War die Mondlandung ein Fake? | Harald Lesch
Die Mutter, die Mutter aller Verschwörungstheorien, wirklich, ist die Sache mit der Mondlandung.
Und ich hab ja mal den ersten Mann auf dem Mond kennengelernt.
Und er war da!
Ja, ich hab ihn tatsächlich kennengelernt an meinem...
... auch noch an meinem 50. Geburtstag.
Also, Neil Armstrong.
Der war da.
Es gibt ja immer und immer wieder die Argumente:
Das können die nicht gemacht haben, damals!
Das ist doch völlig unmöglich!
Guck dir doch mal an, in welchem Zustand heute die bemannte Weltraumfahrt ist!
Guck dir mal an, was wir heute für Raketinos haben, um es mal auf Ita... ja, was...
... das sind ja Ra... Raketchen im Vergleich zu den Dingern,
die da in den 60er und Anfang der 70er Jahre in die...
... ins Weltall geschossen worden sind! Eine 110 Meter hohe Rakete mit 3...
... mit 3 Stufen!
Und in der 3. Stufe, überhaupt in dieser ganzen Rakete, überall...
... Technologie eingebaut, die offenbar so wahnsinnig gut war,
dass man sie heute nicht mehr nachbauen kann.
Und dann diese ganze Bilder vom Mond...
... die stimmen doch gar nicht!
Da sind doch verschiedene Schattenwürfe, das gibt's doch gar nicht!
Man sieht doch, dass hier...
... Scheinwerfer am Weg... am, am, am Werk waren, am Weg vielleicht auch, am Werk waren.
Die tollen Argumente!
Da gibt's natürlich die doofen Argumente:
Warum sieht man keine Sterne? Ha, ha, ha! Blödsinn!
... und so weiter - und warum ist das... warum sind die da...
... warum sieht man, sieht man da, ähm, nicht die richtigen...
... Staubwolkenwürfe und so weiter, die ganzen Kreuze auf den Bildern? Mein Gott, ich möcht fast 'n Kreuz machen,
wie oft ich mich schon darüber ausgelassen habe.
Aber es ist ja auch tatsächlich gar nicht so richtig...
... vorstellbar, für diejenigen, die damals jetzt nicht...
... niemand von uns war ja dabei, wir, auch wir Fernsehzuschauer haben ja dann immer geguckt...
... aber die...
... dass wir mal zu so was fähig gewesen sind und es heute nicht mehr sind.
Wir leben ja alle eher in dem...
... in der Vorstellung:
Die Technik von früher war nicht schlecht, aber das was wir heute haben, ist natürlich viel besser!
Und ausgerechnet bei den Raketen?
Das haben wir nicht hingekriegt?
Die bauen das heute nicht mehr? Die können nicht mehr so'n 110 Meter hohes Teil hinstellen,
das mal eben 3 Männer zum Mond bringt?
Das konnten die nämlich noch nie! So ist ja dieses Argument der Verschwörungstheoretiker.
Und es ist natürlich tatsächlich so, gerade bei den Schattensachen,
da muss man 'n bisschen nachdenken.
Wie oft bei diesen Verschwörungstheorien, muss man einfach 'n bisschen nachdenken.
Worum geht's da? Also zum Beispiel, dass da mehrere Schattenwürfe sind... Das hat damit zu tun,
dass der Mond eine extrem helle Oberfläche ist, das heißt er hat ein sehr starkes
Rückstrahlverhalten, Reflektionsvermögen, Albedo nennt man das...
... und auf diese Art und Weise wird dann, sobald die Oberfläche 'n bisschen...
... hügelig ist, also 'n bisschen...
... Schattenwürfe hat,
wirkt die Oberfläche wie so 'ne 2. Flutlichtanlage,
das heißt: Wenn da ein Astronaut steht,
dann wird er nicht nur von der Sonne angestrahlt,
sondern dann wird er auch angestahlt...
... von dem Untergrund, auf dem er steht und auf diese Art und Weise entstehen diese unterschiedlichen...
... diese unterschiedlichen Schattenwürfe.
Wir haben 400 kg Mondmaterial und das unterscheidet sich zwar kaum...
... vom Erdmantelmaterial, aber es unterscheidet sich eben.
Wir wissen 'ne ganze Menge darüber dadurch, wie der Mond entstanden ist, aber das wollen die Verschwörungstheoretiker ja gar nicht wissen.
Die wollen wissen: Wie kann es gewesen sein damals?
So, wie die es uns erzählen, so sagen ja die Verschwörungstheoretiker, kann es nicht gewesen sein!
Wir schaffen's heute nicht, dann haben wir's damals auch nicht geschafft!
So ungefähr.
Aber hier kann ich vielleicht doch mal sagen,
einige Dinge waren früher einfach [hm] besser. [hm]
Ja, ist so.
Ja, es ist ähm...
... man kann ja zu dem Apollounternehmen stehen wie man will...
... und natürlich war es der...
ja, der, der Wettlauf der beiden Supermächte Sowjetunion und USA, die letztlich dazu geführt haben...
... aber die technische Entwicklung, die hinter dem Apolloprogramm steht,
die ist so grandios, da muss man sich einfach mal...
... 'n bisschen mehr Gedanken darüber machen! Aber bevor ich das tue,
hier noch mal
das Argument schlechthin, weshalb die Amerikaner
hundertprozentig auf dem Mond gewesen sind. Punkt!
Folgendermaßen:
Es gibt ein Verfahren, das nennt man Triangulation.
Tri kommt von drei.
Triangulation hat was damit zu tun, von einem Dreieck. Ja?
So...
Nehmen wir also an, wir haben einen Sender an dieser Stelle - oder ich mach's mal, ich dreh das Ganze jetzt mal um 180 Grad [he]...
... hier ist der Sender, ja? ...
... zum Beispiel der Sender:
"Der Adler ist gelandet".
Das war die Sache mit Apollo 11, der Adler ist gelandet.
Dieser Sender schickt jetzt elektromagnetische Wellen zur Erde.
Das heißt, ich könnte einen Empfänger hier haben und ich könnte einen Empfänger hier haben.
Wenn ich diese beiden Empfänger habe und die können dann ganz genau sehen, von wo die elektromagnetische Welle kommt.
Das nennt man Triangulation. Ja?
So kann man heute auch jeden feststellen mit seinem "Schmartphone" oder Handy oder irgendwas.
Und das konnte man schon immer!
So lange man mit elektromagnetischen Wellen arbeitet, kann man dieses Verfahren. Das bedeutet:
Diejenigen, die glauben, die Amerikaner seien nicht auf dem Mond gewesen, unterstellen...
... [he, he, hee]...
... dass die sowjetische Führung...
... in Moskau...
... mit den Amerikanern...
... unter einer Decke steckte! Denn:
Die sowjetische Führung...
... und deren Militärs konnten natürlich auch schon lange - ich sag das Wort jetzt mal -
triangulieren.
Öffentlich!
Die konnten öffentlich triangulieren. Das heißt, sie haben einfach rausgefunden,
von wo kam der Funkspruch.
Und seit dem wussten die Russen:
Die Amerikaner sind auf'm Mond gelandet. Ganz einfach!
Die Verschwörungstheoretiker unterstellen,
dass die Spitze der kommunistischen Partei der Sowjetunion...
... und alle anderen, die irgendwie damit zusammen... auch die Militärs...
... alle mit den Amerikanern unter einem...
... unter einer Decke steckten.
Die Konsequenzen, die sich aus diesen Verschwörungstheorien ergeben,
sind so hirnrissig,
dass ich mich immer wieder darüber wundere, weshalb ich mich darüber eigentlich so aufrege.
Weil eigentlich... kann doch 'n normaler Mensch...
das nicht wirklich ernst nehmen.
Aber kommen wir mal zurück zu dieser Geschichte:
Wie haben die denn das eigentlich gemacht?
Mit Apollo 8 haben die Amerikaner sofort zeigen wollen:
Wir können Menschen zum Mond bringen.
Und Neil Armstrong hat es so erklärt, als wir ihn darauf angesprochen haben:
"Sagen Sie mal, ähm, meine Güte, die Apollo 8, Apollo 9, Apollo 10, 11 und so weiter...
... das ist ja 'ne unglaublich kurze Zeit zwischen den Flügen immer nur...
Hattet ihr denn keine Angst, dass da irgendwas schiefgeht?" Und da hat er erzählt:
"Natürlich gab's immer wieder Skeptiker, die haben gesagt:
'Meine Güte, wir müssten da doch mehr testen!' und so weiter...
... aber wir hatten eben tatsächlich...
... die Rede des Präsidenten Kennedy "End of the Decade":
"Wir wollen bis zum Ende dieses Jahrzehnts
Männer auf den Mond gebracht haben und wieder zurück!
Das ist das Ziel!" So war das!
Macht man sich, kann man sicher gar nicht glauben, aber was für'n Korpsgeist da geherrscht haben muss,
dass 250.000 Menschen
an einer Sache gearbeitet haben. Es gab tatsächlich diese berühmte Geschichte
des Besuchs des Präsidenten...
... in, in Cape Canaveral...
... in, im Cape Kennedy und da wurde dann...
... das ist praktisch gefilmt worden...
... der Präsident geht auf einen, einen, einen...
... Mann zu, der praktisch mit Besen unterwegs ist und der Präsident fragt:
"Was machen Sie denn hier?" und er haut die Hacken zusammen, typisch amerikanisch,
salutiert noch und sagt:
"Ich helfe mit, einen Mann auf den Mond zu bringen."
Also eigentlich bringen uns die...
... Verschwörungstheoretiker - da muss ich ihnen dann praktisch auch wieder recht geben -
doch dazu, mal zu überlegen: Was war das eigentlich damals für ein Unternehmen? Wie toll war das?
Wie unglaublich toll war das?
Und wäre es nicht eigentlich langsamer mal wieder an der Zeit, so was Tolles mal wieder zu machen?
Und zwar auch unter einem ganz anderen Aspekt, nämlich vielleicht unter dem Aspekt...
... des Friedens!
In dieser Sendung, mit der, in der ich, äh, Neil Armstrong kennengelernt habe,
da war auch Alexej Leonow. Das war der erste...
... Mensch, der ein Raumschiff verlassen hat.
Ein russischer Kosmonaut.
Und der nur unter großem Aufwand wieder zurückgeholt werden konnte, weil sein...
... sein Raumanzug sich aufgeblasen hat. Aber Leonow hat an diesem Abend...
... äh, Neil Armstrong ein kleines Köfferchen geschenkt,
weil Armstrong 'n paar Tage später 80 wurde...
... und in dem Köfferchen waren Gläser drin und Wodka.
Und an dem Abend hat Armstrong dann auf die Frage, was er sich so wünschen würde...
... er würde sich wünschen, dass wir jetzt alle auf den Frieden, auf den Weltfrieden trinken. Das haben wir auch gemacht.
Wir haben den Wodka, das Wässerchen, auf den Weltfrieden getrunken und gerade so 'ne größere,
... riesen... wird 'n richtig großes Projekt.
Menschen da rauszubringen, zu gucken,
auch immer wieder zurückzugucken auf unseren Planeten könnte vielleicht sogar...
... dem Weltfrieden dienen. Insofern...
[mh] sollten wir wieder anfangen, an die Sterne zu glauben!