Vom Handy belauscht? Das Instagram-Experiment | STRG_F
Ihr habt mit Freunden über ein Thema geredet,
zu dem ihr eigentlich gar keinen Bezug habt.
Ihr habt keine Kinder, aber über Kinderwagen gesprochen.
Und ein paar Tage später
habt ihr in irgendeiner App eine Kinderwagen-Werbung.
We think, Facebook is listening to us.
Leute, spooky, spooky.
Ich habe mir auch schon gedacht,
die haben abgehört, was ich besprochen habe.
Facebook is not listening to your conversations.
But they're reading your mind.
Obwohl er keine Katze hat, nie über Katzen geredet hat...
Das ist eine Überwachung, die wir uns selbst auferlegen.
Ich habe einfach okay gedrückt.
Hört das Handy wirklich mit?
Ich habe gerade einen Anruf bekommen von meinem Mitbewohner.
Er hat mir erzählt, er fährt in den Baumarkt.
Und, kein Scheiß: Keine 5 Minuten später
habe ich auf meinem Handy, ich habe Instagram angeschmissen,
und die zweite Werbung, die mir angezeigt wurde,
ist einfach hier so eine Baumarkt-Werbung.
Creepy!
*Musik*
Um das Thema Rasenmäher soll es eben gehen.
Ich verspreche es euch: Ich googel es nicht, ich schlagworte es nicht,
ich werde die Worte "Garten", "Rasenmäher", "Rasen schneiden"
in dieser Woche kein einziges Mal,
aber auch bisher kein einziges Mal, irgendwo niederschreiben.
Ich hätte gerne einen Rasenmäher.
Und hier ist er!
Amazon sagt: Schau dir doch diesen Rasenmäher an.
Anscheinend ist es Facebook so wichtig,
dass sie sogar Werbung dafür schalten,
dass ich so einen Rasenmäher kaufe.
Obwohl ich noch nicht mal einen Garten besitze. - Spooky.
Alle Leute, die bisher geglaubt haben, dass das ein Fake ist,
sollen das selbst ausprobieren.
Ja krass. Also er hat diesen Selbstversuch jetzt gemacht.
Bei ihm hat das offenbar geklappt.
Er findet, dass das auf jeden Fall der Beweis dafür ist,
dass das funktioniert, und sagt, wer ihm nicht glaubt,
soll diesen Selbstversuch selber machen.
Und ich glaube, das mache ich jetzt auch einfach mal.
Ich mache das mit Instagram, weil ich die Facebook-App nicht benutze.
Aber am Ende landet es sowieso bei Facebook,
weil Instagram gehört zu Facebook.
Gut, also reden wir über ein Thema,
zu dem ich noch nichts gegoogelt habe und keinen Bezug:
Kinderwagen.
So einen richtig stylischen...
Kinderwagen. Kinderwagen.
Am besten mit nem Kinderwagen.
Ich bin ja auf der Suche nach einem richtig guten Kinderwagen.
So einen, mit dem Kate Middleton rumlaufen würde.
Vielleicht finde ich nen Kinderwagen für eine Reise nach Malaysia.
*Musik*
Ich bin auf dem Weg zu Dr.Handy.
Ich hoffe, dass der jetzt mein Handy aufschraubt und mir zeigen kann,
wo sich das Mikrofon befindet.
Ich bin mal gespannt.
*Musik*
Ich find es ein bisschen spooky, mein Handy hier so von innen zu sehen.
- In dem Fall hat dieses Telefon 3 Mikrofone.
Eins ist hier unten, das ist versteckt,
hier unter diesem Plastik.
Das ist wirklich für das Telefonieren zuständig.
Die haben hier meistens ein kleines Loch,
worüber dann auch die Sprachfunktion gesteuert wird.
Dann gibt es auch noch ein Mikrofon, ungefähr in dem Bereich.
Das ist hier in der Platine versteckt, neben der Kamera.
Das 3. ist auf der Hinterseite von dem vorderen Mikrofon,
auch für die Videofunktion, aber für die Hauptkamera.
Oder auch für Video-Chat.
- Und kann man einzelne Mikros ausstellen?
Kann man sagen, man will nur dieses eine benutzen?
- Also an sich sind alle Mikrofone deaktiviert,
wenn man sie nicht nutzt.
Aber es gibt bestimmt einige Apps oder Software,
die im Hintergrund die Mikrofone laufen lässt,
damit die halt einige Sachen abhören können.
Ich kann mir vorstellen, dass es so etwas gibt.
Aber an sich dürfte kein Mikrofon von alleine irgendetwas abhören.
- Aber technisch wäre das möglich? Technisch wäre das alles möglich.
Oh geil, das hatte ich mal.
Das Rosane. - Das Rosane? - Ja.
Ein rosa Sony Ericsson hatte ich. - Ach, das meinst du.
Okay, also mein iPhone hat drei Mikros.
Ich kann die ausbauen, aber es bringt mir nichts,
weil ich dann das Handy nicht mehr benutzen kann.
Und die Mikros an sich machen auch nichts Schlimmes.
Nur halt die Apps, die auf die Mikros zugreifen.
Hast du Bock mir mal zu zeigen,
worauf Instagram bei dir zugreifen kann?
Ja, Mikro, Kamera, Hintergrund-Aktualisierungen.
Alles. - Ja, alles.
Also Mikrofon, Standard und Kamera braucht man sowieso.
Also, falls man was postet.
Wenn man postet, wo man ist, braucht es deinen Standort.
Mikrofon, wenn du auch was postest, Kamera ja auch. Und Fotos auch.
Und Kontakte, um die Leute zu finden, die du eingespeichert hast.
Deswegen: auch.
Hintergrund-Aktualisierungen, ich weiß nicht, was das bedeutet.
Mobile Daten und sowas.
Aber, wie gesagt, ich habe einfach Okay gedrückt.
Darf man die überhaupt haben?
Ja, habt ihr euch schon mal Gedanken gemacht...
Bleib ernst. Hör auf. - Pack ihm nicht an den Arsch.
Hatte irgendwer von euch schon mal den Fall,
dass ihr über ein Thema gesprochen habt,
wo ihr noch nie was zu gegoogelt habt.
Und dann habt ihr einen Tag später davon Werbung angezeigt bekommen.
Gesprochen? - Ja. - Noch nicht.
Bachelor-Arbeit, ghost writing.
Ich hab mit nem Kollegen über eine Bachelor-Arbeit geredet
und hab am nächsten Tag eine Anzeige bekommen über ghost writing.
Ich hätte meine Bachelorarbeit da schreiben lassen können.
Ich weiß ja nicht, wie teuer das war.
Habe ich mich nicht mit auseinandergesetzt.
Aber ich hab mir auch gedacht:
Gut, dann haben die abgehört, was ich besprochen habe.
Und das kam schon öfter vor, personalisierte Werbung, von daher.
Wow, ich habe gerade meine 1.Werbung angezeigt bekommen
in meinem Instagram-Feed.
War heute eine Werbung von minimeis.
Von einem Label, was, wenn ich das richtig verstanden habe,
Tragerucksack-ähnliche Gestelle für Kinder produziert.
Und surprise: Kinderwägen.
Mir wurde ein Kinderwagen angezeigt, Wahnsinn.
Ich habe mich auch gestern Abend beim Gespräch mit meiner Freundin...
Die hatte gestern Geburtstag. Da waren wir was trinken.
Dann haben wir uns über Schwangerschaft unterhalten.
Und über Kinder kriegen und so.
Vielleicht hat Instagram jetzt gecheckt,
dass ich unbedingt ein Kind haben möchte,
dass ich dann auch dringend einen Kinderwagen brauche.
Crazy. What?!
Hallo, Matthias. - Hi. Grüß dich.
Es geht ja um Rasenmäher. Wie oft hast du über den gesprochen?
Wie oft hat dein Handy mitgehört? - Wahrscheinlich 3, 4 mal am Tag.
Einfach neben meinem Handy über einen Rasenmäher gesprochen.
Es dauerte einen Tag,
dann habe ich ganz kurz eine Werbeanzeige
in diesem Slider auf Facebook bekommen.
Ich konnte es aber nicht filmen.
Am 2.Tag stand die Werbeanzeige fett drinnen.
Ich bin aber noch nicht so ganz überzeugt.
Es kann auch andere Gründe geben. Z.B.GPS-Daten.
Dass ich in einem Laden war, in der Nähe, wo es Kinderwägen gibt.
Oder WLAN-Daten.
Vielleicht hat jemand, mit dem ich das W-Lan teile,
mein Mitbewohner oder jemand, wo ich mich eingeloggt hatte,
auch was zu Kinderwägen gegoogelt.
Deswegen wird es angezeigt.
Wie kannst du ausschließen, dass es nicht vielleicht so etwas war?
In meinem Haushalt, ich wohne im 4.Stock.
Im Umkreis von 500 m gibt es keinen Rasen.
Ich bezweifle, dass es bei mir in der Nähe jemanden gibt.
Aber du hast vollkommen recht, so etwas müsste man öfter mal machen.
Vielleicht auch mit komplett absurden Dingen.
*Musik*
Ich bin jetzt bei mobilsicher.
Das ist eine Info-Plattform, die sich mit Handysicherheit,
App-Sicherheit und allem rundherum beschäftigt.
Und ich spreche jetzt mal mit Miriam von mobilsicher und frage sie:
Kann Instagram meine Gespräche mithören
und mir deswegen diese Werbung senden?
Eigentlich kann das Telefon nur mithören, wenn eine App an ist,
die auf die Mikrofonfunktion Zugriff hat.
Dafür braucht eine App eine Berechtigung,
und die hast du ihr irgendwann gegeben.
Ja, z.B.Instagram hat diese Berechtigung von mir.
D.h. Instagram kann jetzt unser Gespräch einfach mithören.
- Technisch könnte diese App jetzt das Mikrofon anschalten,
und evtl. würdest du es gar nicht merken.
Tut sie es? Wir denken, nicht.
Facebook macht jetzt nicht total illegale, geheime Sachen.
Die versuchen die rechtlichen Grenzen auszuschöpfen
mit ihrer Rechtsabteilung.
Aber das ist jetzt nicht eine App, die irgendetwas macht,
nur weil sie es technisch kann.
Das könnte sich ein Konzern wie Facebook auch nicht erlauben.
Sie hat mich etwas beruhigen können, also sie hat gesagt:
Lassen wir mal die Kirche im Dorf,
es ist nicht alles so schlimm, wie es scheint.
Aber sie konnte mir auch nicht die Sicherheit geben,
dass Instagram, Facebook und Co.
wirklich nicht meine Gespräche mithören.
Die sind geil.
Ich bin extra hier auf einem Kinderspielplatz, Kinderwagen.
Steht hier auch ein Kinderwagen rum? Noch keine Kinderwagen-Werbung.
Enttäuschend.
Babysitter gesucht.
Geil, das ist kein Kinderwagen, aber es sind Kinder-Sachen.
Wer Kinder kriegt und einen Kinderwagen hat,
braucht auch einen Babysitter, oder?
Tschüss, Maulwurf.
Durex? Erst soll ich Kinder kriegen und jetzt soll ich verhüten?
Verstehe ich nicht.
Facebook ist ja nach diesen Daten-Skandalen
sehr kommunikativ geworden.
Mal sehen, ob die auch kommunikativ sind, wenn ich da so vorbeigehe.
So auf den 1.Blick sehe ich hier nichts mit Facebook.
Ja, es war sehr unkooperativ.
Wir durften nicht mal hochfahren und selber klingeln.
Das ist Frust-Essen.
Ja, es ist wirklich frustrierend.
Facebook hat wahrscheinlich Mio. Daten von mir.
Von vermutlich 90 % der Leute, die hier sitzen.
Und kann mir aber nicht mal einen Kontakt geben.
Facebook hat alle meine Kontakte,
und die können mir nicht mal einen Presse-Kontakt geben.
Die müssen doch einen Ansprechpartner haben,
den man als Journalist ansprechen kann.
Das ist einfach eine Frechheit.
Ich kann jetzt mit noch so vielen Experten sprechen.
Die einzigen die mir wirklich sagen können,
ob Instagram meine Gespräche abgehört hat und mir Werbung zeigt
von Kinderwägen oder so, ist Facebook selber oder Instagram.
Aber von Instagram gibt's ja nicht mal eine Anlaufstelle,
also muss ich Facebook fragen.
Die sind die einzigen, die es mir sagen können.
Wenn die es nicht machen,
kann mir wirklich niemand die Sicherheit geben,
dass das nicht passiert.
*Klicken*
War so klar.
Also eigentlich ist jetzt die einzige Möglichkeit,
in Facebooks oder Instagrams Daten zu gucken,
und zwar in die Softwaredaten.
Also quasi in den Quellcode.
Ich hab jetzt mal ein bisschen dazu recherchiert.
Und bin da auf so eine Hacker-Szene gestoßen.
Von Leuten, die krass dafür sind, dass die Quellcodes von Apps
generell offengelegt werden.
Und einer von denen, der ein großer Verfechter ist, ist Ligi.
Ja, ich würde dem jetzt einfach eine Mail schreiben.
Ich hoffe, davon wird nicht so viel verwendet.
Meine Mama mag nicht, dass ich rauche.
Also Ligi hat mir jetzt auf meine Mail geantwortet.
Es ist aber nicht so einfach, mit ihm zu kommunizieren.
Er hat gesagt, dass wir gerne sprechen können,
aber nur über gesicherte Kommunikationswege.
Ich musste mir jetzt eine App runterladen, die open source ist.
Also wo man in den Quellcode reinschauen kann
und die die Daten sichert.
Da hat er mir jetzt geschrieben,
dass wir uns gerne bei ihm treffen können.
Und über die Sache reden. Aber unter zwei Bedingungen.
Zum einen: sein Government-Alias darf nicht genannt werden,
also sein bürgerlicher, sein staatlicher Name.
Er möchte nur Ligi genannt werden.
Und er schickt mir seine Adresse nur über PGP-Mail.
Das ist so eine Verschlüsselungsart für Mails.
Ja, das sind seine Bedingungen.
Ich vertraue euch da jetzt einfach mal.
Also wir sind hier jetzt in deinem Arbeitsbereich.
Hier entwickelst du deine Apps.
- Hier schreibe ich die meisten Codes, ja.
Und diese Apps, das Besondere ist, dass sie open source sind.
Was bedeutet das? Warum ist das für dich so wichtig?
Es ist sehr wichtig, dass man alle Freiheiten hat,
reinzugucken, wie die Software funktioniert.
Die Freiheit auch hat, sie zu verändern.
Nicht großen Firmen ausgeliefert ist, die über dich entscheiden.
Quell-offen heißt, ich kann in den Code reinschauen
und tatsächlich lesen, was diese App alles macht.
Ich möchte sehr viel Privatsphäre, weil ich finde, das ist wichtig.
Viele Leute wissen gar nicht, wie viel Privatsphäre sie aufgeben,
mit den Sachen, die sie tun.
Und das kann halt später mal auf einen zurückfallen.
Wenn alles, was du jemals auf Facebook gesagt hast, geöffnet wird.
Und das kann passieren. Das kann gefährlich sein.
Es gibt von einigen Leuten ein bisschen das Gefühl,
dass ihre Gespräche von Apps mitgehört werden.
Und dass sie dann darauf basierend Werbung angezeigt bekommen.
Was sagst du dazu? Ist das möglich?
Diese Erkennung von Sprache ist aufwendig.
Und früher hat man das halt einfach gemacht,
in dem man die ganze Sprachinformation
als Wellen-Form zum Server geschickt hat,
Sprache-zu-Text-Konvertierung gemacht hat.
Inzwischen sind aber die Prozessoren in den Handys sehr schnell.
Und auch die Algorithmen sind besser geworden, um das zu tun.
Man kann das jetzt auf den Geräten direkt machen.
Das ist jetzt quasi auch offline möglich.
Es braucht nicht mehr Unmengen viel Internet,
um mein Gespräch zu erkennen.
Sondern das Handy kann das einfach auf dem Prozessor auf dem Handy
selber erkennen und auswerten.
Es ist ja die Überwachung, die wir uns selbst auferlegen.
Wie gehen wir damit um? Wollen wir das wirklich?
Es gibt Ansätze, dass man auch Hardware baut.
Also Ausschaltknöpfe, wo ich meine Kamera ausschalten kann.
Also einen Knopf, wo ich den ausschalten kann.
Was ich auch empfehlen kann, ist, sich Handys zu holen,
wo ich den Akku rausnehmen kann.
Jetzt passiert da nichts mehr.
Zwischenstand:
Technisch ist es also möglich, über Apps Handys abzuhören.
Ob die großen Unternehmen das machen, wissen wir nicht genau.
Offiziell sagen sie Nein, allerdings ein bisschen schwammig.
Und sie lassen uns einfach nicht in den Quellcode reingucken.
Wir können keine Sicherheit haben, dass sie das wirklich nicht tun.
Und es gibt Apps, die das wirklich im großen Stil machen.
Ich habe jetzt eine im Internet gefunden, die offen damit wirbt,
dass man seine Kinder kontrollieren kann,
seine Angestellten überwachen und "Verwanzen Sie deren Zimmer".
D.h. eben genau das, was wir vermutet haben.
Man kann mit dieser App alles hören, was das Handy hört,
also auch Hintergrundgeräusche
und das Handy quasi in eine Wanze verwandeln.
Und ich werde mir jetzt diese App runterladen, um mal zu sehen,
was über eine App möglich ist.
Angenommen, ich will meinen Freund überwachen.
Dann installiere ich diese App auf seinem Handy, die ist unsichtbar.
Ich kann am Computer verfolgen, was auf seinem Handy passiert.
Das mache ich natürlich nicht, ich mach einen Selbstversuch.
Ich habe mir ein nagelneues Handy gekauft.
Ich habe Angst, dass Viren draufkommen,
dass mein eigenes Handy ausspioniert wird.
Ich habe mir ne alte Klappermühle besorgt.
Es ist aufwendiger, als ich gedacht habe.
Weil: Man gewährt dem App-Betreiber nicht nur Zugriff auf das Handy,
sondern auch auf den Laptop, über den man die App installiert.
Ich bekomme direkt einen Chatpartner, der sagt, was ich machen muss.
Wir versuchen, diese App zu installieren.
*Musik*
Es funktioniert einfach nicht.
Ich habe keinen Bock mehr.
Das Handy ist jetzt komplett auf Russisch.
Ich kann nichts lesen, es nicht bedienen.
Das hat Stunden gedauert, aber nicht funktioniert.
Was beruhigend ist, weil es offenbar nicht einfach ist,
eine Spionage-App zu installieren.
Fakt ist: Diese App ist nicht die einzige, die so was anbietet.
Viele Apps werben damit, dass man das Mikrofon anzapfen,
alles mithören kann, was um das Handy herum passiert.
Warum sollten andere das nicht auch können?
Ich habe eine Antwort von Facebook bekommen!
Ich habe einen Ansprechpartner bei Facebook doch noch gefunden.
Er hat mir ernsthaft geantwortet. Hup.
Er verlinkt auf die Facebookseite.
Dort wurde ein offizielles Statement dazu veröffentlicht.
Da steht noch mal: Facebook hört nicht mit.
Es sei ein Gerücht, dass sie mithören, um Werbung zu zeigen.
Das macht mich nicht schlauer.
Das einzige, was ich machen kann: es glauben.
*Musik*
Wir haben mehrere Wochen recherchiert.
Ich fühle mich wie nach einer heftigen Partynacht.
Ich habe einen fetten Filmriss.
Ich hab keine Ahnung, was sich alles getan, gesagt,
von mir preisgegeben habe.
Es fühlt sich so an, dass es genauso mit unseren Daten ist:
Ich hab keine Ahnung, wer alles mein Mikrofon angezapft hat
oder es sogar jetzt angezapft.
Die Unternehmen sagen, sie tun das nicht.
V.a. nicht für irgendwelche schlimmen Zwecke.
Aber sie können stündlich ihre AGBs ändern.
Ich kann nicht reingucken.
Niemand gibt mir alle Daten, die sie über mich gesammelt haben,
und sagt mir, was damit geschieht.
Selbst wenn wir alle Apps löschen, sind viele Daten schon im Netz.
Die kriegen wir nicht mehr raus.
Wie ist das mit euch: Seid ihr genauso verwirrt wie ich?
Oder habt ihr andere Erfahrungen gemacht?
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Untertitel: ARD Text im Auftrag von Funk (2018)