Gospelserie: Lukas Kap. 1 & 2 – YouTube
Das Evangelium von Lukas.
Lukas hat viele der frühsten Augenzeugen vom Leben Jesu befragt und dann diesen Bericht geschrieben.
Die Geschichte beginnt oben auf den Bergen von Jerusalem.
Von diesem Ort hatten die alten Propheten Israels gesagt,
dass Gott selbst eines Tages kommen wird, um sein Königreich auf der ganzen Welt zu gründen.
In der Stadt gibt es den Tempel, der von Priestern verwaltet wird.
Einer von ihnen ist Zacharias und er arbeitete gerade im Tempel, als er eine Erscheinung hat, die ihn total erschreckt.
Ein Engel erscheint und sagt, dass er und seine Frau einen Sohn haben werden.
Aber worum geht's hier genau?
Naja, uns wird erzählt, dass Zacharias und seine Frau sehr alt sind
und bisher keine Kinder bekommen konnten.
Lukas vergleicht das mit Abraham und Sara, den großen Vorfahren von Israel.
Denn auch sie waren sehr alt und konnten keine Kinder bekommen.
Und trotzdem hat Gott ihnen einen Sohn namens Isaak geschenkt.
So begann die ganze Geschichte von Israel.
Lukas deutet hier also an, dass Gott wieder etwas genauso Bedeutungsvolles für sein Volk tun wird.
Der Engel sagt Zacharias, er soll seinen Sohn Johannes nennen.
Und er sagt, dass dieser Sohn ein Versprechen der alten Propheten Israels erfüllen wird:
nämlich dass eines Tages jemand kommt, der Israel auf die Begegnung mit seinem Gott vorbereitet,
wenn er kommt, um Jerusalem zu regieren.
Denn im Moment wird Jerusalem ja von den Römern beherrscht.
Richtig, genau genommen von einem Mann namens Herodes, der als König nur eine Marionette des römischen Reiches ist.
Deshalb wünschte sich das jüdische Volk nichts sehnlicher,
als frei zu sein und in ihrem eigenen Land selbst zu regieren.
Das sind aufregende Neuigkeiten.
Alles wird sich ändern.
Gott ist auf dem Weg … aber wie wird er kommen?
Nun, um das herauszufinden führt uns Lukas weg aus Jerusalem in eine kleine Stadt auf
den Hügeln einer abgelegenen Region namens Galiläa.
Dort finden wir eine junge Frau namens Maria.
Sie war verlobt und wollte heiraten.
Da erscheint ihr ein Engel und sagt, dass sie bald einen Sohn bekommen wird.
Sie soll ihn Jesus nennen.
Das ist Hebräisch und bedeutet „der Herr rettet“.
Und er wird ein König sein wie David, der Gottes Volk für immer regieren wird.
Maria fragt: „Okay, aber wie ist das möglich? Ich bin doch noch Jungfrau.“
Der Engel erklärt ihr, dass derselbe Heilige Geist, der in Genesis 1 Leben und Licht aus
der Dunkelheit geschaffen hat, in ihrem Bauch Leben hervorbringen wird.
Durch die Empfängnis und Geburt des Messias bindet sich Gott selbst an die Menschheit.
Und so wird Maria von einem unbekannten Mädchen aus einem unbedeutenden Dorf die zukünftige Mutter des Königs.
Genau.
Sie singt sogar ein Lied darüber, wie die Umkehrung ihres eigenen gesellschaftlichen
Stands auf einen größeren bevorstehenden Umbruch hindeutet.
Gott wird durch ihren Sohn die Herrscher absetzen und die Armen und Demütigen erhöhen.
Er wird die ganze Weltordnung auf den Kopf stellen.
Als Maria hochschwanger ist, müssen sie und ihr Verlobter Josef nach Bethlehem reisen.
Richtig.
Im ganzen römischen Reich gab es seine Verordnung zu neuen Steuern.
Und deshalb musste sich jeder in seiner Heimatstadt registrieren lassen.
Es waren aber gerade so viele Besucher in Bethlehem, dass sie keine Unterkunft finden können.
Der einzige Ort, den sie noch finden, ist ein Platz, an dem Tiere schlafen.
Ganz in der Nähe hüteten ein paar Hirten ihre Schafe, als ihnen ein Engel erscheint.
Das erschreckt sie natürlich.
Aber er sagt ihnen, dass sie feiern sollen, weil in dieser Nacht in Bethlehem ein Retter geboren ist.
Sie sollen sich auf den Weg machen und das Baby finden.
Und sie werden erkennen, dass er der Messias ist, weil er eingewickelt in einer schmutzigen Futterkrippe liegt.
Das ist schon ziemlich erbärmlich.
Absolut!
Aber auch diese Hirten sind nicht gerade frisch gewaschen und jetzt finden sie den
neugeborenen Jesus an diesem schmutzigen Ort und sie sind völlig überwältigt.
Auf dem Heimweg fragen sie sich „Was um alles in der Welt wird wohl passieren?“
Das ist alles schon ziemlich seltsam.
Ich meine, wenn Gott wirklich kommt, um die Welt zu retten, ist das hier nicht, wie man sich das vorstellt.
In einem Schuppen für Tiere von einer Teenagerin geboren, gefeiert von namenlosen Hirten…
Ganz genau!
Alles in der Geschichte von Lukas ist irgendwie verdreht.
Und das ist auch der Punkt.
Er zeigt, wie Gottes Königreich an diesen schmutzigen Orten bei armen Menschen offenbart wurde.
Denn Jesus ist hier, um uns zu retten, indem er unsere Weltordnung auf den Kopf stellt.