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2021 ZDF Sendung, ZDF heute Sendung vom 26.04.2021 - Mehr Freiheiten für Geimpfte und Genesene

ZDF heute Sendung vom 26.04.2021 - Mehr Freiheiten für Geimpfte und Genesene

Diese Untertitel sind live produziert.

Ende der Impfpriorisierung:

Nach der Konferenz von Bund und Ländern kündigt Kanzlerin Merkel an,

dass sich spätestens im Juni alle anmelden können.

Trauriger Jahrestag in der Ukraine:

35 Jahre nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl leidet die Region

noch immer unter der radioaktiven Belastung.

Lounge-Gefühl statt Mega-Show:

Hollywood verleiht die Oscars im kleineren Kreis

und zeichnet mehr nicht-weiße Stars mit der begehrten Statue aus.

Guten Abend, willkommen bei den 19-Uhr-Nachrichten.

Norbert Lehmann ist wieder mit dabei diese Woche für den Sport.

Alle paar Wochen ist Gipfeltag - Corona-Gipfeltag.

Heute ging es bei dem Spitzengespräch von Bundeskanzlerin und Ländern

ums Impfen.

Und diesmal ging alles recht schnell.

Zwei Themen standen im Vordergrund:

Ob man das Impfen inzwischen nicht für alle Altersgruppen

freigeben sollte und die Frage, ob sich zweimal Geimpfte

wieder freier bewegen dürfen.

Tatsächlich dürften für die doppelt Geimpften

bald manche Beschränkungen wegfallen:

Etwa beim Zugang zu Geschäften

oder beim Besuch von Angehörigen in Pflegeheimen.

Oder die Quarantäne nach Rückreisen aus Risikoländern.

Freiheiten nur für Geimpfte soll es aber nicht geben,

und sie müssen auch weiter Masken tragen.

Mit der strengen Impfreihenfolge

soll wohl spätestens im Juni Schluss sein.

Andrea Maurer.

Es ist Woche 18 nach dem Impfstart in Deutschland.

Das Impfen gewinnt an Dynamik und damit auch die Frage,

wann und ob Grundrecht- einschränkungen

für Geimpfte aufgehoben werden.

Zwei Stunden haben Kanzlerin und Länderchefs beraten.

Pressekonferenz in Berlin:

Heute ging es um Freiheit.

Insofern war es heute eine Hoffnungs-MPK,

im Vergleich zu den vielen MPKs, die wir hatten,

wo wir ringen mussten, um die größten Schäden zu verhindern.

Eine Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundestags

soll nun für Millionen Geimpfte und Genesene auf den Weg gebracht werden

Geplant sind etwa Ausnahmen in Geschäften, bei Veranstaltungen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse machten dies zwingend.

Es gibt eine klare Aussage des Robert Koch-Instituts

zur Gefahrenlage, sowohl für die Betroffenen selbst,

wie auch, welche Gefährdung geht noch von ihnen aus,

wenn sie geimpft sind.

Und damit müssen wir uns auseinandersetzen.

Damit die Menschen sich sicher bewegen können.

Auch die Frage, wann die Priorisierung aufgehoben wird,

wurde diskutiert.

Schon im Zug nach Berlin hatte der bayrische Ministerpräsident

per Tweet die rasche Aufhebung gefordert.

Die Kanzlerin teilt dem einen Dämpfer.

Wir gehen davon aus, dass in der Priorisierungsgruppe III

die ersten Impfungen im Monat Mai stattfinden können.

So dass wir spätestens, je nachdem wie viele Impfdosen wir bekommen,

ab Juni die Priorisierung aufgeben können.

Ab Juni sollen auch die Betriebsärzte einsteigen.

Das heiße nicht, dass im Juni alle geimpft seien, so die Kanzlerin.

Aber jeder habe dann die Möglichkeit,

einen Termin zu vereinbaren.

Fragen an Theo Koll in unserem Hauptstadtstudio:

Nun soll die Impfreihenfolge erst im Juni freigegeben werden.

Einige Länderchef wollten das früher.

Wer hat sich da durchgesetzt?

Nun, Gesundheitsminister Spahn hatte in einem Eingangsreferat

noch einmal darauf hingewiesen, dass viele Millionen Menschen

aus der "Priorisierungsgruppe III" schon seit Monaten

auf eine Impfung warten - und die müssten jetzt zuerst drankommen.

Denn das sind vor allem Menschen, die in ihrem Beruf vielen Kontakten

ausgesetzt sind, also z.B. die Kassiererin im Supermarkt,

der Busfahrer oder Lehrpersonal.

Die Impfung dieser Gruppe III sollte aber im Mai zu schaffen sein

und deshalb werde dann spätestens im Juni die Priorisierung aufgegeben,

aber eben auch erst dann.

Danach könne sich jeder um einen Impftermin bewerben,

was aber ausdrücklich nicht bedeutet,

sofort einen Termin zu bekommen.

Dennoch, bei insgesamt 80 Mio. Impfdosen im zweiten Quartal

sollten dann sehr viele sehr schnell geimpft werden,

auch weil die Betriebsärzte dann mitimpfen dürfen.

Die Stimmung dieses Gipfels sei sehr gut gewesen,

sagen die Beteiligten.

Woran lag das?

Einige der Beteiligten nannten die Veranstaltung

sogar einen “Gipfel der Hoffnung“.

Allgemein spürbar war die Erleichterung,

dass es bei den Impfungen jetzt mit größerem Tempo vorangeht.

Das wird von allen

als das eigentlich Wichtige und Hilfreiche angesehen.

Daher die Erleichterung.

Und, heute standen keine Entscheidungen an,

auch das ist bei solchen Runden ja hilfreich und entspannend.

Und die Rechtsverordnung, mit der Geimpfte und Genesene

wieder bestimmte Rechte zurückbekommen,

die muss erst noch vom Bund auf den Weg gebracht werden.

Also auch das blieb ohne aktuellen Entscheidungsdruck.

Wie weiter in der Corona-Pandemie?

Zum Impfgipfel von Bund und Ländern gibt es ein ZDFspezial,

direkt im Anschluss an diese heute-Sendung.

Erleichterungen für Geimpfte, im Moment würden davon

fast 6 Mio. Menschen in Deutschland profitieren.

Sie sind bereits zweimal geimpft.

Knapp 13,5 Mio. haben bereits ihre erste Spritze bekommen.

Insgesamt liegt die Impfquote in Deutschland bei 23 %.

Und die Zahl wird weiter ansteigen, weil die Impfstoffmengen mehr werden.

Volker Duczek:

Der Motor in den Impfzentren kommt langsam auf Touren.

Ende April werden die Hersteller von BioNTech, Moderna und AstraZeneca

knapp 9 Mio. Dosen geliefert haben, im Juni sind es fast 12,4 Mio.

In den Arztpraxen zündet der Impfturbo ab jetzt nachdrücklich.

In dieser Woche können ca. 2 Mio. Dosen angeboten werden,

nächste Woche: 3 Mio.

Im Juni könnten mehr als 17 Mio. Impfungen dazukommen.

Bis Ende Juni haben die Hersteller laut Gesundheitsministerium

80 Mio. Impfdosen zugesagt, etwa 50 Mio. sind von BioNTech/Pfizer.

Dessen pünktliche Lieferungen gelten als Garant

für eine schnelle Impfimmunisierung in Deutschland.

Das neue Werk im hessischen Marburg

ist die weltgrößte Drehscheibe für Impfstoffe.

250 Mio. Dosen werden bis Mitte des Jahres ausgeliefert,

weitere 500 Mio. werden dort bis zum Jahresende produziert.

Viele blicken also hoffnungsvoll in Richtung Frühsommer.

Denn dann könnte jeder ein Impfangebot bekommen.

Bisher ist die Impfquote zwischen den Bundesländern unterschiedlich.

Beispiel Niedersachsen:

Das liegt im unteren Drittel, will jetzt aber Tempo machen.

Und geht dafür auch ungewöhnliche Wege.

Elisabeth Schmidt:

Es kann so schnell gehen:

Ranfahren, Ärmel hoch, ein Pikser und schon geht es weiter.

Der Impf-Drive-in in Hildesheim.

Niedersachsen will schneller die Wartelisten abbauen

und setzt dabei auch auf Sonderaktionen wie diese.

Menschen über 70 Jahre und chronisch Kranke der Priorisierungsgruppe 2

bekommen den Impfstoff von AstraZeneca gespritzt.

Nicht mal zehn Minuten, wir wurden sofort durchgewunken,

sofort geimpft, alles prima.

Wenn man Leute sieht, wie sie auf Intensivstationen liegen,

das möchte ich nicht und deshalb lasse ich mich impfen.

1.000 Menschen haben hier allein an diesem Wochenende

ihre Erstimpfung bekommen.

Nach der Spritze müssen die Patienten noch eine Viertelstunde

auf dem Parkplatz warten,

um mögliche Nebenwirkungen auszuschließen.

Sie sehen ja, es wird sehr gut angenommen.

Es gibt ja viele Menschen, die doch sagen,

für uns kommt AstraZeneca als Impfstoff eben doch in Frage.

Die Hausärzte drücken beim Impfen ebenfalls aufs Tempo.

Diese Woche werden an die Praxen deutschlandweit

eine halbe Million Dosen mehr geliefert als erwartet.

Je mehr, desto besser, sagt auch Hausarzt Dr. Mühlenfeld.

Das können wir schaffen, das wollen wir auch schaffen,

weil wir die Patienten möglichst schnell

und intensiv versorgen wollen.

Und dazu werden wir notfalls auch Überstunden machen.

Auch in diesem Impfzentrum auf dem Messegelände in Hannover

würden sie gerne mehr arbeiten.

Allein, es fehlt derzeit noch am Impfstoff.

Der soll aber kommen.

Im Mai, davon gehen die Verantwortlichen hier aus,

könnten hier bis zu 55.000 Menschen pro Woche geimpft werden.

Fast doppelt so viele wie bislang.

Und der Blick auf die Corona-Zahlen zeigt, sie sind weiterhin hoch.

Das Robert Koch-Institut

meldet 11.907 Neuinfektionen binnen 24 Stunden.

Das sind 470 mehr als vergangenen Montag.

60 Todesfälle kamen hinzu.

Die 7-Tage-Inzidenz steigt auf 169,3.

Wie immer nach dem Wochenende

sind die gemeldeten Zahlen weniger aussagekräftig.

Schon lange gibt es Streit zwischen der EU und AstraZeneca,

jetzt hat die EU-Kommission Klage eingereicht

gegen das Pharmaunternehmen.

Der Grund: die Impfstofflieferungen.

AstraZeneca hat bislang deutlich weniger Corona-Impfstoff geliefert,

als von der EU erwartet.

Der britisch-schwedische Konzern wehrt sich,

man habe die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, heißt es.

Ein erster Gerichtstermin soll übermorgen stattfinden.

Im Corona-Jahr 2020

ist in Deutschland die Zahl der Todesfälle gestiegen.

Laut Statistischem Bundesamt ist dabei unklar,

wie groß der Einfluss der Pandemie auf die Sterberate ist.

Nach den jetzt veröffentlichten Zahlen

sind im vergangenen Jahr rund 986.000 Menschen gestorben.

Das waren 46.000 mehr als 2019.

Das entspricht einer Zunahme um 5 %.

Heute vor genau 35 Jahren ereignet sich eine Katastrophe,

die die Welt verändert.

In der heutigen Ukraine, in Tschernobyl wird Reaktorblock 4

im Atomkraftwerk einem Sicherheitscheck unterzogen.

Es passiert das Unvorstellbare: Es kommt zur Kernschmelze

und zu zwei schweren Explosionen.

Die Wucht zerreißt das Dach des Reaktorblocks.

Eine meterdicke Betonkonstruktion

soll danach die gefährliche Strahlenquelle versiegeln,

doch sie wird schnell brüchig.

2017 ist schließlich ein gewaltiger Sarkophag fertiggestellt,

er wird über die Reaktorruine geschoben.

Tschernobyl 2021.

Christian Semm berichtet.

Gedenken in der Nacht

an die verstorbenen Arbeiter und Feuerwehrleute.

Auch 35 Jahre nach der Atom-Katastrophe

sitzt der Schmerz noch immer tief.

Mindestens 30 Menschen starben direkt nach dem Unglück.

Die Zahl der Strahlentoten ist noch immer umstritten.

Mehrere tausend Menschen starben in den Jahren danach an den Folgen.

Meine Freunde, mein Mann, alle die mir nah waren, sind nicht mehr da.

Es sind diese Bilder,

die sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt haben,

die Katastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986.

Heute überspannt ein gigantischer,

109 Meter hoher Sarkophag aus Stahl die Atomruine.

Rund 2.800 Menschen arbeiten noch in dem Kraftwerk.

Hier ist die Strahlenbelastung akzeptabel,

um sich hier für einige Zeit aufzuhalten.

Eine Schicht lang kann man hier sicher arbeiten.

Als im letzten Jahr die radioaktiv verseuchten Wälder

rund um die Atomruine brannten,

wuchs die Sorge vor einer neuen Gefahr.

Dieser Rauch ist sehr radioaktiv,

da durch den Brand Radionuklide in großer Menge in die Luft geraten.

Die Strahlung innerhalb der 30-Kilometer-Sperrzone

ist unterschiedlich hoch.

In bekannten Hotspots kann sie tausendfach

über dem Normalwert liegen.

Trotzdem kommen Touristen aus aller Welt,

auch in die Geisterstadt Pripjat.

Tschernobyl, auch Instagram-Hotspot.

Da der Mensch hier nur noch wenig eingreift,

vermehren sich trotz Radioaktivität Luchse, Wölfe oder Elche.

Neues Leben in einer eigentlich lebensfeindlichen Gegend.

Die russischen Behörden gehen weiter gegen Kreml-Kritiker Nawalny vor:

Dessen Organisationen dürfen nicht mehr arbeiten,

wie ein Moskauer Gericht entschieden hat.

Betroffen ist davon beispielsweise Nawalnys Anti-Korruptionsstiftung.

Die Staatsanwaltschaft will die Organisationen

in einem nächsten Schritt als extremistisch verbieten lassen.

Die Bundesregierung verurteilt das Vorgehen der russischen Justiz.

In die Türkei, wo heute ein Prozess gegen mehr als 100 Menschen beginnt,

darunter viele führende Mitglieder der prokurdischen Partei HDP.

Und darum geht es:

Die Angeklagten sollen 2014

an teils gewalttätigen Protesten beteiligt gewesen sein.

Die Demonstrierenden hatten das türkische Militär aufgefordert,

in der nordsyrischen Stadt Kobane einzugreifen,

um die dort lebenden Kurden

vor den Angriffen der IS-Terrormiliz zu verteidigen.

Luc Walpot berichtet.

Vor dem Hochsicherheitsgefängnis in Ankara

ein martialisches Polizeiaufgebot.

Drinnen teils tumultartige Szenen,

weil das Gericht nicht allen Straf- verteidigern Einlass gewähren wollte

Angeklagt sind 108 Politiker*innen der prokurdischen HDP.

Darunter auch der frühere Parteivorsitzende Demirtas,

der seit 2016 im Gefängnis sitzt,

obwohl der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte bereits zweimal

seine Freilassung angeordnet hat.

Staatspräsident Erdogan interessiert das aber nicht.

Die Urteile aus Europa können unsere Gerichtsurteile nicht ersetzen.

Worum geht es im Verfahren?

2014 belagerten IS-Terroristen die kurdische Grenzstadt Kobane.

Ankara weigerte sich, den syrischen Kurden zu helfen.

Die HDP rief daraufhin zu Protesten gegen die Regierung Erdogan auf,

die teils in blutige Gewalt umschlugen - mit mehr als 30 Toten.

Die Staatsanwaltschaft fordert deshalb

mehrfache, lebenslange Haftstrafen für die Angeklagten.

Für den HDP-Vorsitzenden Sancar ein Beleg dafür,

wie die Regierung versucht,

demokratische Opposition auszuschalten.

Es ist keine schlechte Justiz, es ist keine mangelhafte Justiz.

Es ist überhaupt keine Justiz.

Die Regierung hat nach den Worten von Präsidentensprecher Altun

vollstes Vertrauen in die Justiz.

Es sei Zeit für die Mörder, so Altun wörtlich, für ihre Taten zu zahlen.

Auch in Corona-Zeiten rüstet die Welt weiter auf.

Das hat das schwedische Friedens- forschungsinstitut SIPRI errechnet.

Demnach haben alle Länder zusammen im vergangenen Jahr

fast 2.000 Mrd. US-Dollar in ihr Militär investiert.

Mit großem Abstand vorne, vor China und Indien, liegen die USA.

Deutschland kommt auf Platz 7.

Und zwar mit einem besonders starken Zuwachs:

um 5,2 % auf knapp 53 Mrd. US-Dollar.

Lounge-Gefühl statt großem Publikum, die Corona-Pandemie

war bei der Oscar-Gala noch immer zu spüren.

Doch viele Stars kamen trotzdem auf den roten Teppich nach Los Angeles.

Zwei Trends waren klar zu spüren: Der Jury fielen mehr Nischenfilme

als bisher auf, wie "Nomadland" mit Frances McDormand.

Und: Diesmal erhielten mehr nicht-weiße Filmschaffende

die begehrten Statuen.

Aus den USA berichtet Benjamin Daniel.

Es war diesmal nicht der Abend der ganz großen Stars.

Zum Glück wurde das Namens-Gedächtnis per Tablet

gleich am Anfang aufgefrischt.

Die Verleihung als Film inszeniert, der Saal wie eine Kulisse.

In einem Bahnhof in Los Angeles.

Nein, mit mangelnder Kreativität

hatte Hollywood noch nie ein Problem.

Willkommen zu der 93. Oscar-Verleihung.

Soziales Gewissen und Vielfalt

sollen das neue Gesicht der Oscars sein.

Noch nie waren so viele people of color

für wichtige Preise nominiert.

Gewinner des Abends: "Nomadland".

Bester Film, beste Regie und für ihre Rolle der Fern,

die im Camper durch die USA fährt,

erhält Frances McDormand den Oscar für die beste weibliche Hauptrolle.

Meine Mum sagt, Sie sind obdachlos, ist das wahr?

Nein, ich bin nicht obdachlos, ich bin nur hauslos.

Der Preis für die beste männliche Hauptrolle

geht an Anthony Hopkins in "The Father".

Auch abseits des Filmischen gab es bemerkenswerte Momente, wie der,

als sich Comedian Travon Free zum Thema Polizeigewalt äußerte.

Im Schnitt tötet die Polizei in den USA an die 1.000 Menschen jedes Jahr

Mehrheitlich schwarze Menschen.

Bitte lassen Sie sich unser Leid nicht egal sein.

Wenn man die Umstände bedenkt, war es wohl eine gelungene Aufführung.

Und trotzdem bleibt der Eindruck:

Glamour und Bahnhofshalle gehen eben schwer zusammen.

Und nun zur Fußball-Bundesliga - da gibt es spannende Personalien.

Fangen wir mit München und Leipzig an.

RB-Sportchef Markus Krösche hat seinen Vertrag vorzeitig aufgelöst.

Und Trainer Julian Nagelsmann wird von den Bayern heftig umworben,

als Nachfolger von Hansi Flick,

der ja als neuer Bundestrainer im Gespräch ist.

Steht diese Wachablösung bald bevor?

Nagelsmann für Flick?

Die Bayern haben Leipzig ein offizielles Angebot gemacht

und Nagelsmann soll um Vertragsauflösung gebeten haben.

Eine steile Karriere:

Vor 6 Jahren noch unbekannter Jugendcoach in Hoffenheim.

Mitte 20 ist er damals.

Und noch keine 30, als jüngster hauptamtlicher Bundesligatrainer

ärgert Nagelsmann die großen Bayern bereits mehrmals.

Hemdsärmelig zupackend, Konzept- trainer einer neuen Generation.

Vornehmer gekleidet in Europas Königsklasse,

Leipzig die nächste Station.

Nagelsmann formt einen deutscher Spitzenklub

und Champions League-Halbfinalisten, sein größter Erfolg bisher.

Den Bayern muss er

eine mittlere zweistellige Millionensumme wert sein.

Ob er ihnen wohl soviel Schwung verleihen kann

wie vor Jahren seinen Hoffenheimer Kollegen?

Und auch in Augsburg dreht sich das Trainer-Karussell:

Der abstiegsbedrohte FCA hat seinen Coach Heiko Herrlich heute entlassen,

morgen wird sein Nachfolger vorgestellt:

Ex-Augsburg-Trainer Markus Weinzierl.

Ein Jahr coronabedingte Pause, jetzt wird in München

wieder ein ATP-Turnier auf Sand gespielt - bei den BMW-Open:

Und da hat der deutsche Tennisprofi Maximilian Marterer

seine Erstrundenpartie verloren.

Der 25 Jahre alte Nürnberger

unterlag dem Litauer Ricardas Berankis mit 6:7 und 3:6.

Deutschlands bester Tennisprofi Alexander Zverev

wird am Mittwoch ins Turnier eingreifen.

Und das war's vom Sport.

Kühl aber sonnig geht diese Woche zunächst weiter.

Was sich ab Donnerstag ändert, sagt uns gleich Katja Horneffer.

Das wars von uns - danke für Ihr Interesse.

Mehr zum heutigen Gipfeltag dann im heute journal mit Marietta Slomka

um 21.45 Uhr.

Und wir freuen uns, wenn Sie morgen wieder dabei sind, Punkt 19 Uhr.

Einen schönen sonnigen Abend noch.

Hier geht's jetzt weiter mit dem Spezial, tschüss.

Heute gab es viel Sonnenschein

und nur über den Nordosten zogen einige kleine Schauer hinweg.

Am Morgen waren das sogar noch Schneeschauer.

Sonst gab es aber viel Sonnenschein, es blieb aber v.a. an den Küsten

von Nord- und Ostsee sehr kühl.

Da gab es heute Nachmittag nur Höchsttemperaturen

von acht oder neun Grad.

Am Oberrhein ging es dagegen bis 19 Grad rauf.

Jetzt in der Nacht ist es meist klar und deswegen auch kalt.

Es droht nicht nur Bodenfrost, sondern auch Luftfrost,

also Frost in zwei Meter Höhe.

Morgen bleibt es im Norden und im Osten kühl.

Und auch morgen gibt es jede Menge Sonnenschein.

Wolkenfelder höchstens im Nordosten oder am Alpenrand.

Die UV-Gefahr ist allerdings groß.

Schon nach 20 Minuten bekommen Sie mit heller, mitteleuropäischer Haut

einen Sonnenbrand, hier bei einem UV-Index von 6.

Am Mittwoch ändert sich an diesem Wetter noch wenig.

Am Donnerstag dreht der Wind, dann kommen die Regenfelder.

ZDF heute Sendung vom 26.04.2021 - Mehr Freiheiten für Geimpfte und Genesene ZDF heute program from 26.04.2021 - More freedom for vaccinated and recovered people

Diese Untertitel sind live produziert.

Ende der Impfpriorisierung:

Nach der Konferenz von Bund und Ländern kündigt Kanzlerin Merkel an,

dass sich spätestens im Juni alle anmelden können.

Trauriger Jahrestag in der Ukraine:

35 Jahre nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl leidet die Region

noch immer unter der radioaktiven Belastung.

Lounge-Gefühl statt Mega-Show:

Hollywood verleiht die Oscars im kleineren Kreis

und zeichnet mehr nicht-weiße Stars mit der begehrten Statue aus.

Guten Abend, willkommen bei den 19-Uhr-Nachrichten.

Norbert Lehmann ist wieder mit dabei diese Woche für den Sport.

Alle paar Wochen ist Gipfeltag - Corona-Gipfeltag.

Heute ging es bei dem Spitzengespräch von Bundeskanzlerin und Ländern

ums Impfen.

Und diesmal ging alles recht schnell.

Zwei Themen standen im Vordergrund:

Ob man das Impfen inzwischen nicht für alle Altersgruppen

freigeben sollte und die Frage, ob sich zweimal Geimpfte

wieder freier bewegen dürfen.

Tatsächlich dürften für die doppelt Geimpften

bald manche Beschränkungen wegfallen:

Etwa beim Zugang zu Geschäften

oder beim Besuch von Angehörigen in Pflegeheimen.

Oder die Quarantäne nach Rückreisen aus Risikoländern.

Freiheiten nur für Geimpfte soll es aber nicht geben,

und sie müssen auch weiter Masken tragen.

Mit der strengen Impfreihenfolge

soll wohl spätestens im Juni Schluss sein.

Andrea Maurer.

Es ist Woche 18 nach dem Impfstart in Deutschland.

Das Impfen gewinnt an Dynamik und damit auch die Frage,

wann und ob Grundrecht- einschränkungen

für Geimpfte aufgehoben werden.

Zwei Stunden haben Kanzlerin und Länderchefs beraten.

Pressekonferenz in Berlin:

Heute ging es um Freiheit.

Insofern war es heute eine Hoffnungs-MPK,

im Vergleich zu den vielen MPKs, die wir hatten,

wo wir ringen mussten, um die größten Schäden zu verhindern.

Eine Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundestags

soll nun für Millionen Geimpfte und Genesene auf den Weg gebracht werden

Geplant sind etwa Ausnahmen in Geschäften, bei Veranstaltungen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse machten dies zwingend.

Es gibt eine klare Aussage des Robert Koch-Instituts

zur Gefahrenlage, sowohl für die Betroffenen selbst,

wie auch, welche Gefährdung geht noch von ihnen aus,

wenn sie geimpft sind.

Und damit müssen wir uns auseinandersetzen.

Damit die Menschen sich sicher bewegen können.

Auch die Frage, wann die Priorisierung aufgehoben wird,

wurde diskutiert.

Schon im Zug nach Berlin hatte der bayrische Ministerpräsident

per Tweet die rasche Aufhebung gefordert.

Die Kanzlerin teilt dem einen Dämpfer.

Wir gehen davon aus, dass in der Priorisierungsgruppe III

die ersten Impfungen im Monat Mai stattfinden können.

So dass wir spätestens, je nachdem wie viele Impfdosen wir bekommen,

ab Juni die Priorisierung aufgeben können.

Ab Juni sollen auch die Betriebsärzte einsteigen.

Das heiße nicht, dass im Juni alle geimpft seien, so die Kanzlerin.

Aber jeder habe dann die Möglichkeit,

einen Termin zu vereinbaren.

Fragen an Theo Koll in unserem Hauptstadtstudio:

Nun soll die Impfreihenfolge erst im Juni freigegeben werden.

Einige Länderchef wollten das früher.

Wer hat sich da durchgesetzt?

Nun, Gesundheitsminister Spahn hatte in einem Eingangsreferat

noch einmal darauf hingewiesen, dass viele Millionen Menschen

aus der "Priorisierungsgruppe III" schon seit Monaten

auf eine Impfung warten - und die müssten jetzt zuerst drankommen.

Denn das sind vor allem Menschen, die in ihrem Beruf vielen Kontakten

ausgesetzt sind, also z.B. die Kassiererin im Supermarkt,

der Busfahrer oder Lehrpersonal.

Die Impfung dieser Gruppe III sollte aber im Mai zu schaffen sein

und deshalb werde dann spätestens im Juni die Priorisierung aufgegeben,

aber eben auch erst dann.

Danach könne sich jeder um einen Impftermin bewerben,

was aber ausdrücklich nicht bedeutet,

sofort einen Termin zu bekommen.

Dennoch, bei insgesamt 80 Mio. Impfdosen im zweiten Quartal

sollten dann sehr viele sehr schnell geimpft werden,

auch weil die Betriebsärzte dann mitimpfen dürfen.

Die Stimmung dieses Gipfels sei sehr gut gewesen,

sagen die Beteiligten.

Woran lag das?

Einige der Beteiligten nannten die Veranstaltung

sogar einen “Gipfel der Hoffnung“.

Allgemein spürbar war die Erleichterung,

dass es bei den Impfungen jetzt mit größerem Tempo vorangeht.

Das wird von allen

als das eigentlich Wichtige und Hilfreiche angesehen.

Daher die Erleichterung.

Und, heute standen keine Entscheidungen an,

auch das ist bei solchen Runden ja hilfreich und entspannend.

Und die Rechtsverordnung, mit der Geimpfte und Genesene

wieder bestimmte Rechte zurückbekommen,

die muss erst noch vom Bund auf den Weg gebracht werden.

Also auch das blieb ohne aktuellen Entscheidungsdruck.

Wie weiter in der Corona-Pandemie?

Zum Impfgipfel von Bund und Ländern gibt es ein ZDFspezial,

direkt im Anschluss an diese heute-Sendung.

Erleichterungen für Geimpfte, im Moment würden davon

fast 6 Mio. Menschen in Deutschland profitieren.

Sie sind bereits zweimal geimpft.

Knapp 13,5 Mio. haben bereits ihre erste Spritze bekommen.

Insgesamt liegt die Impfquote in Deutschland bei 23 %.

Und die Zahl wird weiter ansteigen, weil die Impfstoffmengen mehr werden.

Volker Duczek:

Der Motor in den Impfzentren kommt langsam auf Touren.

Ende April werden die Hersteller von BioNTech, Moderna und AstraZeneca

knapp 9 Mio. Dosen geliefert haben, im Juni sind es fast 12,4 Mio.

In den Arztpraxen zündet der Impfturbo ab jetzt nachdrücklich.

In dieser Woche können ca. 2 Mio. Dosen angeboten werden,

nächste Woche: 3 Mio.

Im Juni könnten mehr als 17 Mio. Impfungen dazukommen.

Bis Ende Juni haben die Hersteller laut Gesundheitsministerium

80 Mio. Impfdosen zugesagt, etwa 50 Mio. sind von BioNTech/Pfizer.

Dessen pünktliche Lieferungen gelten als Garant

für eine schnelle Impfimmunisierung in Deutschland.

Das neue Werk im hessischen Marburg

ist die weltgrößte Drehscheibe für Impfstoffe.

250 Mio. Dosen werden bis Mitte des Jahres ausgeliefert,

weitere 500 Mio. werden dort bis zum Jahresende produziert.

Viele blicken also hoffnungsvoll in Richtung Frühsommer.

Denn dann könnte jeder ein Impfangebot bekommen.

Bisher ist die Impfquote zwischen den Bundesländern unterschiedlich.

Beispiel Niedersachsen:

Das liegt im unteren Drittel, will jetzt aber Tempo machen.

Und geht dafür auch ungewöhnliche Wege.

Elisabeth Schmidt:

Es kann so schnell gehen:

Ranfahren, Ärmel hoch, ein Pikser und schon geht es weiter.

Der Impf-Drive-in in Hildesheim.

Niedersachsen will schneller die Wartelisten abbauen

und setzt dabei auch auf Sonderaktionen wie diese.

Menschen über 70 Jahre und chronisch Kranke der Priorisierungsgruppe 2

bekommen den Impfstoff von AstraZeneca gespritzt.

Nicht mal zehn Minuten, wir wurden sofort durchgewunken,

sofort geimpft, alles prima.

Wenn man Leute sieht, wie sie auf Intensivstationen liegen,

das möchte ich nicht und deshalb lasse ich mich impfen.

1.000 Menschen haben hier allein an diesem Wochenende

ihre Erstimpfung bekommen.

Nach der Spritze müssen die Patienten noch eine Viertelstunde

auf dem Parkplatz warten,

um mögliche Nebenwirkungen auszuschließen.

Sie sehen ja, es wird sehr gut angenommen.

Es gibt ja viele Menschen, die doch sagen,

für uns kommt AstraZeneca als Impfstoff eben doch in Frage.

Die Hausärzte drücken beim Impfen ebenfalls aufs Tempo.

Diese Woche werden an die Praxen deutschlandweit

eine halbe Million Dosen mehr geliefert als erwartet.

Je mehr, desto besser, sagt auch Hausarzt Dr. Mühlenfeld.

Das können wir schaffen, das wollen wir auch schaffen,

weil wir die Patienten möglichst schnell

und intensiv versorgen wollen.

Und dazu werden wir notfalls auch Überstunden machen.

Auch in diesem Impfzentrum auf dem Messegelände in Hannover

würden sie gerne mehr arbeiten.

Allein, es fehlt derzeit noch am Impfstoff.

Der soll aber kommen.

Im Mai, davon gehen die Verantwortlichen hier aus,

könnten hier bis zu 55.000 Menschen pro Woche geimpft werden.

Fast doppelt so viele wie bislang.

Und der Blick auf die Corona-Zahlen zeigt, sie sind weiterhin hoch.

Das Robert Koch-Institut

meldet 11.907 Neuinfektionen binnen 24 Stunden.

Das sind 470 mehr als vergangenen Montag.

60 Todesfälle kamen hinzu.

Die 7-Tage-Inzidenz steigt auf 169,3.

Wie immer nach dem Wochenende

sind die gemeldeten Zahlen weniger aussagekräftig. the reported figures are less meaningful.

Schon lange gibt es Streit zwischen der EU und AstraZeneca,

jetzt hat die EU-Kommission Klage eingereicht

gegen das Pharmaunternehmen.

Der Grund: die Impfstofflieferungen.

AstraZeneca hat bislang deutlich weniger Corona-Impfstoff geliefert,

als von der EU erwartet.

Der britisch-schwedische Konzern wehrt sich,

man habe die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, heißt es.

Ein erster Gerichtstermin soll übermorgen stattfinden.

Im Corona-Jahr 2020

ist in Deutschland die Zahl der Todesfälle gestiegen.

Laut Statistischem Bundesamt ist dabei unklar,

wie groß der Einfluss der Pandemie auf die Sterberate ist.

Nach den jetzt veröffentlichten Zahlen

sind im vergangenen Jahr rund 986.000 Menschen gestorben.

Das waren 46.000 mehr als 2019.

Das entspricht einer Zunahme um 5 %.

Heute vor genau 35 Jahren ereignet sich eine Katastrophe,

die die Welt verändert.

In der heutigen Ukraine, in Tschernobyl wird Reaktorblock 4

im Atomkraftwerk einem Sicherheitscheck unterzogen. subjected to a safety check in the nuclear power plant.

Es passiert das Unvorstellbare: Es kommt zur Kernschmelze

und zu zwei schweren Explosionen.

Die Wucht zerreißt das Dach des Reaktorblocks.

Eine meterdicke Betonkonstruktion

soll danach die gefährliche Strahlenquelle versiegeln,

doch sie wird schnell brüchig.

2017 ist schließlich ein gewaltiger Sarkophag fertiggestellt,

er wird über die Reaktorruine geschoben.

Tschernobyl 2021.

Christian Semm berichtet.

Gedenken in der Nacht

an die verstorbenen Arbeiter und Feuerwehrleute.

Auch 35 Jahre nach der Atom-Katastrophe

sitzt der Schmerz noch immer tief.

Mindestens 30 Menschen starben direkt nach dem Unglück.

Die Zahl der Strahlentoten ist noch immer umstritten.

Mehrere tausend Menschen starben in den Jahren danach an den Folgen.

Meine Freunde, mein Mann, alle die mir nah waren, sind nicht mehr da.

Es sind diese Bilder,

die sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt haben,

die Katastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986.

Heute überspannt ein gigantischer,

109 Meter hoher Sarkophag aus Stahl die Atomruine.

Rund 2.800 Menschen arbeiten noch in dem Kraftwerk.

Hier ist die Strahlenbelastung akzeptabel,

um sich hier für einige Zeit aufzuhalten.

Eine Schicht lang kann man hier sicher arbeiten.

Als im letzten Jahr die radioaktiv verseuchten Wälder

rund um die Atomruine brannten,

wuchs die Sorge vor einer neuen Gefahr.

Dieser Rauch ist sehr radioaktiv,

da durch den Brand Radionuklide in großer Menge in die Luft geraten.

Die Strahlung innerhalb der 30-Kilometer-Sperrzone

ist unterschiedlich hoch.

In bekannten Hotspots kann sie tausendfach

über dem Normalwert liegen.

Trotzdem kommen Touristen aus aller Welt,

auch in die Geisterstadt Pripjat.

Tschernobyl, auch Instagram-Hotspot.

Da der Mensch hier nur noch wenig eingreift,

vermehren sich trotz Radioaktivität Luchse, Wölfe oder Elche.

Neues Leben in einer eigentlich lebensfeindlichen Gegend.

Die russischen Behörden gehen weiter gegen Kreml-Kritiker Nawalny vor:

Dessen Organisationen dürfen nicht mehr arbeiten,

wie ein Moskauer Gericht entschieden hat.

Betroffen ist davon beispielsweise Nawalnys Anti-Korruptionsstiftung.

Die Staatsanwaltschaft will die Organisationen

in einem nächsten Schritt als extremistisch verbieten lassen.

Die Bundesregierung verurteilt das Vorgehen der russischen Justiz.

In die Türkei, wo heute ein Prozess gegen mehr als 100 Menschen beginnt,

darunter viele führende Mitglieder der prokurdischen Partei HDP.

Und darum geht es:

Die Angeklagten sollen 2014

an teils gewalttätigen Protesten beteiligt gewesen sein.

Die Demonstrierenden hatten das türkische Militär aufgefordert,

in der nordsyrischen Stadt Kobane einzugreifen,

um die dort lebenden Kurden

vor den Angriffen der IS-Terrormiliz zu verteidigen.

Luc Walpot berichtet.

Vor dem Hochsicherheitsgefängnis in Ankara

ein martialisches Polizeiaufgebot.

Drinnen teils tumultartige Szenen,

weil das Gericht nicht allen Straf- verteidigern Einlass gewähren wollte

Angeklagt sind 108 Politiker*innen der prokurdischen HDP.

Darunter auch der frühere Parteivorsitzende Demirtas,

der seit 2016 im Gefängnis sitzt,

obwohl der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte bereits zweimal

seine Freilassung angeordnet hat.

Staatspräsident Erdogan interessiert das aber nicht.

Die Urteile aus Europa können unsere Gerichtsurteile nicht ersetzen.

Worum geht es im Verfahren?

2014 belagerten IS-Terroristen die kurdische Grenzstadt Kobane.

Ankara weigerte sich, den syrischen Kurden zu helfen.

Die HDP rief daraufhin zu Protesten gegen die Regierung Erdogan auf,

die teils in blutige Gewalt umschlugen - mit mehr als 30 Toten.

Die Staatsanwaltschaft fordert deshalb

mehrfache, lebenslange Haftstrafen für die Angeklagten.

Für den HDP-Vorsitzenden Sancar ein Beleg dafür,

wie die Regierung versucht,

demokratische Opposition auszuschalten.

Es ist keine schlechte Justiz, es ist keine mangelhafte Justiz.

Es ist überhaupt keine Justiz.

Die Regierung hat nach den Worten von Präsidentensprecher Altun

vollstes Vertrauen in die Justiz.

Es sei Zeit für die Mörder, so Altun wörtlich, für ihre Taten zu zahlen.

Auch in Corona-Zeiten rüstet die Welt weiter auf.

Das hat das schwedische Friedens- forschungsinstitut SIPRI errechnet.

Demnach haben alle Länder zusammen im vergangenen Jahr

fast 2.000 Mrd. US-Dollar in ihr Militär investiert.

Mit großem Abstand vorne, vor China und Indien, liegen die USA.

Deutschland kommt auf Platz 7.

Und zwar mit einem besonders starken Zuwachs:

um 5,2 % auf knapp 53 Mrd. US-Dollar.

Lounge-Gefühl statt großem Publikum, die Corona-Pandemie

war bei der Oscar-Gala noch immer zu spüren.

Doch viele Stars kamen trotzdem auf den roten Teppich nach Los Angeles.

Zwei Trends waren klar zu spüren: Der Jury fielen mehr Nischenfilme

als bisher auf, wie "Nomadland" mit Frances McDormand.

Und: Diesmal erhielten mehr nicht-weiße Filmschaffende

die begehrten Statuen.

Aus den USA berichtet Benjamin Daniel.

Es war diesmal nicht der Abend der ganz großen Stars.

Zum Glück wurde das Namens-Gedächtnis per Tablet

gleich am Anfang aufgefrischt.

Die Verleihung als Film inszeniert, der Saal wie eine Kulisse.

In einem Bahnhof in Los Angeles.

Nein, mit mangelnder Kreativität

hatte Hollywood noch nie ein Problem.

Willkommen zu der 93. Oscar-Verleihung.

Soziales Gewissen und Vielfalt

sollen das neue Gesicht der Oscars sein.

Noch nie waren so viele people of color

für wichtige Preise nominiert.

Gewinner des Abends: "Nomadland".

Bester Film, beste Regie und für ihre Rolle der Fern,

die im Camper durch die USA fährt,

erhält Frances McDormand den Oscar für die beste weibliche Hauptrolle.

Meine Mum sagt, Sie sind obdachlos, ist das wahr?

Nein, ich bin nicht obdachlos, ich bin nur hauslos.

Der Preis für die beste männliche Hauptrolle

geht an Anthony Hopkins in "The Father".

Auch abseits des Filmischen gab es bemerkenswerte Momente, wie der,

als sich Comedian Travon Free zum Thema Polizeigewalt äußerte.

Im Schnitt tötet die Polizei in den USA an die 1.000 Menschen jedes Jahr

Mehrheitlich schwarze Menschen.

Bitte lassen Sie sich unser Leid nicht egal sein.

Wenn man die Umstände bedenkt, war es wohl eine gelungene Aufführung.

Und trotzdem bleibt der Eindruck:

Glamour und Bahnhofshalle gehen eben schwer zusammen.

Und nun zur Fußball-Bundesliga - da gibt es spannende Personalien.

Fangen wir mit München und Leipzig an.

RB-Sportchef Markus Krösche hat seinen Vertrag vorzeitig aufgelöst.

Und Trainer Julian Nagelsmann wird von den Bayern heftig umworben,

als Nachfolger von Hansi Flick,

der ja als neuer Bundestrainer im Gespräch ist.

Steht diese Wachablösung bald bevor?

Nagelsmann für Flick?

Die Bayern haben Leipzig ein offizielles Angebot gemacht

und Nagelsmann soll um Vertragsauflösung gebeten haben.

Eine steile Karriere:

Vor 6 Jahren noch unbekannter Jugendcoach in Hoffenheim.

Mitte 20 ist er damals.

Und noch keine 30, als jüngster hauptamtlicher Bundesligatrainer

ärgert Nagelsmann die großen Bayern bereits mehrmals.

Hemdsärmelig zupackend, Konzept- trainer einer neuen Generation.

Vornehmer gekleidet in Europas Königsklasse,

Leipzig die nächste Station.

Nagelsmann formt einen deutscher Spitzenklub

und Champions League-Halbfinalisten, sein größter Erfolg bisher.

Den Bayern muss er

eine mittlere zweistellige Millionensumme wert sein.

Ob er ihnen wohl soviel Schwung verleihen kann

wie vor Jahren seinen Hoffenheimer Kollegen?

Und auch in Augsburg dreht sich das Trainer-Karussell:

Der abstiegsbedrohte FCA hat seinen Coach Heiko Herrlich heute entlassen,

morgen wird sein Nachfolger vorgestellt:

Ex-Augsburg-Trainer Markus Weinzierl.

Ein Jahr coronabedingte Pause, jetzt wird in München

wieder ein ATP-Turnier auf Sand gespielt - bei den BMW-Open:

Und da hat der deutsche Tennisprofi Maximilian Marterer

seine Erstrundenpartie verloren.

Der 25 Jahre alte Nürnberger

unterlag dem Litauer Ricardas Berankis mit 6:7 und 3:6.

Deutschlands bester Tennisprofi Alexander Zverev

wird am Mittwoch ins Turnier eingreifen.

Und das war's vom Sport.

Kühl aber sonnig geht diese Woche zunächst weiter.

Was sich ab Donnerstag ändert, sagt uns gleich Katja Horneffer.

Das wars von uns - danke für Ihr Interesse.

Mehr zum heutigen Gipfeltag dann im heute journal mit Marietta Slomka

um 21.45 Uhr.

Und wir freuen uns, wenn Sie morgen wieder dabei sind, Punkt 19 Uhr.

Einen schönen sonnigen Abend noch.

Hier geht's jetzt weiter mit dem Spezial, tschüss.

Heute gab es viel Sonnenschein

und nur über den Nordosten zogen einige kleine Schauer hinweg.

Am Morgen waren das sogar noch Schneeschauer.

Sonst gab es aber viel Sonnenschein, es blieb aber v.a. an den Küsten

von Nord- und Ostsee sehr kühl.

Da gab es heute Nachmittag nur Höchsttemperaturen

von acht oder neun Grad.

Am Oberrhein ging es dagegen bis 19 Grad rauf.

Jetzt in der Nacht ist es meist klar und deswegen auch kalt.

Es droht nicht nur Bodenfrost, sondern auch Luftfrost,

also Frost in zwei Meter Höhe.

Morgen bleibt es im Norden und im Osten kühl.

Und auch morgen gibt es jede Menge Sonnenschein.

Wolkenfelder höchstens im Nordosten oder am Alpenrand.

Die UV-Gefahr ist allerdings groß.

Schon nach 20 Minuten bekommen Sie mit heller, mitteleuropäischer Haut

einen Sonnenbrand, hier bei einem UV-Index von 6.

Am Mittwoch ändert sich an diesem Wetter noch wenig.

Am Donnerstag dreht der Wind, dann kommen die Regenfelder.