×

We gebruiken cookies om LingQ beter te maken. Als u de website bezoekt, gaat u akkoord met onze cookiebeleid.


image

YouTube | GERMANIA, Thelma Buabeng über Rassismus im deutschen Film und was sich ändert | GERMANIA

Thelma Buabeng über Rassismus im deutschen Film und was sich ändert | GERMANIA

Es gibt jetzt mittlerweile auch Quoten und neue Bestimmungen - Gott sei Dank -

Und nicht nur in Bezug auf BIPoCs, sondern überhaupt auf intersektionale Gruppen.

Aber das geht ja jetzt erst los. Ich bin Thelma Buabeng. Ich bin Schauspielerin

und ich bin aufgewachsen in Meckenheim, Bonn. Mein Ex-Mann, Thelmas Vater,

arbeitete auf einem deutschen Schiff als Koch. Normalerweise wollten wir eigentlich

in Ghana bleiben. Und irgendwie wollten die, dass er hier beschäftigt ist.

Deswegen sind wir hergekommen. Die Kinder habe ich immer bei meinen Eltern gelassen,

weil ich gedacht habe: Europa, Deutschland, Schnee, das ist nichts

für uns. Wir kommen zwei Jahre und dann gehen wir zurück. Aber dann lief alles

anders. Und dann haben wir die Kinder geholt. Ich hatte auch direkt neben meiner

besten Freundin Jessica Ehlert in einem Hochhaus gewohnt, im Ruhrfeld 20 und 22,

also im Hochhaus nebenan hat Jessica gewohnt und den Erzählungen nach hat

sie mich wohl gesehen im Kindergarten. Ich bin reingekommen und sie hat wohl direkt

mit dem Finger auf mich gezeigt und hat gesagt: Das ist meine neue beste Freundin.

Das war dann auch so jahrelang. Wir haben direkt nebeneinander gewohnt.

Unsere Eltern waren miteinander befreundet und deswegen haben wir ganz viel Zeit

miteinander verbracht. Und ich glaube einfach durch Kindergarten, Freunde,

Kindergärtner*innen hat man ganz automatisch Deutsch gelernt. Da bin

ich groß geworden im fünften Stock. Wirkt alles viel kleiner jetzt auch, wenn man so

klein ist und das Gefühl hat, alles ist so riesig. Britta! Ja hallo! Wir haben uns ja

ewig nicht mehr gewesen! Also das hier ist die Schwester meiner damals besten

Freundin mit der ich groß geworden bin im Kindergarten, von der ich vorhin erzählt

habe. Meine kleine Schwester. Meine große Schwester- Ich hab zwei kleine Schwestern.

Du hast dich einfach immer um die anderen gekümmert, also ich meine, das war

der kleinere Bruder und meine Schwester war auch ein bisschen jünger und du warst

halt die älteste von allen, das hat man schon gemerkt. Aber du hast jetzt nicht so

den Druck ausgeübt, sondern eher aufgepasst. Und du hast auch viel zu früh

gekocht, gebügelt, dich um alles gekümmert. Mit 19 war das eine kleine

Hausfrau und wollte immer Schauspielerin werden. Voll cool, dass du runtergkommen

bist Britta, dass du da warst! Nächstes Mal rufst du mich eine halbe Stunde früher

an. Ich errinnere mich, dass meine Mutter meinte, als sie umgezogen ist,

um eine Wohnung zu finden für mich und meinen Bruder, als wir dazugekommen sind,

sind die irgendwo vorgefahren und der Vermieter- Also sie haben noch Freunde

anrufen lassen, weil sie die Sprache noch nicht konnten. Dann ist der Vermieter

vorgefahren, hat meine Eltern gesehen, also zwei schwarze Menschen und war so

"Sie sind ja N-Wort!", hat sich ins Auto gesetzt und ist wieder gefahren. Also

die haben ganz früh noch mal eine andere Diskriminierung erfahren. Was heißt

andere, nicht, dass es das heute nicht auch noch gibt, aber

für die eine Diskriminierung, die sie ja gar nicht kannten. Also, dass Leute

ein Problem mit denen hatten, weil sie schwarz sind. Deswegen glaube ich war

es schon hart. Die haben schon für uns gekämpft. Und dann fing

ich an bei der Botschaft zu arbeiten. Da war ich auch, bis die Botschaft

nach Berlin gezogen ist. Wollte ich nicht. Ich wollte immer, dass meine Kinder hier

in der Gegend bleiben. Und danach habe ich beide bei Care Deutschland angefangen

und dann ein paar Jahre wieder bei DAAD und anschließend bei der Welthungerhilfe.

Da war ich bis zu meiner Rente. Also von Thelma habe ich mir gewünscht,

dass sie Psychologin wird oder irgendwas, wo sie Leuten hilft. Deswegen war

ich überhaupt nicht erfreut, als sie gesagt hat: Schauspieler. Dann hab

ich gefragt: Hast du hier schwarze Schauspielerin gesehen, die erfolgreich

ist. Du wirst nicht weiterkommen. Aber das wollte sie machen. Ich habe sie nicht

unterstützt, aber wie man sieht, ist sie erfolgreich und ich bin stolz. Du musst

Stefanie sein. Ja, ich freue mich, dich endlich kennenzulernen. Hallo. Du denkst,

ich bin Tanja. Das ist Tanja. Oh hallo! Bis heute Mittag wusste ich noch gar

nicht, dass es sie überhaupt gibt. Typisch Therapeut, kriegt selbst den Mund nicht

auf. Ich wollte ehrlich gesagt schon immer, immer, immer, immer Schauspielerin

werden. Ich habe als Kind schon in Kinder-Theatergruppen mitgespielt. Da war

für mich klar: Okay, ich will unbedingt Schauspielerin werden. Meine ersten Jahre

waren tatsächlich Refugees, Putzfrauen, Dienstmädchen, Prostituierte, Sklavinnen.

In meinem Fall glaube ich, hat sich durch Alarmanlagen schon länger was geändert

im Sinne von, ich glaube ich war die erste schwarze Staatsanwältin in so einem

ZDF-Film, Polizistinnen gespielt habe, Ärztinnen gespielt habe, also

mit deutschen Namen, so typisch deutsche Namen und auch ganz normal, traurig,

dass ich das sagen muss, aber wirklich ganz normal deutsch sprechen durfte dann

irgendwann. Aber wenn man allgemein guckt, wenn du dir selber Filme anguckst

im öffentlich-rechtlichen oder überhaupt, ist es ja meistens immer noch so,

dass BIPoCs Klischees bedienen. Ehrlich gesagt checke ich gar nicht so richtig,

was das hier soll. Warum arbeiten hier nur Weiße? Wat is dat denn jetzt jenau?

Test,Test, Test - Test, Test, Test! Exciting with all the light and microphone and

everything! Aus dieser Not und dieser Verzweiflung ist überhaupt erst 'Tell Me

Nothing from the Horse' entstanden. Mein Comedy-Projekt, wo ich gedacht habe,

wenn ich nicht darf sozusagen, wenn ich euch nicht zeigen darf, wie facettenreich

ich bin und dass ich vielfältig bin, dass ich tausend andere Sachen kann,

dass ich nicht nur ein Opfer spielen kann und will, dann mache ich es einfach

selber. Wenn Schwarze vorkommen in diesem Tatort, was machen die? Die dürfen Koks

verkaufen im Park. Diese ganzen fucking Grenzen überall, ey. Fuck'em. Dann gibt

es auch eine, die hat sich auch so 'ne Perrücke gekauft wie ich. Blöde Schlampe!

Bei Frauen sind die Geschichten immer im Kontext von irgendwelchen komischen

Konflikten gebastelt, die auch sozusagen sehr weiblich sind. Also, dass die Frau

ein Problem hat und nicht genau weiß- Eigentlich liebt sie ihn und kriegt ihn

nicht. Liebe, Probleme, Verzweiflung, Erziehung, Job, Kinder vereinbaren und so

weiter. Also ich glaube, davon müssen wir uns ein bisschen befreien, dass Frauen

jeglichen Alters in ihrer Realität mit ihrem Aussehen- oder auch ganz oft,

love interest, sind dann oft so 90-60-90 Frauen, die dann auch gut aussehen

oder selbst die, die dann vermeintlich nicht so gut aussehen - the Swan -

am Anfang wird die so "umgestaltet" mit der Brille und am Ende zieht

sie die Brille ab und das sind aber total wunderschöne Schauspielerinnen von Anfang

an so, sodass man das nicht ernst nehmen kann. Mein Name ist Thelma Buabeng

und ich bin hier wieder mit meinen Soul Sisters Tashi und Hadnet und ihr seht

bombastisch aus, muss ich sagen. Ich freue mich heute ganz besonders über

dieses Thema. Es geht nämlich um Frauensolidarität. Ihr seid auch absolut

dafür, dass man großartige Frauen oder Frauen im Allgemeinen, in dem Fall sind

es sehr großartige Frauen, unbedingt unterstützen muss und die feiern muss.

Ich bin eh ein Mensch, der sich für andere freuen kann und nicht missgünstig ist

und nicht eifersüchtig ist oder so. Und ich bin auch immer schon bei Castings

oder so jemand gewesen, der wenn die weißen Caster, Produzenten immer gesagt

haben ' Hm, es gibt da nicht so viele von euch', ne, das stimmt nicht, hier:

Die gibt es noch und die gibt es noch und die gibt es noch. Ehrlich gesagt,

was ich total geil finde, wäre mal eine Superheldin zu spielen. Also tatsächlich

Superheldin. Ich weiß nicht, ob die deutsch sein muss, aber grundsätzlich

als Figur, also Frauen auch als Superheldin zu verkörpern, eine schwarze

Frau als Superheldin, die zu verkörpern, finde ich total interessant und spannend.

Da habe ich das Gefühl, dass die junge Generation tatsächlich auf dem richtigen

Weg ist, auch im Kontext auf all die Dinge, die wir sozusagen,

unsere Generation, noch besprechen: Gendern, N-Wort, Rassismus und all

diese Sachen. Also, dass die jungen Menschen, denen ich begegne, die sind

zum Teil richtig irritiert, wenn ich denen das sage. Sie sagen: Das ist noch

ein Problem? Darüber wird noch geredet? Klar, gendern wir. Das N-Wort, sage

ich schon seit Jahren nicht mehr und ich habe es auch meinen Eltern beigebracht,

dass man das nicht sagt. Ich habe das Gefühl, wie gesagt, mag vermeintlich

meine Bubble sein, aber die Leute, die jungen Leute, denen ich begegne, da habe

ich das Gefühl, dass sie da viel, viel offener sind. Als ich hier angekommen bin,

hatte ich sehr viel zu kämpfen und für meine Kinder in der Schule musste

ich immer defensiv sein. Ich war immer in der Defensive mit Lehrer. Ich sage nicht,

dass jeder schlimm war, aber ich musste meine Grenzen setzen, um meine Kindern

durchzugehen. Aber ich wünsche mir, dass sie sehen, dass es Varieties gibt.

Dass wir alle Menschen sind und dass wir uns gegenüber respektieren, miteinander

in Harmonie leben. Das wünsche ich mir. Diese Kraft, die habe ich, glaube ich,

von meiner Mutter. Also dieses nicht aufgeben und so hat sie mich erzogen,

so dieses: Wir schaffen das und du machst das schon und fight for your right

sozusagen. Und ist natürlich total stolz, aber kennt mein Leben natürlich nicht.

Also wir leben komplett unterschiedliche Leben, was unseren Werdegang betrifft.

Aber viele sagen ja immer, wenn die uns sehen, dass wir Schwestern sind. Wir sehen

uns ja auch sehr ähnlich. Wir haben, glaube ich, ganz viele Parallelen im Sinne

von, was ist unsere Power, unsere Kraft, die Buabeng-Frauen. Da geht einiges,

glaube ich. Ich war heute mit meiner Familie in meiner Heimat unterwegs

und bei Five Souls haben wir auch eine Folge, wo wir ausführlichst über

die Beziehung zwischen den Eltern und Kindern reden. Und mich würde

interessieren, was für ein Verhältnis habt ihr zu eurer Mutter? Auch so,

wie ich zu meiner? Ab damit in die Kommentare und damit ihr keine Folge

GERMANIA verpasst: unbedingt den Channel abonnieren!


Thelma Buabeng über Rassismus im deutschen Film und was sich ändert | GERMANIA Thelma Buabeng on racism in German film and what changes | GERMANIA

Es gibt jetzt mittlerweile auch Quoten und neue Bestimmungen - Gott sei Dank -

Und nicht nur in Bezug auf BIPoCs, sondern überhaupt auf intersektionale Gruppen.

Aber das geht ja jetzt erst los. Ich bin Thelma Buabeng. Ich bin Schauspielerin

und ich bin aufgewachsen in Meckenheim, Bonn. Mein Ex-Mann, Thelmas Vater,

arbeitete auf einem deutschen Schiff als Koch. Normalerweise wollten wir eigentlich

in Ghana bleiben. Und irgendwie wollten die, dass er hier beschäftigt ist.

Deswegen sind wir hergekommen. Die Kinder habe ich immer bei meinen Eltern gelassen,

weil ich gedacht habe: Europa, Deutschland, Schnee, das ist nichts

für uns. Wir kommen zwei Jahre und dann gehen wir zurück. Aber dann lief alles

anders. Und dann haben wir die Kinder geholt. Ich hatte auch direkt neben meiner

besten Freundin Jessica Ehlert in einem Hochhaus gewohnt, im Ruhrfeld 20 und 22,

also im Hochhaus nebenan hat Jessica gewohnt und den Erzählungen nach hat

sie mich wohl gesehen im Kindergarten. Ich bin reingekommen und sie hat wohl direkt

mit dem Finger auf mich gezeigt und hat gesagt: Das ist meine neue beste Freundin.

Das war dann auch so jahrelang. Wir haben direkt nebeneinander gewohnt.

Unsere Eltern waren miteinander befreundet und deswegen haben wir ganz viel Zeit

miteinander verbracht. Und ich glaube einfach durch Kindergarten, Freunde,

Kindergärtner*innen hat man ganz automatisch Deutsch gelernt. Da bin

ich groß geworden im fünften Stock. Wirkt alles viel kleiner jetzt auch, wenn man so

klein ist und das Gefühl hat, alles ist so riesig. Britta! Ja hallo! Wir haben uns ja

ewig nicht mehr gewesen! Also das hier ist die Schwester meiner damals besten

Freundin mit der ich groß geworden bin im Kindergarten, von der ich vorhin erzählt

habe. Meine kleine Schwester. Meine große Schwester- Ich hab zwei kleine Schwestern.

Du hast dich einfach immer um die anderen gekümmert, also ich meine, das war

der kleinere Bruder und meine Schwester war auch ein bisschen jünger und du warst

halt die älteste von allen, das hat man schon gemerkt. Aber du hast jetzt nicht so

den Druck ausgeübt, sondern eher aufgepasst. Und du hast auch viel zu früh

gekocht, gebügelt, dich um alles gekümmert. Mit 19 war das eine kleine

Hausfrau und wollte immer Schauspielerin werden. Voll cool, dass du runtergkommen

bist Britta, dass du da warst! Nächstes Mal rufst du mich eine halbe Stunde früher

an. Ich errinnere mich, dass meine Mutter meinte, als sie umgezogen ist,

um eine Wohnung zu finden für mich und meinen Bruder, als wir dazugekommen sind,

sind die irgendwo vorgefahren und der Vermieter- Also sie haben noch Freunde

anrufen lassen, weil sie die Sprache noch nicht konnten. Dann ist der Vermieter

vorgefahren, hat meine Eltern gesehen, also zwei schwarze Menschen und war so

"Sie sind ja N-Wort!", hat sich ins Auto gesetzt und ist wieder gefahren. Also

die haben ganz früh noch mal eine andere Diskriminierung erfahren. Was heißt

andere, nicht, dass es das heute nicht auch noch gibt, aber

für die eine Diskriminierung, die sie ja gar nicht kannten. Also, dass Leute

ein Problem mit denen hatten, weil sie schwarz sind. Deswegen glaube ich war

es schon hart. Die haben schon für uns gekämpft. Und dann fing

ich an bei der Botschaft zu arbeiten. Da war ich auch, bis die Botschaft

nach Berlin gezogen ist. Wollte ich nicht. Ich wollte immer, dass meine Kinder hier

in der Gegend bleiben. Und danach habe ich beide bei Care Deutschland angefangen

und dann ein paar Jahre wieder bei DAAD und anschließend bei der Welthungerhilfe.

Da war ich bis zu meiner Rente. Also von Thelma habe ich mir gewünscht,

dass sie Psychologin wird oder irgendwas, wo sie Leuten hilft. Deswegen war

ich überhaupt nicht erfreut, als sie gesagt hat: Schauspieler. Dann hab

ich gefragt: Hast du hier schwarze Schauspielerin gesehen, die erfolgreich

ist. Du wirst nicht weiterkommen. Aber das wollte sie machen. Ich habe sie nicht

unterstützt, aber wie man sieht, ist sie erfolgreich und ich bin stolz. Du musst

Stefanie sein. Ja, ich freue mich, dich endlich kennenzulernen. Hallo. Du denkst,

ich bin Tanja. Das ist Tanja. Oh hallo! Bis heute Mittag wusste ich noch gar

nicht, dass es sie überhaupt gibt. Typisch Therapeut, kriegt selbst den Mund nicht

auf. Ich wollte ehrlich gesagt schon immer, immer, immer, immer Schauspielerin

werden. Ich habe als Kind schon in Kinder-Theatergruppen mitgespielt. Da war

für mich klar: Okay, ich will unbedingt Schauspielerin werden. Meine ersten Jahre

waren tatsächlich Refugees, Putzfrauen, Dienstmädchen, Prostituierte, Sklavinnen.

In meinem Fall glaube ich, hat sich durch Alarmanlagen schon länger was geändert

im Sinne von, ich glaube ich war die erste schwarze Staatsanwältin in so einem

ZDF-Film, Polizistinnen gespielt habe, Ärztinnen gespielt habe, also

mit deutschen Namen, so typisch deutsche Namen und auch ganz normal, traurig,

dass ich das sagen muss, aber wirklich ganz normal deutsch sprechen durfte dann

irgendwann. Aber wenn man allgemein guckt, wenn du dir selber Filme anguckst

im öffentlich-rechtlichen oder überhaupt, ist es ja meistens immer noch so,

dass BIPoCs Klischees bedienen. Ehrlich gesagt checke ich gar nicht so richtig,

was das hier soll. Warum arbeiten hier nur Weiße? Wat is dat denn jetzt jenau?

Test,Test, Test - Test, Test, Test! Exciting with all the light and microphone and

everything! Aus dieser Not und dieser Verzweiflung ist überhaupt erst 'Tell Me

Nothing from the Horse' entstanden. Mein Comedy-Projekt, wo ich gedacht habe,

wenn ich nicht darf sozusagen, wenn ich euch nicht zeigen darf, wie facettenreich

ich bin und dass ich vielfältig bin, dass ich tausend andere Sachen kann,

dass ich nicht nur ein Opfer spielen kann und will, dann mache ich es einfach

selber. Wenn Schwarze vorkommen in diesem Tatort, was machen die? Die dürfen Koks

verkaufen im Park. Diese ganzen fucking Grenzen überall, ey. Fuck'em. Dann gibt

es auch eine, die hat sich auch so 'ne Perrücke gekauft wie ich. Blöde Schlampe!

Bei Frauen sind die Geschichten immer im Kontext von irgendwelchen komischen

Konflikten gebastelt, die auch sozusagen sehr weiblich sind. Also, dass die Frau

ein Problem hat und nicht genau weiß- Eigentlich liebt sie ihn und kriegt ihn

nicht. Liebe, Probleme, Verzweiflung, Erziehung, Job, Kinder vereinbaren und so

weiter. Also ich glaube, davon müssen wir uns ein bisschen befreien, dass Frauen

jeglichen Alters in ihrer Realität mit ihrem Aussehen- oder auch ganz oft,

love interest, sind dann oft so 90-60-90 Frauen, die dann auch gut aussehen

oder selbst die, die dann vermeintlich nicht so gut aussehen - the Swan -

am Anfang wird die so "umgestaltet" mit der Brille und am Ende zieht

sie die Brille ab und das sind aber total wunderschöne Schauspielerinnen von Anfang

an so, sodass man das nicht ernst nehmen kann. Mein Name ist Thelma Buabeng

und ich bin hier wieder mit meinen Soul Sisters Tashi und Hadnet und ihr seht

bombastisch aus, muss ich sagen. Ich freue mich heute ganz besonders über

dieses Thema. Es geht nämlich um Frauensolidarität. Ihr seid auch absolut

dafür, dass man großartige Frauen oder Frauen im Allgemeinen, in dem Fall sind

es sehr großartige Frauen, unbedingt unterstützen muss und die feiern muss.

Ich bin eh ein Mensch, der sich für andere freuen kann und nicht missgünstig ist

und nicht eifersüchtig ist oder so. Und ich bin auch immer schon bei Castings

oder so jemand gewesen, der wenn die weißen Caster, Produzenten immer gesagt

haben ' Hm, es gibt da nicht so viele von euch', ne, das stimmt nicht, hier:

Die gibt es noch und die gibt es noch und die gibt es noch. Ehrlich gesagt,

was ich total geil finde, wäre mal eine Superheldin zu spielen. Also tatsächlich

Superheldin. Ich weiß nicht, ob die deutsch sein muss, aber grundsätzlich

als Figur, also Frauen auch als Superheldin zu verkörpern, eine schwarze

Frau als Superheldin, die zu verkörpern, finde ich total interessant und spannend.

Da habe ich das Gefühl, dass die junge Generation tatsächlich auf dem richtigen

Weg ist, auch im Kontext auf all die Dinge, die wir sozusagen,

unsere Generation, noch besprechen: Gendern, N-Wort, Rassismus und all

diese Sachen. Also, dass die jungen Menschen, denen ich begegne, die sind

zum Teil richtig irritiert, wenn ich denen das sage. Sie sagen: Das ist noch

ein Problem? Darüber wird noch geredet? Klar, gendern wir. Das N-Wort, sage

ich schon seit Jahren nicht mehr und ich habe es auch meinen Eltern beigebracht,

dass man das nicht sagt. Ich habe das Gefühl, wie gesagt, mag vermeintlich

meine Bubble sein, aber die Leute, die jungen Leute, denen ich begegne, da habe

ich das Gefühl, dass sie da viel, viel offener sind. Als ich hier angekommen bin,

hatte ich sehr viel zu kämpfen und für meine Kinder in der Schule musste

ich immer defensiv sein. Ich war immer in der Defensive mit Lehrer. Ich sage nicht,

dass jeder schlimm war, aber ich musste meine Grenzen setzen, um meine Kindern

durchzugehen. Aber ich wünsche mir, dass sie sehen, dass es Varieties gibt.

Dass wir alle Menschen sind und dass wir uns gegenüber respektieren, miteinander

in Harmonie leben. Das wünsche ich mir. Diese Kraft, die habe ich, glaube ich,

von meiner Mutter. Also dieses nicht aufgeben und so hat sie mich erzogen,

so dieses: Wir schaffen das und du machst das schon und fight for your right

sozusagen. Und ist natürlich total stolz, aber kennt mein Leben natürlich nicht.

Also wir leben komplett unterschiedliche Leben, was unseren Werdegang betrifft.

Aber viele sagen ja immer, wenn die uns sehen, dass wir Schwestern sind. Wir sehen

uns ja auch sehr ähnlich. Wir haben, glaube ich, ganz viele Parallelen im Sinne

von, was ist unsere Power, unsere Kraft, die Buabeng-Frauen. Da geht einiges,

glaube ich. Ich war heute mit meiner Familie in meiner Heimat unterwegs

und bei Five Souls haben wir auch eine Folge, wo wir ausführlichst über

die Beziehung zwischen den Eltern und Kindern reden. Und mich würde

interessieren, was für ein Verhältnis habt ihr zu eurer Mutter? Auch so,

wie ich zu meiner? Ab damit in die Kommentare und damit ihr keine Folge

GERMANIA verpasst: unbedingt den Channel abonnieren!