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2020-2 Video lessons from YouTube, Der Weltraum-Check | Reportage für Kinder | Checker Tobi im Weltraum

Der Weltraum-Check | Reportage für Kinder | Checker Tobi im Weltraum

(Titelsong) - Achtung! Hier kommt Checker Tobi.

Das ist Tobi, Checker Tobi. Der ist cool, hey, ziemlich groovy.

Der, der immer fragt. Der die Action mag.

Der, der alles wagt. Der, der niemals klagt.

Das ist Tobi, Checker Tobi. Der ist cool, hey, ziemlich groovy.

Der, der ständig rennt. Der, der niemals pennt.

Der auch manchmal flennt. Der tausend Leute kennt.

Das ist Tobi, Checker Tobi. Checker Tobi!

Hallo Leute. Was sagt ihr zu meinem Space-Schlitten hier?

Cool, ne?

Heute geht's um ferne Planeten, fremde Galaxien,

explodierende Sterne und schwarze Löcher.

Heute geht's um den Weltraum.

Und auch um die Frage, ob wir alleine hier draußen sind.

Den schnapp ich mir.

Das Weltall, einfach gigantisch.

Die Menschen erforschen es mit allem, was die Technik hergibt.

Denn wir alle wollen wissen, wie der Weltraum

und somit auch unsere Erde entstanden sind.

Wir schießen Satelliten, solche Weltraum-Teleskope

oder sogar Weltraumroboter ins All.

Ich check heute, wie Forscher Sterne,

die so irre weit weg sind, sehen können.

Warum die Sonne für uns auf der Erde so lebenswichtig ist.

Und ich klär die spannendste Frage überhaupt:

Gibt es da draußen Außerirdische?

Also, los geht's, ins All.

Hier kommt der Weltraum-Check.

Jetzt die Checkerfragen.

Das check ich für euch.

Los geht's im Planetarium Nürnberg.

Dort kann man sich Sterne und Planeten angucken.

Das mach ich mit Astrophysikerin Katha.

Und mit Jürgen.

Der wird uns alle möglichen Planeten an die Decke werfen.

Ja, schöner Raum, sehr beeindruckend.

Aber wo sind die ganzen Sterne? Jürgen, kannst du mal Sterne machen?

Ah, jetzt passiert was. Jetzt wird Nacht.

Wo sind wir in diesem riesigen Ding?

Wir befinden uns auf der Erde. Stimmt.

Können wir mal die Erde haben?

Da kommt sie.

Da ist der Mond. Wow. Alter.

Krass. Ein bisschen kleiner vielleicht?

Ja, super, danke. Okay.

Okay. Das ist unser Planet, das ist die Erde.

Genau. Unser blauer Planet. Erkennt man.

Aber was ist da außen rum?

Ich meine, außer hier diesen Milliarden von Sternen?

Die Erde befindet sich im Sonnensystem.

Das Sonnensystem besteht aus dem Zentrum, der Sonne,

und um sie rum bewegen sich Planeten auf Bahnen,

die die Sonne durch die Gravitation, durch die Anziehung an sie bindet.

Das sind acht Stück. Das da ist die Sonne.

Dann haben wir eins, zwei, drei, aber da sehe ich nur vier Planeten.

Du hast gesagt, es sind acht.

Ja, weil du die vier kleinen übersehen hast, da oben.

Die vier winzigen Punkte? Das sind Planeten? - Ja.

Der dritte davon ist unsere Erde.

Ernsthaft? Ist die Erde so klein? Ja.

Wenn wir die mal durchgehen, was kommt als Erstes,

was ganz nah an der Sonne ist? Der Merkur.

Das ist der Merkur. Der Merkur ist der erste. Genau.

Und dann kommt? Die Venus. Dann kommt die Erde.

Dann kommt der Mars.

Dann kommt der Jupiter, der Saturn.

Genau, mit dem Ring drum rum. Der Uranus und der Neptun.

Wie soll man sich die merken? Schon wieder vergessen.

In der Schule lernt man einen Merkspruch.

Habt ihr keinen gelernt? Nein.

Okay, der heißt:

Du nimmst immer den Anfangsbuchstaben

und der gibt dir einen Hinweis darauf,

mit welchen Anfangsbuchstaben der Planet anfängt.

Mein Vater fängt mit M an. Hier haben wir ein Problem,

weil wir haben zwei Planeten, die mit M anfangen.

Mars und Merkur. Genau.

Da muss man wissen, wer näher an der Sonne steht.

Der Merkur. Vollgut.

Okay, erster kleiner Punkt Merkur.

Vater V Venus,

erklärt E Erde,

mir M Mars, dann ...

Super.

Jeden fängt mit J an, also Jupiter.

Müsste dann der große da sein. Ja.

Sonntag S Saturn. Kennt man sowieso, mit diesem Ring außen rum.

Unsere U Uranus,

Nachbarplaneten Neptun.

Bingo. Vollgut.

Merkt euch diesen Spruch:

Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere Nachbarplaneten.

Alles klar?

Bevor es solche Fernrohre und diese riesigen Teleskope gab,

war es für die Menschen superschwierig,

Weltraum und Sterne zu erforschen.

Deshalb ist auch ganz viel von dem,

was für uns heute selbstverständlich ist, früher umstritten gewesen.

Z.B. auch, dass unsere Erde aussieht wie eine riesige Kugel.

Früher glaubten die Menschen, dass die Erde aussieht

wie eine platte, flache Scheibe.

Eigentlich eine ganz lustige Vorstellung, oder?

Die Berge wären dann hier so

und oben drüber wär der Himmel mit Wolken und Sonne,

wie so eine Kuppel oder eine Leinwand.

Und nachts tauchten dann stattdessen einfach Mond und Sterne auf.

Noch was: Wenn man sich die Erde so vorstellt,

dann könnte man runterfallen.

Ah!

Davor hatten früher viele Menschen Angst.

Erst vor 2500 Jahren haben griechische Gelehrte rausgefunden,

die Erde muss so aussehen wie eine Kugel.

Noch was ist spannend:

Bis vor 500 Jahren glaubten die meisten Menschen,

dass die Erde im Mittelpunkt vom Weltraum ist

und alles andere, auch die Sonne, um die Erde kreist.

Dass das nicht so ist, hat der Typ hier rausgefunden,

der Naturforscher Nikolaus Kopernikus.

Seit seinen Beobachtungen wissen wir,

nicht die Erde ist im Mittelpunkt, sondern die Sonne.

Und alle anderen Planeten kreisen immer um die Sonne rum.

Deshalb nennt man das alles zusammen auch Sonnensystem.

Und jetzt eine Frage an euch.

Ich will von euch wissen:

Die Lösung ist in der Sendung. Die Antwort gibt's zum Schluss.

Als Nächstes gucken wir uns an,

wie winzig die Erde im Vergleich zur Sonne ist.

Wenn das hier die Sonne ist,

ist die Erde nur so winzig wie dieses Murmelchen, was du da hast.

Genau. Auf gar keinen Fall.

Doch. Auf gar keinen Fall.

Ist quasi nicht vorhanden im Vergleich zu der Sonne. - Ja.

Wahnsinn, oder? Jetzt probieren wir mal,

wie weit unsere Erdmurmel von der Sonne weg sein müsste,

damit das Entfernungsverhältnis stimmt.

Wie weit soll ich denn? Geh mal raus.

Okay. Immer noch weiter? Ich bin fast draußen.

Gut.

Wie, gut? Krass.

Ich bin gerade schon locker mal 50 m von dir weggelaufen.

Jetzt kannst du dir evtl. vorstellen,

wie weit Himmelskörper auseinander sind.

Und wie riesig unser Sonnensystem ist,

Wenn die Erde, die noch nicht

der weit entfernteste Planet ist von der Sonne,

schon so weit weg ist.

150 Mio. km.

Zwischen Sonne und Erde liegen unfassbare 150 Mio. km.

In diesem Abstand dreht sich die Erde um die Sonne.

Die Bahn, die die Erde dabei zieht, ist immer die gleiche.

Sie bewegt sich quasi auf einer eigenen Spur.

Auch die anderen Planeten unseres Sonnensystems

haben alle ihre eigene feste Umlaufbahn um die Sonne.

Zum Glück ist das so, denn so gibt's auch keinen Planeten-Crash.

Katha, ich hab noch eine wichtige Frage.

Okay. Checkerfrage. Warte kurz.

Gibt's Außerirdische da draußen?

Das interessiert mich echt. Jetzt sag doch mal.

Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten.

Gibt's oder gibt's nicht?

Was wir ziemlich sicher sagen können,

dass in unserem Sonnensystem kein Planet oder kein Mond

intelligentes Leben bis jetzt hervorgebracht hat außer die Erde.

Aber unser Universum ist ziemlich groß.

Es gibt ganz viele Galaxien und Sterne in diesem Universum.

Es gibt da unglaublich viele Möglichkeiten,

dass Leben entstehen kann, rein theoretisch.

Du könntest dir vorstellen, dass es so Dinger,

so was tatsächlich irgendwo da draußen so gibt?

Vielleicht nicht genau so wie dich hier,

aber ich könnte mir vorstellen,

dass es intelligentes Leben irgendwo auch gibt im Universum.

Ich glaube, das größte Problem ist, dass wir in Kommunikation treten,

sprich, dass wir voneinander mitbekommen.

Wir als Menschen probieren trotzdem,

von uns Informationen ins Universum zu transportieren.

Wir haben Sonden rausgeschickt

mit Informationen drauf wie Geräusche von der Erde,

Musik, Wind oder so was.

Dass die andere Lebensform weiß, wie es bei uns auf der Erde ist.

Aber es ist unwahrscheinlich,

dass da jemals Kontakt entstehen wird.

Gecheckt.

Wir Menschen haben noch keine Außerirdischen gefunden.

Theoretisch könnte es sie

aufgrund der unvorstellbaren Größe des Weltalls geben.

Ich guck mir jetzt an,

wie Wissenschaftler das Universum erforschen.

Dafür bin ich in Bayern

und fahre bis auf die Spitze des Wendelsteins.

Zusammen mit Arno geht's auf 2000 m Höhe.

Arno ist Astronom.

Er arbeitet in der Sternwarte auf dem Gipfel.

Dort gibt es ein großes Teleskop.

Das ist so eine Art Riesenfernrohr, mit dem man ins Weltall gucken kann.

Bin gespannt, was wir da so sehen.

Ihr könnt hier ins Weltall reingucken?

Ja, wir probieren, Sterne und Galaxien nachts anzusehen

und die zu erforschen.

Was genau ist eine Galaxie?

Eine Galaxie ist eine große Ansammlung

von 100 Milliarden Sternen und Planeten.

Die wollen wir erforschen. Es gibt nicht nur unsere Galaxie,

sondern es gibt 100 Milliarden weitere Galaxien.

Die sind viel weiter entfernt.

Die können wir uns im Teleskop auch anschauen.

D.h., das Weltall, das Universum ist unvorstellbar groß.

Das ist riesengroß.

Wir sind nur auf der kleinen Erde, kreisen um die Sonne rum

und die Sonne ist einer von vielen Sternen in unserer Galaxie.

Ich dachte, die Sonne wäre auch ein Planet

oder eine eigene Gattung. Aber Sonne, Stern, abgefahren.

Unsere Sonne ist auch ein Stern.

Aber nur einer von 100 Milliarden Sternen in unserer Galaxie.

Diese Galaxie wiederum ist auch nur eine

von 100 Milliarden Galaxien im Universum.

Das ist doch unvorstellbar, oder?

Die Galaxie, in der unsere Sonne liegt, heißt Milchstraße.

Weil die vielen Sterne aus der Ferne leuchten

wie eine große weiße Fläche, wie Milch.

Einige dieser Sterne können wir sehen,

aber Arno und seine Kollegen erforschen auch Sterne und Galaxien,

die viel weiter weg sind:

Mit so einem riesigen Teleskop.

Damit können sie das Licht von Sternen einfangen,

die Milliarden Kilometer weit weg sind.

Wie funktioniert das?

Mit einer Riesenlupe, oder wie? Ich frag mal.

Hier ist ein Riesenspiegel.

Der hat eine leichte Krümmung und kann so Objekte vergrößern.

Die Vergrößerung ist riesengroß.

Das funktioniert so ähnlich wie bei einem Rasierspiegel.

Wir sehen das hier, auf einer Seite siehst du keine Vergrößerung

und auf der anderen Seite siehst du eine Vergrößerung.

Weil hier eine gekrümmte Oberfläche vorhanden ist.

Unser Hauptspiegel ist auch eine große gekrümmte Fläche.

Er vergrößert im viel größeren Maß, als dieser Rasierspiegel das kann.

Die Bilder aus dem All werden direkt an einen Computer weitergeleitet

und dort ausgewertet.

Nicht nur auf der Erde gibt es Teleskope,

sondern auch im Weltall. Da sind keine Wolken im Weg

und die Teleskope können Sterne beobachten,

die viel weiter weg sind.

Wie funktioniert das, dass Sterne leuchten?

Sterne sind große Gasbälle, die im Inneren durch hohen Druck

und hohe Temperaturen ihre Energie erzeugen.

Diese Energie muss irgendwie nach außen.

An der Oberfläche des Sterns dringt sie nach außen

und leuchtet in alle Richtungen. Deshalb leuchten Sterne.

Was ist der Unterschied zwischen einer Sonne oder einem Stern

und einem Planeten wie der Erde?

Der Planet kreist um einen Stern herum

und wird angeleuchtet von der Sonne oder von einem Stern

und leuchtet daher, also indirekt, der reflektiert nur das Licht.

Ein Stern produziert selber die Energie im Inneren

und leuchtet von selbst.

Sterne wie die Sonne leuchten,

weil sie in ihrem Inneren ganz viel Energie erzeugen.

Die strahlt als Wärme und Licht nach außen.

Auf der Sternwarte am Wendelstein gibt es noch weitere Teleskope.

Das hier z.B. hat eine spezielle Aufgabe:

Mit dem kann man sich

unseren wichtigsten Stern anschauen, die Sonne.

Ohne die könnten wir gar nicht auf unserem Planeten Erde leben.

Es wäre hier zu kalt und zu dunkel.

Guckt mal, ich kann mit der Fernbedienung

das ganze Teleskop hoch, runter, links, rechts.

Wie finde ich die Sonne? Ich kann gar nicht rausgucken?

Du hast ein kleines Hilfsfernrohr.

Probier, die Sonne zu zentrieren wie bei einem Computerspiel.

Ins schwarze Zentrum die Sonne.

Der weiße Punkt muss dann ... Ist die Sonne, genau, ja.

Jetzt siehst du im Hintergrund, hinter dir siehst du sie schon.

Ein paar Wolken ziehen vorbei.

Das ist sie? Das ist die Sonne und ...

Was kann man da erkennen? Das ist sehr rund.

Man sieht ein paar Flecken, die sind nicht bei uns im Teleskop.

Die sind auf der Sonne.

Wir wissen, dass dort die Sonne eine etwas kleinere Temperatur hat.

Die Sonne selber ist 6000° heiß

und die Sonnenflecken sind nur 5500° heiß ungefähr.

Die Sonne ist nicht nur heiß, sondern auch verdammt hell.

Deswegen schrauben wir einen Spezialfilter auf das Guckloch,

sonst kann man beim Durchsehen blind werden.

Was wir als Flecken wahrnehmen,

sind riesige Gasexplosionen an der Oberfläche der Sonne.

Die sind so hoch, wie unsere Erde groß ist.

Außer Planeten und Sternen wie der Sonne gibt's im Weltall

eine Menge anderer Sachen. Guckt mal hier.

Sterne existieren nicht ewig.

Am Ende erlöschen sie in einer großen Explosion.

Dabei leuchten sie milliardenfach heller als normalerweise,

für kurze Zeit so hell wie eine ganze Galaxie.

Eine solche Supernova ist im Weltall normal.

Wissenschaftler entdecken jedes Jahr Hunderte davon.

Das Blöde ist, dass wir Menschen auf der Erde

den Weltraum nur aus der Ferne angucken können.

Nur ganz wenige Leute dürfen mit einer Rakete ins All fliegen

und alles aus nächster Nähe erforschen.

Der Typ ist Alexander Gerst, ein deutscher Raumfahrer.

Der war ein halbes Jahr im Weltall, auf der Internationalen Raumstation.

Ich hab ihn live im Checker-Chat.

Hallo Alexander. Hallo Tobi.

Du warst ein halbes Jahr im Weltall.

Gibt's ein Erlebnis das du nie vergessen wirst?

Der krasseste Moment war,

als ich mit dem Raumanzug vor die Tür gegangen bin,

quasi im freien Weltraum geschwebt bin,

um Außenarbeiten an der Raumstation durchzuführen.

Das ist krass, wenn man da rauskommt

und zum ersten Mal die Erde und das Weltall

nur durch ein 2 mm dickes Visier sieht.

Das ist nur so dünn und das ist was Besonderes.

Wenn du die Möglichkeit hättest, noch mal hochzufliegen,

noch mal da oben zu forschen, würdest du das machen?

Ja, selbstverständlich.

Ich glaube, jeder Astronaut, der einmal im All war,

möchte auch wieder hin, weil es toll ist, da hochzufliegen

und unsere Heimat von oben zu sehen mit eigenen Augen.

Wir Menschen sind Entdecker.

Wir wollen ein Stückchen weiter raus.

Ich denke, das ist bei allen, die ihr zuschaut, genauso.

Ihr entdeckt bestimmt auch immer gern eure Umgebung

und schaut nach, was es da so gibt, Neues rauszufinden.

Wir Astronauten sind da gleich.

Wir wollen auch schauen, was es weiter draußen gibt im Weltraum,

auf dem Mond, auf dem Mars.

Gibt's Leben im Weltraum, haben wir Geschwister da draußen?

Glaubst du, es gibt Außerirdische oder Leben im Weltraum?

Das ist eine Frage, die kann ich dir nicht beantworten,

weil das frage ich mich auch.

Ich habe keine gesehen, aber vielleicht gibt's die.

Um das rauszufinden, müssen wir sie finden.

Vielleicht ist von euch einer dabei, der mal da hochfliegt

und zum Mars fliegt oder noch weiter raus.

Vielen Dank. Ich hoffe, du hast noch viele spannende Missionen

und dann chatten wir wieder.

Gerne. Das hoffe ich auch und bis bald. Tschüss.

Tschau Alexander, mach's gut.

Der war ein halbes Jahr lang im Weltall, da oben. Unfassbar.

Ich bin etwas neidisch.

Jetzt die nächste Checkerfrage.

Jetzt wird's spannend: Die Frage nach dem Anfang von allem

klär ich wieder mit Katha, im Weltall.

Okay, klar, ist nur ein Fernsehtrick.

Aber sieht super aus, oder?

Du machst das besser als ich. Ich hab schon etwas geübt.

Ey, ist ja voll schön hier oben, hier draußen.

Riesig. Echt abgefahren. Das ist die Erde?

Das ist unser blauer Planet. Da wohnen wir.

Voll schön. Wie ist das hier alles entstanden?

Wo kommt das her, Universum, Planeten usw.?

Vor ganz langer Zeit gab's eine riesige Explosion.

Die war die Geburtsstunde von allem, was du hier siehst.

Wie lange ist das her, wenn du sagst sehr lange Zeit?

Unglaubliche 14 Milliarden Jahre. 14 Milliarden?

Das sind neun Nullen. Puh.

Angucken können wir uns das nicht, wie das genau passiert ist, oder?

Doch. Mit einer Zeitreise. Kann's losgehen?

Von mir aus. Okay. Eins, zwei, drei.

Krass, was ist hier passiert?

Du wolltest an den Anfang von allem.

Aber das ist alles weg. Es ist nichts mehr da.

Was ist das für ein Ding?

Da steckt alles drin, die ganzen Bausteine des Universums,

alles ist auf diesem Punkt zusammengepresst.

Das ergibt keinen Sinn.

Die Erde und das Weltall, das ist alles riesenriesengroß.

Das passt da nicht rein.

Da steckt nicht die Erde und die Sonne drin und kommt dann raus.

Sondern es sind die kleinsten Bausteine,

aus denen alles zusammengebaut ist.

Die stecken da drin. Die war so groß?

Nein, das ist nur zur Anschauung, damit wir was sehen.

In Echt war das viel kleiner. Unvorstellbar klein.

Richtig winzig, tausendmal kleiner als ein Stecknadelkopf.

Es ist weg. Mach's mal wieder her. Ich seh nichts mehr.

Außerdem wird's noch dunkler, wenn das Ding weg ist.

Da drin steckt alles, in dieser Kugel,

in diesem winzigen Punkt, der es am Anfang war? - Ja.

Wie wird daraus dann alles?

Das kann ich mir nur schwer vorstellen.

Dann pass jetzt mal auf. Okay.

Was war das denn gerade?

Der Urknall. So nennen wir Wissenschaftler das.

Der Anfang von allem,

diese Explosion steht für die Geburtsstunde des Universums.

Was ist da genau passiert?

Dieser extrem heiße, energiegeladene miniwinzige Punkt ganz am Anfang

hat sich in kürzester Zeit extrem ausgeweitet

und dabei sind diese kleinen Bausteine,

die wir von Anfang an in dieser Kugel hatten,

rausgeschleudert worden.

Am Anfang war es sehr heiß,

diese Ausbreitung hat Abkühlung mit sich gebracht.

Dadurch konnten sich diese kleinen Teilchen

miteinander verbinden und haben größere Teilchen gebildet.

Diese größeren Teilchen sind noch zu größeren Teilchen geworden

und noch zu größeren Teilchen und zum Schluss

sind daraus unsere Sterne und Planeten entstanden.

Nach dem Urknall hat sich das Universum

von einem Mini-Punkt aus megaausgedehnt.

Was davor war, wissen die Forscher noch nicht.

Jetzt noch die Antwort auf die Mitmachfrage.

Ich wollte von euch wissen:

Habt ihr die Antwort gecheckt? Guckt mal.

Ein Stern produziert selber die Energie im Inneren

und leuchtet von selbst. Richtig war Antwort C.

Sterne wie unsere Sonne leuchten selbst, Planeten nicht.

Das war's aus dem Weltraum.

Ich bin mir sicher, irgendwo hier draußen

gibt's auf jeden Fall Außerirdische.

Ich mach mich noch mal auf die Suche. Da lang.

Untertitelung: BR 2015


Der Weltraum-Check | Reportage für Kinder | Checker Tobi im Weltraum The space check | Report for children | Checker Tobi in space O Space Check | Relatório para crianças | Checker Tobi no espaço

(Titelsong) - Achtung! Hier kommt Checker Tobi.

Das ist Tobi, Checker Tobi. Der ist cool, hey, ziemlich groovy.

Der, der immer fragt. Der die Action mag.

Der, der alles wagt. Der, der niemals klagt.

Das ist Tobi, Checker Tobi. Der ist cool, hey, ziemlich groovy.

Der, der ständig rennt. Der, der niemals pennt.

Der auch manchmal flennt. Der tausend Leute kennt.

Das ist Tobi, Checker Tobi. Checker Tobi!

Hallo Leute. Was sagt ihr zu meinem Space-Schlitten hier?

Cool, ne?

Heute geht's um ferne Planeten, fremde Galaxien,

explodierende Sterne und schwarze Löcher.

Heute geht's um den Weltraum.

Und auch um die Frage, ob wir alleine hier draußen sind.

Den schnapp ich mir.

Das Weltall, einfach gigantisch.

Die Menschen erforschen es mit allem, was die Technik hergibt.

Denn wir alle wollen wissen, wie der Weltraum

und somit auch unsere Erde entstanden sind.

Wir schießen Satelliten, solche Weltraum-Teleskope

oder sogar Weltraumroboter ins All.

Ich check heute, wie Forscher Sterne,

die so irre weit weg sind, sehen können.

Warum die Sonne für uns auf der Erde so lebenswichtig ist.

Und ich klär die spannendste Frage überhaupt:

Gibt es da draußen Außerirdische?

Also, los geht's, ins All.

Hier kommt der Weltraum-Check.

Jetzt die Checkerfragen.

Das check ich für euch.

Los geht's im Planetarium Nürnberg.

Dort kann man sich Sterne und Planeten angucken.

Das mach ich mit Astrophysikerin Katha.

Und mit Jürgen.

Der wird uns alle möglichen Planeten an die Decke werfen.

Ja, schöner Raum, sehr beeindruckend.

Aber wo sind die ganzen Sterne? Jürgen, kannst du mal Sterne machen?

Ah, jetzt passiert was. Jetzt wird Nacht.

Wo sind wir in diesem riesigen Ding?

Wir befinden uns auf der Erde. Stimmt.

Können wir mal die Erde haben?

Da kommt sie.

Da ist der Mond. Wow. Alter.

Krass. Ein bisschen kleiner vielleicht?

Ja, super, danke. Okay.

Okay. Das ist unser Planet, das ist die Erde.

Genau. Unser blauer Planet. Erkennt man.

Aber was ist da außen rum?

Ich meine, außer hier diesen Milliarden von Sternen?

Die Erde befindet sich im Sonnensystem.

Das Sonnensystem besteht aus dem Zentrum, der Sonne,

und um sie rum bewegen sich Planeten auf Bahnen,

die die Sonne durch die Gravitation, durch die Anziehung an sie bindet.

Das sind acht Stück. Das da ist die Sonne.

Dann haben wir eins, zwei, drei, aber da sehe ich nur vier Planeten.

Du hast gesagt, es sind acht.

Ja, weil du die vier kleinen übersehen hast, da oben.

Die vier winzigen Punkte? Das sind Planeten? - Ja.

Der dritte davon ist unsere Erde.

Ernsthaft? Ist die Erde so klein? Ja.

Wenn wir die mal durchgehen, was kommt als Erstes,

was ganz nah an der Sonne ist? Der Merkur.

Das ist der Merkur. Der Merkur ist der erste. Genau.

Und dann kommt? Die Venus. Dann kommt die Erde.

Dann kommt der Mars.

Dann kommt der Jupiter, der Saturn.

Genau, mit dem Ring drum rum. Der Uranus und der Neptun.

Wie soll man sich die merken? Schon wieder vergessen.

In der Schule lernt man einen Merkspruch.

Habt ihr keinen gelernt? Nein.

Okay, der heißt:

Du nimmst immer den Anfangsbuchstaben

und der gibt dir einen Hinweis darauf,

mit welchen Anfangsbuchstaben der Planet anfängt.

Mein Vater fängt mit M an. Hier haben wir ein Problem,

weil wir haben zwei Planeten, die mit M anfangen.

Mars und Merkur. Genau.

Da muss man wissen, wer näher an der Sonne steht.

Der Merkur. Vollgut.

Okay, erster kleiner Punkt Merkur.

Vater V Venus,

erklärt E Erde,

mir M Mars, dann ...

Super.

Jeden fängt mit J an, also Jupiter.

Müsste dann der große da sein. Ja.

Sonntag S Saturn. Kennt man sowieso, mit diesem Ring außen rum.

Unsere U Uranus,

Nachbarplaneten Neptun.

Bingo. Vollgut.

Merkt euch diesen Spruch:

Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere Nachbarplaneten.

Alles klar?

Bevor es solche Fernrohre und diese riesigen Teleskope gab,

war es für die Menschen superschwierig,

Weltraum und Sterne zu erforschen.

Deshalb ist auch ganz viel von dem,

was für uns heute selbstverständlich ist, früher umstritten gewesen.

Z.B. auch, dass unsere Erde aussieht wie eine riesige Kugel.

Früher glaubten die Menschen, dass die Erde aussieht

wie eine platte, flache Scheibe.

Eigentlich eine ganz lustige Vorstellung, oder?

Die Berge wären dann hier so

und oben drüber wär der Himmel mit Wolken und Sonne,

wie so eine Kuppel oder eine Leinwand.

Und nachts tauchten dann stattdessen einfach Mond und Sterne auf.

Noch was: Wenn man sich die Erde so vorstellt,

dann könnte man runterfallen.

Ah!

Davor hatten früher viele Menschen Angst.

Erst vor 2500 Jahren haben griechische Gelehrte rausgefunden,

die Erde muss so aussehen wie eine Kugel.

Noch was ist spannend:

Bis vor 500 Jahren glaubten die meisten Menschen,

dass die Erde im Mittelpunkt vom Weltraum ist

und alles andere, auch die Sonne, um die Erde kreist.

Dass das nicht so ist, hat der Typ hier rausgefunden,

der Naturforscher Nikolaus Kopernikus.

Seit seinen Beobachtungen wissen wir,

nicht die Erde ist im Mittelpunkt, sondern die Sonne.

Und alle anderen Planeten kreisen immer um die Sonne rum.

Deshalb nennt man das alles zusammen auch Sonnensystem.

Und jetzt eine Frage an euch.

Ich will von euch wissen:

Die Lösung ist in der Sendung. Die Antwort gibt's zum Schluss.

Als Nächstes gucken wir uns an,

wie winzig die Erde im Vergleich zur Sonne ist.

Wenn das hier die Sonne ist,

ist die Erde nur so winzig wie dieses Murmelchen, was du da hast.

Genau. Auf gar keinen Fall.

Doch. Auf gar keinen Fall.

Ist quasi nicht vorhanden im Vergleich zu der Sonne. - Ja.

Wahnsinn, oder? Jetzt probieren wir mal,

wie weit unsere Erdmurmel von der Sonne weg sein müsste,

damit das Entfernungsverhältnis stimmt.

Wie weit soll ich denn? Geh mal raus.

Okay. Immer noch weiter? Ich bin fast draußen.

Gut.

Wie, gut? Krass.

Ich bin gerade schon locker mal 50 m von dir weggelaufen.

Jetzt kannst du dir evtl. vorstellen,

wie weit Himmelskörper auseinander sind.

Und wie riesig unser Sonnensystem ist,

Wenn die Erde, die noch nicht

der weit entfernteste Planet ist von der Sonne,

schon so weit weg ist.

150 Mio. km.

Zwischen Sonne und Erde liegen unfassbare 150 Mio. km.

In diesem Abstand dreht sich die Erde um die Sonne.

Die Bahn, die die Erde dabei zieht, ist immer die gleiche.

Sie bewegt sich quasi auf einer eigenen Spur.

Auch die anderen Planeten unseres Sonnensystems

haben alle ihre eigene feste Umlaufbahn um die Sonne.

Zum Glück ist das so, denn so gibt's auch keinen Planeten-Crash.

Katha, ich hab noch eine wichtige Frage.

Okay. Checkerfrage. Warte kurz.

Gibt's Außerirdische da draußen?

Das interessiert mich echt. Jetzt sag doch mal.

Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten.

Gibt's oder gibt's nicht?

Was wir ziemlich sicher sagen können,

dass in unserem Sonnensystem kein Planet oder kein Mond

intelligentes Leben bis jetzt hervorgebracht hat außer die Erde.

Aber unser Universum ist ziemlich groß.

Es gibt ganz viele Galaxien und Sterne in diesem Universum.

Es gibt da unglaublich viele Möglichkeiten,

dass Leben entstehen kann, rein theoretisch.

Du könntest dir vorstellen, dass es so Dinger,

so was tatsächlich irgendwo da draußen so gibt?

Vielleicht nicht genau so wie dich hier,

aber ich könnte mir vorstellen,

dass es intelligentes Leben irgendwo auch gibt im Universum.

Ich glaube, das größte Problem ist, dass wir in Kommunikation treten,

sprich, dass wir voneinander mitbekommen.

Wir als Menschen probieren trotzdem,

von uns Informationen ins Universum zu transportieren.

Wir haben Sonden rausgeschickt

mit Informationen drauf wie Geräusche von der Erde,

Musik, Wind oder so was.

Dass die andere Lebensform weiß, wie es bei uns auf der Erde ist.

Aber es ist unwahrscheinlich,

dass da jemals Kontakt entstehen wird.

Gecheckt.

Wir Menschen haben noch keine Außerirdischen gefunden.

Theoretisch könnte es sie

aufgrund der unvorstellbaren Größe des Weltalls geben.

Ich guck mir jetzt an,

wie Wissenschaftler das Universum erforschen.

Dafür bin ich in Bayern

und fahre bis auf die Spitze des Wendelsteins.

Zusammen mit Arno geht's auf 2000 m Höhe.

Arno ist Astronom.

Er arbeitet in der Sternwarte auf dem Gipfel.

Dort gibt es ein großes Teleskop.

Das ist so eine Art Riesenfernrohr, mit dem man ins Weltall gucken kann.

Bin gespannt, was wir da so sehen.

Ihr könnt hier ins Weltall reingucken?

Ja, wir probieren, Sterne und Galaxien nachts anzusehen

und die zu erforschen.

Was genau ist eine Galaxie?

Eine Galaxie ist eine große Ansammlung

von 100 Milliarden Sternen und Planeten.

Die wollen wir erforschen. Es gibt nicht nur unsere Galaxie,

sondern es gibt 100 Milliarden weitere Galaxien.

Die sind viel weiter entfernt.

Die können wir uns im Teleskop auch anschauen.

D.h., das Weltall, das Universum ist unvorstellbar groß.

Das ist riesengroß.

Wir sind nur auf der kleinen Erde, kreisen um die Sonne rum

und die Sonne ist einer von vielen Sternen in unserer Galaxie.

Ich dachte, die Sonne wäre auch ein Planet

oder eine eigene Gattung. Aber Sonne, Stern, abgefahren.

Unsere Sonne ist auch ein Stern.

Aber nur einer von 100 Milliarden Sternen in unserer Galaxie.

Diese Galaxie wiederum ist auch nur eine

von 100 Milliarden Galaxien im Universum.

Das ist doch unvorstellbar, oder?

Die Galaxie, in der unsere Sonne liegt, heißt Milchstraße.

Weil die vielen Sterne aus der Ferne leuchten

wie eine große weiße Fläche, wie Milch.

Einige dieser Sterne können wir sehen,

aber Arno und seine Kollegen erforschen auch Sterne und Galaxien,

die viel weiter weg sind:

Mit so einem riesigen Teleskop.

Damit können sie das Licht von Sternen einfangen,

die Milliarden Kilometer weit weg sind.

Wie funktioniert das?

Mit einer Riesenlupe, oder wie? Ich frag mal.

Hier ist ein Riesenspiegel.

Der hat eine leichte Krümmung und kann so Objekte vergrößern.

Die Vergrößerung ist riesengroß.

Das funktioniert so ähnlich wie bei einem Rasierspiegel.

Wir sehen das hier, auf einer Seite siehst du keine Vergrößerung

und auf der anderen Seite siehst du eine Vergrößerung.

Weil hier eine gekrümmte Oberfläche vorhanden ist.

Unser Hauptspiegel ist auch eine große gekrümmte Fläche.

Er vergrößert im viel größeren Maß, als dieser Rasierspiegel das kann.

Die Bilder aus dem All werden direkt an einen Computer weitergeleitet

und dort ausgewertet.

Nicht nur auf der Erde gibt es Teleskope,

sondern auch im Weltall. Da sind keine Wolken im Weg

und die Teleskope können Sterne beobachten,

die viel weiter weg sind.

Wie funktioniert das, dass Sterne leuchten?

Sterne sind große Gasbälle, die im Inneren durch hohen Druck

und hohe Temperaturen ihre Energie erzeugen.

Diese Energie muss irgendwie nach außen.

An der Oberfläche des Sterns dringt sie nach außen

und leuchtet in alle Richtungen. Deshalb leuchten Sterne.

Was ist der Unterschied zwischen einer Sonne oder einem Stern

und einem Planeten wie der Erde?

Der Planet kreist um einen Stern herum

und wird angeleuchtet von der Sonne oder von einem Stern

und leuchtet daher, also indirekt, der reflektiert nur das Licht.

Ein Stern produziert selber die Energie im Inneren

und leuchtet von selbst.

Sterne wie die Sonne leuchten,

weil sie in ihrem Inneren ganz viel Energie erzeugen.

Die strahlt als Wärme und Licht nach außen.

Auf der Sternwarte am Wendelstein gibt es noch weitere Teleskope.

Das hier z.B. hat eine spezielle Aufgabe:

Mit dem kann man sich

unseren wichtigsten Stern anschauen, die Sonne.

Ohne die könnten wir gar nicht auf unserem Planeten Erde leben.

Es wäre hier zu kalt und zu dunkel.

Guckt mal, ich kann mit der Fernbedienung

das ganze Teleskop hoch, runter, links, rechts.

Wie finde ich die Sonne? Ich kann gar nicht rausgucken?

Du hast ein kleines Hilfsfernrohr.

Probier, die Sonne zu zentrieren wie bei einem Computerspiel.

Ins schwarze Zentrum die Sonne.

Der weiße Punkt muss dann ... Ist die Sonne, genau, ja.

Jetzt siehst du im Hintergrund, hinter dir siehst du sie schon.

Ein paar Wolken ziehen vorbei.

Das ist sie? Das ist die Sonne und ...

Was kann man da erkennen? Das ist sehr rund.

Man sieht ein paar Flecken, die sind nicht bei uns im Teleskop.

Die sind auf der Sonne.

Wir wissen, dass dort die Sonne eine etwas kleinere Temperatur hat.

Die Sonne selber ist 6000° heiß

und die Sonnenflecken sind nur 5500° heiß ungefähr.

Die Sonne ist nicht nur heiß, sondern auch verdammt hell.

Deswegen schrauben wir einen Spezialfilter auf das Guckloch,

sonst kann man beim Durchsehen blind werden.

Was wir als Flecken wahrnehmen,

sind riesige Gasexplosionen an der Oberfläche der Sonne.

Die sind so hoch, wie unsere Erde groß ist.

Außer Planeten und Sternen wie der Sonne gibt's im Weltall

eine Menge anderer Sachen. Guckt mal hier.

Sterne existieren nicht ewig.

Am Ende erlöschen sie in einer großen Explosion.

Dabei leuchten sie milliardenfach heller als normalerweise,

für kurze Zeit so hell wie eine ganze Galaxie.

Eine solche Supernova ist im Weltall normal.

Wissenschaftler entdecken jedes Jahr Hunderte davon.

Das Blöde ist, dass wir Menschen auf der Erde

den Weltraum nur aus der Ferne angucken können.

Nur ganz wenige Leute dürfen mit einer Rakete ins All fliegen

und alles aus nächster Nähe erforschen.

Der Typ ist Alexander Gerst, ein deutscher Raumfahrer.

Der war ein halbes Jahr im Weltall, auf der Internationalen Raumstation.

Ich hab ihn live im Checker-Chat.

Hallo Alexander. Hallo Tobi.

Du warst ein halbes Jahr im Weltall.

Gibt's ein Erlebnis das du nie vergessen wirst?

Der krasseste Moment war,

als ich mit dem Raumanzug vor die Tür gegangen bin,

quasi im freien Weltraum geschwebt bin,

um Außenarbeiten an der Raumstation durchzuführen.

Das ist krass, wenn man da rauskommt

und zum ersten Mal die Erde und das Weltall

nur durch ein 2 mm dickes Visier sieht.

Das ist nur so dünn und das ist was Besonderes.

Wenn du die Möglichkeit hättest, noch mal hochzufliegen,

noch mal da oben zu forschen, würdest du das machen?

Ja, selbstverständlich.

Ich glaube, jeder Astronaut, der einmal im All war,

möchte auch wieder hin, weil es toll ist, da hochzufliegen

und unsere Heimat von oben zu sehen mit eigenen Augen.

Wir Menschen sind Entdecker.

Wir wollen ein Stückchen weiter raus.

Ich denke, das ist bei allen, die ihr zuschaut, genauso.

Ihr entdeckt bestimmt auch immer gern eure Umgebung

und schaut nach, was es da so gibt, Neues rauszufinden.

Wir Astronauten sind da gleich.

Wir wollen auch schauen, was es weiter draußen gibt im Weltraum,

auf dem Mond, auf dem Mars.

Gibt's Leben im Weltraum, haben wir Geschwister da draußen?

Glaubst du, es gibt Außerirdische oder Leben im Weltraum?

Das ist eine Frage, die kann ich dir nicht beantworten,

weil das frage ich mich auch.

Ich habe keine gesehen, aber vielleicht gibt's die.

Um das rauszufinden, müssen wir sie finden.

Vielleicht ist von euch einer dabei, der mal da hochfliegt

und zum Mars fliegt oder noch weiter raus.

Vielen Dank. Ich hoffe, du hast noch viele spannende Missionen

und dann chatten wir wieder.

Gerne. Das hoffe ich auch und bis bald. Tschüss.

Tschau Alexander, mach's gut.

Der war ein halbes Jahr lang im Weltall, da oben. Unfassbar.

Ich bin etwas neidisch.

Jetzt die nächste Checkerfrage.

Jetzt wird's spannend: Die Frage nach dem Anfang von allem

klär ich wieder mit Katha, im Weltall.

Okay, klar, ist nur ein Fernsehtrick.

Aber sieht super aus, oder?

Du machst das besser als ich. Ich hab schon etwas geübt.

Ey, ist ja voll schön hier oben, hier draußen.

Riesig. Echt abgefahren. Das ist die Erde?

Das ist unser blauer Planet. Da wohnen wir.

Voll schön. Wie ist das hier alles entstanden?

Wo kommt das her, Universum, Planeten usw.?

Vor ganz langer Zeit gab's eine riesige Explosion.

Die war die Geburtsstunde von allem, was du hier siehst.

Wie lange ist das her, wenn du sagst sehr lange Zeit?

Unglaubliche 14 Milliarden Jahre. 14 Milliarden?

Das sind neun Nullen. Puh.

Angucken können wir uns das nicht, wie das genau passiert ist, oder?

Doch. Mit einer Zeitreise. Kann's losgehen?

Von mir aus. Okay. Eins, zwei, drei.

Krass, was ist hier passiert?

Du wolltest an den Anfang von allem.

Aber das ist alles weg. Es ist nichts mehr da.

Was ist das für ein Ding?

Da steckt alles drin, die ganzen Bausteine des Universums,

alles ist auf diesem Punkt zusammengepresst.

Das ergibt keinen Sinn.

Die Erde und das Weltall, das ist alles riesenriesengroß.

Das passt da nicht rein.

Da steckt nicht die Erde und die Sonne drin und kommt dann raus.

Sondern es sind die kleinsten Bausteine,

aus denen alles zusammengebaut ist.

Die stecken da drin. Die war so groß?

Nein, das ist nur zur Anschauung, damit wir was sehen.

In Echt war das viel kleiner. Unvorstellbar klein.

Richtig winzig, tausendmal kleiner als ein Stecknadelkopf.

Es ist weg. Mach's mal wieder her. Ich seh nichts mehr.

Außerdem wird's noch dunkler, wenn das Ding weg ist.

Da drin steckt alles, in dieser Kugel,

in diesem winzigen Punkt, der es am Anfang war? - Ja.

Wie wird daraus dann alles?

Das kann ich mir nur schwer vorstellen.

Dann pass jetzt mal auf. Okay.

Was war das denn gerade?

Der Urknall. So nennen wir Wissenschaftler das.

Der Anfang von allem,

diese Explosion steht für die Geburtsstunde des Universums.

Was ist da genau passiert?

Dieser extrem heiße, energiegeladene miniwinzige Punkt ganz am Anfang

hat sich in kürzester Zeit extrem ausgeweitet

und dabei sind diese kleinen Bausteine,

die wir von Anfang an in dieser Kugel hatten,

rausgeschleudert worden.

Am Anfang war es sehr heiß,

diese Ausbreitung hat Abkühlung mit sich gebracht.

Dadurch konnten sich diese kleinen Teilchen

miteinander verbinden und haben größere Teilchen gebildet.

Diese größeren Teilchen sind noch zu größeren Teilchen geworden

und noch zu größeren Teilchen und zum Schluss

sind daraus unsere Sterne und Planeten entstanden.

Nach dem Urknall hat sich das Universum

von einem Mini-Punkt aus megaausgedehnt.

Was davor war, wissen die Forscher noch nicht.

Jetzt noch die Antwort auf die Mitmachfrage.

Ich wollte von euch wissen:

Habt ihr die Antwort gecheckt? Guckt mal.

Ein Stern produziert selber die Energie im Inneren

und leuchtet von selbst. Richtig war Antwort C.

Sterne wie unsere Sonne leuchten selbst, Planeten nicht.

Das war's aus dem Weltraum.

Ich bin mir sicher, irgendwo hier draußen

gibt's auf jeden Fall Außerirdische.

Ich mach mich noch mal auf die Suche. Da lang.

Untertitelung: BR 2015