×

Mes naudojame slapukus, kad padėtume pagerinti LingQ. Apsilankę avetainėje Jūs sutinkate su mūsų cookie policy.


image

Youtube-Lektionen - April 2020, Joe Biden: Der Anti-Trump? | US-Wahl

Joe Biden: Der Anti-Trump? | US-Wahl

. Kennt ihr Leute, die Ende 70 sind? Wahrscheinlich schon.

Eure Großeltern z.B., Nachbarn oder andere.

Jetzt überlegt mal, wie vielen dieser Menschen würdet ihr zutrauen,

so, Mensch, auf meine alten Tage lege ich noch mal so richtig los

und bekleide eines der wichtigsten politischen Ämter der Welt.

Das sind vermutlich nicht so viele.

Der Mann, um dem es in diesem Video hier geht,

ist aber genau so jemand.

Wenn er US-Präsident werden würde,

dann wäre er 78 Jahre alt.

Und damit zu diesem Zeitpunkt der älteste US-Präsident aller Zeiten.

Es geht um Joe Biden. Ein Mann, der es noch einmal wissen will

als Kandidat der Demokraten.

Was ist das für ein Mann?

Was treibt ihn an?

Was sind seine politischen Ziele?

Und was sagen seine Gegner und Befürworter?

Genau darum geht es jetzt.

* Titelmelodie *

Es gibt zwei Zahlen, an denen man erkennt,

wie lange Joe Biden schon politisch aktiv ist.

Nämlich zum einen die 36 und zum anderen die 87.

36 Jahre lang saß Joe Biden für den Bundesstaat Delaware im US-Senat.

Und 1987 hat Joe Biden es zum ersten Mal versucht,

Kandidat der Demokraten für die US-Präsidentschaftswahl zu werden.

1987.

Damals ist er über eine Plagiatsaffäre gestolpert.

2008 hat er es dann noch einmal versucht.

Jetzt also der dritte Versuch.

D.h., dieser Mann ist nicht nur lange im Amt und politisch aktiv,

sondern schon sehr lange.

Aber schauen wir mal auf die Zeit davor.

Und ein bisschen genauer auf seine Biografie.

Die Kindheit von Joe Biden

war geprägt von wirtschaftlicher Unsicherheit.

Geboren wurde er während des Zweiten Weltkriegs.

Sein Vater war ein Geschäftsmann im Ölbereich.

Und genau das war ein Problem,

denn in der Gegend, in der Joe Biden aufwuchs,

lief es mit dem Öl nicht so wirklich gut

Ende der 1940er, Anfang der 1950er Jahre.

Die Familie rutschte von der Mittelklasse

immer weiter nach unten ab.

Sie musste umziehen, und erst nach und nach kam sie wieder auf die Füße.

Denn der Vater suchte sich einen neuen Job.

Er wurde Gebrauchtwagenhändler

und hatte dann wieder ein gutes Einkommen.

Und genau das sicherte Joe Biden später auch den Studienplatz.

Er studierte Politik, Geschichte und dann noch etwas später: Jura.

Diese Zeit hat Joe Biden, sagt er selbst, sehr geprägt.

Weil er sagt, er hat gemerkt, wie es ist,

ohne viel Geld klarkommen zu müssen.

Und v.a. wie es ist, wenn man in der Bildung vorankommen will,

aber wenn die Familie kaum finanzielle Möglichkeiten hat.

Interessant ist: seine ersten politischen Berührungspunkte

hatte der Präsidentschaftskandidat der Demokraten

zunächst mit der anderen großen Partei der USA,

nämlich mit den Republikanern.

Als junger Jurist arbeitete er für einen Politiker der Republikaner,

der auch direkt versucht hat, ihn zur Parteimitgliedschaft zu bewegen.

Und Joe Biden hatte sogar überlegt, in die Partei einzutreten.

Hat er schließlich nicht gemacht,

sondern sich von einem nächsten Chef inspirieren lassen,

der wiederum bei den Demokraten war.

Und der hat es geschafft, Joe Biden davon zu überzeugen,

sich für die Partei zu engagieren. Und nicht nur das.

1972 wollte Joe Biden auch in den Senat

für seinen Bundesstaat Delaware.

Er hatte eigentlich kaum Chancen.

Kaum Geld, kaum Mittel, kaum Erfahrung.

Aber er hat es tatsächlich geschafft.

V.a. mit der Unterstützung seiner Familie.

Auch da sagt er rückblickend,

die Familie ist für ihn mit das Wichtigste.

Und vor allem der unbedingte Wille, es zu schaffen.

1972 dann also die erfolgreiche Wahl zum Senat.

Direkt nach diesem großen Erfolg

gab es aber einen schweren Schicksalsschlag für Joe Biden.

Noch im gleichen Jahr, in dem er als Senator gewählt wurde,

hatte seine Frau mit den drei Kindern einen schweren Verkehrsunfall.

Sie selbst starb, genauso wie die jüngste Tochter der beiden.

Die beiden Söhne, Hunter und Beau, haben verletzt überlebt.

Seinen Amtseid hat Joe Biden

tatsächlich am Krankenbett seiner Söhne geleistet.

Er wollte zuerst dieses Amt auch gar nicht antreten,

ließ sich dann aber letztendlich doch überzeugen.

Und hat sich erst mal allein um seine beiden Söhne gekümmert.

Und den nächsten Schicksalsschlag gab es dann 2015:

Da ist der Sohn Beau an einem Hirntumor gestorben mit 46 Jahren.

Und auch das, sagt Joe Biden rückblickend,

hat ihn sehr, sehr geprägt.

Aber es hat ihn auch motiviert, immer weiterzumachen.

Politisch ging es für Joe Biden

tatsächlich erst mal, muss man sagen, relativ gleichförmig weiter.

Ab 1973 saß er dann im Senat.

Bis 2009.

36 Jahre lang, wie vorhin schon gesagt.

Und im Jahr 2008 hat er versucht,

Präsidentschaftskandidat der Demokraten zu werden.

Ein zweites Mal, das hat wieder nicht geklappt.

Da kam ihm Barack Obama zuvor.

Aber Barack Obama hat ihn dann zum Vizepräsidenten gemacht.

Und das war er während der gesamten beiden Amtszeiten

von Barack Obama dann tatsächlich auch.

Mit den Amtszeiten von Barack Obama

endete dann schließlich auch die Vizepräsidentschaft von Joe Biden.

Logischerweise. Aber er wollte es noch einmal wissen.

Ein drittes Mal ließ er sich nominieren

als Kandidat der Demokraten.

Und hat letztendlich alle ausgestochen.

Auch Bernie Sanders, seinen letzten Konkurrenten

im Kampf um die Kandidatur.

Und so ist er als letzter übrig geblieben

und wird aller Wahrscheinlichkeit nach der Kandidat der Demokraten,

für die Wahl Ende diesen Jahres, am 3. November,

wenn es gegen Donald Trump darum geht, wer US Präsident wird.

So viel also zur Biografie von Joe Biden.

Aber was ist das für ein Mann?

Wofür steht er politisch?

Was sind seine Positionen?

In diesem Zusammenhang liest man immer wieder:

Joe Biden ist Barack Obama und Barack Obama ist Joe Biden.

Die beiden wären quasi ein und dieselbe Person,

weil sie die gleiche politische Linie haben.

Und da ist durchaus auch etwas dran,

denn Joe Biden war nicht einfach so ein Grüß August als Vize Präsident,

sondern er hat mit Barack Obama sämtliche wichtige Entscheidungen

in der Präsidentschaft von Barack Obama mitgetragen,

mitgetroffen und sie teilweise auch mit durchgeführt.

Er war ein wichtiger Mann an der Seite Barack Obamas.

Und auch ein wichtiger Freund.

Das sagt Obama heute noch.

Die beiden verband oder verbindet

eine "Bro-Man", sagt man in den USA auch,

und das wirkt sich natürlich auch

politisch auf die Linie von Joe Biden aus.

Grundsätzlich kann man sagen, wenn man Joe Biden wählt,

dann bekommt man in gewisser Weise auch ein Stück weit Barack Obama.

Aber auch hier noch mal die Frage: was bedeutet das konkret?

Was will Joe Biden?

Um das zu erfahren, kann man z.B.

auch auf die offizielle Website seiner Kandidatur gehen.

Da gibt es unter "Joe's Vision for America"

jede Menge Punkte, man kann an diese Punkte klicken

und bekommt dann jede Menge Text.

Teilweise mehrere Seiten lang,

da muss man sich also ziemlich durchkämpfen.

Ich habe das gemacht und mir ist aufgefallen,

ungefähr die Hälfte der Texte besteht aus Angriffen auf Donald Trump.

Da heißt es immer wieder,

das was Donald Trump gemacht hat, geht gar nicht.

Das ist schlecht, das hat zu dem und jenem geführt.

Und dann erst geht es um das, was Joe Biden tatsächlich wirklich will.

Und es wird immer wieder klar, er will im Prinzip

genau das Gegenteil von dem, was Donald Trump will. Und was er macht.

Er will quasi diese vier Jahre Donald Trump

überspringen, rückgängig machen

und will eine Brücke von Obama zu seiner eigenen Präsidentschaft bauen.

Es gibt nur eine einzige Gemeinsamkeit,

zumindest ist mir nur eine einzige aufgefallen,

nämlich, wenn es um die Militärausgaben geht.

Da sagen sowohl Joe Biden als auch Donald Trump,

es muss viel Geld ausgegeben werden.

Aber ansonsten gibt es kaum Kontinuitäten,

gibt es kaum Überschneidungen.

Zum Beispiel beim Thema Klimaschutz.

Joe Biden sagt, er möchte zum Pariser Abkommen zurückkehren.

Also zu diesem weltweiten Abkommen fast aller Staaten

die gesagt haben, wir müssen mehr für Klimaschutz tun.

Und er hat gesagt, er möchte sein Land

bis 2050 komplett emissionsfrei machen.

Geht in eine ganz andere Richtung als das, was Donald Trump möchte.

Ähnlich sieht es auch beim Thema Migration aus.

Hier sagt Joe Biden,

wir wollen die Werte Amerikas wieder aufleben lassen.

Ungefähr so heißt es wörtlich auf seiner Website.

Und das bedeutet für ihn,

dass er Menschen, die Asyl suchen, helfen möchte.

Dass er v.a. keine Mauern möchte.

Und dass er keine Sonderregeln für Muslime, z.B., möchte.

Sondern, dass er allen Menschen helfen will.

Und, dass er die Fluchtursachen bekämpfen möchte.

Also auch hier eine ziemliche Abkehr von der Politik Donald Trumps.

Und das setzt sich auch bei anderen Themen fort.

Z.B., wenn es um weniger reiche Menschen gilt.

Und darum, wie viele Steuern sie zahlen müssen.

Oder wie ihnen geholfen wird.

Joe Biden möchte z.B. Bildung teilweise kostenlos machen.

Er möchte Familien mehr unterstützen.

Und er möchte Obamacare ausbauen.

Also das landesweite Versicherungsystem,

das Obama eingeführt hat,

da möchte er noch einmal dran schrauben.

Und er setzt sich für Gleichberechtigung ein.

Er sagt, Homo- und Transexuelle

müssen z.B. die gleichen Rechte haben, wie alle anderen auch.

Und Frauen müssen mehr gefördert werden.

Z.B. sagt er in diesem Zusammenhang,

der Mindestlohn muss auf 15 US-Dollar pro Stunde angehoben werden.

Denn das hilft v.a. Geringverdiener,

zu denen in den USA v.a. Frauen gehören.

Wenn es um das Thema Waffenbesitz geben,

sagt Joe Biden sinngemäß:

na ja, also, Waffen soll man schon weiterhin besitzen dürfen.

Aber wir wollen Anreize schaffen,

dass die Menschen ihre Waffen abgeben.

Der Staat soll z.B. Waffen der Bürgerinnen und Bürger aufkaufen.

Bei der Außenpolitik gibt es eine ziemliche Kontinuität

zur Linie Barack Obamas.

Joe Biden möchte die USA wieder

zu einer echten Weltmacht, wie er sagt, formen.

Die vermittelt zwischen einzelnen Ländern,

aber auch immer wieder dominant ist.

Er möchte dem Atomabkommen mit dem Iran wieder beitreten.

Und er sagt, gegenüber Israel müssen wir einen klaren Kurs verfolgen.

Auf der einen Seite ist Israel

ein enger, wenn nicht sogar der engste Partner überhaupt.

Auf der anderen Seite müssen wir uns dafür einsetzen,

dass es keinen weiteren Siedlungsbau gibt.

Auch das war etwas, das Barack Obama

v.a. zum Ende seiner Amtszeit hin

immer wieder gesagt und letztendlich auch praktiziert hat.

Ja, das sind jetzt nur einige der wichtigsten Punkte.

Wenn euch das Ganze noch detaillierter wird,

dann schaut einfach unten in die Infobox.

Da hab ich euch mal die Website verlinkt

und auch einige andere Seiten,

auf denen ihr mehr erfahrt zu den Positionen von Joe Biden.

Insgesamt kann man sagen,

er möchte die Jahre unter Donald Trump vergessen machen.

Und möchte das, was Barack Obama angefangen hat,

letztendlich fortsetzen.

Was auch noch ganz interessant ist:

Joe Biden sagt, mein Stellvertreter

wird auf jeden Fall eine Stellvertreterin.

Wenn ich ins Amt gewählt werde,

dann werde ich eine Vizepräsidentin ernennen.

Und das ist insofern auch interessant,

als, dass Joe Biden ja unter Umständen

auch während seiner Amtszeit zurücktreten könnte,

z.B., nur spekulativ gesagt, aus Altersschwäche.

Und dann hätten die USA automatisch eine Präsidentin.

Zum ersten Mal in der Geschichte des Landes.

Das gefällt vielen seiner Befürworter. Sie finden das gut.

Aber was sagen sie noch?

Na ja, sie sehen in Joe Biden nicht mehr und nicht weniger

als den Idealtypus eines Politikers.

Sehr erfahren, bodenständig, ein Ohr für das Volk.

Und v.a. jemand, der genau weiß, was er macht,

weil er das, was er da macht, schon sehr lange macht.

Jemand, der unglaublich gut vernetzt ist innerhalb der Politik,

und der zwischen einzelnen Seiten auch vermitteln kann.

Einer, der eine Kämpfernatur ist,

der schwere Schicksalsschläge erlitten hat,

aber daraus immer wieder gestärkt hervorgegangen ist.

Und der das auch zum Leitmotiv seiner Politik macht.

Das kommt bei vielen Menschen gut an.

Während seiner Vizepräsidentschaft

hat er sich viele Sympathie-Punkte erarbeiten können,

er hat einen Spitznamen bekommen:

Der "nette Onkel", sozusagen.

Also so eine Art "Landesvater".

Das hängt vielleicht dann auch mit seinem Alter zusammen.

Und das sorgt dafür, dass seine Beliebtheitswerte sehr hoch sind,

in den USA ganz allgemein gesehen.

Er wird als einer betrachtet, der aus dem Volk kommt.

Und genau weiß, was da Sache ist.

Und er ist einer, der Minderheiten für sich begeistern kann.

Z.B. Latinos, Schwarze, oder auch Frauen.

Aber man muss sagen, nicht alle Frauen sind von Joe Biden begeistert.

Und da sind wir auch schon beim nächsten Punkt,

bei seinen Gegnern.

Was sagen die denn?

Für seine Gegner ist Joe Biden oft einer,

der sich zwar um das Land verdient gemacht hat,

der lange für das Land gearbeitet hat,

aber der in gewisser Weise von Gestern kommt.

Und das in vielerlei Hinsicht.

Z.B. mit einer Altherren-Attitüde,

die bei Frauen teilweise auf großes Unverständnis stößt.

Joe Biden wird immer wieder vorgeworfen,

Frauen in der Vergangenheit belästigt zu haben.

Z.B., indem er sie betatscht oder begrapscht hat.

Dazu gibt es diverse Aussagen, die in den Medien kursieren.

Mehr dazu habe ich euch unten in die Infobox verlinkt.

Dazu passt auch der nächste Vorwurf,

der immer wieder angebracht wird im Zusammenhang mit Joe Biden:

Wenn er ein Ziel erreichen will,

dann ist ihm, sagen seine Gegner, jedes Mittel recht.

Das hätte schon angefangen während seiner Studienzeit,

in der er einfach fremde Texte genommen

und als seine ausgegeben haben soll.

Und das hätte sich auch während seiner politischen Amtszeit,

während seiner Karriere fortgesetzt.

U.a. soll er, das ist jetzt herausgekommen

durch Telefon-Mitschnitte,

doch mehr Druck auf die Innenpolitik der Ukraine ausgeübt haben,

als er das bisher zugegeben hat.

Eine Sache, die er v.a. immer

Donald Trump in die Schuhe geschoben hat.

Jetzt kommt das auf ihn zurück.

Auch dazu habe ich euch mehr in der Infobox verlinkt.

Das könnte ihm eventuell im Laufe des Wahlkampfs noch auf die Füße fallen.

Und dann gibt es dann noch einen anderen Punkt,

der seine Gesundheit betrifft.

Donald Trump nennt Joe Biden immer wieder "Sleepy Joe".

Schläfriger oder verschlafener Joe.

Und das hängt damit zusammen, dass Joe Biden bei öffentlichen Auftritten

manchmal etwas desorientiert wirkt,

Oder Dinge sagt, die nicht so ganz stimmen.

Z.B. hat er schon seine Schwester und seine Frau miteinander verwechselt,

hat das dann direkt wieder korrigiert.

Aber das wirkt ja schon etwas seltsam.

Da gibt es manche, die sagen,

Joe Biden ist eigentlich inzwischen schon dement.

Oder er habe Alzheimer. Oder andere Dinge.

Ein Gegenargument ist, dass Joe Biden seit seiner Kindheit Stotterer ist.

Und wenn man als Stotterer in der Öffentlichkeit spricht,

dann ist das oft nicht ganz einfach, man muss sich sehr konzentrieren.

Und wenn man sich da verheddert,

dann könnte es sein, dass man kurz einen Aussetzer hat.

Und das zeigt sich dann eben in genau solchen Punkten.

Joe Bidens Ärzte sagen, ihm geht es gut.

Er ist mental fit, er ist nicht dement.

Aber belegen lässt sich das natürlich nicht eindeutig.

Genau so, wie sich auch das Gegenteil nicht eindeutig belegen lässt.

Aber auch das wird immer wieder vorgebracht.

Und wird vermutlich im Laufe des Wahlkampfs

auch häufiger vorgebracht werden.

Und dann gibt es die üblichen Vorwürfe:

Joe Biden wäre Teil des Establishments.

Er wäre so nah an der Wirtschaft dran.

Er wäre ein Lobbyist.

Er wäre ein neoliberaler Kämpfer für die Wirtschaft,

für die Marktwirtschaft und gegen das Volk.

Und vieles mehr. Diese Vorwürfe zusammengefasst

habe ich euch unten noch mal in der Infobox verlinkt.

D.h., Joe Biden ist ein sehr erfahrener Politiker.

Das spricht ihm fast niemand ab,

weder seine Befürworter, noch seine Gegner.

Aber dann die Meinungen auseinander.

Die einen sagen, er ist jemand, der genau weiß, was er für das Land will,

und der einen guten Plan verfolgt,

der die Linie Barack Obamas fortsetzen will,

und das ist gut für das Land.

Die anderen sagen, nein, das ist überhaupt nicht gut für das Land.

Und das geht in eine völlig falsche Richtung.

Außerdem spielt sein Alter immer wieder eine Rolle.

In den Umfragen steht er relativ gut da.

In den meisten Umfragen einige Punkte vor Donald Trump.

Der übrigens nur unwesentlich jünger als er ist, ungefähr vier Jahre.

Aber das kann sich natürlich im Laufe der kommenden Monate noch ändern.

Also, nicht das mit dem Alter,

sondern das mit den Zustimmungswerten, ganz klar.

Mich würde mal interessieren, was ist eure Meinung?

Sagt ihr, mit diesem Alter kann man noch US-Präsident werden?

Er wäre der richtige Mann für den Job?

Oder seid ihr eher anderer Meinung?

Schreibt es gerne unten in die Kommentare.

Und hier oben auf dem "i" könnt ihr auch noch mal abstimmen.

Und könnt da eure Meinung sagen.

Hier neben mir findet ihr ein Porträt-Video von Donald Trump.

Das ist der Konkurrent von Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl.

Donald Trump tritt ja noch einmal an.

Und direkt darunter etwas von den Kollegen von STRG_F,

da geht es um die große Frage,

warum ist Donald Trump in den USA so beliebt?

Was sagen seine Anhänger, was macht sie aus?

Und was schätzen sie so an Donald Trump?

Also da gerne auch mal reinschauen.

Danke euch fürs Zuschauen und bis zum nächsten Mal.

Untertitel: ARD Text 2020, im Auftrag von Funk


Joe Biden: Der Anti-Trump? | US-Wahl

. Kennt ihr Leute, die Ende 70 sind? Wahrscheinlich schon.

Eure Großeltern z.B., Nachbarn oder andere.

Jetzt überlegt mal, wie vielen dieser Menschen würdet ihr zutrauen,

so, Mensch, auf meine alten Tage lege ich noch mal so richtig los

und bekleide eines der wichtigsten politischen Ämter der Welt.

Das sind vermutlich nicht so viele.

Der Mann, um dem es in diesem Video hier geht,

ist aber genau so jemand.

Wenn er US-Präsident werden würde,

dann wäre er 78 Jahre alt.

Und damit zu diesem Zeitpunkt der älteste US-Präsident aller Zeiten.

Es geht um Joe Biden. Ein Mann, der es noch einmal wissen will

als Kandidat der Demokraten.

Was ist das für ein Mann?

Was treibt ihn an?

Was sind seine politischen Ziele?

Und was sagen seine Gegner und Befürworter?

Genau darum geht es jetzt.

* Titelmelodie *

Es gibt zwei Zahlen, an denen man erkennt,

wie lange Joe Biden schon politisch aktiv ist.

Nämlich zum einen die 36 und zum anderen die 87.

36 Jahre lang saß Joe Biden für den Bundesstaat Delaware im US-Senat.

Und 1987 hat Joe Biden es zum ersten Mal versucht,

Kandidat der Demokraten für die US-Präsidentschaftswahl zu werden.

1987.

Damals ist er über eine Plagiatsaffäre gestolpert.

2008 hat er es dann noch einmal versucht.

Jetzt also der dritte Versuch.

D.h., dieser Mann ist nicht nur lange im Amt und politisch aktiv,

sondern schon sehr lange.

Aber schauen wir mal auf die Zeit davor.

Und ein bisschen genauer auf seine Biografie.

Die Kindheit von Joe Biden

war geprägt von wirtschaftlicher Unsicherheit.

Geboren wurde er während des Zweiten Weltkriegs.

Sein Vater war ein Geschäftsmann im Ölbereich.

Und genau das war ein Problem,

denn in der Gegend, in der Joe Biden aufwuchs,

lief es mit dem Öl nicht so wirklich gut

Ende der 1940er, Anfang der 1950er Jahre.

Die Familie rutschte von der Mittelklasse

immer weiter nach unten ab.

Sie musste umziehen, und erst nach und nach kam sie wieder auf die Füße.

Denn der Vater suchte sich einen neuen Job.

Er wurde Gebrauchtwagenhändler

und hatte dann wieder ein gutes Einkommen.

Und genau das sicherte Joe Biden später auch den Studienplatz.

Er studierte Politik, Geschichte und dann noch etwas später: Jura.

Diese Zeit hat Joe Biden, sagt er selbst, sehr geprägt.

Weil er sagt, er hat gemerkt, wie es ist,

ohne viel Geld klarkommen zu müssen.

Und v.a. wie es ist, wenn man in der Bildung vorankommen will,

aber wenn die Familie kaum finanzielle Möglichkeiten hat.

Interessant ist: seine ersten politischen Berührungspunkte

hatte der Präsidentschaftskandidat der Demokraten

zunächst mit der anderen großen Partei der USA,

nämlich mit den Republikanern.

Als junger Jurist arbeitete er für einen Politiker der Republikaner,

der auch direkt versucht hat, ihn zur Parteimitgliedschaft zu bewegen.

Und Joe Biden hatte sogar überlegt, in die Partei einzutreten.

Hat er schließlich nicht gemacht,

sondern sich von einem nächsten Chef inspirieren lassen,

der wiederum bei den Demokraten war.

Und der hat es geschafft, Joe Biden davon zu überzeugen,

sich für die Partei zu engagieren. Und nicht nur das.

1972 wollte Joe Biden auch in den Senat

für seinen Bundesstaat Delaware.

Er hatte eigentlich kaum Chancen.

Kaum Geld, kaum Mittel, kaum Erfahrung.

Aber er hat es tatsächlich geschafft.

V.a. mit der Unterstützung seiner Familie.

Auch da sagt er rückblickend,

die Familie ist für ihn mit das Wichtigste.

Und vor allem der unbedingte Wille, es zu schaffen.

1972 dann also die erfolgreiche Wahl zum Senat.

Direkt nach diesem großen Erfolg

gab es aber einen schweren Schicksalsschlag für Joe Biden.

Noch im gleichen Jahr, in dem er als Senator gewählt wurde,

hatte seine Frau mit den drei Kindern einen schweren Verkehrsunfall.

Sie selbst starb, genauso wie die jüngste Tochter der beiden.

Die beiden Söhne, Hunter und Beau, haben verletzt überlebt.

Seinen Amtseid hat Joe Biden

tatsächlich am Krankenbett seiner Söhne geleistet.

Er wollte zuerst dieses Amt auch gar nicht antreten,

ließ sich dann aber letztendlich doch überzeugen.

Und hat sich erst mal allein um seine beiden Söhne gekümmert.

Und den nächsten Schicksalsschlag gab es dann 2015:

Da ist der Sohn Beau an einem Hirntumor gestorben mit 46 Jahren.

Und auch das, sagt Joe Biden rückblickend,

hat ihn sehr, sehr geprägt.

Aber es hat ihn auch motiviert, immer weiterzumachen.

Politisch ging es für Joe Biden

tatsächlich erst mal, muss man sagen, relativ gleichförmig weiter.

Ab 1973 saß er dann im Senat.

Bis 2009.

36 Jahre lang, wie vorhin schon gesagt.

Und im Jahr 2008 hat er versucht,

Präsidentschaftskandidat der Demokraten zu werden.

Ein zweites Mal, das hat wieder nicht geklappt.

Da kam ihm Barack Obama zuvor.

Aber Barack Obama hat ihn dann zum Vizepräsidenten gemacht.

Und das war er während der gesamten beiden Amtszeiten

von Barack Obama dann tatsächlich auch.

Mit den Amtszeiten von Barack Obama

endete dann schließlich auch die Vizepräsidentschaft von Joe Biden.

Logischerweise. Aber er wollte es noch einmal wissen.

Ein drittes Mal ließ er sich nominieren

als Kandidat der Demokraten.

Und hat letztendlich alle ausgestochen.

Auch Bernie Sanders, seinen letzten Konkurrenten

im Kampf um die Kandidatur.

Und so ist er als letzter übrig geblieben

und wird aller Wahrscheinlichkeit nach der Kandidat der Demokraten,

für die Wahl Ende diesen Jahres, am 3. November,

wenn es gegen Donald Trump darum geht, wer US Präsident wird.

So viel also zur Biografie von Joe Biden.

Aber was ist das für ein Mann?

Wofür steht er politisch?

Was sind seine Positionen?

In diesem Zusammenhang liest man immer wieder:

Joe Biden ist Barack Obama und Barack Obama ist Joe Biden.

Die beiden wären quasi ein und dieselbe Person,

weil sie die gleiche politische Linie haben.

Und da ist durchaus auch etwas dran,

denn Joe Biden war nicht einfach so ein Grüß August als Vize Präsident,

sondern er hat mit Barack Obama sämtliche wichtige Entscheidungen

in der Präsidentschaft von Barack Obama mitgetragen,

mitgetroffen und sie teilweise auch mit durchgeführt.

Er war ein wichtiger Mann an der Seite Barack Obamas.

Und auch ein wichtiger Freund.

Das sagt Obama heute noch.

Die beiden verband oder verbindet

eine "Bro-Man", sagt man in den USA auch,

und das wirkt sich natürlich auch

politisch auf die Linie von Joe Biden aus.

Grundsätzlich kann man sagen, wenn man Joe Biden wählt,

dann bekommt man in gewisser Weise auch ein Stück weit Barack Obama.

Aber auch hier noch mal die Frage: was bedeutet das konkret?

Was will Joe Biden?

Um das zu erfahren, kann man z.B.

auch auf die offizielle Website seiner Kandidatur gehen.

Da gibt es unter "Joe's Vision for America"

jede Menge Punkte, man kann an diese Punkte klicken

und bekommt dann jede Menge Text.

Teilweise mehrere Seiten lang,

da muss man sich also ziemlich durchkämpfen.

Ich habe das gemacht und mir ist aufgefallen,

ungefähr die Hälfte der Texte besteht aus Angriffen auf Donald Trump.

Da heißt es immer wieder,

das was Donald Trump gemacht hat, geht gar nicht.

Das ist schlecht, das hat zu dem und jenem geführt.

Und dann erst geht es um das, was Joe Biden tatsächlich wirklich will.

Und es wird immer wieder klar, er will im Prinzip

genau das Gegenteil von dem, was Donald Trump will. Und was er macht.

Er will quasi diese vier Jahre Donald Trump

überspringen, rückgängig machen

und will eine Brücke von Obama zu seiner eigenen Präsidentschaft bauen.

Es gibt nur eine einzige Gemeinsamkeit,

zumindest ist mir nur eine einzige aufgefallen,

nämlich, wenn es um die Militärausgaben geht.

Da sagen sowohl Joe Biden als auch Donald Trump,

es muss viel Geld ausgegeben werden.

Aber ansonsten gibt es kaum Kontinuitäten,

gibt es kaum Überschneidungen.

Zum Beispiel beim Thema Klimaschutz.

Joe Biden sagt, er möchte zum Pariser Abkommen zurückkehren.

Also zu diesem weltweiten Abkommen fast aller Staaten

die gesagt haben, wir müssen mehr für Klimaschutz tun.

Und er hat gesagt, er möchte sein Land

bis 2050 komplett emissionsfrei machen.

Geht in eine ganz andere Richtung als das, was Donald Trump möchte.

Ähnlich sieht es auch beim Thema Migration aus.

Hier sagt Joe Biden,

wir wollen die Werte Amerikas wieder aufleben lassen.

Ungefähr so heißt es wörtlich auf seiner Website.

Und das bedeutet für ihn,

dass er Menschen, die Asyl suchen, helfen möchte.

Dass er v.a. keine Mauern möchte.

Und dass er keine Sonderregeln für Muslime, z.B., möchte.

Sondern, dass er allen Menschen helfen will.

Und, dass er die Fluchtursachen bekämpfen möchte.

Also auch hier eine ziemliche Abkehr von der Politik Donald Trumps.

Und das setzt sich auch bei anderen Themen fort.

Z.B., wenn es um weniger reiche Menschen gilt.

Und darum, wie viele Steuern sie zahlen müssen.

Oder wie ihnen geholfen wird.

Joe Biden möchte z.B. Bildung teilweise kostenlos machen.

Er möchte Familien mehr unterstützen.

Und er möchte Obamacare ausbauen.

Also das landesweite Versicherungsystem,

das Obama eingeführt hat,

da möchte er noch einmal dran schrauben.

Und er setzt sich für Gleichberechtigung ein.

Er sagt, Homo- und Transexuelle

müssen z.B. die gleichen Rechte haben, wie alle anderen auch.

Und Frauen müssen mehr gefördert werden.

Z.B. sagt er in diesem Zusammenhang,

der Mindestlohn muss auf 15 US-Dollar pro Stunde angehoben werden.

Denn das hilft v.a. Geringverdiener,

zu denen in den USA v.a. Frauen gehören.

Wenn es um das Thema Waffenbesitz geben,

sagt Joe Biden sinngemäß:

na ja, also, Waffen soll man schon weiterhin besitzen dürfen.

Aber wir wollen Anreize schaffen,

dass die Menschen ihre Waffen abgeben.

Der Staat soll z.B. Waffen der Bürgerinnen und Bürger aufkaufen.

Bei der Außenpolitik gibt es eine ziemliche Kontinuität

zur Linie Barack Obamas.

Joe Biden möchte die USA wieder

zu einer echten Weltmacht, wie er sagt, formen.

Die vermittelt zwischen einzelnen Ländern,

aber auch immer wieder dominant ist.

Er möchte dem Atomabkommen mit dem Iran wieder beitreten.

Und er sagt, gegenüber Israel müssen wir einen klaren Kurs verfolgen.

Auf der einen Seite ist Israel

ein enger, wenn nicht sogar der engste Partner überhaupt.

Auf der anderen Seite müssen wir uns dafür einsetzen,

dass es keinen weiteren Siedlungsbau gibt.

Auch das war etwas, das Barack Obama

v.a. zum Ende seiner Amtszeit hin

immer wieder gesagt und letztendlich auch praktiziert hat.

Ja, das sind jetzt nur einige der wichtigsten Punkte.

Wenn euch das Ganze noch detaillierter wird,

dann schaut einfach unten in die Infobox.

Da hab ich euch mal die Website verlinkt

und auch einige andere Seiten,

auf denen ihr mehr erfahrt zu den Positionen von Joe Biden.

Insgesamt kann man sagen,

er möchte die Jahre unter Donald Trump vergessen machen.

Und möchte das, was Barack Obama angefangen hat,

letztendlich fortsetzen.

Was auch noch ganz interessant ist:

Joe Biden sagt, mein Stellvertreter

wird auf jeden Fall eine Stellvertreterin.

Wenn ich ins Amt gewählt werde,

dann werde ich eine Vizepräsidentin ernennen.

Und das ist insofern auch interessant,

als, dass Joe Biden ja unter Umständen

auch während seiner Amtszeit zurücktreten könnte,

z.B., nur spekulativ gesagt, aus Altersschwäche.

Und dann hätten die USA automatisch eine Präsidentin.

Zum ersten Mal in der Geschichte des Landes.

Das gefällt vielen seiner Befürworter. Sie finden das gut.

Aber was sagen sie noch?

Na ja, sie sehen in Joe Biden nicht mehr und nicht weniger

als den Idealtypus eines Politikers.

Sehr erfahren, bodenständig, ein Ohr für das Volk.

Und v.a. jemand, der genau weiß, was er macht,

weil er das, was er da macht, schon sehr lange macht.

Jemand, der unglaublich gut vernetzt ist innerhalb der Politik,

und der zwischen einzelnen Seiten auch vermitteln kann.

Einer, der eine Kämpfernatur ist,

der schwere Schicksalsschläge erlitten hat,

aber daraus immer wieder gestärkt hervorgegangen ist.

Und der das auch zum Leitmotiv seiner Politik macht.

Das kommt bei vielen Menschen gut an.

Während seiner Vizepräsidentschaft

hat er sich viele Sympathie-Punkte erarbeiten können,

er hat einen Spitznamen bekommen:

Der "nette Onkel", sozusagen.

Also so eine Art "Landesvater".

Das hängt vielleicht dann auch mit seinem Alter zusammen.

Und das sorgt dafür, dass seine Beliebtheitswerte sehr hoch sind,

in den USA ganz allgemein gesehen.

Er wird als einer betrachtet, der aus dem Volk kommt.

Und genau weiß, was da Sache ist.

Und er ist einer, der Minderheiten für sich begeistern kann.

Z.B. Latinos, Schwarze, oder auch Frauen.

Aber man muss sagen, nicht alle Frauen sind von Joe Biden begeistert.

Und da sind wir auch schon beim nächsten Punkt,

bei seinen Gegnern.

Was sagen die denn?

Für seine Gegner ist Joe Biden oft einer,

der sich zwar um das Land verdient gemacht hat,

der lange für das Land gearbeitet hat,

aber der in gewisser Weise von Gestern kommt.

Und das in vielerlei Hinsicht.

Z.B. mit einer Altherren-Attitüde,

die bei Frauen teilweise auf großes Unverständnis stößt.

Joe Biden wird immer wieder vorgeworfen,

Frauen in der Vergangenheit belästigt zu haben.

Z.B., indem er sie betatscht oder begrapscht hat.

Dazu gibt es diverse Aussagen, die in den Medien kursieren.

Mehr dazu habe ich euch unten in die Infobox verlinkt.

Dazu passt auch der nächste Vorwurf,

der immer wieder angebracht wird im Zusammenhang mit Joe Biden:

Wenn er ein Ziel erreichen will,

dann ist ihm, sagen seine Gegner, jedes Mittel recht.

Das hätte schon angefangen während seiner Studienzeit,

in der er einfach fremde Texte genommen

und als seine ausgegeben haben soll.

Und das hätte sich auch während seiner politischen Amtszeit,

während seiner Karriere fortgesetzt.

U.a. soll er, das ist jetzt herausgekommen

durch Telefon-Mitschnitte,

doch mehr Druck auf die Innenpolitik der Ukraine ausgeübt haben,

als er das bisher zugegeben hat.

Eine Sache, die er v.a. immer

Donald Trump in die Schuhe geschoben hat.

Jetzt kommt das auf ihn zurück.

Auch dazu habe ich euch mehr in der Infobox verlinkt.

Das könnte ihm eventuell im Laufe des Wahlkampfs noch auf die Füße fallen.

Und dann gibt es dann noch einen anderen Punkt,

der seine Gesundheit betrifft.

Donald Trump nennt Joe Biden immer wieder "Sleepy Joe".

Schläfriger oder verschlafener Joe.

Und das hängt damit zusammen, dass Joe Biden bei öffentlichen Auftritten

manchmal etwas desorientiert wirkt,

Oder Dinge sagt, die nicht so ganz stimmen.

Z.B. hat er schon seine Schwester und seine Frau miteinander verwechselt,

hat das dann direkt wieder korrigiert.

Aber das wirkt ja schon etwas seltsam.

Da gibt es manche, die sagen,

Joe Biden ist eigentlich inzwischen schon dement.

Oder er habe Alzheimer. Oder andere Dinge.

Ein Gegenargument ist, dass Joe Biden seit seiner Kindheit Stotterer ist.

Und wenn man als Stotterer in der Öffentlichkeit spricht,

dann ist das oft nicht ganz einfach, man muss sich sehr konzentrieren.

Und wenn man sich da verheddert,

dann könnte es sein, dass man kurz einen Aussetzer hat.

Und das zeigt sich dann eben in genau solchen Punkten.

Joe Bidens Ärzte sagen, ihm geht es gut.

Er ist mental fit, er ist nicht dement.

Aber belegen lässt sich das natürlich nicht eindeutig.

Genau so, wie sich auch das Gegenteil nicht eindeutig belegen lässt.

Aber auch das wird immer wieder vorgebracht.

Und wird vermutlich im Laufe des Wahlkampfs

auch häufiger vorgebracht werden.

Und dann gibt es die üblichen Vorwürfe:

Joe Biden wäre Teil des Establishments.

Er wäre so nah an der Wirtschaft dran.

Er wäre ein Lobbyist.

Er wäre ein neoliberaler Kämpfer für die Wirtschaft,

für die Marktwirtschaft und gegen das Volk.

Und vieles mehr. Diese Vorwürfe zusammengefasst

habe ich euch unten noch mal in der Infobox verlinkt.

D.h., Joe Biden ist ein sehr erfahrener Politiker.

Das spricht ihm fast niemand ab,

weder seine Befürworter, noch seine Gegner.

Aber dann die Meinungen auseinander.

Die einen sagen, er ist jemand, der genau weiß, was er für das Land will,

und der einen guten Plan verfolgt,

der die Linie Barack Obamas fortsetzen will,

und das ist gut für das Land.

Die anderen sagen, nein, das ist überhaupt nicht gut für das Land.

Und das geht in eine völlig falsche Richtung.

Außerdem spielt sein Alter immer wieder eine Rolle.

In den Umfragen steht er relativ gut da.

In den meisten Umfragen einige Punkte vor Donald Trump.

Der übrigens nur unwesentlich jünger als er ist, ungefähr vier Jahre.

Aber das kann sich natürlich im Laufe der kommenden Monate noch ändern.

Also, nicht das mit dem Alter,

sondern das mit den Zustimmungswerten, ganz klar.

Mich würde mal interessieren, was ist eure Meinung?

Sagt ihr, mit diesem Alter kann man noch US-Präsident werden?

Er wäre der richtige Mann für den Job?

Oder seid ihr eher anderer Meinung?

Schreibt es gerne unten in die Kommentare.

Und hier oben auf dem "i" könnt ihr auch noch mal abstimmen.

Und könnt da eure Meinung sagen.

Hier neben mir findet ihr ein Porträt-Video von Donald Trump.

Das ist der Konkurrent von Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl.

Donald Trump tritt ja noch einmal an.

Und direkt darunter etwas von den Kollegen von STRG_F,

da geht es um die große Frage,

warum ist Donald Trump in den USA so beliebt?

Was sagen seine Anhänger, was macht sie aus?

Und was schätzen sie so an Donald Trump?

Also da gerne auch mal reinschauen.

Danke euch fürs Zuschauen und bis zum nächsten Mal.

Untertitel: ARD Text 2020, im Auftrag von Funk