tagesthemen 05.02.2022, 23:30 Uhr - Marine Le Pen
Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den tagesthemen.
Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (05.02.2022)
In gut zwei Monaten ist es soweit:
Frankreich wählt einen neuen Staatschef.
Der amtierende Präsident Emanuel Macron hat seine erneute Kandidatur
noch nicht offiziell verkündet.
Die ist im Rennen, die ihm vor fünf Jahren in der Stichwahl unterlag:
Marine Le Pen, Spitzenkandidatin des rechtsextremen
Rassemblement National.
Nun hat sie Konkurrenz im eigenen Millieu.
Von einem, der sie von weiter rechts überholen will:
Der wegen Volksverhetzung verurteilte Eric Zemmour.
"Marine Le Pen - unsere Präsidentin."
Als die Kandidatin der Rassemblement National
die Bühne betritt, gibt es im Saal kein Halten mehr.
Was uns zusammenführt, ist die heilige Liebe zu unserem Vaterland.
4000 Menschen wollen ihre Kandidatin sehen.
Viele machen sich im Alltag Sorgen um ihre Sicherheit und Kaufkraft.
Sie möchte Frankreich den Franzosen zurückgeben.
Sie ist die Präsidentin, die wir brauchen.
Es ist ihr dritter Anlauf, Präsidentin zu werden.
Ihre Themen Sicherheit und Migration bleiben,
aber der Ton ändert sich.
Sie bleibt sachlicher, fast präsidial.
Frankreich ist nicht dem Niedergang geweiht.
Die Franzosen sind nicht verdammt, abgehängt zu werden.
Zusammen müssen wir unser Land unseren Mitbürgern zurückgeben,
die Frankreich lieben.
200 Kilometer entfernt in Lille: ein schärferer Ton.
Eric Zemmour will sie rechts überholen.
Er legt auf ihre Themen einen drauf.
Er spricht vom Bevölkerungsaustausch und der Islamisierung.
Sobald wir an der Macht sind, beenden wir:
Dass den Franzosen Milliarden genommen werden,
um Muslime aufzunehmen.
Im Publikum: einige von Le Pens ehemaligen Gefolgsleuten.
Mehrere EU-Abgeordnete sind übergelaufen.
Bei Le Pen will man von der Konkurrenz
von rechts außen nichts wissen.
Er ist etwas zu viel von allem. Ich bin nicht einverstanden mit ihm.
In einer aktuellen Umfrage liegen beide Kandidaten gleichauf.
Aus Reims zugeschaltet ist Friederike Hofmann.
So weit die Kandidaten auf der weit rechten Seite.
Was ist mit den anderen Parteien, mit dem Amtsinhaber Macron?
Beim Parteitag der Partei von Le Pen sind alle abgereist.
Nächste Woche ist der Parteitag der Republikaner.
Die Linken und Grünen sind total zersplittert.
Macron hat seine Kandidatur noch nicht erklärt.
Er sagt, er will sich erst um Krisen kümmern.
Wir gehen davon aus, dass sich da was tun wird.
Welche Wucht können die Beschlüsse entfalten,
die heute in Frankfurt am Main verabschiedet wurden?
Es sind auf keinen Fall nur leichte Änderungen.
Sondern Reformbeschlüsse, die an Fundamenten rütteln.
Eine modernere Sexualmoral, die Lockerung des Zölibats,
eine stärkere Einbindung von Frauen.
Der Papst hat da natürlich noch ein Wörtchen mitzureden.
Aber die Aussage der dritten Etappe des Synodalen Wegs,
wo Laien und Bischöfe beraten:
Die Katholische Kirche muss sich bewegen,
wenn sie eine Zukunft haben will.
Leicht ist es ihnen nicht gefallen, nach Frankfurt zu kommen:
Zu groß ist der Druck, zu groß die Erwartungen,
zu groß der Frust, was in der katholischen Kirche passiert ist.
Johanna Müller aus der Nähe von Münster
und Finja Miriam Weber aus Paderborn:
Beide aktiv in ihren Gemeinden und mit die jüngsten Delegierten
haben dennoch Hoffnungen:
Ich war erst 16 und hab vom Synodalen Weg erfahren.
Ich war neugierig
und hab das als Chance gesehen, vor Ort etwas verändern zu können.
Für mich ist es wichtig.
Es darf nicht mehr bei Worten bleiben,
es müssen Taten folgen.
Es müssen all die Taten folgen.
Die Bischöfe müssen,
was sie kirchenrechtlich möglich machen können, umsetzen.
Überzeugungsarbeiten beim Mittagessen:
Mit den Bischöfen Veränderungen diskutieren.
Darauf drängen, dass etwas passiert.
Offenbar hat diese Art der Kommunikation Erfolg:
Wir haben den Schuss gehört, gerade wir Bischöfe.
Wir haben eine dunkle Vergangenheit, die bis heute Menschen verletzt.
Ich bin sicher, es wird Veränderungen geben,
die Katholiken spürbar merken.
Spürbar merken werden sie es:
Wenn die heute beschlossenen Forderungen der 230 Vertreter
des Synodalen Weges tatsächlich umgesetzt werden.
Dazu gehören:
Die Öffnung des Zölibats,
sodass katholische Geistliche auch heiraten können.
Viele Forderungen, die ins Mark der katholischen Lehre treffen.
Weshalb der Papst und die Kurie das letzte Wort haben.
Doch von dort gab es heute schon eher ablehnende Worte.
In Form des Botschafters des Vatikans Nikola Eterovic.
Der betonte auf der Versammlung,
es gäbe zwar knapp 23 Mio. deutsche Katholiken –
doch weltweit seien es 1,3 Mrd.
Für die sei der Papst Bezugspunkt und das Zentrum der Einheit.
Ein Dämpfer aus Rom,
der die beiden jungen Synodalinnen nicht verunsichert.
Das Größte ist, dass wir wirklich Beschlüsse haben.
Zurückgegangen auf keinen Fall.
Deshalb bin ich sehr optimistisch.
Wir sind auf dem Weg.
Es kann sich etwas verändern.
Drei anstrengende Tage gehen zu Ende.
Für Finja Miriam Weber und Johanna Müller hat sich die Mühe gelohnt.
Während in Deutschland über eine Impfpflicht diskutiert wird,
hat heute das erste EU-Land eine solche in Kraft gesetzt.
Weitere Nachrichten mit Thorsten Schröder.
Als erstes EU-Land setzt Österreich heute eine Impfpflicht in Kraft.
Sie gilt für alle ab 18 Jahren mit Wohnsitz im Land.
Ausgenommen sind Schwangere und Menschen,
die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können.
Ab Mitte März sollen bei Verstößen
Geldstrafen in Höhe von 600 bis 3600 Euro fällig werden.
Wirtschaftsminister Habeck hat gefordert,
die deutsche Abhängigkeit von Gas aus Russland zu verringern.
Den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sagte der Grünen-Politiker,
die Vorsorge für den nächsten Winter müsse verbessert werden.
Die geopolitische Lage zwinge Deutschland,
andere Importmöglichkeiten zu schaffen.
Habeck warnte in diesem Zusammenhang
vor einer Inbetriebnahme der Ostsee-Gas-Pipeline Nord Stream 2.
Diese würde die Abhängigkeit von russischem Gas verschärfen.
In Äthiopien startet das Gipfeltreffen der Afrikanischen Union
mit einer Forderung nach:
Zweiständigen Sitzen im UN-Sicherheitsrat
für afrikanische Staaten.
Laut Premierminister des Gastgeberlandes, Abiy Ahmed,
bleibe Afrika 70 Jahre nach Gründung der UN nur ein Juniorpartner.
In der internationalen Gemeinschaft habe der Kontinent wenig zu sagen.
In Essen wurde am Abend
das 100-jährige Bestehen des Museums Folkwang gefeiert.
Bundespräsident Steinmeier würdigte es als eines
der bedeutendsten Museen moderner Kunst in Europa.
Zum Jubiläum wird die Impressionistenschau "Renoir,
Monet, Gaugin - Bilder einer fließenden Welt" gezeigt.
Es sind gesammelte Werke des Folkwang-Gründers Osthaus
und des Japaners Matsukata.
Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus.
Was das Zusammenleben unter Bäumen angeht,
da ist das wörtlich zu nehmen.
Dass Bäume sich untereinander verständigen,
darüber ist sich die Wissenschaft sicher.
Dass sie mit anderen Waldbewohnern reden:
Das haben Forscher aus Deutschland
im Experiment vor Ort herausgefunden.
Es hört sich an wie das Schweigen im Walde.
Und doch wird hier kommuniziert, manchmal um Hilfe gerufen.
Die Bäume im Leipziger Auwald tun das mit Duftstoffen.
Das haben Forscher des Zentrums für Biodiversitätsforschung nachgewiesen.
Nicht im Labor, sondern im Wald - in über 30 Metern Höhe.
Unsere Forschung hat gezeigt:
Wenn die von Raupen angefressen werden, senden sie Duftstoffe aus.
Damit locken sie Vögel an oder Schlupfwespen,
die die Raupen vom Baum entfernen.
Für den Beweis mussten die Forscher hoch hinaus:
Mit einem Kran in die Baumkronen.
Im Frühjahr besprühten sie Baumkronen mit Methyljasmonat, einem Hormon.
Sie simulierten Schädlingsbefall.
Den Geruch der Bäume fingen sie mit einem Schlauch auf.
Alles, was an Duftstoffen um dem Blatt ist, wird aufgesaugt.
Das bleibt dort drin.
Die Auswertung im Labor zeigte - auch für die Forscher überraschend:
Die Bäume verändern ihren Geruch und locken damit mehr Vögel an.
Das wurde durch Pickspuren - wie an dieser Raupen-Attrappe - sichtbar.
Mit denen hatten die Forscher die Bäume präpariert.
Gleichzeitig können die Bäume mit ihrem Duft
benachbarte Pflanzen vor Schädlingen warnen.
Ehe die Raupe den Nachbarbaum befällt.
Man kann von einem Baum zum anderen seine Verteidigung hochschalten,
bevor die Raupe da ist.
Es wird auch benutzt als ein Signal oder zwischen Bäumen untereinander:
Zwischen Arten oder innerhalb einer Art.
Es kann ein Warnsignal für andere Bäume sein.
Die Forschungsergebnisse könnten für die Landwirtschaft -
zum Beispiel beim Obstanbau - nützlich sein.
Etwa, indem die ungiftigen Jasmonate Pestizide ersetzen.
Die Forscher wollen auch in Zukunft hoch hinaus,
um weitere Pflanzenarten zu untersuchen.
Nach den Eichen im Leipziger Auwald
wollen sie nun die duftenden Hilferufe von Weiden analysieren.
Alles, was wir tun ist Musik, sagte John Cage.
Sei es, dass wir uns auf eine Wiese legen
und den Blumen beim Wachsen zuhören.
Die Musik des Komponisten spielt in einer ganz eigenen Welt.
So auch sein Orgelstück, das "so langsam wie möglich" zu spielen sei.
Das wird in einer Kirche in Halberstadt wörtlich genommen.
Dort läuft das Konzert seit mehr als 20 Jahren.
Das Experiment soll noch ein paar Hundert Jahre weiterklingen.
Weitgehend gleichförmig, nur alle paar Monate wechselt der Klang.
So auch heute wieder.
Über den Ton, der jetzt die Musik macht:
Der Ton - beständig.
Seit 17 Monaten der gleiche.
Heute wird er sich ändern.
In der Halberstädter Burchardi-Kirche herrscht Dauerbeschallung.
Für viele klingt es wie Dauerbrummen, doch es ist mehr.
Das erlebt man im ganzen Kirchenraum.
Es gibt Stellen, an denen es wie im Hamburger Hafen klingt.
Dann geht man zwei Schritte weiter und man ist im Maschinenraum.
Da macht es auf einmal "wowowowo".
Der Ton ist Teil von etwas Großem - von etwas sehr Langem.
Das Musikstück heißt: "As Slow as Possible".
Komponiert hatte es der US-Künstler John Cage.
Wegbegleiter nahmen den Titel nach seinem Tod wörtlich.
Sie streckten die Tonfolge auf 639 Jahre.
Eine Hommage an den Bau der weltweit ersten Großorgel in Halberstadt,
der damals 639 Jahre zurück lag.
Was soll das Ganze?
Cage hätte gesagt, das soll gar nichts.
Wir sollen mit offenen Ohren und einem leeren Geist
dem Klang lauschen.
Wenn man es mit Bedeutung aufladen will -
ein Projekt gegen die Schnelllebigkeit der Zeit.
Die Aufführung begann 2001.
Mit Luft - und Pause.
Erst 1,5 Jahre später waren ersten Töne zu hören.
Seitdem wechseln - wie hier 2004 -
die Klänge in der Regel nur alle paar Jahre.
Heute nun der 15. Klangwechsel.
Sogar aus dem Ausland sind Gäste angereist.
Für diesen akustischen Moment.
Eine Orgelpfeife wird entfernt.
Das Gis verabschiedet sich.
Das war ein Siebenklang, jetzt ist es ein Sechsklang.
Sieben Töne sind ein anderer Klang als sechs, haben Sie's nicht gehört?
Zugegeben - man braucht ein gutes Ohr, um den neuen Klang auszumachen.
Um ehrlich zu sein:
Ich hab den Klangwechsel erst nicht gehört, weil er so subtil ist.
Interessant, wenn man eine Anspannung entwickelt hat
und immer so: Jetzt kommt er gleich.
Eine aufregende Sache, es erzählt Zeit wie nichts anderes.
Auch dieser Ton bekommt seine Zeit.
Bis zum nächsten Klangwechsel in 24 Monaten.
Wir kommen zum Sport und den Olympische Winterspielen.
Heute war der erste Wettkampftag in Peking.
Es gab die erste Medaille für das deutsche Team.
Die hat ein Gefühlschaos ausgelöst in Katharina Althaus.
Sie gewann heute Silber im Skispringen.
Sie wusste danach nicht genau, ob sie sich nun ärgern oder freuen sollte.
Als Führende war sie schließlich im zweiten Durchgang angetreten.
Am Ende verpasste sie den Olympiasieg hauchdünn.
110 Zentimeter fehlten.
Bei der Siegerehrung
überwog klar die Freude über einen zweiten Platz.
Es war eine schwierige Entscheidung mit vom ungünstigen Wetter.
So viel Freude - und doch auch Enttäuschung: Silber.
Oder: nur Silber?
Im ersten Moment hab ich mich geärgert.
Und dann gleich gefreut, dass ich auf dem Podest stehe.
Katharina Althaus war die beste im Training.
Die Erwartungen: hoch.
Der Wind stark, die Kälte beißend.
Der erste Durchgang zieht sich.
Drei Sloweninnen sind dran vor Althaus.
Eine besser als die Andere, Ursa Bogataj fliegt auf Schanzenrekord.
108 m, aber: schlechte Landung.
Katharina Althaus, letzte Springerin im ersten Durchgang.
Sie hält dem Druck stand.
Telemark, 105,5 m, die beste Wertung.
Zweiter Durchgang:
Eine Slowenin schwächelt, die zweite, Nika Kriznar, deutlich besser.
Sie holt Bronze.
Dann Ursa Bogataj: 100 m.
Nun braucht Katharina Althaus etwa 95 m zum Sieg,
so rechnet der Computer vor.
Der Wind ist gegen sie, stark von hinten.
Der Mann an der Ampel, ein Slowene, wartet nicht.
Absicht?
Der hat bestimm auch schon mal für 'ne Deutsche länger gewartet.
Ich würd das jetzt nicht behaupten.
Althaus springt 94 m, wieder in guter Haltung.
Es reicht nicht für Gold.
Silber, wie schon 2018, für Katharina Althaus.
Knapp geschlagen.
Am Montag hat sie eine neue Medaillenchance, im Mixed-Team.
Wer sagt, dass Sportler auf dem letzten Platz
am Boden zerstört sein müssen?
Den Gegenbeweis trat heute Claudia Pechstein an.
Über die 3000-Meter-Strecke wurde die fünfmalige Olympiasiegerin
20. von 20 und zeigte sich überglücklich. Schließlich ist sie seit heute die erste Frau,
die achtmal bei Olympischen Winterspielen startete.
Dabei sein ist diesmal alles für Claudia Pechstein.
Das olympische Motto motiviert die 49-Jährige.
Um Medaillen kann sie nicht mehr streiten.
Aber die nochmalig Qualifikation macht sie stolz.
Zum Abschluss ihrer Laufbahn wird ihr die Ehre zuteil,
auf die sie seit Jahren gehofft hat - die deutsche Fahne zu tragen.
Es ist eine Wahl und man ist von allen abhängig.
Ich freue mich umso mehr, dass ich da einen kleinen Sieg geholt habe.
Das ist mehr wert als alle meine Olympiamedaillen.
Von 1992 bis 2006 gewinnt die Berlinerin neun solche -
davon fünf goldene.
Für Olympia 2010 wird sie gesperrt wegen Blutdopings.
Den erhöhten Hämatokritwert erklärt sie mit einer Erbkrankheit.
2014 darf Pechstein wieder starten,
will aber weiter ihre Unschuld beweisen.
Der Kampf um Rehabilitation treibt sie.
Sie empfindet es als moralischen Sieg, die Fahne zu tragen.
* Schuss *
Das 3000-Meter-Rennen heute will sie bestehen.
Die älteste Teilnehmerin kann aber keine Konkurrentin überholen.
Die Niederländerin Irene Schouten ist 20 Sekunden schneller,
läuft olympischen Rekord.
Sie unterbietet die Bestzeit, die 20 Jahre lang bestand -
gelaufen von Claudia Pechstein.
In einer Windlotterie sahen Deutschlands Biathleten
eine Enttäuschung zum Auftakt:
In der Mixed-Staffel landete das DSV- Quartett
nach zwei Strafrunden und 18 Nachladern auf Rang 5.
Die Goldmedaille ging an Norwegen.
Der norwegische Weltmeister Tarje Bö
fasste die Bedingungen am Schießstand heute so zusammen:
"Das größte Problem: Dieser Ort ist nicht für Biathlon gemacht."
Gute Chancen auf olympisches Gold
hat Rennrodler Johannes Ludwig zur Halbzeit des Einsitzer-Wettbewerbs:
Nach zwei von vier Läufen
führt er vor dem österreichischen Ex-Weltmeister Kindl.
Auf Rang 3: Dominik Fischnaller aus Italien.
Felix Loch als Vierter darf sich Hoffnung auf eine Medaille machen.
Das ist das letzte Foto, das Eric Frenzel auf Instagram gepostet hat.
Deutschlands Olympiasieger in der Nordischen Kombination
im Krankenwagen.
Nach einem positiven Corona Test auf dem Weg ins Quarantäne-Hotel.
Da hoffte Frenzel, bald aus der Isolation wieder freizukommen.
Nun hat der Teamarzt das Ganze relativiert:
Wir hoffen, dass beide Athleten
in der zweiten Woche eingreifen könnten.
Dies bedarf negativer PCR-Tests.
Wir warten auf komplette Symptomfreiheit.
Es besteht eine Relevanz dahingehend,
dass Gesundheit vor Medaillen geht.
Das zu Recht.
Garantiert von Orthopäden nicht empfohlen
wird diese olympische Disziplin: Freestyle Buckelpiste.
Da müssen die Knie wie Stoßdämpfer arbeiten.
Das sieht nicht gesund, aber dafür spektakulär aus,
was die Besten in China auf die Piste zaubern.
Schnell den Berg runter, die perfekte Linie finden,
zwei Sprünge in bester Ausführung - und die Knie zusammenlassen:
Das ist Buckelpiste.
Mikaël Kingsbury (Kanada) war Olympiasieger 2018.
Er führte vor dem letzten Starter, dem Schweden Walter Walberg (21).
Der setzte alles auf eine Karte und war 1,5 Sekunden schneller.
Er holte sich überraschend Gold.
Der Männer-Buckelpistenwettberwerb ohne Deutsche.
Das war bei der Quali zum Snowboard- Slopestyle der Frauen anders -
dank Annika Morgan (19) aus Mittenwald.
Es ist außergewöhnlich gebaut.
Ich bin solche großen Geländer gar nicht gewöhnt.
Es hat trotzdem Spaß gemacht, ich mag 'ne kleine Challenge.
Morgan schaffte es unter die Top Ten und steht im morgigen Finale.
Das schaffte noch keine deutsche Snowboard-Freestylerin bei Olympia.
So viel zum olympischen Geschehen.
Fußball wird auch noch gespielt.
In Stuttgart, wo man nicht sicher sein kann,
dass das in der nächsten Saison erstklassig der Fall sein wird.
2:3 gegen Frankfurt heute.
Sechs sieglose Spiele in Folge
und weiterhin den vorletzten Tabellenplatz für den VfB.
Fünf Spiele hatte Stuttgart kein Tor erzielt, heute gleich zwei -
und doch stand man am Ende mit leeren Hände da.
Sehr enttäuschend, wir hätten gerne Punkte mitgenommen.
Tut weh.
Die Gäste aus Frankfurt anfangs die bessere Mannschaft.
Ndicka (7.) mit dem 1:0 für die Eintracht.
Drittes Tor für den Innenverteidiger.
Der VfB kam dann besser ins Spiel
und schaffte den Ausgleich durch Anton kurz vor der Halbzeit.
10.000 Zuschauer sahen dann wieder einen Frankfurter Blitzstart.
Hrustic mit dem 2:1 (47.)
Die abstiegsbedrohten Stuttgarter schafften 20 Minuten vor dem Ende
durch Sasa Kalajdzic erneut den Ausgleich.
Das größere Spielglück hatte aber die Eintracht.
Hrustic mit seinem zweiten Tor, dem 3:2-Siegtreffer.
Für Oliver Glasner und seine Frankfurter der erste Sieg 2022.
Union Berlin hat auf dem Sprung in die Champions League heute
eine Zwischenlandung einlegen müssen:
0:2 in Augsburg.
Vor allem die Momente von Kruse fehlten heute an.
Dessen Wechsel nach Wolfsburg
dürfte auch nach dem Spiel heute ein Thema bleiben bei Union.
Ob der Trainer will oder nicht.
Kein Kruse, keine Punkte in Augsburg.
Union und Urs Fischer
können den Abgang des Superstars nicht auffangen.
Es ist ein Unterschiedsspieler.
Das haben wir auch in den letzten Spielen gesehen.
Jetzt zu fragen: "Hätte es?" ist Konjunktiv.
Keiner kann's beantworten.
Die Berliner in Weiß defensiv mit einem frühen Köpenickerchen.
Nach Luthes Fehler
erzielt Gregoritsch nach einer Viertelstunde das 1:0.
Auch danach die bayerischen Schwaben mit mehr Zug.
Gregoritsch scheitert kurz vor der Pause am Gebälk.
In der zweiten Hälfte schaffen die Augsburger Fakten.
Hahn kramt tief in der Trickkiste und zaubert den Ball zum 2:0 ins Tor.
Augsburg gewinnt verdient nach fünf Ligaspielen ohne Sieg.
Wir haben uns von Anfang an mutig gezeigt,
sind früh drauf gegangen, haben ein Tor erzielt.
Das gibt Rückenwind und hat uns über 90 Minuten getragen.
Für Union die erste Pleite nach fünf Spielen ohne Niederlage.
Für Augsburg drei wichtige Punkte im Abstiegskampf.
Wir schauen auf die anderen Ergebnisse:
Uns bleibt zum Schluss der Blick aufs Sonntagswetter.
Donald Bäcker, wie wird's, Gold, Silber oder Bronze?
Wenn es um Regen und Wind geht, können wir Bronze holen.
Sonne werden wir nicht kriegen.
Ein neues Tief entwickelt sich.
Der Regen wird intensiviert.
Später kommt ein Hoch in Richtung Süddeutschland.
Morgen wird es windig.
Im Süden drohen Sturmböen.
Auf dem Brocken wird es am windigsten.
Heute Nacht kommen viele Regenwolken.
Morgen Vormittag liegt der Schwerpunkt über der Mitte.
Der Sturm verlagert sich nach Süden.
Der Montag deutlich ruhiger.
Am Dienstag wird es milder und trüb.
Das waren die tagesthemen.
Was tun, wenn einem alles zu viel wird?
Das ist nun das Thema im "Wort zum Sonntag".
Wir sind morgen wieder für Sie da.
Ihnen eine gute Nacht - bleiben Sie zuversichtlich.
Copyright Untertitel: NDR 2022