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2021 Tagesschau, tagesschau 19.06.2021, 13:40 Uhr - Corona-Delta-Variante: Portugal riegelt Großraum Lissabon ab

tagesschau 19.06.2021, 13:40 Uhr - Corona-Delta-Variante: Portugal riegelt Großraum Lissabon ab

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (19.06.2021)

Heute im Studio: Thorsten Schröder

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Gut drei Monate vor der Bundestagswahl

rief Linken-Vorsitzende Hennig- Wellsow zur Geschlossenheit auf.

Es sei Zeit, die jüngsten Streitereien zu beenden.

Auf einem Online-Parteitag

beraten die Linken am Wochenende über ihr Wahlprogramm mit dem Titel:

"Zeit zu handeln:

Für soziale Sicherheit, Frieden und Klimagerechtigkeit!"

Es soll morgen von den rund 580 Delegierten verabschiedet werden.

Im Berliner Osten steckt Die Linke auf ihrem Parteitag

den Kurs für die Bundestagswahl ab.

Vor Ort ist nur ein kleiner Kreis der 580 Delegierten.

Die wollen v.a. digital das Wahlprogramm beraten.

Umfragen sehen Die Linke zwischen 6 und 7 %.

Der Wiedereinzug in den Bundestag ist nicht sicher.

Deshalb müsse der interne Streit aufhören,

fordert Co-Parteichefin Hennig- Wellsow und mahnt Geschlossenheit an.

Es bringt niemandem 150 Euro mehr Hartz IV, wenn wir uns streiten.

Niemand bekommt einen Vorschuss als Ökopauschale

oder was uns einfällt als soziale Erleichterung für den Klimawandel:

Wenn wir uns streiten, uns auseinanderdividieren,

wenn wir glauben, nicht mehr in die gleiche Partei zu gehören.

Als Kernpunkte des Wahlprogramms nennt Die Linke soziale Sicherheit,

Frieden, Klimagerechtigkeit.

Deutschland solle bis 2035 klimaneutral sein.

Strittig ist,

ob die Partei alle Auslandseinsätze der Bundeswehr ablehnen soll.

Im Vordergrund steht das Soziale.

Der Programmentwurf sieht z.B. einen Mindestlohn von 13 Euro vor

und 1200 Euro Grundsicherung.

Wir brauchen mehr Investitionen in den Klimaschutz, in Bildung,

Infrastruktur, ins Gesundheitssystem.

Und da sagen wir, wir wollen die Vermögensteuer wieder einführen.

Wir wollen eine stärkere Besteuerung hoher Einkommen,

Unternehmen stärker besteuern - das finden wir sozial gerecht.

Morgen soll das Programm beschlossen werden.

Ein Praxistest wird die Bundestagswahl im September.

In Portugal breitet sich die Delta- Variante des Coronavirus weiter aus.

Die Regierung riegelte den Großraum Lissabon bis Montag, 6 Uhr, ab.

Die etwa 2,8 Mio. Bewohner

dürfen das Gebiet nur aus triftigem Grund verlassen.

Es sei eine Vorsichtsmaßnahme.

Denn v.a. in der Hauptstadt steigen die Infektionszahlen seit Tagen.

Polizeikontrollen seit gestern Nachmittag:

Menschen, die im Großraum Lissabon leben,

dürfen ihn bis Montagfrüh nicht verlassen.

Zwischen 800 und 1000 Neuinfektionen

gibt es in Portugals Hauptstadtregion täglich.

Die in Indien entdeckte Delta-Variante breitet sich aus.

Weniger Trubel als sonst.

Kein Public Viewing am Abend

beim EM-Fußballspiel Portugals gegen Deutschland.

Portugal werde gewinnen, aber es werde keine Feiern geben.

Ich werde in Ruhe zu Hause gucken, mit einem Freund oder allein.

Fünf Monate war Portugal in einem harten Lockdown.

Die Bundeswehr half, Kranke zu behandeln.

Im Mai schien Corona in Portugal überwunden.

Dann breitete sich die Delta-Variante aus.

Der Hauptfaktor sind Geschichten wie Hochzeiten und Taufen,

die über Monate nicht liefen.

Jetzt wird wieder getauft und geheiratet,

Festlichkeiten mit 200 Leuten.

Wir haben keine Testpolitik wie Deutschland.

Lissabon zeige: Die Pandemie sei nicht vorbei.

Mediziner sagen aber auch:

Strandurlaube seien nicht das Problem,

sondern Feiern in geschlossenen Räumen.

Der ultrakonservative Kleriker Ebrahim Raisi hat im Iran

die Präsidentenwahlen laut offizieller Teilergebnisse gewonnen.

Er ist Favorit und Schützling des obersten Führers Chamenei

und teilt dessen kritische Haltung gegenüber dem Westen.

Die USA haben Raisi seit 2019 auf ihrer Sanktionsliste.

Er hatte als Scharia-Richter

die Hinrichtung von politischen Gefangenen überwacht.

Die Wahlbeteiligung war niedrig.

Von den 600 Kandidaten

waren nur sieben vom Wächterrat zugelassen worden.

In den Tageszeitungen von heute Morgen

steht der Sieger noch nicht drin.

Denn die Wahllokale in vielen Städten wie hier in Teheran

hatten bis 2 Uhr nachts geöffnet.

Danach wurde ausgezählt bis früh in den Morgen, so staatliche Medien.

Am Vormittag gibt das Innenministerium bekannt:

Herr Raisi hat mehr als 17 Millionen Stimmen.

Das ist das momentane Ergebnis.

Demnach holt der ultrakonservative Justizchef Raisi,

der als Favorit ins Rennen ging, rund 62 % der Stimmen.

Er steht auf der Sanktionsliste der USA,

die ihm Menschenrechtsverletzungen vorwerfen.

Im Wahlkampf versprach er, Korruption und Armut zu bekämpfen.

Eine Kernforderung der Bevölkerung.

Ich erwarte, dass sie sich um das Land kümmern.

Dass vieles billiger wird und sie sich um unser Wohlergehen kümmern.

Damit wir zur Ruhe kommen.

Das ist alles.

Die Wahl war in der Bevölkerung umstritten.

Der Wächterrat hatte überwiegend

streng konservative Kandidaten zugelassen.

Die Wahlbeteiligung war mit rund 48 % etwas höher als erwartet.

Sie ist jedoch die niedrigste in der Geschichte Irans.

Der Bund will wohl

auf die geplante Solardach-Pflicht bei Neubauten verzichten.

Dies berichtet die Bild unter Berufung auf Regierungskreise.

Im Sofortprogramm Klimaschutz 2022 sei die Pflicht zur Installation

von Photovoltaik- und Solarthermie- Anlagen nicht mehr aufgeführt.

Ein Entwurf sah diese Bestimmung ab 2023 vor.

Auch Energiesparvorschriften sollen demnach weniger scharf ausfallen.

Der Verband Haus & Grund hatte die Pläne als unkoordinierten Schnellschuss kritisiert.

Die deutsche Fußball-Nationalelf trifft am Abend in München

im zweiten EM-Vorrundenspiel auf Portugal.

Um die Chance aufs Achtelfinale zu wahren,

muss das Team von Bundestrainer Löw punkten.

Lennert Brinkhoff in München:

Wie ist die Stimmung der Mannschaft vor diesem wichtigen Spiel?

Die Stimmung ist auf der Kippe.

Die Stimmung war gut vor dem Frankreich-Spiel.

Aber die Lockerheit ist weg.

Ich konnte mit Kroos und Werner sprechen.

Die Anspannung steigt.

Der Druck ist durch die Misserfolge der letzten Jahre noch höher,

auch durch die Niederlage gegen Frankreich.

Nach der Niederlage gegen Frankreich steht das unter Druck.

Wie könnte Joachim Löw den Portugiesen beikommen?

Dabei steht die Offensive im Fokus.

Joachim Löw hat das bei der PK sehr ausführlich erklärt.

Die Mannschaft muss tiefer in die gegnerische Hälfte kommen.

Es wird aber laut Löw keine großen Änderungen geben,

sondern eher taktische Anpassungen.

Christiano Ronaldo muss man im Auge behalten.

Die Portugiesen fürchten Thomas Müller.

Die Statistik spricht grundsätzlich für die Deutschen.

Vielen Dank, Lennert Brinkhoff.

Die Wetteraussichten:

Nachmittags einzelne, vielleicht unwetterartige Gewitter,

v.a. im Osten.

Abends nähern sich von Frankreich her organisierte Gewitter.

Die breiten sich in der Nacht über das Saarland und Rheinland-Pfalz

weiter nach Nordosten aus und erreichen bis zum Morgen NRW.

Es besteht Unwettergefahr.

Die tagesschau meldet sich wieder gegen 17.05 Uhr.

Ihnen einen schönen Tag.

Copyright Untertitel: NDR 2021


tagesschau 19.06.2021, 13:40 Uhr - Corona-Delta-Variante: Portugal riegelt Großraum Lissabon ab tagesschau 19.06.2021, 13:40 - Corona delta variant: Portugal seals off greater Lisbon area tagesschau 19.06.2021, 13:40 - Variante du delta de la Corona : le Portugal verrouille l'agglomération de Lisbonne

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (19.06.2021)

Heute im Studio: Thorsten Schröder

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Gut drei Monate vor der Bundestagswahl

rief Linken-Vorsitzende Hennig- Wellsow zur Geschlossenheit auf.

Es sei Zeit, die jüngsten Streitereien zu beenden.

Auf einem Online-Parteitag

beraten die Linken am Wochenende über ihr Wahlprogramm mit dem Titel:

"Zeit zu handeln:

Für soziale Sicherheit, Frieden und Klimagerechtigkeit!"

Es soll morgen von den rund 580 Delegierten verabschiedet werden.

Im Berliner Osten steckt Die Linke auf ihrem Parteitag

den Kurs für die Bundestagswahl ab.

Vor Ort ist nur ein kleiner Kreis der 580 Delegierten.

Die wollen v.a. digital das Wahlprogramm beraten.

Umfragen sehen Die Linke zwischen 6 und 7 %.

Der Wiedereinzug in den Bundestag ist nicht sicher.

Deshalb müsse der interne Streit aufhören,

fordert Co-Parteichefin Hennig- Wellsow und mahnt Geschlossenheit an.

Es bringt niemandem 150 Euro mehr Hartz IV, wenn wir uns streiten.

Niemand bekommt einen Vorschuss als Ökopauschale

oder was uns einfällt als soziale Erleichterung für den Klimawandel:

Wenn wir uns streiten, uns auseinanderdividieren,

wenn wir glauben, nicht mehr in die gleiche Partei zu gehören.

Als Kernpunkte des Wahlprogramms nennt Die Linke soziale Sicherheit,

Frieden, Klimagerechtigkeit.

Deutschland solle bis 2035 klimaneutral sein.

Strittig ist,

ob die Partei alle Auslandseinsätze der Bundeswehr ablehnen soll.

Im Vordergrund steht das Soziale.

Der Programmentwurf sieht z.B. einen Mindestlohn von 13 Euro vor

und 1200 Euro Grundsicherung.

Wir brauchen mehr Investitionen in den Klimaschutz, in Bildung,

Infrastruktur, ins Gesundheitssystem.

Und da sagen wir, wir wollen die Vermögensteuer wieder einführen.

Wir wollen eine stärkere Besteuerung hoher Einkommen,

Unternehmen stärker besteuern - das finden wir sozial gerecht.

Morgen soll das Programm beschlossen werden.

Ein Praxistest wird die Bundestagswahl im September.

In Portugal breitet sich die Delta- Variante des Coronavirus weiter aus.

Die Regierung riegelte den Großraum Lissabon bis Montag, 6 Uhr, ab.

Die etwa 2,8 Mio. Bewohner

dürfen das Gebiet nur aus triftigem Grund verlassen.

Es sei eine Vorsichtsmaßnahme.

Denn v.a. in der Hauptstadt steigen die Infektionszahlen seit Tagen.

Polizeikontrollen seit gestern Nachmittag:

Menschen, die im Großraum Lissabon leben,

dürfen ihn bis Montagfrüh nicht verlassen.

Zwischen 800 und 1000 Neuinfektionen

gibt es in Portugals Hauptstadtregion täglich.

Die in Indien entdeckte Delta-Variante breitet sich aus.

Weniger Trubel als sonst.

Kein Public Viewing am Abend

beim EM-Fußballspiel Portugals gegen Deutschland.

Portugal werde gewinnen, aber es werde keine Feiern geben.

Ich werde in Ruhe zu Hause gucken, mit einem Freund oder allein.

Fünf Monate war Portugal in einem harten Lockdown.

Die Bundeswehr half, Kranke zu behandeln.

Im Mai schien Corona in Portugal überwunden.

Dann breitete sich die Delta-Variante aus.

Der Hauptfaktor sind Geschichten wie Hochzeiten und Taufen,

die über Monate nicht liefen.

Jetzt wird wieder getauft und geheiratet,

Festlichkeiten mit 200 Leuten.

Wir haben keine Testpolitik wie Deutschland.

Lissabon zeige: Die Pandemie sei nicht vorbei.

Mediziner sagen aber auch:

Strandurlaube seien nicht das Problem,

sondern Feiern in geschlossenen Räumen.

Der ultrakonservative Kleriker Ebrahim Raisi hat im Iran

die Präsidentenwahlen laut offizieller Teilergebnisse gewonnen.

Er ist Favorit und Schützling des obersten Führers Chamenei

und teilt dessen kritische Haltung gegenüber dem Westen.

Die USA haben Raisi seit 2019 auf ihrer Sanktionsliste.

Er hatte als Scharia-Richter

die Hinrichtung von politischen Gefangenen überwacht.

Die Wahlbeteiligung war niedrig.

Von den 600 Kandidaten

waren nur sieben vom Wächterrat zugelassen worden.

In den Tageszeitungen von heute Morgen

steht der Sieger noch nicht drin.

Denn die Wahllokale in vielen Städten wie hier in Teheran

hatten bis 2 Uhr nachts geöffnet.

Danach wurde ausgezählt bis früh in den Morgen, so staatliche Medien.

Am Vormittag gibt das Innenministerium bekannt:

Herr Raisi hat mehr als 17 Millionen Stimmen.

Das ist das momentane Ergebnis.

Demnach holt der ultrakonservative Justizchef Raisi,

der als Favorit ins Rennen ging, rund 62 % der Stimmen.

Er steht auf der Sanktionsliste der USA,

die ihm Menschenrechtsverletzungen vorwerfen.

Im Wahlkampf versprach er, Korruption und Armut zu bekämpfen.

Eine Kernforderung der Bevölkerung.

Ich erwarte, dass sie sich um das Land kümmern.

Dass vieles billiger wird und sie sich um unser Wohlergehen kümmern.

Damit wir zur Ruhe kommen.

Das ist alles.

Die Wahl war in der Bevölkerung umstritten.

Der Wächterrat hatte überwiegend

streng konservative Kandidaten zugelassen.

Die Wahlbeteiligung war mit rund 48 % etwas höher als erwartet.

Sie ist jedoch die niedrigste in der Geschichte Irans.

Der Bund will wohl

auf die geplante Solardach-Pflicht bei Neubauten verzichten.

Dies berichtet die Bild unter Berufung auf Regierungskreise.

Im Sofortprogramm Klimaschutz 2022 sei die Pflicht zur Installation

von Photovoltaik- und Solarthermie- Anlagen nicht mehr aufgeführt.

Ein Entwurf sah diese Bestimmung ab 2023 vor.

Auch Energiesparvorschriften sollen demnach weniger scharf ausfallen.

Der Verband Haus & Grund hatte die Pläne als unkoordinierten Schnellschuss kritisiert.

Die deutsche Fußball-Nationalelf trifft am Abend in München

im zweiten EM-Vorrundenspiel auf Portugal.

Um die Chance aufs Achtelfinale zu wahren,

muss das Team von Bundestrainer Löw punkten.

Lennert Brinkhoff in München:

Wie ist die Stimmung der Mannschaft vor diesem wichtigen Spiel?

Die Stimmung ist auf der Kippe.

Die Stimmung war gut vor dem Frankreich-Spiel.

Aber die Lockerheit ist weg.

Ich konnte mit Kroos und Werner sprechen.

Die Anspannung steigt.

Der Druck ist durch die Misserfolge der letzten Jahre noch höher,

auch durch die Niederlage gegen Frankreich.

Nach der Niederlage gegen Frankreich steht das unter Druck.

Wie könnte Joachim Löw den Portugiesen beikommen?

Dabei steht die Offensive im Fokus.

Joachim Löw hat das bei der PK sehr ausführlich erklärt.

Die Mannschaft muss tiefer in die gegnerische Hälfte kommen.

Es wird aber laut Löw keine großen Änderungen geben,

sondern eher taktische Anpassungen.

Christiano Ronaldo muss man im Auge behalten.

Die Portugiesen fürchten Thomas Müller.

Die Statistik spricht grundsätzlich für die Deutschen.

Vielen Dank, Lennert Brinkhoff.

Die Wetteraussichten:

Nachmittags einzelne, vielleicht unwetterartige Gewitter,

v.a. im Osten.

Abends nähern sich von Frankreich her organisierte Gewitter.

Die breiten sich in der Nacht über das Saarland und Rheinland-Pfalz

weiter nach Nordosten aus und erreichen bis zum Morgen NRW.

Es besteht Unwettergefahr.

Die tagesschau meldet sich wieder gegen 17.05 Uhr.

Ihnen einen schönen Tag.

Copyright Untertitel: NDR 2021