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Youtube-Lektionen - April 2020, Die Sonne - Mythen & Fakten (Teil 1) | Harald Lesch

Die Sonne - Mythen & Fakten (Teil 1) | Harald Lesch

In 150 Mio. km Entfernung

gibt es einen Fusionsreaktor,

von dem wir alle leben: Die Sonne.

Haben Sie sonst noch Fragen dazu?

Der Mond ist eigentlich ein ganz mieser Rückstrahler:

Was er von der Sonne kriegt,

da strahlt er nur 12% zurück,

obwohl er eigentlich ziemlich hell ist.

Und das bisschen, was er dann zurückstrahlt,

das macht hier auf der Erde auch keine Tasse Kaffee wärmer.

Also hier gibt es praktisch keine Erwärmung durch das Licht des Mondes.

Die Sonne ist ein Gasball.

Die Sonne hat eine Oberflächentemperatur von 6000°

und in ihrem Innern vermutlich 15Mio °,

vielleicht einige Grad mehr oder weniger.

Und das Sonnenfeuer entsteht ja durch die Fusion

von Atomkernen,

also die Verschmelzung von Atomkernen.

Und die Sonne selbst ist ein Gasball,

der unter seiner eigenen Masse sich ständig in die Mitte von sich selbst zusammenzieht.

Und der Druck,

der durch die freigesetzte Energie nach außen dringt,

der hält der eigenen Gravitation die Waage.

Wenn ich jetzt Wasser auf die Sonne gieße,

dann wird a) das Wasser erst mal sofort verdampfen,

denn die Oberfläche ist schon so heiß.

Und das einzige, was passieren würde, wäre

dass dieser Ball schwerer würde,

was dazu führt, dass der Druck,

der im Innern auch die Fusion überhaupt erst möglich macht,

noch größer würde.

Und das würde bedeuten,

dass die Fusion sogar noch weiter angetrieben würde.

Also alles, was ich an Masse auf diesen Körper drauflege,

macht das Feuer nur noch stärker.

Also mit einer Kühlung, die's noch gar nicht gibt,

auf einem Stern landen, der keine feste Oberfläche hat,

denn die Sonne ist ja keine Felsenkugel,

es ist eine Gaskugel.

Das heißt, mit der Landung wird es nichts

man wird einfach versinken

in dem heißen Gas der Sonne.

Also mit Landen auf der Sonne, das kann man nicht;

auf Gaskugeln kann man nicht laden.

Naja die Sonne vor 4 Mrd. Jahren hatte 75% der Leuchtkraft von heute.

Das heißt, der Fusionsreaktor,

die Verschmelung von Atomkernen,

also von leichten Atomkernen zu schweren,

(in dem Fall von Wasserstoff zu Helium)

die braucht eine Weile.

Die läuft an

und die Energiefreisetzung

die führt nicht unmittelbar zu einer Leuchtkraft,

die so hoch ist, wie heute,

sondern nur zu 75%.

Das heißt, die Amöben von damals,

wobei die Amöben sind ja schon eine Weile nach der Entstehung der Erde entstanden.

Da sind ja schon ein paar 100 Mio. Jahre vergangen,

nachdem es die ersten Einzeller auf der Erde überhaupt erst gegeben hat.

Aber schon auch zu diesem Zeitpunkt

war die Sonne deutlich leuchtschwächer als heute.

Und man spricht dann vom sog. "Weak Sun Paradoxon".

Nämlich: Wie kann es eigentlich sein,

dass bei einer schwächeren Sonne unser Planet nicht total verglätschert ist?

Was den Klimawandel betrifft,

den aktuellen Klimawandel,

dachte man tatsächlich eine ganze Weile,

dass die Variation, also die Schwankungen der Sonnenleuchtkraft,

die damit zutun haben, dass sie Flecken hat,

dass sie einen Zyklus hat: Alle elf Jahre

ändert sich das Magnetfeld der Sonne immer,

dass alle diese Variationen,

die zu einer Veränderung der Helligkeit der Sonne führen

dass das auch starken Einfluss haben könnte

auf den Klimawandel.

Es stellte sich allerdings heraus: Dieser Einfluss ist nur im Prozentbereich.

Mehr ist es nicht.

Das heißt, der Klimawandel, den wir heute haben,

der ist weitestgehend (nämlich zu 98%) menschengemacht.

"Homemade", kann man so sagen, ja.

Von dem Stern, der damals explodiert ist, ist natürlich nichts mehr übrig.

Denn nur große Sterne explodieren als Supernova

und wenn sie dann mal explodiert sind, sind sie weg.

Außerdem ist das 4,567 Mrd. Jahre her.

Woher wissen wir das? Naja, wir wissen es von den Meteoriten.

In den Meteoriten; die Zusammensetzung der Meteoriten sagt uns ganz klar,

dass kurz bevor das Sonnensystem entstanden ist, muss ein Stern explodiert sein.

Der war 25x so schwer wie die Sonne.

Der hat also nur wenige 10 Mio. Jahre gelebt

und dann ist er explodiert.

Und die Druckwelle dieses Sterns,

die hat die Gaswolke zusammengedrückt, aus der dann später das Sonnensystem geworden ist.

Und das Ganze hat stattgefunden in einem Sternhaufen,

der sich schon lange aufgelöst hat,

weil Sternhaufen sich immer auflösen,

weil nach einer Weile, wenn die Sterne aneinander vorbeifliegen, dann beschleunigen sie sich,

und dann bleibt weder von dem Sternhaufen was übrig, noch von dem Stern, der explodiert ist.

Das ist alles schon so lange her,

da weiß niemand mehr in der Milchstraße, wie es damals gewesen ist.

Ne, das ist einfach nur ein sehr heißes Gas.

Das würde einfach wahnsinnig viel verdampfen.

Und das wärs.

Also das würde sich nicht ausbreiten...

Die Bedingungen für die Fusion,

für die Verschmelzung von Atomkernen,

die gibt es nur

bei extrem hohen Temperaturen unter extrem hohen Druck.

Und wenn man einfach nur so einen qcm von der Sonne nehmen würde

und würde sie unter irdische Verhältnisse setzen, dann würde das Gas einfach expandieren.

Und es wäre sofort aus.

Hätte es geben können, hätte nur keiner geseh'n.

Also 'ne Erde mim doppeltem Sonnenaufgang

würde in einer Zone passieren, die nicht habitabel ist.

Also die Bedingungen dafür, dass es hier auf der Erde Beobachter gibt,

hat damit zutun, dass unsere Sonne ein Einzelstern ist,

dass sie weit weg ist

von allem, was uns irgendwie gefährden könnte,

und eben vor allen Dingen, dass sie eben kein Doppelstern ist.

Das Gravitationsfeld eines Doppelsterns

ist eine außerordentlich

gefährliche Sache für einen kleinen Planeten, der zwischen den Sternen laufen wollte.

Deswegen gibt's da keine.

Das einzige, was wir kennen, sind solche Bahnen, die um die beiden Doppelsterne herumgehen.

Und das sind keine bewohnbaren Zonen.

150 Mio. km ist die Entfernung.

Das heißt also, das plötzliche Verschwinden

der Gravitationszentrale

würde acht Minuten brauchen bis zu uns,

denn Gravitation breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit aus.

Wir haben uns jetzt mal die Fragen selber gestellt.

Falls ihr auch noch Fragen habt,

dann könnt ihr ja,

wenn ihr es abonniert, sowieso gleich fragen,

und wenn ihr es nicht abonniert, könnt ihr natürlich auch fragen.

Fragen zum Universum, Fragen zur Sonne,

Fragen zu Licht und Schatten...

Find ich gut!

Ich meine, dass uns natürlich die Sonne am Herzen liegt, ist ja keine Frage...


Die Sonne - Mythen & Fakten (Teil 1) | Harald Lesch O Sol - Mitos e Factos (Parte 1) | Harald Lesch

In 150 Mio. km Entfernung

gibt es einen Fusionsreaktor,

von dem wir alle leben: Die Sonne.

Haben Sie sonst noch Fragen dazu?

Der Mond ist eigentlich ein ganz mieser Rückstrahler: The moon is actually a very lousy reflector:

Was er von der Sonne kriegt,

da strahlt er nur 12% zurück,

obwohl er eigentlich ziemlich hell ist.

Und das bisschen, was er dann zurückstrahlt,

das macht hier auf der Erde auch keine Tasse Kaffee wärmer.

Also hier gibt es praktisch keine Erwärmung durch das Licht des Mondes.

Die Sonne ist ein Gasball.

Die Sonne hat eine Oberflächentemperatur von 6000°

und in ihrem Innern vermutlich 15Mio °,

vielleicht einige Grad mehr oder weniger.

Und das Sonnenfeuer entsteht ja durch die Fusion

von Atomkernen,

also die Verschmelzung von Atomkernen. that is, the fusion of atomic nuclei.

Und die Sonne selbst ist ein Gasball,

der unter seiner eigenen Masse sich ständig in die Mitte von sich selbst zusammenzieht.

Und der Druck,

der durch die freigesetzte Energie nach außen dringt,

der hält der eigenen Gravitation die Waage.

Wenn ich jetzt Wasser auf die Sonne gieße, Now if I pour water on the sun

dann wird a) das Wasser erst mal sofort verdampfen,

denn die Oberfläche ist schon so heiß.

Und das einzige, was passieren würde, wäre

dass dieser Ball schwerer würde,

was dazu führt, dass der Druck,

der im Innern auch die Fusion überhaupt erst möglich macht,

noch größer würde.

Und das würde bedeuten,

dass die Fusion sogar noch weiter angetrieben würde.

Also alles, was ich an Masse auf diesen Körper drauflege,

macht das Feuer nur noch stärker.

Also mit einer Kühlung, die's noch gar nicht gibt,

auf einem Stern landen, der keine feste Oberfläche hat,

denn die Sonne ist ja keine Felsenkugel,

es ist eine Gaskugel.

Das heißt, mit der Landung wird es nichts

man wird einfach versinken

in dem heißen Gas der Sonne.

Also mit Landen auf der Sonne, das kann man nicht;

auf Gaskugeln kann man nicht laden.

Naja die Sonne vor 4 Mrd. Jahren hatte 75% der Leuchtkraft von heute.

Das heißt, der Fusionsreaktor,

die Verschmelung von Atomkernen,

also von leichten Atomkernen zu schweren,

(in dem Fall von Wasserstoff zu Helium)

die braucht eine Weile.

Die läuft an

und die Energiefreisetzung

die führt nicht unmittelbar zu einer Leuchtkraft,

die so hoch ist, wie heute,

sondern nur zu 75%.

Das heißt, die Amöben von damals,

wobei die Amöben sind ja schon eine Weile nach der Entstehung der Erde entstanden.

Da sind ja schon ein paar 100 Mio. Jahre vergangen,

nachdem es die ersten Einzeller auf der Erde überhaupt erst gegeben hat.

Aber schon auch zu diesem Zeitpunkt

war die Sonne deutlich leuchtschwächer als heute.

Und man spricht dann vom sog. "Weak Sun Paradoxon".

Nämlich: Wie kann es eigentlich sein,

dass bei einer schwächeren Sonne unser Planet nicht total verglätschert ist?

Was den Klimawandel betrifft,

den aktuellen Klimawandel,

dachte man tatsächlich eine ganze Weile,

dass die Variation, also die Schwankungen der Sonnenleuchtkraft,

die damit zutun haben, dass sie Flecken hat,

dass sie einen Zyklus hat: Alle elf Jahre

ändert sich das Magnetfeld der Sonne immer,

dass alle diese Variationen,

die zu einer Veränderung der Helligkeit der Sonne führen

dass das auch starken Einfluss haben könnte

auf den Klimawandel.

Es stellte sich allerdings heraus: Dieser Einfluss ist nur im Prozentbereich.

Mehr ist es nicht.

Das heißt, der Klimawandel, den wir heute haben,

der ist weitestgehend (nämlich zu 98%) menschengemacht.

"Homemade", kann man so sagen, ja.

Von dem Stern, der damals explodiert ist, ist natürlich nichts mehr übrig.

Denn nur große Sterne explodieren als Supernova

und wenn sie dann mal explodiert sind, sind sie weg.

Außerdem ist das 4,567 Mrd. Jahre her.

Woher wissen wir das? Naja, wir wissen es von den Meteoriten.

In den Meteoriten; die Zusammensetzung der Meteoriten sagt uns ganz klar,

dass kurz bevor das Sonnensystem entstanden ist, muss ein Stern explodiert sein.

Der war 25x so schwer wie die Sonne.

Der hat also nur wenige 10 Mio. Jahre gelebt

und dann ist er explodiert.

Und die Druckwelle dieses Sterns,

die hat die Gaswolke zusammengedrückt, aus der dann später das Sonnensystem geworden ist.

Und das Ganze hat stattgefunden in einem Sternhaufen,

der sich schon lange aufgelöst hat,

weil Sternhaufen sich immer auflösen,

weil nach einer Weile, wenn die Sterne aneinander vorbeifliegen, dann beschleunigen sie sich,

und dann bleibt weder von dem Sternhaufen was übrig, noch von dem Stern, der explodiert ist.

Das ist alles schon so lange her,

da weiß niemand mehr in der Milchstraße, wie es damals gewesen ist.

Ne, das ist einfach nur ein sehr heißes Gas.

Das würde einfach wahnsinnig viel verdampfen.

Und das wärs.

Also das würde sich nicht ausbreiten...

Die Bedingungen für die Fusion,

für die Verschmelzung von Atomkernen,

die gibt es nur

bei extrem hohen Temperaturen unter extrem hohen Druck.

Und wenn man einfach nur so einen qcm von der Sonne nehmen würde

und würde sie unter irdische Verhältnisse setzen, dann würde das Gas einfach expandieren.

Und es wäre sofort aus.

Hätte es geben können, hätte nur keiner geseh'n.

Also 'ne Erde mim doppeltem Sonnenaufgang

würde in einer Zone passieren, die nicht habitabel ist.

Also die Bedingungen dafür, dass es hier auf der Erde Beobachter gibt,

hat damit zutun, dass unsere Sonne ein Einzelstern ist,

dass sie weit weg ist

von allem, was uns irgendwie gefährden könnte,

und eben vor allen Dingen, dass sie eben kein Doppelstern ist.

Das Gravitationsfeld eines Doppelsterns

ist eine außerordentlich

gefährliche Sache für einen kleinen Planeten, der zwischen den Sternen laufen wollte.

Deswegen gibt's da keine.

Das einzige, was wir kennen, sind solche Bahnen, die um die beiden Doppelsterne herumgehen.

Und das sind keine bewohnbaren Zonen.

150 Mio. km ist die Entfernung.

Das heißt also, das plötzliche Verschwinden

der Gravitationszentrale

würde acht Minuten brauchen bis zu uns,

denn Gravitation breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit aus.

Wir haben uns jetzt mal die Fragen selber gestellt.

Falls ihr auch noch Fragen habt,

dann könnt ihr ja,

wenn ihr es abonniert, sowieso gleich fragen,

und wenn ihr es nicht abonniert, könnt ihr natürlich auch fragen.

Fragen zum Universum, Fragen zur Sonne,

Fragen zu Licht und Schatten...

Find ich gut!

Ich meine, dass uns natürlich die Sonne am Herzen liegt, ist ja keine Frage...