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2021 ZDF Sendung, ZDF heute S 05.05.2021 - Frankreichs Staatspräsident bricht ein Tabu und würdigt den 200 todestag von Napoleon Bonaparte

ZDF heute S 05.05.2021 - Frankreichs Staatspräsident bricht ein Tabu und würdigt den 200 todestag von Napoleon Bonaparte

Diese Untertitel sind live produziert.

Neue Klimaziele für Deutschland:

Die Bundesregierung will viel schneller als geplant

den Ausstoß von Treibhausgasen verringern.

Über die Details gibt es noch Streit.

Aufholprogramm für Schülerinnen und Schüler:

2 Mrd. Euro sollen für sie die Folgen der Pandemie besser abfedern.

Ehre für den umstrittenen Nationalhelden:

Frankreichs Staatspräsident bricht ein Tabu

und würdigt den 200. Todestag von Napoleon Bonaparte.

Guten Abend Ihnen allen, zu der Welt an diesem Mittwoch.

Sport mit Kristin Otto.

Deutschland soll schon bis 2045 klimaneutral werden,

also nur noch so viele Treibhausgase ausstoßen,

wie auch wieder gebunden werden können.

Das ist fünf Jahre eher als bisher geplant und hat erhebliche Folgen

für die Wirtschaft und für uns alle.

Die Bundesregierung will damit jetzt schnell umsteuern.

Angestoßen hatte das ganze ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts,

das bemängelt, die aktuelle Regelung verschiebe zu viel Lasten

auf künftige Generationen.

Schon bei den Zwischenschritten wird deutlich mehr Tempo gemacht.

So soll nun bis 2030 der Treibhausgasausstoß

im Vergleich zu 1990 um 65 % sinken, geplant waren bisher nur 55 %.

Genaue Details, wie das geschehen soll, fehlen noch.

Aus Berlin Andreas Huppert.

Ungewöhnlich war der Auftritt allemal.

Der Finanzminister und die Umweltministerin

präsentieren den Neuentwurf des Klimaschutzgesetztes.

Zeigt, welche Priorität die SPD plötzlich

der Umwelt- und Klimapolitik einräumt,

besonders in Wahlkampfzeiten.

Anders als früher geplant, wird dieses Mal

nicht die größte Last in die Zukunft verlegt,

sondern jede Dekade, jede Generation übernimmt hier Verantwortung.

Das ist ein Plan, der machbar ist, der zielführend ist

und der auch Planungssicherheit schafft.

Diese Planungssicherheit schraubt die Klimaziele ordentlich nach oben

und die Treibhausgase hoffentlich nach unten.

Für das Jahr 2040 wurde das Zwischenziel 88 % weniger CO2

in den Gesetzentwurf geschrieben.

Ab 2045 soll Deutschland dann klimaneutral sein.

Wir sehen einen Korridor für eine Einigung

auf ambitionierte und vernünftige Ziele

und gleichzeitig auf eine Lösung, die das Generationenproblem

im Blick hat.

Schön und gut, finden die Grünen – allerdings bleibe die Frage,

wie die Bundesregierung diese Ziele erreichen will.

Durch ein Ziel spart man keine einzige Tone CO2 ein.

Maßnahmen wie Vorziehen des Kohleausstiegs

und den Ausbau der Erneuerbaren wäre das,

was die Bundesregierung anpacken müsste.

Die AfD sieht durch das neue Klimaschutzgesetz

vor allem die deutsche Wirtschaft in Gefahr.

Was passieren wird: Wir werden Millionen Arbeitsplätze verlieren,

Wohlstand verlieren

und unsere Position als führende Industrienation verlieren.

Das wird messbar sein.

Deutschland und der Klimaschutz.

Im Wahljahr 2021 ist das Thema

ganz oben auf der politischen Agenda der Parteien.

Shakuntala, das Bundesverfassungs- gericht hat da einiges angestoßen.

Das Thema ist natürlich auch ein enorm wichtiges im Wahlkampf.

Wie viel Wahlkampf steckt jetzt in diesem Vorhaben der Regierung?

Es ist auffällig, welche Eile gerade an den Tag gelegt wird.

Das Verfassungsgericht hat Zeit gegeben bis zum Ende 2022.

Selbst der Chef des Kanzleramtes sagt,

das sei ein rekordverdächtiges Tempo.

Man bekommt den Eindruck, dass Union und SPD das Kernthema

der Grünen abräumen wollen.

Sie wollen dem stärksten Konkurrenten den Wind

aus den Segeln nehmen, die Frage ist, ob der große Wurf kommt.

Wirtschaftsminister Altmaier hat darauf hingewiesen,

dass es schwierige Diskussionen werden.

Beide Parteien müssen nachweisen,

dass das mir als Wahlkampf ist.

Jetzt soll es ja plötzlich ganz ganz schnell gehen nach dem Willen

der Regierung.

Fünf Jahre früher klimaneutral - welche Dimension hat dieses Ziel?

Das ist extrem sportlich, wir müssen uns zurück erinnern.

Wir haben seit 1990 40 % eingespart.

Das war zum Teil durch den Zusammenbruch der DDR.

Und Corona letztes Jahr ist auch ein Grund.

Wie ist das zu schaffen, welche Schritte sind dazu nötig?

Die Schritte sind immer dieselben.

Im Mittelpunkt steht der Ausbau der erneuerbaren Energie.

Das kam zum Stocken, weil keine Regierung des konsequent

durchgesetzt hat, Beispiel Stromtrassen.

Da wird protestiert.

Der Strombedarf steigt immer mehr.

Wir haben Elektromobilität, das macht aber nur Sinn

mit grünen Energien.

Neue Konzepte müssen her.

Eines könnte sein, neue Partnerschaften zu entwickeln.

Zum Beispiel mit Ländern im Norden Afrikas, um dort den grünen

Wasserstoff herzustellen.

Was heißt das für uns alle ganz konkret, für jeden einzelnen?

Es werden Jobs wegfallen in den klassischen Industrien.

Und es wird später neue Jobs geben, in einer nachhaltigen Welt.

Der CO2-Preis wird wahrscheinlich schneller steigen als jetzt.

Aber es gibt eine Ausgleichsmöglichkeit.

Das muss die Politik hinkriegen.

Soziale Gerechtigkeit heißt, auch den Strompreis

wieder günstiger zu machen.

Kinder und Jugendliche leiden besonders unter der Pandemie

mit ihren Kontaktbeschränkungen.

Viele haben seit Monaten keine Schule von innen gesehen.

Das Bundeskabinett hat heute

ein 2 Mrd. Euro teures "Corona-Aufholpaket" beschlossen,

um die Folgen zumindest etwas zu lindern.

Es geht in Deutschland um fast 11 Mio. Schülerinnen und Schüler.

Davon haben 20 bis 25 % große Lernrückstände aufzuholen,

sagt die Bundesregierung,

und nimmt Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund

besonders in den Blick.

Bei den unter 15-Jährigen sind das fast 40 %.

Verena Garrett berichtet.

Die Schule ist zu, zu Hause fehlt Ruhe.

Die Diakonie stellt Francoise Lenz und ihrem Sohn Tyler

einen Raum zur Verfügung.

Tyler ist der jüngste von drei Brüdern,

seine Mutter ist alleinerziehend.

Ohne Organisation läuft nichts.

Ich mache morgens 2. Klasse Homeschooling mit dem Jüngsten.

Danach ist zur Zeit Wahrscheinlichkeitsrechnung, Chemie,

Biologie der 8. Klasse.

Dem Großen brauche ich nicht helfen.

Aber es ist doch im Moment schwierig.

Ein Alltag ohne Struktur, keine Sozialkontakte.

Besonders hart trifft es sozial schwache Familien.

Eine Anlaufstelle für sie: das Kinderhaus Malstatt.

Jungen Betroffenen der Krise fehlt es schon lange an Angeboten,

sagen sie hier.

Wir erleben Kinder, die sich deutlich zurückentwickelt haben,

die psychische Ticks entwickelt haben,

die Zwangsstörungen entwickelt haben,

die keinen geregelten Tagesablauf haben.

Das Aufholpaket soll gegensteuern.

Eine Milliarde Euro für Schüler mit großen Lernrückständen.

Das beinhaltet Nachhilfekurse,

Bildungs- und Freizeitangebote außerhalb der Schule.

Und Förderung der Kernfächer Deutsch und Mathematik, sowie Fremdsprachen.

Eine weitere Milliarde Euro

soll psychische Folgen der Krise abfedern.

Mehr Schulsozialarbeit, Sprachförderung in Kitas.

Und eine Einmalzahlung von 100 Euro

für Kinder aus Familien mit geringem Einkommen.

Wir müssen davon ausgehen,

dass 25 % der Schülerinnen und Schüler deutliche Lernrückstände

wegen der pandemiebedingten Schulschließungen haben.

Und deswegen sind wir überzeugt,

dass diese Schülerinnen und Schüler Unterstützung brauchen.

Nicht genug durchdacht, sagt die Bundesschülerkonferenz.

Ich glaube auch, dass es nicht nur mit Nachhilfe getan ist,

man muss jetzt schauen, wie man verschiedene Wege gehen kann.

Der eine hat mit Nachhilfe ein Problem, der andere,

das kann man auch sehen, der hat vielleicht ein Problem,

sich überhaupt selbst zu strukturieren.

Gerade bei den Jüngeren fehlt jetzt eben ein ganzes Jahr.

Bei Tyler ist nach einem Jahr Pandemie der Frust oft groß

und die Langeweile.

Francoise Lenz versucht das aufzufangen, so gut es geht.

Und auch bei der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder

soll es vorangehen.

Auch das hat die Regierung heute auf den Weg gebracht.

Ab August 2026 sollen erst einmal Kinder der ersten Klasse

einen Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung haben.

In den Jahren darauf dann jeweils eine Schulklasse mehr.

Und zwar für jeweils acht Stunden an allen fünf Werktagen.

Mit einem Spitzenduo will die AfD in den Bundestagswahlkampf ziehen.

Jetzt hat Fraktionschefin Alice Weidel bekanntgegeben,

sie wolle zusammen mit Parteichef Tino Chrupalla antreten.

Weidel erklärte sich erst kurz vor Ende der Bewerbungsfrist.

Als zweites Duo kandidieren die Bundestagsabgeordnete Joana Cotar

und der pensionierte Generalleutnant Joachim Wundrak.

Entschieden wird per AfD-Mitgliederbefragung.

Bei den Corona-Zahlen in Deutschland weiter ein positiver Trend:

Das Robert Koch-Institut registriert 18.034 Neuinfektionen

binnen 24 Stunden.

Das sind 4.197 weniger als am Mittwoch vor einer Woche.

285 Menschen starben im Zusammenhang mit Covid-19.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 132,8.

Dramatisch bleibt die Situation in Indien,

wo zurzeit tausende Kranke nur deshalb sterben,

weil medizinischer Sauerstoff fehlt.

Aus Deutschland ist weitere Hilfe unterwegs.

Der erste Teil einer mobilen Sauerstoffanlage der Bundeswehr,

Teil zwei folgt morgen.

Spätestens ab dem Wochenende soll die Anlage dann

pro Tag genug Sauerstoff für 28 Intensivpatienten

unter Vollbeatmung liefern.

Wie wichtig jede Hilfe für die Menschen in Indien im Moment ist,

zeigen wir ihnen gleich.

Erst wichtige Fakten zu einem Riesenland der Gegensätze.

Von Pablo Silalahi.

Mit fast 1,4 Mrd. Einwohnern ist Indien

die größte Demokratie der Welt, aber auch ein Land extremer Gegensätze.

Indien hat die drittmeisten Milliardäre weltweit.

Gleichzeitig leben fast 100 Mio. Menschen ohne Strom,

etwa ein Viertel hat keinerlei Zugang zu Toiletten.

Und fast 15 % der Menschen sind unterernährt.

Wirtschaftlich hat Indien in kurzer Zeit

den Sprung vom Entwicklungs- zum Schwellenland geschafft

und ist dabei, zur ökonomischen Großmacht aufzusteigen.

Auch militärisch gibt sich die Atommacht selbstbewusst.

Doch gesellschaftlich

prägt auch heute noch in vielen Teilen des Lands

das jahrhundertealte hierarchische Kastensystem das Leben.

Und nicht immer profitieren die Menschen vom Aufschwung.

Indien gilt als Apotheke der Welt.

Doch die hier produzierten Medikamente und Impfstoffe

werden zum Großteil exportiert.

Die Folgen zeigen sich in der Corona-Krise besonders dramatisch.

Über 400.000 Neuinfektionen an einem Tag.

Gemessen an der Einwohnerzahl mag das nicht viel erscheinen,

doch Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.

Und dann noch diese Zahl:

Fast 4.000 Tote an nur einem Tag,

meldet das indische Gesundheitsministerium,

so viele wie noch nie.

Und das sind nur die offiziellen Zahlen,

die tatsächlichen dürften um ein Vielfaches höher liegen.

Ein Land zwischen Verzweiflung und Versagen.

Normen Odenthal berichtet.

Sie kämpfen um jedes Leben in Indiens Krankenhäusern,

aber sie können hier nur für die kämpfen,

die überhaupt noch einen Platz finden.

Wir sind jetzt reingekommen, weil der Patient vorher gestorben ist.

Deshalb wurde das Bett für meine Mutter frei.

Jetzt bekommt sie Sauerstoff.

Wir sind hier in der Abstellkammer.

Dabei sollte sie auf die Intensivstation.

Die Sauerstoffflasche haben wir selbst mitgebracht.

Wir haben sie auf dem Schwarzmarkt gekauft.

Desaströs die Zustände überall.

Die Wucht der Welle ist schlicht zu groß für das Gesundheitssystem.

Indiens Regierung spielt das Drama herunter, will noch nicht mal

den offensichtlichen Sauerstoffmangel eingestehen.

Zugleich wird sichtbar, welche fatalen Fehler begangen wurden.

Der Premierminister verkündete schon im März,

wir hätten den Kampf gewonnen.

Da hat sich Arroganz eingeschlichen, Leichtsinn.

Und er versprach sogar,

Indien würde jetzt die Welt retten mit seiner Impfstoffproduktion.

Tatsächlich ist jetzt nicht mal für die eigene Bevölkerung

genug Impfstoff da.

Die Produktion hakt, weil Rohstoffe fehlen.

Rufe nach einem landesweiten Lockdown werden lauter.

Doch die Regierung fürchtet die wirtschaftlichen Folgen.

So werden die schrecklichen Zahlen jeden Tag schrecklicher,

und das ist wohl noch nicht mal das wahre Bild.

Ich schätze, dass 50 % der Toten gar nicht offiziell gezählt werden.

Die Regierung zählt nur die aus den Krankenhäusern,

nicht die, die zu Hause sterben und von Freiwilligen hergebracht werden.

Die Bilder der überlasteten Krematorien

stehen für das ganze Grauen.

Sie gehen von Indien in die Welt wie eine Warnung.

Heute Abend im "auslandsjournal"

zeigen wir Ihnen mehr zur Lage in Indien, um 22.15 Uhr.

Und nicht nur dort,

weltweit brauchen Menschen Hilfe im Kampf gegen das Virus.

Das Aktionsbündnis Katastrophen- hilfe hat dafür

ein Spendenkonto eingerichtet.

Stichwort: ZDF, Corona-Hilfe weltweit.

IBAN: DE 65 100 400 600 100 400 600.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter spenden.zdf.de

oder im ZDFtext ab Seite 890.

Frankreich erinnert heute

an eine ebenso legendäre wie umstrittene Persönlichkeit:

Napoleon Bonaparte, der vor genau 200 Jahren starb.

Geboren in Korsika, steigt er nach der Revolution 1789

in der Armee rasant auf.

1804 krönt er sich selbst zum Kaiser, überzieht Europa mit Kriegen,

schafft aber auch Reformen und ein modernes Zivilrecht.

Sein Niedergang kommt in Russland und in Waterloo,

er stirbt in der Verbannung.

Anne Arend über einen durchaus heiklen Jahrestag.

Eine Gedenkfeier für Napoleon und sein umstrittenes Erbe:

Das war lange ein Tabu.

Emmanuel Macron jedoch nutzt den Jahrestag für einen Auftritt.

Wir wollen hier keine Jubelfeier veranstalten, so wie die Pariser

damals bei der Rückkehr seiner sterblichen Überreste,

sondern eine aufgeklärte Zeremonie,

unserer Geschichte ins Auge blicken.

Geschichte schrieb Napoleon Bonaparte schon zu Lebzeiten,

verstand es, sich als Legende zu inszenieren.

Ein Machtmensch, der bis heute fasziniert.

Seine Fans halten ihm die Treue,

suchen auf Auktionen wie dieser die Nähe zum einstigen Kaiser.

Sie kaufen sich ein Teil von diesem Menschen, einen Teil ihres Idols.

Das ist fast schon Fetischismus.

Sein Gedenken an ihn ist die Nation gespalten.

In Napoleons Schlachten starben etwa 3 Mio. Menschen.

Er war Kriegstreiber, Eroberer, Diktator

und führte in den Kolonien die Sklaverei wieder ein.

Gleichzeitig ist Napoleon für viele Franzosen das Symbol für Größe,

für Umbruch.

Seine Gesetzessammlung prägt den Alltag bis heute.

Der Code civil von 1804, von dem heute noch etwa zwei Drittel

gültig sind, regelt z.B. die Einbürgerung, die Eigentumsrechte

und auch die Zivilehe.

Dass Macron nun Napoleons Grab besucht,

wird auch als politisches Signal gewertet,

mit dem er vor allem konservative Stimmen gewinnen will.

Großer Jubel bei Manchester City.

Das Team von Pep Guardiola hat erstmalig das Endspiel

der Champions League erreicht.

Nach dem Hinspielerfolg besiegelte Man City zu Hause mit 2:0

gegen Paris Saint-Germain das Weiterkommen.

Im nasskalten Manchester

wurde es Trainer Pep Guardiola schnell wieder warm ums Herz.

Denn mehr noch als beim 2:1-Erfolg in Paris zeigte sich sein Team

auch in der Heimat als die bessere zweier hervorragender Mannschaften.

Zum Matchwinner schoss sich der algerische Stürmer Riyad Mahrez,

der seinem Treffer im Hinspiel gestern zwei weitere hinzufügte.

Sein Trainer konnte anschließend in seinem schlichten Englisch

kaum die richtigen Worte finden.

Wir haben es ins Finale geschafft, was für ein schönes Wort.

Man City und Ilkay Gündogan werden,

so viel steht schon vor dem zweiten Halbfinale fest,

im Endspiel auf mindestens einen weiteren deutschen Spieler treffen.

Dem früheren Nationaltorwart Jens Lehmann

wurde sein Posten im Aufsichtsrat

des Fußball-Bundesligavereins Hertha BSC entzogen.

Lehmann hatte gestern eine auf den TV-Experten Dennis Aogo bezogene

rassistische Nachricht verschickt.

Ex-Nationalspieler Aogo hatte im TV das Champions-League-Halbfinale

kommentiert und eine Textnachricht veröffentlicht,

in der er von Jens Lehmann als "Quotenschwarzer"

bezeichnet worden war.

Lehmann teilte später mit, sich bei Aogo entschuldigt zu haben.

Den Posten im Aufsichtsrat der Hertha war er dennoch los.

Wir von Hertha vertreten bestimmte Werte

und die haben sich in dieser Nachricht nicht wiedergefunden.

Deswegen, denke ich, musste es zu diesem Schritt kommen.

Auch die Fernsehsender "Sport1" und "Sky" teilten mit,

Lehmann nicht mehr, wie bislang üblich,

in ihre Sendungen einladen zu wollen.

Erfolgreicher Auftakt für Deutschlands besten Tennisspieler:

Alexander Zverev beim Masters in Madrid.

Gut in Form setzte sich der 24-Jährige

gegen den einstigen US-Open- Finalisten Kei Nishikori aus Japan

mit 6:3 und 6:2 durch.

Im Achtelfinale wartet morgen der Brite Daniel Evans.

2018 war Zverev Turniersieger.

Die Lottozahlen:

Nach dem Sturm kommt der Regen.

Details gleich von Katja Horneffer.

Das "heute journal" um 21.45 Uhr mit Bettina Schausten und

Fragen an die Bundes- familienministerin.

Von uns war es das für heute, Bis morgen, wenn sie mögen.

Aber erstmal Ihnen einen schönen Abend.

Nach dem Sturm ist vor dem Regen,

und nach dem Regen ist vor dem Turbosommer.

Heute zogen etliche Schauer über uns hinweg.

Zum Teil waren es auch Gewitter und Graupelgewitter.

Und in den Mittelgebirgen viel auch nochmal Schnee

bei Temperaturen von acht bis 14 Grad.

Die Wetterlage beruhigt sich bisschen,

nur an der Küste gibt es kräftigere Schauer,

sonst ist es häufig locker bewölkt

bei einem zum Teil stürmischen Wind aus südwestlichen Richtungen.

Morgen Vormittag gibt es an der Küste auch noch einige Regenschauer,

sonst beginnt der Donnerstag freundlich.

Das ändert sich in den Mittagsstunden,

wenn im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg

die ersten Regenwolken auftauchen.

Und die ziehen dann bis zum Abend weiter

und erreichen Sachsen und Niederbayern.

Derweil scheint in Norddeutschland häufiger die Sonne bei Westwind.

Am Samstag wird es schon einigermaßen warm,

aber am Sonntag erwarten uns Höchsttemperaturen.

Es wird nicht nur deutlich wärmer, sondern auch deutlich sonniger.

Am Sonntag ist es dann wirklich ein Turbosommer,

der kaum mehr als einen Tag durchhält.

ZDF heute S 05.05.2021 - Frankreichs Staatspräsident bricht ein Tabu und würdigt den 200 todestag von Napoleon Bonaparte ZDF heute S 05.05.2021 - France's president breaks a taboo and pays tribute to the 200th anniversary of the death of Napoleon Bonaparte ZDF heute S 05.05.2021 - Il Presidente francese rompe un tabù e rende omaggio al 200° anniversario della morte di Napoleone Bonaparte ZDF heute S 05.05.2021 - O Presidente da França quebra um tabu e presta homenagem ao 200º aniversário da morte de Napoleão Bonaparte ZDF heute S 05.05.2021 - Fransa Cumhurbaşkanı bir tabuyu yıktı ve Napolyon Bonapart'ın ölümünün 200. yıldönümünde saygı duruşunda bulundu

Diese Untertitel sind live produziert.

Neue Klimaziele für Deutschland:

Die Bundesregierung will viel schneller als geplant

den Ausstoß von Treibhausgasen verringern.

Über die Details gibt es noch Streit.

Aufholprogramm für Schülerinnen und Schüler:

2 Mrd. Euro sollen für sie die Folgen der Pandemie besser abfedern.

Ehre für den umstrittenen Nationalhelden:

Frankreichs Staatspräsident bricht ein Tabu

und würdigt den 200. Todestag von Napoleon Bonaparte.

Guten Abend Ihnen allen, zu der Welt an diesem Mittwoch.

Sport mit Kristin Otto.

Deutschland soll schon bis 2045 klimaneutral werden,

also nur noch so viele Treibhausgase ausstoßen,

wie auch wieder gebunden werden können.

Das ist fünf Jahre eher als bisher geplant und hat erhebliche Folgen

für die Wirtschaft und für uns alle.

Die Bundesregierung will damit jetzt schnell umsteuern.

Angestoßen hatte das ganze ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts,

das bemängelt, die aktuelle Regelung verschiebe zu viel Lasten

auf künftige Generationen.

Schon bei den Zwischenschritten wird deutlich mehr Tempo gemacht.

So soll nun bis 2030 der Treibhausgasausstoß

im Vergleich zu 1990 um 65 % sinken, geplant waren bisher nur 55 %.

Genaue Details, wie das geschehen soll, fehlen noch.

Aus Berlin Andreas Huppert.

Ungewöhnlich war der Auftritt allemal.

Der Finanzminister und die Umweltministerin

präsentieren den Neuentwurf des Klimaschutzgesetztes.

Zeigt, welche Priorität die SPD plötzlich

der Umwelt- und Klimapolitik einräumt,

besonders in Wahlkampfzeiten.

Anders als früher geplant, wird dieses Mal

nicht die größte Last in die Zukunft verlegt,

sondern jede Dekade, jede Generation übernimmt hier Verantwortung.

Das ist ein Plan, der machbar ist, der zielführend ist

und der auch Planungssicherheit schafft.

Diese Planungssicherheit schraubt die Klimaziele ordentlich nach oben

und die Treibhausgase hoffentlich nach unten.

Für das Jahr 2040 wurde das Zwischenziel 88 % weniger CO2

in den Gesetzentwurf geschrieben.

Ab 2045 soll Deutschland dann klimaneutral sein.

Wir sehen einen Korridor für eine Einigung

auf ambitionierte und vernünftige Ziele

und gleichzeitig auf eine Lösung, die das Generationenproblem

im Blick hat.

Schön und gut, finden die Grünen – allerdings bleibe die Frage,

wie die Bundesregierung diese Ziele erreichen will.

Durch ein Ziel spart man keine einzige Tone CO2 ein.

Maßnahmen wie Vorziehen des Kohleausstiegs

und den Ausbau der Erneuerbaren wäre das,

was die Bundesregierung anpacken müsste.

Die AfD sieht durch das neue Klimaschutzgesetz

vor allem die deutsche Wirtschaft in Gefahr.

Was passieren wird: Wir werden Millionen Arbeitsplätze verlieren,

Wohlstand verlieren

und unsere Position als führende Industrienation verlieren.

Das wird messbar sein.

Deutschland und der Klimaschutz.

Im Wahljahr 2021 ist das Thema

ganz oben auf der politischen Agenda der Parteien.

Shakuntala, das Bundesverfassungs- gericht hat da einiges angestoßen.

Das Thema ist natürlich auch ein enorm wichtiges im Wahlkampf.

Wie viel Wahlkampf steckt jetzt in diesem Vorhaben der Regierung?

Es ist auffällig, welche Eile gerade an den Tag gelegt wird.

Das Verfassungsgericht hat Zeit gegeben bis zum Ende 2022.

Selbst der Chef des Kanzleramtes sagt,

das sei ein rekordverdächtiges Tempo.

Man bekommt den Eindruck, dass Union und SPD das Kernthema

der Grünen abräumen wollen.

Sie wollen dem stärksten Konkurrenten den Wind

aus den Segeln nehmen, die Frage ist, ob der große Wurf kommt.

Wirtschaftsminister Altmaier hat darauf hingewiesen,

dass es schwierige Diskussionen werden.

Beide Parteien müssen nachweisen,

dass das mir als Wahlkampf ist.

Jetzt soll es ja plötzlich ganz ganz schnell gehen nach dem Willen

der Regierung.

Fünf Jahre früher klimaneutral - welche Dimension hat dieses Ziel?

Das ist extrem sportlich, wir müssen uns zurück erinnern.

Wir haben seit 1990 40 % eingespart.

Das war zum Teil durch den Zusammenbruch der DDR.

Und Corona letztes Jahr ist auch ein Grund.

Wie ist das zu schaffen, welche Schritte sind dazu nötig?

Die Schritte sind immer dieselben.

Im Mittelpunkt steht der Ausbau der erneuerbaren Energie.

Das kam zum Stocken, weil keine Regierung des konsequent

durchgesetzt hat, Beispiel Stromtrassen.

Da wird protestiert.

Der Strombedarf steigt immer mehr.

Wir haben Elektromobilität, das macht aber nur Sinn

mit grünen Energien.

Neue Konzepte müssen her.

Eines könnte sein, neue Partnerschaften zu entwickeln.

Zum Beispiel mit Ländern im Norden Afrikas, um dort den grünen

Wasserstoff herzustellen.

Was heißt das für uns alle ganz konkret, für jeden einzelnen?

Es werden Jobs wegfallen in den klassischen Industrien.

Und es wird später neue Jobs geben, in einer nachhaltigen Welt.

Der CO2-Preis wird wahrscheinlich schneller steigen als jetzt.

Aber es gibt eine Ausgleichsmöglichkeit. But there is a way to compensate.

Das muss die Politik hinkriegen.

Soziale Gerechtigkeit heißt, auch den Strompreis

wieder günstiger zu machen.

Kinder und Jugendliche leiden besonders unter der Pandemie

mit ihren Kontaktbeschränkungen.

Viele haben seit Monaten keine Schule von innen gesehen.

Das Bundeskabinett hat heute

ein 2 Mrd. Euro teures "Corona-Aufholpaket" beschlossen,

um die Folgen zumindest etwas zu lindern.

Es geht in Deutschland um fast 11 Mio. Schülerinnen und Schüler.

Davon haben 20 bis 25 % große Lernrückstände aufzuholen,

sagt die Bundesregierung,

und nimmt Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund

besonders in den Blick.

Bei den unter 15-Jährigen sind das fast 40 %.

Verena Garrett berichtet.

Die Schule ist zu, zu Hause fehlt Ruhe.

Die Diakonie stellt Francoise Lenz und ihrem Sohn Tyler

einen Raum zur Verfügung.

Tyler ist der jüngste von drei Brüdern,

seine Mutter ist alleinerziehend.

Ohne Organisation läuft nichts.

Ich mache morgens 2. Klasse Homeschooling mit dem Jüngsten.

Danach ist zur Zeit Wahrscheinlichkeitsrechnung, Chemie,

Biologie der 8. Klasse.

Dem Großen brauche ich nicht helfen.

Aber es ist doch im Moment schwierig.

Ein Alltag ohne Struktur, keine Sozialkontakte.

Besonders hart trifft es sozial schwache Familien.

Eine Anlaufstelle für sie: das Kinderhaus Malstatt.

Jungen Betroffenen der Krise fehlt es schon lange an Angeboten,

sagen sie hier.

Wir erleben Kinder, die sich deutlich zurückentwickelt haben,

die psychische Ticks entwickelt haben,

die Zwangsstörungen entwickelt haben,

die keinen geregelten Tagesablauf haben.

Das Aufholpaket soll gegensteuern.

Eine Milliarde Euro für Schüler mit großen Lernrückständen.

Das beinhaltet Nachhilfekurse,

Bildungs- und Freizeitangebote außerhalb der Schule.

Und Förderung der Kernfächer Deutsch und Mathematik, sowie Fremdsprachen.

Eine weitere Milliarde Euro

soll psychische Folgen der Krise abfedern.

Mehr Schulsozialarbeit, Sprachförderung in Kitas.

Und eine Einmalzahlung von 100 Euro

für Kinder aus Familien mit geringem Einkommen.

Wir müssen davon ausgehen,

dass 25 % der Schülerinnen und Schüler deutliche Lernrückstände

wegen der pandemiebedingten Schulschließungen haben.

Und deswegen sind wir überzeugt,

dass diese Schülerinnen und Schüler Unterstützung brauchen.

Nicht genug durchdacht, sagt die Bundesschülerkonferenz.

Ich glaube auch, dass es nicht nur mit Nachhilfe getan ist,

man muss jetzt schauen, wie man verschiedene Wege gehen kann.

Der eine hat mit Nachhilfe ein Problem, der andere,

das kann man auch sehen, der hat vielleicht ein Problem,

sich überhaupt selbst zu strukturieren.

Gerade bei den Jüngeren fehlt jetzt eben ein ganzes Jahr.

Bei Tyler ist nach einem Jahr Pandemie der Frust oft groß

und die Langeweile.

Francoise Lenz versucht das aufzufangen, so gut es geht.

Und auch bei der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder

soll es vorangehen.

Auch das hat die Regierung heute auf den Weg gebracht.

Ab August 2026 sollen erst einmal Kinder der ersten Klasse

einen Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung haben.

In den Jahren darauf dann jeweils eine Schulklasse mehr.

Und zwar für jeweils acht Stunden an allen fünf Werktagen.

Mit einem Spitzenduo will die AfD in den Bundestagswahlkampf ziehen.

Jetzt hat Fraktionschefin Alice Weidel bekanntgegeben,

sie wolle zusammen mit Parteichef Tino Chrupalla antreten.

Weidel erklärte sich erst kurz vor Ende der Bewerbungsfrist.

Als zweites Duo kandidieren die Bundestagsabgeordnete Joana Cotar

und der pensionierte Generalleutnant Joachim Wundrak.

Entschieden wird per AfD-Mitgliederbefragung.

Bei den Corona-Zahlen in Deutschland weiter ein positiver Trend:

Das Robert Koch-Institut registriert 18.034 Neuinfektionen

binnen 24 Stunden.

Das sind 4.197 weniger als am Mittwoch vor einer Woche.

285 Menschen starben im Zusammenhang mit Covid-19.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 132,8.

Dramatisch bleibt die Situation in Indien,

wo zurzeit tausende Kranke nur deshalb sterben,

weil medizinischer Sauerstoff fehlt.

Aus Deutschland ist weitere Hilfe unterwegs.

Der erste Teil einer mobilen Sauerstoffanlage der Bundeswehr,

Teil zwei folgt morgen.

Spätestens ab dem Wochenende soll die Anlage dann

pro Tag genug Sauerstoff für 28 Intensivpatienten

unter Vollbeatmung liefern.

Wie wichtig jede Hilfe für die Menschen in Indien im Moment ist,

zeigen wir ihnen gleich.

Erst wichtige Fakten zu einem Riesenland der Gegensätze.

Von Pablo Silalahi.

Mit fast 1,4 Mrd. Einwohnern ist Indien

die größte Demokratie der Welt, aber auch ein Land extremer Gegensätze.

Indien hat die drittmeisten Milliardäre weltweit.

Gleichzeitig leben fast 100 Mio. Menschen ohne Strom,

etwa ein Viertel hat keinerlei Zugang zu Toiletten.

Und fast 15 % der Menschen sind unterernährt.

Wirtschaftlich hat Indien in kurzer Zeit

den Sprung vom Entwicklungs- zum Schwellenland geschafft

und ist dabei, zur ökonomischen Großmacht aufzusteigen.

Auch militärisch gibt sich die Atommacht selbstbewusst.

Doch gesellschaftlich

prägt auch heute noch in vielen Teilen des Lands

das jahrhundertealte hierarchische Kastensystem das Leben.

Und nicht immer profitieren die Menschen vom Aufschwung.

Indien gilt als Apotheke der Welt.

Doch die hier produzierten Medikamente und Impfstoffe

werden zum Großteil exportiert.

Die Folgen zeigen sich in der Corona-Krise besonders dramatisch.

Über 400.000 Neuinfektionen an einem Tag.

Gemessen an der Einwohnerzahl mag das nicht viel erscheinen,

doch Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.

Und dann noch diese Zahl:

Fast 4.000 Tote an nur einem Tag,

meldet das indische Gesundheitsministerium,

so viele wie noch nie.

Und das sind nur die offiziellen Zahlen,

die tatsächlichen dürften um ein Vielfaches höher liegen.

Ein Land zwischen Verzweiflung und Versagen.

Normen Odenthal berichtet.

Sie kämpfen um jedes Leben in Indiens Krankenhäusern,

aber sie können hier nur für die kämpfen,

die überhaupt noch einen Platz finden.

Wir sind jetzt reingekommen, weil der Patient vorher gestorben ist.

Deshalb wurde das Bett für meine Mutter frei.

Jetzt bekommt sie Sauerstoff.

Wir sind hier in der Abstellkammer.

Dabei sollte sie auf die Intensivstation.

Die Sauerstoffflasche haben wir selbst mitgebracht.

Wir haben sie auf dem Schwarzmarkt gekauft.

Desaströs die Zustände überall.

Die Wucht der Welle ist schlicht zu groß für das Gesundheitssystem.

Indiens Regierung spielt das Drama herunter, will noch nicht mal

den offensichtlichen Sauerstoffmangel eingestehen.

Zugleich wird sichtbar, welche fatalen Fehler begangen wurden.

Der Premierminister verkündete schon im März,

wir hätten den Kampf gewonnen.

Da hat sich Arroganz eingeschlichen, Leichtsinn.

Und er versprach sogar,

Indien würde jetzt die Welt retten mit seiner Impfstoffproduktion.

Tatsächlich ist jetzt nicht mal für die eigene Bevölkerung

genug Impfstoff da.

Die Produktion hakt, weil Rohstoffe fehlen.

Rufe nach einem landesweiten Lockdown werden lauter.

Doch die Regierung fürchtet die wirtschaftlichen Folgen.

So werden die schrecklichen Zahlen jeden Tag schrecklicher,

und das ist wohl noch nicht mal das wahre Bild.

Ich schätze, dass 50 % der Toten gar nicht offiziell gezählt werden.

Die Regierung zählt nur die aus den Krankenhäusern,

nicht die, die zu Hause sterben und von Freiwilligen hergebracht werden.

Die Bilder der überlasteten Krematorien

stehen für das ganze Grauen.

Sie gehen von Indien in die Welt wie eine Warnung.

Heute Abend im "auslandsjournal"

zeigen wir Ihnen mehr zur Lage in Indien, um 22.15 Uhr.

Und nicht nur dort,

weltweit brauchen Menschen Hilfe im Kampf gegen das Virus.

Das Aktionsbündnis Katastrophen- hilfe hat dafür

ein Spendenkonto eingerichtet.

Stichwort: ZDF, Corona-Hilfe weltweit.

IBAN: DE 65 100 400 600 100 400 600.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter spenden.zdf.de

oder im ZDFtext ab Seite 890.

Frankreich erinnert heute

an eine ebenso legendäre wie umstrittene Persönlichkeit:

Napoleon Bonaparte, der vor genau 200 Jahren starb.

Geboren in Korsika, steigt er nach der Revolution 1789

in der Armee rasant auf.

1804 krönt er sich selbst zum Kaiser, überzieht Europa mit Kriegen,

schafft aber auch Reformen und ein modernes Zivilrecht.

Sein Niedergang kommt in Russland und in Waterloo,

er stirbt in der Verbannung.

Anne Arend über einen durchaus heiklen Jahrestag.

Eine Gedenkfeier für Napoleon und sein umstrittenes Erbe:

Das war lange ein Tabu.

Emmanuel Macron jedoch nutzt den Jahrestag für einen Auftritt.

Wir wollen hier keine Jubelfeier veranstalten, so wie die Pariser

damals bei der Rückkehr seiner sterblichen Überreste,

sondern eine aufgeklärte Zeremonie,

unserer Geschichte ins Auge blicken.

Geschichte schrieb Napoleon Bonaparte schon zu Lebzeiten,

verstand es, sich als Legende zu inszenieren.

Ein Machtmensch, der bis heute fasziniert.

Seine Fans halten ihm die Treue,

suchen auf Auktionen wie dieser die Nähe zum einstigen Kaiser.

Sie kaufen sich ein Teil von diesem Menschen, einen Teil ihres Idols.

Das ist fast schon Fetischismus.

Sein Gedenken an ihn ist die Nation gespalten.

In Napoleons Schlachten starben etwa 3 Mio. Menschen.

Er war Kriegstreiber, Eroberer, Diktator

und führte in den Kolonien die Sklaverei wieder ein.

Gleichzeitig ist Napoleon für viele Franzosen das Symbol für Größe,

für Umbruch.

Seine Gesetzessammlung prägt den Alltag bis heute.

Der Code civil von 1804, von dem heute noch etwa zwei Drittel

gültig sind, regelt z.B. die Einbürgerung, die Eigentumsrechte

und auch die Zivilehe.

Dass Macron nun Napoleons Grab besucht,

wird auch als politisches Signal gewertet,

mit dem er vor allem konservative Stimmen gewinnen will.

Großer Jubel bei Manchester City.

Das Team von Pep Guardiola hat erstmalig das Endspiel

der Champions League erreicht.

Nach dem Hinspielerfolg besiegelte Man City zu Hause mit 2:0

gegen Paris Saint-Germain das Weiterkommen.

Im nasskalten Manchester

wurde es Trainer Pep Guardiola schnell wieder warm ums Herz.

Denn mehr noch als beim 2:1-Erfolg in Paris zeigte sich sein Team

auch in der Heimat als die bessere zweier hervorragender Mannschaften.

Zum Matchwinner schoss sich der algerische Stürmer Riyad Mahrez,

der seinem Treffer im Hinspiel gestern zwei weitere hinzufügte.

Sein Trainer konnte anschließend in seinem schlichten Englisch

kaum die richtigen Worte finden.

Wir haben es ins Finale geschafft, was für ein schönes Wort.

Man City und Ilkay Gündogan werden,

so viel steht schon vor dem zweiten Halbfinale fest,

im Endspiel auf mindestens einen weiteren deutschen Spieler treffen.

Dem früheren Nationaltorwart Jens Lehmann

wurde sein Posten im Aufsichtsrat

des Fußball-Bundesligavereins Hertha BSC entzogen.

Lehmann hatte gestern eine auf den TV-Experten Dennis Aogo bezogene

rassistische Nachricht verschickt.

Ex-Nationalspieler Aogo hatte im TV das Champions-League-Halbfinale

kommentiert und eine Textnachricht veröffentlicht,

in der er von Jens Lehmann als "Quotenschwarzer"

bezeichnet worden war.

Lehmann teilte später mit, sich bei Aogo entschuldigt zu haben.

Den Posten im Aufsichtsrat der Hertha war er dennoch los.

Wir von Hertha vertreten bestimmte Werte

und die haben sich in dieser Nachricht nicht wiedergefunden.

Deswegen, denke ich, musste es zu diesem Schritt kommen.

Auch die Fernsehsender "Sport1" und "Sky" teilten mit,

Lehmann nicht mehr, wie bislang üblich,

in ihre Sendungen einladen zu wollen.

Erfolgreicher Auftakt für Deutschlands besten Tennisspieler:

Alexander Zverev beim Masters in Madrid.

Gut in Form setzte sich der 24-Jährige

gegen den einstigen US-Open- Finalisten Kei Nishikori aus Japan

mit 6:3 und 6:2 durch.

Im Achtelfinale wartet morgen der Brite Daniel Evans.

2018 war Zverev Turniersieger.

Die Lottozahlen:

Nach dem Sturm kommt der Regen.

Details gleich von Katja Horneffer.

Das "heute journal" um 21.45 Uhr mit Bettina Schausten und

Fragen an die Bundes- familienministerin.

Von uns war es das für heute, Bis morgen, wenn sie mögen.

Aber erstmal Ihnen einen schönen Abend.

Nach dem Sturm ist vor dem Regen,

und nach dem Regen ist vor dem Turbosommer.

Heute zogen etliche Schauer über uns hinweg.

Zum Teil waren es auch Gewitter und Graupelgewitter.

Und in den Mittelgebirgen viel auch nochmal Schnee

bei Temperaturen von acht bis 14 Grad.

Die Wetterlage beruhigt sich bisschen,

nur an der Küste gibt es kräftigere Schauer,

sonst ist es häufig locker bewölkt

bei einem zum Teil stürmischen Wind aus südwestlichen Richtungen.

Morgen Vormittag gibt es an der Küste auch noch einige Regenschauer,

sonst beginnt der Donnerstag freundlich.

Das ändert sich in den Mittagsstunden,

wenn im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg

die ersten Regenwolken auftauchen.

Und die ziehen dann bis zum Abend weiter

und erreichen Sachsen und Niederbayern.

Derweil scheint in Norddeutschland häufiger die Sonne bei Westwind.

Am Samstag wird es schon einigermaßen warm,

aber am Sonntag erwarten uns Höchsttemperaturen.

Es wird nicht nur deutlich wärmer, sondern auch deutlich sonniger.

Am Sonntag ist es dann wirklich ein Turbosommer,

der kaum mehr als einen Tag durchhält.