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2020-7 Imported from YouTube, Gebärmutterhalskrebs & Co. erkennen: Darauf sollte man bei der Vorsorge achten

Gebärmutterhalskrebs & Co. erkennen: Darauf sollte man bei der Vorsorge achten

Ich gehe heute zur Frauenärztin zu einer Vorsorgeuntersuchung. Das mache ich ein bis

zweimal im Jahr ganz brav. Das sollte für uns Frauen beziehungsweise Mädels ja ganz normal

sein. Aber das ist jedes Mal mit ein bisschen Aufregung verbunden! Das, finde ich ja persönlich,

ist so das Horror-Ding! Und ich freue mich, wenn ich schnell wieder von diesem Stuhl runter bin! Da

ist der Stuhl! Daher auch verständlich, dass wir bei einer Untersuchung nicht genau nachfragen,

was da unten eigentlich so passiert. Aber warum macht man so einen Abstrich? Nun steckt man den

hier so rein und dreht den so. Und was sieht man da zum Beispiel am Gebärmutterhals? Alles

ganz wichtig. Es geht doch um unsere Gesundheit! Ich bin zu einer Routineuntersuchung gegangen,

ganz normal. Dabei wurde es halt festgestellt durch Zufall. Er war einfach da, der Tumor.

Bei so einer Untersuchung passieren ja viele Sachen. Aber welche davon sind für Frauen in

meinem Alter wichtig und welche vielleicht nicht so? Welche muss ich selber zahlen? Und

welche übernimmt die Kasse? Das probiere ich heute alles herauszufinden! Ich habe

hier einen Termin bei Gynäkologin Dr. Mandy Mangler. Hallo! Nadine Hadad, hi! Da ist der Stuhl!

Wenn wir jetzt die Regeln einhalten und uns 1,5 Meter voneinander entfernt setzen,

dann können wir auch den Mundschutz abnehmen. - Ja, okay. Ich bin jetzt heute hier, damit Sie

mir vielleicht mal genau erklären: Was passiert bei so einer Vorsorgeuntersuchung? - Hmhm, ja gerne!

Nadine, hast du irgendwelche Beschwerden? Das fragt man immer als Erstes. - Nee, bei mir ist alles gut.

- Das ist schon mal gut, wenn man keine Symptome hat. Es ist immer wichtig, ein bisschen

in sich hinein zu horchen und dann, wenn Schmerzen oder irgendetwas anderes besteht, dass man das

dann erwähnt und bespricht. - Beschwerdefrei komme ich hierher.

- Erst einmal würde ich, weil wir uns ja eigentlich kennen, wenn wir uns regelmäßig sehen würden, wissen, was die

Verhütungsmethode ist. - Was hat die Verhütung mit der Vorsorgeuntersuchung zu tun?

- Verhütung sollte man ungefähr alle zwei Jahre hinterfragen, damit man nicht zum Beispiel so auf einmal 5 - 6

Jahre die Pille genommen hat. Weil das sind ja schon Hormone, die man dann hinterfragen sollte.

Das ist eine Art von Vorsorge, sich darum zu kümmern, eben so bewusst damit umzugehen und das

bewusst einzunehmen. Nicht, weil es schlecht ist, sondern weil es passen muss zur Lebenssituation.

Und jetzt würden wir uns fragen, ob wir heute einen Krebsvorsorge-Abstrich machen sollen,

den Pap Abstrich. Ich zeige dir das jetzt mal, ja? So sieht der Gebärmutterhals aus. Der hat diese

Öffnung. Die Öffnung geht dann in die Gebärmutter über. Dann nimmt man einen davon und steckt den

hier so rein und dreht den so, damit an diesem Bürstchen Zellen vom Gebärmutterhals innen drin

dran sind. Ja. Und dann streicht man den hier auf so einen Objektträger. Deswegen heißt das

Abstrich, weil man es dann abstreicht. Und dann will man aber nicht nur von innen Zellen haben,

sondern auch von außen. Und deswegen streicht man noch mal hier außen ab und hat dann hier

dran Zellen. Und die klebt man auch auf diesen Objektträger drauf, so. Dann kann man

es unter dem Mikroskop sich angucken, wird dann speziell gefärbt nach Papanicolaou. Das ist ein

Grieche, der diese Färbung erfunden hat. Und dann sieht man total spektakulär diese Zellen unter

dem Mikroskop. - Welcher Grad Pap-Wert bedeutet was? - Genau: Es gibt Pap 1 - 5. Pap 1 und 2 sind

zum Beispiel normal. Pap 3 und 4 sind schon ein bisschen krankhaft verändert. Pap 5 ist Krebs.

Vorstufen zu erkennen ist super, natürlich durch diese Vorsorgeuntersuchung, weil man dann immer

einen Schritt voraus ist. Und das will man ja, ne? Man will ja einen Schritt voraus sein!

Genau das wollte auch Julia. Bei einer Routineuntersuchung stellt sich raus: Sie hat Gebärmutterhalskrebs.

Hallo! Erstmal Masken auf. Genau. Du darfst gerne Platz nehmen. Sehr schön! Wäre das für dich okay,

wenn wir die Masken absetzen? - Das ist für mich in Ordnung, ja! - Allererste wichtige Frage: Wie geht es dir?

- Vom Gesundheitszustand her geht es mir sehr gut. Das bedeutet, dass ich aktuell krebsfrei bin.

- Ich bin ja jetzt heute hier, weil wir heute auch zu deiner Untersuchung mitgehen.

- Also wir gehen heute ins Krankenhaus. Dort findet ein Nachsorge-Termin statt und dort habe ich meistens

eine Blutkontrolle beziehungsweise ein Gespräch. - Ein wichtiger Termin! Julia bekommt heute ihre

Blutergebnisse und erfährt, ob sie nach wie vor krebsfrei ist. Kannst du vielleicht noch mal ganz

von vorne erzählen, wie du mitbekommen hast, dass du überhaupt Gebärmutterhalskrebs hast?

- Ich bin zu einer Routineuntersuchung gegangen. Dabei wurde es halt festgestellt durch Zufall,

dass dort eine Anomalie in der Gebärmutter ist. - War das plötzlich oder warst du ganz lange nicht?

- Ich bin regelmäßig, wie es halt vorgeschrieben ist, entsprechend zu den gynäkologischen

Vorsorgeuntersuchungen gegangen. Und: Ja, es kam schon sehr plötzlich. Also, er war einfach da, der Tumor.

- Kannst du dich da noch reinversetzen? Wie war das? - Das läuft alles so ein bisschen wie

so ein Film ab, muss ich sagen. Das fing damit an, dass ich halt ein gutes Verhältnis zu meinem

Gynäkologen habe. Wir quasseln immer so ein bisschen, so ganz normaler Tratsch:

Wie geht es Ihnen? Was ist heute? Und dann wurde er halt still. Und dann war für mich irgendwie so

ein bisschen klar: Da ist was, was nicht so sein sollte! - Julia bekommt schließlich die Diagnose:

Gebärmutterhalskrebs. Ich lasse mir von Mandy Mangler diesen Teil des Körpers genauer erklären

und wie es eigentlich zu Krebs kommt. - Das ist jetzt hier die Gebärmutter. Dann kommen hier

die Eileiter und hier sind die Eierstöcke. Und da sind wir schon im Bauchraum. Das heißt, wir

haben direkt eine Verbindung von der Vagina in den Bauchraum, was ja eigentlich gefährlich ist. Wenn

hier Keime hochklettern, Bakterien zum Beispiel, dann können die über die Gebärmutter und Eileiter

eine schwere Bauchfellentzündung zum Beispiel machen. Und dazu ist der Gebärmutterhals gut,

weil er ist ein Stöpsel und hält das alles weg. Also, warum ist der Gebärmutterhals so anfällig

für Krebs zum Beispiel? Der hat innen drin, der Gebärmutterhals, so einen Schleimpfropfen.

Das ist auch so eine Drüse und die macht diesen Schleimpfropfen. Also, das Teil von dem Stöpsel,

der muss da sein. Der ist gut. Aber in diesem Schleimpfropfen da sammelt sich zum Beispiel HPV,

also dieses Virus. - Ist HPV, der HPV Virus, Gebärmutterhalskrebs?

- HPV ist das „Humane Papillom Virus“. Das macht verschiedene Erkrankungen, zum Beispiel Warzen. Unschön,

aber auch eben leider Gebärmutterhalskrebs. Bei einer Gruppe von 20-Jährigen da fühlt sich das HPV so

richtig wohl. Da sind die Leute auch sehr sexuell aktiv und verbreiten das halt schnell. - Stimmt das,

dass die auch Männer haben? Ja. Ja? Und kann man sich irgendwie schützen? - Man kann sich schützen,

indem man ein gesundes Leben lebt, also auf Ernährung und Sport achtet. Das ist eine sexuell

übertragbare Erkrankung, aber kann auch beim gemeinsamen Handtuch benutzen oder Toiletten

benutzen übertragen werden. Wenn man Kondome benutzt, dann schützen Kondome zu 70 Prozent vor HPV.

- Gegen bestimmte HP-Viren kann man sich auch impfen lassen. Das sollte am besten im

Alter zwischen 9 und 14, spätestens mit 17 Jahren passieren und zwar bei Mädchen UND Jungs. Und:

Auch Menschen, die bereits durch HPV erkrankt sind, können sich noch impfen lassen, um ihr

Immunsystem zu stärken. - Zu 99,9 Prozent der Fälle schafft der Körper das selber wieder rauszushiften

das HPV. Aber in einem kleinen Prozentsatz schafft er es nicht. - Bei Julia hat es vom unauffälligen

Abstrich bis zur Diagnose „Krebs“ sechs Monate gedauert. Bis zu der eigentlichen Untersuchung,

als ich dann beim Arzt war, würde ich nicht sagen, dass ich gedacht habe, dass es Krebs ist. Ich habe

die Pille abgesetzt. Dann ist es ja so, dass aufgrund dessen der normale Rhythmus anders

kommt. Und diese Zwischenblutungen oder diese unregelmäßigen Blutungen waren natürlich für

mich bis dahin auch normal. - Gab es einen Punkt, wo du wusstest du, dass die Zwischenblutungen

nicht normal sind? - Ich habe bis zu diesem Tag und bis eigentlich in dieser Woche,

wo es dann relativ schnell ging, keine Beschwerden gehabt außer diesen Blutungen. Klar,

man hat dieses Unterbauch-Ziehen, was man halt schon mal bei einer Periode hat. Aber das war

für mich, wie gesagt, normal. - Aber, was ich nicht verstehe, ist, dass bei der letzten Untersuchung

nicht bemerkt wurde, dass du so eine Vorstufe hast? Bei diesen Abstrichen ist es so gewesen,

dass der letzte Abstrich gut war: Pap 1 oder Pap 2 müsste das gewesen sein. - Das heißt,

von einem guten Befund wurde es zu Krebs? - Ja, das ist richtig. - Zum Glück war Julia aber regelmäßig

bei ihrem Frauenarzt, so dass der Krebs entdeckt wurde. - Wie kann man jetzt die Sicherheit erhöhen

von diesem Krebsvorsorge-Abstrich? Indem man ihn mit HPV, also diesem HPV-Abstrich kombiniert. Wenn

man dann weiß, diese Frau hat einen unauffälligen Krebsvorsorge-Abstrich, Pap-Abstrich und einen

negativen HPV Abstrich, dann ist sie schon sehr, sehr sicher, dass da nicht was Schlimmeres

dahintersteckt. Wenn man jetzt, sagen wir mal, mehrfach auffällige Krebsvorsorge-Abstriche hat,

dann würde man als Erstes erst mal eine kleine Probe rausnehmen. Weil man dann nicht mehr nur

Zellen haben möchte, sondern einen Gewebeverband. Dann sagt einem die Probe: Jetzt gibt es entweder

Vorstufe 1, Vorstufe 2 oder Vorstufe 3. Nach Vorstufe 3 kommt Krebs. Spätestens

dann würde man eine Konisation machen, also ein Stückchen vom Gebärmutterhals entfernen, damit

dem Körper geholfen wird, diese Veränderungen rauszushiften. - Julia geht in ihrem Fall noch

einen Schritt weiter. Und der ist unwiderruflich. - Ich habe mich nach mehreren Gesprächen auch mit

den Ärzten entsprechend für eine sehr radikale Variante entschieden. Und ich habe mich dann

halt entsprechend auch dafür entschieden, dass mir die Gebärmutter samt Eileiter und

Eierstöcke entfernt wird und mehr oder weniger dieses Stück, einen Teil des Scheidengangs,

um das Risiko einer weiteren Erkrankung zu mindern. - Das war auf jeden Fall aber eine krasse Entscheidung!

- Als ich diesen Befund bekommen habe, war das einfach für mich am Wichtigsten nur:

Ich möchte das überstehen. Ich möchte halt leben! Ich hätte ja auch nicht heute hier sitzen können.

Nach den Abstrichen können wir uns unterhalten, ob wir einen Ultraschall noch durchführen, ob das notwendig ist.

- Da war ich letztens in der Praxis und da haben die mich vorne schon gefragt:

„Ja, wollen Sie das machen oder nicht? Da müssten Sie 80 Euro zahlen.“ - Ja, also eigentlich ist es

eine sogenannte IGEL-Leistung, der Ultraschall. Das heißt "individualisierte Gesundheitsleistung".

Das sind so Untersuchungen, wo die Krankenkasse nichts bezahlt. Individualisiert sozusagen,

dass man das jetzt möchte, obwohl es dafür keinen richtigen Grund gibt. Es gibt viele Situationen,

wo die Frauenärztin das macht, wo es keine IGEL-Leistung ist. Man macht ihn zum Beispiel,

wenn man Schmerzen hat oder, wenn man schon mal eine Zyste hatte als Kontrolle. Eigentlich nur bei Auffälligkeiten.

Eine Tastuntersuchung gehört auch dazu. Da tastet man die Größe der Gebärmutter,

ob die Gebärmutter gesund ist, die Eierstöcke und ob alles im Becken sonst in Ordnung ist.

- Das finde ich ja persönlich, ist so das Horror-Ding! Was genau ist die Zange? Und was machen Sie damit?

- Also, das nennt man Spekulum. Das besteht aus einem hinteren Blatt und einem vorderen Blatt. Und

damit kann man eben super in die Vagina eingehen und die Vagina-Wände, die ja normalerweise

aneinander liegen, so zur Seite schieben. Und dann kann man super die Vagina angucken und

den Gebärmutterhals und alles ganz toll sehen, was man sonst nicht sehen würde.

Würde zu der Vorsorgeuntersuchung auch ein Brustkrebs-Abtasten gehören oder nur bei Auffälligkeiten?

- Die Brust sollte man so ab dem 30. Lebensjahr einmal dann im Jahr abtasten lassen. Aber wir können heute mal

üben, wie das geht, damit man das selber macht. Man tastet erstmal einmal so oberflächlich ab,

die Brust und auch alle Ausläufe bis hier oben, bis zum Arm. Arme so hängen lassen auch und dann

noch ein bisschen tiefer. Und dann tastet man das ganze Brustgewebe ab, auch hinter der Mamille,

also die Brustwarze. Und dann tastet man eben auch noch mal unter den Armen und guckt da,

ob da Lymphknoten vergrößert sind. Genau. - Da ist jetzt nichts? - Da ist alles in Ordnung.

- Das kann ich auch selber in der Dusche eben machen? - Das kann man selber in der Dusche machen.

Man guckt sich an: Ist alles symmetrisch? Gibt es Einziehungen? Vorwölbungen?

- Wie würde sich das denn anfühlen? - Wie eine Murmel zum Beispiel. Wie so eine derbe Murmel. Aber

manchmal fühlt es sich auch so an, dass es so Einziehungen sind. Das zieht sich dann so zurück,

wie so eine Delle auch. - Ich kann nur sagen: Dadurch, dass ich jetzt wusste, was Sie machen und

Sie mir währenddessen alles so ins Detail erklärt haben, war ich viel entspannter! Es fühlt sich gut an.

- Was man gut machen kann, ist, dass man sagt: Reden Sie mit mir! Sagen Sie mir einfach alles,

was Sie tun! Weil sonst geht man raus und dann weiß man gar nicht, was passiert ist.

Woher soll man das wissen? Wenn zwischen den Beinen was passiert, man kann ja auch gar

nicht richtig hingucken. - Wie oft würden Sie mir jetzt empfehlen, zu einer Vorsorgeuntersuchung zu

kommen? Was kann ich irgendwie selber machen, damit ich gesund bleibe?

- Man sollte einmal im Jahr zu seiner Gynäkologin gehen und da gucken, ob alles in Ordnung ist und mit ihr besprechen,

wann man wiederkommen sollte. Ansonsten lohnt es sich total, ein Bewusstsein für seinen eigenen

Zyklus zu bekommen. Auch vielleicht wirklich eine App zu nutzen und sich selber besser kennen zu

lernen: Seinen Zervixschleim kennenzulernen, sein Menstruationsblut kennenzulernen, seinen Körper

abzutasten an den relevanten Stellen, seine Vulva, seine Vagina. Also, dass man einfach so ein ganz,

ganz kompetentes Bewusstsein für seinen eigenen Körper entwickelt. Und das schafft man,

indem man sich damit beschäftigt, weil man selber ist ja die Chefin!

Das ist ein gutes Stichwort. Dann verabschiede ich mich! Ich habe jetzt hoffentlich weniger Angst!

Für Julia geht es jetzt ins Krankenhaus. Sind die Ärzte schockiert, wenn sie bei einer 29-Jährigen

diese Diagnose sehen? - Natürlich sind sie, denke ich, auf eine Art und Weise schockiert.

Aber ich finde, man kann halt auch einfach nicht dieses pauschalisierte Denken immer so haben:

Ja, das betrifft halt immer erst Leute ab einem gewissen Alter! - Gestern war Julia schon beim Blut abnehmen.

Heute erfährt sie ihre Ergebnisse und ob sie nach wie vor krebsfrei ist. - Frau Jaworek, bitte! - Ja.

- Ich habe heute ja gute Nachrichten. Die Laborwerte, die wir jetzt abgenommen hatten

kürzlich, sind hervorragend. Nicht auffällig für irgendwelche Probleme, wo wir uns Sorgen

machen müssen, dass die Erkrankung wieder da ist, sodass ich jetzt im Moment sagen kann: Es ist

alles hervorragend. Die Erkrankung ist geheilt. Wir haben keine Hinweise dafür, dass sie da ist.

Und das ist ein sehr schönes Ergebnis! - Das finde ich auch! - Ja, Frau Jaworek, dann wünsche ich Ihnen

alles Gute. Wir sehen uns in drei Monaten wieder. Bis dahin! - Ja, ciao. - Tschüss! Bin ich erleichtert,

dass bei Julia alles gut ist! Durch ihre Geschichte ist mir noch mal klar geworden,

wie wichtig es ist, regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Wie oft

geht ihr eigentlich zum Frauenarzt beziehungsweise zur Frauenärztin? Und fühlt ihr euch gut über das

Thema Vorsorge informiert? Schreibt mir das mal hier in die Kommentare. Krass starke Frau, die

Julia! Was ich von ihr und Doktor Mangler gelernt habe, ist, als Allerwichtigstes auf den eigenen

Körper hören. Und wenn ihr merkt, da verändert sich irgendetwas, dann unbedingt nachfragen. Und

apropos nachfragen: Auch bei den Untersuchungen generell immer nachfragen, was da unten eigentlich

passiert! Und Stichwort "Vorsorgeuntersuchung": Nehmt die ernst, geht regelmäßig dahin! Wenn ihr

auch mehr einen Plan habt, was da unten alles passiert, hat man auch weniger Schiss und das

Ganze ist auch weniger unangenehm. Wenn Ihr keine Reportage mehr von uns verpassen wollt, dann lasst

uns doch hier mal ein Abo da. Und wenn ihr sehen wollt, warum sich Männer auch um ihre Gesundheit

kümmern sollten, zum Beispiel, um frühzeitig Hodenkrebs zu erkennen, dann klickt hier. Und

hier habt ihr unsere PULS Reportage Playlist mit allen Tracks aus den PULS Reportagen. Tschüss!

Gebärmutterhalskrebs & Co. erkennen: Darauf sollte man bei der Vorsorge achten Recognize cervical cancer & Co Détecter le cancer du col de l'utérus & Co : Ce à quoi il faut faire attention lors du dépistage

Ich gehe heute zur Frauenärztin zu einer  Vorsorgeuntersuchung. Das mache ich ein bis

zweimal im Jahr ganz brav. Das sollte für uns  Frauen beziehungsweise Mädels ja ganz normal

sein. Aber das ist jedes Mal mit ein bisschen  Aufregung verbunden! Das, finde ich ja persönlich,

ist so das Horror-Ding! Und ich freue mich, wenn  ich schnell wieder von diesem Stuhl runter bin! Da

ist der Stuhl! Daher auch verständlich, dass wir  bei einer Untersuchung nicht genau nachfragen,

was da unten eigentlich so passiert. Aber warum  macht man so einen Abstrich? Nun steckt man den

hier so rein und dreht den so. Und was sieht  man da zum Beispiel am Gebärmutterhals? Alles

ganz wichtig. Es geht doch um unsere Gesundheit!  Ich bin zu einer Routineuntersuchung gegangen,

ganz normal. Dabei wurde es halt festgestellt  durch Zufall. Er war einfach da, der Tumor.

Bei so einer Untersuchung passieren ja viele  Sachen. Aber welche davon sind für Frauen in

meinem Alter wichtig und welche vielleicht  nicht so? Welche muss ich selber zahlen? Und

welche übernimmt die Kasse? Das probiere  ich heute alles herauszufinden! Ich habe

hier einen Termin bei Gynäkologin Dr. Mandy  Mangler. Hallo! Nadine Hadad, hi! Da ist der Stuhl!

Wenn wir jetzt die Regeln einhalten  und uns 1,5 Meter voneinander entfernt setzen,

dann können wir auch den Mundschutz abnehmen.  - Ja, okay. Ich bin jetzt heute hier, damit Sie

mir vielleicht mal genau erklären: Was passiert  bei so einer Vorsorgeuntersuchung? - Hmhm, ja gerne!

Nadine, hast du irgendwelche Beschwerden?  Das fragt man immer als Erstes. - Nee, bei mir ist alles gut.

- Das ist schon mal gut, wenn man keine  Symptome hat. Es ist immer wichtig, ein bisschen

in sich hinein zu horchen und dann, wenn Schmerzen  oder irgendetwas anderes besteht, dass man das

dann erwähnt und bespricht. - Beschwerdefrei komme ich hierher.

- Erst einmal würde ich, weil wir uns ja eigentlich kennen, wenn wir uns regelmäßig sehen würden, wissen, was die

Verhütungsmethode ist. - Was hat die Verhütung mit der Vorsorgeuntersuchung zu tun?

- Verhütung sollte man ungefähr alle zwei Jahre hinterfragen,  damit man nicht zum Beispiel so auf einmal 5 - 6

Jahre die Pille genommen hat. Weil das sind ja  schon Hormone, die man dann hinterfragen sollte.

Das ist eine Art von Vorsorge, sich darum zu  kümmern, eben so bewusst damit umzugehen und das

bewusst einzunehmen. Nicht, weil es schlecht ist,  sondern weil es passen muss zur Lebenssituation.

Und jetzt würden wir uns fragen, ob wir heute  einen Krebsvorsorge-Abstrich machen sollen,

den Pap Abstrich. Ich zeige dir das jetzt mal, ja?  So sieht der Gebärmutterhals aus. Der hat diese

Öffnung. Die Öffnung geht dann in die Gebärmutter  über. Dann nimmt man einen davon und steckt den

hier so rein und dreht den so, damit an diesem  Bürstchen Zellen vom Gebärmutterhals innen drin

dran sind. Ja. Und dann streicht man den hier  auf so einen Objektträger. Deswegen heißt das

Abstrich, weil man es dann abstreicht. Und dann  will man aber nicht nur von innen Zellen haben,

sondern auch von außen. Und deswegen streicht  man noch mal hier außen ab und hat dann hier

dran Zellen. Und die klebt man auch auf  diesen Objektträger drauf, so. Dann kann man

es unter dem Mikroskop sich angucken, wird dann  speziell gefärbt nach Papanicolaou. Das ist ein

Grieche, der diese Färbung erfunden hat. Und dann  sieht man total spektakulär diese Zellen unter

dem Mikroskop. - Welcher Grad Pap-Wert bedeutet was? - Genau: Es gibt Pap 1 - 5. Pap 1 und 2 sind

zum Beispiel normal. Pap 3 und 4 sind schon ein  bisschen krankhaft verändert. Pap 5 ist Krebs.

Vorstufen zu erkennen ist super, natürlich durch  diese Vorsorgeuntersuchung, weil man dann immer

einen Schritt voraus ist. Und das will man ja, ne?  Man will ja einen Schritt voraus sein!

Genau das  wollte auch Julia. Bei einer Routineuntersuchung  stellt sich raus: Sie hat Gebärmutterhalskrebs.

Hallo! Erstmal Masken auf. Genau. Du darfst gerne  Platz nehmen. Sehr schön! Wäre das für dich okay,

wenn wir die Masken absetzen? - Das ist für mich in Ordnung, ja! - Allererste wichtige Frage: Wie geht es dir?

- Vom Gesundheitszustand her geht es mir  sehr gut. Das bedeutet, dass ich aktuell krebsfrei bin.

- Ich bin ja jetzt heute hier, weil wir heute  auch zu deiner Untersuchung mitgehen.

- Also wir gehen heute ins Krankenhaus. Dort findet ein  Nachsorge-Termin statt und dort habe ich meistens

eine Blutkontrolle beziehungsweise ein Gespräch.  - Ein wichtiger Termin! Julia bekommt heute ihre

Blutergebnisse und erfährt, ob sie nach wie vor  krebsfrei ist. Kannst du vielleicht noch mal ganz

von vorne erzählen, wie du mitbekommen hast,  dass du überhaupt Gebärmutterhalskrebs hast?

- Ich bin zu einer Routineuntersuchung gegangen.  Dabei wurde es halt festgestellt durch Zufall,

dass dort eine Anomalie in der Gebärmutter ist.  - War das plötzlich oder warst du ganz lange nicht?

- Ich bin regelmäßig, wie es halt vorgeschrieben  ist, entsprechend zu den gynäkologischen

Vorsorgeuntersuchungen gegangen. Und: Ja, es kam  schon sehr plötzlich. Also, er war einfach da, der Tumor.

- Kannst du dich da noch reinversetzen? Wie war das? - Das läuft alles so ein bisschen wie

so ein Film ab, muss ich sagen. Das fing damit  an, dass ich halt ein gutes Verhältnis zu meinem

Gynäkologen habe. Wir quasseln immer so  ein bisschen, so ganz normaler Tratsch:

Wie geht es Ihnen? Was ist heute? Und dann wurde  er halt still. Und dann war für mich irgendwie so

ein bisschen klar: Da ist was, was nicht so sein sollte! - Julia bekommt schließlich die Diagnose:

Gebärmutterhalskrebs. Ich lasse mir von Mandy  Mangler diesen Teil des Körpers genauer erklären

und wie es eigentlich zu Krebs kommt. - Das ist jetzt hier die Gebärmutter. Dann kommen hier

die Eileiter und hier sind die Eierstöcke. Und  da sind wir schon im Bauchraum. Das heißt, wir

haben direkt eine Verbindung von der Vagina in den  Bauchraum, was ja eigentlich gefährlich ist. Wenn

hier Keime hochklettern, Bakterien zum Beispiel,  dann können die über die Gebärmutter und Eileiter

eine schwere Bauchfellentzündung zum Beispiel  machen. Und dazu ist der Gebärmutterhals gut,

weil er ist ein Stöpsel und hält das alles weg.  Also, warum ist der Gebärmutterhals so anfällig

für Krebs zum Beispiel? Der hat innen drin,  der Gebärmutterhals, so einen Schleimpfropfen.

Das ist auch so eine Drüse und die macht diesen  Schleimpfropfen. Also, das Teil von dem Stöpsel,

der muss da sein. Der ist gut. Aber in diesem  Schleimpfropfen da sammelt sich zum Beispiel HPV,

also dieses Virus. - Ist HPV, der HPV Virus, Gebärmutterhalskrebs?

- HPV ist das „Humane Papillom Virus“. Das macht verschiedene Erkrankungen, zum Beispiel Warzen. Unschön,

aber auch eben leider Gebärmutterhalskrebs. Bei einer  Gruppe von 20-Jährigen da fühlt sich das HPV so

richtig wohl. Da sind die Leute auch sehr sexuell  aktiv und verbreiten das halt schnell. - Stimmt das,

dass die auch Männer haben? Ja. Ja? Und kann man sich irgendwie schützen? - Man kann sich schützen,

indem man ein gesundes Leben lebt, also auf  Ernährung und Sport achtet. Das ist eine sexuell

übertragbare Erkrankung, aber kann auch beim  gemeinsamen Handtuch benutzen oder Toiletten

benutzen übertragen werden. Wenn man Kondome  benutzt, dann schützen Kondome zu 70 Prozent vor HPV.

- Gegen bestimmte HP-Viren kann man sich  auch impfen lassen. Das sollte am besten im

Alter zwischen 9 und 14, spätestens mit 17 Jahren  passieren und zwar bei Mädchen UND Jungs. Und:

Auch Menschen, die bereits durch HPV erkrankt  sind, können sich noch impfen lassen, um ihr

Immunsystem zu stärken. - Zu 99,9 Prozent der Fälle schafft der Körper das selber wieder rauszushiften

das HPV. Aber in einem kleinen Prozentsatz schafft er es nicht. - Bei Julia hat es vom unauffälligen

Abstrich bis zur Diagnose „Krebs“ sechs Monate  gedauert. Bis zu der eigentlichen Untersuchung,

als ich dann beim Arzt war, würde ich nicht sagen,  dass ich gedacht habe, dass es Krebs ist. Ich habe

die Pille abgesetzt. Dann ist es ja so, dass  aufgrund dessen der normale Rhythmus anders

kommt. Und diese Zwischenblutungen oder diese  unregelmäßigen Blutungen waren natürlich für

mich bis dahin auch normal. - Gab es einen Punkt, wo du wusstest du, dass die Zwischenblutungen

nicht normal sind? - Ich habe bis zu diesem Tag und bis eigentlich in dieser Woche,

wo es dann relativ schnell ging, keine  Beschwerden gehabt außer diesen Blutungen. Klar,

man hat dieses Unterbauch-Ziehen, was man halt  schon mal bei einer Periode hat. Aber das war

für mich, wie gesagt, normal. - Aber, was ich nicht verstehe, ist, dass bei der letzten Untersuchung

nicht bemerkt wurde, dass du so eine Vorstufe  hast? Bei diesen Abstrichen ist es so gewesen,

dass der letzte Abstrich gut war: Pap 1 oder  Pap 2 müsste das gewesen sein. - Das heißt,

von einem guten Befund wurde es zu Krebs? - Ja, das ist richtig. - Zum Glück war Julia aber regelmäßig

bei ihrem Frauenarzt, so dass der Krebs entdeckt wurde. - Wie kann man jetzt die Sicherheit erhöhen

von diesem Krebsvorsorge-Abstrich? Indem man ihn  mit HPV, also diesem HPV-Abstrich kombiniert. Wenn

man dann weiß, diese Frau hat einen unauffälligen  Krebsvorsorge-Abstrich, Pap-Abstrich und einen

negativen HPV Abstrich, dann ist sie schon  sehr, sehr sicher, dass da nicht was Schlimmeres

dahintersteckt. Wenn man jetzt, sagen wir mal,  mehrfach auffällige Krebsvorsorge-Abstriche hat,

dann würde man als Erstes erst mal eine kleine  Probe rausnehmen. Weil man dann nicht mehr nur

Zellen haben möchte, sondern einen Gewebeverband.  Dann sagt einem die Probe: Jetzt gibt es entweder

Vorstufe 1, Vorstufe 2 oder Vorstufe 3.  Nach Vorstufe 3 kommt Krebs. Spätestens

dann würde man eine Konisation machen, also ein  Stückchen vom Gebärmutterhals entfernen, damit

dem Körper geholfen wird, diese Veränderungen rauszushiften. - Julia geht in ihrem Fall noch

einen Schritt weiter. Und der ist unwiderruflich.  - Ich habe mich nach mehreren Gesprächen auch mit

den Ärzten entsprechend für eine sehr radikale  Variante entschieden. Und ich habe mich dann

halt entsprechend auch dafür entschieden,  dass mir die Gebärmutter samt Eileiter und

Eierstöcke entfernt wird und mehr oder weniger  dieses Stück, einen Teil des Scheidengangs,

um das Risiko einer weiteren Erkrankung zu mindern. - Das war auf jeden Fall aber eine krasse  Entscheidung!

- Als ich diesen Befund bekommen  habe, war das einfach für mich am Wichtigsten nur:

Ich möchte das überstehen. Ich möchte halt leben!  Ich hätte ja auch nicht heute hier sitzen können.

Nach den Abstrichen können wir uns unterhalten, ob wir einen Ultraschall noch durchführen, ob das notwendig ist.

- Da war ich letztens in der  Praxis und da haben die mich vorne schon gefragt:

„Ja, wollen Sie das machen oder nicht? Da müssten Sie 80 Euro zahlen.“ - Ja, also eigentlich ist es

eine sogenannte IGEL-Leistung, der Ultraschall.  Das heißt "individualisierte Gesundheitsleistung".

Das sind so Untersuchungen, wo die Krankenkasse  nichts bezahlt. Individualisiert sozusagen,

dass man das jetzt möchte, obwohl es dafür keinen  richtigen Grund gibt. Es gibt viele Situationen,

wo die Frauenärztin das macht, wo es keine  IGEL-Leistung ist. Man macht ihn zum Beispiel,

wenn man Schmerzen hat oder, wenn man schon mal  eine Zyste hatte als Kontrolle. Eigentlich nur bei Auffälligkeiten.

Eine Tastuntersuchung gehört auch  dazu. Da tastet man die Größe der Gebärmutter,

ob die Gebärmutter gesund ist, die Eierstöcke  und ob alles im Becken sonst in Ordnung ist.

- Das finde ich ja persönlich, ist so das Horror-Ding!  Was genau ist die Zange? Und was machen Sie damit?

- Also, das nennt man Spekulum. Das besteht aus  einem hinteren Blatt und einem vorderen Blatt. Und

damit kann man eben super in die Vagina eingehen  und die Vagina-Wände, die ja normalerweise

aneinander liegen, so zur Seite schieben. Und  dann kann man super die Vagina angucken und

den Gebärmutterhals und alles ganz toll sehen,  was man sonst nicht sehen würde.

Würde zu der Vorsorgeuntersuchung auch ein Brustkrebs-Abtasten gehören oder nur bei Auffälligkeiten?

- Die Brust sollte man so ab dem 30. Lebensjahr einmal dann  im Jahr abtasten lassen. Aber wir können heute mal

üben, wie das geht, damit man das selber macht.  Man tastet erstmal einmal so oberflächlich ab,

die Brust und auch alle Ausläufe bis hier oben,  bis zum Arm. Arme so hängen lassen auch und dann

noch ein bisschen tiefer. Und dann tastet man das  ganze Brustgewebe ab, auch hinter der Mamille,

also die Brustwarze. Und dann tastet man eben  auch noch mal unter den Armen und guckt da,

ob da Lymphknoten vergrößert sind. Genau. - Da ist jetzt nichts? - Da ist alles in Ordnung.

- Das kann ich auch selber in der Dusche eben machen?  - Das kann man selber in der Dusche machen.

Man guckt sich an: Ist alles symmetrisch?  Gibt es Einziehungen? Vorwölbungen?

- Wie würde sich das denn anfühlen? - Wie eine Murmel zum Beispiel. Wie so eine derbe Murmel. Aber

manchmal fühlt es sich auch so an, dass es so  Einziehungen sind. Das zieht sich dann so zurück,

wie so eine Delle auch. - Ich kann nur sagen: Dadurch, dass ich jetzt wusste, was Sie machen und

Sie mir währenddessen alles so ins Detail erklärt  haben, war ich viel entspannter! Es fühlt sich gut an.

- Was man gut machen kann, ist, dass man sagt:  Reden Sie mit mir! Sagen Sie mir einfach alles,

was Sie tun! Weil sonst geht man raus und  dann weiß man gar nicht, was passiert ist.

Woher soll man das wissen? Wenn zwischen den  Beinen was passiert, man kann ja auch gar

nicht richtig hingucken. - Wie oft würden Sie mir jetzt empfehlen, zu einer Vorsorgeuntersuchung zu

kommen? Was kann ich irgendwie selber machen,  damit ich gesund bleibe?

- Man sollte einmal im Jahr zu seiner Gynäkologin gehen und da gucken, ob alles in Ordnung ist und mit ihr besprechen,

wann man wiederkommen sollte. Ansonsten lohnt es  sich total, ein Bewusstsein für seinen eigenen

Zyklus zu bekommen. Auch vielleicht wirklich eine  App zu nutzen und sich selber besser kennen zu

lernen: Seinen Zervixschleim kennenzulernen, sein  Menstruationsblut kennenzulernen, seinen Körper

abzutasten an den relevanten Stellen, seine Vulva,  seine Vagina. Also, dass man einfach so ein ganz,

ganz kompetentes Bewusstsein für seinen  eigenen Körper entwickelt. Und das schafft man,

indem man sich damit beschäftigt, weil man  selber ist ja die Chefin!

Das ist ein gutes Stichwort. Dann verabschiede ich mich!  Ich habe jetzt hoffentlich weniger Angst!

Für Julia geht es jetzt ins Krankenhaus. Sind die  Ärzte schockiert, wenn sie bei einer 29-Jährigen

diese Diagnose sehen? - Natürlich sind sie, denke ich, auf eine Art und Weise schockiert.

Aber ich finde, man kann halt auch einfach nicht dieses pauschalisierte Denken immer so haben:

Ja, das betrifft halt immer erst Leute ab einem gewissen Alter! - Gestern war Julia schon beim Blut abnehmen.

Heute erfährt sie ihre Ergebnisse und ob sie nach wie vor krebsfrei ist. - Frau Jaworek, bitte! - Ja.

- Ich habe heute ja gute Nachrichten.  Die Laborwerte, die wir jetzt abgenommen hatten

kürzlich, sind hervorragend. Nicht auffällig  für irgendwelche Probleme, wo wir uns Sorgen

machen müssen, dass die Erkrankung wieder da ist,  sodass ich jetzt im Moment sagen kann: Es ist

alles hervorragend. Die Erkrankung ist geheilt.  Wir haben keine Hinweise dafür, dass sie da ist.

Und das ist ein sehr schönes Ergebnis! - Das finde ich auch! - Ja, Frau Jaworek, dann wünsche ich Ihnen

alles Gute. Wir sehen uns in drei Monaten wieder. Bis dahin! - Ja, ciao. - Tschüss! Bin ich erleichtert,

dass bei Julia alles gut ist! Durch ihre  Geschichte ist mir noch mal klar geworden,

wie wichtig es ist, regelmäßig zur  Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Wie oft

geht ihr eigentlich zum Frauenarzt beziehungsweise  zur Frauenärztin? Und fühlt ihr euch gut über das

Thema Vorsorge informiert? Schreibt mir das mal  hier in die Kommentare. Krass starke Frau, die

Julia! Was ich von ihr und Doktor Mangler gelernt  habe, ist, als Allerwichtigstes auf den eigenen

Körper hören. Und wenn ihr merkt, da verändert  sich irgendetwas, dann unbedingt nachfragen. Und

apropos nachfragen: Auch bei den Untersuchungen  generell immer nachfragen, was da unten eigentlich

passiert! Und Stichwort "Vorsorgeuntersuchung":  Nehmt die ernst, geht regelmäßig dahin! Wenn ihr

auch mehr einen Plan habt, was da unten alles  passiert, hat man auch weniger Schiss und das

Ganze ist auch weniger unangenehm. Wenn Ihr keine  Reportage mehr von uns verpassen wollt, dann lasst

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kümmern sollten, zum Beispiel, um frühzeitig  Hodenkrebs zu erkennen, dann klickt hier. Und

hier habt ihr unsere PULS Reportage Playlist mit  allen Tracks aus den PULS Reportagen. Tschüss!