×

Używamy ciasteczek, aby ulepszyć LingQ. Odwiedzając stronę wyrażasz zgodę na nasze polityka Cookie.


image

2021 from Youtube, Warum die deutsche Drogenpolitik so eine Katastrophe ist

Warum die deutsche Drogenpolitik so eine Katastrophe ist

Wisst ihr eigentlich, warum Cannabis verboten ist,

Alkohol und Tabak aber nicht?

Weil Cannabis eine illegale Droge ist. Punkt.

Cool, danke, Marlene! Das hilft wirklich weiter.

Aber jetzt mal ernsthaft: warum ist es illegal?

Die kurze Antwort ist: Rassismus und Dummheit.

Die etwas längere Erklärung:

Anfang des 20. Jahrhunderts wanderten

viele Mexikaner in die USA ein –

und die rauchten gerne Marihuana.

Marihuana – the burning weed with its roots in hell!

Da die Mexikaner und ihre Angewohnheiten

den Weißen Amerikanern sowieso etwas unheimlich waren,

waren in kürzester Zeit die wildesten Gerüchte im Umlauf.

Zum Beispiel, dass Marihuana einen Blutrausch auslösen würde.

Und noch schlimmer:

Marihuana würde Weiße Frauen dazu verleiten,

mit Schwarzen Männern schlafen zu wollen.

Oh no!

Damit war es dann vorbei für die Amis.

Das gefährliche Zeug musste sofort verboten werden.

Und weil die Amis es verboten haben,

folgte der Rest der Welt und damit auch Deutschland nach.

Warum ich das erzählt habe?

Um euch zu zeigen, was die inhärente Logik der Drogenpolitik ist,

mit der wir uns heute noch rumschlagen dürfen.

Nämlich gar keine.

Beziehungsweise

Und damit willkommen zu einer neuen Folge:

Das Grundproblem der aktuellen Drogenpolitik ist,

dass sie davon ausgeht,

dass man Drogen einfach nur ganz, ganz doll verbieten muss,

damit Menschen aufhören, sie zu nehmen.

Because drugs are bad, mkay?

Wie gut das funktioniert,

sehen wir gerade auf der ganzen Welt.

Statt dass die Drogen verschwunden sind,

weil Papi Staat sie verbietet,

sind massive Schwarzmärkte und

kriminelle Organisationen entstanden,

die jährlich Zehntausende Menschen brutal ermorden,

massiv die Umwelt zerstören

und ihre Konsumenten mit gepanschtem Zeug vergiften,

an dem jährlich noch mehr Menschen sterben.

Ganz zu schweigen von den Hunderttausenden,

die wegen irgendwelcher dämlichen Drogendelikte

in Gefängnissen auf der ganzen Welt schmoren.

Das alles sind die Erfolge des glorreichen Kriegs gegen die Drogen,

den unsere Regierung seit Jahren führt.

Das Einzige, was er nicht erreicht hat, ist,

dass wir weniger Drogen nehmen.

Eher im Gegenteil.

Aber hey, wenn du jetzt immer noch der Überzeugung bist,

dass Drogen illegal sein sollten,

können wir dann zumindest damit aufhören,

den Konsum zu kriminalisieren?

Ich meine, mit welchem Recht verbietet uns der Staat überhaupt,

irgendwelche Substanzen zu uns zu nehmen?

Weil sie gesundheitsschädigend sind? Echt?

Und was ist mit Zigaretten und Alkohol?

Die killen zwar jedes Jahr allein in Deutschland

– also weit mehr als alle anderen Drogen zusammen –

sind dem Staat aber offensichtlich trotzdem total egal.

Stattdessen konzentriert man sich eben darauf,

Kiffer einzuknasten.

Mit tollen Ergebnissen.

Die Zahl der Rauschgiftdelikte ist jetzt

zum siebten Mal in Folge gestiegen.

Allein 2017 wurden nur für Cannabis

"konsumnahe Delikte", also Abgabe, Besitz und Erwerb, verfolgt.

166.236 Fälle!

Und der allergrößte Teil davon sind eben keine Dealer,

sondern einfach Leute, die gerne mal Joints rauchen.

Man kann sich vorstellen,

was das mit unserem Straf- und Justizsystem anstellt,

wenn da jährlich Hunderttausende solcher Fälle

durchgearbeitet werden müssen.

Bleibt für die richtigen Verbrecher nicht mehr ganz so viel Zeit, wa?

Das könnte der Grund sein,

warum auch Strafrechtler und Kriminalbeamte seit Jahren fordern,

Drogen nicht mehr durch Strafverfolgung zu bekämpfen.

By the way: Wusstet ihr,

wie viel Geld der deutsche Staat einnehmen könnte,

wenn er sich diese Strafverfolgung spart und

stattdessen Steuern auf Cannabis erheben würde?

Jedes Jahr.

Natürlich kommt in Deutschland nicht jeder ins Gefängnis,

der auf der Straße mit ein bisschen Gras auf der Tasche

von der Polizei erwischt wird.

Aber im schlimmsten Fall kann das mit einer Vorstrafe enden.

Und die bedeutet nicht selten:

kein Job, keine Ausbildung, hallo Abwärtsspirale.

Wäre Aufklärung also nicht der bessere Weg?

Gute Frage. Weiter.

Noch härter als die Gelegenheitskiffer

trifft die Kriminalisierung diejenigen,

die sowieso schon ein Problem mit Drogen haben.

Die Süchtigen.

2018 sind in Deutschland offiziell

an Drogen gestorben.

Der Großteil von ihnen durch Mischkonsum.

Das bedeutet,

ihr Tod hätte wahrscheinlich verhindert werden können,

wenn sie besser über die unterschiedlichen Wirkungsweisen

der verschiedenen Drogen, die sie genommen haben,

aufgeklärt gewesen wären.

Stichwort: Harm Reduction.

Hilfe statt Haftstrafen.

Anfangen könnte man, indem man das Risiko minimiert.

Zum Beispiel durch saubere Spritzen,

die den Konsumierenden zur Verfügung gestellt werden,

Drug-Checking-Angebote, Informationen zu Safer Use

und flächendeckende Konsumräume.

Damit könnte man zum Beispiel verhindern,

dass sich ahnungslose Touristen in Berlin

Ecstasy-Pillen mit über 240 mg MDMA schmeißen,

obwohl eine Dosis von 120 mg schon als erhöht gilt,

und dann im Endeffekt daran sterben.

Dass Entkriminalisierung für alle Beteiligten extrem gut funktioniert,

müsst ihr mir übrigens nicht glauben.

Das hat Portugal bereits bewiesen.

Dort ist der Besitz jeglicher Drogen –

von Cannabis bis Heroin –

seit 2001 keine Straftat mehr, sondern eine Ordnungswidrigkeit.

Die Devise: Abhängige sind Patienten und keine Kriminellen.

Statt Geld für eine Gefängnisunterbringung auszugeben,

steckt der Staat die Moneten lieber

in therapeutische Maßnahmen und Einrichtungen.

Und das mit Erfolg.

Seit die Drogenpolitik in Portugal diesen Kurs fährt,

sind die HIV-Neuinfektionen um 95 % gesunken.

Es gibt 85 % weniger Drogentote,

und gerade junge Menschen greifen

seltener zu Drogen als noch vor dem Gesetz.

Die Annahme, eine Entkriminalisierung würde also aus braven

Bankangestellten einen Haufen kiffender Hedonisten machen,

ist also absoluter Schwachsinn.

Stattdessen rettet sie Leben.

Aber nein, der deutsche Staat haut lieber drauf.

Was können wir tun,

um endlich eine bessere Drogenpolitik zu kriegen?

Petitionen unterschreiben.

Die Kampagne "My Brain My Choice"

fordert zum Beispiel von der Regierung,

endlich unabhängige Wissenschaftler

mit der Erstellung eines Konzepts zu beauftragen,

damit unsere Drogenpolitik endlich mal halbwegs zeitgemäß wird.

Eine andere Möglichkeit ist es zu spenden.

Zum Beispiel an die Deutsche Aidshilfe,

die Kampagnen wie "Spritzenautomaten jetzt" unterstützt

und mehr Spritzenautomaten in Deutschland fordert.

Oder aber an Fixpunkt –

eine Institution, die sich für eine bessere Gesundheit

von Drogenabhängigen einsetzt.

Zum Beispiel durch Streetwork oder

Drogenkonsummobile für einen sichereren Konsum.

Und natürlich könnt ihr auch den Deutschen Hanfverband unterstützen.

Der arbeitet schon seit Jahren daran,

die Bevölkerung über Cannabis aufzuklären.

Oder den Schildower Kreis, ein Experten-Netzwerk,

das sich für Entkriminalisierung stark macht.

Alle Links, die ich gerade erwähnt habe,

findet ihr im Begleitartikel zu dem Video.

Natürlich könnt ihr auch hier wieder einen sehr wütenden Brief

an unsere Drogenbeauftragte Daniela Ludwig schreiben,

aber wer wissenschaftliche Erkenntnisse ignoriert,

ignoriert vermutlich auch euren Zorn.

Stattdessen: wählen gehen!

Informiert euch, wie wichtig Themen wie Drug Checking

und Entkriminalisierung für die unterschiedlichen Parteien sind.

Oder engagiert euch selbst in der Politik.

Klar ist: Die Drogenpolitik, so wie sie jetzt gerade ist, ist fucked.

Zeit, das zu ändern.

Learn languages from TV shows, movies, news, articles and more! Try LingQ for FREE

Warum die deutsche Drogenpolitik so eine Katastrophe ist ||||||catastrophe| Why German drug policy is such a disaster Por qué la política antidroga alemana es un desastre

Wisst ihr eigentlich, warum Cannabis verboten ist,

Alkohol und Tabak aber nicht?

Weil Cannabis eine illegale Droge ist. Punkt.

Cool, danke, Marlene! Das hilft wirklich weiter.

Aber jetzt mal ernsthaft: warum ist es illegal?

Die kurze Antwort ist: Rassismus und Dummheit. ||answer||racism||stupidity

Die etwas längere Erklärung:

Anfang des 20. Jahrhunderts wanderten

viele Mexikaner in die USA ein –

und die rauchten gerne Marihuana.

Marihuana – the burning weed with its roots in hell!

Da die Mexikaner und ihre Angewohnheiten

den Weißen Amerikanern sowieso etwas unheimlich waren, |||||creepy| were a bit scary for white Americans anyway,

waren in kürzester Zeit die wildesten Gerüchte im Umlauf. the wildest rumors were circulating in no time at all.

Zum Beispiel, dass Marihuana einen Blutrausch auslösen würde. For example, that marijuana would trigger a bloodlust.

Und noch schlimmer:

Marihuana würde Weiße Frauen dazu verleiten, Marijuana would tempt white women,

mit Schwarzen Männern schlafen zu wollen. wanting to sleep with black men.

Oh no! Oh no!

Damit war es dann vorbei für die Amis. |||||||Americans That was the end of the road for the Americans.

Das gefährliche Zeug musste sofort verboten werden. The dangerous stuff had to be banned immediately.

Und weil die Amis es verboten haben, And because the Americans have banned it,

folgte der Rest der Welt und damit auch Deutschland nach.

Warum ich das erzählt habe?

Um euch zu zeigen, was die inhärente Logik der Drogenpolitik ist,

mit der wir uns heute noch rumschlagen dürfen.

Nämlich gar keine. None at all.

Beziehungsweise Or rather

Und damit willkommen zu einer neuen Folge: And welcome to a new episode:

Das Grundproblem der aktuellen Drogenpolitik ist,

dass sie davon ausgeht, that it assumes this,

dass man Drogen einfach nur ganz, ganz doll verbieten muss, that drugs simply have to be banned very, very strictly,

damit Menschen aufhören, sie zu nehmen. so that people stop taking them.

Because drugs are bad, mkay?

Wie gut das funktioniert,

sehen wir gerade auf der ganzen Welt.

Statt dass die Drogen verschwunden sind, |||drugs||

weil Papi Staat sie verbietet, |daddy|||

sind massive Schwarzmärkte und |massive||

kriminelle Organisationen entstanden,

die jährlich Zehntausende Menschen brutal ermorden, ||||brutally| who brutally murder tens of thousands of people every year,

massiv die Umwelt zerstören massively||| massively destroy the environment

und ihre Konsumenten mit gepanschtem Zeug vergiften, and poison their consumers with adulterated stuff,

an dem jährlich noch mehr Menschen sterben. ||||||die die which kills even more people every year.

Ganz zu schweigen von den Hunderttausenden, Not to mention the hundreds of thousands,

die wegen irgendwelcher dämlichen Drogendelikte for some stupid drug offenses

in Gefängnissen auf der ganzen Welt schmoren. |prisons|||||

Das alles sind die Erfolge des glorreichen Kriegs gegen die Drogen, ||||||||||drugs

den unsere Regierung seit Jahren führt.

Das Einzige, was er nicht erreicht hat, ist,

dass wir weniger Drogen nehmen.

Eher im Gegenteil.

Aber hey, wenn du jetzt immer noch der Überzeugung bist, But hey, if you're still convinced now,

dass Drogen illegal sein sollten, that drugs should be illegal,

können wir dann zumindest damit aufhören, we can at least stop doing that,

den Konsum zu kriminalisieren?

Ich meine, mit welchem Recht verbietet uns der Staat überhaupt, ||||||||state| I mean, what right does the state have to ban us at all?

irgendwelche Substanzen zu uns zu nehmen? take any substances?

Weil sie gesundheitsschädigend sind? Echt? Because they are harmful to health? Really?

Und was ist mit Zigaretten und Alkohol? ||||cigarettes||

Die killen zwar jedes Jahr allein in Deutschland |kill|indeed||||| They kill every year in Germany alone

– also weit mehr als alle anderen Drogen zusammen – - far more than all other drugs combined -

sind dem Staat aber offensichtlich trotzdem total egal. |||||||totally irrelevant but the state obviously doesn't care at all.

Stattdessen konzentriert man sich eben darauf,

Kiffer einzuknasten. Jailing stoners.

Mit tollen Ergebnissen. With great results.

Die Zahl der Rauschgiftdelikte ist jetzt The number of drug-related offenses is now

zum siebten Mal in Folge gestiegen.

Allein 2017 wurden nur für Cannabis Alone||||

"konsumnahe Delikte", also Abgabe, Besitz und Erwerb, verfolgt. "consumption-related offenses", i.e. sale, possession and acquisition, are prosecuted.

166.236 Fälle! 166,236 cases!

Und der allergrößte Teil davon sind eben keine Dealer, And the vast majority of them are not dealers,

sondern einfach Leute, die gerne mal Joints rauchen.

Man kann sich vorstellen,

was das mit unserem Straf- und Justizsystem anstellt,

wenn da jährlich Hunderttausende solcher Fälle

durchgearbeitet werden müssen.

Bleibt für die richtigen Verbrecher nicht mehr ganz so viel Zeit, wa?

Das könnte der Grund sein,

warum auch Strafrechtler und Kriminalbeamte seit Jahren fordern, why criminal lawyers and criminal investigators have been calling for years,

Drogen nicht mehr durch Strafverfolgung zu bekämpfen. Drugs can no longer be combated through criminal prosecution.

By the way: Wusstet ihr, |||Did you know| By the way: Did you know?

wie viel Geld der deutsche Staat einnehmen könnte,

wenn er sich diese Strafverfolgung spart und if he saves himself this criminal prosecution and

stattdessen Steuern auf Cannabis erheben würde? would levy taxes on cannabis instead?

Jedes Jahr. Every year.

Natürlich kommt in Deutschland nicht jeder ins Gefängnis, Of course, not everyone goes to prison in Germany,

der auf der Straße mit ein bisschen Gras auf der Tasche |||||||grass|||bag

von der Polizei erwischt wird.

Aber im schlimmsten Fall kann das mit einer Vorstrafe enden.

Und die bedeutet nicht selten:

kein Job, keine Ausbildung, hallo Abwärtsspirale. No job, no training, hello downward spiral.

Wäre Aufklärung also nicht der bessere Weg? ||||||way So wouldn't education be the better way?

Gute Frage. Weiter. Good question.

Noch härter als die Gelegenheitskiffer ||||occasional smokers Even harder than the occasional potheads

trifft die Kriminalisierung diejenigen, criminalization affects those,

die sowieso schon ein Problem mit Drogen haben. who already have a problem with drugs.

Die Süchtigen. |addicts

2018 sind in Deutschland offiziell ||Germany|

an Drogen gestorben.

Der Großteil von ihnen durch Mischkonsum.

Das bedeutet,

ihr Tod hätte wahrscheinlich verhindert werden können,

wenn sie besser über die unterschiedlichen Wirkungsweisen

der verschiedenen Drogen, die sie genommen haben,

aufgeklärt gewesen wären.

Stichwort: Harm Reduction. Keyword: Harm reduction.

Hilfe statt Haftstrafen. Help instead of prison sentences.

Anfangen könnte man, indem man das Risiko minimiert. You could start by minimizing the risk.

Zum Beispiel durch saubere Spritzen,

die den Konsumierenden zur Verfügung gestellt werden, which are made available to consumers,

Drug-Checking-Angebote, Informationen zu Safer Use Drug checking offers, information on safer use

und flächendeckende Konsumräume. |widespread|consumption spaces and nationwide consumption areas.

Damit könnte man zum Beispiel verhindern,

dass sich ahnungslose Touristen in Berlin ||clueless|||

Ecstasy-Pillen mit über 240 mg MDMA schmeißen, ecstasy|pills|||mg|MDMA| Throwing ecstasy pills with over 240 mg MDMA,

obwohl eine Dosis von 120 mg schon als erhöht gilt, ||dose|||||| although a dose of 120 mg is already considered elevated,

und dann im Endeffekt daran sterben. and then die as a result.

Dass Entkriminalisierung für alle Beteiligten extrem gut funktioniert, That decriminalization works extremely well for everyone involved,

müsst ihr mir übrigens nicht glauben. you don't have to believe me, by the way.

Das hat Portugal bereits bewiesen. ||Portugal|| Portugal has already proven this.

Dort ist der Besitz jeglicher Drogen –

von Cannabis bis Heroin –

seit 2001 keine Straftat mehr, sondern eine Ordnungswidrigkeit. has no longer been a criminal offense since 2001, but an administrative offense.

Die Devise: Abhängige sind Patienten und keine Kriminellen. |motto|||||| The motto: addicts are patients, not criminals.

Statt Geld für eine Gefängnisunterbringung auszugeben, ||||prison accommodation|to spend Instead of spending money on prison accommodation,

steckt der Staat die Moneten lieber ||||coins| the state prefers to spend the money

in therapeutische Maßnahmen und Einrichtungen. |therapeutic||| in therapeutic measures and facilities.

Und das mit Erfolg. And with success.

Seit die Drogenpolitik in Portugal diesen Kurs fährt,

sind die HIV-Neuinfektionen um 95 % gesunken.

Es gibt 85 % weniger Drogentote, |||drug deaths

und gerade junge Menschen greifen

seltener zu Drogen als noch vor dem Gesetz. drugs less frequently than before the law.

Die Annahme, eine Entkriminalisierung würde also aus braven |||decriminalization||||law-abiding The assumption that decriminalization would therefore turn good

Bankangestellten einen Haufen kiffender Hedonisten machen, bank employees|||smoking|hedonists| bank employees into a bunch of pot-smoking hedonists,

ist also absoluter Schwachsinn.

Stattdessen rettet sie Leben.

Aber nein, der deutsche Staat haut lieber drauf.

Was können wir tun,

um endlich eine bessere Drogenpolitik zu kriegen?

Petitionen unterschreiben. petitions|

Die Kampagne "My Brain My Choice" |||||my choice

fordert zum Beispiel von der Regierung,

endlich unabhängige Wissenschaftler

mit der Erstellung eines Konzepts zu beauftragen, ||creation||concept||

damit unsere Drogenpolitik endlich mal halbwegs zeitgemäß wird. ||||||contemporary| so that our drug policy is finally halfway up to date.

Eine andere Möglichkeit ist es zu spenden. ||possibility||||donate Another option is to donate.

Zum Beispiel an die Deutsche Aidshilfe, |||||AIDS help For example to Deutsche Aidshilfe,

die Kampagnen wie "Spritzenautomaten jetzt" unterstützt |||syringe machines||

und mehr Spritzenautomaten in Deutschland fordert.

Oder aber an Fixpunkt – |||fixed point

eine Institution, die sich für eine bessere Gesundheit an institution that is committed to better health

von Drogenabhängigen einsetzt. of drug addicts.

Zum Beispiel durch Streetwork oder |||street work| For example through street work or

Drogenkonsummobile für einen sichereren Konsum. drug consumption vehicles|||safer|

Und natürlich könnt ihr auch den Deutschen Hanfverband unterstützen. |||||||Hemp Association| And of course you can also support the German Hemp Association.

Der arbeitet schon seit Jahren daran, He has been working on it for years,

die Bevölkerung über Cannabis aufzuklären. |population||| educate the population about cannabis.

Oder den Schildower Kreis, ein Experten-Netzwerk, ||Schildow||||

das sich für Entkriminalisierung stark macht.

Alle Links, die ich gerade erwähnt habe, All the links I just mentioned,

findet ihr im Begleitartikel zu dem Video. |||accompanying article|||video can be found in the article accompanying the video.

Natürlich könnt ihr auch hier wieder einen sehr wütenden Brief Of course you can also write a very angry letter here

an unsere Drogenbeauftragte Daniela Ludwig schreiben,

aber wer wissenschaftliche Erkenntnisse ignoriert, but those who ignore scientific findings,

ignoriert vermutlich auch euren Zorn. probably also ignores your anger.

Stattdessen: wählen gehen! Instead: go and vote!

Informiert euch, wie wichtig Themen wie Drug Checking

und Entkriminalisierung für die unterschiedlichen Parteien sind.

Oder engagiert euch selbst in der Politik. ||||||politics

Klar ist: Die Drogenpolitik, so wie sie jetzt gerade ist, ist fucked. |||||||||||fucked

Zeit, das zu ändern. Time to change that.