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2020 Tagesschau, Sendung: nachtmagazin 12.02.2020 00:15 Uhr - Vorwahl bei den US-Demokraten

Sendung: nachtmagazin 12.02.2020 00:15 Uhr - Vorwahl bei den US-Demokraten

Sendung: nachtmagazin 12.02.2020 00:15 Uhr

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit dem nachtmagazin

Diese Sendung wurde vom NDR

live untertitelt (12.02.2020)

Heute im Studio: Anna Planken

Einen schönen guten Abend.

Unser Tag in Deutschland ist

fast gelaufen

und was von heute festzuhalten ist,

liefern wir Ihnen gleich.

Aber in den USA

steht eine Entscheidung noch an:

Wer bekommt die meisten Stimmen

in New Hampshire?

Bei der zweiten Vorwahl

der Demokraten.

Der Gewinner der ersten Wahl,

der Mann mit dem unaussprechlichen

Nachnamen: Pete Buttigieg.

Alle gucken jetzt auf ihn,

ob sein Stern weiter steigt.

Oder ob die üblichen Verdächtigen,

wie zum Beispiel Bernie Sanders,

das Rennen

bei den Demokraten machen.

Die Auszählung der Vorwahlen

beginnt in einer Stunde,

aber vorher haben sich alle

Kandidaten den Wählern präsentiert.

Annabelle ist drei Stunden gefahren,

gemeinsam mit ihrer Schulklasse.

von Connecticut nach New Hampshire -

um Joe Biden live zu erleben.

Sie darf

im November das erste Mal wählen.

Politik ist

ihre Leidenschaft und ihr Berufsziel.

Sie glaubt zu wissen, was

ihre Generation sich wünscht.

Viele stimmen eher

mit den Demokraten überein.

Ihre Ansichten

über Sexualität, Klimawandel

und die Waffengesetze passen zu dem,

woran ich glaube.

Ein 77-jähriger Ex-Vize-Präsident

als Magnet für Erstwähler,

die Generation Z,

die 23 und jünger sind?

Annabelle

hat einen zweiten Favoriten.

Ich bin ein großer Fan

von Buttigieg und Biden.

Sie sind beide gemäßigt

und können Trump besiegen.

Pete Buttigieg wurde

im Wahlkampf zum Star.

Seine Umfragewerte steigen.

Vorn liegt Bernie Sanders,

gerade die Jungen brennen für ihn.

Auch wegen seines Versprechens,

horrende Studiengebühren

abzuschaffen.

An den Unis in New Hampshire

sind nun viele Aktivisten unterwegs.

Sie werben dafür, wählen zu gehen.

Auch Olivia.

Ihr gehe es nicht um einen

Kandidaten, es gehe um Themen.

Junge Leute wollen einen Kandidaten,

der ihre Anliegen ernst nimmt.

Wenn Kandidaten die Themen nicht

benennen, werden sie nicht gewählt.

Zuletzt lag

die Wahlbeteiligung bei den Jüngeren

immer unter dem Durchschnitt

anderer Altersgruppen.

Das soll sich nun ändern.

Egal ob die Jungen

dann republikanisch oder demokratisch

wählen.

Annabelle hat sich schon

für die Demokraten entschieden.

Aber noch nicht

für Trumps Gegenspieler.

Biden gilt vielen als zu alt.

Ich verstehe das, aber ich

fühle mich von ihm angesprochen.

Hi.

How are you?

Ein Erinnerungsfoto für Annabelle.

Immerhin war Biden

mal Vize-Präsident.

Das sei cool, sagt sie noch.

Wer ist cool und kommt

bei jungen Wählern an?

Lange gab es für die einen Star,

den parteilinken Bernie Sanders.

Der war schon bei der letzten Wahl

ein Konkurrent für Hillary Clinton.

Nun entwickelt sich

vielleicht ein neuer Star:

Pete Buttigieg gewann die erste

Vorwahl knapp vor Sanders.

Er hofft jetzt auf Platz 1.

Claudia Buckenmeier

ist auf seiner Wahlparty.

Vorweg die Technikfrage:

Wie zuversichtlich

sind die Demokraten,

heute Abend ein Ergebnis

präsentieren zu können?

Die Demokraten

sind sehr zuversichtlich.

Hier ist die Auszählung

Sache der Städten und Gemeinden.

Es gibt hier

traditionelle Stimmzettel aus Papier.

Die werden ausgezählt.

Dann gibt es einen Wahlleiter.

Der wird das Ergebnis verkünden.

Die Demokraten gehen davon aus,

dass heute ein Ergebnis vorliegt.

Pete Buttigieg hatte

in Iowa überraschend gewonnen.

Wie haben Sie die Stimmung

heute in New Hampshire erlebt?

Ich war heute viel unterwegs hier.

Ich habe mit Wählern gesprochen,

die alle möglichen Kandidaten

unterstützt haben.

Sie sind stolz darauf,

dass New Hampshire

eine so große Rolle

bei den Wahlen spielt.

Sie freuen sich,

die Kandidaten persönlich zu treffen.

New Hampshire ist

für eine Überraschung gut.

Heute haben sich

noch Menschen registrieren lassen.

Sie wollten unbedingt

an der Vorwahl teilnehmen.

Hier liegt Bernie Sanders

in den Vorhersagen vorne.

Vor welchem Kandidaten

müsste Trump am meisten zittern?

Das ist schwer zu sagen.

Da gehen hier

die Meinungen auseinander.

Manche sagen, es muss

ein moderater Kandidat sein.

Damit er auch für

konservative Menschen wählbar ist.

Andere meinen, man brauche

nun ein klares Gegenprogramm.

Da fiel dann

der Name Bernie Sanders.

Über allem schwebt noch

der Name Michael Bloomberg.

Claudia Buckenmeier.

Von den USA nach China zu den

neuesten Zahlen beim Corona-Virus:

42.000 Infizierte und 1000 Tote,

so der Stand heute.

Laut Weltgesundheitsorganisation

könnten die bekannten Fälle

vielleicht nur

die Spitze des Eisberg sein.

Durch den milden Verlauf,

den die Erkrankung oft nimmt,

fielen viele Infizierte nicht auf

und könnten das Virus verbreiten.

"Was tun?" fragen seit heute

400 Wissenschaftler,

die sich bei der WHO

zwei Tage lang zusammensetzen.

Sie wollen die wichtigsten Fragen

zum Corona-Virus erörtern

und einen Fahrplan festlegen,

was wann gemacht werden muss.

Wie kann das Corona-Virus

am besten bekämpft werden?

Fachleute tauschen sich darüber

auf einer zweitägigen Konferenz

der Weltgesundheitsorganisation aus.

Viele Fragen sind offen.

Woher stammt das Virus?

Wie wird es übertragen?

Im Bereich der Epidemiologie

sieht man zunehmend,

dass das Virus

viele milde Fälle hervorrufen kann.

Das sind Menschen, die nicht

das Gesundheitssystem aufsuchen,

die nicht für den Erreger

getestet werden.

Wir wissen nicht

das Ausmaß der Infizierten.

Welcher Teil der Infizierten

tatsächlich krank wird,

schwer krank wird oder stirbt,

können wir nicht sagen.

Die Experten beraten auch,

wo Forschungsschwerpunkte

gelegt werden sollen.

Die Entwicklung

von Impfstoffen und Medikamenten

soll vorangetrieben werden.

Die WHO bremst

vor zu großen Erwartungen.

Ein Impfstoff könne frühestens

in 18 Monaten bereitstehen.

Die neuartige Lungenkrankheit hat

jetzt offiziell einen Namen erhalten:

Covid-19.

Die WHO fordert,

es müsse jetzt in Forschung

und Entwicklung investiert werden.

Wenn wir in wissenschaftlich

fundierte Intervention investieren,

haben wir eine Chance,

den Ausbruch zu stoppen.

Für Verunsicherung sorgte

eine erneute Änderung der Statistik

der chinesischen Gesundheitsbehörden.

Menschen, die infiziert sind,

aber keine Symptome aufweisen,

werden in einer

gesonderten Statistik erfasst.

Noch ist viel Forschung notwendig,

um eine Ausbreitung

wirksam zu bekämpfen.

Politisch gesehen sucht auch

in Deutschland eine Partei gerade

ein wirksames Heilmittel.

Die CDU leidet unter einer Lücke.

Diese beiden Plätze

sind noch nicht leer, aber:

Parteivorsitzende Kramp-Karrenbauer

und die Kanzlerin sind auf Abruf.

Sie haben angekündigt, bald nicht

mehr an ihren Positionen zu stehen.

Das fühlt sich für viele

wie eine Lücke an.

Die sind für Parteien nie gesund

und jetzt wird diskutiert:

Wie schnell

muss die Lücke geschlossen werden?

Sie will nicht mehr kandidieren -

und wirft erneut

die Führungsfrage auf.

Aber wie viel Zeit darf sich

die Partei bei der Suche lassen?

Zum Zeitplan wollte sich

Kramp-Karrenbauer heute nicht äußern,

sagte aber gestern:

Wir wollen daran arbeiten,

dass wir bis Ende 2020

inhaltlich und personell

fit sind für den Wahlkampf.

Bis zum Ende des Jahres.

Viel zu spät, findet die CSU,

sie fordert eine schnelle Lösung.

Der Unionsfraktions-Chef

plädiert für einen Mittelweg:

Wir sollten zügig

eine Personallösung finden,

aber nicht

unter Druck setzen lassen.

Wichtig ist auf dem Platz.

Das ist der Parteitag

und der ist im Dezember.

Die Linke sieht die Gefahr,

dass eine Personaldebatte

die Regierungsfähigkeit gefährde

und moniert:

Es wird hier

von Krise zu Krise getaumelt.

Erst gab's bei der SPD

einen Findungsprozess,

jetzt bei der Union.

Das behindert sämtliche Politik.

Man kommt zu keinen Ergebnissen.

Wenn, findet man

den kleinsten gemeinsamen Nenner.

Zweifel an der Arbeitsfähigkeit

durch Personalprobleme?

Das kennt die SPD gut.

Sehen sie

die GroKo selbst in Gefahr?

Die Koalition ist

arbeitsfähig und arbeitswillig.

Wir haben das als Sozialdemokraten

auch da deutlich gemacht,

wo wir manchen Druck spürten.

AKK will sich offenbar

nicht stressen lassen.

Für die CDU-Vorsitzende

geht es auch darum,

wer die Partei

in welche Richtung führt.

Und mit welcher Haltung, besonders

gegenüber der Linken und der AfD.

Dass sich eine Partei gegenüber

einer anderen abgrenzen will,

ist selbstverständlich.

Aber darf das ein Minister auch?

Innenminister Seehofer ist bekannt

dafür, dass er Klartext redet,

seine Meinung äußert,

ohne Rücksicht auf Konventionen.

Die AfD nannte er "staatszersetzend"

in einem Interview.

Das wurde auf der Internetseite des

Innenministeriums veröffentlicht.

Hat so eine Meinungsäußerung

auf der Seite des Innenministeriums

etwas zu suchen?

Darüber entscheidet jetzt

das Bundesverfassungsgericht.

September 2018:

Die AfD-Fraktion will

eine Diskussion über den Haushalt

des Bundespräsidenten durchsetzen.

Steinmeier hatte zur Unterstützung

des Chemnitzer Konzerts

gegen Rassenhass aufgerufen.

Später äußert sich Innenminister

Seehofer in einem DPA-Interview.

Das wird auf der Homepage

des Ministeriums veröffentlicht.

Die AfD sagt,

er habe seine Neutralitätspflicht

und das Recht auf Chancengleichheit

der Parteien verletzt.

Wenn ich auf der Internetseite eines

Ministeriums etwas veröffentliche,

dann sieht es so aus, als ob es

die staatliche Amtsautorität ist.

Und dass die Beschimpfung der AfD

Teil des Staates ist.

Das Bundesinnenministerium

hält dagegen:

Einem Minister müssten zugespitzte

Äußerungen erlaubt sein.

Die Menschen erwarten nicht,

dass man ein Schild hoch hält:

Bin ich als Minister in

einer Äußerung oder als Politiker?

In ähnlichen Fällen

hat Karlsruhe betont:

Minister dürfen sich

parteipolitisch äußern.

Kritisch wird es, wenn sie dafür

Mittel ihres Amtes nutzen.

Es gab viele Nachfragen,

ob das Interview auf der Homepage

des Ministeriums stehen musste.

Das Urteil fällt in wenigen Monaten.

Heute wurde die Rücktrittswelle

der letzten Tage fortgesetzt.

Kardinal Marx hat überraschend

gesagt: Jetzt sollen andere ran.

Mitten in einem Reformprozess,

den er in der Kirche mitgestaltet,

geht er.

Marx findet, seine Zeit

in der ersten Reihe ist vorbei.

Offiziell stellt er sich aus

Altersgründen nicht mehr zur Wahl.

Reformer hoffen, dass er

sich aktiver einmischt,

weil er keine Rücksicht auf

seine Moderatorenrolle nehmen muss.

Machtmensch,

Moderator, Klassensprecher:

So wird Kardinal Marx beschrieben,

Vorsitzender der Bischofskonferenz.

Gegen teils heftigen Widerstand

stieß Marx zuletzt

Reform-Diskussionen

von Bischöfen mit Laien an.

Synodaler Weg genannt.

Es geht etwa um Fragen, ob Priester

homosexuelle Paare segnen sollten

oder was gegen Frauen in Weiheämtern

spricht.

Nach dem Reform-Auftakt

will sich Marx

nun von der Spitze

der Bischofskonferenz zurückziehen.

Der 66-Jährige schreibt:

Seine Kritiker fanden zuletzt:

Diskussion von Bischöfen

und Laien auf Augenhöhe -

das habe nichts mehr

mit katholischer Kirche zu tun.

Ich glaube, er hatte

ein bisschen die Nase voll

von den Streitigkeiten

in der Bischofskonferenz.

Es ist ermüdend,

das sechs Jahre zu tragen.

Missbrauchsopfer

sind von Marx Rückzug überrascht.

Leider zieht sich

der Kardinal zurück.

Er hat dazu beigetragen,

dass wir Hoffnung

auf eine einheitliche Lösung hatten:

Zwischen Bischöfen

und Ordensgemeinschaften

beim Thema

Aufarbeitung und Entschädigung.

Nun droht, dass jedes Bistum die

eigene Regelung auf den Weg bringt

und Betroffene darunter leiden.

Anfang März wählen

die deutschen Bischöfe

einen neuen Vorsitzenden.

Einen Rücktritt haben wir noch:

Jürgen Klinsmann,

so was wie ein Liebling der Nation,

tritt zurück.

Der Weltmeister von 1990 hatte

nach seinen Fußballer-Erfolgen

als Trainer dann weniger zu lachen.

Er steht zwar für diese Energie

des Sommermärchens 2006.

Aber die konnte er 2008

nicht mehr nach München retten,

als er Trainer bei Bayern wurde.

Dann, vor Wochen, die Rückkehr

in die Bundesliga zur Hertha.

Heute der Hammer:

Rücktritt nach nur elf Wochen

in Berlin - per Facebook.

Kurz nach 10 Uhr heute:

Via Facebook

macht der Weltmeister von 1990

Andeutungen

über mangelndes Vertrauen.

Er stelle daher sein Amt

als Chef-Trainer zur Verfügung.

Minuten später:

Co-Trainer Nouri

leitet das Vormittagstraining.

Auch die Profis

wirken vom Rücktritt überrascht.

Es gab ein Treffen im Sitzungsraum.

Wir dachten, es ging um

die Analyse der Mainz-Niederlage.

Aber Klinsmann sagte,

dass er als Trainer zurücktritt.

Alle waren verwirrt.

In einem "Bild"-Interview

spricht Klinsmann nun

von einem "Himmelfahrtskommando".

Offenbar wollte er die alleinige

sportliche Verantwortung.

Geschäftsführer Preetz

sei vom Rücktritt überrascht worden.

Vor die Kameras

treten die Verantwortlichen nicht.

Klinsmann hatte rund 75 Mio. Euro

in neue Spieler investiert,

das Ziel internationaler Wettbewerb

ausgegeben.

Nach elf Wochen Arbeit hinterlässt er

den Verein in Abstiegsnot.

Ob Nouri bis Saisonende Chef bleibt,

ist unklar.

Klar ist,

Hertha BSC steckt in Turbulenzen.

Das Wetter:

Man weiß nicht,

ob man lachen oder weinen soll.

In der Nacht

bis in die Niederungen Schnee.

Schauerschwerpunkte

liegen im Süden und an den Küsten.

Dort am Meer Gewitter.

Am Tag ab und zu Sonne,

einige Regen- Schnee-

und Graupelschauer.

Oberhalb von 500 Metern

Schneeschauer.

Windig bleibt es,

in der Nordosthälfte

ist es morgen stürmisch.

Eigentlich ist das ja

normal für Februar!

Kommen Sie gut durch die Nacht.

Die nächsten Nachrichten gibt es

in der tagesschau gegen 2.10 Uhr.

Gute Nacht.

Copyright Untertitel: NDR 2020

Sendung: nachtmagazin 12.02.2020 00:15 Uhr - Vorwahl bei den US-Demokraten Program: nachtmagazin 12.02.2020 00:15 - Primary election for the US Democrats Programa: nachtmagazin 12.02.2020 00:15 - Elecciones primarias para los demócratas de EE.UU. Émission : nachtmagazin 12.02.2020 00:15 - Primaire démocrate américaine Programma: nachtmagazin 12.02.2020 00:15 - Voorverkiezingen voor de Amerikaanse Democraten Programa: nachtmagazin 12.02.2020 00:15 - Eleições primárias para os democratas dos EUA

Sendung: nachtmagazin 12.02.2020 00:15 Uhr

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit dem nachtmagazin

Diese Sendung wurde vom NDR

live untertitelt (12.02.2020)

Heute im Studio: Anna Planken

Einen schönen guten Abend.

Unser Tag in Deutschland ist

fast gelaufen

und was von heute festzuhalten ist,

liefern wir Ihnen gleich.

Aber in den USA

steht eine Entscheidung noch an:

Wer bekommt die meisten Stimmen

in New Hampshire?

Bei der zweiten Vorwahl

der Demokraten.

Der Gewinner der ersten Wahl,

der Mann mit dem unaussprechlichen

Nachnamen: Pete Buttigieg.

Alle gucken jetzt auf ihn,

ob sein Stern weiter steigt.

Oder ob die üblichen Verdächtigen,

wie zum Beispiel Bernie Sanders,

das Rennen

bei den Demokraten machen.

Die Auszählung der Vorwahlen

beginnt in einer Stunde,

aber vorher haben sich alle

Kandidaten den Wählern präsentiert.

Annabelle ist drei Stunden gefahren,

gemeinsam mit ihrer Schulklasse.

von Connecticut nach New Hampshire -

um Joe Biden live zu erleben.

Sie darf

im November das erste Mal wählen.

Politik ist

ihre Leidenschaft und ihr Berufsziel.

Sie glaubt zu wissen, was

ihre Generation sich wünscht.

Viele stimmen eher

mit den Demokraten überein.

Ihre Ansichten

über Sexualität, Klimawandel

und die Waffengesetze passen zu dem,

woran ich glaube.

Ein 77-jähriger Ex-Vize-Präsident

als Magnet für Erstwähler,

die Generation Z,

die 23 und jünger sind?

Annabelle

hat einen zweiten Favoriten.

Ich bin ein großer Fan

von Buttigieg und Biden.

Sie sind beide gemäßigt

und können Trump besiegen.

Pete Buttigieg wurde

im Wahlkampf zum Star.

Seine Umfragewerte steigen.

Vorn liegt Bernie Sanders,

gerade die Jungen brennen für ihn.

Auch wegen seines Versprechens,

horrende Studiengebühren

abzuschaffen.

An den Unis in New Hampshire

sind nun viele Aktivisten unterwegs.

Sie werben dafür, wählen zu gehen.

Auch Olivia.

Ihr gehe es nicht um einen

Kandidaten, es gehe um Themen.

Junge Leute wollen einen Kandidaten,

der ihre Anliegen ernst nimmt.

Wenn Kandidaten die Themen nicht

benennen, werden sie nicht gewählt.

Zuletzt lag

die Wahlbeteiligung bei den Jüngeren

immer unter dem Durchschnitt

anderer Altersgruppen.

Das soll sich nun ändern.

Egal ob die Jungen

dann republikanisch oder demokratisch

wählen.

Annabelle hat sich schon

für die Demokraten entschieden.

Aber noch nicht

für Trumps Gegenspieler.

Biden gilt vielen als zu alt.

Ich verstehe das, aber ich

fühle mich von ihm angesprochen.

Hi.

How are you?

Ein Erinnerungsfoto für Annabelle.

Immerhin war Biden

mal Vize-Präsident.

Das sei cool, sagt sie noch.

Wer ist cool und kommt

bei jungen Wählern an?

Lange gab es für die einen Star,

den parteilinken Bernie Sanders.

Der war schon bei der letzten Wahl

ein Konkurrent für Hillary Clinton.

Nun entwickelt sich

vielleicht ein neuer Star:

Pete Buttigieg gewann die erste

Vorwahl knapp vor Sanders.

Er hofft jetzt auf Platz 1.

Claudia Buckenmeier

ist auf seiner Wahlparty.

Vorweg die Technikfrage:

Wie zuversichtlich

sind die Demokraten,

heute Abend ein Ergebnis

präsentieren zu können?

Die Demokraten

sind sehr zuversichtlich.

Hier ist die Auszählung

Sache der Städten und Gemeinden.

Es gibt hier

traditionelle Stimmzettel aus Papier.

Die werden ausgezählt.

Dann gibt es einen Wahlleiter.

Der wird das Ergebnis verkünden.

Die Demokraten gehen davon aus,

dass heute ein Ergebnis vorliegt.

Pete Buttigieg hatte

in Iowa überraschend gewonnen.

Wie haben Sie die Stimmung

heute in New Hampshire erlebt?

Ich war heute viel unterwegs hier.

Ich habe mit Wählern gesprochen,

die alle möglichen Kandidaten

unterstützt haben.

Sie sind stolz darauf,

dass New Hampshire

eine so große Rolle

bei den Wahlen spielt.

Sie freuen sich,

die Kandidaten persönlich zu treffen.

New Hampshire ist

für eine Überraschung gut.

Heute haben sich

noch Menschen registrieren lassen.

Sie wollten unbedingt

an der Vorwahl teilnehmen.

Hier liegt Bernie Sanders

in den Vorhersagen vorne.

Vor welchem Kandidaten

müsste Trump am meisten zittern?

Das ist schwer zu sagen.

Da gehen hier

die Meinungen auseinander.

Manche sagen, es muss

ein moderater Kandidat sein.

Damit er auch für

konservative Menschen wählbar ist.

Andere meinen, man brauche

nun ein klares Gegenprogramm.

Da fiel dann

der Name Bernie Sanders.

Über allem schwebt noch

der Name Michael Bloomberg.

Claudia Buckenmeier.

Von den USA nach China zu den

neuesten Zahlen beim Corona-Virus:

42.000 Infizierte und 1000 Tote,

so der Stand heute.

Laut Weltgesundheitsorganisation

könnten die bekannten Fälle

vielleicht nur

die Spitze des Eisberg sein.

Durch den milden Verlauf,

den die Erkrankung oft nimmt,

fielen viele Infizierte nicht auf

und könnten das Virus verbreiten.

"Was tun?" fragen seit heute

400 Wissenschaftler,

die sich bei der WHO

zwei Tage lang zusammensetzen.

Sie wollen die wichtigsten Fragen

zum Corona-Virus erörtern

und einen Fahrplan festlegen,

was wann gemacht werden muss.

Wie kann das Corona-Virus

am besten bekämpft werden?

Fachleute tauschen sich darüber

auf einer zweitägigen Konferenz

der Weltgesundheitsorganisation aus.

Viele Fragen sind offen.

Woher stammt das Virus?

Wie wird es übertragen?

Im Bereich der Epidemiologie

sieht man zunehmend,

dass das Virus

viele milde Fälle hervorrufen kann.

Das sind Menschen, die nicht

das Gesundheitssystem aufsuchen,

die nicht für den Erreger

getestet werden.

Wir wissen nicht

das Ausmaß der Infizierten.

Welcher Teil der Infizierten

tatsächlich krank wird,

schwer krank wird oder stirbt,

können wir nicht sagen.

Die Experten beraten auch,

wo Forschungsschwerpunkte

gelegt werden sollen.

Die Entwicklung

von Impfstoffen und Medikamenten

soll vorangetrieben werden.

Die WHO bremst

vor zu großen Erwartungen.

Ein Impfstoff könne frühestens

in 18 Monaten bereitstehen.

Die neuartige Lungenkrankheit hat

jetzt offiziell einen Namen erhalten:

Covid-19.

Die WHO fordert,

es müsse jetzt in Forschung

und Entwicklung investiert werden.

Wenn wir in wissenschaftlich

fundierte Intervention investieren,

haben wir eine Chance,

den Ausbruch zu stoppen.

Für Verunsicherung sorgte

eine erneute Änderung der Statistik

der chinesischen Gesundheitsbehörden.

Menschen, die infiziert sind,

aber keine Symptome aufweisen,

werden in einer

gesonderten Statistik erfasst.

Noch ist viel Forschung notwendig,

um eine Ausbreitung

wirksam zu bekämpfen.

Politisch gesehen sucht auch

in Deutschland eine Partei gerade

ein wirksames Heilmittel.

Die CDU leidet unter einer Lücke.

Diese beiden Plätze

sind noch nicht leer, aber:

Parteivorsitzende Kramp-Karrenbauer

und die Kanzlerin sind auf Abruf.

Sie haben angekündigt, bald nicht

mehr an ihren Positionen zu stehen.

Das fühlt sich für viele

wie eine Lücke an.

Die sind für Parteien nie gesund

und jetzt wird diskutiert:

Wie schnell

muss die Lücke geschlossen werden?

Sie will nicht mehr kandidieren -

und wirft erneut

die Führungsfrage auf.

Aber wie viel Zeit darf sich

die Partei bei der Suche lassen?

Zum Zeitplan wollte sich

Kramp-Karrenbauer heute nicht äußern,

sagte aber gestern:

Wir wollen daran arbeiten,

dass wir bis Ende 2020

inhaltlich und personell

fit sind für den Wahlkampf.

Bis zum Ende des Jahres.

Viel zu spät, findet die CSU,

sie fordert eine schnelle Lösung.

Der Unionsfraktions-Chef

plädiert für einen Mittelweg:

Wir sollten zügig

eine Personallösung finden,

aber nicht

unter Druck setzen lassen.

Wichtig ist auf dem Platz.

Das ist der Parteitag

und der ist im Dezember.

Die Linke sieht die Gefahr,

dass eine Personaldebatte

die Regierungsfähigkeit gefährde

und moniert:

Es wird hier

von Krise zu Krise getaumelt.

Erst gab's bei der SPD

einen Findungsprozess,

jetzt bei der Union.

Das behindert sämtliche Politik.

Man kommt zu keinen Ergebnissen.

Wenn, findet man

den kleinsten gemeinsamen Nenner.

Zweifel an der Arbeitsfähigkeit

durch Personalprobleme?

Das kennt die SPD gut.

Sehen sie

die GroKo selbst in Gefahr?

Die Koalition ist

arbeitsfähig und arbeitswillig.

Wir haben das als Sozialdemokraten

auch da deutlich gemacht,

wo wir manchen Druck spürten.

AKK will sich offenbar

nicht stressen lassen.

Für die CDU-Vorsitzende

geht es auch darum,

wer die Partei

in welche Richtung führt.

Und mit welcher Haltung, besonders

gegenüber der Linken und der AfD.

Dass sich eine Partei gegenüber

einer anderen abgrenzen will,

ist selbstverständlich.

Aber darf das ein Minister auch?

Innenminister Seehofer ist bekannt

dafür, dass er Klartext redet,

seine Meinung äußert,

ohne Rücksicht auf Konventionen.

Die AfD nannte er "staatszersetzend"

in einem Interview.

Das wurde auf der Internetseite des

Innenministeriums veröffentlicht.

Hat so eine Meinungsäußerung

auf der Seite des Innenministeriums

etwas zu suchen?

Darüber entscheidet jetzt

das Bundesverfassungsgericht.

September 2018:

Die AfD-Fraktion will

eine Diskussion über den Haushalt

des Bundespräsidenten durchsetzen.

Steinmeier hatte zur Unterstützung

des Chemnitzer Konzerts

gegen Rassenhass aufgerufen.

Später äußert sich Innenminister

Seehofer in einem DPA-Interview.

Das wird auf der Homepage

des Ministeriums veröffentlicht.

Die AfD sagt,

er habe seine Neutralitätspflicht

und das Recht auf Chancengleichheit

der Parteien verletzt.

Wenn ich auf der Internetseite eines

Ministeriums etwas veröffentliche,

dann sieht es so aus, als ob es

die staatliche Amtsautorität ist.

Und dass die Beschimpfung der AfD

Teil des Staates ist.

Das Bundesinnenministerium

hält dagegen:

Einem Minister müssten zugespitzte

Äußerungen erlaubt sein.

Die Menschen erwarten nicht,

dass man ein Schild hoch hält:

Bin ich als Minister in

einer Äußerung oder als Politiker?

In ähnlichen Fällen

hat Karlsruhe betont:

Minister dürfen sich

parteipolitisch äußern.

Kritisch wird es, wenn sie dafür

Mittel ihres Amtes nutzen.

Es gab viele Nachfragen,

ob das Interview auf der Homepage

des Ministeriums stehen musste.

Das Urteil fällt in wenigen Monaten.

Heute wurde die Rücktrittswelle

der letzten Tage fortgesetzt.

Kardinal Marx hat überraschend

gesagt: Jetzt sollen andere ran.

Mitten in einem Reformprozess,

den er in der Kirche mitgestaltet,

geht er.

Marx findet, seine Zeit

in der ersten Reihe ist vorbei.

Offiziell stellt er sich aus

Altersgründen nicht mehr zur Wahl.

Reformer hoffen, dass er

sich aktiver einmischt,

weil er keine Rücksicht auf

seine Moderatorenrolle nehmen muss.

Machtmensch,

Moderator, Klassensprecher:

So wird Kardinal Marx beschrieben,

Vorsitzender der Bischofskonferenz.

Gegen teils heftigen Widerstand

stieß Marx zuletzt

Reform-Diskussionen

von Bischöfen mit Laien an.

Synodaler Weg genannt.

Es geht etwa um Fragen, ob Priester

homosexuelle Paare segnen sollten

oder was gegen Frauen in Weiheämtern

spricht.

Nach dem Reform-Auftakt

will sich Marx

nun von der Spitze

der Bischofskonferenz zurückziehen.

Der 66-Jährige schreibt:

Seine Kritiker fanden zuletzt:

Diskussion von Bischöfen

und Laien auf Augenhöhe -

das habe nichts mehr

mit katholischer Kirche zu tun.

Ich glaube, er hatte

ein bisschen die Nase voll

von den Streitigkeiten

in der Bischofskonferenz.

Es ist ermüdend,

das sechs Jahre zu tragen.

Missbrauchsopfer

sind von Marx Rückzug überrascht.

Leider zieht sich

der Kardinal zurück.

Er hat dazu beigetragen,

dass wir Hoffnung

auf eine einheitliche Lösung hatten:

Zwischen Bischöfen

und Ordensgemeinschaften

beim Thema

Aufarbeitung und Entschädigung.

Nun droht, dass jedes Bistum die

eigene Regelung auf den Weg bringt

und Betroffene darunter leiden.

Anfang März wählen

die deutschen Bischöfe

einen neuen Vorsitzenden.

Einen Rücktritt haben wir noch:

Jürgen Klinsmann,

so was wie ein Liebling der Nation,

tritt zurück.

Der Weltmeister von 1990 hatte

nach seinen Fußballer-Erfolgen

als Trainer dann weniger zu lachen.

Er steht zwar für diese Energie

des Sommermärchens 2006.

Aber die konnte er 2008

nicht mehr nach München retten,

als er Trainer bei Bayern wurde.

Dann, vor Wochen, die Rückkehr

in die Bundesliga zur Hertha.

Heute der Hammer:

Rücktritt nach nur elf Wochen

in Berlin - per Facebook.

Kurz nach 10 Uhr heute:

Via Facebook

macht der Weltmeister von 1990

Andeutungen

über mangelndes Vertrauen.

Er stelle daher sein Amt

als Chef-Trainer zur Verfügung.

Minuten später:

Co-Trainer Nouri

leitet das Vormittagstraining.

Auch die Profis

wirken vom Rücktritt überrascht.

Es gab ein Treffen im Sitzungsraum.

Wir dachten, es ging um

die Analyse der Mainz-Niederlage.

Aber Klinsmann sagte,

dass er als Trainer zurücktritt.

Alle waren verwirrt.

In einem "Bild"-Interview

spricht Klinsmann nun

von einem "Himmelfahrtskommando".

Offenbar wollte er die alleinige

sportliche Verantwortung.

Geschäftsführer Preetz

sei vom Rücktritt überrascht worden.

Vor die Kameras

treten die Verantwortlichen nicht.

Klinsmann hatte rund 75 Mio. Euro

in neue Spieler investiert,

das Ziel internationaler Wettbewerb

ausgegeben.

Nach elf Wochen Arbeit hinterlässt er

den Verein in Abstiegsnot.

Ob Nouri bis Saisonende Chef bleibt,

ist unklar.

Klar ist,

Hertha BSC steckt in Turbulenzen.

Das Wetter:

Man weiß nicht,

ob man lachen oder weinen soll.

In der Nacht

bis in die Niederungen Schnee.

Schauerschwerpunkte

liegen im Süden und an den Küsten.

Dort am Meer Gewitter.

Am Tag ab und zu Sonne,

einige Regen- Schnee-

und Graupelschauer.

Oberhalb von 500 Metern

Schneeschauer.

Windig bleibt es,

in der Nordosthälfte

ist es morgen stürmisch.

Eigentlich ist das ja

normal für Februar!

Kommen Sie gut durch die Nacht.

Die nächsten Nachrichten gibt es

in der tagesschau gegen 2.10 Uhr.

Gute Nacht.

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