05.11.2020 – Langsam gesprochene Nachrichten
Nachrichten von Donnerstag, 05.11.2020 – langsam gesprochen als MP3
Demokratischer Herausforderer Biden braucht nur noch einen Bundesstaat
Angesichts steigender Siegchancen für Herausforderer Joe Biden bahnt sich nach der Präsidentschaftswahl in den USA eine juristische Schlacht an. Biden hat inzwischen 264 der erforderlichen 270 Wahlleute für das "Electoral College" zusammen und zeigte sich deshalb siegessicher. Er gewann auch die Schlüsselstaaten Michigan und Wisconsin. Amtsinhaber Donald Trump kündigte in mehreren Staaten ein juristisches Vorgehen gegen die Auszählung der Stimmen an. Der Amtsinhaber sprach vom "Verschwinden" republikanischer Wählerstimmen und will vor das Oberste Gericht ziehen.
OSZE kritisiert Trumps Betrugsvorwürfe
Die Wahlbeobachtermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat die von US-Präsident Donald Trump erhobenen Wahlbetrugsvorwürfe scharf kritisiert. "Grundlose Anschuldigungen systematischer Defizite, insbesondere durch den amtierenden Präsidenten" schadeten dem "Vertrauen der Öffentlichkeit in die demokratischen Institutionen", erklärte die OSZE in Washington. Viele sähen durch solche Äußerungen "das Potenzial für politisch motivierte Gewalt nach der Wahl" erhöht. Es müsse sicher gestellt werden, dass auch jede Stimme gezählt werde.
Neuer Corona-Höchstwert in Deutschland
Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat mit 19.990 Fällen binnen eines Tages einen neuen Höchstwert erreicht. Damit haben sich laut dem Robert Koch-Institut (RKI) seit Beginn der Pandemie bundesweit 597.583 Menschen mit SARS-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle stieg um 118 auf insgesamt 10.930. Wie das RKI weiter mitteilte, kommen die Corona-Labore mit dem Auswerten von Tests nicht mehr hinterher. 69 Labore hätten inzwischen einen Rückstau von insgesamt 98.931 Proben abzuarbeiten.
Pannen im Vorfeld des Wiener Terroranschlags
Wochen vor dem Wiener Terroranschlag sind Hinweise auf mögliche Pläne des Attentäters übersehen worden. Der slowakische Geheimdienst hatte das österreichische Bundesamt für Verfassungsschutz im Juli über einen fehlgeschlagenen Munitionskauf des 20-Jährigen informiert, wie Innenminister Karl Nehammer vor Journalisten einräumte. Die österreichische Polizei habe einen der beiden Kaufinteressenten als den wegen Terrorismus vorbestraften späteren Attentäter identifiziert, nicht aber die Justiz darüber informiert. Nehammer kündigte die Einsetzung einer unabhängigen Untersuchungskommission an.
Kosovo-Kriegsverbrechertribunal klagt Ex-Parlamentspräsidenten an
Im Kosovo ist Ex-Parlamentspräsident Jakup Krasniqi verhaftet und an das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag überstellt worden. Der frühere Sprecher der albanischen Separatisten-Miliz UCK werde wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt, teilte das Gericht mit. Das Tribunal wurde 2015 eingerichtet, um Verbrechen der Kosovo-Befreiungsarmee (UCK) während des Krieges 1998/99 mit Serbien zu ahnden. Der Gerichtshof unterliegt kosovarischem Recht, ist aber mit internationalen Richtern und Staatsanwälten besetzt. 2008 erklärte das Kosovo seine Unabhängigkeit.
Champions League: Sieg für Dortmund und Leipzig
Borussia Dortmund scheint für den Ligagipfel am Samstag gegen den FC Bayern gerüstet. Mit einem 3:0 Sieg beim FC Brügge kehrte der Fußball-Bundesliga-Zweite auch in der Champions League zurück auf Erfolgskurs und machte einen großen Schritt Richtung Achtelfinale. Auch RB Leipzig hat beste Aussichten auf ein Weiterkommen in der Königsklasse. Die Sachsen gewannen gegen den französischen Meister Paris Saint-Germain 2:1.