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2021 ZDF Sendung, ZDF heute Sendung vom 19.04.2021 - Grünen mit viel Optimismus, Union noch uneinig

ZDF heute Sendung vom 19.04.2021 - Grünen mit viel Optimismus, Union noch uneinig

Diese Untertitel sind live produziert.

Premiere bei den Grünen:

Annalena Baerbock ist Kanzlerkandidatin der Partei.

Mit der 40-Jährigen an der Spitze wollen die Grünen

in die Bundestagswahl ziehen.

Fällt heute Abend die Entscheidung im Machtkampf der Union?

Der CDU-Bundesvorstand berät im Moment über die Frage:

Laschet oder Söder?

Streit um neue Fußball-Liga:

Nachdem zwölf europäische Spitzenclubs

die Super League gründen,

reagiert die UEFA mit scharfen Drohungen.

Herzlich willkommen in einer neuen Nachrichtenwoche

und guten Abend Ihnen allen.

Kristin Otto hat einiges vom Sport.

Gleich zweimal steht die K-Frage heute im Mittelpunkt.

Einmal ist sie Gegenstand

eines zunehmend fassungslos beobachteten Machtpokers

bei CDU und CSU, dazu gleich mehr.

Die Grünen klären das heute geräuschlos und einvernehmlich.

Ihre erste Kanzlerkandidatin in der Geschichte heißt Annalena Baerbock.

Sie ist von den beiden Vorsitzenden der Grünen

als Siegerin hervorgegangen.

Ihr Kollege Robert Habeck präsentierte das so:

Und so ist es heute der Moment, zu sagen,

dass die erste grüne Kanzlerkandidatin

Annalena Baerbock sein wird.

Erstmals in ihrer über 40-jährigen Geschichte

rechnen sich die Grünen Chancen aus, stärkste Partei im Bund zu werden.

Viel Optimismus, gepaart mit Machtanspruch.

Sie hat also den Vortritt erhalten: Annalena Baerbock

hat sich in einem unaufgeregten Verfahren durchgesetzt.

Sie ist die erste Kanzler- kandidatin der Grünen.

Dass die 40-Jährige bislang

über keinerlei Regierungserfahrung verfügt – für sie kein Manko.

Ja, ich war noch nie Kanzlerin, auch noch nie Ministerin.

Ich trete an für Erneuerung, für den Status quo stehen andere.

Baerbock wirbt für sich und für einen politischen Aufbruch.

Deutschland brauche einen Neuanfang.

Ich möchte eine Politik anbieten, die vorausschaut,

die was Neues wagt,

die dem Menschen zuhört und ihm auch wirklich was zutraut.

Auch wenn sich die Partei

in ihrer Thematik mittlerweile breit aufgestellt hat,

so will Baerbock auch und gerade mit grüner Klimapolitik punkten.

Klimaschutz ist die Aufgabe unserer Zeit, die Aufgabe meiner Generation.

Entsprechend will ich, dass die Politik einer neuen Bundesregierung

Klimaschutz für alle Bereiche zum Maßstab macht.

Und Robert Habeck?

Als Verlierer sieht sich der Unterlegene jedenfalls nicht.

Ich werde in den nächsten Phasen noch stärker als zuvor

meine Regierungserfahrung und die Erfahrung

von mehrfach erfolgreich abgeschlossenen Koalitionsverhandlungen

nutzen, um die Partei auf die Regierungsübernahme vorzubereiten.

Eine klare Aufgabenteilung also.

Ob die funktioniert, wird sich noch zeigen müssen.

Eins ist jedenfalls spätestens seit heute klar:

Die Grünen setzen im Wahlkampf nicht auf Platz, sondern auf Sieg.

Seit drei Jahren führt Annalena Baerbock die Grünen,

jetzt wird sie noch stärker

im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen.

Als erste Kanzlerkandidatin der Grünen

und einzige Kanzlerkandidatin bei dieser Wahl.

Ein Portrait von Markus Töpler.

Annalena Baerbock, 40 Jahre alt, Juristin,

geboren und aufgewachsen im Großraum Hannover.

Doch die politische Karriere

startet in ihrer neuen Heimat, in Brandenburg.

2005 tritt sie bei den Grünen ein,

wird 2009 Landesvorsitzende und sitzt seit 2013 im Bundestag.

2018, damals noch relativ unbekannt,

der kämpferische Sprung an die Spitze der Partei

mit Co-Parteichef Robert Habeck.

Wir wählen hier heute nicht nur die Frau an Roberts Seite,

sondern die neue Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.

Sie gilt in der Partei als "Realo",

als Expertin in der Klima- und in der Europapolitik.

Mit Blick auf weitere Aufgaben sagte sie in einem Interview:

Jetzt hat Annalena Baerbock ihr nächstes Ziel vor Augen:

das Kanzleramt.

Shakuntala Banerjee in Berlin:

Welche Chancen hat Baerbock tatsächlich, Kanzlerin zu werden?

In aktuellen Umfragen reicht es für die Grünen

im Moment nur als Juniorpartner.

Aber zum ersten Mal in der Geschichte der Partei

fehlen nur wenige Prozentpunkte und das könnte sich ändern.

Es wird jetzt spannend sein, zu sehen,

wie Annalena Baerbock sich beweist.

Als junge Frau hat sie wahrscheinlich Pluspunkte bei denen,

die sich personell einen kompletten Wechsel wünschen.

Sie muss aber auch diejenigen überzeugen,

die eine solide Kanzlerin wollen.

Und die könnten sich fragen, ob sie nicht ein wenig Ziehung ist.

Die Grünen setzen darauf,

dass sie im Wahlkampf weiterhin Teamarbeit machen.

Ob sich das am Ende auszahlt, wird man sehen.

Deutlich problematischer läuft das Ganze bei CDU und CSU.

Von Union keine Spur.

Die beiden Kandidaten Armin Laschet und Markus Söder

haben bereits mehrere selbst gesetzte Fristen

auch selbst gerissen.

Jetzt scheint aber einiges an Bewegung reinzukommen.

Nach acht Tagen Machtkampf überlässt die CSU die Frage

nun der Schwesterpartei CDU.

Söder hat heute Mittag angekündigt,

er werde sich der Entscheidung etwa des CDU Bundesvorstands beugen,

und der tagt jetzt im Moment.

Christiane Hübscher.

Nach einer Woche Eskalation

ein überraschend zurückhaltender Auftritt

von Markus Söder in München.

Der CSU-Chef erneuert seinen Machtanspruch,

legt aber dann sein Schicksal

scheinbar demütig wieder in die Hände der großen Schwester.

Ich persönlich bin bereit, Verantwortung zu übernehmen.

Das gilt, wenn eine breite Mehrheit der CDU dies will und trägt.

Wir respektieren jede Entscheidung.

Meine Bereitschaft war und ist immer ein Angebot.

Aber die Entscheidung darüber,

ob dieses Angebot angenommen werden kann oder nicht,

das kann nur die CDU letztlich treffen.

Sie ist die größere Schwester, das wird sie auch immer bleiben.

Bereitet hier einer seinen Rückzug vor?

Oder ist es nur noch mehr Druck für Armin Laschet,

den CDU-Parteichef,

dem in den letzten Tagen immer mehr Unterstützung wegbricht?

Er will die Entscheidung nun offenbar schnell herbeizwingen.

Ich habe für heute 18 Uhr den Bundesvorstand eingeladen,

im Lichte der Gespräche der letzten Tage

die Situation zu beraten.

Und ich werde dem Bundesvorstand einen Vorschlag machen,

wie wir jetzt sehr schnell

die nicht geklärte Frage zwischen CDU und CSU auflösen.

Weil sich zwei Männer eine Woche lang nicht einigen konnten,

steht der CDU-Bundesvorstand vor einem Dilemma:

dem eigenen Vorsitzenden in den Rücken fallen

oder ihn gegen den Willen großer Teile der Basis

zum Kanzlerkandidaten machen?

Theo Koll in Berlin:

Ist irgendwie absehbar, wie das jetzt ausgeht?

Strategisch ist die Lage sehr kompliziert.

Markus Söder hat seine Kandidatur aufrechterhalten

und gleichzeitig die Entscheidung

in die Hände des Bundesvorstandes gelegt.

Es kann sein, dass Laschet auf die- se Weise sein Gesicht wahren kann.

Es kann aber auch sein,

dass Söder hier seinen Rücktritt zeigt.

Laschet hat zu Beginn hier klar gesagt,

er sei zur Kandidatur bereit

und der Tag der Entscheidung sei gekommen.

Die Entscheidungsprozesse sind nicht sehr durchsichtig.

Mehr zur K-Frage in der Union und bei den Grünen sehen Sie gleich

nach uns in einem ZDFspezial.

Über die Kanzler-Kandidatin der Grünen

gibt's in der ZDFheute-App mehr Informationen:

ein ausführliches Portrait von Annalena Baerbock.

Unser nächstes Thema:

Corona - da hat die EU ihre Option auf weitere 100 Mio. Impfstoffdosen

von BioNTech/Pfizer gezogen.

Damit erhalten die Mitgliedsstaaten laut BioNTech dieses Jahr

insgesamt 600 Mio. Dosen.

Das decke zwei Drittel der EU-Bevölkerung ab.

Die aktuellen deutschen Corona-Zahlen sehen so aus:

Das Robert Koch-Institut meldet 11.437 Neuinfektionen

binnen 24 Stunden.

Das sind 1.808 weniger als vergangenen Montag.

Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz liegt bei 165,3.

Nach einem Wochenende sind die Zahlen wegen fehlender Meldungen

nach wie vor mit Vorsicht zu behandeln.

Um von den hohen Infektionszahlen runterzukommen,

will die Regierung die "Bundesnotbremse".

Weil die Kritik vor allem aus der Opposition aber deutlich war,

haben die Koalitionsfraktionen ihren Entwurf geändert.

Darin stehen jetzt weniger scharfe Ausgangssperren.

Die Schulen sollen dagegen schon früher schließen,

jetzt ab einer Inzidenz von 165.

Übermorgen entscheidet der Bundestag, einen Tag später berät der Bundesrat.

Christoph Destairel.

Es ist kompliziert mit der nächtlichen Ausgangsperre.

Ohne bindende Vorgaben aus Berlin gilt sie mal hier, mal dort,

mancherorts auch schon wieder nicht mehr, wegen der unklaren Rechtslage.

Stuttgart setzt seit vorgestern auf die Sperre,

was sich aber erst langsam herumspricht.

Und Sie? - Ich dachte, erst am Montag.

Ab Montag? Nee, ist schon im Gange.

Jetzt bitte auf direktem Wege nach Hause.

Das alte Problem mit den Corona-Maßnahmen:

Jede Region, jedes Land

schützt sich nach eigenem Ermessen gegen das Virus.

Besonders Mecklenburg-Vorpommern geht auf Nummer sicher.

Ab heute mit Ausgangssperre in Rostock.

Termin-Shoppen geht auch nicht mehr.

Zum dritten Mal müssen die Händler dort dichtmachen.

Es geht nicht mehr lange so weiter.

Jetzt müsste entweder mal was passieren,

etwa ein Hilfspaket vom Staat,

oder wir bekommen wieder einen ordentlichen Kundenstrom rein.

Mit der bundesweiten Notbremse

könnten die Geschäfte vielleicht gleich wieder öffnen.

Die nämlich wird wohl weniger streng als geplant.

Wir sind uns in der Koalition nach hartem Ringen am Wochenende

einig geworden, dass wir hier zu Veränderungen kommen wollen.

Statt um 21 Uhr soll die nächtliche Ausgangssperre

jetzt doch erst um 22 Uhr beginnen

und bis Mitternacht Ausnahmen erlauben,

nämlich joggen und spazieren gehen, alleine wohlgemerkt.

Das Einkaufen mit Termin im Einzelhandel

wird wohl nicht schon ab Inzidenz 100,

sondern erst ab 150 verboten.

Schulen dagegen würden schon ab 165er Inzidenz schließen müssen.

Reicht das, um die Intensivstationen zu entlasten?

Unklar - aber es wäre immerhin eine Regel fürs ganze Land.

In der Pandemie ist China der große Lichtblick für deutsche Autobauer.

Denn der Volkswagen-Konzern, BMW und Daimler verkaufen dort

inzwischen jedes dritte ihrer Autos.

Und: Da ist noch Luft nach oben.

Vor allem bei den in China sehr beliebten E-Autos.

VW etwa hofft, dort noch in diesem Jahr

mehr als 100.000 E-Fahrzeuge absetzen zu können.

Über die Chancen der aktuellen deutschen Modelle in Fernost:

Stefanie Schoeneborn.

Die Automesse in Schanghai mit echtem Publikum

fühlt sich an wie aus einer anderen Zeit.

Es ist international die größte Messe.

China kommt wirtschaftlich im Vergleich zum Rest der Welt

besser durch die Pandemie.

Die deutsche Automobilindustrie hängt ab vom Wachstum des Landes.

BMW, Mercedes verkaufen rund 35 % ihrer Autos nach China,

Volkswagen sogar 40 %.

Und der Konzern will 15 Mrd. Euro in Elektromobilität investieren.

Wir planen, allein in China bis Ende '23

acht verschiedene Fahrzeuge auf die Plattform

unter der Marke Volkswagen zu setzen.

Chinesische Marken setzen voll auf Elektromobilität,

Vernetzung und Künstliche Intelligenz.

Der chinesische Kunde will immer und überall online sein,

so beschreibt es der Influencer und Videoblogger, Bao Jia Xiang.

Das Auto, ein mobiler Freund, mit dem man reden kann.

Alle mögen deutsche Autos,

aber besonders bei den neuen Technologien,

der Vernetzung Künstlicher Intelligenz,

hinken deutsche Unternehmen wie BMW, Mercedes, Audi, VW hinterher.

Der Staat steckt viel Geld

in die Produktion chinesischer Elektroautos

und lockt den Käufer mit günstigen Förderpaketen.

Bisher profitieren davon v.a. chinesische Firmen.

Und jetzt nach Russland.

Im Fall Nawalny steigt der Druck auf den Kreml,

aus den USA und auch von der Europäischen Union.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell

machte die russischen Behörden verantwortlich

für Nawalnys Gesundheitszustand.

Und der sei besorgniserregend.

Alexej Nawalny ist jetzt in ein Gefängniskrankenhaus verlegt worden.

Phoebe Gaa berichtet.

Misshandlung, Folter -

das Krankenhaus der Strafkolonie 3 ist berüchtigt.

Hierher wurde Alexej Nawalny heute verlegt.

Neue Sorgen also für seine Ärzte,

die seit Tagen um das Leben des Kreml-Kritikers fürchten.

Seine Kaliumwerte sind sehr hoch, die Kreatininwerte steigen.

Das deutet auf ein drohendes Nierenversagen hin.

Dieser Mensch muss gerettet werden.

Ende März begann Alexej Nawalny einen Hungerstreik.

Rund 20 kg habe er seit seiner Inhaftierung verloren.

Wenn er rede, lege er seinen Kopf vor Erschöpfung

immer wieder auf die Tischplatte,

berichtet Nawalnys Frau nach einem Besuch im Gefängnis.

Sorge bei den EU-Außenministern - Maas nach dem Treffen in Brüssel:

Ihm scheint es grundsätzlich weiterhin sehr schlecht zu gehen.

Das auch aufgrund einer Haftsituation,

in der er überhaupt nicht sein dürfte.

Wenn Russland sich an seine völkerrechtlichen Verpflichtungen

aus der Europäischen Menschenrechtskonvention hielte

und ihn endlich auch freiließe.

Nawalnys Mitstreiter

finden drastische Worte für ihre Einschätzung der Lage.

Sie sehen gerade, wie ein Mensch getötet wird.

Ganz egal, wie sehr man sich davon fernhalten will,

es ignorieren, das Thema wechseln will -

all das ändert nichts an der Tatsache,

dass Alexej Nawalny auf grausame Art getötet wird

vor den Augen aller.

Russlands Gefängnisbehörde hingegen

nennt Nawalnys Gesundheitszustand "akzeptabel".

Es sei mit einer Vitamintherapie begonnen worden.

Kapstadt gilt als eine der schönsten Städte der Welt.

Seit gestern brennt es in Südafrikas Touristenmetropole gewaltig.

Das Feuer am Tafelberg ist auf Teile der Universität übergesprungen.

Mehrere historische Gebäude wurden zerstört,

tausende Studenten mussten ihre Wohnungen verlassen.

Starke Winde erschweren die Löscharbeiten.

Die Feuerwehr konnte nach eigenen Angaben

die Ausbreitung gegen Mittag aber zunächst stoppen.

Die NASA meldet bei ihrer Marsmission eine echte Premiere.

Zum ersten Mal überhaupt

ist ein Hubschrauber auf einem anderen Planeten geflogen.

Immerhin 30 Sekunden lang und bis drei Meter hoch.

Seine Rotoren müssen sich wegen der extrem dünnen Mars-Atmosphäre

viel schneller drehen als auf der Erde.

Und dann, heute Mittag, gelingt es: "Ingenuity" fliegt.

Das kann eine neue Ära bedeuten für die Erforschung des Mars.

Sylvia Bleßmann berichtet.

Die Reise zum Mars und die Landung im Jezero-Krater

hatte der Helikopter unbeschadet

am Bauch des Rovers "Perseverance" überstanden.

Auch beim Absetzen keine Probleme,

wie erste Selfies des Rovers Anfang April belegten.

Mit Spannung wurde nun erwartet, ob er unter Marsbedingungen

auch genug Auftrieb entwickeln kann, um abzuheben.

Die Marsatmosphäre ist unheimlich dünn:

Sie beträgt nur etwa 1 % der Atmosphäre der Erde.

Der mittlere Druck auf der Ober- fläche ist ungefähr 6 Millibar.

Das ist ungefähr so, als würde man versuchen, einen Hubschrauber

auf ungefähr 30 km Höhe auf der Erde fliegen zu lassen.

Die Rotorblätter müssen bei Marsflügen

um ein Vielfaches schneller kreisen.

Als die ersten Daten vom Höhenmesser die Erde erreichten,

großer Jubel in Kalifornien.

Dann ein erstes Schattenfoto vom Heli.

Freude auch bei der Deutschen im Team,

die mit der Zoom-Kamera am Rover das Ereignis dokumentieren durfte.

Das ist natürlich ein historisches Ereignis,

was wir hier gerade erlebt haben.

Denn wir haben gerade den ersten motorisierten Flug

auf einem anderen Planeten erlebt.

Und wir haben gerade ein erstes Video gesehen,

auf dem man wirklich gesehen hat,

wie der Hubschrauber auf die 2.500 Umdrehungen pro Minute beschleunigt,

dann abhebt, dort schwebt, dreht und dann langsam wieder runtergeht.

Nur 30 Sekunden dauerte dieser drei Meter hohe Schwebeflug.

In den nächsten Tagen sollen weitere folgen,

wenn “Ingenuity“ die eiskalten Mars- nächte weiterhin gut übersteht.

Mit massiver Kritik reagieren internationale Fußball-Ligen

und Verbände auf die Pläne einiger Top-Vereine,

eine "Super League" zu gründen.

Auch der DFB und die DFL zeigen sich, Zitat, "erschüttert".

Die UEFA erwägt harte Strafen bis hin zum Ausschluss von Real Madrid,

dem FC Chelsea und Manchester City in der laufenden Champions League.

Die Großen sind dabei:

Lionel Messi mit Barcelona oder der FC Liverpool mit Jürgen Klopp.

Letzte Nacht hatten 12 Topclubs die Gründung der Super League vermeldet

und Europas Dachverband brüskiert.

Sobald wie möglich wollen sie spielen.

Mit diesem Plan wird allen Fußballfreunden

und der ganzen Gesellschaft ins Gesicht gespuckt.

Wir werden nicht zulassen, dass man uns den Fußball nimmt.

Die Großbank JP Morgan aus New York soll das Ganze finanzieren,

Startkapital: 3,5 Mrd. Euro.

Den Spielern in den Clubs der Abtrünnigen

drohen UEFA und auch die FIFA mit weitreichenden Konsequenzen.

Die Spieler, die in dieser geschlossenen Liga spielen sollten,

werden ausgeschlossen von der Teilnahme

bei der Welt- und der Europameisterschaft.

Nicht nur Fans wie hier in Liverpool lehnen die neue Liga ab.

Auch Regierungen stimmen ein.

Mir gefallen diese Pläne nicht.

Wird werden beraten, was wir da machen.

Ich kenne auch nicht alle Details.

Aber ich stehe hinter der Aussage des Vereins bzw. Dortmunds.

Das wäre nicht gut für den europäischen Fußball.

Die Champions-League-Clubs aus München, Dortmund und Paris

sind der Super League noch nicht beigetreten.

Aber auch dort ist klar:

Wenn sie kommt, ist die Champions League ein Auslaufmodell.

Die Entscheidung, ob München einer der zwölf Austragungsorte

der Fußball-Europameisterschaft im Sommer bleibt,

hat das Exekutivkomitee der UEFA auf Freitag verschoben.

Damit wird der bayerischen Landeshauptstadt

eine Fristverlängerung zur Konzept-Nachbesserung eingeräumt.

München will bisher coronabedingt

keine verbindliche Zuschauer-Garantie abgeben, wie von der UEFA gefordert.

Weitere Wackelkandidaten: Bilbao und Dublin.

Eine ernste Hängepartie.

Und wir haben zum Schluss noch ein Wiedersehen

am anderen Ende der Welt.

Am Flughafen in Auckland, Neuseeland, fallen sich Menschen in die Arme,

die sich seit langer Zeit nicht gesehen haben.

Nach mehr als einem Jahr der Pandemie

erlauben Australien und Neuseeland jetzt wieder quarantänefreies Reisen

zwischen beiden Ländern.

Diese Frau nimmt zum allerersten Mal ihr Enkelkind in den Arm.

So etwas wünschen wir uns so schnell wie möglich auch für uns.

Das Wetter: Vorübergehend milder wird es,

allerdings sind Schauer und Gewitter inklusive.

Mehr dazu gleich beim Wetter von Özden Terli.

Im heute journal um 21.45 Uhr hat Claus Kleber

Fragen an die Kanzlerkandidatin der Grünen.

Jetzt gleich Matthias Fornoff im ZDFspezial.

Wir sehen uns morgen wieder, wenn Sie mögen.

Bis dahin alles Gute und Ihnen einen angenehmen Abend.

Vorübergehend mild wird es morgen und übermorgen.

Morgen müssen Sie mit Schauern rechnen, die sich im Tagesverlauf bilden.

Sogar Gewitter sind dabei.

In der Nacht kompakte Wolken von Osten her.

Es regnet etwas Richtung Erzgebirge und im Südosten.

Sonst bildet sich im Osten Nebel, auch Richtung Main.

In den nördlichen Landesteilen ist es sternenklar.

Morgen Vormittag mehr Schauer.

Erst geht es in den östlichen Landesteilen los, auch im Südosten.

Im Nordwesten viel Sonne.

Zum Nachmittag bewegt sich das Ganze langsam nach Südwesten,

dann mit Gewittern.

Im Norden merkt man nichts davon, dort scheint weiter die Sonne.

Am Mittwoch wird es mild, dazu Schauer und Gewitter.

Am Donnerstag kommt kühlere Luft von Nordwesten her.

Schauer sind auch dabei.

ZDF heute Sendung vom 19.04.2021 - Grünen mit viel Optimismus, Union noch uneinig ZDF heute program from 19.04.2021 - Greens with a lot of optimism, Union still divided

Diese Untertitel sind live produziert.

Premiere bei den Grünen:

Annalena Baerbock ist Kanzlerkandidatin der Partei.

Mit der 40-Jährigen an der Spitze wollen die Grünen

in die Bundestagswahl ziehen.

Fällt heute Abend die Entscheidung im Machtkampf der Union?

Der CDU-Bundesvorstand berät im Moment über die Frage:

Laschet oder Söder?

Streit um neue Fußball-Liga:

Nachdem zwölf europäische Spitzenclubs

die Super League gründen,

reagiert die UEFA mit scharfen Drohungen.

Herzlich willkommen in einer neuen Nachrichtenwoche

und guten Abend Ihnen allen.

Kristin Otto hat einiges vom Sport.

Gleich zweimal steht die K-Frage heute im Mittelpunkt.

Einmal ist sie Gegenstand

eines zunehmend fassungslos beobachteten Machtpokers

bei CDU und CSU, dazu gleich mehr.

Die Grünen klären das heute geräuschlos und einvernehmlich.

Ihre erste Kanzlerkandidatin in der Geschichte heißt Annalena Baerbock.

Sie ist von den beiden Vorsitzenden der Grünen

als Siegerin hervorgegangen.

Ihr Kollege Robert Habeck präsentierte das so:

Und so ist es heute der Moment, zu sagen,

dass die erste grüne Kanzlerkandidatin

Annalena Baerbock sein wird.

Erstmals in ihrer über 40-jährigen Geschichte

rechnen sich die Grünen Chancen aus, stärkste Partei im Bund zu werden.

Viel Optimismus, gepaart mit Machtanspruch.

Sie hat also den Vortritt erhalten: Annalena Baerbock

hat sich in einem unaufgeregten Verfahren durchgesetzt.

Sie ist die erste Kanzler- kandidatin der Grünen.

Dass die 40-Jährige bislang

über keinerlei Regierungserfahrung verfügt – für sie kein Manko.

Ja, ich war noch nie Kanzlerin, auch noch nie Ministerin.

Ich trete an für Erneuerung, für den Status quo stehen andere.

Baerbock wirbt für sich und für einen politischen Aufbruch.

Deutschland brauche einen Neuanfang.

Ich möchte eine Politik anbieten, die vorausschaut,

die was Neues wagt,

die dem Menschen zuhört und ihm auch wirklich was zutraut.

Auch wenn sich die Partei

in ihrer Thematik mittlerweile breit aufgestellt hat,

so will Baerbock auch und gerade mit grüner Klimapolitik punkten.

Klimaschutz ist die Aufgabe unserer Zeit, die Aufgabe meiner Generation.

Entsprechend will ich, dass die Politik einer neuen Bundesregierung

Klimaschutz für alle Bereiche zum Maßstab macht.

Und Robert Habeck?

Als Verlierer sieht sich der Unterlegene jedenfalls nicht.

Ich werde in den nächsten Phasen noch stärker als zuvor

meine Regierungserfahrung und die Erfahrung

von mehrfach erfolgreich abgeschlossenen Koalitionsverhandlungen

nutzen, um die Partei auf die Regierungsübernahme vorzubereiten.

Eine klare Aufgabenteilung also.

Ob die funktioniert, wird sich noch zeigen müssen.

Eins ist jedenfalls spätestens seit heute klar:

Die Grünen setzen im Wahlkampf nicht auf Platz, sondern auf Sieg.

Seit drei Jahren führt Annalena Baerbock die Grünen,

jetzt wird sie noch stärker

im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen.

Als erste Kanzlerkandidatin der Grünen

und einzige Kanzlerkandidatin bei dieser Wahl.

Ein Portrait von Markus Töpler.

Annalena Baerbock, 40 Jahre alt, Juristin,

geboren und aufgewachsen im Großraum Hannover.

Doch die politische Karriere

startet in ihrer neuen Heimat, in Brandenburg.

2005 tritt sie bei den Grünen ein,

wird 2009 Landesvorsitzende und sitzt seit 2013 im Bundestag.

2018, damals noch relativ unbekannt,

der kämpferische Sprung an die Spitze der Partei

mit Co-Parteichef Robert Habeck.

Wir wählen hier heute nicht nur die Frau an Roberts Seite,

sondern die neue Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.

Sie gilt in der Partei als "Realo",

als Expertin in der Klima- und in der Europapolitik.

Mit Blick auf weitere Aufgaben sagte sie in einem Interview:

Jetzt hat Annalena Baerbock ihr nächstes Ziel vor Augen:

das Kanzleramt.

Shakuntala Banerjee in Berlin:

Welche Chancen hat Baerbock tatsächlich, Kanzlerin zu werden?

In aktuellen Umfragen reicht es für die Grünen

im Moment nur als Juniorpartner.

Aber zum ersten Mal in der Geschichte der Partei

fehlen nur wenige Prozentpunkte und das könnte sich ändern.

Es wird jetzt spannend sein, zu sehen,

wie Annalena Baerbock sich beweist.

Als junge Frau hat sie wahrscheinlich Pluspunkte bei denen,

die sich personell einen kompletten Wechsel wünschen.

Sie muss aber auch diejenigen überzeugen,

die eine solide Kanzlerin wollen.

Und die könnten sich fragen, ob sie nicht ein wenig Ziehung ist.

Die Grünen setzen darauf,

dass sie im Wahlkampf weiterhin Teamarbeit machen.

Ob sich das am Ende auszahlt, wird man sehen.

Deutlich problematischer läuft das Ganze bei CDU und CSU.

Von Union keine Spur.

Die beiden Kandidaten Armin Laschet und Markus Söder

haben bereits mehrere selbst gesetzte Fristen

auch selbst gerissen.

Jetzt scheint aber einiges an Bewegung reinzukommen.

Nach acht Tagen Machtkampf überlässt die CSU die Frage

nun der Schwesterpartei CDU.

Söder hat heute Mittag angekündigt,

er werde sich der Entscheidung etwa des CDU Bundesvorstands beugen,

und der tagt jetzt im Moment.

Christiane Hübscher.

Nach einer Woche Eskalation

ein überraschend zurückhaltender Auftritt

von Markus Söder in München.

Der CSU-Chef erneuert seinen Machtanspruch,

legt aber dann sein Schicksal

scheinbar demütig wieder in die Hände der großen Schwester.

Ich persönlich bin bereit, Verantwortung zu übernehmen.

Das gilt, wenn eine breite Mehrheit der CDU dies will und trägt.

Wir respektieren jede Entscheidung.

Meine Bereitschaft war und ist immer ein Angebot.

Aber die Entscheidung darüber,

ob dieses Angebot angenommen werden kann oder nicht,

das kann nur die CDU letztlich treffen.

Sie ist die größere Schwester, das wird sie auch immer bleiben.

Bereitet hier einer seinen Rückzug vor?

Oder ist es nur noch mehr Druck für Armin Laschet,

den CDU-Parteichef,

dem in den letzten Tagen immer mehr Unterstützung wegbricht?

Er will die Entscheidung nun offenbar schnell herbeizwingen.

Ich habe für heute 18 Uhr den Bundesvorstand eingeladen,

im Lichte der Gespräche der letzten Tage

die Situation zu beraten.

Und ich werde dem Bundesvorstand einen Vorschlag machen,

wie wir jetzt sehr schnell

die nicht geklärte Frage zwischen CDU und CSU auflösen.

Weil sich zwei Männer eine Woche lang nicht einigen konnten,

steht der CDU-Bundesvorstand vor einem Dilemma:

dem eigenen Vorsitzenden in den Rücken fallen

oder ihn gegen den Willen großer Teile der Basis

zum Kanzlerkandidaten machen?

Theo Koll in Berlin:

Ist irgendwie absehbar, wie das jetzt ausgeht?

Strategisch ist die Lage sehr kompliziert.

Markus Söder hat seine Kandidatur aufrechterhalten

und gleichzeitig die Entscheidung

in die Hände des Bundesvorstandes gelegt.

Es kann sein, dass Laschet auf die- se Weise sein Gesicht wahren kann.

Es kann aber auch sein,

dass Söder hier seinen Rücktritt zeigt.

Laschet hat zu Beginn hier klar gesagt,

er sei zur Kandidatur bereit

und der Tag der Entscheidung sei gekommen.

Die Entscheidungsprozesse sind nicht sehr durchsichtig.

Mehr zur K-Frage in der Union und bei den Grünen sehen Sie gleich

nach uns in einem ZDFspezial.

Über die Kanzler-Kandidatin der Grünen

gibt's in der ZDFheute-App mehr Informationen:

ein ausführliches Portrait von Annalena Baerbock.

Unser nächstes Thema:

Corona - da hat die EU ihre Option auf weitere 100 Mio. Impfstoffdosen

von BioNTech/Pfizer gezogen.

Damit erhalten die Mitgliedsstaaten laut BioNTech dieses Jahr

insgesamt 600 Mio. Dosen.

Das decke zwei Drittel der EU-Bevölkerung ab.

Die aktuellen deutschen Corona-Zahlen sehen so aus:

Das Robert Koch-Institut meldet 11.437 Neuinfektionen

binnen 24 Stunden.

Das sind 1.808 weniger als vergangenen Montag.

Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz liegt bei 165,3.

Nach einem Wochenende sind die Zahlen wegen fehlender Meldungen

nach wie vor mit Vorsicht zu behandeln.

Um von den hohen Infektionszahlen runterzukommen,

will die Regierung die "Bundesnotbremse".

Weil die Kritik vor allem aus der Opposition aber deutlich war,

haben die Koalitionsfraktionen ihren Entwurf geändert.

Darin stehen jetzt weniger scharfe Ausgangssperren.

Die Schulen sollen dagegen schon früher schließen,

jetzt ab einer Inzidenz von 165.

Übermorgen entscheidet der Bundestag, einen Tag später berät der Bundesrat.

Christoph Destairel.

Es ist kompliziert mit der nächtlichen Ausgangsperre.

Ohne bindende Vorgaben aus Berlin gilt sie mal hier, mal dort,

mancherorts auch schon wieder nicht mehr, wegen der unklaren Rechtslage.

Stuttgart setzt seit vorgestern auf die Sperre,

was sich aber erst langsam herumspricht.

Und Sie? - Ich dachte, erst am Montag.

Ab Montag? Nee, ist schon im Gange.

Jetzt bitte auf direktem Wege nach Hause.

Das alte Problem mit den Corona-Maßnahmen:

Jede Region, jedes Land

schützt sich nach eigenem Ermessen gegen das Virus.

Besonders Mecklenburg-Vorpommern geht auf Nummer sicher.

Ab heute mit Ausgangssperre in Rostock.

Termin-Shoppen geht auch nicht mehr.

Zum dritten Mal müssen die Händler dort dichtmachen.

Es geht nicht mehr lange so weiter.

Jetzt müsste entweder mal was passieren,

etwa ein Hilfspaket vom Staat,

oder wir bekommen wieder einen ordentlichen Kundenstrom rein.

Mit der bundesweiten Notbremse

könnten die Geschäfte vielleicht gleich wieder öffnen.

Die nämlich wird wohl weniger streng als geplant.

Wir sind uns in der Koalition nach hartem Ringen am Wochenende

einig geworden, dass wir hier zu Veränderungen kommen wollen.

Statt um 21 Uhr soll die nächtliche Ausgangssperre

jetzt doch erst um 22 Uhr beginnen

und bis Mitternacht Ausnahmen erlauben,

nämlich joggen und spazieren gehen, alleine wohlgemerkt.

Das Einkaufen mit Termin im Einzelhandel

wird wohl nicht schon ab Inzidenz 100,

sondern erst ab 150 verboten.

Schulen dagegen würden schon ab 165er Inzidenz schließen müssen.

Reicht das, um die Intensivstationen zu entlasten?

Unklar - aber es wäre immerhin eine Regel fürs ganze Land.

In der Pandemie ist China der große Lichtblick für deutsche Autobauer.

Denn der Volkswagen-Konzern, BMW und Daimler verkaufen dort

inzwischen jedes dritte ihrer Autos.

Und: Da ist noch Luft nach oben.

Vor allem bei den in China sehr beliebten E-Autos.

VW etwa hofft, dort noch in diesem Jahr

mehr als 100.000 E-Fahrzeuge absetzen zu können.

Über die Chancen der aktuellen deutschen Modelle in Fernost:

Stefanie Schoeneborn.

Die Automesse in Schanghai mit echtem Publikum

fühlt sich an wie aus einer anderen Zeit.

Es ist international die größte Messe.

China kommt wirtschaftlich im Vergleich zum Rest der Welt

besser durch die Pandemie.

Die deutsche Automobilindustrie hängt ab vom Wachstum des Landes.

BMW, Mercedes verkaufen rund 35 % ihrer Autos nach China,

Volkswagen sogar 40 %.

Und der Konzern will 15 Mrd. Euro in Elektromobilität investieren.

Wir planen, allein in China bis Ende '23

acht verschiedene Fahrzeuge auf die Plattform

unter der Marke Volkswagen zu setzen.

Chinesische Marken setzen voll auf Elektromobilität,

Vernetzung und Künstliche Intelligenz.

Der chinesische Kunde will immer und überall online sein,

so beschreibt es der Influencer und Videoblogger, Bao Jia Xiang.

Das Auto, ein mobiler Freund, mit dem man reden kann.

Alle mögen deutsche Autos,

aber besonders bei den neuen Technologien,

der Vernetzung Künstlicher Intelligenz,

hinken deutsche Unternehmen wie BMW, Mercedes, Audi, VW hinterher.

Der Staat steckt viel Geld

in die Produktion chinesischer Elektroautos

und lockt den Käufer mit günstigen Förderpaketen.

Bisher profitieren davon v.a. chinesische Firmen.

Und jetzt nach Russland.

Im Fall Nawalny steigt der Druck auf den Kreml,

aus den USA und auch von der Europäischen Union.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell

machte die russischen Behörden verantwortlich

für Nawalnys Gesundheitszustand.

Und der sei besorgniserregend.

Alexej Nawalny ist jetzt in ein Gefängniskrankenhaus verlegt worden.

Phoebe Gaa berichtet.

Misshandlung, Folter -

das Krankenhaus der Strafkolonie 3 ist berüchtigt.

Hierher wurde Alexej Nawalny heute verlegt.

Neue Sorgen also für seine Ärzte,

die seit Tagen um das Leben des Kreml-Kritikers fürchten.

Seine Kaliumwerte sind sehr hoch, die Kreatininwerte steigen.

Das deutet auf ein drohendes Nierenversagen hin.

Dieser Mensch muss gerettet werden.

Ende März begann Alexej Nawalny einen Hungerstreik.

Rund 20 kg habe er seit seiner Inhaftierung verloren.

Wenn er rede, lege er seinen Kopf vor Erschöpfung

immer wieder auf die Tischplatte,

berichtet Nawalnys Frau nach einem Besuch im Gefängnis.

Sorge bei den EU-Außenministern - Maas nach dem Treffen in Brüssel:

Ihm scheint es grundsätzlich weiterhin sehr schlecht zu gehen.

Das auch aufgrund einer Haftsituation,

in der er überhaupt nicht sein dürfte.

Wenn Russland sich an seine völkerrechtlichen Verpflichtungen

aus der Europäischen Menschenrechtskonvention hielte

und ihn endlich auch freiließe.

Nawalnys Mitstreiter

finden drastische Worte für ihre Einschätzung der Lage.

Sie sehen gerade, wie ein Mensch getötet wird.

Ganz egal, wie sehr man sich davon fernhalten will,

es ignorieren, das Thema wechseln will -

all das ändert nichts an der Tatsache,

dass Alexej Nawalny auf grausame Art getötet wird

vor den Augen aller.

Russlands Gefängnisbehörde hingegen

nennt Nawalnys Gesundheitszustand "akzeptabel".

Es sei mit einer Vitamintherapie begonnen worden.

Kapstadt gilt als eine der schönsten Städte der Welt.

Seit gestern brennt es in Südafrikas Touristenmetropole gewaltig.

Das Feuer am Tafelberg ist auf Teile der Universität übergesprungen.

Mehrere historische Gebäude wurden zerstört,

tausende Studenten mussten ihre Wohnungen verlassen.

Starke Winde erschweren die Löscharbeiten.

Die Feuerwehr konnte nach eigenen Angaben

die Ausbreitung gegen Mittag aber zunächst stoppen.

Die NASA meldet bei ihrer Marsmission eine echte Premiere.

Zum ersten Mal überhaupt

ist ein Hubschrauber auf einem anderen Planeten geflogen.

Immerhin 30 Sekunden lang und bis drei Meter hoch.

Seine Rotoren müssen sich wegen der extrem dünnen Mars-Atmosphäre

viel schneller drehen als auf der Erde.

Und dann, heute Mittag, gelingt es: "Ingenuity" fliegt.

Das kann eine neue Ära bedeuten für die Erforschung des Mars.

Sylvia Bleßmann berichtet.

Die Reise zum Mars und die Landung im Jezero-Krater

hatte der Helikopter unbeschadet

am Bauch des Rovers "Perseverance" überstanden.

Auch beim Absetzen keine Probleme,

wie erste Selfies des Rovers Anfang April belegten.

Mit Spannung wurde nun erwartet, ob er unter Marsbedingungen It was now eagerly awaited whether it would be under Martian conditions

auch genug Auftrieb entwickeln kann, um abzuheben.

Die Marsatmosphäre ist unheimlich dünn: The atmosphere of Mars is incredibly thin:

Sie beträgt nur etwa 1 % der Atmosphäre der Erde.

Der mittlere Druck auf der Ober- fläche ist ungefähr 6 Millibar.

Das ist ungefähr so, als würde man versuchen, einen Hubschrauber

auf ungefähr 30 km Höhe auf der Erde fliegen zu lassen.

Die Rotorblätter müssen bei Marsflügen The rotor blades have to be used when flying to Mars

um ein Vielfaches schneller kreisen.

Als die ersten Daten vom Höhenmesser die Erde erreichten,

großer Jubel in Kalifornien.

Dann ein erstes Schattenfoto vom Heli.

Freude auch bei der Deutschen im Team,

die mit der Zoom-Kamera am Rover das Ereignis dokumentieren durfte.

Das ist natürlich ein historisches Ereignis,

was wir hier gerade erlebt haben.

Denn wir haben gerade den ersten motorisierten Flug

auf einem anderen Planeten erlebt.

Und wir haben gerade ein erstes Video gesehen,

auf dem man wirklich gesehen hat,

wie der Hubschrauber auf die 2.500 Umdrehungen pro Minute beschleunigt,

dann abhebt, dort schwebt, dreht und dann langsam wieder runtergeht.

Nur 30 Sekunden dauerte dieser drei Meter hohe Schwebeflug.

In den nächsten Tagen sollen weitere folgen,

wenn “Ingenuity“ die eiskalten Mars- nächte weiterhin gut übersteht.

Mit massiver Kritik reagieren internationale Fußball-Ligen

und Verbände auf die Pläne einiger Top-Vereine,

eine "Super League" zu gründen.

Auch der DFB und die DFL zeigen sich, Zitat, "erschüttert".

Die UEFA erwägt harte Strafen bis hin zum Ausschluss von Real Madrid,

dem FC Chelsea und Manchester City in der laufenden Champions League.

Die Großen sind dabei:

Lionel Messi mit Barcelona oder der FC Liverpool mit Jürgen Klopp.

Letzte Nacht hatten 12 Topclubs die Gründung der Super League vermeldet

und Europas Dachverband brüskiert.

Sobald wie möglich wollen sie spielen.

Mit diesem Plan wird allen Fußballfreunden

und der ganzen Gesellschaft ins Gesicht gespuckt.

Wir werden nicht zulassen, dass man uns den Fußball nimmt.

Die Großbank JP Morgan aus New York soll das Ganze finanzieren,

Startkapital: 3,5 Mrd. Euro.

Den Spielern in den Clubs der Abtrünnigen

drohen UEFA und auch die FIFA mit weitreichenden Konsequenzen.

Die Spieler, die in dieser geschlossenen Liga spielen sollten,

werden ausgeschlossen von der Teilnahme

bei der Welt- und der Europameisterschaft.

Nicht nur Fans wie hier in Liverpool lehnen die neue Liga ab.

Auch Regierungen stimmen ein.

Mir gefallen diese Pläne nicht.

Wird werden beraten, was wir da machen.

Ich kenne auch nicht alle Details.

Aber ich stehe hinter der Aussage des Vereins bzw. Dortmunds.

Das wäre nicht gut für den europäischen Fußball.

Die Champions-League-Clubs aus München, Dortmund und Paris

sind der Super League noch nicht beigetreten.

Aber auch dort ist klar:

Wenn sie kommt, ist die Champions League ein Auslaufmodell.

Die Entscheidung, ob München einer der zwölf Austragungsorte

der Fußball-Europameisterschaft im Sommer bleibt,

hat das Exekutivkomitee der UEFA auf Freitag verschoben.

Damit wird der bayerischen Landeshauptstadt

eine Fristverlängerung zur Konzept-Nachbesserung eingeräumt.

München will bisher coronabedingt

keine verbindliche Zuschauer-Garantie abgeben, wie von der UEFA gefordert.

Weitere Wackelkandidaten: Bilbao und Dublin.

Eine ernste Hängepartie.

Und wir haben zum Schluss noch ein Wiedersehen

am anderen Ende der Welt.

Am Flughafen in Auckland, Neuseeland, fallen sich Menschen in die Arme,

die sich seit langer Zeit nicht gesehen haben.

Nach mehr als einem Jahr der Pandemie

erlauben Australien und Neuseeland jetzt wieder quarantänefreies Reisen

zwischen beiden Ländern.

Diese Frau nimmt zum allerersten Mal ihr Enkelkind in den Arm.

So etwas wünschen wir uns so schnell wie möglich auch für uns.

Das Wetter: Vorübergehend milder wird es,

allerdings sind Schauer und Gewitter inklusive.

Mehr dazu gleich beim Wetter von Özden Terli.

Im heute journal um 21.45 Uhr hat Claus Kleber

Fragen an die Kanzlerkandidatin der Grünen.

Jetzt gleich Matthias Fornoff im ZDFspezial.

Wir sehen uns morgen wieder, wenn Sie mögen.

Bis dahin alles Gute und Ihnen einen angenehmen Abend.

Vorübergehend mild wird es morgen und übermorgen.

Morgen müssen Sie mit Schauern rechnen, die sich im Tagesverlauf bilden.

Sogar Gewitter sind dabei.

In der Nacht kompakte Wolken von Osten her.

Es regnet etwas Richtung Erzgebirge und im Südosten.

Sonst bildet sich im Osten Nebel, auch Richtung Main.

In den nördlichen Landesteilen ist es sternenklar.

Morgen Vormittag mehr Schauer.

Erst geht es in den östlichen Landesteilen los, auch im Südosten.

Im Nordwesten viel Sonne.

Zum Nachmittag bewegt sich das Ganze langsam nach Südwesten,

dann mit Gewittern.

Im Norden merkt man nichts davon, dort scheint weiter die Sonne.

Am Mittwoch wird es mild, dazu Schauer und Gewitter.

Am Donnerstag kommt kühlere Luft von Nordwesten her.

Schauer sind auch dabei.