Psychologie studieren in Holland
Ich bin Leonie und bin 26 Jahre alt und mache gerade meinen Master in Applied Social
Psychology in Groningen. Ich habe meinen Bachelor in Psychology
auch hier an der Universität gemacht, war zwischendurch in Norwegen in Oslo für
mein Erasmus und bin jetzt zurückgekehrt für ein weiteres Jahr
Master.
Ich habe mich entschieden hierher zu kommen, zum Studieren, weil ich in
Deutschland vorher schon, ich hatte zwei Studiengänge angefangen. Einmal
Ethnologie und dann Innenarchitektur und durch einige persönliche Erfahrungen war
immer wieder kam der wunsch auf Psychologie studieren zu wollen.
In Ethnologie habe ich gemerkt alles was näher an die Psychologie ging wollte ich
weiter eintauchen und auch in Innenarchitektur war es immer mehr der
individuelle und der menschliche Aspekt darin, der mich fasziniert hat und für
mich war es eigentlich klar dass ich nicht Psychologie studieren kann weil, ich kam
von einer Waldorfschule und hatte nicht den Notendurchschnitt den ich brauchte,
um in Deutschland Psychologie studieren zu können und hatte dann eine Freundin,
die mir erzählt hat, dass es möglich ist hier in Holland eine Aufnahmeprüfung zu machen,
um Psychologie studieren zu können und dann habe ich mich informiert und
herausgefunden ja man muss man bekommt hier vorher Lernunterlagen, die auch
Lernmaterial des ersten Jahres des Bachelors sind und bereitet sich damit
auf die Prüfung vor und dann war es eigentlich wirklich
einfach das alles zu lernen, die Aufnahmeprüfung zu machen und so
ermöglicht die Universität hier wirklich vielen internationalen Studenten
doch doch zu studieren, was sie sich wünschen.
Und es ist natürlich wahnsinnig wertvoll hier auf Englisch studieren zu können,
damit wirklich einen internationalen Abschluss zu haben, überall einfach
weiter in die Welt gehen zu können und trotzdem war es für mich damals auch
wirklich wertvoll dass, ich nicht so weit von zu Hause weg war, also von Deutschland.
Dann von woher ich komme, aus dem Ruhrgebiet bis hier war es echt eigentlich
nah und trotzdem im Ausland.
Auf die Master vor allem bezogen, ist es erstmal es gibt ich glaube 11
Masterstudiengänge für Psychologie, die alle schon sehr spezialisiert sind. Das
ist sehr anders als in Deutschland, wo man erstmal noch den zweijährigen
Psychologie-Master hat, in dem man sich glaube ich in dem ersten Jahr noch
nochmal orientiert, welche welche Spezialisierung man machen möchte.
Hier machen wir das schon schon im Bachelor eigentlich mehr, dass wir uns
klar darüber werden und dann gibt es eben es gibt einen Master,
auf den ich mich jetzt auch noch den ich auch teilweise mitmache und fokussiere,
Environmental Psychology mit der weltweit führenden Forschungs
Forschungsgruppe im Bereich Umwelt- Psychologie, vor allem bezogen auf
Klimawandel und behavioral change, Verhalten der Menschen ändern in
Richtung Sustainability. Das ist ein sehr besonderer Master hier,
aber auch andere ganz ganz spezialisiert auf Traffic Psychology, Clinical
Psychology, Clinical Neuroscience, Minor Applied Social Psychology.
Einen ganz spezifischen Master, den ich eigentlich immer machen wollte, ist Talent
Development and Creativity. Also es ist sehr sehr sehr fokussiert und sehr viel,
was existiert. Der Bachelor, was glaube ich sehr besonders ist ist, dass wir zwar
sehr viele Studenten sind, aber es trotzdem ganz ganz kleine Gruppen gibt,
in denen wir lernen und die Betreuung sehr gut ist und auch sehr praktisch, dass
wir zum Beispiel einen Kurs, Communication and Diagnostics
Skills, in dem wir wirklich schon mit Videos und allem im Bachelor trainieren,
wie wir wie wir Therapiegespräche führen, wie wir Interviews oder generell
Kommunikation gestalten.
Im Bachelor, was für mich nicht einfach war, aber ich weiß auch das ist
das war weil ich von einer Waldorfschule kam, aber im Bachelor ist es sehr komisch
das wäre nur Multiple Choice-Examen haben oder zu meinem Bachelor war es noch so
und das das war für mich nicht einfach auf die Art und Weise zu lernen und nur
Häkchen anzukreuzen und nicht nicht wirklich wissen wieder zu produzieren
nachdem man es gelernt hat das ist im Master aber dann komplett anders und und
da bin ich wirklich dankbar für.
Also wir sind wirklich wirklich viele deutsche Studenten hier, da viele die
Aufnahmeprüfung machen, um dem N.C. auszuweichen
und das ist natürlich ein mal wunderschön, weil es vertrauter ist unter
unter Deutschen auch zu studieren. Wir haben auch viele internationale
Studenten noch und dann ist es wirklich eher Englisch. Was ein bisschen traurig ist,
dass die Studiengänge, zumindest der Bachelor ist getrennt von den holländischen
Studenten. Es gibt auch noch dann den holländischen
Bachelor Psychologie und wir haben wenig Verknüpfungspunkte und begegnen uns
eigentlich selten und so ist die Integration auch einfach erstmal nicht
gegeben, weil wir weil es auch nicht nötig ist Holländisch zu lernen.
Viele lernen es, weil ich natürlich auch einfach ist, es zu lernen.
Ich hab es, da ich mich nicht so verknüpft gefühlt habe, mich so verbunden gefühlt
habe zu der Sprache und nicht einfach gelernt und habe Norwegisch gelernt,
aber andere können es sehr gut und was natürlich auch toll ist, dass es nicht
nötig ist Holländisch zu lernen, sondern man auch sehr gut mit Englisch
dann durchkommt und Englisch auf jeden Fall fließend fließend lernt. Ich träume
auf Englisch.
So mit mein Master Applied Social Psychology konnte ich mich jetzt schon im Master
sehr in verschiedenste Richtungen orientieren und habe mich fokussiert auf
Environmental Psychology, der hier sehr fokussiert ist auf Climate Change, auf
Behavioral Change in Richtung Sustainability und aber auch auf Kultur-
Psychologie und das war über das ganze Jahr mein Fokus und ich bin sehr
eingetaucht mit meiner Masterarbeits- Professorin, die spezialisiert ist auf
die Überprüfung von Entwicklungshilfeprojekten und auf
Cultural Change, Social Change. Meine Masterarbeit schreibe ich da im Bereich
von Women Empowerment und analysiere Daten von Frauen aus Bolivien und aus Uganda
und hab auch in anderen Kursen, die ich mit dieser Professorin hatte immer viel
in Richtung gelernt von einer Kultur- Psychologie-Perspektive, Projekte,
Intervention zu analysieren, ob sie in dem spezifischen kulturellen Kontext
wirklich das erreichen, was sie erreichen möchten, weil dort natürlich viel viel
viel oft nicht sensibel genug gestaltet wird. Das ist ein Bereich, der mich sehr
interessiert und in dem ich auch gerne gehen würde, den ich aber auch gerne mit
Umweltpsychologie verknüpfen würde, weil gerade auch in Entwicklungsländern
viele Effekte vom vom Klimawandel sind und welche Projekte dort gestaltet
werden. Ich habe jetzt auch schon eine Chance bekommen, habe Kontakt zu einer
kleinen NGO in Kopenhagen, die sich fokussieren auf Urban Design in
Slums in Afrika.Das wäre eine Richtung, in die ich gehen könnte, wo Kultur-
psychologie und Umweltpsychologie zusammenkommt. Ich reise nächste Woche
nach Oslo nach Norwegen zu einer Konferenz über Urban Design, auch Urban Future Global
Konferenz für auch Sustainability and well-being und versuche da Kontakte zu
knüpfen und da ist eben auch wie ich als wie ich als Umweltpsychologin oder
Angewandter Sozialpsychologin im Bereich von Behavioral Change in allen möglichen
Projekten, Interventionen arbeiten kann. Was mich persönlich sehr sehr
interessiert ist einfach wirklich die Gestaltung von wie Communities geformt
werden können, wie Menschen auf andere Arten und Weisen mit sich selber umgehen,
mit sich mit miteinander umgehen, mit der Natur umgehen und ich habe immer viel
auch im künstlerischen Bereich gemacht, unter anderem mit der Künstlerin Marina
Abramovic in Oslo an einem Projekt, in dem Projekt teilgenommen und dort erlebt, wie
eigentlich, was mich fasziniert das Experience Design. Also alle möglichen
experiences für Menschen gestalten, die die Wahrnehmung verändern und das
Verhalten verändern in eine Art und Weise gesünder und genießender
zu leben.