Warum Menschen Hochstapler sind oder sich dafür halten (2)
O-Ton 18 Rohrmann: Wir haben ein Review gemacht über alle Studien, die dazu publiziert sind und da fanden wir, es gibt sogar manche Studien, wo das Gegenteil der Fall ist, wo Männer stärker betroffen waren als Frauen. In manchen anderen Studien waren Frauen eher betroffen, aber in der Mehrzahl der Studien gab es keine Geschlechtsunterschiede. Und unsere eigenen, wir haben jetzt schon eine ganze Reihe von Studien gemacht, hatten auch in keiner einzigen Geschlechtsdifferenzen.
Sprecher 1: Aber wann handelt es sich wirklich um ein psychisches Problem, das ernst genommen werden muss? [OC Denn fast jeder hat wohl einmal eine Situation durchgemacht, in der er dachte „Oh, ist gut gelaufen, aber da hatte ich Riesenglück“.
O-Ton 19 Rohrmann: Ich denke, dass die meisten Menschen das Gefühl zumindest ab und zu kennen, aber ein Persönlichkeitsmerkmal ist es erst dann, wenn es über längere Zeit und über verschiedene Situation eben hinweg auftaucht, dann kann man von einem wirklichen Persönlichkeitsmerkmal sprechen.
Sprecher 1: Ein eigenständiges Persönlichkeitsmerkmal ist es für Sonja Rohrmann dann deshalb, weil es sich klar von anderen Merkmalen abgrenzen lässt. Ende OC]
O-Ton 20 Rohrmann: Zum Beispiel ist es sehr viel mehr als nur ein geringer Selbstwert. Ein geringer Selbstwert kann ja auch durchaus berechtigt sein (lacht). Während das Impostor- Selbstkonzept ja durch diese Diskrepanz definiert ist zwischen hohem Erfolg und geringem Selbstbewusstsein. Und gerade diese Diskrepanz zwischen subjektivem und objektivem Erleben ist eben das Entscheidende.
Musikakzent 2 (absteigende Tonfolge) kurz frei, dann unterlegen Musik 2
Sprecher 2: Wer in einem kreativen Berufen arbeitet, muss ständig mit kritischem Feedback rechnen. Auch die Texte der Journalistin Sabine Magnet werden permanent von anderen bewertet. Obwohl sie oft auch gelobt wird, kommt sie mit Kritik lange Zeit nicht zurecht.
O-Ton 21 Magnet: Am Anfang war mein Text ich. Und wenn den jemand kritisiert, dann hat er oder sie mich kritisiert und das Messer in mein Herz gerammt. Ich hatte tatsächlich physische
Schmerzen, wenn mich jemand kritisiert hat, weil das so schlimm für mich war. Das ist natürlich krass, das muss man wirklich abkönnen.
Musik 2: Schlussakkord frei, dann weg
Sprecher 1: Fatalerweise löst ein nächster Erfolg diese Diskrepanz bei den Betroffenen nicht auf. Vielmehr setzt er einen Teufelskreis in Gang.
O-Ton 22 Rohrmann: Wenn sie dann Erfolg haben, haben sie so ganz kurzfristig das Gefühl, Erfolg gehabt zu haben und sind nur kurzfristig erleichtert. Langfristig bleibt das Gefühl: Ja, wenn jemand so viel Arbeit aufgewandt hat, dann hätte das jeder geschafft. Und damit wird dieser Teufelskreis immer weiter aufrecht erhalten, der sich mit jedem Erfolg, mit jeder Leistungssituation wieder intensiviert.
Sprecher 1: Denn mit jedem Erfolg steigt auch die Angst, ihn das nächste Mal nicht bestätigen zu können und als Hochstaplerin dazustehen. Um mit dieser psychischen Spannung zurechtzukommen, werden viele Betroffene - wie Sabine Magnet- zu Perfektionisten. Sie überprüfen nochmal und nochmal bis ins Detail, ob sie auch alles richtig gemacht haben. Andere Betroffene neigen eher zur so genannten Prokrastination, sie schieben Arbeiten bis zur letzten Sekunde auf.
Musikakzent 2 (absteigende Tonfolge) kurz frei, dann unterlegen Musik 2
O-Ton 23 Magnet: Ich bin also teilweise eine Meister-Prokrastiniererin! Also das geht von „Ich muss doch noch mal Facebook checken“, also Social Media ist ganz schlimm. Oder aber auch ich kann mich auch total sinnvoll ablenken, wie zum Beispiel ich muss jetzt mal die Wäsche machen, weil ich bin ja selbstständig, da geht das. Oder ich muss da jetzt mal hier die Küche aufräumen oder das zuerst machen. Und im Endeffekt ist das ja auch eine Vermeidungstaktik und vermeiden tut man ja etwas, vor dem man Angst hat.
Sprecher 2: Wenn eine Arbeit, die sie im letzten Moment fertiggestellt hat, auf Kritik stößt, kann Sabine Magnet sagen „Kein Wunder, ich habe ja viel zu spät angefangen“. Damit vermindert sie den Druck, als Hochstaplerin entlarvt zu werden.
Musik 2: Schlussakkord frei, dann weg
Sprecher 1: Was führt dazu, dass Menschen überhaupt unter einem solchen Druck leiden? Sonja Rohrmann:
O-Ton 24 Rohrmann: Das Impostor-Selbstkonzept ist im Prinzip eine Kombination aus einer Anlage und Umweltfaktoren. Und angelegt sind bestimmte Persönlichkeitsmerkmale, wie zum Beispiel ein hoher Perfektionismus, Introversion oder geringer Selbstwert und ähnliches. Und zum anderen kommt auch eine bestimmte familiäre Sozialisation dazu, die dieses Merkmal dann zur Ausprägung bringt.
Sprecher 1: Menschen mit Hochstapler-Phänomen kommen oft aus Familien, in denen sie als Kind das Gefühl hatten, nur für gute Leistungen geliebt zu werden und nicht um ihrer selbst willen. Oder wenn ein älteres Geschwister existiert, das als sehr intelligent gilt. Für das jüngere scheint es dann ausgeschlossen zu sein, ebenfalls als intelligent anerkannt zu werden.
O-Ton 25 Rohrmann: Dann kommen Personen mit Impostor-Selbstkonzept auch oft aus Familien, wo das eher atypisch ist, Erfolg zu haben. Zum Beispiel, wenn sie eine akademische Karriere anstreben und niemand in der Familie Akademiker gewesen ist, dann haben Sie das Gefühl, hier gehöre ich eigentlich gar nicht hin, wieso komme ich überhaupt dazu, diese Karriere zu nehmen, also irgendetwas muss hier falsch laufen. Und zum Teil ist es auch so, dass sie aus Familien kommen, wo sie Bedürfnisse ihrer Eltern erfüllen. Zum Beispiel einen sozialen Aufstieg zu nehmen und sich quasi auch gar nicht selbst als kompetent empfinden, sondern diese Rolle eigentlich einnehmen, den gesellschaftlichen Aufstieg eben stellvertretend zu nehmen.
O-Ton 26 Saul: Nur mal ein Beispiel. Wenn jemand eben nicht aus einer Wissenschaftsfamilie kommt, dann weiß er eigentlich nicht im Grunde genommen wie das vor sich geht.
Sprecher 1: Gunta Saul arbeitet als Wissenschafts-Coach in Frankfurt am Main und betreut auch Menschen mit dem Hochstapler-Phänomen.
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Sprecher 2: Vor einigen Jahren hält Gunta Saul ein Seminar für junge Wissenschaftler ab. Danach begleitet sie ein junger Teilnehmer bis zum Bahnhof. Ihm liegt offenbar eine Frage auf dem Herzen, aber er traut sich erst im letzten Moment mit der Sprache heraus.
O-Ton 27 Saul: Ja, ich wollte mal wissen, wie schnell muss man lesen können, um Wissenschaftler zu sein. Ja, was antwortet man da drauf? Also er hat eine bestimmte Vorstellung und weil in der „Werkstatt“ des Wissenschaftlers man nicht wie beim Schreiner gucken kann, wie lange irgendwas dauert, konnte er sich nicht vergleichen mit anderen, er konnte nicht wissen, wie lange die für etwas brauchen. Und da habe ich gesagt: Tja, das müssen sie einfach selber beobachten einerseits und andererseits müssen sie auf gar keinen Fall glauben, was andere ihnen sagen. „Mir ist nachts die Idee kommen und dann habe ich es schnell mal hingeschrieben“, kein Mensch macht so etwas!
Musik 2: Schlussakkord frei, dann weg
Sprecher 1: Dieser junge Mann ist ein Kandidat für das Hochstapler-Phänomen, weil er die üblichen Hochstapeleien von Konkurrenten nicht überprüfen kann. Einige Studien zeigen, dass auch Menschen, die zu einer Minderheit gehören, in diese Falle geraten, wenn sie aufsteigen. Sie verstehen die sozialen und kulturellen Codes der Mehrheitsgesellschaft nicht richtig. Daher empfinden sie sich als schwächer und unzureichend, obwohl sie erfolgreich sind.
Und wie gehen Menschen mit Hochstapler-Selbstkonzept miteinander um, wenn die einen oben und die anderen unten in der Arbeitswelt stehen? Sonja Rohrmann führte eine Studie mit Führungskräften durch und stellte fest, dass etwa 50 Prozent von Ihnen Impostor-Gefühle hatten.
O-Ton 28 Rohrmann: Die haben wir befragt über ihr Führungsverhalten und haben festgestellt, dass die ihre Führungsaufgaben, also die Aufgaben, die sie zu delegieren hatten, mehr an die Personen delegieren, die auch ein Impostor-Selbstkonzept haben. Und zwar sowohl Routinetätigkeiten als auch anspruchsvolle Tätigkeiten, so dass diese Personen quasi eher überlastet werden und einen höheren Stress erfahren als die anderen Personen. Was ganz wichtig ist, dass man eben reflektiert, dass das eben auch Auswirkungen auf das eigene Führungsverhalten hat.
Sprecher 1: Wobei die Führungspersönlichkeiten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Stress offenbar nicht aus böser Absicht bereiten. Sie erkennen Mitarbeiter mit Impostor-Selbstkonzept eher unbewusst daran, dass diese hochkompetent, aber bescheiden und zurückhaltend sind. Daher können sie sicher sein, meint Sonja Rohrmann, dass diese die Arbeit lautlos und effektiv erledigen. Außerdem finden sie sie wohl einfach sympathisch.
O-Ton 29 Rohrmann: Weil Ähnlichkeit wird ja oft als sympathisch wahrgenommen: Vielleicht wollen sie die einfach auch nur mehr fördern, weil sie erkennen, dass sie ihnen ähnlicher sind.
Sprecher 1: Impostor-Betroffene scheinen also in einer generellen Stress-Falle zu sitzen. Wie können sie aus ihr herauskommen? Sonja Rohrmann macht klar, dass das Phänomen nicht automatisch zu einer psychischen Störung oder Krankheit führt.
O-Ton 30 Rohrmann: Wenn es in sehr starker Ausprägung vorliegt, kann es Krankheitswert haben, weil es zu Burnout und Depressionen führen kann. Aber per se ist es erst einmal ein
Persönlichkeitsmerkmal, was bei jedem in mehr oder weniger starker Ausprägung vorhanden ist.
[OC
Sprecher 1:
Entscheidend ist der Leidensdruck.
O-Ton 31 Rohrmann: Wenn der Leidensdruck extrem ist, ist schon Psychotherapie indiziert, wenn das allerdings nicht so stark ausgeprägt ist, sodass es quasi zu einer Belastung und nicht zum wirklichen Krankheitswert führt, dann kann auch Coaching oder Supervision sehr gut helfen. Und da kann man konkrete Maßnahmen ergreifen wie zum Beispiel, dass man schriftlich mal festhält, was für Erfolge man hat und quasi damit abgleicht, was reell ist und was quasi immer nur im Kopf kreist.
[[OC: dass man also eher die schlechteren Leistungen im Kopf hat als die guten, aber wenn man das mal verschriftlicht, merkt: Ah, ich ich habe doch viele Situationen, wo ich ganz erfolgreich war. Also so eine Tagebuchstudie hilft zum Beispiel ganz gut.
Ende OC]] Ende OC] Musikakzent 2 (absteigende Tonfolge) kurz frei, dann unterlegen Musik 2
Sprecher 2: Selbstbeobachtung ist der erste Schritt zur Besserung. Das hat auch Sabine Magnet festgestellt
O-Ton 32 Magnet: Diese Anspannung, die ich jahrelang gefühlt habe, habe ich nicht bewusst gefühlt, die war einfach da und die hat sich in mein Leben integriert und ich dachte, das wäre normal. Und erst in dem Moment, in dem man sich dessen bewusst wird, fängt man an zu verstehen, okay, ich bin total angespannt, mein Herz rast, die Schulter verkrampft, oder ich male die ganze Nacht mit meinen Zähnen und habe am nächsten Tag Kopfweh und frage mich wieso? Erst dadurch, dass man sich beobachtet und dass man auch darüber weiß, wird es eigentlich besser.
Musik 2: Schlussakkord frei, dann weg
Sprecher 1: Das wichtigste, bestätigt auch die Frankfurter Coachin Gunta Saul, ist es, zuerst einmal zu erkennen, dass man mit diesem Phänomen zu tun hat. Oft muss sie Betroffene allerdings trickreich dazu bringen, anzuerkennen, dass sie mehr geleistet haben als sie sich zugestehen.
O-Ton 33 Saul: Ich arbeite halt dann oft mit Paradoxien, dass ich sage: Ja, wovon haben sie gelebt? Zum Beispiel sowas. Und natürlich auch mit viel Humor, man muss auch darüber lachen können. Wenn das passiert, das funktioniert dann ganz gut. Aber die Umstellung, das anders zu sehen, das kommt darauf an, wie tief das in dieser Person drinsitzt. Wenn es sehr tief drinsitzt, dann hole ich meine Broschüre raus von der Verhaltenstherapieambulanz. Dann arbeite ich lieber mit Kollegen zusammen.
Sprecher 1: Verhaltenstherapien können Betroffenen dabei helfen, die verzerrten Denk- und Verhaltensmuster aufzuspüren, unter denen sie leiden. Sie nehmen dann zum Beispiel wahr, dass sie Arbeiten ständig aufschieben. Oder dass sie zur Perfektion neigen und damit ihre zwischenmenschlichen Beziehungen belasten. Sie können dann beginnen, ein Selbstwertgefühl aufzubauen, das unabhängig von der Bewertung anderer ist.
O-Ton 34 Rohrmann: Dass man einfach auch lernt, mit Herausforderungen zu leben, statt aus Angst bestimmte Schritte eben nicht weiterzugehen, Karriereschritte abbricht oder auch bestimmte Aufgaben nicht erledigt. Dass man vielleicht auch einen anderen Umgang mit Komplimenten sich antrainiert, sodass man einfach auch mal lernt, Lob anzunehmen und sich bedankt, wenn jemanden einen für gute Leistung lobt. Und dass man vielleicht sich auch öffnet anderen gegenüber, wenn man dann erkennt, dass man da ein Problem hat und sich von den anderen ein Feedback einfordert, vom Partner, von Arbeitskollegen und ähnlichen und dass man einen realistischen Selbstwert darüber entwickeln kann.
Sprecher 1: Manchmal trifft Sonja Rohrmann auf Führungspersönlichkeiten, die das Hochstapler- Phänomen haben, aber eine Therapie ablehnen. Sie glauben, dass sie danach nicht mehr so erfolgreich sein könnten.
O-Ton 35 Rohrmann: Ich finde solchen Leuten muss man eben ganz klar sagen, das kann man eine Zeit lang durchhalten, aber auf die Dauer ist das ein sehr ungesunder Zustand, sodass dauerhaft die Arbeitskraft nicht erhalten bleibt. Und dass die Befürchtung, wenn man eine Therapie macht, dann nicht mehr so erfolgreich zu sein, eigentlich nicht realistisch ist, sondern das ist einfach auch nur eine Angst, die man sehr klar an der Realität validieren kann, dass das nicht der Fall ist.
Musikakzent
Sprecher 1: Menschen mit dem Hochstapler-Syndrom sind in Gefahr, sich durch allzu viel Arbeit gesundheitlich zu ruinieren. Bei Hochstaplern dagegen kommt die Krise vor allem, nachdem sie enttarnt wurden und sich Freunde und Verwandte von ihnen abwenden. Jürgen Margraf von der Universität Bochum.
O-Ton 36 Margraf: Die Depressionsgefahr ist da und auch die Suizidgefahr ist da, wenn alles zusammenbricht. Wenn man kein richtiges Netz hat, dann ist die Suizidgefahr sehr sehr groß. Wir sind soziale Wesen und wenn jetzt alle schlecht über einen denken, dann ist es in der Regel so, dass man sich auch nicht besonders gut fühlt.
Musikakzent 2 (absteigende Tonfolge) kurz frei, dann unterlegen Musik 2
Sprecher 2: Sabine Magnet spricht inzwischen offen über ihr Hochstapler-Phänomen und arbeitet an ihrer Selbstwahrnehmung.
O-Ton 37 Magnet: [OC: Die Wahrnehmung wurde geschärft, weil in dem Moment, wo ich merke, oh,mein Herz geht, was ist denn mit mir los, in dem Moment, wo ich in meinem Körper bin und checke, irgendetwas stimmt nicht mit mir und mich darauf konzentriere, kann ich die Gegenmaßnahmen einleiten. Ende OC]
Nämlich tiefer zu atmen, die Schultern wieder zu entspannen, und das hört sich jetzt ganz banal an, aber wenn ich das fünfzig Mal am Tag mache, ist mein Tag ein besserer und mein Cortisollevel nicht so hoch wie er es normalerweise wäre, und das wiederum ist natürlich gut für mein Wohlbefinden.
Sprecher 2: Das betrifft nicht nur körperliche, sondern auch psychische Anspannungen. Zum Beispiel das ständige innere Selbstgespräch „Du hast doch immer nur Glück gehabt, in Wirklichkeit kannst Du doch gar nichts“. Auch hier ist Sabine Magnet auf einem guten Weg.
O-Ton 38 Magnet: Das ist ein langer Weg und ich glaube, das wird zu meinem Lebensding werden, dass ich versuche, gut mit mir selbst zu sein und mir gut zu tun. Und das meine ich nicht nur im Sinne von, ich lasse mir jetzt ein Bad ein und mache ein bisschen Home Wellness, sondern da meine ich mit, ich rede in meinem Kopf nicht so gemein mit mir. Man sagt so schlimme Dinge und alleine dass das schon besser ist, hat mir geholfen.
Musik 2: Schlussakkord frei, dann weg