ZDF heute Sendung vom 06. Mai 2022 - Panzerhaubitzen
Diese Untertitel sind live produziert.
Die Nachrichten des Tages, heute mit Mitri Sirin.
Einen schönen Freitagabend Ihnen allen.
Kristin Otto u.a. mit dem Blick auf die Ekstase bei Eintracht Frankfurt.
Das haben wir für Sie vorbereitet:
Deutsche Panzerhaubitzen für Kiew -
Schon nächste Woche will Berlin ukrainische Soldaten dafür ausbilden
Umkämpftes Symbol - Das Stahlwerk in Mariupol ist weiter unter Beschuss
Offenbar gibt es Vorbereitungen für eine Siegesparade in der Stadt
Wilde Eintracht-Party -
Frankfurts Kicker stürmen ins Europa-League-Finale
und die Fans den Rasen
Ukraines Präsident wird konkreter
und lädt den Bundeskanzler für den 9. Mai nach Kiew ein.
Am Tag zuvor plant Olaf Scholz eine TV-Ansprache zum Ukraine-Krieg
und dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
Lange hatte sich der Kanzler
mit der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine schwergetan,
dann stellte die Bundesregierung Gepard-Panzer in Aussicht.
Seit heute ist klar: dabei wird es nicht bleiben.
Sieben "Panzerhaubitzen 2000" aus Bundeswehrbeständen
sollen der Ukraine zur Verfügung gestellt werden.
Das sind schwere Artillerie-Kanonen auf Kettenfahrzeugen.
Bis zu 40 km weit können sie schießen
und so den eigenen Truppen auch aus der Entfernung helfen.
Mathis Feldhoff.
Jetzt wird sie doch geliefert.
Wochenlang hatte die Bundesregierung argumentiert die Panzerhaubitze 2000
sei zu kompliziert, die Bundeswehr könne auf keines
ihrer Exemplare verzichten.
Nach der Ankündigung der Niederlande geraten Verteidigungsministerin und
Kanzler unter Zugzwang.
Das was vor Wochen unmöglich war, geht ganz plötzlich.
Deswegen wird es ab nächster Woche die Ausbildung geben in Deutschland
an dieser Waffe, an dieser Panzerhaubitze.
Und danach werden insgesamt 12 - fünf holländische Systeme,
sieben deutsche Systeme die Ukraine in diesem mutigen Kampf unterstützen
Die Panzerhaubitze gilt als modernste Waffe ihrer Art,
eine gebündelte Schussabgabe führt zu größtmöglicher Wirkung -
und das auf weite Entfernung.
Die Niederlande haben vorgelegt, haben entschieden Panzerhaubitzen
zur Verfügung zu stellen.
Dadurch ist Bundeskanzler Scholz unter Druck geraten,
hat jetzt spät entschieden.
Wir sind mal wieder Letzter, das ist schade.
In der Praxis stocken die schweren Waffenlieferungen aber.
Für den Flak-Panzer Gepard sucht die Bundesregierung
weltweit nach Munition.
Und die Instandsetzung, der seit zehn Jahren ausgemusterten
Panzer kann noch Monate dauern.
Versprechen alleine aber sind zu wenig,
so der ukrainische Botschafter.
Allein bei den Zusagen, die gemacht wurden,
Stichwort Gepard Flak-Panzer, kann ich ihnen berichten,
dass es keinen Millimeter Forstschritt gegeben hat.
Und auch der Ringtausch, etwa mit Slowenien, die alte T-72
in die Ukraine liefern und dafür moderne Waffen aus Deutschland
als Ersatz erwarten, gestaltet sich schwierig.
Der angebotene 50 Jahre alte Marder erscheint den Slowenen
nicht adäquat.
Dort will man lieber den modernen Schützenpanzer Puma.
Nun sucht man nach einem Kompromiss.
Es heißt ja, Russlands Präsident wolle seinem Volk
zum Tag des Sieges über Nazi-Deutschland am 9. Mai
auch die Einnahme des Stahlwerks von Mariupol verkünden.
Ob es dazu kommt, ist offen.
Noch harren die Verteidiger jedenfalls dort aus.
Und nach britischen Geheimdienstinformationen
hat das russische Militär in Mariupol empfindliche Verluste erlitten.
Mehr von Volker Duczek.
Die Bilder gleichen sich seit Tagen:
Das zusammengeschossene Stahlwerk wankt unter den Bomben der Russen.
Aber es steht noch.
Und so lange es steht, ist es ein Symbol der Hoffnung -
für die Ukrainer und ihre Unterstützer im Westen.
Für Putin könnte es zum Symbol des Scheiterns werden.
Deswegen will er es schnell aus der Welt haben.
Das weiß auch Präsident Selenskyj –
und beschwört die Weltöffentlichkeit.
Wir müssen die Zivilisten noch rausholen - Frauen, Kinder.
Viele Kinder sind noch da.
Stellen Sie sich diese Hölle vor.
Mehr als zwei Monate ständiger Beschuss, Bombenangriffe,
der ständige Tod um sie herum.
Amnesty International spricht von Beweisen für Kriegsverbrechen
durch Russland – und will weitere Fälle dokumentieren.
Das Leben im Versteck und die Flucht:
Im Auffanglager Saporischschja, 230 Kilometer von Mariupol entfernt,
haben Viele traumatische Erfahrungen.
Spätfolgen nicht ausgeschlossen.
Die ganze Zeit haben sie Bomben abgeworfen.
Brandbomben, die einfach alles zerstört haben.
Die Kinder sind mit den Nerven fertig.
Beim kleinsten Geräusch laufen sie weg.
Mariupol soll herausgeputzt werden – aber es sind nur
kosmetische Korrekturen in einer stark zerstörten Stadt.
Prorussische Helfer und Besatzer packen mit an.
Für Montag, zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges,
werden schon mal die russischen Fahnen gehisst.
Eine für den Kriegsverlauf besonders wichtige Stadt
ist Mykolajiw im Süden.
Fast seit Beginn der russischen Invasion wird dort gekämpft.
Noch ist die Stadt unter Kontrolle der Ukraine.
Aber vom besetzten Cherson aus
versuchen russische Truppen vorzustoßen.
Nur über Mykolajiw kämen sie bis zur Millionenstadt Odessa
und könnten so die gesamte ukrainische Schwarzmeerküste besetzen
Unser Reporter Dara Hassanzadeh war in Mykolajiw
und berichtet vom Leben unter ständigem Beschuss.
Mykolajiw, das Verwaltungsgebäude des Gouverneurs.
Es wurde Ende März durch eine russische Rakete zerstört.
36 Menschen starben.
Jetzt, Anfang Mai,
hat sich die Lage für die Menschen weiter verschlechtert.
Die russische Armee hat die Wasserrohre gesprengt.
Wohlwissend, dass sie dadurch
250.000 Zivilisten von sauberem Trinkwasser abschneidet.
Wir hatten ein normales Leben, wir hatten alles.
Von was uns die Russen befreien wollen,
wir verstehen das bis heute nicht.
Es regnet manchmal.
Dann sammeln wir das Regenwasser
und bewahren es in unserer Badewanne auf.
Man gewöhnt sich auch daran.
Dazu kommt fast täglicher Beschuss.
Gefahr verbreiten nicht nur die Raketen, die explodieren,
sondern auch die Blindgänger.
Das Bombenentschärfungsteam wurde von Anwohnern gerufen.
Der Sprengsatz ist noch nicht vollständig explodiert.
Eine gezielte Sprengung - mitten im Wohngebiet.
* Explosion *
Mykolajiw ist von besonderer strategischer Bedeutung.
Mykolajiw ist äußerst wichtig für uns.
Von hier ist ein Vorstoß aus Süden auf unsere Hauptstadt Kiew möglich.
Und man kann von hier aus Odessa erobern, um dann unser Land
vollständig vom Export übers Meer abzuschneiden.
Vor dem Krieg galt die Bevölkerung in Mykolajiw
als in Teilen Russland-freundlich.
Davon ist wohl nichts mehr geblieben.
Zu Corona.
Die Gefahr durch das Virus ist laut Robert Koch-Institut immer noch hoch,
aber nicht mehr sehr hoch.
Das RKI hat seine Risikobewertung um eine Stufe zurückgenommen,
weil die Zahlen besser werden.
Nicht nur die erfassten Infektionen,
auch die Belegung der Intensivstationen und die Todesfälle
sind zuletzt zurückgegangen.
Dennoch sei Vorsicht weiter wichtig, mahnt das RKI und empfiehlt weiter:
Abstand halten und Maske tragen.
Mit Spannung schaut die Bundespolitik auf die nächsten zwei Wahl-Sonntage.
Klar, das ist ein Stimmungstest für Berlin,
wenn am 15. Mai in Nordrhein-Westfalen
und jetzt am Sonntag in Schleswig-Holstein gewählt wird.
Dorthin schauen wir zuerst.
Bemerkenswert viele sind, laut Politbarometer, noch unsicher,
ob und wen sie wählen.
Wenn schon jetzt gewählt würde, käme die CDU auf 38 %,
die SPD auf 18, ebenso die Grünen, die FDP auf acht, die AfD auf sechs
und der Südschleswigsche Wählerverband auf sechs Prozent.
Bei der Frage, wen man lieber als Regierungschef bzw. Chefin
in Schleswig-Holstein hätte,
liegt Ministerpräsident Daniel Günther, CDU, sehr deutlich mit 64 %
vor seinen Herausforderern.
Mehr von Henner Hebestreit.
Ministerpräsident Daniel Günther von der CDU
geht mit breiter Brust in die letzten Stunden des Wahlkampfes.
Rechtzeitig von Corona genesen,
kämpft er für die Fortsetzung seines Kurses,
ist dabei aber in Sorge,
dass seine Fans die Wahl schon für gewonnen halten.
Es ist immer noch denkbar knapp,
denn natürlich müssen wir dafür sorgen,
dass keine Regierung gegen uns gebildet werden kann.
Wer möchte, dass die CDU weiter regiert in Schleswig-Holstein
und wer möchte, dass ich Ministerpräsident bleibe,
muss eben wissen, dass am Sonntag dann die Stimmabgabe zählt.
Nach der Wahl dürfte im Kieler Landtag Schluss sein
mit der im Norden durchaus populären Jamaika-Koalition.
Nach Umfragen könnte die CDU Günthers
mit nur einem Koalitionspartner auskommen.
Im Gerangel um Platz 2
setzt die grüne Konkurrenz deshalb auf Hilfe von Vizekanzler Habeck.
Wir erklären allen Menschen,
wer Grün in Regierungsverantwortung will, der muss Grün wählen.
Es gibt kein Jamaika-Kreuz, die grüne Stimme
für soziale Gerechtigkeit, für Klimaschutz zählt.
Von der Berliner Regierungsprominenz erhofft sich auch
SPD-Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller Unterstützung
auf den letzten Metern.
Mit dem Kanzler im Rücken
setzt er auf Stimmen der vielen Unentschlossenen.
Jeder Dritte wird erst am Sonntag entscheiden,
was sie wählen wollen, was für eine Regierung sie haben wollen.
Das Angebot der SPD ist klar:
Wer möchte, dass dieses Land sozial regiert wird, muss die SPD wählen.
FDP-Spitzenkandidat Buchholz
will morgen ein letztes Ausrufezeichen im Wahlkampf setzen,
dann gemeinsam mit FDP-Chef Lindner.
Buchholz will an der Seite der CDU erneut in die Regierung kommen.
Die Bürgerinnen und Bürger haben jetzt diese wunderbare Chance,
entweder Jamaika zu bestätigen, wenn das Ergebnis so ist.
Oder sie müssen einen der Partner auswählen,
der dann mit Daniel Günther gemeinsam regieren wird.
Entschieden hat die FDP, dass sie eine Ampel mit Grünen und der SPD
im Kieler Landtag ausschließt,
sollte der Vorsprung der Union
tatsächlich so groß werden wie prognostiziert.
Sicher dürfte die Vertretung der dänischen Minderheit
ins Parlament einziehen,
von der fünf-Prozent-Hürde ist der SSW ja befreit.
Letzte Umfragen machen auch der AfD
Hoffnung auf Rückkehr in den Landtag,
trotz massiver parteiinterner Auseinandersetzungen
auch hier im Norden.
Selbst wenn der Sieger der Wahl nach Umfragen festzustehen scheint:
Die Parteien ringen im Wahlkampfendspurt
um gute Ausgangspositionen für den Machtpoker an der Kieler Förde.
Und von Schleswig-Holstein nach Nordrhein-Westfalen,
wo die Ausgangslage gut eine Woche vor der Wahl komplett anders ist.
Denn hier liegen CDU und SPD fast Kopf an Kopf.
Wenn schon am nächsten Sonntag gewählt würde, käme die CDU zurzeit
auf 30 %, die SPD auf 28, die FDP auf sieben, ebenso die AfD,
die Grünen gewinnen an Zustimmung, sie liegen bei 18 %,
und die Linke bei drei Prozent.
Das mögliche Plus bei den Grünen
könnte am Ende ausschlaggebend für die Regierungsbildung sein.
Mehr von Dorthe Ferber.
Grüner Wahlkampf in Bochum, mitten im Ruhrgebiet.
Spitzenkandidatin Mona Neubauer
wird für neue Energien im alten Kohlerevier.
Wenn es nach uns geht,
ist das für die Zukunft die Kraft von Sonne und Wind.
Energiewende, Verkehrswende, die Themen der Grünen.
Nach Umfragen geht regieren künftig nur mit grün.
Ob Schwarz-Grün, Rot-Grün oder ein Dreierbündnis, das ist offen.
Die nächsten Wahlen haben uns gezeigt,
dass man einen Fehler macht, wenn man sagt, was geht.
Entscheidend wird sein,
dass die Richtung der nächsten Regierung stimmt.
Dafür braucht es starke Grüne.
Die FDP schmeichelt.
Spitzelkandidat Joachim Stamm könnte in einem Dreierbündnis dabei sein.
Wir haben eine Verantwortung gegenüber
den Bürgerinnen und Bürgern.
Wirtschaft und Bürgerpolitik, die FDP-Themen.
Sie könnte bei Regierungsbildung entscheidend sein.
Bei einer Jamaika- oder einer Ampelkoalition.
Alle demokratischen Parteien
schließen keine Koalition untereinander aus.
Das entscheiden die Wählerinnen und Wähler.
Für uns ist wichtig,
dass es keine Koalition gibt,
wo die Grünen alleine mit einem Partner unterwegs sind.
Wer zieht in den Landtag ein, wer regiert Nordrhein-Westfalen?
Das ist offen. 40 % der Wähler sind noch unentschieden.
Schauen wir zur CSU.
Der vakante Posten des Generalsekretärs
ist von Parteichef Söder neu besetzt worden.
Und mit ihm hatten die wenigsten gerechnet.
Martin Huber heißt der Neue, ein echter Überraschungskandidat.
Der 44-jährige promovierte Politikwissenschaftler kommt,
wie sein Vorgänger, aus dem Landkreis Altötting.
Huber sitzt seit 2013 im bayerischen Landtag.
Und sei jung, modern, konservativ, so Söder, und auch seriös.
Der bisherige Generalsekretär Stephan Mayer ist am Dienstag zurückgetreten.
Die Partyaffäre des britischen Premiers Johnson
hat offenbar auch beim Wahlvolk Spuren hinterlassen.
Bei den Kommunal- und Regionalwahlen
verloren seine konservativen Torys diverse langjährige Hochburgen.
Was den Druck auf Johnson aus der eigenen Partei weiter erhöhen dürfte.
Yacin Hehrlein über einen angeschlagenen Premier
und eine Labour-Opposition, die wieder hoffen kann.
Eine Trophäe mit Symbolwert nennt man das,
was sich die oppositionelle Labour Partei
da im Londoner Stadtteil Wandsworth geholt hat.
44 Jahre lang regierten hier die Konservativen.
Auch in Westminster hat Labour die Tories überholt.
Hier und in anderen Landesteilen bleibt abgewählten Gemeinderäten
jetzt nur, zerknirscht dem obersten Dienstherrn
der konservativen Partei die Schuld zu geben.
Es war Partygate und alles, was damit zusammenhängt.
Es geht hier um Integrität.
Die Leute glauben nicht, dass sie sich noch darauf verlassen können,
dass der Premierminister ihnen die Wahrheit sagt.
Doch nicht nur der Skandal um illegales Feiern
in der Downing Street zu Lockdown-Zeiten hat dazu geführt,
dass Labour vor allem in der Hauptstadt ordentlich zugelegt hat.
Die gestiegenen Lebenshaltungskosten und die massiven Sparmaßnahmen
der Konservativen haben die Leute beschäftigt.
Und Boris Johnson selbst hat uns Stimmen eingebracht.
Keir Starmer natürlich auch.
Die Frage aber ist: Hat Letzterer, der Oppositionsführer
Keir Starmer natürlich auch.
Die Frage aber ist: Hat Letzterer, der Oppositionsführer
von der Labour Partei, genug Grund, um Mut zu fassen, die Konservativen
bei den nächsten Parlamentswahlen zu gefährden.
Das Bild außerhalb Londons ist nämlich eher gemischt.
Was unter anderem auch an den Zugewinnen der Grünen und
vor allem der Liberaldemokraten in ländlichen Gegenden liegt.
Der Premierminister – heute bei einem Schulbesuch –
räumt ein, es sei eine harte Wahlnacht gewesen.
Die Niederlage scheint vielen Tories aber nicht heftig genug,
um sich sogleich gegen Johnson zu wenden.
Was sich bei weiteren Entwicklungen im Partygate-Skandal
jedoch sehr rasch ändern könnte.
Die allermeisten freuen sich gerade über feines Frühlingswetter,
ganz anders im Süden.
Nach starken Regenfällen und Überschwemmungen in Oberbayern
ist ein Mensch ums Leben gekommen.
Es handelt sich nach Feuerwehrangaben
um den Fahrer dieses Kleintransporters.
Das Unglück ereignete sich in einer Unterführung.
Dort hatte sich das Wasser gesammelt
und war bis auf acht Meter angestiegen.
Eine Autofahrerin konnte in letzter Minute gerettet werden.
Heute Abend könnte es südlich der Donau zu weiteren Regenfällen kommen.
Ich lag falsch mit dem deutschen Finale in der Europa League.
Leipzig ist raus, aber bei der Eintracht Ausnahmezustand.
Eintracht Frankfurt hat nach 42 Jahren wieder
ein Finale auf einer europäischen Fußball-Bühne erreicht.
Ungeschlagen bis ins Endspiel, 1:0 gegen West Ham United -
vor beeindruckender Kulisse, für die es - nach Abpfiff - kein Halten gab.
Einen Platzsturm wie den der Eintrachtfans nach Schlusspfiff
hat die UEFA schonmal mit einer Geldstrafe geahndet.
Doch die Euphorie bricht sich nunmal Bahn -
nach dem 1:0 gegen West Ham durch das Tor von Raffael Bourel
in der 26. Minute.
Das Schönste, wenn man anderen eine Freude machen kann.
Und die wollten sie einfach mit uns teilen.
Also es war in keinster Form irgendeine Aggressivität
auf dem Platz danach.
Westhams Cresswell sieht rot.
Die Eintracht ist mehr als eine Stunde in Überzahl,
doch nur N'Dicka muss mal den Ausgleich verhindern.
Das war's.
Wir haben alles gemeistert als Team - Guter Junge.
Und jetzt stehen wir im Finale.
Die Fans im Stadion tun so, als wäre der Titel schon da.
Aber so weit ist es noch nicht.
Vielleicht am 18. Mai in Sevilla.
Dort wäre auch gern RB Leipzig, Frankfurts Gegner gewesen.
Aber es reichte nicht: 1:3 bei den Glasgow Rangers.
Die große Chance auf das erste Europa-Pokal-Finale
der Clubgeschichte wurde nicht genutzt.
Tief enttäuschte Sachsen, überglückliche Schotten.
Im Hexenkessel Ibrox Park verabschiedet sich Leipzig
von seinen Titelträumen in der Europa League.
Das aber ziemlich unnötig.
Die Rangers mit Doppelschlag in der 18. Minute durch Tavernier
und in der 24. durch Kamara.
Aber ein Tor würde den Sachsen schon reichen für die Verlängerung,
und das Team von Domenico Tedesco kommt zurück ins Spiel,
NKunku in der 70. - der Anschlusstreffer.
Aber dann patzen die Sachsen noch einmal entscheidend -
3:1, Glasgow im Finale, Leipzig raus.
Wirt schenken Gegentore zu leicht her.
Wir haben in den letzten Spielen die Stabilität verloren, und
die gilt es ganz ganz schnell wieder zurückzugewinnen.
Dennoch geht es für Leipzig um was in dieser Saison.
Im Pokalfinale wartet Freiburg.
Morgen zwei Wochen in Berlin.
Und zum Schluss noch eine Mission, die - man kann's nicht anders sagen -
erfolgreich ins Wasser gefallen ist.
Eine Dragon-Kapsel mit dem deutschen Astronauten Matthias Maurer
und drei US-Kollegen an Bord
landete heute morgen planmäßig vor der Küste Floridas im Meer.
Fast ein halbes Jahr war Maurer an Bord der Raumstation ISS.
Und auch zur Stunde hat er keinen Festen Boden unter den Füßen,
er sitzt im Flieger nach Deutschland.
Noch zum Wetter:
Morgen eher durchwachsen, Sonntag deutlich sonniger.
Mehr gleich von Katja Horneffer.
Wir empfehlen um 22 Uhr das "heute journal" mit Christian Sievers.
Dann schlittern wir also langsam ins Wochenende.
Schönen Dank fürs Interesse, danke fürs Zuschauen und bis morgen.
Guten Abend, während sich der Nebel im Laufe des Tages auflöste,
quollen gleichzeitig im Nordosten Quellwolken in den Himmel.
Außerdem gibt es dichtere Wolken, die von der Nordsee herankommen.
Unter diesen Wolken verbirgt sich eine Kaltfront.
Die bringt Regen mit.
Das merken wir an der Nordseeküste.
Sonst ist es klar. In Süddeutschland bleibt es bei den Regenschauern.
Und die Temperaturen sinken auf Werte zwischen elf und vier Grad
und steigen morgen dann auf 19 bis 24 Grad.
Ausnahmen sind aber der Alpenrand und auch die Küsten von Nord und Ostsee.
Da bleibt es bei 14 bis 18 Grad kühler und in Norddeutschland
liegt das eben an der Kaltfront, die dann durchgezogen sein wird.
Nachmittags lockern die Wolken hier bei Nordwestwind wieder auf.
Die Kaltfront liegt morgen Mittag etwa zwischen dem Rhein und der Oder.
Da gibt es also Regenschauer und Gewitter.
Zwischen dem Odenwald und dem Oberrhein dagegen
gibt es morgen viel Sonnenschein, anders südlich der Donau.
Die Wolken ziehen sich dann aber im Laufe des Sonntags immer weiter
Richtung Alpenrand zurück.
Sonst wird es ein sehr sonniger Muttertag.
Guten Abend.