Was sind Angststörungen? | Stiftung Gesundheitswissen
Ein wichtiger Begleiter in unserem Leben ist die Angst.
Sie warnt uns vor gefährlichen Situationen
damit wir diese richtig einschätzen
und entsprechend reagieren können.
Allerdings kann es auch passieren , dass die Angst übermächtig wird
und plötzlich auch in ungefährlichen Situationen auftritt.
Dann ist sie nicht mehr hilfreich und wird zu einer Krankheit
der Angststörung.
Bei dieser Krankheit steht die Angst nicht im Verhältnis zur Gefahr.
Die Angst wird als viel intensiver empfunden und kann sehr häufig auftreten.
Typische Symptome sind unter anderem
Atembeschwerden, wie ein Gefühl zu Ersticken
Herzrasen, Schwindel, Schwitzen und Zittern
sowie ein Gefühl des absoluten Kontrollverlustes
Diese sind je nach Angststörung mehr oder weniger stark ausgeprägt.
Etwa 15 von 100 Menschen in Deutschland leiden an unterschiedlichen Angststörungen.
Frauen häufiger als Männer.
Damit gehören Angststörungen zu den häufigsten psychischen Störungen.
Sie treten im Durchschnitt bereits mit 21 Jahren auf.
Es wird unterschieden zwischen Angststörungen mit erkennbarem Auslöser (Phobien)
Angststörungen mit nicht erkennbaren Auslöser (Panikstörungen)
und der generalisierten Angststörung,
bei der Sorgen und übertriebene Befürchtungen ständig
und in nahezu allen Lebensbereichen auftreten.
Für die Entstehung einer Angststörung wird ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren vermutet.
Dazu zählen unter anderem genetische Veranlagungen
Urängste, die in der Menschheitsgeschichte das Überleben sicherten,
stark belastende Lebensumstände, wie hoher Stress
aber auch falsch erlerntes Verhalten.
Angststörungen verschwinden selten von allein.
Sie neigen dazu fort zu bestehen und sich zu verschlimmern.
Oft entwickelt sich daraus eine Angst vor der Angst selbst
und ein ausgeprägtes Verhalten die ängstigenden Situationen zu vermeiden.
Die möglichen Folgen: starke Einschränkungen im Leben
bis hin zu einem völligem Rückzug.
Angststörungen werden durch Gespräche mit Ärzten und Psychologen festgestellt.
Dabei werden alle Krankheitsanzeichen ausgewertet
und andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen ausgeschlossen.
Wie z.B. Erkrankungen der Schilddrüse
des Herzens oder der Lunge
oder andere psychische Störungen.
Im Rahmen der Behandlung sollen die Angstsymptome
und das Vermeidungsverhalten reduziert werden.
Dadurch soll die Lebensqualität verbessert werden
und eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden.
Weitere Informationen zu Angststörungen
finden Sie auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen.
Wissen ist gesund.