Medienhysterie nach Tesla-Unfall in Tirol
Zwischen Kössen und Walchsee im österreichischen Tirol fuhr ein Fahrer eines Tesla model S, mit seinem Auto gegen einen Baum.
Der Fahrer konnte gerettet werden, doch der Tesla brannte auf Grund der schwere des Unfalls aus und könnte längere Zeit nicht entsorgt werden.
Der Grund hierfür war eine fehlende behördliche Zulassung für die Annahme von Elektrofahrzeugen. Diese mangelte einfach den Entsorgungsfirmen.
Das Wrack des Autos stand daraufhin mehrere Wochen auf dem Gelände eines Abschleppdienstes in Walchsee.
Am Ende fand sich doch ein Entsorgungsunternehmen aus Kössen welches bei der Entsorgung behilflich war.
Das wrack des Tesla wurde nun auseinander gebaut die Karosserie verschrottet und die Traktionsbatterie wird fachgerecht entsorgt.
So lange kein Grund zur Aufregung.
Wenn da nicht die vorherige Berichterstattung der Medien gewesen wäre.
Der Fantasie waren in dieser Zeit wieder mal keine Grenzen gesetzt.
Sehr viele Printmedien und sogar der ORF ließen es sich nicht nehmen,
Elektroautos richtig in den dreck zu ziehen und diese als extrem umweltschädlich darzustellen.
Die Beschreibung reichen von Explosionen, nicht zu entsorgendem Sondermüll und sogar von geheimen Giftcocktails in den Batterien war die rede.
Und daraus resultierend wären die Batterien eventuell nicht zu entsorgen, da man nicht wissen würde, aus welchen Materialien die Batteriezellen bestehen.
Was soll das denn jetzt bitte?
Diese Art der Berichterstattung zeigt, dass die Meinungsmache von verschiedenen Interessenverbänden
selbst bei Journalisten wirkt, die eigentlich neutral über die Sachverhalte berichten sollten.
Woraus Lithium-Ionen-Akkus hauptsächlich bestehen ist doch bekannt und kein Geheimnis mehr.
Die Entsorgung von
Lithium-Ionen-Batterien ist doch schon länger kein Problem.
Diese Batterien können sogar recycelt werden, wie hier von der Firma Duesenfeld im Landkreis Peine in Deutschland.
Die Anlage kann die vorhandenen Rohstoffe bis zu 95 Prozent recyceln.
Allerdings sollte die Batterie dazu völlig entladen sein.
Denn im entladenden Zustand liegt dass Lithium in Lithiumoxid,
also mit Sauerstoff gebunden vor. Dieser Stoff ist chemisch stabil und kann nicht weiter mit Sauerstoff reagieren und daher auch nicht brennen.
Das Problem dass es bei einer geladenen Batterie stellt, ist die Instabilität und die daraus resultierende
Reaktionsfreudigkeit des Elements Lithium.
Lithium wird im geladenen Zustand der Batterie in Graphit als Trägermaterial eingebracht.
und liegt als reines Element also ungebunden und daher
reaktionsfreudig hier vor.
Wird zum Beispiel die Außenhülle der Batteriezelle beschädigt, kann es zu einem brand kommen.
Das wäre auch bei der Entsorgung problematisch wenn die Batterie zum beispiel mechanisch zerkleinert wird.
Allerdings gibt es mittlerweile auch schon verfahren die unter Vakuum,
oder Stickstoffatmosphäre die Batterien zerkleinern, um einen brand der Zellen zu verhindern.
Nur angenommen selbst wenn das Tesla-Wrack in Walchsee nicht abgeholt worden wäre,
hätte es wahrscheinlich auch keine große Probleme gegeben.
Denn die Batterie eines Tesla model S hat eine Selbstentladungsrate von ca. 4 Prozent im Monat.
Rein rechnerisch hätte sich die Batterie in 25 Monaten selbst entladen und die Batterie nach dieser zeit,
problemlos entsorgt oder recycelt werden können.
Mit ein wenig Mühe hätten dass die Medien auch herausfinden können.
Schlussendlich kam bei dieser wochenlangen Odyssee heraus, dass sich die Traktionsbatterie bei dem Brand gar nicht entzündet hatte.
Sondern die Brandursache eine andere gewesen sein muss.
Eine Entschuldigung und öffentliche Richtigstellung durch die Medien ist nach diesen Wochen der Skandalisierung sicher angemessen.