Arbeitslos durch Corona, mehr Zeit zum Zocken? | Mein Corona-Life | BR24
... bin ich halt durch Corona gezwungenermaßen arbeitslos.
Außerdem kann ich ohne schlechtes Gewissen zocken.
Hallo, herzlich willkommen. Mein Name ist Marie, by the way.
Ihr kennt mich sicher noch aus dem BR-Beitrag "Ich check's nicht".
Da hab ich das Thema Gaming recherchiert.
Ob es Zeitverschwendung ist oder ein cooles Hobby.
Heute erzähl ich euch etwas über mein Corona-Life.
Kann man das so sagen? Bestimmt.
Ich persönlich verfalle gerade so ein bisschen dem Comic
und "Jump and Run" im Moment.
Ich bin gerade gar nicht so scharf drauf, düstere Spiele zu spielen.
Das fuckt mich viel zu sehr ab. Du bist eh die ganze Zeit zu Hause.
Mein Corona-Life: Zunächst, welche Einbußen hatte ich?
Ja, v.a. im Job. Ich bin gelernte Hotelfachfrau,
arbeite als Oberkellnerin in einem Restaurant,
bin die rechte Hand des Chefs und wir haben eigentlich
Winterpause von Januar bis März, die verlängert wurde wegen Corona.
In der Zeit hab ich in einer Disko gearbeitet,
was auch nicht mehr möglich war, weil Eventgastronomie geschlossen wurde.
Ich hab mir schon bei meiner letzten Disko-Schicht gedacht:
"Dir spucken viele Menschen ins Gesicht,
wenn sie dir Getränke ins Ohr schreien." Ihh!
Da hab ich mir gedacht, uh, echt nicht gut.
Entsprechend bin ich durch Corona gezwungenermaßen arbeitslos.
Ich muss auch sagen, ich war anfangs sehr skeptisch, was Corona angeht.
Ich hab mir gedacht, komm, wir hatten Vogelgrippe, Schweinegrippe ...
Wird schon nicht so schlimm sein.
Bis dann die Fallzahlen in NRW stiegen.
Dann hab ich mich verschanzt, 5 Tage in der Wohnung.
Nur noch Nachrichten gelesen. Mein Freund ist Mikrobiologe.
Wir haben uns nur noch "Science"-Paper geschickt.
Ich hab auch eine leichte Panik entwickelt.
Ich hab eine leichte Apokalypsenangst.
So "Resident Evil"-like. Ohne Zombies.
Ich hab mit vielen Verschwörungstheorien
aus dem Freundeskreis gekämpft. Dass das nicht sein kann.
Ich bin Milch kaufen gegangen und war komplett geschockt,
wie viele Menschen draußen sind.
Weil ich hab mich 5 Tage verrückt gemacht
und psychisch aufs Weltende vorbereitet
und dann seh ich 10er-Gruppen, die sich ein Bier teilen.
Und die Leute chillen ihr Leben und genießen ihre "Corona-Ferien".
Einerseits hat mich das beruhigt,
weil ich mir dachte: Chill, es geht nicht die Welt unter.
Andererseits war ich wütend, weil ich dachte:
Ist ja klar, warum sich das so ausbreitet.
Das Ding ist ernst zu nehmen. Auf jeden Fall.
Es ist jetzt nicht Pest und Cholera.
Es ist aber auch keine Grippe. Es ist viel krasser.
Bleibt zu Hause. Was anderes kann man nicht machen.
Die Ausgangssperre beschert mir auch ein paar Vorteile.
Ich habe schon seit Längerem ein Projekt mit zwei Freundinnen:
Einen Podcast. Den können wir jetzt auch weitermachen.
Wir wollten auch diesen Monat aufnehmen,
was natürlich durch die Ausgangssperre verboten wurde.
Du wirst durch Corona erfinderisch und findest Alternativen.
Wir machen das jetzt über Skype und Discord.
Hallo!
Die Podcast-Girls vom "OstBlog"!
Yo, was geht, ich bin Nasty. - Ich bin Ina. - Und ich bin ich.
Heute machen wir eine neue Folge.
So sieht das aus, wenn ich eine Podcastfolge bearbeite.
Es ist eine Menge Arbeit, macht aber auch viel Spaß.
Es wird heute auch noch mal eine rausgehauen auf Spotify.
Ja, dann schönes Schaffen
und ich hoffe, das wird erfolgreich und spaßig wie immer. Peace out.
Das ist so das Positive an Corona:
Du kannst in dieser Zeit Projekte voranbringen,
für die du sonst nicht so viel Zeit hast.
Außerdem kann ich ohne schlechtes Gewissen zocken,
ohne mir zu denken: "Du müsstest eigentlich die Steuer machen."
Oder dies und das oder: "O Gott,
wenn du so lange zockst, stehst du morgen nicht auf zur Arbeit."
Und entsprechend sag ich vielen Dank fürs Zuhören.
Und haut rein, macht's gut, bleibt gesund. Ganz wichtig.