×

우리는 LingQ를 개선하기 위해서 쿠키를 사용합니다. 사이트를 방문함으로써 당신은 동의합니다 쿠키 정책.


image

2021 ZDF Sendung, heute journal vom 12.05.2021 - Kabinett beschließt Klimaschutzgesetz - Deutschland Klimaneutral bis 2045?

heute journal vom 12.05.2021 - Kabinett beschließt Klimaschutzgesetz - Deutschland Klimaneutral bis 2045?

Diese Untertitel sind live produziert.

Guten Abend, wir müssen wieder in Israel und Gaza beginnen.

Das hätte ein Tag der Besinnung werden können.

Weil beide Seiten gezeigt und gesehen haben,

dass Waffengewalt nur zu mehr Waffengewalt führt.

Das ist nicht geschehen.

Es fliegen und explodieren wieder Raketen und Bomben.

In beide Richtungen.

Wenn auch mit sehr unterschiedlicher Durchschlagskraft.

Es ist aber auch kein Tag des Einstiegs

in einen neuen Gaza-Krieg geworden.

Mit israelischen Panzern und Soldaten in Gaza selbst.

Da richtet unser Korrespondent den Blick nach innen.

Auf das, was dieser Konflikt mit Israel macht.

Einem Land,

in dem jüdische und palästinensische Israelis es schaffen müssen,

zusammen zu leben, auf demselben kleinen Stück Erde.

Dieser überlebenswichtige Zusammenhalt ist fragil.

Und droht zu zerbrechen.

In Städten wie Lot, wie Michael Bewerunge berichtet.

Die Spuren der letzten Nacht stehen noch immer als stumme Zeugen in Lod

und mahnen, dass hier etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist,

zwischen Moslems, Christen und Juden.

Sie alle lebten bisher eigentlich ganz auskömmlich

in der israelischen Kleinstadt zusammen.

Was passiert ist, klingt in der nüchternen Sprache der Polizei so:

Eine Anzahl von Individuen aus der arabisch-israelischen Gemeinde

waren in einen größeren Vorfall verwickelt,

versuchten Juden und ihre Häuser aus der Nachbarschaft anzugreifen.

Sie setzten Autos in Brand, warfen Steine.

Die lebensbedrohliche Situation war durchaus realistisch.

Die Bilder der Nacht verstören,

sie erinnern an die Krawalle in Jerusalem.

Doch Lot liegt in Israel, nicht in den besetzten Gebieten.

Der Konflikt strahlt aus.

Die meisten israelischen Araber fühlen sich seit jeher

als Bürger zweiter Klasse im Land.

Im aktuellen Konflikt besinnen sie sich auf ihre eigentlich Identität.

Die Juden wollen unsere palästi- nensische Identität ausradieren,

sie nennen uns israelische Araber,

wir sind aber palästinensische Araber,

so wie in Ramallah, in Gaza oder im Westjordanland

Wir alle sind Palästinenser, arabische Palästinenser.

Viele fühlen sich von den jüdischen Siedlern in Lot ins Abseits gedrängt

Wir Araber leiden sehr unter der Diskriminierung,

die es überall hier gibt.

Wir haben kein Problem mit den Juden hier,

seit 50 Jahren leben leben wir hier ohne Probleme zusammen,

aber der Bürgermeister hat den Rassismus hergebracht.

Das Problem sind nicht Juden, sondern Siedler,

die auf uns schießen.

Tatsächlich wurde vor drei Tagen ein Araber von einem Juden erschossen.

Die Umstände sind unklar, aber das brachte das Fass zum Überlaufen.

Doch rechtfertigt das Brandanschläge auf jüdische Synagogen,

Angriffe auf jüdische Mitbürger?

Die fühlen sich missverstanden.

Ich habe immer geglaubt, dass wir hier zusammenleben können.

Das ist traurig, dass es soweit geht.

Wir wollen hier nichts besetzen.

Wir wollen mit den Bewohnern hier leben, ihnen helfen.

Am Nachmittag haben andere Siedler eine Demonstration

für den verhafteten jüdischen Schützen veranstaltet,

sie halten ihn für unschuldig.

Schande, rufen sie.

Noch später ziehen wieder andere durch Lot.

Die skandieren: Wir wollen keine Araber.

Michael, eine zerbrechende Gesellschaft im Inneren,

am Rande eines Krieges nach außen, eine nur geschäftsführende Regierung.

Wohin will Netanjahu sein Land jetzt führen?

Das Heft des Handelns wurde ihm aus der Hand genommen.

Er musste das Mandat der Regierungsbildung zurückgeben.

Trotzdem spielt ihm die Situation in die Hände.

Die Koalition, die sich zu bilden versucht,

wird Anti-Netanjahu-Koalition genannt.

Der Graben, der sich jetzt in der Bevölkerung auftut,

verhindert eine solche Koalition.

Ist erkennbar, was das nahe Ziel der israelischen Regierung jetzt ist?

Heute sind Panzer auf Transportern aufgefahren.

Es sieht nach Vorbereitung einer Bodenoffensive aus.

Es ist unklar, ob die Israelis, die angekündigt haben,

ihre militärischen Aktionen verstärken zu wollen,

ob die diese Situation mit aller Härte fortführen wollen.

Oder auf Deeskalation gehen.

Es käme auf die Amerikaner an,

die bei der israelischen Regierung Stimmung und Gewicht haben.

Aber die scheinen mit sich selbst beschäftigt zu sein.

Sie sortieren ihre Nahostpolitik neu.

Zur deutschen Innen- und Klimapolitik.

Da ist ja Erstaunliches passiert.

Leibhaftige Minister, v.a. der Union,

bedankten sich eilfertig und artig beim Bundesverfassungsgericht

für einen Karlsruher Tritt in den Allerwertesten.

Nichts anderes war ja der Vorwurf, dass die Bundesregierung Klimaschutz

derart auf die lange Bank geschoben habe,

dass die Grundrechte kommender Generationen verfassungswidrig

beschnitten wurden.

In nie dagewesenem Tempo wurden nun Korrekturen, die sonst Jahre dauern,

in Tagen durch die Gesetzgebungs- maschinerie gejagt

und heute vom Bundeskabinett für die Verabschiedung in Bundestag

und Bundesrat fertig gemacht.

Ist das alles zu groß, um wahr zu sein?

Vielleicht nur Schall und Rauch?

Florian Neuhann berichtet anhand von Einschätzungen von Fachleuten,

ob die neuen Versprechungen echten klimaschützenden Kern haben.

Der Anfang vom Abschied von der Kohle hat längst begonnen.

Hier in Duisburg-Walsum zum Beispiel.

Anfang Juli wird der ältere Block des Kohle-Kraftwerks

endgültig abgeschaltet - in 87 Tagen ist Schicht.

In knapp 9.000 Tagen, Ende 2045, soll dann ganz Deutschland

quasi kein Treibhausgas mehr ausstoßen.

Das ist der Plan, den die Bundesregierung heute beschließt.

Nur 13 Tage, nachdem die Richter aus Karlsruhe

die Koalition zu mehr Klimaschutz verdonnert hatten.

Wir reden von nichts weniger

als einer Verdopplung des Tempos beim Klimaschutz.

Das ist eine gigantische Aufgabe.

Es ist zumindest ein Gesetz,

das kaum jemand noch erwartet hätte von dieser Koalition.

Ein Aufgabenheft mit deutlich ehrgeizigeren Einsparzielen

für jedes Jahr.

Nur was die konkret bedeuten

für Kohleausstieg, Kraftfahrzeuge oder Kostenverteilung, das will,

oder kann die Umweltministerin heute nicht sagen.

Womöglich, weil es abschrecken könnte, so kurz vor der Wahl?

Ich habe überhaupt gar keine Angst vor den Wählerinnen und Wählern.

Ich glaube, dass sie kluge Entscheidungen treffen.

Aber mir geht es auch nicht darum, einfach Leuten wehzutun.

Welche konkreten Schritte die neuen Ziele erfordern,

das berechnen dafür andere.

Ergebnis: Kohleausstieg schon 2030.

Keine neuen Öl- und Gasheizungen mehr ab 2023.

Und keine Neuwagen mit Verbrennermotor mehr ab 2030.

Sagt die, des Öko-Aktivismus wohl unverdächtige Unternehmensberatung,

Boston Consulting.

Wir haben nicht Eindruck, dass weder auf Ebene der Regulierer,

noch auf Ebene der Industrie, noch auf Ebene der Bürger,

jemand wirklich darauf vorbereitet ist,

dass diese Transformation jetzt so schnell, so stark passieren muss.

Wir müssen morgen damit anfangen.

Eigentlich hätten wir schon vor Jahren damit anfangen müssen.

Was kurz vor Ende ihrer Amtszeit

offenbar auch die Bundesregierung einsieht.

Zusätzlich zu den neuen Zielen

kündigt sie heute mal wieder ein Sofortprogramm an:

Acht Mrd. Euro für Klimaschutz, genauer Inhalt folgt.

Schon heute einigt man sich auf eine Entlastung der Mieter

beim neuen CO2-Preis auf Heizkosten, der seit Anfang des Jahres gilt.

Bisher zahlten den nur Mieter,

künftig sollen Vermieter zur Hälfte beteiligt werden.

Am eher gemächlichen Anstieg des Preises in den nächsten Jahren

will die SPD bisher nicht rütteln.

Die CDU hingegen schon.

Im nächsten Jahr, 2022, würde der Preis nur um fünf Euro steigen.

Spätestens jetzt ist klar, das ist zu wenig.

Sollte die Koalition Applaus erwartet haben

für ihr klimapolitisches Spätwerk,

dann dürfte sie den Tag enttäuscht beenden.

Während die Industrie über zu hohe Kosten schimpft,

protestieren Jugendliche von Fridays for Future vor dem Kanzleramt.

Weil sie skeptisch bleiben, ob das alles ausreicht.

Unabhängige Experten haben im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation

den weltweiten Umgang mit der Corona-Krise untersucht

und kritisieren:

Die WHO und viele Länder hätten im Februar vergangenen Jahres

zu langsam reagiert,

statt schnell Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus umzusetzen.

Auch sei das System derzeit nicht dazu geeignet,

eine neue Pandemie zu verhindern.

Konstruktiv fordern die Experten nun ein neues globales Überwachungssystem

und Impfdosen für ärmere Länder.

Ein neues Förderprogramm zur Entwicklung von Medikamenten

gegen Covid-19 hat Forschungs- ministerin Karliczek angekündigt.

300 Mio. Euro stelle der Bund für die finale Testphase bereit,

um Medikamente, die in klinischen Phasen

bereits erfolgreich getestet wurden,

schnellstmöglich bei Patienten anwenden zu können.

Gesundheitsminister Spahn betonte:

Trotz der Impferfolge werde es auf längere Sicht Menschen geben,

die schwer erkrankten.

Das zu verhindern, sei Ziel des Förderprogramms.

Insgesamt beurteilen RKI und die Minister die Corona-Lage

in Deutschland entspannter.

Etwas mehr als 14.900 Neuinfektionen wurden binnen eines Tages gemeldet.

3.125 weniger als vergangenen Mittwoch.

268 Todesfälle kamen hinzu.

Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt bundesweit auf 107,8.

Wegen der Corona-Krise müssen Bund, Länder und Kommunen in diesem Jahr

mit 2,7 Mrd. Euro weniger Steuereinnahmen rechnen

als im November erwartet.

Längerfristig sieht die Entwicklung besser aus:

Die Steuerschätzer erwarten zusätzliche Steuereinahmen

in Milliardenhöhe, nach der Pandemie ab 2024.

Österreichs Bundeskanzler Kurz muss sich Ermittlungen der Justiz stellen,

wegen möglicher Falschaussage vor einem Untersuchungsausschuss.

Kurz hatte dort bestritten, dass es politische Absprachen

bei der Besetzung eines Chefpostens einer Staatsholding gegeben habe.

Der Staatsanwaltschaft in Wien sollen aber Chatprotokolle vorliegen,

die das Gegenteil beweisen.

Kurz weist die Vorwürfe zurück.

Vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts

sind vor zwei Synagogen in Nordrhein-Westfalen

israelische Flaggen angezündet worden.

In Bonn wurde zudem der Eingang des Gebäudes

durch Steinwürfe beschädigt.

Der Staatsschutz ermittelt gegen 16 Verdächtige.

Religionsvertreter und Politiker verurteilten

die antiisraelischen Aktionen scharf und forderten,

jüdische Einrichtungen besser zu schützen.

Heute vor 201 Jahren wurde in Florence, in Italien also,

der wohlsituierten britischen Familie Nightingale eine Tochter geboren.

Sie nannten sie Florence.

Sie hat den Lauf der Welt verändert, zum besseren.

Florence Nightingale hat bei einem Fronteinsatz britischer Truppen

im Krim-Krieg, erfunden und entwickelt,

was seitdem Krankenpflege heißt.

Professionelle, sachkundige, hygienische Behandlung von Patienten.

Sie hat damit über Jahrhunderte Millionen Menschen

das Leben gerettet.

Heute ist Florence Nightingales Geburtstag,

der Internationale Tag der Pflege.

Im zweiten Jahr der Pandemie verdienen und bekommen Menschen,

die ihr Berufsleben der Pflege widmen,

natürlich noch mehr Aufmerksamkeit als sonst, auch bei uns.

Anna Duda hat zwei von Ihnen,

jung und am Anfang ihres Berufslebens, begleitet.

Spätschicht auf der Pneumologie.

Für Niklas van Beek ist es die zweite Praxisstationen

im Katholischen Klinikum Koblenz.

Im vergangenen Oktober hat der 21-Jährige seine Ausbildung

zum Pflegefachmann begonnen, mitten in der Corona-Pandemie.

Abgeschreckt hat ihn das nicht.

Man merkt schon, dass es angespannter ist während Corona.

Vor allem, als ich auf der anderen Station war.

Da hatte ich den Eindruck, dass viel Personal nach unten gehen musste,

um da zu helfen.

Man hat gemerkt, wie wichtig man ist.

Und es war so, dass es einem schon den Beruf härter gemacht hat.

Aber trotzdem, das hat die positiven Seiten nicht aufgehoben.

Gleiches Krankenhaus, andere Station.

Dalan Nunes Santos wird heute in der Thoraxchirurgie angelernt.

Auch sie begann ihre Ausbildung in der zweiten Welle.

Wenn sie sich einmal etwas vorgenommen hat,

kann sie nichts davon abhalten, sagt die 21-Jährige.

Seit meinem zwölften Lebensjahr war ich schon sehr überzeugt,

dass das was für mich wäre.

Und ich hab ich dann viele Praktika gemacht

in der Altenpflege, in Kliniken, in Psychiatrien.

Und auch während meiner Sommerferien habe ich viel dort gearbeitet

und habe mich dann entschieden.

Diese Begeisterung für den Pflegeberuf

gilt es jetzt zu bewahren, sagen Experten.

Der Applaus auf Balkonen allein reiche nicht aus.

Wenn wir es nicht schaffen, die Ausbildung zu verbessern,

wenn wir es nicht schaffen, die Bedingungen zu verbessern,

die Personalbemessung angemessen zu berechnen,

dann werden immer mehr Menschen aus der Pflege gehen.

Diese Auswirkungen sind und wären fatal,

weil wir sind eine älter werdende Gesellschaft.

Wir haben einen wachsenden medizinischen Fortschritt.

Das bedingt auch immer,

dass es eine große Expertise und Anzahl an qualifizierten Menschen

in der Pflege braucht, die diese Versorgung sicherstellen.

Ohne professionelle Pflege geht es in dieser Gesellschaft nicht.

Professionelle Pflege bedeutet auch angemessene Bezahlung.

Als Pflegeschüler fühlt sich Niklas van Beek gerecht vergütet.

Anders sieht es aus seiner Sicht bei examinierten Pflegekräften auf.

Entweder müsste es mehr Pfleger geben,

die dann die Verantwortung zusammen stützen,

oder halt bessere Bezahlung.

Aber so, vor allem mit dem psychischen und physischen Druck,

entweder eine bessere Bezahlung oder mehr Pflegekräfte.

Trotz alledem,

aktuell kann sich Niklas keinen anderen Beruf vorstellen.

Noch überwiegt die Begeisterung.

Es hat sich etwas getan in diesem Beruf.

Seit 2010 sind die Löhne um ein Drittel gestiegen.

Gestiegen sind offenbar auch Wertschätzung

und Interesse an diesem Beruf.

40 % mehr als noch vor 10 Jahren haben eine Pflegeausbildung begonnen.

Aber es sind immer noch 40.000 Stellen offen.

Die alternde Gesellschaft wird noch viele mehr für diesen Beruf brauchen

und gewinnen müssen.

Dazu passt, dass die Bundesregierung

heute den Armuts- und Reichtumsbericht verabschiedet hat,

den das Gesetz alle vier Jahre als Rechenschaftsbericht verlangt.

Während der Lebensstandard im Schnitt weiter gestiegen ist,

verfestigen sich Strukturen der Armut.

In den 80er-Jahren war es so,

dass 40 % der Menschen, die in Armut lebten,

fünf Jahre später immer noch arm waren.

40 % - nicht gut.

Und es ist nicht besser sondern schlimmer geworden.

Heute stecken 70 % der Armen fünf Jahre später

immer noch in Armut fest.

Oliver Heuchert fand für seinen Bericht

über den Bericht aber durchaus auch Zahlen, die Gutes belegen.

Können Sie sich Ihre Miete leisten?

Haben Sie genug Geld für Ihre Heizung?

Kommen Sie mit unerwarteten Ausgaben klar?

Können Sie sich angemessen ernähren?

Können Sie mindestens einmal im Jahr eine Woche in Urlaub fahren?

Können Sie sich ein Auto leisten?

Eine Waschmaschine? Ein Fernsehgerät? Ein Telefon?

Wenn sie drei dieser Fragen mit "Nein" beantworten,

leiden Sie, statistisch betrachtet, an materieller Entbehrung.

Mit anderen Worten: Sie sind arm.

Der Anteil der Menschen, die das hierzulande betrifft,

sinkt seit Jahren, sagt der Armuts- und Reichtumsbericht.

2008 gilt das noch für 13 % der Bevölkerung,

2019 nur noch für 6,8 %.

Fast eine Halbierung - eine positive Nachricht.

Der Kerntreiber für diese Entwicklung

ist der sehr gut laufende Arbeitsmarkt in Deutschland,

weil wir die Arbeitslosigkeit zurückdrängen konnten

und in der Breite der Bevölkerung

Beschäftigungsaufbau stattgefunden hat.

In den Jobcentern, in den Sozialämtern findet sich

ein anderer Maßstab für Armut.

Hier wird die Grundsicherung ausgezahlt: Hartz IV.

2006 erhalten noch 9,8 % der Menschen in Deutschland

Grundsicherung.

8,3 % sind es 2019.

Auch hier eine positive Entwicklung, wenn auch viel weniger deutlich.

Kommen wir zur Kategorie Einkommen.

Einkommen ist das Geld, das uns regelmäßig zufließt.

Alle Einkommen sind in den vergangenen Jahren gestiegen,

allerdings ungleich verteilt.

Während die Einkommen des mittleren Drittels und des oberen

von 2006 bis 2016 deutlich zulegen,

tut sich für das untere Drittel der Einkommen weniger.

Da müssen wir besser werden.

Neben der Erhöhung des Mindestlohns ist es beispielsweise notwendig,

dass wir mehr Tarifverträge und Tariflöhne

oberhalb des Mindestlohns bekommen.

Wir werden das z.B. jetzt im Bereich der Pflege durchsetzen müssen.

Aber es gilt auch für ganz andere Bereiche.

Da, wo Tarif gezahlt wird,

sind Löhne und Einkommen in der Regel besser.

Eine andere Größe ist das Vermögen.

Vermögen, das sind Geld und Sachwerte,

die wir dauerhaft besitzen.

Vermögen ist unter den Deutschen sehr ungleich verteilt.

Das reichste Zehntel besitzt mehr als 67 % des gesamten Vermögens,

also zwei Drittel.

Da bleibt für den Rest nicht mehr allzu viel übrig.

In der Covid-19-Pandemie haben die Maßnahmen der Politik

vielen geholfen, aber nicht allen.

Die größten Verlierer der Corona-Pandemie

sind nach unseren Analysen vor allem Minijobber,

weil hier etwa 800.000 ihren Job verloren haben.

Und die zweite große und auch wichtige Gruppe,

das sind die Selbstständigen.

Es gab auch in der Krise Maßnahmen,

die sozialen Abstieg verhindert haben.

Ich erwähne z.B. das Instrument der Kurzarbeit.

Das hat über zwei Mio. Arbeitsplätze in Deutschland gesichert

und deshalb auch vor Abstieg bewahrt.

Man kann es auch so ausdrücken:

Bisher hat das Virus wenig an der Aufteilung

unserer Gesellschaft geändert – statistisch betrachtet.

Mit einer raschen wirtschaftlichen Erholung Europas

von der Corona-Krise rechnet die EU-Kommission.

Sie erhöhte ihre Wachstumsprognose für alle 27 EU-Länder.

für dieses Jahr recht deutlich.

Valerie Haller, zugleich steigen die Schulden.

Worauf gründet also der Optimismus?

Die EU-Kommission führt dafür mehrere Gründe an:

die europaweiten Impferfolge, weil sie Lockerungen erlauben,

die Erholung der Weltwirtschaft - das treibt die EU-Exporte an.

Wichtig auch: die Wirtschaftshilfen der einzelnen Länder

und der geplante milliardenschwere Aufbaufonds der EU,

der im Laufe des Jahres ausgezahlt werden soll.

Europa kämpft sich langsam raus aus der Krise.

Und etwas schneller als erwartet.

In der EU plus 4,2 % dieses Jahr.

Deutschland liegt mit 3,4 etwas darunter.

Was auch daran liegt, dass der Corona bedingte Einbruch

hier geringer war als in anderen Staaten.

Laut EU-Kommission kommt Deutschland deswegen

vermutlich auch schneller zurück auf Vorkrisenniveau -

Ende dieses Jahres.

Länder wie Frankreich, Italien, Spanien, deren Wirtschaft

besonders geschrumpft war, frühestens nächstes Jahr.

Zwei Probleme in Europa bleiben: Ein neuer Höchststand

bei der Verschuldung und bei der Arbeitslosigkeit.

Auch die deutsche Regierung hat tief in die Tasche gegriffen.

100 Mrd. Euro, um die Wirtschaft in der Pandemie zu stützen.

Viele Firmen bauten Stellen ab.

Das könnte sich jedoch bald ändern.

Laut einer Umfrage des ifo Instituts wollen besonders Großunternehmen

dieses Jahr ihr Personal wieder aufstocken.

Sie profitieren auch besonders davon,

dass die Weltkonjunktur gerade wieder anzieht.

Denn dort sitzen derzeit ihre Kunden.

In den USA, vor allem aber in China.

In der Fußball-Bundesliga hat Hertha BSC

in einem Nachholspiel wichtige Punkte im Abstiegskampf geholt.

Bei Absteiger Schalke 04 setzten sich die Berliner mit 2:1 durch.

Die Gewinnzahlen vom Lotto am Mittwoch:

In London sind die BRIT-Awards verliehen worden

mit Live-Musik und 4.000 Zuschauern.

Ein Hoffnungsschimmer für die Branche

und ein Experiment im Rahmen eines Forschungsprojekts:

keine Masken, kein Abstand, aber strenge Corona-Tests.

Preise gingen u.a. an Dua Lipa als beste britische Künstlerin

und für das Album des Jahres.

Und US-Star Taylor Swift bekam den Ehrenpreis als "Globale Ikone".

Es gibt von Ringelnatz ein wunderbar zeitloses Gedicht,

in dem sich fast jeder finden kann.

Irgendwann hat sich jeder schon mal zu viel vorgenommen.

Wie die zwei Ameisen in Hamburg, die nach Australien wollten.

Waren schon gut unterwegs.

Aber bei Altona auf der Chaussee, taten ihnen die Beine weh.

Und verzichteten dann weise auf den letzten Teil der Reise.

Das hätte Otti und Keule genau so blühen können.

Die zwei untrainierten Bürohengste

hatten einen geradezu Ameisen-hirnrissigen Plan.

Von Thüringen nach Vietnam, per Fahrrad.

Natürlich taten denen auch bald die Beine weh.

Aber die haben sich durchgestrampelt.

Und dabei einen großartigen Film gemacht.

Jedenfalls ist unsere Kino-Expertin Sabine Schultz ganz begeistert.

Von "Verplant", dem Film und von den Typen.

Wir planen eine Route über das Netz der historischen Seidenstraße

bis nach Vietnam.

Also, wir wollen nicht fliegen, nicht mit dem Zug oder Boot fahren.

Wir wollen mit dem Fahrrad bis nach Vietnam fahren.

Wieviel bist du damit eigentlich schon gefahren?

18 km bin ich gefahren.

Reicht.

Sie sind nicht gerade durch- trainiert, aber unaufhaltsam.

Im Hitzerekord-Sommer 2018 starten zwei langjährige Freunde

von Thüringen aus mit dem Rad um die halbe Welt.

Wie kommt man auf so eine irre Idee?

Mach doch den Arm lang, du Trottel.

Man setzt sich ein großes Ziel

und möchte einfach für sich selbst wissen: Kann ich das schaffen?

Und auf der anderen Seite ist es auch

in andere Kulturen einzutauchen und einfach mal ne Antenne zu kriegen,

wie tickt denn die Welt irgendwo anders.

Im Iran zum Beispiel werden sie gleich nach der Grenze von Eseln

und überhaupt sehr freundlich begrüßt,

und erleben wahre Gastfreundschaft.

Wir wurden echt schon paarmal einge- laden zum Tee, zum Schlafen auch.

Ist geil, hier kriegt man auch überall Obst geschenkt

Da sitzt du auf einem Parkplatz

und es kommt einer mit einem Tablett und Suppe und schenkt Dir das.

Das ist echt der Hammer.

Auf das kulinarische Paradies

folgen über 1.000 km durch die Dasht-e-Kavir-Wüste.

Schönes Wetter heute.

Was den Film so amüsant und kurzweilig macht,

ist der entspannte Umgang mit zahlreichen Pleiten und Pannen.

Wäre ja auch zu einfach.

Mit Selbstironie und lakonischem Witz

meistern die zwei fast jede Krise.

Der passt nicht durch die Felge,

ich hab das falsche Ventil gekauft.

Also ihr seht, wir haben viel Spaß und sind topmotiviert.

Klar läuft nicht alles nach Plan.

Inzwischen ist es Dezember und Winter in Zentralasien.

Mit dem Fahrrad eine ziemlich spezielle Erfahrung.

Wenn du das planst, tust du das immer so easy ab,

da ist dann halt Winter, dann guckst du mal, es wird schon irgendwie.

Nacht-Temperatur: minus Zwanzig.

Trotzdem: Aufgeben auf halber Strecke, kurz vor China,

ist keine Option.

Wenn man vorher schon so einen großen Plan ankündigt

und allen erzählt, was man so vorhat,

dann ist es auch irgendwann peinlich,

wenn man dann nach drei Kilometern schon aufhört.

Ja, es waren 8.000.

Wer arrogant ist, der muss halt auch liefern, stimmt schon.

Und sie liefern.

Nach zehn Monaten erreichen sie Saigon.

“Mission Impossible“ erfüllt?

Alles wollen wir jetzt nicht verraten.

Nur so viel: Nach 13.000 km durch 15 Länder

sind die beiden um etliche Kilo leichter,

topfit und um viele Abenteuer reicher.

Das mitzuerleben ist, jedenfalls für uns Zuschauer zu Hause,

ein großes Vergnügen.

"Verplant" ist ein bitterböser Titel geworden für diesen Film.

Er war ja als Kinofilm gedacht und soll es bleiben.

Landet aber ausgerechnet in der Kino-Wüste Corona.

Da haben sich die beiden was Schlaues überlegt.

Kino zuhause.

Ab Mitternacht heute läuft Verplant - der Film

online als "Kino on Demand", gegen Geld.

Über die Homepage verplant-film.de.

An dem Onlineticket ist das Kino der Wahl dann mit 30 % beteiligt.

Ab Mitternacht, nur für 48 Stunden.

Interessante Idee.

Und hier spricht Wulf Schmiese in unserem heute-journal update

mit dem israelischen Botschafter über die Entwicklung im Nahen Osten.

Gegen 0.45 Uhr.

Auf Wiedersehen.

Dieses Hoch lässt den Tiefs kaum eine Chance.

Sie müssen von Süden nach Norden ziehen

und bringen dabei Feuchtigkeit mit - so bilden sich zahlreiche Wolken.

Dieser Wolkenblock über Deutschland bleibt uns über Nacht erhalten.

In der Nacht gibt es im Osten Deutschlands verbreitet Regen.

Und das auch über längere Zeit - die Elbe hoch.

Gewitter sind auch zu erwarten.

Auch im Südosten ist es nass mit länger andauerndem Regen.

Richtung Westen klart es auf.

Morgen im Tagesverlauf setzt sich der Regen zunächst weiter fort.

Im Osten regnet es ergiebig weiter, wieder mit Blitz und Donner.

Das gibt es auch Richtung Westen.

Westlich des Rheins kommt die Sonne hervor.

Der Regenblock verabschiedet sich am Abend Richtung Norden.

Am Freitag gibt es Richtung Norden weitere Schauer und Gewitter,

es bleibt also nass.

Im Süden lockert es auf mit Sonnenschein.

Das Wochenende wird teilweise nass,

v.a. am Samstag Richtung Norden mit vielen Gewittern.

Der Sonntag wird ähnlich.

heute journal vom 12.05.2021 - Kabinett beschließt Klimaschutzgesetz - Deutschland Klimaneutral bis 2045? heute journal vom 12.05.2021 - Cabinet adopts Climate Protection Act - Germany climate-neutral by 2045? heute journal vom 12.05.2021 - El Consejo de Ministros aprueba la Ley de Protección del Clima - ¿Alemania neutral para el clima en 2045? heute journaal vom 12.05.2021 - Kabinet neemt wet klimaatbescherming aan - Duitsland klimaatneutraal in 2045?

Diese Untertitel sind live produziert.

Guten Abend, wir müssen wieder in Israel und Gaza beginnen.

Das hätte ein Tag der Besinnung werden können.

Weil beide Seiten gezeigt und gesehen haben,

dass Waffengewalt nur zu mehr Waffengewalt führt.

Das ist nicht geschehen.

Es fliegen und explodieren wieder Raketen und Bomben.

In beide Richtungen.

Wenn auch mit sehr unterschiedlicher Durchschlagskraft.

Es ist aber auch kein Tag des Einstiegs

in einen neuen Gaza-Krieg geworden.

Mit israelischen Panzern und Soldaten in Gaza selbst.

Da richtet unser Korrespondent den Blick nach innen.

Auf das, was dieser Konflikt mit Israel macht.

Einem Land,

in dem jüdische und palästinensische Israelis es schaffen müssen,

zusammen zu leben, auf demselben kleinen Stück Erde.

Dieser überlebenswichtige Zusammenhalt ist fragil.

Und droht zu zerbrechen.

In Städten wie Lot, wie Michael Bewerunge berichtet.

Die Spuren der letzten Nacht stehen noch immer als stumme Zeugen in Lod

und mahnen, dass hier etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist,

zwischen Moslems, Christen und Juden.

Sie alle lebten bisher eigentlich ganz auskömmlich

in der israelischen Kleinstadt zusammen.

Was passiert ist, klingt in der nüchternen Sprache der Polizei so:

Eine Anzahl von Individuen aus der arabisch-israelischen Gemeinde

waren in einen größeren Vorfall verwickelt,

versuchten Juden und ihre Häuser aus der Nachbarschaft anzugreifen.

Sie setzten Autos in Brand, warfen Steine.

Die lebensbedrohliche Situation war durchaus realistisch.

Die Bilder der Nacht verstören,

sie erinnern an die Krawalle in Jerusalem.

Doch Lot liegt in Israel, nicht in den besetzten Gebieten.

Der Konflikt strahlt aus.

Die meisten israelischen Araber fühlen sich seit jeher

als Bürger zweiter Klasse im Land.

Im aktuellen Konflikt besinnen sie sich auf ihre eigentlich Identität.

Die Juden wollen unsere palästi- nensische Identität ausradieren,

sie nennen uns israelische Araber,

wir sind aber palästinensische Araber,

so wie in Ramallah, in Gaza oder im Westjordanland

Wir alle sind Palästinenser, arabische Palästinenser.

Viele fühlen sich von den jüdischen Siedlern in Lot ins Abseits gedrängt

Wir Araber leiden sehr unter der Diskriminierung,

die es überall hier gibt.

Wir haben kein Problem mit den Juden hier,

seit 50 Jahren leben leben wir hier ohne Probleme zusammen,

aber der Bürgermeister hat den Rassismus hergebracht.

Das Problem sind nicht Juden, sondern Siedler,

die auf uns schießen.

Tatsächlich wurde vor drei Tagen ein Araber von einem Juden erschossen.

Die Umstände sind unklar, aber das brachte das Fass zum Überlaufen.

Doch rechtfertigt das Brandanschläge auf jüdische Synagogen,

Angriffe auf jüdische Mitbürger?

Die fühlen sich missverstanden.

Ich habe immer geglaubt, dass wir hier zusammenleben können.

Das ist traurig, dass es soweit geht.

Wir wollen hier nichts besetzen.

Wir wollen mit den Bewohnern hier leben, ihnen helfen.

Am Nachmittag haben andere Siedler eine Demonstration

für den verhafteten jüdischen Schützen veranstaltet,

sie halten ihn für unschuldig.

Schande, rufen sie.

Noch später ziehen wieder andere durch Lot.

Die skandieren: Wir wollen keine Araber.

Michael, eine zerbrechende Gesellschaft im Inneren,

am Rande eines Krieges nach außen, eine nur geschäftsführende Regierung.

Wohin will Netanjahu sein Land jetzt führen?

Das Heft des Handelns wurde ihm aus der Hand genommen.

Er musste das Mandat der Regierungsbildung zurückgeben.

Trotzdem spielt ihm die Situation in die Hände.

Die Koalition, die sich zu bilden versucht,

wird Anti-Netanjahu-Koalition genannt.

Der Graben, der sich jetzt in der Bevölkerung auftut,

verhindert eine solche Koalition.

Ist erkennbar, was das nahe Ziel der israelischen Regierung jetzt ist?

Heute sind Panzer auf Transportern aufgefahren.

Es sieht nach Vorbereitung einer Bodenoffensive aus.

Es ist unklar, ob die Israelis, die angekündigt haben,

ihre militärischen Aktionen verstärken zu wollen,

ob die diese Situation mit aller Härte fortführen wollen.

Oder auf Deeskalation gehen.

Es käme auf die Amerikaner an,

die bei der israelischen Regierung Stimmung und Gewicht haben.

Aber die scheinen mit sich selbst beschäftigt zu sein.

Sie sortieren ihre Nahostpolitik neu.

Zur deutschen Innen- und Klimapolitik.

Da ist ja Erstaunliches passiert.

Leibhaftige Minister, v.a. der Union,

bedankten sich eilfertig und artig beim Bundesverfassungsgericht

für einen Karlsruher Tritt in den Allerwertesten.

Nichts anderes war ja der Vorwurf, dass die Bundesregierung Klimaschutz

derart auf die lange Bank geschoben habe,

dass die Grundrechte kommender Generationen verfassungswidrig

beschnitten wurden.

In nie dagewesenem Tempo wurden nun Korrekturen, die sonst Jahre dauern,

in Tagen durch die Gesetzgebungs- maschinerie gejagt

und heute vom Bundeskabinett für die Verabschiedung in Bundestag

und Bundesrat fertig gemacht.

Ist das alles zu groß, um wahr zu sein?

Vielleicht nur Schall und Rauch?

Florian Neuhann berichtet anhand von Einschätzungen von Fachleuten,

ob die neuen Versprechungen echten klimaschützenden Kern haben.

Der Anfang vom Abschied von der Kohle hat längst begonnen.

Hier in Duisburg-Walsum zum Beispiel.

Anfang Juli wird der ältere Block des Kohle-Kraftwerks

endgültig abgeschaltet - in 87 Tagen ist Schicht.

In knapp 9.000 Tagen, Ende 2045, soll dann ganz Deutschland

quasi kein Treibhausgas mehr ausstoßen.

Das ist der Plan, den die Bundesregierung heute beschließt.

Nur 13 Tage, nachdem die Richter aus Karlsruhe

die Koalition zu mehr Klimaschutz verdonnert hatten.

Wir reden von nichts weniger

als einer Verdopplung des Tempos beim Klimaschutz.

Das ist eine gigantische Aufgabe.

Es ist zumindest ein Gesetz,

das kaum jemand noch erwartet hätte von dieser Koalition.

Ein Aufgabenheft mit deutlich ehrgeizigeren Einsparzielen

für jedes Jahr.

Nur was die konkret bedeuten

für Kohleausstieg, Kraftfahrzeuge oder Kostenverteilung, das will,

oder kann die Umweltministerin heute nicht sagen.

Womöglich, weil es abschrecken könnte, so kurz vor der Wahl?

Ich habe überhaupt gar keine Angst vor den Wählerinnen und Wählern.

Ich glaube, dass sie kluge Entscheidungen treffen.

Aber mir geht es auch nicht darum, einfach Leuten wehzutun.

Welche konkreten Schritte die neuen Ziele erfordern,

das berechnen dafür andere.

Ergebnis: Kohleausstieg schon 2030.

Keine neuen Öl- und Gasheizungen mehr ab 2023.

Und keine Neuwagen mit Verbrennermotor mehr ab 2030.

Sagt die, des Öko-Aktivismus wohl unverdächtige Unternehmensberatung,

Boston Consulting.

Wir haben nicht Eindruck, dass weder auf Ebene der Regulierer,

noch auf Ebene der Industrie, noch auf Ebene der Bürger,

jemand wirklich darauf vorbereitet ist,

dass diese Transformation jetzt so schnell, so stark passieren muss.

Wir müssen morgen damit anfangen.

Eigentlich hätten wir schon vor Jahren damit anfangen müssen.

Was kurz vor Ende ihrer Amtszeit

offenbar auch die Bundesregierung einsieht.

Zusätzlich zu den neuen Zielen

kündigt sie heute mal wieder ein Sofortprogramm an:

Acht Mrd. Euro für Klimaschutz, genauer Inhalt folgt.

Schon heute einigt man sich auf eine Entlastung der Mieter

beim neuen CO2-Preis auf Heizkosten, der seit Anfang des Jahres gilt.

Bisher zahlten den nur Mieter,

künftig sollen Vermieter zur Hälfte beteiligt werden.

Am eher gemächlichen Anstieg des Preises in den nächsten Jahren

will die SPD bisher nicht rütteln.

Die CDU hingegen schon.

Im nächsten Jahr, 2022, würde der Preis nur um fünf Euro steigen.

Spätestens jetzt ist klar, das ist zu wenig.

Sollte die Koalition Applaus erwartet haben

für ihr klimapolitisches Spätwerk,

dann dürfte sie den Tag enttäuscht beenden.

Während die Industrie über zu hohe Kosten schimpft,

protestieren Jugendliche von Fridays for Future vor dem Kanzleramt.

Weil sie skeptisch bleiben, ob das alles ausreicht.

Unabhängige Experten haben im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation

den weltweiten Umgang mit der Corona-Krise untersucht

und kritisieren:

Die WHO und viele Länder hätten im Februar vergangenen Jahres

zu langsam reagiert,

statt schnell Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus umzusetzen.

Auch sei das System derzeit nicht dazu geeignet,

eine neue Pandemie zu verhindern.

Konstruktiv fordern die Experten nun ein neues globales Überwachungssystem

und Impfdosen für ärmere Länder.

Ein neues Förderprogramm zur Entwicklung von Medikamenten

gegen Covid-19 hat Forschungs- ministerin Karliczek angekündigt.

300 Mio. Euro stelle der Bund für die finale Testphase bereit,

um Medikamente, die in klinischen Phasen

bereits erfolgreich getestet wurden,

schnellstmöglich bei Patienten anwenden zu können.

Gesundheitsminister Spahn betonte:

Trotz der Impferfolge werde es auf längere Sicht Menschen geben,

die schwer erkrankten.

Das zu verhindern, sei Ziel des Förderprogramms.

Insgesamt beurteilen RKI und die Minister die Corona-Lage

in Deutschland entspannter.

Etwas mehr als 14.900 Neuinfektionen wurden binnen eines Tages gemeldet.

3.125 weniger als vergangenen Mittwoch.

268 Todesfälle kamen hinzu.

Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt bundesweit auf 107,8.

Wegen der Corona-Krise müssen Bund, Länder und Kommunen in diesem Jahr

mit 2,7 Mrd. Euro weniger Steuereinnahmen rechnen

als im November erwartet.

Längerfristig sieht die Entwicklung besser aus:

Die Steuerschätzer erwarten zusätzliche Steuereinahmen The tax estimators expect additional tax revenues

in Milliardenhöhe, nach der Pandemie ab 2024.

Österreichs Bundeskanzler Kurz muss sich Ermittlungen der Justiz stellen,

wegen möglicher Falschaussage vor einem Untersuchungsausschuss.

Kurz hatte dort bestritten, dass es politische Absprachen

bei der Besetzung eines Chefpostens einer Staatsholding gegeben habe.

Der Staatsanwaltschaft in Wien sollen aber Chatprotokolle vorliegen,

die das Gegenteil beweisen.

Kurz weist die Vorwürfe zurück.

Vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts

sind vor zwei Synagogen in Nordrhein-Westfalen

israelische Flaggen angezündet worden.

In Bonn wurde zudem der Eingang des Gebäudes

durch Steinwürfe beschädigt.

Der Staatsschutz ermittelt gegen 16 Verdächtige.

Religionsvertreter und Politiker verurteilten

die antiisraelischen Aktionen scharf und forderten,

jüdische Einrichtungen besser zu schützen.

Heute vor 201 Jahren wurde in Florence, in Italien also,

der wohlsituierten britischen Familie Nightingale eine Tochter geboren.

Sie nannten sie Florence.

Sie hat den Lauf der Welt verändert, zum besseren.

Florence Nightingale hat bei einem Fronteinsatz britischer Truppen

im Krim-Krieg, erfunden und entwickelt,

was seitdem Krankenpflege heißt.

Professionelle, sachkundige, hygienische Behandlung von Patienten.

Sie hat damit über Jahrhunderte Millionen Menschen

das Leben gerettet.

Heute ist Florence Nightingales Geburtstag,

der Internationale Tag der Pflege.

Im zweiten Jahr der Pandemie verdienen und bekommen Menschen,

die ihr Berufsleben der Pflege widmen,

natürlich noch mehr Aufmerksamkeit als sonst, auch bei uns.

Anna Duda hat zwei von Ihnen,

jung und am Anfang ihres Berufslebens, begleitet.

Spätschicht auf der Pneumologie.

Für Niklas van Beek ist es die zweite Praxisstationen For Niklas van Beek it is the second practical station

im Katholischen Klinikum Koblenz.

Im vergangenen Oktober hat der 21-Jährige seine Ausbildung

zum Pflegefachmann begonnen, mitten in der Corona-Pandemie.

Abgeschreckt hat ihn das nicht.

Man merkt schon, dass es angespannter ist während Corona.

Vor allem, als ich auf der anderen Station war.

Da hatte ich den Eindruck, dass viel Personal nach unten gehen musste,

um da zu helfen.

Man hat gemerkt, wie wichtig man ist.

Und es war so, dass es einem schon den Beruf härter gemacht hat.

Aber trotzdem, das hat die positiven Seiten nicht aufgehoben.

Gleiches Krankenhaus, andere Station.

Dalan Nunes Santos wird heute in der Thoraxchirurgie angelernt.

Auch sie begann ihre Ausbildung in der zweiten Welle.

Wenn sie sich einmal etwas vorgenommen hat,

kann sie nichts davon abhalten, sagt die 21-Jährige.

Seit meinem zwölften Lebensjahr war ich schon sehr überzeugt,

dass das was für mich wäre.

Und ich hab ich dann viele Praktika gemacht

in der Altenpflege, in Kliniken, in Psychiatrien.

Und auch während meiner Sommerferien habe ich viel dort gearbeitet

und habe mich dann entschieden.

Diese Begeisterung für den Pflegeberuf

gilt es jetzt zu bewahren, sagen Experten.

Der Applaus auf Balkonen allein reiche nicht aus.

Wenn wir es nicht schaffen, die Ausbildung zu verbessern,

wenn wir es nicht schaffen, die Bedingungen zu verbessern,

die Personalbemessung angemessen zu berechnen,

dann werden immer mehr Menschen aus der Pflege gehen.

Diese Auswirkungen sind und wären fatal,

weil wir sind eine älter werdende Gesellschaft.

Wir haben einen wachsenden medizinischen Fortschritt.

Das bedingt auch immer,

dass es eine große Expertise und Anzahl an qualifizierten Menschen

in der Pflege braucht, die diese Versorgung sicherstellen.

Ohne professionelle Pflege geht es in dieser Gesellschaft nicht.

Professionelle Pflege bedeutet auch angemessene Bezahlung.

Als Pflegeschüler fühlt sich Niklas van Beek gerecht vergütet.

Anders sieht es aus seiner Sicht bei examinierten Pflegekräften auf.

Entweder müsste es mehr Pfleger geben,

die dann die Verantwortung zusammen stützen,

oder halt bessere Bezahlung.

Aber so, vor allem mit dem psychischen und physischen Druck,

entweder eine bessere Bezahlung oder mehr Pflegekräfte.

Trotz alledem,

aktuell kann sich Niklas keinen anderen Beruf vorstellen.

Noch überwiegt die Begeisterung.

Es hat sich etwas getan in diesem Beruf.

Seit 2010 sind die Löhne um ein Drittel gestiegen.

Gestiegen sind offenbar auch Wertschätzung

und Interesse an diesem Beruf.

40 % mehr als noch vor 10 Jahren haben eine Pflegeausbildung begonnen.

Aber es sind immer noch 40.000 Stellen offen.

Die alternde Gesellschaft wird noch viele mehr für diesen Beruf brauchen

und gewinnen müssen.

Dazu passt, dass die Bundesregierung

heute den Armuts- und Reichtumsbericht verabschiedet hat,

den das Gesetz alle vier Jahre als Rechenschaftsbericht verlangt.

Während der Lebensstandard im Schnitt weiter gestiegen ist,

verfestigen sich Strukturen der Armut.

In den 80er-Jahren war es so,

dass 40 % der Menschen, die in Armut lebten,

fünf Jahre später immer noch arm waren.

40 % - nicht gut.

Und es ist nicht besser sondern schlimmer geworden.

Heute stecken 70 % der Armen fünf Jahre später

immer noch in Armut fest.

Oliver Heuchert fand für seinen Bericht

über den Bericht aber durchaus auch Zahlen, die Gutes belegen.

Können Sie sich Ihre Miete leisten?

Haben Sie genug Geld für Ihre Heizung?

Kommen Sie mit unerwarteten Ausgaben klar?

Können Sie sich angemessen ernähren?

Können Sie mindestens einmal im Jahr eine Woche in Urlaub fahren?

Können Sie sich ein Auto leisten?

Eine Waschmaschine? Ein Fernsehgerät? Ein Telefon?

Wenn sie drei dieser Fragen mit "Nein" beantworten,

leiden Sie, statistisch betrachtet, an materieller Entbehrung.

Mit anderen Worten: Sie sind arm.

Der Anteil der Menschen, die das hierzulande betrifft,

sinkt seit Jahren, sagt der Armuts- und Reichtumsbericht.

2008 gilt das noch für 13 % der Bevölkerung,

2019 nur noch für 6,8 %.

Fast eine Halbierung - eine positive Nachricht.

Der Kerntreiber für diese Entwicklung

ist der sehr gut laufende Arbeitsmarkt in Deutschland,

weil wir die Arbeitslosigkeit zurückdrängen konnten

und in der Breite der Bevölkerung

Beschäftigungsaufbau stattgefunden hat.

In den Jobcentern, in den Sozialämtern findet sich

ein anderer Maßstab für Armut.

Hier wird die Grundsicherung ausgezahlt: Hartz IV.

2006 erhalten noch 9,8 % der Menschen in Deutschland

Grundsicherung.

8,3 % sind es 2019.

Auch hier eine positive Entwicklung, wenn auch viel weniger deutlich.

Kommen wir zur Kategorie Einkommen.

Einkommen ist das Geld, das uns regelmäßig zufließt. Income is the money that comes to us on a regular basis.

Alle Einkommen sind in den vergangenen Jahren gestiegen,

allerdings ungleich verteilt.

Während die Einkommen des mittleren Drittels und des oberen

von 2006 bis 2016 deutlich zulegen,

tut sich für das untere Drittel der Einkommen weniger.

Da müssen wir besser werden.

Neben der Erhöhung des Mindestlohns ist es beispielsweise notwendig,

dass wir mehr Tarifverträge und Tariflöhne

oberhalb des Mindestlohns bekommen.

Wir werden das z.B. jetzt im Bereich der Pflege durchsetzen müssen.

Aber es gilt auch für ganz andere Bereiche.

Da, wo Tarif gezahlt wird,

sind Löhne und Einkommen in der Regel besser.

Eine andere Größe ist das Vermögen.

Vermögen, das sind Geld und Sachwerte,

die wir dauerhaft besitzen.

Vermögen ist unter den Deutschen sehr ungleich verteilt.

Das reichste Zehntel besitzt mehr als 67 % des gesamten Vermögens,

also zwei Drittel.

Da bleibt für den Rest nicht mehr allzu viel übrig.

In der Covid-19-Pandemie haben die Maßnahmen der Politik

vielen geholfen, aber nicht allen.

Die größten Verlierer der Corona-Pandemie

sind nach unseren Analysen vor allem Minijobber,

weil hier etwa 800.000 ihren Job verloren haben.

Und die zweite große und auch wichtige Gruppe,

das sind die Selbstständigen.

Es gab auch in der Krise Maßnahmen,

die sozialen Abstieg verhindert haben.

Ich erwähne z.B. das Instrument der Kurzarbeit.

Das hat über zwei Mio. Arbeitsplätze in Deutschland gesichert

und deshalb auch vor Abstieg bewahrt.

Man kann es auch so ausdrücken:

Bisher hat das Virus wenig an der Aufteilung

unserer Gesellschaft geändert – statistisch betrachtet.

Mit einer raschen wirtschaftlichen Erholung Europas

von der Corona-Krise rechnet die EU-Kommission.

Sie erhöhte ihre Wachstumsprognose für alle 27 EU-Länder.

für dieses Jahr recht deutlich.

Valerie Haller, zugleich steigen die Schulden.

Worauf gründet also der Optimismus?

Die EU-Kommission führt dafür mehrere Gründe an:

die europaweiten Impferfolge, weil sie Lockerungen erlauben,

die Erholung der Weltwirtschaft - das treibt die EU-Exporte an.

Wichtig auch: die Wirtschaftshilfen der einzelnen Länder

und der geplante milliardenschwere Aufbaufonds der EU,

der im Laufe des Jahres ausgezahlt werden soll.

Europa kämpft sich langsam raus aus der Krise.

Und etwas schneller als erwartet.

In der EU plus 4,2 % dieses Jahr.

Deutschland liegt mit 3,4 etwas darunter.

Was auch daran liegt, dass der Corona bedingte Einbruch

hier geringer war als in anderen Staaten.

Laut EU-Kommission kommt Deutschland deswegen

vermutlich auch schneller zurück auf Vorkrisenniveau -

Ende dieses Jahres.

Länder wie Frankreich, Italien, Spanien, deren Wirtschaft

besonders geschrumpft war, frühestens nächstes Jahr.

Zwei Probleme in Europa bleiben: Ein neuer Höchststand

bei der Verschuldung und bei der Arbeitslosigkeit.

Auch die deutsche Regierung hat tief in die Tasche gegriffen.

100 Mrd. Euro, um die Wirtschaft in der Pandemie zu stützen.

Viele Firmen bauten Stellen ab.

Das könnte sich jedoch bald ändern.

Laut einer Umfrage des ifo Instituts wollen besonders Großunternehmen

dieses Jahr ihr Personal wieder aufstocken.

Sie profitieren auch besonders davon,

dass die Weltkonjunktur gerade wieder anzieht.

Denn dort sitzen derzeit ihre Kunden.

In den USA, vor allem aber in China.

In der Fußball-Bundesliga hat Hertha BSC

in einem Nachholspiel wichtige Punkte im Abstiegskampf geholt.

Bei Absteiger Schalke 04 setzten sich die Berliner mit 2:1 durch.

Die Gewinnzahlen vom Lotto am Mittwoch:

In London sind die BRIT-Awards verliehen worden

mit Live-Musik und 4.000 Zuschauern.

Ein Hoffnungsschimmer für die Branche

und ein Experiment im Rahmen eines Forschungsprojekts:

keine Masken, kein Abstand, aber strenge Corona-Tests.

Preise gingen u.a. an Dua Lipa als beste britische Künstlerin

und für das Album des Jahres.

Und US-Star Taylor Swift bekam den Ehrenpreis als "Globale Ikone".

Es gibt von Ringelnatz ein wunderbar zeitloses Gedicht,

in dem sich fast jeder finden kann.

Irgendwann hat sich jeder schon mal zu viel vorgenommen.

Wie die zwei Ameisen in Hamburg, die nach Australien wollten.

Waren schon gut unterwegs.

Aber bei Altona auf der Chaussee, taten ihnen die Beine weh.

Und verzichteten dann weise auf den letzten Teil der Reise.

Das hätte Otti und Keule genau so blühen können.

Die zwei untrainierten Bürohengste

hatten einen geradezu Ameisen-hirnrissigen Plan.

Von Thüringen nach Vietnam, per Fahrrad.

Natürlich taten denen auch bald die Beine weh.

Aber die haben sich durchgestrampelt.

Und dabei einen großartigen Film gemacht.

Jedenfalls ist unsere Kino-Expertin Sabine Schultz ganz begeistert.

Von "Verplant", dem Film und von den Typen.

Wir planen eine Route über das Netz der historischen Seidenstraße

bis nach Vietnam.

Also, wir wollen nicht fliegen, nicht mit dem Zug oder Boot fahren.

Wir wollen mit dem Fahrrad bis nach Vietnam fahren.

Wieviel bist du damit eigentlich schon gefahren?

18 km bin ich gefahren.

Reicht.

Sie sind nicht gerade durch- trainiert, aber unaufhaltsam.

Im Hitzerekord-Sommer 2018 starten zwei langjährige Freunde

von Thüringen aus mit dem Rad um die halbe Welt.

Wie kommt man auf so eine irre Idee?

Mach doch den Arm lang, du Trottel.

Man setzt sich ein großes Ziel

und möchte einfach für sich selbst wissen: Kann ich das schaffen?

Und auf der anderen Seite ist es auch

in andere Kulturen einzutauchen und einfach mal ne Antenne zu kriegen,

wie tickt denn die Welt irgendwo anders.

Im Iran zum Beispiel werden sie gleich nach der Grenze von Eseln

und überhaupt sehr freundlich begrüßt,

und erleben wahre Gastfreundschaft.

Wir wurden echt schon paarmal einge- laden zum Tee, zum Schlafen auch.

Ist geil, hier kriegt man auch überall Obst geschenkt

Da sitzt du auf einem Parkplatz

und es kommt einer mit einem Tablett und Suppe und schenkt Dir das.

Das ist echt der Hammer.

Auf das kulinarische Paradies

folgen über 1.000 km durch die Dasht-e-Kavir-Wüste.

Schönes Wetter heute.

Was den Film so amüsant und kurzweilig macht,

ist der entspannte Umgang mit zahlreichen Pleiten und Pannen.

Wäre ja auch zu einfach.

Mit Selbstironie und lakonischem Witz

meistern die zwei fast jede Krise.

Der passt nicht durch die Felge, It doesn't fit through the rim

ich hab das falsche Ventil gekauft.

Also ihr seht, wir haben viel Spaß und sind topmotiviert.

Klar läuft nicht alles nach Plan.

Inzwischen ist es Dezember und Winter in Zentralasien.

Mit dem Fahrrad eine ziemlich spezielle Erfahrung.

Wenn du das planst, tust du das immer so easy ab,

da ist dann halt Winter, dann guckst du mal, es wird schon irgendwie.

Nacht-Temperatur: minus Zwanzig.

Trotzdem: Aufgeben auf halber Strecke, kurz vor China,

ist keine Option.

Wenn man vorher schon so einen großen Plan ankündigt

und allen erzählt, was man so vorhat,

dann ist es auch irgendwann peinlich,

wenn man dann nach drei Kilometern schon aufhört.

Ja, es waren 8.000.

Wer arrogant ist, der muss halt auch liefern, stimmt schon.

Und sie liefern.

Nach zehn Monaten erreichen sie Saigon.

“Mission Impossible“ erfüllt?

Alles wollen wir jetzt nicht verraten.

Nur so viel: Nach 13.000 km durch 15 Länder

sind die beiden um etliche Kilo leichter,

topfit und um viele Abenteuer reicher.

Das mitzuerleben ist, jedenfalls für uns Zuschauer zu Hause,

ein großes Vergnügen.

"Verplant" ist ein bitterböser Titel geworden für diesen Film.

Er war ja als Kinofilm gedacht und soll es bleiben.

Landet aber ausgerechnet in der Kino-Wüste Corona.

Da haben sich die beiden was Schlaues überlegt.

Kino zuhause.

Ab Mitternacht heute läuft Verplant - der Film

online als "Kino on Demand", gegen Geld.

Über die Homepage verplant-film.de.

An dem Onlineticket ist das Kino der Wahl dann mit 30 % beteiligt.

Ab Mitternacht, nur für 48 Stunden.

Interessante Idee.

Und hier spricht Wulf Schmiese in unserem heute-journal update

mit dem israelischen Botschafter über die Entwicklung im Nahen Osten.

Gegen 0.45 Uhr.

Auf Wiedersehen.

Dieses Hoch lässt den Tiefs kaum eine Chance.

Sie müssen von Süden nach Norden ziehen

und bringen dabei Feuchtigkeit mit - so bilden sich zahlreiche Wolken.

Dieser Wolkenblock über Deutschland bleibt uns über Nacht erhalten.

In der Nacht gibt es im Osten Deutschlands verbreitet Regen.

Und das auch über längere Zeit - die Elbe hoch.

Gewitter sind auch zu erwarten.

Auch im Südosten ist es nass mit länger andauerndem Regen.

Richtung Westen klart es auf.

Morgen im Tagesverlauf setzt sich der Regen zunächst weiter fort.

Im Osten regnet es ergiebig weiter, wieder mit Blitz und Donner.

Das gibt es auch Richtung Westen.

Westlich des Rheins kommt die Sonne hervor.

Der Regenblock verabschiedet sich am Abend Richtung Norden. The rain block says goodbye to the north in the evening.

Am Freitag gibt es Richtung Norden weitere Schauer und Gewitter,

es bleibt also nass.

Im Süden lockert es auf mit Sonnenschein.

Das Wochenende wird teilweise nass,

v.a. am Samstag Richtung Norden mit vielen Gewittern.

Der Sonntag wird ähnlich.