Coronavirus aus China: Wie groß ist die Gefahr? | Visite | NDR
Das Virus, das weltweit Angst verbreitet:
Es gehört zur Familie der Corona-Viren.
Eine Familie mit viele Mitgliedern,
von denen die meisten nur bei Tieren vorkommen.
Den Menschen treffen harmlose Varianten.
Aber es gibt auch neue, die krank machen können.
Die Viren sehen aus, als hätten sie einen Kranz:
Eine Corona, so wie die Sonne.
Es gibt verschiedene Corona-Viren.
Viele haben wir endemisch, auch hier in Deutschland.
Die machen Husten, Schnupfen und Heiserkeit.
Dieses Corona-Virus macht eine Lungenentzündung.
Diese Art von Corona-Viren haben wir in Deutschland eigentlich nicht.
Normalerweise leben Corona-Viren in Fledermäusen.
Doch einige haben den Wechsel auf ein anderes Tier geschafft.
Bei SARS war es eine Schleichkatze.
Bei MERS war es ein Kamel.
Beim Corona-Virus könnte es eine Schlange sein.
Ein neuer Virus-Typ ist entstanden und er konnte Menschen infizieren.
Darauf ist unser Immunsystem nicht vorbereitet.
Vor 17 Jahren sorgte eine Variante für die SARS-Pandemie.
Ihr fielen weltweit fast 800 Menschen zum Opfer.
In Deutschland waren neun Menschen infiziert.
Gestorben ist keiner.
Der Vorteil heute:
Für das neue Corona-Virus gibt es einen sicheren Test.
Virologen an der Charite in Berlin haben ihn entwickelt.
Das deutsche Know-how ist weltweit im Einsatz.
SARS 2 wird das Virus von einigen Wissenschaftlern genannt,
weil es dem damaligen Virus ähnlich ist.
Es ist wahrscheinlich eine Tröpfcheninfektion.
Es vermehrt sich wie das SARS-Virus wahrscheinlich in der tiefen Lunge.
Es muss von der tiefen Lunge eines Menschen
in die tiefe Lunge eines anderes Menschen gelangen.
Es ist schwieriger übertragbar als die klassische Grippe.
Vor allem bei immungeschwächten Menschen
kann das Virus eine Lungenentzündung auslösen.
Im Moment vermuten die Wissenschaftler,
dass die Viren sich an einzelne Zellen anheften.
Diese können sie auch abtöten.
Deutsche Krankenhäuser sind auf das Virus vorbereitet.
Seit der ersten SARS-Epidemie werden die Abläufe geprobt.
Bilder wie in China wird es bei uns wahrscheinlich nicht geben.
In China ist das Personal vollständig eingepackt.
Diese Bilder werden wir hier nicht realisieren,
weil wir dort einen Massenanfall haben.
Wir gehen bei uns von Einzelfällen aus.
Die können wir sehr in Einzelzimmern isolieren.
Das gilt auch für die jährliche Virusgrippe.
Behandlung und Schutz vor Ansteckung sind ähnlich.
Das gilt auch für die Symptome:
Fieber, Husten und möglicherweise Lungenentzündung.
An der Erscheinungsform können Ärzte nicht ablesen,
was ursächlich ist für das Krankheitsbild.
Ob das ein Grippevirus ist oder ein grippeartiges Virus.
Oder vielleicht das Corona-Virus ...
Besonders gefährdet sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem -
egal, ob Grippe oder das Corona-Virus.
Der beste Schutz ist Hygiene:
Nicht in die Hände niesen und häufig Hände waschen.
Aus den Erfahrungen von SARS wissen wir,
welche Maßnahmen geeignet sind, um das Virus einzudämmen.
Das alte SARS-Virus ist ja tatsächlich verschwunden.
Mit sehr viel Wahrscheinlichkeit wird auch dieses Virus verschwinden.