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Frankenstein - Mary W. Shelley, 13. Kapitel - 01

13. Kapitel - 01

Aber nun zu dem interessantesten Teil meiner Geschichte! Ich muß die Ereignisse berichten, die mich aus dem, was ich war, zu dem machten, was ich heute bin.

Immer schöner wurde es draußen und ein wolkenloser Himmel spannte sich über die Erde, die nach langer Wintersnacht nun grün und blühend geworden war. Tausend Wohlgerüche strömten auf mich ein und mein Auge erfreute sich immer neuer Schönheiten.

Es war einer jener Tage, an denen meine Freunde gewohnheitsmäßig zu feiern pflegten – der Alte spielte auf seiner Zither und die Kinder hörten ihm zu – als ich bemerkte, daß das Antlitz des Jünglings noch viel trauriger war als bisher. Er seufzte oft, so daß der Greis einmal sein Spiel unterbrach und ihn zu trösten versuchte. Felix antwortete liebevoll und der Alte begann wieder mit seiner Musik, als es plötzlich an der Tür pochte.

Es war eine Dame zu Pferde, die einen Bauern als Führer bei sich hatte. Sie war schwarz gekleidet und ein schwarzer Schleier bedeckte ihr Gesicht. Agathe fragte sie um ihr Begehr, worauf die Fremde mit lieblicher Stimme nur den Namen Felix aussprach. Daraufhin kam Felix herbeigeeilt. Die Dame schlug ihren Schleier zurück, so daß mir ein Antlitz von wunderbarer Schönheit entgegenstrahlte. Ihr Haar war tiefschwarz, glänzend und eigenartig geflochten; ihre dunklen, prächtigen Augen leuchteten; ihre Züge waren regelmäßig und ihr Gesicht von frischer Farbe.

Felix schien vor Glück förmlich aufzublühen, als er sie erblickte. Sein Antlitz leuchtete in schwärmerischer Freude, der ich ihn nie für fähig gehalten hätte. Seine Augen glänzten und eine heiße Röte färbte seine Wangen. In diesem Augenblick erschien er mir so schön wie die Fremde. Auch sie war ergriffen; aus ihren Augen stürzten Tränen, während sie ihm die Hand hinhielt, die er leidenschaftlich küßte. Und ich vernahm, wie er sie sein liebes Weib nannte. Sie schien den Inhalt seiner Worte nicht zu verstehen, aber sie lächelte. Er hob sie vom Pferde, entließ den Führer und geleitete sie ins Haus. Zuerst entwickelte sich ein Gespräch zwischen ihm und seinem Vater, dann warf sich das schöne Weib vor dem Greise nieder, um seine Hände zu küssen. Er aber hob sie auf und schloß sie liebevoll in die Arme.

Bald bemerkte ich, daß die Fremde, wenn Sie auch artikulierte Laute hervorbrachte, doch eine eigene Sprache zu haben schien und deshalb weder selbst verstanden wurde, noch auch die Anderen verstand. Sie halfen sich mit verschiedenen Zeichen, deren Bedeutung ich aber nicht begriff. Jedenfalls verbreitete ihre Anwesenheit Glück und Freude in der kleinen Wohnung, und die Traurigkeit war geschwunden wie Morgennebel vor dem Glanz der Sonne. Besonders glücklich war Felix und lächelte immer der Fremden zu. Agathe küßte die Hände der Frau und machte Zeichen gegen ihren Bruder hin, aus denen ich entnahm, daß er es sei, dem ihre Ankunft die innigste Freude bereite. So vergingen mehrere Stunden freudiger Erregung, deren Ursache ich ja allerdings vorerst nicht zu ergründen vermochte. Später erkannte ich an der öfteren Wiederholung von Worten, die die Fremde dann nachsprach, daß diese sich bemühte, die Sprache meiner Freunde kennen zu lernen. Da kam mir die Idee, daß ich aus diesen Lektionen auch Nutzen zu ziehen imstande wäre. Es waren nur zwanzig Worte, die die Fremde in dieser ersten Lektion erlernte, von denen ich die meisten schon kannte; aber es waren auch etliche dabei, die mir neu waren.

Als es Nacht wurde, zogen sich Agathe und die Fremde zeitig zurück. Als sie sich verabschiedeten, küßte Felix die Hand der Fremden und sagte: Schlaf wohl, liebe Safie. Er saß dann noch längere Zeit mit seinem Vater zusammen, und daraus, daß der Name der Fremden sich in ihrem Gespräch oft wiederholte, schloß ich, daß sie der Gegenstand desselben war. Ich bemühte mich sehr, sie zu verstehen, aber es war mir nicht möglich.

Am nächsten Morgen begab sich Felix wieder an die gewohnte Arbeit und die Fremde ließ sich, während Agathe die Wohnung in Ordnung brachte, zu Füßen des alten Mannes nieder. Dieser nahm seine Zither und spielte einige Lieder so schön, daß mir die Tränen des Mitleids und des Entzückens aus den Augen flössen. Dann sang die Fremde. Ihre Stimme ertönte in reicher Fülle und so lieblich, daß ich meinte, die Nachtigall des Waldes singen zu hören.

Nachdem sie geendet, gab sie Agathe die Zither. Diese lehnte zuerst ab, dann aber spielte sie ein einfaches Lied und sang dazu. Aber wenn auch ihre Stimme lieblich klang, so war sie doch mit der der Fremden nicht zu vergleichen. Der alte Mann schien entzückt und sagte einige Worte, die Agathe der Fremden zu erklären versuchte.

Die Tage flossen so ruhig und friedlich dahin wie bisher, nur mit dem Unterschied, daß meine Freunde jetzt keine traurigen Gesichter mehr hatten. Safie war immer lustig und guter Dinge. Sie und ich drangen rasch in die Geheimnisse der Sprache ein, so daß ich nach zwei weiteren Monaten fast alles verstand, was gesprochen wurde.

Auf den Feldrainen blühten ungezählte Blumen und auf dem mondbeschienenen Waldboden leuchteten ihre bleichen Sterne. Die Sonne war kräftiger geworden, die Nächte klar und mild. Meine Ausflüge bildeten ein großes Vergnügen für mich, wenn sie auch infolge des frühen Sonnenaufgangs und des späten Sonnenunterganges bedeutend kürzer werden mußten. Denn so lange es Tag war, wagte ich es nicht, meine Hütte zu verlassen, da ich fürchten mußte, dieselbe Behandlung zu erfahren, wie schon einmal, und die ich nie vergaß.

Meine Tage waren dem aufmerksamsten Studium gewidmet, denn es kam mir darauf an, möglichst bald der Kunst der Sprache teilhaftig zu werden. Ich darf mich rühmen, daß meine Fortschritte größer waren als die der Fremden, die noch sehr wenig verstand und nur sehr gebrochen sprach, während ich fast jedes Wort, das ich hörte, begriff und zu wiederholen wußte.

Aber nicht nur die Sprache, sondern auch die Schrift erlernte ich auf dieselbe Weise wie die Fremde. Damit eröffneten sich mir herrliche Gebiete, die mich in Erstaunen und Bewunderung versetzten.

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13. Kapitel - 01 chapter Chapter 13 - 01 Capítulo 13 - 01 Chapitre 13 - 01 Capítulo 13 - 01 Bölüm 13 - 01

Aber nun zu dem interessantesten Teil meiner Geschichte! But||||most interesting|||story But now to the most interesting part of my story! Ich muß die Ereignisse berichten, die mich aus dem, was ich war, zu dem machten, was ich heute bin. |must||events|report|||||was|||||made|||| I must recount the events that transformed me from what I was to what I am today.

Immer schöner wurde es draußen und ein wolkenloser Himmel spannte sich über die Erde, die nach langer Wintersnacht nun grün und blühend geworden war. ever|more beautiful|became||outside|||cloudless|sky|spanned|||||the||||||||| |||||||cielo despejado|||||||||||||||| It became increasingly beautiful outside, and a cloudless sky stretched over the earth, which had become green and blooming after a long winter's night. Tausend Wohlgerüche strömten auf mich ein und mein Auge erfreute sich immer neuer Schönheiten. |pleasant scents|flowed|upon||||||delighted|||| |Aromas agradables|||||||||||| A thousand pleasant scents flowed into me, and my eye delighted in ever new beauties.

Es war einer jener Tage, an denen meine Freunde gewohnheitsmäßig zu feiern pflegten – der Alte spielte auf seiner Zither und die Kinder hörten ihm zu – als ich bemerkte, daß das Antlitz des Jünglings noch viel trauriger war als bisher. |||those||||||habitually||celebrate|used||||on||zither||||listened|||||noticed|||face||youth||||||previously ||||||||||||solían celebrar|||||||||||||||||||||||||| It was one of those days when my friends usually had a habit of celebrating – the old man played his zither, and the children listened to him – when I noticed that the young man's face was much sadder than before. Er seufzte oft, so daß der Greis einmal sein Spiel unterbrach und ihn zu trösten versuchte. |sighed|||that||old man|||game|interrupted||||comfort| He sighed so often that the old man stopped playing and tried to comfort him. Felix antwortete liebevoll und der Alte begann wieder mit seiner Musik, als es plötzlich an der Tür pochte. |||||||||||||||||knocked |respondió|con cariño|||||||||||||||golpeó Felix replied lovingly and the old man began his music again when suddenly there was a knock at the door.

Es war eine Dame zu Pferde, die einen Bauern als Führer bei sich hatte. |||||horses|||peasant||guide||| It was a lady on horseback who had a farmer as her guide. Sie war schwarz gekleidet und ein schwarzer Schleier bedeckte ihr Gesicht. |||dressed|||black|veil|covered|| |||||||velo|cubría|| She was dressed in black and a black veil covered her face. Agathe fragte sie um ihr Begehr, worauf die Fremde mit lieblicher Stimme nur den Namen Felix aussprach. |||||request||||||||||| |||||deseo||||||||||| Agathe asked her what she wanted, to which the stranger only spoke the name Felix in a lovely voice. Daraufhin kam Felix herbeigeeilt. |||rushed Then Felix hurried over. Die Dame schlug ihren Schleier zurück, so daß mir ein Antlitz von wunderbarer Schönheit entgegenstrahlte. ||slid||||||||||||shone ||||||||||||||brilló hacia mí The lady drew back her veil so that a face of wondrous beauty beamed towards me. Ihr Haar war tiefschwarz, glänzend und eigenartig geflochten; ihre dunklen, prächtigen Augen leuchteten; ihre Züge waren regelmäßig und ihr Gesicht von frischer Farbe. |||||||braided|||magnificent||||features|||||||| Her hair was deep black, shiny, and oddly braided; her dark, magnificent eyes were shining; her features were regular, and her face had a fresh color.

Felix schien vor Glück förmlich aufzublühen, als er sie erblickte. |||happiness|completely|to bloom||||saw Felix seemed to bloom with happiness when he saw her. Sein Antlitz leuchtete in schwärmerischer Freude, der ich ihn nie für fähig gehalten hätte. ||shone||ecstatic||||||||held| ||||||||||||hubiera creído| His face glowed with ecstatic joy, of which I had never thought him capable. Seine Augen glänzten und eine heiße Röte färbte seine Wangen. |||||||||cheeks |||||||||mejillas His eyes shone and a hot blush colored his cheeks. In diesem Augenblick erschien er mir so schön wie die Fremde. In that moment, he appeared to me as beautiful as the foreign land. Auch sie war ergriffen; aus ihren Augen stürzten Tränen, während sie ihm die Hand hinhielt, die er leidenschaftlich küßte. |||moved||||poured|||||||held||||kissed |||conmovida|||||||||||extendió la mano|||apasionadamente| She was also moved; tears streamed from her eyes as she extended her hand to him, which he passionately kissed. Und ich vernahm, wie er sie sein liebes Weib nannte. ||heard|||||||called ||oí||||||esposa|llamaba And I heard him call her his beloved wife. Sie schien den Inhalt seiner Worte nicht zu verstehen, aber sie lächelte. |||||||||||smiled |||contenido||palabras|||entender|||sonrió She seemed not to understand the content of his words, but she smiled. Er hob sie vom Pferde, entließ den Führer und geleitete sie ins Haus. |||||released||||led||| |la levantó||||despidió||||la condujo||| He lifted her off the horse, dismissed the guide, and escorted her into the house. Zuerst entwickelte sich ein Gespräch zwischen ihm und seinem Vater, dann warf sich das schöne Weib vor dem Greise nieder, um seine Hände zu küssen. |developed||||||||||||||woman||||down|||||to kiss |se desarrolló||||||||||||||||||||||| First, a conversation developed between him and his father, then the beautiful woman threw herself down before the old man to kiss his hands. Er aber hob sie auf und schloß sie liebevoll in die Arme. ||||||closed||||| ||||||cerró||||| But he picked her up and lovingly held her in his arms.

Bald bemerkte ich, daß die Fremde, wenn Sie auch artikulierte Laute hervorbrachte, doch eine eigene Sprache zu haben schien und deshalb weder selbst verstanden wurde, noch auch die Anderen verstand. |||||||||articulated|||||own|||||||neither||||||||understood Soon I noticed that the stranger, although she produced articulated sounds, seemed to have her own language and therefore was neither understood herself nor understood the others. Sie halfen sich mit verschiedenen Zeichen, deren Bedeutung ich aber nicht begriff. |helped|||||||||| |ayudaron||||símbolos||||||entendía They helped each other with various signs, the meaning of which I did not understand. Jedenfalls verbreitete ihre Anwesenheit Glück und Freude in der kleinen Wohnung, und die Traurigkeit war geschwunden wie Morgennebel vor dem Glanz der Sonne. |||presence||||||||||sadness||faded||||||| |propagó||presencia||||||||||||||||||| In any case, her presence spread happiness and joy in the small apartment, and the sadness had faded like morning mist before the brilliance of the sun. Besonders glücklich war Felix und lächelte immer der Fremden zu. ||||||||strangers| |||||||a la|| Felix was particularly happy and always smiled at the stranger. Agathe küßte die Hände der Frau und machte Zeichen gegen ihren Bruder hin, aus denen ich entnahm, daß er es sei, dem ihre Ankunft die innigste Freude bereite. ||||||||||||||whom||took|||||||arrival||deepest||prepare ||||||||||||||||deduje|||||||llegada||más profunda|| Agathe kissed the woman's hands and made signs towards her brother, from which I gathered that it was he who was most deeply pleased by her arrival. So vergingen mehrere Stunden freudiger Erregung, deren Ursache ich ja allerdings vorerst nicht zu ergründen vermochte. ||several|||excitement||cause||yes|||||understand|could |transcurrieron|||de alegría|excitación|||yo||sin embargo|por ahora|no|a|descubrir|pude entender In this way several hours of joyful excitement passed, the cause of which, however, I was not able to fathom for the time being. Später erkannte ich an der öfteren Wiederholung von Worten, die die Fremde dann nachsprach, daß diese sich bemühte, die Sprache meiner Freunde kennen zu lernen. ||||||||words|||||spoke||||strived||||||| ||||||repetición|||||||repetía||||esforzaba||||||| Later I recognized from the frequent repetition of words which the stranger then repeated that she was trying to get to know my friends' language. Da kam mir die Idee, daß ich aus diesen Lektionen auch Nutzen zu ziehen imstande wäre. |||||||||||||draw|capable| |||||||||||beneficio||sacar provecho|| Then the idea came to me that I would be able to benefit from these lessons as well. Es waren nur zwanzig Worte, die die Fremde in dieser ersten Lektion erlernte, von denen ich die meisten schon kannte; aber es waren auch etliche dabei, die mir neu waren. |||||||||||||||||||knew|||||several||||| ||||||||||||||||||||||||algunas|que eran|||| There were only twenty words that the foreigner learned in this first lesson, most of which I already knew; but there were also a few that were new to me.

Als es Nacht wurde, zogen sich Agathe und die Fremde zeitig zurück. ||||withdrew||||||early| ||||se retiraron||||||temprano| When night fell, Agathe and the foreigner retired early. Als sie sich verabschiedeten, küßte Felix die Hand der Fremden und sagte: Schlaf wohl, liebe Safie. |||said goodbye||||||||||||Safie |||se despidieron|||||||||||| Er saß dann noch längere Zeit mit seinem Vater zusammen, und daraus, daß der Name der Fremden sich in ihrem Gespräch oft wiederholte, schloß ich, daß sie der Gegenstand desselben war. |sat|||||||||||||||||||||repeated||||||subject|of the same| ||||||||||||||||||||||||||||tema de conversación|de él| He then sat with his father for a long time, and from the fact that the stranger's name was often repeated in their conversation, I concluded that she was the subject of the conversation. Ich bemühte mich sehr, sie zu verstehen, aber es war mir nicht möglich. ||||||||||||possible |me esforcé|||||||||||

Am nächsten Morgen begab sich Felix wieder an die gewohnte Arbeit und die Fremde ließ sich, während Agathe die Wohnung in Ordnung brachte, zu Füßen des alten Mannes nieder. |||began||||||usual|||||let|||||||||||||| ||||||||||||||se dejó||||||||||||||se sentó The next morning Felix went back to his usual work and the stranger sat down at the old man's feet while Agathe put the apartment in order. Dieser nahm seine Zither und spielte einige Lieder so schön, daß mir die Tränen des Mitleids und des Entzückens aus den Augen flössen. |||||||||||||||pity|||delight|out|||flow |||||||||||||||compasión|||del deleite|||| He took his zither and played a few songs so beautifully that tears of pity and delight flowed from my eyes. Dann sang die Fremde. |sang|| Then the stranger sang. Ihre Stimme ertönte in reicher Fülle und so lieblich, daß ich meinte, die Nachtigall des Waldes singen zu hören. ||sounded||rich|fullness||||||||nightingale||forest||| |||||abundancia|||melódica|||creí||ruiseñor||||| Her voice rang out in rich fullness and so sweetly that I thought I heard the nightingale of the forest singing.

Nachdem sie geendet, gab sie Agathe die Zither. ||ended|gave|||| ||terminó|le dio|ella||| After she finished, she gave Agathe the zither. Diese lehnte zuerst ab, dann aber spielte sie ein einfaches Lied und sang dazu. |||||||||simple|||| |ella|primero|rechazó||||||sencilla||||con eso At first, she refused, but then she played a simple song and sang along. Aber wenn auch ihre Stimme lieblich klang, so war sie doch mit der der Fremden nicht zu vergleichen. |||||||||||||||||compare |||||||||||||||no||comparar But even though her voice sounded lovely, it could not be compared to that of the stranger. Der alte Mann schien entzückt und sagte einige Worte, die Agathe der Fremden zu erklären versuchte. ||||delighted||||||||||| The old man seemed delighted and said a few words that Agathe tried to explain to the stranger.

Die Tage flossen so ruhig und friedlich dahin wie bisher, nur mit dem Unterschied, daß meine Freunde jetzt keine traurigen Gesichter mehr hatten. ||||||peacefully|||||||||||||sad||| |||||||||||||diferencia||||||||| The days flowed by as calmly and peacefully as before, only with the difference that my friends no longer had sad faces. Safie war immer lustig und guter Dinge. ||||||ánimo Safie was always cheerful and in good spirits. Sie und ich drangen rasch in die Geheimnisse der Sprache ein, so daß ich nach zwei weiteren Monaten fast alles verstand, was gesprochen wurde. |||pressed|quickly||||||||||||||||||| She and I quickly penetrated the secrets of the language, so that after two more months I understood almost everything that was spoken.

Auf den Feldrainen blühten ungezählte Blumen und auf dem mondbeschienenen Waldboden leuchteten ihre bleichen Sterne. ||field paths|bloomed||||||moonlit|forest floor|||pale|stars |||||||||||||pálidos| Countless flowers bloomed on the field margins, and their pale stars glowed on the moonlit forest floor. Die Sonne war kräftiger geworden, die Nächte klar und mild. |||||||||mild Meine Ausflüge bildeten ein großes Vergnügen für mich, wenn sie auch infolge des frühen Sonnenaufgangs und des späten Sonnenunterganges bedeutend kürzer werden mußten. |excursions||||||||||due to||early|sunrise|||late|sunset|significantly|shorter||had to |excursiones|fueron|||placer||||||debido a||temprano||||||significativamente||tuvieron que| My excursions were a great pleasure for me, even if they had to be considerably shorter because of the early sunrise and late sunset. Denn so lange es Tag war, wagte ich es nicht, meine Hütte zu verlassen, da ich fürchten mußte, dieselbe Behandlung zu erfahren, wie schon einmal, und die ich nie vergaß. ||||||dared|||||||||||||treatment||||||||||forgot ||||||me atreví|||||||||||||trato||sufrir|||||||| For as long as it was day, I did not dare to leave my hut, as I feared I would experience the same treatment as before, which I never forgot.

Meine Tage waren dem aufmerksamsten Studium gewidmet, denn es kam mir darauf an, möglichst bald der Kunst der Sprache teilhaftig zu werden. |||||||||||||as soon as possible||||||partially|| ||||||dedicadas|||||||||||||partícipe|| My days were devoted to the most attentive study, as it was important for me to become proficient in the art of language as soon as possible. Ich darf mich rühmen, daß meine Fortschritte größer waren als die der Fremden, die noch sehr wenig verstand und nur sehr gebrochen sprach, während ich fast jedes Wort, das ich hörte, begriff und zu wiederholen wußte. |||boast||||||||||||||||||broken|spoke||||||||heard|understood||||knew I may boast that my progress was greater than that of the foreigners, who understood very little and spoke very brokenly, while I understood almost every word I heard and was able to repeat it.

Aber nicht nur die Sprache, sondern auch die Schrift erlernte ich auf dieselbe Weise wie die Fremde. ||||||||writing|learned||||||| But I not only learned the language, but also the writing in the same way as the stranger. Damit eröffneten sich mir herrliche Gebiete, die mich in Erstaunen und Bewunderung versetzten. |||||||||astonishment||admiration|transported |se abrieron|||maravillosos|áreas||||asombro||admiración|me dejaron This opened up wonderful areas that amazed and admired me.