Kellnern ist Kacke | Storytime || Deutsch für Euch Hörverstehen (B1)
So, heute machen wir also wieder Story Time.
Wie ihr wisst, ist Story Time immer komplett auf Deutsch.
Ihr könnt eine Transkript Version von diesem Video auf LingQ nachgucken.
LingQ ist eine Webseite, wo man Inhalte einspeisen kann, also hochladen kann,
importieren und dann eine Transkription davon bekommen
kann, damit man Sachen hören oder sehen und gleichzeitig mitlesen kann.
Das hilft beim Lernen.
Deswegen sind ja auch Untertitel so
nützlich, wenn man etwas gleichzeitig lesen und hören kann.
Dann ist es natürlich einfacher, es zu verstehen.
Und zweitens hilft LingQ auch dabei, Sachen zu übersetzen.
Das heißt, wenn ihr ein Wort nicht kennt, dann könnt ihr auf LingQ einfach
draufklicken und ihr bekommt eine Übersetzung.
Ihr müsst also nicht ewig lange suchen
gehen und erst mal durch Online Wörterbücher gucken.
Und LingQ ist dafür gemacht, dass ihr Texte
auf Deutsch einfach lesen könnt, damit ihr immer besser werdet.
Also ihr könnt dieses Video und andere
Videos von mir auf LingQ finden mit Transkription.
Sie sponsern auch dieses Video.
Der Link ist in der Beschreibung okay.
Auf zu unserer heutigen Geschichte.
Ich erzähle heute von dem einzigen Mal in
meinem Leben, das ich als Kellnerin gearbeitet habe.
Und zwar war das nicht so lange, nachdem ich die Schule verlassen hatte, aber noch
bevor ich mit meinem Studium angefangen habe.
Und ich wollte verreisen.
Und wenn man reisen will, dann ist es immer eine gute Idee, noch ein bisschen
Geld zu verdienen, damit man genug Geld hat.
Was macht man da also als junge Frau?
Ein typischer Job ist Kellnern.
Ich hatte zu diesem Zeitpunkt bereits
einen anderen Nebenjob, den ich auch echt gerne mochte.
Das Problem war nur, dass ich da
immer Schichten hatte, die sich jedes Mal geändert haben.
Manchmal habe ich gar keine Termine
bekommen und deswegen wusste ich nie zu 100 %, wie viel Geld ich bekomme.
Und ich dachte, beim Kellnern ist das vielleicht anders.
Jetzt gab es nicht weit von wo ich wohnte ein Bowling Center, also eine Halle, wo
man Bowling spielen kann, Bowling gehen kann.
Und da gab es natürlich auch Kellner und Leute, die an der Bar gearbeitet haben.
Und ich war echt interessiert daran, mal an einer Bar zu arbeiten.
Ich Mag außerdem Leute, das heißt, ich
dachte, diese Art von Arbeit fällt mir bestimmt leicht.
Ich bin also hingegangen und habe mich beworben.
Mir ist aufgefallen, dass die Leute, die
dort arbeiteten, nicht so komplett auf meiner Wellenlänge waren.
Also unsere, ja,
unsere VIPs, würde man heute sagen, waren ein bisschen unterschiedlich.
Aber gut, ich meine,
ich war ja auch nicht primär da, um Freunde zu Freundschaften zu schließen.
Ich wurde relativ schnell genommen und
dann hat sich herausgestellt, dass auch da Schichten eingeteilt werden müssen.
Jeder, der schon mal gekellnert hat, wird
sich jetzt denken Ja klar, das war mir aber gar nicht so bewusst.
Und um die Schichten zu besprechen, musste
man ganz woanders hinfahren als da, wo ich arbeiten wollte.
Und der Arbeitsplatz, den ich gewählt hatte, den hatte ich hauptsächlich
deswegen ausgesucht, weil er nah bei meinem Haus war.
Sonst hätte ich auch in die Stadt gehen und da bei einem Kaffee anfangen können.
Die erste Sache, die mich gleich gestört
hat, war Ich habe gesagt Hey Leute, ich hätte voll Lust, an der Bar zu arbeiten.
Und mir wurde gesagt Na ja, also
eigentlich arbeiten bei uns eher die Jungs an der Bar und die Mädchen als Kellnerin.
Und anders als ich erwartet hatte, auch da
wird man vielleicht als erwachsener Mensch denken.
Ja klar, ist ja eine Bowling Halle.
Wir hatten nichts um Cocktails zu mischen.
Wenn jemand einen Cocktail trinken wollte,
dann hatten wir so eklige vorgefertigte Papp Container, wo dann vor gemischte
keine Ahnung Pina Colada und so was drin war.
Das hat man dann geschüttelt und einfach in ein Glas gegossen und Eis reingemacht.
Und das war dann der Cocktail.
Das war richtig enttäuschend.
In meiner ersten Woche hatte ich, glaube ich, vier Schichten.
Das sah dann immer so aus, dass man
nachmittags kam und danach musste noch sauber gemacht werden.
Das heißt, man war dann so um. Eins.
Ich glaube, es war bis 00:00 auf und dann war man, glaube ich, bis eins beschäftigt.
Also schon anstrengend, wenn man da mehrere Stunden auf den Beinen ist.
Das ist alles leichter, wenn die Kunden cool sind, wenn
die Kollegen cool sind und wenn man gut Trinkgeld verdient.
Leider war nichts davon der Fall.
Für die, die es noch nicht wissen.
In Deutschland ist Trinkgeld ein ein
bisschen eine leicht andere Geschichte als in den USA zum Beispiel, wo man als
Kellner eigentlich nur von seinem Trinkgeld lebt.
Und das, obwohl in den USA ja ein Mindestlohn existiert, was zu dem
Zeitpunkt, wo ich Kellnerin war, in Deutschland noch nicht existierte.
Aber in den USA sind die Kellner eine
Ausnahme, deswegen kriegen die keinen Mindestlohn.
In Deutschland gibt es mittlerweile einen Mindestlohn.
Damals gab es aber noch keinen.
Und ich habe damals in der Stunde 6 € verdient, was echt wenig ist.
Aber gut, ich hatte Freundinnen, die haben
manchmal an einem Abend als Kellner 70 Euro nur nur ein Trinkgeld gekriegt.
Das man jetzt in einer Bowling Halle nicht ganz so viel verdient ist klar.
Aber nachdem ich dann einmal drei Stunden lang eine Familie,
die richtig viel bestellt haben, bedient hatte und am Ende bei einer Rechnung von
60 70 € nur für die Getränke und das Essen, nicht für die Bowling Rechnung für
eine so große Rechnung 0,50 € Trinkgeld bekommen habe, da habe ich gedacht.
Was soll das denn? Ich war freundlich.
Ich war zuvorkommend.
Alles, was man sein soll.
Das fällt mir nicht schwer.
Das gehört ja auch zum Job.
Aber trotzdem.
Dafür bekommt man ja sein Trinkgeld.
Aber nicht in Deutschland.
Dazu kam noch, dass man, wenn man zum
Beispiel eine Bestellung falsch verstanden hat, jemandem die falsche Größe, das
falsche Getränk, was auch immer gebracht hat und das zurückging.
Dann wurde das sofort von deinem Trinkgeld abgezogen.
An meinem dritten Arbeitstag oder so wurde ich sofort von zwei Männern, die
mindestens zehn Jahre älter waren als ich, mindestens angesprochen und angemacht.
Die haben die ganze Zeit noch in dieser Bowling Halle abgehangen
und sind erst sehr spät gegangen und die ganze Zeit waren sie so in meiner Nähe.
Der Chef war richtig komisch und die Hälfte der Zeit im Urlaub.
Die Kollegen kamen auch nicht so ganz mit mir klar oder ich nicht mit ihnen.
Das war alles nicht so!
Ja, das waren alles keine Leute, die, mit
denen ich normalerweise befreundet gewesen wäre zu diesem Zeitpunkt.
Es war auch gar nicht so leicht, Schichten zu bekommen.
Und als die Neue habe ich natürlich auch
dann nicht unbedingt die denen den Vorzug bekommen, so wie andere.
Ja, und nachdem ich dann dreimal
hintereinander zu meiner Schicht, die ich hatte, gekommen bin und gesagt bekommen
hatte Hm, ja, heute ist nicht so viel los, du kannst wieder nach Hause gehen.
Mich hat niemand angerufen.
Ich musste erst dahin kommen.
Dann wurde ich angeguckt und gefragt Hey, was machst du denn hier?
Ach so, du solltest heute arbeiten.
Nur wir brauchen dich nicht.
Und dann konnte ich wieder nach Hause fahren.
Nachdem mir das dreimal hintereinander
passiert ist, habe ich gesagt Okay, mir reicht's.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich, ich glaube, erst einen Monat in dem Laden gearbeitet.
Und wie gesagt, ich hatte ja noch meinen anderen Nebenjob.
Das heißt, ich brauchte den Job nicht so dringend.
Und das heißt, kurz bevor ich dann auf meine Reise gegangen bin.
Habe ich den Job einfach hingeschmissen.
Ich habe nicht mal gekündigt.
Ich bin einfach nicht mehr hingegangen.
Ich bin so sehr.
Ich wollte so sehr nicht mehr hingehen, dass ich.
Und darüber ärgere ich mich bis heute,
dass ich meine letzten Gehaltsscheck nicht abgeholt habe.
Und wenn ich mich richtig erinnere, dann waren das 40 €.
Jesus Katja Aber naja, das sind so Dinge, die passieren dann.
Es war mir zu dem Zeitpunkt lieber, das
Geld liegen zu lassen, als noch mal da hinzugehen.
Es war einfach alles sehr unangenehm und
ich würde ja jetzt sagen, ich bin einfach nicht zum Kellnern gemacht.
Aber ich glaube, daran lag es nicht.
Ich habe mir einfach den falschen Laden ausgesucht.
Das heißt, für alle jungen Leute, die mal kellnern wollen, kann ich nur empfehlen.
Sucht euch ein schönes Caffee irgendwo in der Mitte der Stadt aus.
Das wird mit Sicherheit mega stressig dort
eine Bedienung für eine eine Schicht zu machen, weil dauernd viele Leute da sind.
Aber wahrscheinlich kriegt er auch richtig gut Trinkgeld.
Nicht so wie in einer Bowling Halle.
Und das war's für heute.
Wie immer möchte ich mich am Ende noch bei
meinen Patronen meinen Unterstützern auf Patreon bedanken.
Das sind die Leute, die ihr hier gerade vorbeifahren seht.
All das sind Leute, die das für euch jetzt ist mir der Name meiner
Show nicht mehr eingefallen Deutsch für euch auf Patreon unterstützen.
Das bedeutet, sie geben mir ein kleines Trinkgeld für jedes Video, das ich
produziere, und dafür kriegen Sie bestimmte Belohnungen.
Erstens stehen Sie hier auf der Liste.
Zweitens kriegen Sie Materialien.
Meine Skripte, äh, meine. Wie nennt man das?
Charts, Tabellen und zusätzliche Materialien,
Vokabeln, Listen, alles Mögliche, was ich mache.
Der Text ist noch so lang.
Genau. Und?
Ja, generell könnt ihr mich dort einfach
unterstützen, wenn ihr gerne möchte, dass Deutsch für euch weiterhin besteht.
Wer auch heute dazu beigetragen hat, neben
den ganzen netten Leuten hier ist wie gesagt LingQ.
Ich erinnere noch mal daran, wenn ihr mitlesen wollt, also als ob es Untertitel
wären, geht auf den Link in der Beschreibung und dort findet ihr, könnt
ihr dieses Video finden und die ganzen Vorteile nutzen?
Ja, und damit sind wir hier am Ende meiner Liste angekommen.
Das sind die ganzen Leute, die besonders viel pflegen, nämlich 10 $ oder mehr.
Dafür möchte ich mich ganz besonders
bedanken, weil das hilft mir besonders viel.
Das war es für dieses Mal mit Story Time.
Wir sehen uns beim nächsten Mal.
Vergesst nicht, euch das Transkript bei LingQ zu holen.
Und bis dann
Tschüss.