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YouTube | Y-Kollektiv - kurze Videodokumentationen und Reportagen, Oh mein Gott – Mormonen missionieren für Gott in Deutschland

Oh mein Gott – Mormonen missionieren für Gott in Deutschland

Ne.

Nein? Ok.

Wenn man das ganze Leid auf der Welt sich anschaut.

Wenn es einen Gott gäbe, dann würde er was dagegen tun.

Sie dürfen ihre Eltern zu Weihnachten und an einem weiteren Tag im Jahr anrufen.

Das ist doch mega krass oder mega schwer für euch?

Es ist kurz vor 7, nicht unbedingt meine Lieblingszeit, um schon wach zu sein.

Die zwei jungen Damen, auf die ich gerade warte, für die fängt jeder Tag schon

um 06.30 Uhr an und endet um halb 11 abends wieder im Bett.

Die beiden sind aus den USA nach Deutschland gereist, um hier auf Mission zu sein für

die sogenannte "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage",

die man jetzt eher einfach nur als Mormonen kennt.

Das heißt, für eineinhalb Jahre versuchen sie in Deutschland Menschen zum Mormonentum zu bekehren

und unterwerfen sich dabei – wie ich finde – ziemlich strengen Regeln.

Besuch dürfen die beiden Mädchen nicht empfangen, erst recht keinen Männerbesuch.

Deswegen sind jetzt auch aus Sicherheitsgründen vier, statt zwei Missionarinnen da.

Die Reportage musste auch vorher von der Kirche offiziell abgesegnet werden.

Ganz links ist Sister Baker, ganz rechts Sister Case.

Und die beiden in der Mitte sind zum Aufpassen da.

Und das ist Olli, der Kameramann.

Hi!

Hallo!

Ich pack den auch erstmal hin.

Frühstück? Ja, ok.

Also ihr könnt euch entspannen, alles ist gut.

Die Leute hier wirken ein bisschen nervös.

Ich bin auch erstmal ein bisschen unsicher.

Übrigens: Deutsch haben die Missionare nur sechs Wochen lang gelernt, bevor ihre Mission losging.

Sister Baker und Case sind 19 und 20, beide seit mehreren Monaten in Deutschland

und sie werden für die Zeit ihrer Mission auch nur mit ihrem religiösen Titel angesprochen.

Ja ja, klar. Was soll ich machen?

Einfach ... Also ...

Ok.

Amen.

Betet ihr vor jedem Essen?

Mhm.

Ok.

Keine Ahnung, wann ich das das letzte mal versucht hab, mit Gott zu sprechen.

Ich bin Atheist, war nie religiös und deswegen ist das alles auch grad ein bisschen strange für mich.

Sister Case und Sister Baker bereiten sich tägliche mehrere Stunden auf ihre Mission vor,

um Menschen in Deutschland für ihre Religion zu gewinnen.

Wo ihre Mission hinführt, haben sich die beiden nicht ausgesucht,

das hat der Sitz der Kirche in Utah entschieden.

Neben mir: Joseph Smith. Der Gründer der Kirche.

Das muss halt schon mega anstrengend sein. Jeden Tag erstmal, keine Ahnung, drei Stunden

Bibel, Buch Mormon lesen, Sprachtraining, dann sich gegenseitig die Regeln wieder vorlesen

und das machen die ja jeden einzelnen Tag.

Sie wirken jetzt aber nicht irgendwie genervt davon, oder ...

Zumindest nicht vor der Kamera.

Wir danken dir für alles, was du uns gegeben hast.

Vater, wir danken dir für die Gelegenheit, die wir jetzt haben, unsere Planung zu machen.

Die beiden beten am Tag gefühlt zehnmal und auch wenn ich's nicht gedacht hätte,

lass ich mich später auch noch zu einem Versuch überzeugen.

Und wir haben dich so unglaublich lieb.

Hilf uns, jeden Tag mehr wie Jesus Christus zu sein und das sagen wir im Namen Jesu Christi, Amen.

Es gibt weltweit etwa 16 Millionen Mormonen, die meisten davon in den USA.

In Deutschland sind es 40.000 Menschen, die der Kirche angehören.

Mormonen glauben, dass Jesus nach seiner Wiederauferstehung auch in den USA gepredigt hat.

Das ist jetzt Buch Mormon?

Das Buch Mormon ist für die Mormonen genau so wichtig wie die Bibel.

Die Religion wurde vor etwa 200 Jahren im Bundesstaat New York gegründet.

Sie dürfen ihre Eltern zu Weihnachten und an einem weiteren Tag im Jahr anrufen.

Für weitere Telefonate mit Angehörigen und Freunden brauchen sie

die Genehmigung des Missionspräsidenten.

Mit den Regeln: mit "Die Familie nur zweimal im Jahr anrufen."

Das ist doch mega krass oder mega schwer für euch, dass ihr sozusagen nur so wenig Kontakt

mit eurer Familie haben könnt.

Wir wissen, dass wir unsere Familie für die Ewigkeit haben können und

das bedeutet für mich so, so viel.

Und wenn wir hier auf Mission sind, haben wir die Gelegenheit,

diese Botschaft mit anderen Menschen zu teilen.

Damit sie auch wissen, dass eine Familie für die Ewigkeit ist, dass sie eine sehr wichtige

Familie haben und dann macht das die Traurigkeit wegen unserer Familie nicht so groß.

Weil wir anderen Menschen helfen.

Die ganzen Regeln und Sicherheitsvorkehrungen, an die sich die Mädchen halten müssen, machen

auch meine Arbeit ein bisschen kompliziert.

Wir können jetzt nicht einfach in ein Taxi steigen und da in einer Viertelstunde hinfahren.

Sondern müssen jetzt die öffentlichen Verkehrsmittel nehmen.

Denn: Die beiden dürfen nicht mit zwei Männern, oder mit nur Männern im Auto sitzen.

Und Olli, der Kameramann ist halt ein Kerl. Darum müssen wir jetzt hier diesen Weg einschlagen.

Schon weird so.

Und zu wem gehen wir jetzt?

Sie heißt Rieke.

Ok.

Sie ist ein Mitglied von unserer Kirche.

Ein wichtiger Bestandteil der Mission ist die Seelsorge.

Darum besuchen wir jetzt eine alleinerziehende Mutter.

Die beiden Missionarinnen machen solche Hausbesuche ziemlich oft

und sind an sich auch eigentlich immer busy.

Hey, ich bin Noah.

Hi!

Hallo!

Hi!

Hi!

Das sind ja recht viele!

Wir sind selbst gerade erst reingekommen.

Ah, ok.

Die Schuhe ziehe ich am besten hier aus, oder?

Ja, super.

Auf solche Besuche werden die Missionare in weltweiten Trainingszentren vorbereit.

Die Mädchen sind gute Zuhörer und haben gefühlt auf alles eine passende Antwort.

Ja, ich hab' was wirklich Schlimmes gemacht.

Und hab das bekannt und das war ... Das war schwer.

Und ich hab geheult wie ein Schlosshund, die ganze Zeit.

Interessanterweise: Seitdem kann ich davon erzählen, wenn ich jemandem das erzähle, ohne zu weinen.

Wenn man dann aber auch eine Sünde überwunden hat, wirklich überwunden hat, mit dem Sühneopfer

Jesu Christi die auch überwunden hat, dann sagt irgendwann Gott auch: „Okay, ich glaub's dir.

Und jetzt brauchen wir diesen Test nicht machen.“

Er ist der Tröster?

Singt ihr gerne?

Ja.

Ich werde jetzt nicht mitsingen, aber mitlesen.

Ich find es echt krass, wie offen die Mormonen von mir sind. Hätte ich, ehrlich gesagt, nicht erwartet.

Super.

Ich hab' den Mädchen jetzt länger zugehört und ganz ehrlich,

sie wirken ziemlich happy mit dem, was sie machen.

Aber ich will trotzdem irgendwie besser verstehen, wieso man sich so jung so krass seiner Religion verschreibt.

Ihr dürft kein Alkohol trinken, nicht rauchen, keine illegalen Drogen nehmen, kein Sex vor der Ehe.

Habt ihr nicht schon manchmal das Gefühl irgendwas zu verpassen?

Nein.

Wieso nicht?

Alle diese Regeln ... Also es ist unsere Entscheidung, ihnen zu folgen.

Für mich hilft es zu wissen, wie ich näher zu Gott kommen kann.

Dinge, die ihr nicht macht, die für euch verboten sind, die mach' ich aber. Was denkt ihr dann darüber?

Aber denkt, findet ihr ... Also denkt ihr dann, dass ich ein "sinner" bin sozusagen? Oder wie seht ihr das?

Also, jeder ist ein ... Jeder macht Sünde.

Also "judged " ihr mich nicht dafür?

Ok!

Sie sind nicht die erste Person, die wir kennengelernt haben, die also ... die etwas gemacht hat.

Wie wichtig würdet ihr sagen ist euer Glaube jetzt für euch im Leben?

Teilweise wünsche ich mir, ich würde an Gott glauben, oder ich würde religiös sein, weil ich sehe ...

Ich sehe das bei Leuten, die religiös sind und ich sehe das ja bei euch. Es gibt einem Kraft.

Es gibt einem Stärke, es gibt einem Orientierung.

Deswegen beneide ich euch vielleicht sogar ein kleines bisschen darum.

Und ich würde euch jetzt dann sagen: "Ich glaube nicht an Gott".

Wie würdet ihr dann versuchen mit mir weiter ins Gespräch zu kommen, weiter darüber zu reden?

Also wir würden fragen, ob sie an Gott glauben, und wenn sie "Nein" sagen,

würden wir vielleicht eine andere Frage stellen ...

Können wir ja machen, können wir ja mal machen, ok.

Ein Moment.

Ok. So wir haben schon die Frage gestellt. Also: Glauben Sie an Gott?

Ne.

Nein, ok. Warum sind Sie zu dieser Entscheidung gekommen?

Wenn man das ganze Leid auf der Welt sich anschaut,

was alles passiert, was auch alles noch passieren wird.

Auch wenn ich tot bin, wird es diese ganze Scheiße geben, die es gerade auf der Welt gibt.

Dann kann ich mit, dann denk ich mir halt einfach: Wenn es einen Gott gäbe und er ist allmächtig,

und kann alles beeinflussen, dann würde er was dagegen tun.

Wir wissen, dass Gott unser Vater ist und dass er uns wirklich liebt.

Er liebt jeden, der auf der Erde wohnt.

Und er ist unser Vater. Aber, wie unsere Eltern, kann er nicht alles für uns tun.

Und uns helfen. Also ...

Wenn es einen Krieg gibt, oder einen Hurricane, können wir nicht ...

Also, "Hey Gott! Warum haben Sie das gemacht?" Sondern wir können sagen:

"Ok, es gibt einige Schwierigkeiten. Wie kann ich davon lernen?"

Wie kann ich besser werden? Wie kann ich wachsen?

Von diesen Schwierigkeiten, wie kann ich weitergehen? Wenn ich an Gott glaube.

Ok sagen wir so: Ich freu' mich für euch, dass ihr das habt. Also ich freu' mich da wirklich für euch.

Dass euer Glaube euch so sehr im Leben hilft.

Und ich glaube, wenn man das richtig anwendet, wenn man die Leute nicht verurteilt, wenn sie anders leben,

wenn man seinen Glauben dafür nutzt, um anderen Menschen zu helfen, dann ist es halt auch was gutes.

Würden Sie, also, einfach darüber beten?

Also: Ob es einen Gott gibt, ob du sein Kind bist?

Und du willst, dass ich heute bete und diese Frage stelle?

Ok!

Ja?

Mach ich! Genau, dann können wir jetzt gehen, oder?

Ja.

Einmal in der Woche haben die Missionarinnen ihren sogenannten Vorbereitungstag

und können zum Beispiel einkaufen gehen.

Während die beiden sich also Schuhe anschauen, lös ich mein Versprechen ein.

Und so wie ich gerade ausseh', fühl ich mich übrigens auch bei der ganzen Sache.

Joa, ich komme mir gerade ... Ich komme mir gerade irgendwie ein bisschen dämlich vor.

Nein ... Ja, ich habe keine Antwort von Gott bekommen.

Dementsprechend konnte ich auch nicht fragen, ob ich denn ein Kind Gottes bin.

Und ich glaube, wenn man wirklich an Gott glauben will, was ich nicht tue, sondern ich sage: "Ist halt dann da."

Aber wenn man dann sagt, dass man wirklich, wirklich glauben will

und es wirklich will, dass da jemand antwortet, dann glaub' ich bildest du dir einfach früher oder später ein,

dass da jemand antwortet. Also ja ... Immerhin hab ich es versucht.

Also mich würde es jetzt interessieren, ob ihr gläubig seid und wenn ja wo hilft euch euer Glaube im Leben?

und wie wichtig ist er euch?

Bei den beiden Missionarinnen hatte ich jetzt teilweise das Gefühl, dass sie sich ein bisschen zu sehr

über ihr Religion definieren, aber muss halt jeder für sich entscheiden.

Ihr könnt jetzt kommentieren, Fragen stellen, Anregungen was auch immer..

Ich werde nächste Woche nächste Woche auf eure Kommentare eingehen. Hier auf unseren Zweitkanal"Y2".

Den ihr auch gerne abonnieren könnt. Und bis dahin könnt ihr euch ja den Film "Death is Wrong" von meinem

Manuel Möglich anschauen, wo es auch um's ewige Leben geht.

Also Daumen hoch geben und Subscriben und so'n Zeug. Macht das bitte!


Oh mein Gott – Mormonen missionieren für Gott in Deutschland

Ne.

Nein? Ok.

Wenn man das ganze Leid auf der Welt sich anschaut.

Wenn es einen Gott gäbe, dann würde er was dagegen tun.

Sie dürfen ihre Eltern zu Weihnachten und an einem weiteren Tag im Jahr anrufen.

Das ist doch mega krass oder mega schwer für euch?

Es ist kurz vor 7, nicht unbedingt meine Lieblingszeit, um schon wach zu sein.

Die zwei jungen Damen, auf die ich gerade warte, für die fängt jeder Tag schon

um 06.30 Uhr an und endet um halb 11 abends wieder im Bett.

Die beiden sind aus den USA nach Deutschland gereist, um hier auf Mission zu sein für

die sogenannte "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage",

die man jetzt eher einfach nur als Mormonen kennt.

Das heißt, für eineinhalb Jahre versuchen sie in Deutschland Menschen zum Mormonentum zu bekehren

und unterwerfen sich dabei – wie ich finde – ziemlich strengen Regeln.

Besuch dürfen die beiden Mädchen nicht empfangen, erst recht keinen Männerbesuch.

Deswegen sind jetzt auch aus Sicherheitsgründen vier, statt zwei Missionarinnen da.

Die Reportage musste auch vorher von der Kirche offiziell abgesegnet werden.

Ganz links ist Sister Baker, ganz rechts Sister Case.

Und die beiden in der Mitte sind zum Aufpassen da.

Und das ist Olli, der Kameramann.

Hi!

Hallo!

Ich pack den auch erstmal hin.

Frühstück? Ja, ok.

Also ihr könnt euch entspannen, alles ist gut.

Die Leute hier wirken ein bisschen nervös.

Ich bin auch erstmal ein bisschen unsicher.

Übrigens: Deutsch haben die Missionare nur sechs Wochen lang gelernt, bevor ihre Mission losging.

Sister Baker und Case sind 19 und 20, beide seit mehreren Monaten in Deutschland

und sie werden für die Zeit ihrer Mission auch nur mit ihrem religiösen Titel angesprochen.

Ja ja, klar. Was soll ich machen?

Einfach ... Also ...

Ok.

Amen.

Betet ihr vor jedem Essen?

Mhm.

Ok.

Keine Ahnung, wann ich das das letzte mal versucht hab, mit Gott zu sprechen.

Ich bin Atheist, war nie religiös und deswegen ist das alles auch grad ein bisschen strange für mich.

Sister Case und Sister Baker bereiten sich tägliche mehrere Stunden auf ihre Mission vor,

um Menschen in Deutschland für ihre Religion zu gewinnen.

Wo ihre Mission hinführt, haben sich die beiden nicht ausgesucht,

das hat der Sitz der Kirche in Utah entschieden.

Neben mir: Joseph Smith. Der Gründer der Kirche.

Das muss halt schon mega anstrengend sein. Jeden Tag erstmal, keine Ahnung, drei Stunden

Bibel, Buch Mormon lesen, Sprachtraining, dann sich gegenseitig die Regeln wieder vorlesen

und das machen die ja jeden einzelnen Tag.

Sie wirken jetzt aber nicht irgendwie genervt davon, oder ...

Zumindest nicht vor der Kamera.

Wir danken dir für alles, was du uns gegeben hast.

Vater, wir danken dir für die Gelegenheit, die wir jetzt haben, unsere Planung zu machen.

Die beiden beten am Tag gefühlt zehnmal und auch wenn ich's nicht gedacht hätte,

lass ich mich später auch noch zu einem Versuch überzeugen.

Und wir haben dich so unglaublich lieb.

Hilf uns, jeden Tag mehr wie Jesus Christus zu sein und das sagen wir im Namen Jesu Christi, Amen.

Es gibt weltweit etwa 16 Millionen Mormonen, die meisten davon in den USA.

In Deutschland sind es 40.000 Menschen, die der Kirche angehören.

Mormonen glauben, dass Jesus nach seiner Wiederauferstehung auch in den USA gepredigt hat.

Das ist jetzt Buch Mormon?

Das Buch Mormon ist für die Mormonen genau so wichtig wie die Bibel.

Die Religion wurde vor etwa 200 Jahren im Bundesstaat New York gegründet.

Sie dürfen ihre Eltern zu Weihnachten und an einem weiteren Tag im Jahr anrufen.

Für weitere Telefonate mit Angehörigen und Freunden brauchen sie

die Genehmigung des Missionspräsidenten.

Mit den Regeln: mit "Die Familie nur zweimal im Jahr anrufen."

Das ist doch mega krass oder mega schwer für euch, dass ihr sozusagen nur so wenig Kontakt

mit eurer Familie haben könnt.

Wir wissen, dass wir unsere Familie für die Ewigkeit haben können und

das bedeutet für mich so, so viel.

Und wenn wir hier auf Mission sind, haben wir die Gelegenheit,

diese Botschaft mit anderen Menschen zu teilen.

Damit sie auch wissen, dass eine Familie für die Ewigkeit ist, dass sie eine sehr wichtige

Familie haben und dann macht das die Traurigkeit wegen unserer Familie nicht so groß.

Weil wir anderen Menschen helfen.

Die ganzen Regeln und Sicherheitsvorkehrungen, an die sich die Mädchen halten müssen, machen

auch meine Arbeit ein bisschen kompliziert.

Wir können jetzt nicht einfach in ein Taxi steigen und da in einer Viertelstunde hinfahren.

Sondern müssen jetzt die öffentlichen Verkehrsmittel nehmen.

Denn: Die beiden dürfen nicht mit zwei Männern, oder mit nur Männern im Auto sitzen.

Und Olli, der Kameramann ist halt ein Kerl. Darum müssen wir jetzt hier diesen Weg einschlagen.

Schon weird so.

Und zu wem gehen wir jetzt?

Sie heißt Rieke.

Ok.

Sie ist ein Mitglied von unserer Kirche.

Ein wichtiger Bestandteil der Mission ist die Seelsorge.

Darum besuchen wir jetzt eine alleinerziehende Mutter.

Die beiden Missionarinnen machen solche Hausbesuche ziemlich oft

und sind an sich auch eigentlich immer busy.

Hey, ich bin Noah.

Hi!

Hallo!

Hi!

Hi!

Das sind ja recht viele!

Wir sind selbst gerade erst reingekommen.

Ah, ok.

Die Schuhe ziehe ich am besten hier aus, oder?

Ja, super.

Auf solche Besuche werden die Missionare in weltweiten Trainingszentren vorbereit.

Die Mädchen sind gute Zuhörer und haben gefühlt auf alles eine passende Antwort.

Ja, ich hab' was wirklich Schlimmes gemacht.

Und hab das bekannt und das war ... Das war schwer.

Und ich hab geheult wie ein Schlosshund, die ganze Zeit.

Interessanterweise: Seitdem kann ich davon erzählen, wenn ich jemandem das erzähle, ohne zu weinen.

Wenn man dann aber auch eine Sünde überwunden hat, wirklich überwunden hat, mit dem Sühneopfer

Jesu Christi die auch überwunden hat, dann sagt irgendwann Gott auch: „Okay, ich glaub's dir.

Und jetzt brauchen wir diesen Test nicht machen.“

Er ist der Tröster?

Singt ihr gerne?

Ja.

Ich werde jetzt nicht mitsingen, aber mitlesen.

Ich find es echt krass, wie offen die Mormonen von mir sind. Hätte ich, ehrlich gesagt, nicht erwartet.

Super.

Ich hab' den Mädchen jetzt länger zugehört und ganz ehrlich,

sie wirken ziemlich happy mit dem, was sie machen.

Aber ich will trotzdem irgendwie besser verstehen, wieso man sich so jung so krass seiner Religion verschreibt.

Ihr dürft kein Alkohol trinken, nicht rauchen, keine illegalen Drogen nehmen, kein Sex vor der Ehe.

Habt ihr nicht schon manchmal das Gefühl irgendwas zu verpassen?

Nein.

Wieso nicht?

Alle diese Regeln ... Also es ist unsere Entscheidung, ihnen zu folgen.

Für mich hilft es zu wissen, wie ich näher zu Gott kommen kann.

Dinge, die ihr nicht macht, die für euch verboten sind, die mach' ich aber. Was denkt ihr dann darüber?

Aber denkt, findet ihr ... Also denkt ihr dann, dass ich ein "sinner" bin sozusagen? Oder wie seht ihr das?

Also, jeder ist ein ... Jeder macht Sünde.

Also "judged " ihr mich nicht dafür?

Ok!

Sie sind nicht die erste Person, die wir kennengelernt haben, die also ... die etwas gemacht hat.

Wie wichtig würdet ihr sagen ist euer Glaube jetzt für euch im Leben?

Teilweise wünsche ich mir, ich würde an Gott glauben, oder ich würde religiös sein, weil ich sehe ...

Ich sehe das bei Leuten, die religiös sind und ich sehe das ja bei euch. Es gibt einem Kraft.

Es gibt einem Stärke, es gibt einem Orientierung.

Deswegen beneide ich euch vielleicht sogar ein kleines bisschen darum.

Und ich würde euch jetzt dann sagen: "Ich glaube nicht an Gott".

Wie würdet ihr dann versuchen mit mir weiter ins Gespräch zu kommen, weiter darüber zu reden?

Also wir würden fragen, ob sie an Gott glauben, und wenn sie "Nein" sagen,

würden wir vielleicht eine andere Frage stellen ...

Können wir ja machen, können wir ja mal machen, ok.

Ein Moment.

Ok. So wir haben schon die Frage gestellt. Also: Glauben Sie an Gott?

Ne.

Nein, ok. Warum sind Sie zu dieser Entscheidung gekommen?

Wenn man das ganze Leid auf der Welt sich anschaut,

was alles passiert, was auch alles noch passieren wird.

Auch wenn ich tot bin, wird es diese ganze Scheiße geben, die es gerade auf der Welt gibt.

Dann kann ich mit, dann denk ich mir halt einfach: Wenn es einen Gott gäbe und er ist allmächtig,

und kann alles beeinflussen, dann würde er was dagegen tun.

Wir wissen, dass Gott unser Vater ist und dass er uns wirklich liebt.

Er liebt jeden, der auf der Erde wohnt.

Und er ist unser Vater. Aber, wie unsere Eltern, kann er nicht alles für uns tun.

Und uns helfen. Also ...

Wenn es einen Krieg gibt, oder einen Hurricane, können wir nicht ...

Also, "Hey Gott! Warum haben Sie das gemacht?" Sondern wir können sagen:

"Ok, es gibt einige Schwierigkeiten. Wie kann ich davon lernen?"

Wie kann ich besser werden? Wie kann ich wachsen?

Von diesen Schwierigkeiten, wie kann ich weitergehen? Wenn ich an Gott glaube.

Ok sagen wir so: Ich freu' mich für euch, dass ihr das habt. Also ich freu' mich da wirklich für euch.

Dass euer Glaube euch so sehr im Leben hilft.

Und ich glaube, wenn man das richtig anwendet, wenn man die Leute nicht verurteilt, wenn sie anders leben,

wenn man seinen Glauben dafür nutzt, um anderen Menschen zu helfen, dann ist es halt auch was gutes.

Würden Sie, also, einfach darüber beten?

Also: Ob es einen Gott gibt, ob du sein Kind bist?

Und du willst, dass ich heute bete und diese Frage stelle?

Ok!

Ja?

Mach ich! Genau, dann können wir jetzt gehen, oder?

Ja.

Einmal in der Woche haben die Missionarinnen ihren sogenannten Vorbereitungstag

und können zum Beispiel einkaufen gehen.

Während die beiden sich also Schuhe anschauen, lös ich mein Versprechen ein.

Und so wie ich gerade ausseh', fühl ich mich übrigens auch bei der ganzen Sache.

Joa, ich komme mir gerade ... Ich komme mir gerade irgendwie ein bisschen dämlich vor.

Nein ... Ja, ich habe keine Antwort von Gott bekommen.

Dementsprechend konnte ich auch nicht fragen, ob ich denn ein Kind Gottes bin.

Und ich glaube, wenn man wirklich an Gott glauben will, was ich nicht tue, sondern ich sage: "Ist halt dann da."

Aber wenn man dann sagt, dass man wirklich, wirklich glauben will

und es wirklich will, dass da jemand antwortet, dann glaub' ich bildest du dir einfach früher oder später ein,

dass da jemand antwortet. Also ja ... Immerhin hab ich es versucht.

Also mich würde es jetzt interessieren, ob ihr gläubig seid und wenn ja wo hilft euch euer Glaube im Leben?

und wie wichtig ist er euch?

Bei den beiden Missionarinnen hatte ich jetzt teilweise das Gefühl, dass sie sich ein bisschen zu sehr

über ihr Religion definieren, aber muss halt jeder für sich entscheiden.

Ihr könnt jetzt kommentieren, Fragen stellen, Anregungen was auch immer..

Ich werde nächste Woche nächste Woche auf eure Kommentare eingehen. Hier auf unseren Zweitkanal"Y2".

Den ihr auch gerne abonnieren könnt. Und bis dahin könnt ihr euch ja den Film "Death is Wrong" von meinem

Manuel Möglich anschauen, wo es auch um's ewige Leben geht.

Also Daumen hoch geben und Subscriben und so'n Zeug. Macht das bitte!