Über Laute
Die frühen Lautäußerungen sind noch unwillkürlich. In den ersten Monaten kann das Baby lächeln
und Laute bilden - zuerst Vokale und dann Silben.
Voraussetzung für die Sprachentwicklung ist die Motorik, die es dem Kind ermöglicht,
gezielt Laute zu bilden.
Das beginnt schon in den ersten Lebensmonaten, in denen das Kind begeistert alles in den Mund nimmt
und setzt sich mit dem Lallen fort.
Lallen ist übrigens sprachübergreifend und hört sich immer gleich an. Egal, ob zu Hause
zum Beispiel Deutsch, Englisch, Polnisch oder Türkisch gesprochen wird.
Das In-den-Mund-nehmen ist wichtig, denn Kinder erkunden die Dinge mit ihrer sensiblen Mundregion.
Am Anfang fällt das Regulieren der Lautstärke noch schwer.
Von ganz laut bis unhörbar leise.
Es dauert ein Weilchen, bis man die richtige Lautstärke trifft.
Bald sprudeln Kinder über von allen möglichen Lauten und wortähnlichen Geräuschen.
Alles hat eine Bedeutung.
Das Gehirn entwickelt sich täglich weiter und mit ihm auch die Fähigkeit, sprechen zu lernen.
Zeigen und Zeigen-lassen fördern das Sprachverständnis.
Ebenso das langsame und übertrieben deutliche Sprechen.
Auch Singen und Musizieren helfen dabei, sprechen zu lernen.
Das passive Sprachverständnis ist dem aktiven weit voraus.
Die Eltern sprechen von Pieken. So wird die Gabel zum „Piek“ – eine sprachliche Leistung!
Noch steht eine Geste für „heiß“ und
die Eigenschaft der Gabel, nämlich das Pieken, verleiht ihr einen Namen.
Solche Lernerfolge kann man fördern, indem man viel mit dem Kind spricht.
Auch das gemeinsame Anschauen von Bilderbüchern hilft.
Die Sprachentwicklung verläuft sehr individuell.
Es gibt große Unterschiede. Manche sprechen früher, manche später.
Doch Kinder verstehen immer mehr, als man denkt. Sie setzen ihre Welt aus Lauten und
Gesten und bald auch aus Worten zusammen.
Das ist ein Bild von einem Schlüssel und das ist ein echter: Papas Schlüssel.
Beides gehört irgendwie zusammen.