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2021 ZDF Sendung, heute journal vom 20.02.2021 - Drohen mehr Neuinfektionen?

heute journal vom 20.02.2021 - Drohen mehr Neuinfektionen?

Diese Untertitel sind live produziert.

Guten Abend.

Das Erfreulichste an der Sendung kommt heute zum Schluss:

der Wetterbericht - ein Hoffnungsstrahl.

Frühling, Sonne, draußen sein könnten helfen bei der Pandemiebekämpfung,

die wegen der aggressiven neuen Mutationen ins Stocken kommt.

Voraussetzung ist, dass die alten Regeln nicht vergessen werden:

Masken und v.a. Abstand.

Das klingt einfach, überfordert aber viele, zu viele.

Thomas Münten berichtet.

Düsseldorf, heute Nachmittag: 15 Grad.

Von Kontaktbeschränkungen möchte hier niemand sprechen.

Ordnungsamt und Polizei verzweifeln,

so sehr sehnen sich die Menschen nach Normalität.

Doch auch das Virus freut sich über diese Nähe - Beispiel Flensburg:

Hier klettern die 7-Tage- Inzidenzwerte, gestern 177,4,

heute schon wieder auf 193.

Die Stadt ist beinahe menschenleer.

V.a. das mutierte Virus B.1.1.7 vermehrt sich exponentiell.

Die Verwaltung musste reagieren: Ab 21 Uhr gilt eine Ausgangssperre,

tagsüber sind private Treffen, mit wem auch immer, untersagt.

Es ist ein tiefgehender Eingriff in die Freiheitsrechte der Menschen,

absolut, aber hier geht es natürlich auch darum,

dass wir ein Virus bekämpfen müssen,

das sich offenbar viel, viel schneller ausbreitet als das,

was wir aus dem letzten Jahr kennen.

Lockerungen - die Chance darauf sieht kaum jemand, im Gegenteil.

Wenn die Zahlen so rasant steigen, dann muss man was Radikales machen.

Wenn es was bringt, habe ich kein Problem damit.

Die Leute sind trotzdem sehr optimistisch hier oben,

die sagen, wir schaffen das, wir werden das hinkriegen.

Die Akzeptanz gegenüber den Maßnahmen ist groß.

Nicht viel anders die Lage in Langensalza, Thüringen.

Die Inzidenzen im Unstrut-Hainich- Kreis sinken nur minimal,

wie an vielen deutschen Orten.

Gestern 197,6, heute 189,8.

Eigentlich hätten z.B. die Schulen hier am Montag wieder öffnen können,

die Kommunen sollten ja selbst entscheiden.

Angesichts der Mutationen

bleiben die Klassenräume nun weiter geschlossen,

aus Angst vor der Mutante.

Da ist meine Sorge tatsächlich doch erhöht,

es ist noch schwieriger einzuschätzen als alles,

was bisher hinter uns liegt.

Und soll ja auch für die Kinder etwas gefährlicher sein.

Da ist auch mein Herz als Mutter betroffen,

dass ich da wirklich Bedenken habe.

Deswegen finde ich den Schritt, jetzt etwas bedächtiger vorzugehen

und doch noch mal die Notbremse zu ziehen, in Ordnung.

Thüringen hat den Shutdown inzwischen bis zum 15.3 verlängert,

will aber Ausnahmen prüfen.

Lockerungen – zurzeit leider das falsche Konzept,

sagt auch Florian Klein, Virologe an der Universitätsklinik Köln.

Über die letzten Wochen ist es eigentlich gut gelungen,

mit den Maßnahmen, die wir umgesetzt haben,

die Infektionen wieder zu reduzieren.

Was wir aber auch sehen, dass in den letzten Wochen

die Anzahl der Infektionen mit den Varianten zugenommen hat.

Das heißt, das, was wir im Moment machen, reicht nicht aus,

um eben auch diese Ausbreitung der Varianten dementsprechend

in Schach zu halten oder reduzieren zu können.

Das wird den vielen, die die kommen- den schönen Tage nutzen wollten,

um der eigenen Freiheit wieder mehr Raum zu geben, nicht gefallen.

Schöne Bilder sind das,

aber in einer Pandemie vielleicht die falschen.

Joe Biden verliert keine Zeit beim Kurswechsel nach Trump.

Wiederbelebung der NATO, Rückkehr ins Klimaabkommen: läuft.

Iran wird schwieriger, viel schwieriger.

Es gibt nicht einfach eine Rückkehr in das Atomabkommen,

das Donald Trump gekündigt hat.

Das Abkommen war schon gescheitert,

auch als es offiziell noch in Kraft war.

Iran hat alle Hoffnungen enttäuscht,

dass er sich um des teuren Friedens willen

aus den Krisenregionen rausziehen würde.

Es kamen neue Sanktionen der USA,

neue Zentrifugen in Iran, über alle erlaubten Werte hinaus.

Israel treibt seinen Schattenkrieg gegen Irans Atomprogramm weiter.

Beide Seiten sagen, sie wollten reden,

haben aber Bedingungen.

Der Konflikt bleibt brandgefährlich.

Jörg Brase berichtet.

In Teheran tagte heute der Corona- Krisenstab per Videokonferenz.

Von Präsident Rohani kein Wort zum Gesprächsangebot der Amerikaner.

Stattdessen beharrt Irans Führung darauf, Gespräche gebe es erst,

wenn die US-Wirtschaftssanktionen beendet werden.

Die seien ein Terrorakt gegen das iranische Volk.

Wir stehen unter Sanktionen und müssen gegen das Coronavirus kämpfen

Wegen der Sanktionen hatten wir große Probleme,

Impfstoff zu besorgen und zu bezahlen.

Irans Führung steht unter Druck.

Die Menschen leiden unter hohen Preisen und hoher Arbeitslosigkeit.

Doch die Schuld daran geben viele nicht den US-Sanktionen,

sondern der eigenen Regierung.

Das Schachern um das Atomabkommen

lässt die meisten auf dem Markt in Teheran kalt.

Atomenergie mag uns in der Zukunft helfen.

Aber Priorität hat jetzt unser Lebensunterhalt.

Man muss sehen, was für die Leute und unsere Gesellschaft wichtig ist.

Unsere Regierung sollte für das Wohl der Menschen arbeiten.

Aber nicht nur durch schöne Worte, sondern durch Taten.

Nach Taten aber sieht es erst mal nicht aus.

Denn auch der US-Präsident stellt Bedingungen.

Wie gestern wieder auf der Münchner Sicherheitskonferenz.

Man wolle reden, meint Joe Biden,

aber nicht nur über das iranische Atomabkommen.

Wir müssen auch die destabilisierenden Aktivitäten Irans

im Mittleren Osten ansprechen.

Und wir werden dabei eng mit unseren europäischen

und den anderen Partnern kooperieren.

Gemeint sind Geld und Waffen für schiitische Milizen

in den Nachbarländern

und das ballistische Raketenprogramm des Iran.

Vor allem Israel fordert, diese Punkte einzubeziehen,

hält das Atomabkommen in der alten Form für nutzlos.

Vor drei Jahren präsentierte Premier Netanjahu angebliche Beweise dafür,

dass Iran trotz Atomdeal weiter an der Bombe baut.

Kopf des Programms sei Mohsen Fakhrizadeh.

Im Januar wurde Fakhrizadeh bei einem Attentat

in der Nähe von Teheran getötet, vermutlich im Auftrag Israels.

Israel führt einen Schattenkrieg gegen den Erzfeind Iran,

notfalls auch auf eigene Faust.

Aus diesem kalten könne schnell ein heißer Krieg werden,

droht der ehemalige General der Revolutionsgarden, Kanani Moghadam.

Wir besitzen die Waffen, die in der Lage sind,

auch einen nuklearen Angriff zu beantworten.

Unsere Feinde kennen die Details dieser Waffen nicht.

Aber wir haben die Kraft, mit jedem Angriff umzugehen.

Ob Bluff oder nicht, es gibt genug Gründe, um zu versuchen,

Irans Nuklearprogramm wieder unter Kontrolle zu bekommen.

Die Bedingungen für neue Verhandlungen aber

sind noch völlig ungeklärt.

Die Kriegsgefahr im Streit um Teherans Atompläne

ist noch lange nicht gebannt.

Der russische Oppositionelle Nawalny muss in ein Straflager.

Eine Berufung gegen seine Haftstrafe wurde zurückgewiesen

und auch einen zweiten Prozess verlor er.

Zweieinhalb Jahre Haft stehen dem Kreml-Kritiker damit bevor.

Der 44-Jährige soll gegen Bewährungsauflagen verstoßen haben,

während er sich in Deutschland von einem Giftanschlag erholte.

Außerdem erhielt Nawalny eine Geld- strafe von umgerechnet 9.400 Euro,

weil er einen Kriegsveteranen beleidigt haben soll.

Die Urteile stehen international

als politisch motiviert in der Kritik.

Bei den anhaltenden Protesten gegen den Militärputsch in Myanmar

sind mindestens zwei weitere Menschen ums Leben gekommen.

In Mandalay, der zweitgrößten Stadt des Landes,

sollen Sicherheitskräfte mit scharfer Munition

auf die Demonstranten geschossen haben,

berichten örtliche Medien.

Weitere Menschen seien verletzt worden.

Gestern erlag bereits eine junge Frau ihren Verletzungen.

Ihr war in den Kopf geschossen worden.

Die Demonstrationen in Spanien gegen die Inhaftierung eines Rappers

reißen nicht ab.

Und immer wieder arten die Proteste in Gewalt aus.

In Barcelona wurden Barrikaden in Brand gesteckt

und Geschäfte geplündert.

Wütende Demonstranten

fordern gemeinsam mit Künstlern und Politikern

Meinungsfreiheit und die Freilassung des Rappers.

Pablo Hasel war u.a. wegen Beleidigung des Königshauses

verurteilt worden.

Das zugrundeliegende Gesetz

wird in Spanien vielfach als "Knebelgesetz" bezeichnet.

Nach mehreren Angriffen

mit explosiven Postsendungen in Süddeutschland

hat die Polizei einen Verdächtigen in Untersuchungshaft genommen.

Der bislang nicht polizeibekannte Rentner aus dem Raum Ulm

äußerte sich noch nicht zu den Vorwürfen.

Am Mittwoch war eine Briefbombe

in der Lidl-Zentrale in Neckarsulm explodiert.

Drei Menschen wurden verletzt, ebenso wie am Tag zuvor

ein Mitarbeiter eines Getränkeherstellers bei Heidelberg,

der ebenfalls eine explosive Postsendung geöffnet hatte.

Uns interessiert eine Geschichte,

die vor drei Jahren fast täglich in der Sendung war.

Es ging um Umwelt, Gesundheit und Betrug.

Was wurde aus der Gefahr von Stickoxiden

in deutschen Innenstädten?

Nicht weniger als 57 Städte in Deutschland

überschritten die Grenzwerte.

Solche Überschreitungen wurden lange toleriert,

bis Verwaltungsgerichte entschieden,

dass Städte Auge, Mund und Nase nicht zudrücken durften,

wenn es um die Gesundheit der Bürger ging.

Whatever it takes, was immer nötig ist,

um sie zu schützen, musste in Betracht gezogen werden.

Massive Fahrverbote für gar nicht so alte Diesel

schienen die einzig mögliche Lösung zu sein.

Es gab ein paar Einschränkungen und begrenzte Fahrverbote.

Das Thema verschwand und der Diesel blieb.

"Wie kommt das denn?",

war unsere Recherchebitte an Lothar Becker.

Die veränderte Verkehrsführung in Düsseldorf

wird bald schon wieder geändert, genauer: abgeschafft.

Die Umweltspuren sollten Fahrverbote in Düsseldorf verhindern

und haben dabei vor Corona regelmäßig den Berufsverkehr

zum Erliegen gebracht.

Grund genug für den neuen Oberbürgermeister von Düsseldorf,

Stephan Keller, die Umweltspuren zum 1. März aufzulösen.

Die Umweltspuren sind gescheitert,

weil sie ein starres System gewesen sind.

Es war schlicht und ergreifend die Reduzierung

der Straßenkapazität um die Hälfte, völlig unabhängig vom Bedarf

und von der Nutzung der Straße.

Wir ersetzen sie durch ein flexibles System

mit einer umweltsensitiven Ampelsteuerung.

Umweltsensitiv heißt:

Messen Stationen in der Stadt zukünftig zu hohe Schadstoffwerte,

werden die Grünphasen kürzer,

weniger Autos sorgen dann für weniger Schadstoffe.

Je mehr schadstoffarme Autos unterwegs sind, umso mehr Fahrzeuge

können gleichzeitig durch Düsseldorf fahren.

Und das können auch Diesel sein, sagt Thomas Koch,

Leiter des Instituts für Kolbenmaschinen

am Karlsruher Institut für Technologie.

Die Stickoxide sind signifikant reduziert worden,

bereits mit den Euro-6-Fahrzeugen,

bei berechtigter Kritik und mit den Euro-6d-Fahrzeugen,

seit 2017 überwiegend im Verkauf, sind sie quasi belanglos,

was deren Beitrag zur Stadtbelastung angeht.

Allerdings schaffen nur gut 27 % der privaten Dieselautos in Deutschland

die Abgasnorm Euro 6.

Und dennoch:

2020 verzeichneten nur noch wenige Städte in Deutschland

eine zu hohe Stickoxidbelastung, möglicherweise zeigt hier

Homeoffice eine klimaschonende Wirkung.

Dass wir also merken, wenn wir mehr Homeoffice machen würden,

dass wir dann weniger Pendelverkehr hätten.

Dadurch würden eben weniger Staus entstehen.

Wir hätten natürlich auch andere Effekte,

wie z.B. weniger Parkplatznot, also das Umkreisen der Stadt,

um einen Parkplatz zu finden, würde wegfallen.

Das sind positive Effekte,

die wir auch nach der Corona-Zeit spüren werden,

die sich wiederum positiv auf das Klima auswirken werden.

Städte wie Düsseldorf setzen indes auf breite Radwege,

auf denen Radfahrende sich sicher fühlen.

Das soll zum Umsteigen motivieren

und scheint sogar an kühlen Februartagen zu funktionieren.

Und heute hat dieser Samstag im Februar

plötzlich milde, frühlingshafte Temperaturen gebracht,

ein Lichtblick nach der Kühle noch in den letzten Tagen.

Bei 15 bis 20 Grad zog es viele ins Freie.

Wie hier in Bonn gab es vielerorts strahlenden Sonnenschein.

Polizei und Behörden bitten darum, bei Ausflügen

trotz der Frühlingsstimmung die Corona-Regeln zu beachten.

Und so frühlingshaft

bleibt das Wetter auch in den nächsten Tagen.

Morgen scheint nach Auflösung einiger Nebelfelder

im Süden überall die Sonne, bei 10 bis 18 Grad.

An den Nordrändern der westlichen Mittelgebirge

werden sogar 20 Grad erreicht.

Auch die neue Woche beginnt ungewöhnlich mild,

bei 9 bis 19 Grad scheint oft die Sonne.

Allerdings kommen ein paar mehr Wolken auf als morgen.

Fehlen noch die Gewinnzahlen vom Lotto:

Und alles vom Sport, jetzt im Sportstudio

mit Jochen Breyer,

der Karl-Heinz Rummenigge zu Gast hat.

Wir sehen uns morgen wieder.

Ihnen noch noch einen schönen Abend, auf Wiedersehen.

heute journal vom 20.02.2021 - Drohen mehr Neuinfektionen? heute journal vom 20.02.2021 - Are more new infections threatening? heute journal vom 20.02.2021 - Dreigen er meer nieuwe infecties?

Diese Untertitel sind live produziert.

Guten Abend.

Das Erfreulichste an der Sendung kommt heute zum Schluss:

der Wetterbericht - ein Hoffnungsstrahl.

Frühling, Sonne, draußen sein könnten helfen bei der Pandemiebekämpfung,

die wegen der aggressiven neuen Mutationen ins Stocken kommt.

Voraussetzung ist, dass die alten Regeln nicht vergessen werden:

Masken und v.a. Abstand.

Das klingt einfach, überfordert aber viele, zu viele.

Thomas Münten berichtet.

Düsseldorf, heute Nachmittag: 15 Grad.

Von Kontaktbeschränkungen möchte hier niemand sprechen.

Ordnungsamt und Polizei verzweifeln,

so sehr sehnen sich die Menschen nach Normalität.

Doch auch das Virus freut sich über diese Nähe - Beispiel Flensburg:

Hier klettern die 7-Tage- Inzidenzwerte, gestern 177,4,

heute schon wieder auf 193.

Die Stadt ist beinahe menschenleer.

V.a. das mutierte Virus B.1.1.7 vermehrt sich exponentiell.

Die Verwaltung musste reagieren: Ab 21 Uhr gilt eine Ausgangssperre,

tagsüber sind private Treffen, mit wem auch immer, untersagt.

Es ist ein tiefgehender Eingriff in die Freiheitsrechte der Menschen,

absolut, aber hier geht es natürlich auch darum,

dass wir ein Virus bekämpfen müssen,

das sich offenbar viel, viel schneller ausbreitet als das,

was wir aus dem letzten Jahr kennen.

Lockerungen - die Chance darauf sieht kaum jemand, im Gegenteil.

Wenn die Zahlen so rasant steigen, dann muss man was Radikales machen.

Wenn es was bringt, habe ich kein Problem damit.

Die Leute sind trotzdem sehr optimistisch hier oben,

die sagen, wir schaffen das, wir werden das hinkriegen.

Die Akzeptanz gegenüber den Maßnahmen ist groß.

Nicht viel anders die Lage in Langensalza, Thüringen.

Die Inzidenzen im Unstrut-Hainich- Kreis sinken nur minimal,

wie an vielen deutschen Orten.

Gestern 197,6, heute 189,8.

Eigentlich hätten z.B. die Schulen hier am Montag wieder öffnen können,

die Kommunen sollten ja selbst entscheiden.

Angesichts der Mutationen

bleiben die Klassenräume nun weiter geschlossen,

aus Angst vor der Mutante.

Da ist meine Sorge tatsächlich doch erhöht,

es ist noch schwieriger einzuschätzen als alles,

was bisher hinter uns liegt.

Und soll ja auch für die Kinder etwas gefährlicher sein.

Da ist auch mein Herz als Mutter betroffen,

dass ich da wirklich Bedenken habe.

Deswegen finde ich den Schritt, jetzt etwas bedächtiger vorzugehen That's why I think it's time to be a bit more cautious now

und doch noch mal die Notbremse zu ziehen, in Ordnung.

Thüringen hat den Shutdown inzwischen bis zum 15.3 verlängert,

will aber Ausnahmen prüfen.

Lockerungen – zurzeit leider das falsche Konzept,

sagt auch Florian Klein, Virologe an der Universitätsklinik Köln.

Über die letzten Wochen ist es eigentlich gut gelungen,

mit den Maßnahmen, die wir umgesetzt haben,

die Infektionen wieder zu reduzieren.

Was wir aber auch sehen, dass in den letzten Wochen

die Anzahl der Infektionen mit den Varianten zugenommen hat.

Das heißt, das, was wir im Moment machen, reicht nicht aus,

um eben auch diese Ausbreitung der Varianten dementsprechend

in Schach zu halten oder reduzieren zu können.

Das wird den vielen, die die kommen- den schönen Tage nutzen wollten,

um der eigenen Freiheit wieder mehr Raum zu geben, nicht gefallen.

Schöne Bilder sind das,

aber in einer Pandemie vielleicht die falschen.

Joe Biden verliert keine Zeit beim Kurswechsel nach Trump.

Wiederbelebung der NATO, Rückkehr ins Klimaabkommen: läuft.

Iran wird schwieriger, viel schwieriger.

Es gibt nicht einfach eine Rückkehr in das Atomabkommen,

das Donald Trump gekündigt hat.

Das Abkommen war schon gescheitert,

auch als es offiziell noch in Kraft war.

Iran hat alle Hoffnungen enttäuscht,

dass er sich um des teuren Friedens willen

aus den Krisenregionen rausziehen würde.

Es kamen neue Sanktionen der USA,

neue Zentrifugen in Iran, über alle erlaubten Werte hinaus.

Israel treibt seinen Schattenkrieg gegen Irans Atomprogramm weiter.

Beide Seiten sagen, sie wollten reden,

haben aber Bedingungen.

Der Konflikt bleibt brandgefährlich.

Jörg Brase berichtet.

In Teheran tagte heute der Corona- Krisenstab per Videokonferenz.

Von Präsident Rohani kein Wort zum Gesprächsangebot der Amerikaner.

Stattdessen beharrt Irans Führung darauf, Gespräche gebe es erst,

wenn die US-Wirtschaftssanktionen beendet werden.

Die seien ein Terrorakt gegen das iranische Volk.

Wir stehen unter Sanktionen und müssen gegen das Coronavirus kämpfen

Wegen der Sanktionen hatten wir große Probleme,

Impfstoff zu besorgen und zu bezahlen.

Irans Führung steht unter Druck.

Die Menschen leiden unter hohen Preisen und hoher Arbeitslosigkeit.

Doch die Schuld daran geben viele nicht den US-Sanktionen,

sondern der eigenen Regierung.

Das Schachern um das Atomabkommen

lässt die meisten auf dem Markt in Teheran kalt.

Atomenergie mag uns in der Zukunft helfen.

Aber Priorität hat jetzt unser Lebensunterhalt.

Man muss sehen, was für die Leute und unsere Gesellschaft wichtig ist.

Unsere Regierung sollte für das Wohl der Menschen arbeiten.

Aber nicht nur durch schöne Worte, sondern durch Taten.

Nach Taten aber sieht es erst mal nicht aus.

Denn auch der US-Präsident stellt Bedingungen.

Wie gestern wieder auf der Münchner Sicherheitskonferenz.

Man wolle reden, meint Joe Biden,

aber nicht nur über das iranische Atomabkommen.

Wir müssen auch die destabilisierenden Aktivitäten Irans

im Mittleren Osten ansprechen.

Und wir werden dabei eng mit unseren europäischen

und den anderen Partnern kooperieren.

Gemeint sind Geld und Waffen für schiitische Milizen

in den Nachbarländern

und das ballistische Raketenprogramm des Iran.

Vor allem Israel fordert, diese Punkte einzubeziehen,

hält das Atomabkommen in der alten Form für nutzlos.

Vor drei Jahren präsentierte Premier Netanjahu angebliche Beweise dafür,

dass Iran trotz Atomdeal weiter an der Bombe baut.

Kopf des Programms sei Mohsen Fakhrizadeh.

Im Januar wurde Fakhrizadeh bei einem Attentat

in der Nähe von Teheran getötet, vermutlich im Auftrag Israels.

Israel führt einen Schattenkrieg gegen den Erzfeind Iran,

notfalls auch auf eigene Faust.

Aus diesem kalten könne schnell ein heißer Krieg werden,

droht der ehemalige General der Revolutionsgarden, Kanani Moghadam.

Wir besitzen die Waffen, die in der Lage sind,

auch einen nuklearen Angriff zu beantworten.

Unsere Feinde kennen die Details dieser Waffen nicht.

Aber wir haben die Kraft, mit jedem Angriff umzugehen.

Ob Bluff oder nicht, es gibt genug Gründe, um zu versuchen,

Irans Nuklearprogramm wieder unter Kontrolle zu bekommen.

Die Bedingungen für neue Verhandlungen aber

sind noch völlig ungeklärt.

Die Kriegsgefahr im Streit um Teherans Atompläne

ist noch lange nicht gebannt.

Der russische Oppositionelle Nawalny muss in ein Straflager.

Eine Berufung gegen seine Haftstrafe wurde zurückgewiesen

und auch einen zweiten Prozess verlor er.

Zweieinhalb Jahre Haft stehen dem Kreml-Kritiker damit bevor.

Der 44-Jährige soll gegen Bewährungsauflagen verstoßen haben,

während er sich in Deutschland von einem Giftanschlag erholte.

Außerdem erhielt Nawalny eine Geld- strafe von umgerechnet 9.400 Euro,

weil er einen Kriegsveteranen beleidigt haben soll.

Die Urteile stehen international

als politisch motiviert in der Kritik.

Bei den anhaltenden Protesten gegen den Militärputsch in Myanmar

sind mindestens zwei weitere Menschen ums Leben gekommen.

In Mandalay, der zweitgrößten Stadt des Landes,

sollen Sicherheitskräfte mit scharfer Munition

auf die Demonstranten geschossen haben,

berichten örtliche Medien.

Weitere Menschen seien verletzt worden.

Gestern erlag bereits eine junge Frau ihren Verletzungen.

Ihr war in den Kopf geschossen worden.

Die Demonstrationen in Spanien gegen die Inhaftierung eines Rappers

reißen nicht ab.

Und immer wieder arten die Proteste in Gewalt aus.

In Barcelona wurden Barrikaden in Brand gesteckt

und Geschäfte geplündert.

Wütende Demonstranten

fordern gemeinsam mit Künstlern und Politikern

Meinungsfreiheit und die Freilassung des Rappers.

Pablo Hasel war u.a. wegen Beleidigung des Königshauses

verurteilt worden.

Das zugrundeliegende Gesetz

wird in Spanien vielfach als "Knebelgesetz" bezeichnet.

Nach mehreren Angriffen

mit explosiven Postsendungen in Süddeutschland

hat die Polizei einen Verdächtigen in Untersuchungshaft genommen.

Der bislang nicht polizeibekannte Rentner aus dem Raum Ulm

äußerte sich noch nicht zu den Vorwürfen.

Am Mittwoch war eine Briefbombe

in der Lidl-Zentrale in Neckarsulm explodiert.

Drei Menschen wurden verletzt, ebenso wie am Tag zuvor

ein Mitarbeiter eines Getränkeherstellers bei Heidelberg,

der ebenfalls eine explosive Postsendung geöffnet hatte.

Uns interessiert eine Geschichte,

die vor drei Jahren fast täglich in der Sendung war.

Es ging um Umwelt, Gesundheit und Betrug.

Was wurde aus der Gefahr von Stickoxiden

in deutschen Innenstädten?

Nicht weniger als 57 Städte in Deutschland

überschritten die Grenzwerte.

Solche Überschreitungen wurden lange toleriert,

bis Verwaltungsgerichte entschieden,

dass Städte Auge, Mund und Nase nicht zudrücken durften,

wenn es um die Gesundheit der Bürger ging.

Whatever it takes, was immer nötig ist,

um sie zu schützen, musste in Betracht gezogen werden.

Massive Fahrverbote für gar nicht so alte Diesel

schienen die einzig mögliche Lösung zu sein.

Es gab ein paar Einschränkungen und begrenzte Fahrverbote.

Das Thema verschwand und der Diesel blieb.

"Wie kommt das denn?",

war unsere Recherchebitte an Lothar Becker.

Die veränderte Verkehrsführung in Düsseldorf

wird bald schon wieder geändert, genauer: abgeschafft.

Die Umweltspuren sollten Fahrverbote in Düsseldorf verhindern

und haben dabei vor Corona regelmäßig den Berufsverkehr

zum Erliegen gebracht.

Grund genug für den neuen Oberbürgermeister von Düsseldorf,

Stephan Keller, die Umweltspuren zum 1. März aufzulösen.

Die Umweltspuren sind gescheitert,

weil sie ein starres System gewesen sind.

Es war schlicht und ergreifend die Reduzierung

der Straßenkapazität um die Hälfte, völlig unabhängig vom Bedarf

und von der Nutzung der Straße.

Wir ersetzen sie durch ein flexibles System

mit einer umweltsensitiven Ampelsteuerung.

Umweltsensitiv heißt:

Messen Stationen in der Stadt zukünftig zu hohe Schadstoffwerte,

werden die Grünphasen kürzer,

weniger Autos sorgen dann für weniger Schadstoffe.

Je mehr schadstoffarme Autos unterwegs sind, umso mehr Fahrzeuge

können gleichzeitig durch Düsseldorf fahren.

Und das können auch Diesel sein, sagt Thomas Koch,

Leiter des Instituts für Kolbenmaschinen Head of the Institute for Piston Engines

am Karlsruher Institut für Technologie.

Die Stickoxide sind signifikant reduziert worden,

bereits mit den Euro-6-Fahrzeugen,

bei berechtigter Kritik und mit den Euro-6d-Fahrzeugen,

seit 2017 überwiegend im Verkauf, sind sie quasi belanglos,

was deren Beitrag zur Stadtbelastung angeht.

Allerdings schaffen nur gut 27 % der privaten Dieselautos in Deutschland

die Abgasnorm Euro 6.

Und dennoch:

2020 verzeichneten nur noch wenige Städte in Deutschland

eine zu hohe Stickoxidbelastung, möglicherweise zeigt hier

Homeoffice eine klimaschonende Wirkung.

Dass wir also merken, wenn wir mehr Homeoffice machen würden,

dass wir dann weniger Pendelverkehr hätten.

Dadurch würden eben weniger Staus entstehen.

Wir hätten natürlich auch andere Effekte,

wie z.B. weniger Parkplatznot, also das Umkreisen der Stadt,

um einen Parkplatz zu finden, würde wegfallen.

Das sind positive Effekte,

die wir auch nach der Corona-Zeit spüren werden,

die sich wiederum positiv auf das Klima auswirken werden.

Städte wie Düsseldorf setzen indes auf breite Radwege,

auf denen Radfahrende sich sicher fühlen.

Das soll zum Umsteigen motivieren

und scheint sogar an kühlen Februartagen zu funktionieren.

Und heute hat dieser Samstag im Februar

plötzlich milde, frühlingshafte Temperaturen gebracht,

ein Lichtblick nach der Kühle noch in den letzten Tagen.

Bei 15 bis 20 Grad zog es viele ins Freie.

Wie hier in Bonn gab es vielerorts strahlenden Sonnenschein.

Polizei und Behörden bitten darum, bei Ausflügen

trotz der Frühlingsstimmung die Corona-Regeln zu beachten.

Und so frühlingshaft

bleibt das Wetter auch in den nächsten Tagen.

Morgen scheint nach Auflösung einiger Nebelfelder

im Süden überall die Sonne, bei 10 bis 18 Grad.

An den Nordrändern der westlichen Mittelgebirge On the northern edges of the western low mountain ranges

werden sogar 20 Grad erreicht.

Auch die neue Woche beginnt ungewöhnlich mild,

bei 9 bis 19 Grad scheint oft die Sonne.

Allerdings kommen ein paar mehr Wolken auf als morgen.

Fehlen noch die Gewinnzahlen vom Lotto:

Und alles vom Sport, jetzt im Sportstudio

mit Jochen Breyer,

der Karl-Heinz Rummenigge zu Gast hat.

Wir sehen uns morgen wieder.

Ihnen noch noch einen schönen Abend, auf Wiedersehen.