Themenvideo: Der Messias - YouTube
Schülerin: Es gibt da diese verrückte Geschichte am Anfang der Bibel
von Adam und Eva, die im Garten Eden leben.
Lehrer: Und alles im Garten ist perfekt, genau so wie es sein soll, außer:
Da gibt es diesen einen Baum von dem Gott gesagt hat, dass sie nicht davon essen sollen,
weil der gefährlich ist und sie umbringen wird.
Schülerin: Also, einfach nicht vom Baum essen und alles ist okay?
Lehrer: Ja richtig, es klingt ziemlich einfach.
Aber in diesem Garten gibt es eine Schlange und die erzählt eine andere Geschichte.
Sie sagt: wenn ihr von dem Baum esst, werdet ihr nicht sterben –
ihr werdet sogar so sein wie Gott!
Schülerin: Und Adam und Eva glauben der Schlange und essen von der Frucht.
Lehrer: Und so startet die Tragödie - der perfekte Zustand des Gartens geht verloren
und das Böse und der Tod betreten Gottes gute Welt.
Schülerin: Warum gibt es eine sprechende Schlange im Garten?
Die ist ein echtes Problem!
Lehrer: Ja, das ist ziemlich komisch – und vor allem ist es komisch, dass die Bibel nicht sagt,
warum sie überhaupt da ist oder wie sie dahin gekommen ist.
Die Schlange wird einfach als ein Geschöpf dargestellt, das gegen Gott rebelliert.
Sie will, dass die Menschen die Güte Gottes anzweifeln und sich so ins Verderben stürzen.
Was auch immer dieser Schlange ist, sie ist die Quelle von allem Bösen,
das in dieser Welt und unserem Leben heute passiert.
Schülerin: Aber es gibt auch Hoffnung,
denn Gott macht Adam und Eva genau hier dieses interessante Versprechen.
Lehrer: Nämlich, dass jemand in der Zukunft kommen wird, ein Sohn Evas.
Und dieser Mensch, der kommen soll, wird der Schlange den Kopf zertreten
und die Quelle des Bösen zerstören.
Allerdings während diesem Kampf wird die Schlange dem Menschen in die Ferse beißen.
Schülerin: Also ist es quasi ein gegenseitiges Besiegen.
Lehrer: Ja, es ist ein seltsames und gleichzeitig schönes Versprechen.
Dabei bleibt es erstmal bis zum nächsten Schlüsselmoment der Geschichte:
Als Gott sich Abraham aussucht und ihm sagt, dass durch seine Familie
das Gute und der Segen wiederhergestellt werden wird – für alle Nationen der Welt.
Und wenn wir der Familiengeschichte folgen, kommen wir zu einem Ur-Ur-Großenkel von Abraham
namens Juda.
Er erhält die Verheißung, dass ein Nachkomme von ihm König wird, und dass die ganze Welt
diesem König nachfolgt, und dass er Frieden und Harmonie bringt.
Und es wird Unmengen an Essen und Wein und Milch und Weinbergen geben –
es wird einfach unglaublich sein!
Schülerin: Judas erster Nachkomme der König wird, ist ein Mann namens David,
und er ist wirklich ein Held.
Vielleicht ist er der Schlangen-Töter?
Lehrer: Aber es wird schnell klar, dass David selbst mit dem Gift der Schlange infiziert ist,
wie der Rest der Welt.
Er besiegt die Schlange nicht - im Gegenteil.
Gott gibt David allerdings das Versprechen, dass dieser König
einer seiner Nachkommen sein wird.
Aber beim Weiterlesen merkt man: Alle Könige der nächsten Generation versagen ganz genauso wie David.
Sie lassen sich verführen, wählen das Böse
und rennen hinter Geld, Sex, Macht und anderen Götzen her.
Schülerin: Die Dinge werden so schlimm, dass sie die Nation Israel zu Grunde richten
und das große böse Reich der Babylonier transportiert Israel ab.
Lehrer: Und so gibt es keine weiteren Könige, die dieses Versprechen erfüllen könnten.
Schülerin: Es sieht so aus, als wäre der ganze Plan schiefgegangen.
Lehrer: Aber in diesen dunklen Tagen gibt es ein paar sehr interessanten Gestalten – die Propheten.
Sie erzählen ständig von einem kommenden König und erinnern uns an die Verheißung:
Wenn dieser König kommt, wird er das Böse besiegen und den Garten wiederherstellen.
Besonders der Prophet Jesaja erklärt uns genauer, warum dieser König gebissen wird.
Jesaja sagt, dass dieser versprochene König diese Wunde erleiden muss,
weil die Menschen Böse sind – und dass diese Wunde ihn tötet.
Aber danach kommt er völlig überraschend zurück und Jesaja erklärt uns:
Weil er diese Wunden erlitten hat, kann er jetzt eine Quelle der Heilung für andere Menschen sein.
Schülerin: Aber das Alte Testament endet und der Schlangen-Töter-König,
auf den alle gewartet haben, ist nicht gekommen.
Lehrer: Und deswegen stellt uns das Neue Testament gleich am Anfang Jesus von Nazareth
nicht als irgendeinen Menschen vor, sondern als jemanden, der gekommen ist,
um genau diese alten Verheißungen zu erfüllen
Schülerin: Ja, wir lesen, dass er ein Nachkomme von David, Juda und Abraham ist.
Lehrer: Und er zieht durch Israel und kündigt an, dass Gottes gutes Königreich angekommen ist.
Er beginnt den Folgen des Bösen entgegenzutreten, indem er die Menschen heilt und ihnen ihre Sünde
und ihr Unrecht vergibt.
Schülerin: Viele Menschen glauben jetzt, dass Jesus wirklich der versprochene König ist.
Lehrer: Aber Jesus erzählt seinen engsten Nachfolgern, dass er gerade dadurch dieser König wird
und Frieden bringt, indem er die ganzen Folgen von allem Bösen der Menschen auf sich nimmt.
Schülerin: Diesen Todesbiss der Schlange.
Lehrer: Genau, es sieht also so aus, als hätte die Schlange gewonnen und das wäre eine Tragödie,
wenn da nicht noch etwas passiert wäre.
Jesus steht von den Toten auf!
Schülerin: Und jetzt hat Jesus selbst alle Macht über das Böse und den Tod!
Lehrer: Der Rest des Neuen Testaments betont deshalb immer wieder, dass diese Macht Jesu
über das Böse und den Tod uns jetzt zur Verfügung steht, sodass wir den Folgen des Bösen
in unserem Leben entgegentreten können.
Schülerin: Aber noch immer sind doch der Tod und das Böse echte Probleme in unserer Welt.
Lehrer: Deswegen endet die Geschichte der Bibel mit der Ankündigung,
dass Jesus eines Tages wiederkommt und seinen Auftrag beenden wird.
Er zerstört die Schlange ein für alle Mal und er stellt das Gute des Gartens
hier auf der Erde wieder vollkommen her.