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YouTube | News Videos / Doku, Alles per App - Wie weit ist China uns voraus? | WDR Doku (4)

Das hab ich heute auf Twitter wieder gelesen:

"Ja, da müssen Sie mehr Druck machen

und die Leute da mehr in den Senkel stellen."

So funktioniert Politik halt nicht.

Sondern es ist nur ein Mitnehmen auf allen Ebenen.

Die Leute zu irgendwas zwingen, selbst wenn man es könnte,

davon hab ich noch nie was gehalten.

Ich hab irgendwann versucht,

Begeisterung zu wecken und habe gesagt:

Ja, dann müssen die Bürger

nicht mehr in den zugigen Fluren der Rathäuser sitzen.

Und hatte einen Shitstorm von lauter Bürgermeistern, die gesagt haben:

Unsere Rathäuser sind so schön und freundlich gestrichen.

Das ist ne Unverschämtheit, da ziehts nicht.

Im Grunde sind wir sehr strukturkonservativ.

Es soll sich bloß nichts ändern. Alles immer ganz schwierig.

Tatsächlich glaubt 1/3 der Deutschen,

dass die Gefahren der Digitalisierung größer sind

als die Chancen.

Anders als in China kann hier Fortschrittsglaube

nicht staatlich verordnet werden.

Online haben wir in der Rubrik "docupy talks"

Neuland-Fans und -Skeptiker zusammengebracht.

Z.B. 2 Senioren und den Altenpflege-Roboter Pepper.

Jaja...

Hallo, ich bin Pepper und helfe in der Altenpflege.

Wer seid denn ihr?

Wir sind Gäste.

(Pepper) Wie geht es euch?

Uns gehts gut.

Frage, ob du... (Pepper) Mir auch.

Er hatte meine Frage noch nicht mal abgewartet.

Was kannst du alles?

(Pepper) Z.B. Tai-Chi, und Memory spielen,

Fragen beantworten, singen, tanzen, Witze erzählen.

Kannst du auch musizieren? (Pepper) Na klar kann ich das.

Wer es glaubt.

(Pepper spielt Musik ab)

Aha.

? Du bist so heiß wie ein Vulkan. ?

Oder etwa nicht?

? Und heut verbrenn ich mich daran. ?

(Pepper) Tanzt doch mal mit.

? Bunte Lichter drehn sich wie Feuer, wenn du die Welt vergisst. ?

* Musik unterbricht abrupt * Hoppsa.

Ich hatte mir unter Pflegeroboter was anderes vorgestellt.

(Pepper) Beim sozialen Dienst bin ich im Einsatz.

Ja.

Ist mir zu mechanisch.

Menschlich zu wenig.

(Pepper) Das stimmt. Ich bin ja auch eine Maschine.

Prima.

Welche digitalen Neuerungen machen unser Leben besser, welche nicht?

Wer in einer Demokratie Dinge ändern will,

muss diese Fragen debattieren

und die Mehrheit der Menschen hinter sich bringen.

Ganz anders als in China.

Die Delegation erfährt:

Schon bald soll dieser autonom fahrende Bus auf die Straße dürfen.

Die Regierung liefert die nötigen Gesetze.

Wir werden das Gesetz verändern.

Am Abend segnen Parteivertreter

neue Kooperationen mit westlichen Firmen ab.

Es scheint die perfekte Partnerschaft

zwischen autoritärem Staat und Digitalwirtschaft.

Und in Deutschland?

Wer bestimmt hier den Weg ins Neuland?

Rubin Ritter, der Vorstand von Zalando,

ist auf dem Weg zu Staatsministerin Dorothee Bär.

Es gäbe viel, worüber Plattform-Chef und Politikerin streiten könnten:

Die Unentschlossenheit der deutschen Neuland-Politik.

Den Machthunger der Plattformen im Netz.

Aber sie lassen es ruhig angehen.

Mit Doro Bär haben wir eine Politikerin, die sich lange,

bevor sie Staatsministerin für Digitalisierung geworden ist,

für das Thema interessiert hat.

Da gibt es immer Ideen von beiden Seiten,

über die man sich austauschen kann.

Es gibt Probleme, die man besprechen kann.

Ich gehöre nicht zu denen, die sagt, irgendwas wird durchgedrückt,

oder man vergreift sich im Ton.

Das ist nicht meine Art, Politik zu machen.

Es gibt ja auch Politikerinnen,

die sagen: Ich nehme mir die Unternehmer zur Brust.

Das ist nicht ihr Stil?

Ja, das kommt immer in der Bevölkerung total gut an.

Es kommt wahrscheinlich auch bei Ihnen gut an.

Weil das macht Klicks und steigert die Auflage.

Man muss wissen, jeder hat so sein eigenes Päckchen zu tragen.

Jeder ist an der Stelle, an der er steht,

auch von gewissen Zwängen umgeben.

Aber Sie sehen sich als die, die voranschreitet?

Ich schreite jeden Tag voran mit großen Schritten,

mit großen Visionen, auf hohen Absätzen in die Zukunft.

Auf eine positive digitale Zukunft.

* Musik *

Wir brauchen eine Politik, die die Frage auf die Agenda setzt:

Wie soll die Digitalisierung aussehen,

die unsere Welt verändern wird?

Hier ist es ne Herausforderung für die Regierung.

Und zwar auf jeder Ebene: der Kommune, auf Landesebene,

auf Bundesebene, da eine Sicherheit im Wandel zu schaffen.

Das Mindeste, was Demokratien meiner Meinung nach ändern müssen,

ist Schritt zu halten und die Menschen zufriedenzustellen.

Ob das reicht, um digitale Technologien zu kontrollieren,

zu demokratisieren und zu regulieren, ist eine andere Frage.

Wir müssen von Technologen lernen, was alles machbar ist.

Und sie müssen von der Gesellschaft und von Politikern gesagt bekommen,

welche Regeln und Vorschriften für ihre Systeme gelten.

Wer hat die Macht im Internet?

Die Politik? Unternehmen? Wir alle?

Was meinen Sie?

Online geht die Diskussion weiter.

Unter #Neuland stellt docupy diese und andere Fragen.

Und sie geben erste Antworten.

In München hat man sich wie in vielen deutschen Städten

bereits dafür entschieden, Alibaba in den Alltag zu lassen.

Am Viktualienmarkt kann man in bar bezahlen

oder mit der Alibaba-App Alipay.

An vielen Geschäften: das chinesische Logo.

Bei der Drogeriekette dm kann man,

wie in allen rund 2.000 deutschen Filialen,

mit Alipay bezahlen.

Und ein alteingesessenes Wirtshaus

hat eine blau-weiße Fahne durch eine von Alibaba ersetzt.

Und so kommt das Neuland nach Deutschland.

Hier erst mal aus China.

Copyright WDR 2020


Das hab ich heute auf Twitter wieder gelesen:

"Ja, da müssen Sie mehr Druck machen

und die Leute da mehr in den Senkel stellen."

So funktioniert Politik halt nicht.

Sondern es ist nur ein Mitnehmen auf allen Ebenen.

Die Leute zu irgendwas zwingen, selbst wenn man es könnte, 强迫人们做某事,即使你可以

davon hab ich noch nie was gehalten. 我从来没想过。

Ich hab irgendwann versucht, 我在某个时候尝试过

Begeisterung zu wecken und habe gesagt: 激发热情说:

Ja, dann müssen die Bürger 是的,那么公民必须

nicht mehr in den zugigen Fluren der Rathäuser sitzen. 不再坐在市政厅通风良好的走廊里。

Und hatte einen Shitstorm von lauter Bürgermeistern, die gesagt haben: 除了市长说:

Unsere Rathäuser sind so schön und freundlich gestrichen. 我们的市政厅被漆成如此漂亮和友好。

Das ist ne Unverschämtheit, da ziehts nicht. 那是无礼,这是行不通的。

Im Grunde sind wir sehr strukturkonservativ. 基本上,我们在结构上非常保守。

Es soll sich bloß nichts ändern. Alles immer ganz schwierig. 什么都不应该改变。一切总是非常困难。

Tatsächlich glaubt 1/3 der Deutschen, 事实上,1/3 的德国人认为

dass die Gefahren der Digitalisierung größer sind

als die Chancen. 比赔率。

Anders als in China kann hier Fortschrittsglaube 与中国不同,有进步的信念

nicht staatlich verordnet werden. 不是国家规定的。

Online haben wir in der Rubrik "docupy talks" 我们在“docupy talk”部分在线

Neuland-Fans und -Skeptiker zusammengebracht. Neuland 的粉丝和怀疑论者聚集在一起。

Z.B. 2 Senioren und den Altenpflege-Roboter Pepper. 例如 2 位老人和老年护理机器人 Pepper。

Jaja... 是的是的...

Hallo, ich bin Pepper und helfe in der Altenpflege.

Wer seid denn ihr?

Wir sind Gäste.

(Pepper) Wie geht es euch?

Uns gehts gut.

Frage, ob du... (Pepper) Mir auch.

Er hatte meine Frage noch nicht mal abgewartet.

Was kannst du alles?

(Pepper) Z.B. Tai-Chi, und Memory spielen,

Fragen beantworten, singen, tanzen, Witze erzählen.

Kannst du auch musizieren? (Pepper) Na klar kann ich das.

Wer es glaubt.

(Pepper spielt Musik ab)

Aha.

? Du bist so heiß wie ein Vulkan. ?

Oder etwa nicht?

? Und heut verbrenn ich mich daran. ?

(Pepper) Tanzt doch mal mit.

? Bunte Lichter drehn sich wie Feuer, wenn du die Welt vergisst. ?

* Musik unterbricht abrupt * Hoppsa.

Ich hatte mir unter Pflegeroboter was anderes vorgestellt.

(Pepper) Beim sozialen Dienst bin ich im Einsatz.

Ja.

Ist mir zu mechanisch.

Menschlich zu wenig.

(Pepper) Das stimmt. Ich bin ja auch eine Maschine.

Prima.

Welche digitalen Neuerungen machen unser Leben besser, welche nicht?

Wer in einer Demokratie Dinge ändern will,

muss diese Fragen debattieren

und die Mehrheit der Menschen hinter sich bringen.

Ganz anders als in China.

Die Delegation erfährt:

Schon bald soll dieser autonom fahrende Bus auf die Straße dürfen.

Die Regierung liefert die nötigen Gesetze.

Wir werden das Gesetz verändern.

Am Abend segnen Parteivertreter

neue Kooperationen mit westlichen Firmen ab.

Es scheint die perfekte Partnerschaft

zwischen autoritärem Staat und Digitalwirtschaft.

Und in Deutschland?

Wer bestimmt hier den Weg ins Neuland?

Rubin Ritter, der Vorstand von Zalando,

ist auf dem Weg zu Staatsministerin Dorothee Bär.

Es gäbe viel, worüber Plattform-Chef und Politikerin streiten könnten:

Die Unentschlossenheit der deutschen Neuland-Politik.

Den Machthunger der Plattformen im Netz.

Aber sie lassen es ruhig angehen.

Mit Doro Bär haben wir eine Politikerin, die sich lange,

bevor sie Staatsministerin für Digitalisierung geworden ist,

für das Thema interessiert hat.

Da gibt es immer Ideen von beiden Seiten,

über die man sich austauschen kann.

Es gibt Probleme, die man besprechen kann.

Ich gehöre nicht zu denen, die sagt, irgendwas wird durchgedrückt,

oder man vergreift sich im Ton.

Das ist nicht meine Art, Politik zu machen.

Es gibt ja auch Politikerinnen,

die sagen: Ich nehme mir die Unternehmer zur Brust.

Das ist nicht ihr Stil?

Ja, das kommt immer in der Bevölkerung total gut an.

Es kommt wahrscheinlich auch bei Ihnen gut an.

Weil das macht Klicks und steigert die Auflage.

Man muss wissen, jeder hat so sein eigenes Päckchen zu tragen.

Jeder ist an der Stelle, an der er steht,

auch von gewissen Zwängen umgeben.

Aber Sie sehen sich als die, die voranschreitet?

Ich schreite jeden Tag voran mit großen Schritten,

mit großen Visionen, auf hohen Absätzen in die Zukunft.

Auf eine positive digitale Zukunft.

* Musik *

Wir brauchen eine Politik, die die Frage auf die Agenda setzt:

Wie soll die Digitalisierung aussehen,

die unsere Welt verändern wird?

Hier ist es ne Herausforderung für die Regierung.

Und zwar auf jeder Ebene: der Kommune, auf Landesebene,

auf Bundesebene, da eine Sicherheit im Wandel zu schaffen.

Das Mindeste, was Demokratien meiner Meinung nach ändern müssen,

ist Schritt zu halten und die Menschen zufriedenzustellen.

Ob das reicht, um digitale Technologien zu kontrollieren,

zu demokratisieren und zu regulieren, ist eine andere Frage.

Wir müssen von Technologen lernen, was alles machbar ist.

Und sie müssen von der Gesellschaft und von Politikern gesagt bekommen,

welche Regeln und Vorschriften für ihre Systeme gelten.

Wer hat die Macht im Internet?

Die Politik? Unternehmen? Wir alle?

Was meinen Sie?

Online geht die Diskussion weiter.

Unter #Neuland stellt docupy diese und andere Fragen.

Und sie geben erste Antworten.

In München hat man sich wie in vielen deutschen Städten

bereits dafür entschieden, Alibaba in den Alltag zu lassen.

Am Viktualienmarkt kann man in bar bezahlen

oder mit der Alibaba-App Alipay.

An vielen Geschäften: das chinesische Logo.

Bei der Drogeriekette dm kann man,

wie in allen rund 2.000 deutschen Filialen,

mit Alipay bezahlen.

Und ein alteingesessenes Wirtshaus

hat eine blau-weiße Fahne durch eine von Alibaba ersetzt.

Und so kommt das Neuland nach Deutschland.

Hier erst mal aus China.

Copyright WDR 2020