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Frankenstein - Mary W. Shelley, 24. Kapitel - 02

24. Kapitel - 02

Je weiter ich nach Norden kam, desto tiefer wurde der Schnee, desto schärfer die Kälte, sodaß ich oft nicht mehr glaubte sie ertragen zu können. Die wenigen Bewohner dieser Landstriche hielten sich in ihren Hütten verborgen, und nur die kühnsten von ihnen wagten es dem Froste zu trotzen, um das Wild zu fangen, das, von der Kälte erstarrt aus seinen Schlupfwinkeln kam, um Futter zu suchen. Die Flüsse waren von einer festen Eisdecke überspannt, und Fische, von denen ich sonst zum größten Teil lebte, waren nicht zu haben.

Je größer die Mühseligkeiten wurden, die ich zu überwinden hatte, desto lauter triumphierte mein Feind. Eine seiner Inschriften lautete: »Mache dich auf Schweres gefaßt; deine Leiden beginnen ja jetzt erst. Hülle dich vorsorglich in Pelze und sorge, daß dir die Vorräte nicht ausgehen; denn bald kommen wir in Landstriche, wo du so Furchtbares zu dulden haben wirst, daß selbst meine unauslöschliche Rachsucht zufriedengestellt sein wird.«

Durch diese höhnischen Aufforderungen wurde mein Mut und meine Ausdauer immer wieder neu belebt. Ich bat den Himmel um Kraft und durchzog die unendlichen Ebenen, bis der Ozean am Horizont erschien wie eine graue Barriere. O wie anders ist doch das Meer, das im Süden blaut! Mit Eis bedeckt, unterschied es sich vom festen Land nur durch seine Zerrissenheit und Wildheit. Die Griechen weinten einst vor Freude, als sie von der Höhe des Gebirges aus das Mittelmeer erblickten, und jubelten, weil endlich ihre Mühsalen zu Ende gingen. Ich weinte nicht, aber ich sank auf die Kniee und dankte meinem guten Geiste, daß er mich so weit geführt, meinem Feinde zum Trotz, den ich nun bald fassen und niederringen durfte.

Schon einige Wochen war es her, daß ich mir einen Schlitten und Hunde angeschafft hatte, mit denen ich in fliegender Hast die Schneewüsten durchquerte. Ich weiß nicht, ob mein Feind sich derselben Mittel bediente; aber wenn ich bisher immer weiter hinter ihm zurückgeblieben war, so kam ich ihm jetzt doch wieder näher. Als ich den Ozean schaute, war er mir mehr als eine Tagesreise voraus, und ich hoffte, mit ihm zugleich den Strand zu erreichen. Ich spannte deshalb alle meine Kräfte an und kam nach zwei Tagen an einen einsamen Weiler in der Nähe der Küste. Ich fragte die Bewohner nach dem, den ich verfolgte, und erhielt genaue Auskunft. Ein gigantisches Ungeheuer, erzählten sie mir, sei in der vorhergehenden Nacht angekommen. Es sei mit einer Flinte und Pistolen bewaffnet gewesen und habe durch sein schreckliches Aussehen alle in Furcht versetzt, sodaß sie aus ihren einsamen Hütten flohen. Er hatte ihnen ihre ganzen Wintervorräte weggenommen und sie auf einen Schlitten verladen, der mit einer Menge Hunde bespannt war. In der gleichen Nacht sei er dann zur Freude der geängstigten Bewohner in das zugefrorene Meer hinausgefahren, und zwar in einer Richtung, in der kein Land lag. Sie seien der Ansicht, daß er von den berstenden Schollen verschlungen werden oder in der grimmigen Kälte zu Grunde gehen müsse.

Als ich das vernahm, packte mich, wenn auch nur einen Moment lang, die Verzweiflung. Er war mir entwischt und eine endlose Jagd durch die Eisschollen des Meeres stand mir bevor, die sicherlich meinen Tod herbeiführen mußte, denn ich, als Kind eines freundlichen, sonnigen Landes, durfte nicht hoffen, der Kälte Trotz bieten zu können, die selbst jene rauhen Menschen, die diese Gegenden als Pelzjäger aufsuchten, nur kurze Zeit zu ertragen vermochten. Aber der Gedanke, daß mein Feind noch lebte, brachte jedes Bedenken zum Schweigen. Nach einer knappbemessenen Ruhepause machte ich mich wieder auf den Weg, nachdem ich meinen Landschlitten mit einem für die Fahrt über Eis mehr geeigneten vertauscht und mich mit hinreichenden Vorräten versehen hatte.

Wie lange ich seitdem unterwegs bin, weiß ich nicht. Aber die furchtbaren Mühseligkeiten hielt ich nur aus, weil mich der Gedanke an die baldige Rache aufpeitschte. Ungeheure Eisberge versperrten mir oftmals den Weg und unter mir rauschte das Wasser des Ozeans, das mich zu verschlingen drohte. Aber der Frost hielt sie in Banden, sodaß ich sicher darüber hinwegglitt.

Nach dem Verbrauch an Lebensmitteln zu urteilen, war ich etwa drei Wochen unterwegs, und die Verlängerung meiner Qualen preßte mir manchmal heiße Tränen aus den Augen. Ich begann schon die Hoffnung aufzugeben, meine einzige Stütze in all dem Elend. Eines Tages hatten meine treuen Tiere eben den Schlitten einen steilen Abhang hinaufgezogen; eines von ihnen war dann tot zusammengebrochen und ich starrte hinaus in die endlose Weite. Da plötzlich sah ich am dämmerigen Horizont einen dunklen Fleck, der sich rasch vorwärts bewegte. Ich strengte meine Augen an und stieß dann einen wilden Freudenschrei aus. Ich hatte einen Schlitten erkannt und in ihm die mir so wohlbekannte, verhaßte Ungestalt. Wie ein Sonnenstrahl drang es in mein Herz. Heiße Tropfen rannen mir aus den Augen, die ich hastig wegwischte, damit sie mir den Ausblick nach meinem Feind hin nicht verschleierten. Aber immer wieder wurden mir die Augen feucht und schließlich konnte ich mich nicht mehr halten und weinte laut.

Aber jede Minute war kostbar. Ich befreite die Hunde von ihrem toten Genossen und gab ihnen reichlich Futter; und nach einer Stunde Rast, die uns so bitter not tat und doch so verderblich sein sollte, setzte ich die Jagd fort. Der Schlitten war immer noch sichtbar und ich verlor ihn nicht aus den Augen, außer wenn er gerade einmal hinter einer der hohen Eisschollen verschwand. Ich gewann sichtlich an Terrain, und als ich nach weiteren zwei Tagen meinen Feind nur mehr eine Meile von mir entfernt erblickte, jubelte ich.

Aber jetzt, da ich meinte, nur die Hand nach ihm ausstrecken zu müssen, wurden meine Hoffnungen plötzlich vollkommen vereitelt und ich verlor die Spur des Dämons gründlicher als je zuvor. Ich vernahm das gewaltige Brüllen der See unter mir, das immer mehr anschwoll. Ich wußte, was das zu bedeuten hatte, und setzte die letzten Kräfte meiner Tiere ein. Aber vergebens! Ein starker Wind erhob sich, die Eisfläche zitterte wie unter einer mächtigen Erschütterung und mit einem grellen, lauten Klang barst die blendende Fläche. Und wenige Minuten später rollten dunkle Wogen zwischen mir und meinem Feinde. Ich trieb auf einem losgerissenen Eisstück, das zusehends kleiner wurde, davon und machte mich auf mein baldiges grausiges Ende gefaßt.

Schlimme Stunden habe ich da verlebt. Mehrere von meinen Hunden erlagen der grimmigen Kälte und auch ich selbst gab langsam die Hoffnung auf. Plötzlich sah ich Ihr Schiff, das davor Anker lag. Neuer Lebensmut rieselte mir durch die Adern und zugleich dachte ich freudig daran, daß ich mit Ihrer Hülfe vielleicht mein Werk zu Ende führen können würde. Ich hatte ja nie daran gedacht, daß ich so hoch da oben einem Schiff begegnen könnte. Schnell zerschlug ich meinen Schlitten und konstruierte mir ein paar Ruder, mit deren Hilfe ich meine Eisscholle dem Kutter entgegensteuerte. Ich hatte mir aber fest vorgenommen, falls Sie nach Süden abfahren sollten, mich wieder dem Eise anzuvertrauen und keinesfalls meinen Plan aufzugeben. Ich hegte die Hoffnung, daß Sie mir ein Boot zur Verfügung stellen würden, in dem ich die Verfolgung meines Peinigers wieder aufnehmen könnte. Aber Sie fuhren nach Norden, und hier gehe ich meinem Ende entgegen, das ich nur fürchte, weil meine Aufgabe noch nicht erfüllt ist.

Wann wird wohl mein guter Engel mich zur Ruhe betten, der ich so sehr bedarf, wenn ich meinen Dämon vernichtet habe; oder soll ich sterben, wenn er noch lebt? Wenn das eintreten sollte, so schwören Sie mir, Walton, daß Sie die Verfolgung aufnehmen und ihn nicht lebend entkommen lassen. Rächen Sie mich an ihm! Und dennoch, darf ich es Ihnen denn zumuten, das alles zu erdulden, was ich erduldet? Nein! Aber ich bitte Sie, wenn ich tot bin und er kreuzt irgendwo Ihre Wege, geleitet von den Geistern der Rache, ihn zu töten; schwören Sie mir das! Er soll nicht triumphieren über mein Weh und seinen Schandtaten noch neue hinzufügen. Er ist beredsam und seine Worte sind einschmeichelnd; sie hatten ja einst sogar mich betört. Aber trauen Sie ihm nicht; seine Seele ist ebenso häßlich wie sein Leib, voll von Bosheit und fanatischer Tücke. Hören Sie nicht auf ihn; nennen Sie die Namen: Wilhelm, Justine, Clerval, Elisabeth, meines Vaters und den des armen Viktor, und stoßen Sie ihm dann Ihren Degen in die Brust. Mein Geist wird in Ihrer Nähe sein und Ihnen die Klinge führen.

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24. Kapitel - 02 chapter Capítulo 24 - 02 Capítulo 24 - 02 24th Chapter - 02

Je weiter ich nach Norden kam, desto tiefer wurde der Schnee, desto schärfer die Kälte, sodaß ich oft nicht mehr glaubte sie ertragen zu können. the|further|I|after|north|came|the|deeper|became|the|snow|the|sharper|the|cold|so that|I|often|not|more|believed|it|to endure|to|be able Cuanto más al norte viajaba, más profunda era la nieve y más duro el frío, de modo que a menudo sentía que ya no podía soportarlo. The further north I went, the deeper the snow became, the sharper the cold, so that I often no longer believed I could endure it. Die wenigen Bewohner dieser Landstriche hielten sich in ihren Hütten verborgen, und nur die kühnsten von ihnen wagten es dem Froste zu trotzen, um das Wild zu fangen, das, von der Kälte erstarrt aus seinen Schlupfwinkeln kam, um Futter zu suchen. The|few|inhabitants|of these|regions|kept|themselves|in|their|huts|hidden|and|only|the|boldest|of|them|dared|it|the|frost|to|defy|to|the|game|to|catch|which|by|the|cold|frozen|from|its|hiding places|came|to|food|to|to search The few inhabitants of these regions kept themselves hidden in their huts, and only the boldest among them dared to defy the frost to catch the game that, frozen by the cold, came out of its hiding places to search for food. Die Flüsse waren von einer festen Eisdecke überspannt, und Fische, von denen ich sonst zum größten Teil lebte, waren nicht zu haben. The|rivers|were|by|a|solid|ice cover|spanned|and|fish|of|which|I|usually|to the|largest|part|I lived|were|not|to|have The rivers were covered with a solid layer of ice, and fish, which I usually lived on, were not available.

Je größer die Mühseligkeiten wurden, die ich zu überwinden hatte, desto lauter triumphierte mein Feind. The|bigger|the|difficulties|became|the|I|to|to overcome|had|the|louder|triumphed|my|enemy The greater the difficulties I had to overcome, the louder my enemy triumphed. Eine seiner Inschriften lautete: »Mache dich auf Schweres gefaßt; deine Leiden beginnen ja jetzt erst. One|his|inscriptions|read|Make|yourself|ready|for something heavy|prepared|your|sufferings|begin|indeed|now|only One of his inscriptions read: "Prepare yourself for hardship; your suffering is only just beginning. Hülle dich vorsorglich in Pelze und sorge, daß dir die Vorräte nicht ausgehen; denn bald kommen wir in Landstriche, wo du so Furchtbares zu dulden haben wirst, daß selbst meine unauslöschliche Rachsucht zufriedengestellt sein wird.« wrap|yourself|precautionary|in|furs|and|make sure|that|to you|the|supplies|not|run out|because|soon|we will come|we|to|regions|where|you|so|terrible things|to|to endure|to have|you will|that|even|my|unquenchable|thirst for revenge|satisfied|be|will Wrap yourself in furs as a precaution and make sure your supplies do not run out; for soon we will enter regions where you will have to endure such horrors that even my insatiable thirst for revenge will be satisfied."

Durch diese höhnischen Aufforderungen wurde mein Mut und meine Ausdauer immer wieder neu belebt. through|these|mocking|challenges|was|my|courage|and|my|endurance|always|again|anew|revived ||despectivas|invitaciones|||||||||| Through these mocking challenges, my courage and endurance were continually revived. Ich bat den Himmel um Kraft und durchzog die unendlichen Ebenen, bis der Ozean am Horizont erschien wie eine graue Barriere. I|asked|the|sky|for|strength|and|traversed|the|endless|plains|until|the|ocean|on the|horizon|appeared|like|a|gray|barrier I asked the heavens for strength and traversed the endless plains until the ocean appeared on the horizon like a gray barrier. O wie anders ist doch das Meer, das im Süden blaut! Oh|how|different|is|yet|the|sea|that|in the|south|is blue ||||||||||azul Oh how different the sea is, which is blue in the south! Mit Eis bedeckt, unterschied es sich vom festen Land nur durch seine Zerrissenheit und Wildheit. with|ice|covered|differed|it|itself|from the|solid|land|only|by|its|ruggedness|and|wildness ||||||||||||desgarro|| Covered with ice, it differed from the solid land only by its torn and wild nature. Die Griechen weinten einst vor Freude, als sie von der Höhe des Gebirges aus das Mittelmeer erblickten, und jubelten, weil endlich ihre Mühsalen zu Ende gingen. The|Greeks|cried|once|with|joy|when|they|from|the|height|of the|mountain|from|the|Mediterranean Sea|they saw|and|rejoiced|because|finally|their|toils|to|end|went The Greeks once wept for joy when they beheld the Mediterranean from the heights of the mountains, and rejoiced because their labors were finally at an end. Ich weinte nicht, aber ich sank auf die Kniee und dankte meinem guten Geiste, daß er mich so weit geführt, meinem Feinde zum Trotz, den ich nun bald fassen und niederringen durfte. I|cried|not|but|I|sank|on|the|knees|and|thanked|my|good|spirit|that|he|me|so|far|led|my|enemy|to the|defiance|whom|I|now|soon|to catch|and|to overpower|was able to I did not cry, but I sank to my knees and thanked my good spirit for leading me this far, despite my enemy, whom I would soon be able to catch and bring down.

Schon einige Wochen war es her, daß ich mir einen Schlitten und Hunde angeschafft hatte, mit denen ich in fliegender Hast die Schneewüsten durchquerte. already|some|weeks|was|it|ago|that|I|to myself|a|sled|and|dogs|acquired|had|with|which|I|in|flying|haste|the|snow deserts|crossed |||||||||||||comprado||||||||||crucé It had been several weeks since I had acquired a sled and dogs, with which I crossed the snowy deserts in a flying hurry. Ich weiß nicht, ob mein Feind sich derselben Mittel bediente; aber wenn ich bisher immer weiter hinter ihm zurückgeblieben war, so kam ich ihm jetzt doch wieder näher. I|know|not|if|my|enemy|himself|the same|means|used|but|when|I|previously|always|further|behind|him|lag behind|was|so|came|I|him|now|yet|again|closer |||||||||utilizaba|||||||||||||||||| I do not know if my enemy used the same means; but while I had always lagged further behind him until now, I was getting closer to him again. Als ich den Ozean schaute, war er mir mehr als eine Tagesreise voraus, und ich hoffte, mit ihm zugleich den Strand zu erreichen. As|I|the|ocean|looked|was|it|to me|more|than|a|day's journey|ahead|and|I|hoped|with|it|at the same time|the|beach|to|reach |||||||||||viaje de un día||||||||||| When I looked at the ocean, it was more than a day's journey ahead of me, and I hoped to reach the shore at the same time as it. Ich spannte deshalb alle meine Kräfte an und kam nach zwei Tagen an einen einsamen Weiler in der Nähe der Küste. I|strained|therefore|all|my|strength|to|and|came|after|two|days|to|a|lonely|hamlet|in|the|vicinity|of the|coast |||||||||||||||aldea||||| I therefore exerted all my strength and arrived after two days at a lonely hamlet near the coast. Ich fragte die Bewohner nach dem, den ich verfolgte, und erhielt genaue Auskunft. I|asked|the|residents|about|the one|whom|I|was following|and|received|precise|information I asked the residents about the one I was pursuing, and received accurate information. Ein gigantisches Ungeheuer, erzählten sie mir, sei in der vorhergehenden Nacht angekommen. A|gigantic|monster|they told|they|to me|had|in|the|previous|night|arrived A gigantic monster, they told me, had arrived the previous night. Es sei mit einer Flinte und Pistolen bewaffnet gewesen und habe durch sein schreckliches Aussehen alle in Furcht versetzt, sodaß sie aus ihren einsamen Hütten flohen. It|was|with|a|shotgun|and|pistols|armed|had been|and|had|through|its|terrifying|appearance|all|in|fear|put|so that|they|out of|their|lonely|huts| It was armed with a rifle and pistols and had terrified everyone with its dreadful appearance, causing them to flee from their lonely huts. Er hatte ihnen ihre ganzen Wintervorräte weggenommen und sie auf einen Schlitten verladen, der mit einer Menge Hunde bespannt war. He|had|to them|their|entire|winter supplies|taken away|and|they|onto|a|sled|loaded|which|with|a|lot|of dogs|harnessed|was |||||suministros de invierno|||||||||||||tirado por| He had taken all their winter supplies and loaded them onto a sled that was pulled by a pack of dogs. In der gleichen Nacht sei er dann zur Freude der geängstigten Bewohner in das zugefrorene Meer hinausgefahren, und zwar in einer Richtung, in der kein Land lag. in|the|same|night|was|he|then|to the|joy|of the|frightened|residents|into|the|frozen|sea|driven out|and|indeed|in|a|direction|in|which|no|land|lay ||||||||||aterrorizados||||||navegó hacia afuera|||||||||| That same night, to the delight of the frightened inhabitants, he drove out onto the frozen sea, in a direction where there was no land. Sie seien der Ansicht, daß er von den berstenden Schollen verschlungen werden oder in der grimmigen Kälte zu Grunde gehen müsse. They|are|the|opinion|that|he|by|the|bursting|ice floes|swallowed|be|or|in|the|fierce|cold|to|ground|go|must |||||||||placas de hielo||||||gélida||||| They believed that he would be swallowed by the breaking ice or perish in the bitter cold.

Als ich das vernahm, packte mich, wenn auch nur einen Moment lang, die Verzweiflung. as|I|that|I heard|seized|me|when|also|only|one|moment|long|the|despair When I heard this, despair seized me, if only for a moment. Er war mir entwischt und eine endlose Jagd durch die Eisschollen des Meeres stand mir bevor, die sicherlich meinen Tod herbeiführen mußte, denn ich, als Kind eines freundlichen, sonnigen Landes, durfte nicht hoffen, der Kälte Trotz bieten zu können, die selbst jene rauhen Menschen, die diese Gegenden als Pelzjäger aufsuchten, nur kurze Zeit zu ertragen vermochten. He|was|to me|escaped|and|a|endless|hunt|through|the|ice floes|of the|sea|stood|to me|before|which|surely|my|death|to bring about|had to|because|I|as|child|of a|friendly|sunny|country|was allowed|not|to hope|the|cold|defiance|to offer|to|to be able|which|even|those|rough|people|who|these|regions|as|fur hunters|visited|only|short|time|to|to endure|were able |||escapó|||||||ice floes||||||||||||||||||||||||||||||||||||||cazadores de pieles||||||| Benden kaçmıştı ve denizin buz kütleleri arasında bitmek bilmeyen bir kovalamaca beni bekliyordu, bu kovalamaca kesinlikle ölümümle sonuçlanacaktı, çünkü dost canlısı, güneşli bir ülkenin çocuğu olarak, bu bölgeleri kürk avcısı olarak sık sık ziyaret eden kaba insanların bile ancak kısa bir süre dayanabildiği soğuğa karşı koymayı umut edemezdim. He had escaped me, and an endless chase through the ice floes of the sea lay ahead of me, which would surely lead to my death, for I, as a child of a friendly, sunny land, could not hope to withstand the cold that even those rough men, who sought these regions as fur hunters, could only endure for a short time. Aber der Gedanke, daß mein Feind noch lebte, brachte jedes Bedenken zum Schweigen. But|the|thought|that|my|enemy|still|lived|brought|every|concern|to the|silence But the thought that my enemy was still alive silenced every concern. Nach einer knappbemessenen Ruhepause machte ich mich wieder auf den Weg, nachdem ich meinen Landschlitten mit einem für die Fahrt über Eis mehr geeigneten vertauscht und mich mit hinreichenden Vorräten versehen hatte. after|a|short|rest|I made|I|myself|again|on|the|way|after|I|my|land sled|with|a|for|the|journey|over|ice|more|suitable|exchanged|and|myself|with|sufficient|supplies|provided|had ||||||||||||||trineo de tierra||||||||||||||suficientes|provisiones suficientes|| After a brief rest, I set out again, having exchanged my sled for one more suitable for traveling over ice and equipped myself with sufficient supplies.

Wie lange ich seitdem unterwegs bin, weiß ich nicht. how|long|I|since then|on the way|am|know|I|not I do not know how long I have been on the road since then. Aber die furchtbaren Mühseligkeiten hielt ich nur aus, weil mich der Gedanke an die baldige Rache aufpeitschte. But|the|terrible|hardships|I endured|I|only|out of|because|me|the|thought|of|the|imminent|revenge|whipped up ||||||||||||||||me excitaba Ama bu korkunç zorluklara katlanmamın tek nedeni, yakında alacağım intikam düşüncesinin beni neşelendirmesiydi. But I only endured the terrible hardships because the thought of imminent revenge spurred me on. Ungeheure Eisberge versperrten mir oftmals den Weg und unter mir rauschte das Wasser des Ozeans, das mich zu verschlingen drohte. immense|icebergs|blocked|to me|often|the|way|and|below|to me|roared|the|water|of the|ocean|which|me|to|to swallow|threatened ||bloqueaban||||||||||||||||| Enormous icebergs often blocked my way, and beneath me, the ocean's water roared, threatening to swallow me. Aber der Frost hielt sie in Banden, sodaß ich sicher darüber hinwegglitt. But|the|frost|held|it|in|bonds|so that|I|safely|over it|glided ||||||ataduras|||||deslizarme sobre But the frost held them in check, allowing me to glide safely over them.

Nach dem Verbrauch an Lebensmitteln zu urteilen, war ich etwa drei Wochen unterwegs, und die Verlängerung meiner Qualen preßte mir manchmal heiße Tränen aus den Augen. after|the|consumption|of|food|to|to judge|was|I|about|three|weeks|on the road|and|the|prolongation|my|torments|pressed|to me|sometimes|hot|tears|out|the|eyes ||||||||||||||||||exprimiendo||||||| Judging by the depletion of my food supplies, I had been traveling for about three weeks, and the prolongation of my suffering sometimes squeezed hot tears from my eyes. Ich begann schon die Hoffnung aufzugeben, meine einzige Stütze in all dem Elend. I|began|already|the|hope|to give up|my|only|support|in|all|the|misery I was already starting to lose hope, my only support in all this misery. Eines Tages hatten meine treuen Tiere eben den Schlitten einen steilen Abhang hinaufgezogen; eines von ihnen war dann tot zusammengebrochen und ich starrte hinaus in die endlose Weite. one|day|had|my|faithful|animals|just|the|sled|a|steep|slope|pulled up|one|of|them|was|then|dead|collapsed|and|I|stared|out|into|the|endless|expanse ||||||||||||subido||||||||||||||| One day my faithful animals had just pulled the sled up a steep slope; one of them then collapsed dead and I stared out into the endless expanse. Da plötzlich sah ich am dämmerigen Horizont einen dunklen Fleck, der sich rasch vorwärts bewegte. there|suddenly|saw|I|at the|dim|horizon|a|dark|spot|which|itself|quickly|forwards|moved |||||||||mancha||||| Then suddenly I saw a dark spot on the dim horizon that was moving quickly forward. Ich strengte meine Augen an und stieß dann einen wilden Freudenschrei aus. I|strained|my|eyes|to|and|let out|then|a|wild|cry of joy|out I strained my eyes and then let out a wild cry of joy. Ich hatte einen Schlitten erkannt und in ihm die mir so wohlbekannte, verhaßte Ungestalt. I|had|a|sled|recognized|and|in|it|the|to me|so|well-known|hated|figure I had recognized a sled and in it the figure I knew so well and hated. Wie ein Sonnenstrahl drang es in mein Herz. how|a|sunbeam|penetrated|it|into|my|heart Like a ray of sunshine, it penetrated my heart. Heiße Tropfen rannen mir aus den Augen, die ich hastig wegwischte, damit sie mir den Ausblick nach meinem Feind hin nicht verschleierten. hot|drops|ran|to me|out of|the|eyes|which|I|hastily|wiped away|so that|they|to me|the|view|after|my|enemy|towards|not|obscured Hot drops ran from my eyes, which I hastily wiped away so that they would not obscure my view of my enemy. Aber immer wieder wurden mir die Augen feucht und schließlich konnte ich mich nicht mehr halten und weinte laut. But|always|again|were|to me|the|eyes|moist|and|finally|could|I|myself|not|more|to hold|and|cried|loudly But again and again my eyes became moist, and finally I could not hold back any longer and cried out loud.

Aber jede Minute war kostbar. But|every|minute|was|precious But every minute was precious. Ich befreite die Hunde von ihrem toten Genossen und gab ihnen reichlich Futter; und nach einer Stunde Rast, die uns so bitter not tat und doch so verderblich sein sollte, setzte ich die Jagd fort. I|freed|the|dogs|from|their||comrade|and|gave|them|plenty|food|and|after|one|hour|rest|which|us|so|bitter|necessary|was|and|yet|so|harmful|to be|should|I continued|I|the|hunt|on I freed the dogs from their dead companion and gave them plenty of food; and after an hour's rest, which we so desperately needed and yet should prove so detrimental, I continued the hunt. Der Schlitten war immer noch sichtbar und ich verlor ihn nicht aus den Augen, außer wenn er gerade einmal hinter einer der hohen Eisschollen verschwand. The|sled|was|always|still|visible|and|I|lost|it|not|out of|the|eyes|except|when|it|just|once|behind|one|the|high|ice floes|disappeared The sled was still visible and I did not lose sight of it, except when it briefly disappeared behind one of the high ice floes. Ich gewann sichtlich an Terrain, und als ich nach weiteren zwei Tagen meinen Feind nur mehr eine Meile von mir entfernt erblickte, jubelte ich. I|gained|visibly|on|ground|and|when|I|after|further|two|days|my|enemy|only|more|one|mile|from|me|away|spotted|rejoiced| I was visibly gaining ground, and when I saw my enemy only a mile away after another two days, I rejoiced.

Aber jetzt, da ich meinte, nur die Hand nach ihm ausstrecken zu müssen, wurden meine Hoffnungen plötzlich vollkommen vereitelt und ich verlor die Spur des Dämons gründlicher als je zuvor. But|now|since|I|thought|only|the|hand|after|him|to stretch out|to|to have to|were|my|hopes|suddenly|completely|thwarted|and|I|lost|the|trail|of the|demon|more thoroughly|than|ever|before But now, as I thought I only had to reach out my hand to him, my hopes were suddenly completely dashed and I lost the trail of the demon more thoroughly than ever before. Ich vernahm das gewaltige Brüllen der See unter mir, das immer mehr anschwoll. I|heard|the|mighty|roaring|of the|sea|beneath|me|that|always|more|swelled I heard the mighty roar of the sea beneath me, which grew louder and louder. Ich wußte, was das zu bedeuten hatte, und setzte die letzten Kräfte meiner Tiere ein. I|knew|what|that|to|mean|had|and|set|the|last|strengths|of my|animals|in I knew what that meant, and I used the last strength of my animals. Aber vergebens! But|in vain But in vain! Ein starker Wind erhob sich, die Eisfläche zitterte wie unter einer mächtigen Erschütterung und mit einem grellen, lauten Klang barst die blendende Fläche. A|strong|wind|rose|itself|the|ice surface|trembled|as|under|a|powerful|shock|and|with|a|bright|loud|sound|burst|the|dazzling|surface A strong wind rose, the ice surface trembled as if under a powerful shock, and with a bright, loud sound, the dazzling surface cracked. Und wenige Minuten später rollten dunkle Wogen zwischen mir und meinem Feinde. And|few|minutes|later|rolled|dark|waves|between|me|and|my|enemy And a few minutes later, dark waves rolled between me and my enemy. Ich trieb auf einem losgerissenen Eisstück, das zusehends kleiner wurde, davon und machte mich auf mein baldiges grausiges Ende gefaßt. I|drifted|on|a|torn loose|piece of ice|which|increasingly|smaller|became|away|and|made|myself|for|my|imminent|gruesome|end|prepared I drifted away on a broken piece of ice that was gradually getting smaller, and I prepared myself for my soon-to-be gruesome end.

Schlimme Stunden habe ich da verlebt. bad|hours|have|I|there|experienced I spent terrible hours there. Mehrere von meinen Hunden erlagen der grimmigen Kälte und auch ich selbst gab langsam die Hoffnung auf. several|of|my|dogs|succumbed|the|grim|cold|and|also|I|myself|gave|slowly|the|hope|up Several of my dogs succumbed to the fierce cold, and I myself slowly began to lose hope. Plötzlich sah ich Ihr Schiff, das davor Anker lag. suddenly|saw|I|your|ship|that|before|anchor|lay Suddenly, I saw your ship, which was anchored there. Neuer Lebensmut rieselte mir durch die Adern und zugleich dachte ich freudig daran, daß ich mit Ihrer Hülfe vielleicht mein Werk zu Ende führen können würde. new|courage|trickled|to me|through|the|veins|and|at the same time|thought|I|joyfully|about it|that|I|with|your|help|maybe|my|work|to|end|to finish|could|would New life force trickled through my veins, and at the same time, I joyfully thought that with your help, I might be able to complete my work. Ich hatte ja nie daran gedacht, daß ich so hoch da oben einem Schiff begegnen könnte. I|had|indeed|never|about it|thought|that|I|so|high|there|up|a|ship|to encounter|could I had never thought that I could encounter a ship so high up there. Schnell zerschlug ich meinen Schlitten und konstruierte mir ein paar Ruder, mit deren Hilfe ich meine Eisscholle dem Kutter entgegensteuerte. quickly|I broke|I|my|sled|and|I constructed|myself|a|couple of|oars|with|their|help|I|my|ice floe|the|cutter|I steered towards Quickly, I smashed my sled and constructed a pair of oars with which I steered my ice floe towards the cutter. Ich hatte mir aber fest vorgenommen, falls Sie nach Süden abfahren sollten, mich wieder dem Eise anzuvertrauen und keinesfalls meinen Plan aufzugeben. I|had|to myself|but|firmly|resolved|if|you (formal)|to|south|to depart|should|me|again|the|ice|to entrust|and|by no means|my|plan|to give up However, I had firmly resolved that if you were to depart south, I would trust myself to the ice again and not give up my plan. Ich hegte die Hoffnung, daß Sie mir ein Boot zur Verfügung stellen würden, in dem ich die Verfolgung meines Peinigers wieder aufnehmen könnte. I|harbored|the|hope|that|you|to me|a|boat|for the|disposal|to provide|would|in|which|I|the|pursuit|of my|tormentor|again|to resume|could I harbored the hope that you would provide me with a boat in which I could resume the pursuit of my tormentor. Aber Sie fuhren nach Norden, und hier gehe ich meinem Ende entgegen, das ich nur fürchte, weil meine Aufgabe noch nicht erfüllt ist. But|you (formal)||to|north|and|here|I go|I|my|end|towards|which|I|only|fear|because|my|task|still|not|fulfilled|is But you headed north, and here I am facing my end, which I only fear because my task is not yet fulfilled.

Wann wird wohl mein guter Engel mich zur Ruhe betten, der ich so sehr bedarf, wenn ich meinen Dämon vernichtet habe; oder soll ich sterben, wenn er noch lebt? when|will|probably|my|good|angel|me|to the|rest|to lay|who|I|so|very|in need|when|I|my|demon|destroyed|have|or|shall|I|to die|when|he|still|lives When will my good angel lay me to rest, whom I so desperately need, when I have destroyed my demon; or shall I die while he still lives? Wenn das eintreten sollte, so schwören Sie mir, Walton, daß Sie die Verfolgung aufnehmen und ihn nicht lebend entkommen lassen. if|that|to occur|should|so|to swear|you (formal)|to me|Walton|that|you (formal)|the|pursuit|to take up|and|him|not|alive|to escape|to let If that should happen, then swear to me, Walton, that you will pursue him and not let him escape alive. Rächen Sie mich an ihm! avenge|you|me|on|him Avenge me on him! Und dennoch, darf ich es Ihnen denn zumuten, das alles zu erdulden, was ich erduldet? And|nevertheless|may|I|it|to you|then|to expect|that|everything|to|endure|what|I|endured And yet, may I ask you to endure all that I have endured? Nein! No No! Aber ich bitte Sie, wenn ich tot bin und er kreuzt irgendwo Ihre Wege, geleitet von den Geistern der Rache, ihn zu töten; schwören Sie mir das! But|I|beg|you|if|I|dead|am|and|he|crosses|somewhere|your|paths|guided|by|the|spirits|of the|revenge|him|to|kill|swear|you|to me|that But I beg you, when I am dead and he crosses your path somewhere, guided by the spirits of revenge, to kill him; swear to me that! Er soll nicht triumphieren über mein Weh und seinen Schandtaten noch neue hinzufügen. He|shall|not|to triumph|over|my|pain|and|his|misdeeds|nor|new|to add He shall not triumph over my suffering and add new disgrace to his deeds. Er ist beredsam und seine Worte sind einschmeichelnd; sie hatten ja einst sogar mich betört. He|is|eloquent|and|his|words|are|ingratiating|they|had|indeed|once|even|me|beguiled He is eloquent and his words are flattering; they once even enchanted me. Aber trauen Sie ihm nicht; seine Seele ist ebenso häßlich wie sein Leib, voll von Bosheit und fanatischer Tücke. But|trust|you (formal)|to him|not|his|soul|is|as|ugly|as|his|body|full|of|malice|and|fanatical|malice But do not trust him; his soul is as ugly as his body, full of malice and fanatical cunning. Hören Sie nicht auf ihn; nennen Sie die Namen: Wilhelm, Justine, Clerval, Elisabeth, meines Vaters und den des armen Viktor, und stoßen Sie ihm dann Ihren Degen in die Brust. listen|you|not|to|him|name|you|the|names|Wilhelm|Justine|Clerval|Elisabeth|my|father's|and|the|of the|poor|Victor|and|thrust|you|to him|then|your|sword|into|the|chest Do not listen to him; name the names: Wilhelm, Justine, Clerval, Elisabeth, my father and that of poor Viktor, and then thrust your sword into his chest. Mein Geist wird in Ihrer Nähe sein und Ihnen die Klinge führen. my|spirit|will|in|your|proximity|be|and|to you|the|blade|to guide ||||||||||cuchilla| My spirit will be near you and guide your blade.