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2020 Tagesschau, Sendung: tagesschau 23.03.2020 16:00 Uhr - milliardenschweres Hilfspaket

Sendung: tagesschau 23.03.2020 16:00 Uhr - milliardenschweres Hilfspaket

Themen der Sendung: Bundesregierung beschließt milliardenschweres Hilfspaket für Bürger und Wirtschaft, Anstieg der Coronafälle in Deutschland etwas schwächer, EU-Außenminister beraten über bessere Koordination gemeinsamer Hilfsaktionen, Erstmals Zahl der neuen Infektionen und Todesfälle in Italien zurückgegangen, Wissenschaftler testen in klinischer Studie Wirksamkeit bereits zugelassener Medikamente gegen Corona, Mehr als 35.000 Infizierte in den USA, Entscheidung über Verschiebung Olympischer Spiele in Tokio innerhalb eines Monats, Das Wetter

-------------------------------------------

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit der tagesschau.

Heute im Studio: Claus-Erich Boetzkes

Willkommen zur tagesschau.

Große Unternehmen, Selbstständige,

Mieter, Hartz-IV-Empfänger,

Familien und Krankenhäuser:

Ihnen

will die Bundesregierung helfen,

durch die Corona-Krise zu kommen.

Das Kabinett

beschloss heute ein Milliardenpaket.

Finanziert werden soll es durch einen

Nachtragshaushalt von 156 Mrd. Euro.

Das Kabinett auf Distanz,

die Kanzlerin nimmt per Schalte teil.

Die Regierung

beschließt ein Hilfspaket

für Unternehmen, Mieter,

Selbstständige, Arbeitnehmer:

156 Mrd. Euro neue Schulden.

Die schwarze Null

wäre damit Geschichte.

Wie können wir sicherstellen,

dass wir trotz dieser

großen Herausforderung in der Lage

sind, unser Land zu sichern?

Und die Gesundheit

und das Leben unserer Bürger

und die Arbeitsplätze

und die Wirtschaft?

Kleine Unternehmen sollen

eine Einmalzahlung bekommen können:

Wir geben bis zu 50 Milliarden Euro

aus, um zu verhindern:

Dass ein Gutteil dessen, was wir an

kleinem Mittelstand, an Handwerkern,

Geschäften, Buchhändlern,

Taxifahrern, Barbesitzern, Kinos,

Musikern, Künstlern in Deutschland

haben, wegbricht.

Das ist für unsere Lebensqualität

und Funktionsfähigkeit so wichtig.

Wenn ihre Existenz gefährdet ist,

können sich Solo-Selbstständige

auf ergänzende Grundsicherung bauen:

Das gilt auch für Beschäftigte,

die Lohneinbußen haben,

etwa in Kurzarbeit

oder in anderen Bereichen.

Die können aufstocken.

Auch für das Gesundheitssystem will

der Bund mehr Geld bereitstellen,

für Krankenhäuser

bis zu 10 Mrd. Euro zusätzlich.

Wir haben die Kliniken

um eine große Aufgabe gebeten.

Wenn die Zahl der Intensiv-

und Beatmungspatienten steigt:

Dann ist das nur zu schaffen

mit denjenigen,

die im Krankenhaus tätig sind,

und mit vorausschauender Planung.

Mittwoch soll der Bundestag

über das Gesetzespaket

im Eilverfahren entscheiden,

Freitag der Bundesrat.

Das Robert Koch-Institut zeigte sich

heute vorsichtig optimistisch,

dass sich der Anstieg der Fallzahlen

in Deutschland leicht abschwächt.

Es gebe einen Anstieg

der bestätigten Infektionen,

aber die Zahl wachse offenbar

nicht mehr so schnell.

Nach Ansicht des Instituts

Folge der eingeleiteten Maßnahmen.

Für eine definitive Bewertung

sei es jedoch zu früh.

Maximal zwei Personen nah beieinander

oder möglichst zwei Meter Abstand:

Vielerorts in Deutschland werden

die neuen Regeln offenbar befolgt.

Wie hier in Berlin.

Laut Robert Koch-Institut (RKI)

sind in Deutschland

86 Corona-Infizierte verstorben

und mehr als 2800 genesen.

Die Zahl festgestellter

Neuinfektionen steige weniger stark.

Die exponentielle Wachstumskurve

flacht sich etwas ab.

Diesen Trend kann ich wahrscheinlich

am Mittwoch definitiv bewerten.

Ich bin optimistisch, dass

die Maßnahmen schon sichtbar sind,

was früh ist, weil sie erst

seit einer Woche gefahren werden.

Gestern beschlossen Bund und Länder

Verschärfungen beschlossen.

Nun gilt:

Das RKI rechnet damit,

dass all das dazu führt,

dass noch weniger Menschen

sich begegnen werden.

Dies solle helfen, den

Infektionsverlauf zu verlangsamen.

Letzte Woche ließ die Bundesregierung

mehr als 100.000 gestrandete Urlauber

zurückholen.

Doch noch immer sitzen viele Deutsche

und Menschen aus anderen EU-Ländern

in Urlaubsregionen weltweit fest.

Auch weil der Flugverkehr

immer stärker eingeschränkt wird.

Die EU-Außenminister berieten heute

in einer Videokonferenz,

wie Hilfsaktionen europaweit

besser koordiniert werden können.

Es wird leerer in Brüssel.

Außenminister-Treffen in

Corona-Zeiten – per Videokonferenz.

Wichtig ist den Ministern

die Rückholung von EU-Bürgern

aus dem Ausland.

Zehntausende sind das noch.

Flüge laufen, aber die EU

will stärker zusammenarbeiten.

Belgien brachte etwa am Wochenende

223 EU-Bürger aus Tunesien zurück.

Deutschland organisiert Flüge

aus Ägypten, Marokko, Tunesien,

den Philippinen, Argentinien

und der Dominikanischen Republik.

Diese Arbeit

ist gar nicht so einfach.

Reguläre Flüge

finden meist nicht mehr statt.

Außenministerien

müssen Flüge chartern

oder Genehmigungen

für private Flüge organisieren.

Für Haupturlaubsgebiete sei die

Rückholung weitgehend abgeschlossen.

Nun gehe es um exotischere Reiseziele

wie China, Afrika oder Hawaii.

Wir öffnen unsere Flüge dort,

wo wir Kapazitäten haben,

auch für Bürger

anderer EU-Mitgliedsstaaten.

Die tun das genauso.

Wir geben die Daten

unserer Flugbewegungen an,

umgekehrt auch.

So kann man das besser organisieren

und sich helfen.

Um die Ausbreitung des Virus

einzudämmen,

berieten die Außenminister:

Wie kann die EU Gesundheitssysteme

in Grenzländern unterstützen?

Mazedonien, Serbien oder Kosovo.

Italien ist in Europa von der Corona-

Pandemie am stärksten betroffen.

Fast 5500 Menschen sind bereits

an der Lungenkrankheit gestorben.

Doch jetzt gibt es wohl

etwas Hoffnung.

Seit das Virus nachgewiesen wurde,

gingen Neuinfektionen und Todesfälle

im Vergleich zum Vortag

erstmals zurück.

Vor knapp zwei Wochen wurde eine

weitgehende Ausgangssperre verhängt.

Experten sehen einen Zusammenhang.

Ellen Trapp in Rom,

sind erste Hoffnungen berechtigt?

Der Zivilschutz

hat in einer Pressekonferenz gesagt:

Es gibt ein wenig Hoffnung.

Und auch Optimismus,

aber nicht zu sehr.

Italien geht

in die dritte Quarantäne-Woche.

Es gibt Ausgangssperren.

Nur für das Notwendigste

darf man das Haus verlassen.

Das Land

ist auf ein Minimum reduziert.

Die innerfamiliären Infektionen

aber sind diejenigen,

die man nicht abschätzen kann.

Da muss man weiter beobachten.

In zwei Stunden wissen wir mehr,

dann gibt's neue Zahlen.

Italien braucht nach wie vor Hilfe.

Wer unterstützt das Land aktuell?

Italien hat sich anfänglich

sehr alleingelassen gefühlt.

Es kam erst keine Hilfe.

Jetzt gibt es viele Länder,

die unterstützen.

Die EU, Deutschland,

auch die Russen, die Chinesen.

Es ist ein Ärzteteam aus Kuba

eingetroffen.

Sechs Patienten aus der Lombardei,

die intensivmedizinisch

betreut werden müssen,

sollen nach Sachsen geflogen werden.

Das ist wohl noch nicht geschehen.

Die sollen nach Leipzig

und Dresden.

Das könnte der Anfang einer

weiteren Unterstützungskette sein.

Ein Impfstoff gegen das Corona-Virus

ist laut Experten

frühestens im Herbst zu erwarten.

Doch was kann

inzwischen getan werden,

um zumindest die Folgen

einer schweren Infektion abzumildern?

Wissenschaftler setzen die Hoffnung

auf bereits für andere Zwecke

zugelassene Arzneimittel.

In einer groß angelegten Studie

werden nun

vier verschiedene Medikamente

auf ihre Wirksamkeit getestet.

In Frankreich, Belgien, Deutschland,

den Niederlanden und anderen Ländern

sollen 3200 Patienten

Vergleichstests unterzogen werden.

Unterschiedliche Gruppen

bekommen Medikamente,

die eigentlich gegen Ebola oder HIV

entwickelt wurden.

Wissenschaftler suchen nach Lösungen

im Kampf gegen das neue Corona-Virus:

Größere Tests laufen auch

unter der Führung

der Weltgesundheitsbehörde WHO:

Die große internationale Studie

soll robuste Daten liefern,

um zu wissen, welche Behandlung

die effektivste ist.

Einige Forscher

erhoffen sich positive Effekte

durch ein Malaria-Medikament.

Hoffnung gibt es durch Remdevisir.

Es wurde von der US-Firma Gilead

gegen Ebola entwickelt,

ist aber nicht zugelassen.

In China wurden damit

erfolgversprechende Versuche

gegen das Corona-Virus gemacht.

Dieses Medikament wird nun in einem

größer angelegten Versuch getestet.

An den Unikliniken Nijmegen

und Utrecht in den Niederlanden

testen Mediziner zudem

eine Tuberkulose-Impfung.

Sie soll das Immunsystem stärken.

1000 Mitarbeiter

des medizinischen Personals

sollen an dieser Studie teilnehmen.

In den USA steigt die Zahl

der bestätigten Corona-Infektionen

steil an.

Laut Johns-Hopkins-Universität

sind es bereits mehr als 35.000.

Betroffene Firmen und Arbeitnehmer

warten dringend auf Unterstützung.

Doch das Konjunkturpaket

ist vorerst im Senat gescheitert.

Die Demokraten

verweigerten die nötige Zustimmung.

Die geplanten Hilfen

kämen einseitig Unternehmen zugute.

Für die Hilfen sind

bis zu 2000 Mrd. Dollar geplant.

Innerhalb der nächsten vier Wochen

soll die Entscheidung fallen,

ob die Olympischen Sommerspiele

in Japan verschoben werden.

Japans Regierungschef Abe

sagte heute,

dies könne unvermeidbar werden.

Kanada und Australien

haben bereits angekündigt,

Sportler nach Tokio zu schicken.

Für eine Verschiebung der Spiele

sprach sich jetzt auch der

Deutsche Olympische Sportbund aus.

Die Wetteraussichten:

Nachts klar und frostig.

Morgen kalt und sonnig.

Das war unsere tagesschau um vier.

Wir sind um fünf Uhr

wieder für Sie da.

Copyright Untertitel: NDR 2020


Sendung: tagesschau 23.03.2020 16:00 Uhr - milliardenschweres Hilfspaket Broadcast: tagesschau 23.03.2020 16:00 - Billion-euro aid package

Themen der Sendung: Bundesregierung beschließt milliardenschweres Hilfspaket für Bürger und Wirtschaft, Anstieg der Coronafälle in Deutschland etwas schwächer, EU-Außenminister beraten über bessere Koordination gemeinsamer Hilfsaktionen, Erstmals Zahl der neuen Infektionen und Todesfälle in Italien zurückgegangen, Wissenschaftler testen in klinischer Studie Wirksamkeit bereits zugelassener Medikamente gegen Corona, Mehr als 35.000 Infizierte in den USA, Entscheidung über Verschiebung Olympischer Spiele in Tokio innerhalb eines Monats, Das Wetter

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Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit der tagesschau.

Heute im Studio: Claus-Erich Boetzkes

Willkommen zur tagesschau.

Große Unternehmen, Selbstständige,

Mieter, Hartz-IV-Empfänger,

Familien und Krankenhäuser:

Ihnen

will die Bundesregierung helfen,

durch die Corona-Krise zu kommen.

Das Kabinett

beschloss heute ein Milliardenpaket.

Finanziert werden soll es durch einen

Nachtragshaushalt von 156 Mrd. Euro.

Das Kabinett auf Distanz,

die Kanzlerin nimmt per Schalte teil.

Die Regierung

beschließt ein Hilfspaket

für Unternehmen, Mieter,

Selbstständige, Arbeitnehmer:

156 Mrd. Euro neue Schulden.

Die schwarze Null

wäre damit Geschichte.

Wie können wir sicherstellen,

dass wir trotz dieser

großen Herausforderung in der Lage

sind, unser Land zu sichern?

Und die Gesundheit

und das Leben unserer Bürger

und die Arbeitsplätze

und die Wirtschaft?

Kleine Unternehmen sollen

eine Einmalzahlung bekommen können:

Wir geben bis zu 50 Milliarden Euro

aus, um zu verhindern:

Dass ein Gutteil dessen, was wir an

kleinem Mittelstand, an Handwerkern,

Geschäften, Buchhändlern,

Taxifahrern, Barbesitzern, Kinos,

Musikern, Künstlern in Deutschland

haben, wegbricht.

Das ist für unsere Lebensqualität

und Funktionsfähigkeit so wichtig.

Wenn ihre Existenz gefährdet ist,

können sich Solo-Selbstständige

auf ergänzende Grundsicherung bauen:

Das gilt auch für Beschäftigte,

die Lohneinbußen haben, que han perdido salarios,

etwa in Kurzarbeit

oder in anderen Bereichen.

Die können aufstocken.

Auch für das Gesundheitssystem will

der Bund mehr Geld bereitstellen,

für Krankenhäuser

bis zu 10 Mrd. Euro zusätzlich.

Wir haben die Kliniken

um eine große Aufgabe gebeten.

Wenn die Zahl der Intensiv-

und Beatmungspatienten steigt:

Dann ist das nur zu schaffen

mit denjenigen,

die im Krankenhaus tätig sind,

und mit vorausschauender Planung.

Mittwoch soll der Bundestag

über das Gesetzespaket

im Eilverfahren entscheiden,

Freitag der Bundesrat.

Das Robert Koch-Institut zeigte sich

heute vorsichtig optimistisch,

dass sich der Anstieg der Fallzahlen

in Deutschland leicht abschwächt.

Es gebe einen Anstieg

der bestätigten Infektionen,

aber die Zahl wachse offenbar

nicht mehr so schnell.

Nach Ansicht des Instituts

Folge der eingeleiteten Maßnahmen.

Für eine definitive Bewertung

sei es jedoch zu früh.

Maximal zwei Personen nah beieinander

oder möglichst zwei Meter Abstand:

Vielerorts in Deutschland werden

die neuen Regeln offenbar befolgt.

Wie hier in Berlin.

Laut Robert Koch-Institut (RKI)

sind in Deutschland

86 Corona-Infizierte verstorben

und mehr als 2800 genesen.

Die Zahl festgestellter

Neuinfektionen steige weniger stark.

Die exponentielle Wachstumskurve

flacht sich etwas ab.

Diesen Trend kann ich wahrscheinlich

am Mittwoch definitiv bewerten.

Ich bin optimistisch, dass

die Maßnahmen schon sichtbar sind,

was früh ist, weil sie erst

seit einer Woche gefahren werden.

Gestern beschlossen Bund und Länder

Verschärfungen beschlossen.

Nun gilt:

Das RKI rechnet damit,

dass all das dazu führt,

dass noch weniger Menschen

sich begegnen werden.

Dies solle helfen, den

Infektionsverlauf zu verlangsamen.

Letzte Woche ließ die Bundesregierung

mehr als 100.000 gestrandete Urlauber

zurückholen.

Doch noch immer sitzen viele Deutsche

und Menschen aus anderen EU-Ländern

in Urlaubsregionen weltweit fest.

Auch weil der Flugverkehr

immer stärker eingeschränkt wird.

Die EU-Außenminister berieten heute

in einer Videokonferenz,

wie Hilfsaktionen europaweit

besser koordiniert werden können.

Es wird leerer in Brüssel.

Außenminister-Treffen in

Corona-Zeiten – per Videokonferenz.

Wichtig ist den Ministern

die Rückholung von EU-Bürgern

aus dem Ausland.

Zehntausende sind das noch.

Flüge laufen, aber die EU

will stärker zusammenarbeiten.

Belgien brachte etwa am Wochenende

223 EU-Bürger aus Tunesien zurück.

Deutschland organisiert Flüge

aus Ägypten, Marokko, Tunesien,

den Philippinen, Argentinien

und der Dominikanischen Republik.

Diese Arbeit

ist gar nicht so einfach.

Reguläre Flüge

finden meist nicht mehr statt.

Außenministerien

müssen Flüge chartern

oder Genehmigungen

für private Flüge organisieren.

Für Haupturlaubsgebiete sei die

Rückholung weitgehend abgeschlossen.

Nun gehe es um exotischere Reiseziele

wie China, Afrika oder Hawaii.

Wir öffnen unsere Flüge dort,

wo wir Kapazitäten haben,

auch für Bürger

anderer EU-Mitgliedsstaaten.

Die tun das genauso.

Wir geben die Daten

unserer Flugbewegungen an,

umgekehrt auch.

So kann man das besser organisieren

und sich helfen.

Um die Ausbreitung des Virus

einzudämmen,

berieten die Außenminister:

Wie kann die EU Gesundheitssysteme

in Grenzländern unterstützen?

Mazedonien, Serbien oder Kosovo.

Italien ist in Europa von der Corona-

Pandemie am stärksten betroffen.

Fast 5500 Menschen sind bereits

an der Lungenkrankheit gestorben.

Doch jetzt gibt es wohl

etwas Hoffnung.

Seit das Virus nachgewiesen wurde,

gingen Neuinfektionen und Todesfälle

im Vergleich zum Vortag

erstmals zurück.

Vor knapp zwei Wochen wurde eine

weitgehende Ausgangssperre verhängt.

Experten sehen einen Zusammenhang.

Ellen Trapp in Rom,

sind erste Hoffnungen berechtigt?

Der Zivilschutz

hat in einer Pressekonferenz gesagt:

Es gibt ein wenig Hoffnung.

Und auch Optimismus,

aber nicht zu sehr.

Italien geht

in die dritte Quarantäne-Woche.

Es gibt Ausgangssperren.

Nur für das Notwendigste

darf man das Haus verlassen.

Das Land

ist auf ein Minimum reduziert.

Die innerfamiliären Infektionen

aber sind diejenigen,

die man nicht abschätzen kann.

Da muss man weiter beobachten.

In zwei Stunden wissen wir mehr,

dann gibt's neue Zahlen.

Italien braucht nach wie vor Hilfe.

Wer unterstützt das Land aktuell?

Italien hat sich anfänglich

sehr alleingelassen gefühlt.

Es kam erst keine Hilfe.

Jetzt gibt es viele Länder,

die unterstützen.

Die EU, Deutschland,

auch die Russen, die Chinesen.

Es ist ein Ärzteteam aus Kuba

eingetroffen.

Sechs Patienten aus der Lombardei,

die intensivmedizinisch

betreut werden müssen,

sollen nach Sachsen geflogen werden.

Das ist wohl noch nicht geschehen.

Die sollen nach Leipzig

und Dresden.

Das könnte der Anfang einer

weiteren Unterstützungskette sein.

Ein Impfstoff gegen das Corona-Virus

ist laut Experten

frühestens im Herbst zu erwarten.

Doch was kann

inzwischen getan werden,

um zumindest die Folgen

einer schweren Infektion abzumildern?

Wissenschaftler setzen die Hoffnung

auf bereits für andere Zwecke

zugelassene Arzneimittel.

In einer groß angelegten Studie

werden nun

vier verschiedene Medikamente

auf ihre Wirksamkeit getestet.

In Frankreich, Belgien, Deutschland,

den Niederlanden und anderen Ländern

sollen 3200 Patienten

Vergleichstests unterzogen werden.

Unterschiedliche Gruppen

bekommen Medikamente,

die eigentlich gegen Ebola oder HIV

entwickelt wurden.

Wissenschaftler suchen nach Lösungen

im Kampf gegen das neue Corona-Virus:

Größere Tests laufen auch

unter der Führung

der Weltgesundheitsbehörde WHO:

Die große internationale Studie

soll robuste Daten liefern,

um zu wissen, welche Behandlung

die effektivste ist.

Einige Forscher

erhoffen sich positive Effekte

durch ein Malaria-Medikament.

Hoffnung gibt es durch Remdevisir.

Es wurde von der US-Firma Gilead

gegen Ebola entwickelt,

ist aber nicht zugelassen.

In China wurden damit

erfolgversprechende Versuche

gegen das Corona-Virus gemacht.

Dieses Medikament wird nun in einem

größer angelegten Versuch getestet.

An den Unikliniken Nijmegen

und Utrecht in den Niederlanden

testen Mediziner zudem

eine Tuberkulose-Impfung.

Sie soll das Immunsystem stärken.

1000 Mitarbeiter

des medizinischen Personals

sollen an dieser Studie teilnehmen.

In den USA steigt die Zahl

der bestätigten Corona-Infektionen

steil an.

Laut Johns-Hopkins-Universität

sind es bereits mehr als 35.000.

Betroffene Firmen und Arbeitnehmer

warten dringend auf Unterstützung.

Doch das Konjunkturpaket

ist vorerst im Senat gescheitert.

Die Demokraten

verweigerten die nötige Zustimmung.

Die geplanten Hilfen

kämen einseitig Unternehmen zugute.

Für die Hilfen sind

bis zu 2000 Mrd. Dollar geplant.

Innerhalb der nächsten vier Wochen

soll die Entscheidung fallen,

ob die Olympischen Sommerspiele

in Japan verschoben werden.

Japans Regierungschef Abe

sagte heute,

dies könne unvermeidbar werden.

Kanada und Australien

haben bereits angekündigt,

Sportler nach Tokio zu schicken.

Für eine Verschiebung der Spiele

sprach sich jetzt auch der

Deutsche Olympische Sportbund aus.

Die Wetteraussichten:

Nachts klar und frostig.

Morgen kalt und sonnig.

Das war unsere tagesschau um vier.

Wir sind um fünf Uhr

wieder für Sie da.

Copyright Untertitel: NDR 2020