene Rad- oder Kettensysteme an ihre Grenzen.

Fachleute verschiedenster Kompetenzbereiche waren für den OHM-Krabbler

gefragt. So mussten Elektrotechniker, Maschinenbauer, Informatiker und Biologen

an einem Projekt gemeinsam arbeiten. Rüdiger Hornfeck erklärt uns, warum

moderne Rettungskräfte genau so einen Krabbler gut gebrauchen können.

„Rettungseinsätze verschiedener Art wären ein Einsatzgebiet für den OHM-Krabbler.

Er könnte durch seine Bauweise verschiedene Messgeräte, Kameras oder

auch Versorgungsartikel in gefährdete Gebiete bringen.“ Das Vorbild aus der Natur pumpt

eine Flüssigkeit in die Beingelenke. Dies sorgt für einen Druckaufbau und

somit zur Streckung des Beins. Kontrahiert werden die Spinnenbeine über den Muskel.

Beim OHM-Krabbler ist der Luftdruck für die Bewegung verantwortlich.

Ausgestattet ist der OHM-Krabbler außerdem mit einfachen Bedien- und

Programmierschnittstellen. Auch nicht technisch ausgebildete Einsatzkräfte

können den Krabbler somit im Katastrophenfall bedienen.

Stefan Landkammer erklärt uns, dass die Beine des OHM-Krabblers ganz nach dem

Modell der Spinne als bionische Komponente konstruiert sind.

„Bei der Spinne geschieht die Gelenkstreckung über ein hydraulisches Prinzip,

d.h. durch die Entfaltung einer Gelenkmembran. Die Beugung hingegen wird

initiiert durch einen innen liegenden dynamisch agierenden Muskel.

Und in der Technik wurde das Ganze ganz genau so umgesetzt, allerdings mit Druckluft als Fluidersatz.“

Aufgabe des OHM-Krabblers in einem solchen Einsatzfall kann, z.B. die Erstellung

von aktuellen Karten des Katastrophengebiets oder die

Gefahrstoffanalyse an einer Katastrophenquelle sein, an die sich

der Mensch noch nicht annähern kann. Damit bietet der OHM-Krabbler einen Beitrag

zum Technischen Umweltschutz, da mit seinem Einsatz frühzeitig im Katastrophenfall

Gegenmaßnahmen gegen eine Umweltkatstrophe ergriffen werden können.

Die Bioflex-Robot Forschungsprojekte der Technischen Hochschule Nürnberg

können als Antwort auf die Vierte Industrielle Revolution verstanden werden.

Gerade der OHM-Krabbler soll also eine sichere

Zusammenarbeit zwischen menschlichen Einsatzkräften und der Technik ermöglichen.

In Punkto Arbeitssicherheit setzte sich in der Industrie eine neue Art der Roboter durch

durch, die sogenannten Soft Robotics. Diese bestehen aus flexiblen Materialien

und können bei ungewolltem Kontakt oder bei Berührungen nachgeben.

Die Gelenke des OHM-Krabblers vereinen das Soft Robotics Konzept mit einer starren Außenhülle.

Das macht ihn robust und im Notfall dennoch nachgiebig.

Deshalb kommt er auch fürindustrielle Anwendungen in Frage.

Durch den Vorteil der natürlichen Nachgiebigkeit trägt der OHM-Krabbler

zur sicheren Mensch-Roboter-Zusammenarbeit bei.