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Effi Briest (Graded Reader), Kapitel 3. Der Chinese

Kapitel 3. Der Chinese

So war Effis erster Tag in Kessin gewesen. Innstetten gab ihr noch eine halbe Woche Zeit, dann begannen die Besuche. Zuerst in der Stadt, dann bei den Adligen auf dem Land. Es waren langweilige Leute, und Effi und Innstetten waren froh, als sie nach zwei Wochen den letzten Besuch gemacht hatten. Das war am . Dezember. Eine Woche später war Bismarck1 in Varzin, einem Ort in der Nähe von Kessin. Nun wusste Innstetten, dass er bis Weihnachten nicht viel Zeit haben würde für Effi. Der Fürst kannte ihn noch von früher und lud ihn gerne ein.

Am 14. Dezember war die erste Einladung. Bevor Innstetten in die Kutsche stieg, sagte er: „Warte nicht auf mich, Effi. Vor Mitternacht kann ich nicht zurück sein; wahrscheinlich wird es zwei Uhr oder noch später. Schlafe gut und bis morgen früh!“

Das war die erste lange Trennung, fast auf zwölf Stunden. Effi wusste nicht, wie sie den Abend verbringen sollte. Früh zu Bett gehen, das war gefährlich, dann wachte sie in der Nacht auf und konnte nicht wieder einschlafen. So schrieb sie einen Brief an die Mama. Danach fühlte sie sich noch einsamer und nahm ein Buch zur Hand. Aber auch das Lesen half nicht. Endlich war es neun Uhr. Sie rief Johanna.

„Ich will zu Bett gehen. Es ist eigentlich noch früh. Aber ich bin so allein. Ach, wenn nur meine Freundinnen aus Hohen-Cremmen hier wären. Ich würde so gerne mit ihnen bis Mitternacht plaudern1 oder noch länger. Und … ich habe solche Angst.“

„Ach, gnädige Frau, das geht vorbei. Angst hatten wir alle.“

„Was soll das heißen, Johanna?“

Die Augen fielen Effi bald zu und sie schlief eine Weile ganz fest. Aber plötzlich erwachte sie mit einem Schrei und fühlte, wie etwas an ihr vorbeihuschte. Die Tür sprang auf. Rollo bellte und kam zu ihr ins Zimmer, wo er sich neben dem Bett niederlegte. Effi klingelte.

„Was ist denn, gnädige Frau? Haben Sie geträumt?“, fragte Johanna.

„Ja, geträumt. Es muss so was gewesen sein … aber es war doch auch noch was anderes … Und wenn ich mich recht frage, was es war …“

„Nun was denn, gnädige Frau?“

„Ich sage es lieber nicht, Johanna … ich glaube, der Chinese …“

„Der von oben?“, Johanna versuchte zu lachen. „Unser kleiner Chinese, den wir an den Stuhl geklebt haben, Christel und ich? Ach, Sie haben einfach geträumt.“

Innstetten war erst um sechs Uhr früh aus Varzin zurückgekommen. Um neun Uhr stand er auf. Warum schlief Effi so lange? Friedrich und Johanna erzählten ihm, dass sie in der Nacht Angst gehabt hatte. Eine halbe Stunde später kam Effi, küsste Innstetten und sagte: „Ach, Geert, Gott sei Dank, dass du da bist. Nun ist alles wieder gut. Du darfst nicht wieder fort, du darfst mich nicht wieder allein lassen.“

„Meine liebe Effi, ich kann nicht sagen: Fürst, ich kann nicht kommen, meine Frau ist so allein, sie hat so große Angst … Aber nimm doch eine Tasse Kaffee.“

Effi trank, dann sagte sie: „Du hast recht, das geht nicht. Und dann wollen wir ja auch höher hinauf. Ich sage wir, denn eigentlich will ich das noch mehr als du! Aber lass uns die Wohnung wechseln. Es gibt so hübsche Häuser hier. Warum können wir nicht am Markt wohnen? Warum gerade hier, im Haus mit dem …?“

„… Chinesen willst du sagen. Du siehst, Effi, man kann das furchtbare Wort aussprechen, ohne dass er kommt. Johanna hat dir wohl gestern Abend etwas von der Hochzeit oben im Saal erzählt …“

„Kein Wort hat sie mir erzählt. Aber ich sehe doch, dass es hier etwas Sonderbares gibt. Es ist alles so unheimlich hier.“

„Ich kann das Haus nicht verkaufen. Sonst sagen die Leute: Landrat Innstetten verkauft sein Haus, weil seine Frau den aufgeklebten Chinesen als Spuk an ihrem Bett gesehen hat. Dann bin ich verloren, Effi. Dann lachen alle.“

„Bist du so sicher, dass es das nicht gibt?“

„Man kann es glauben oder nicht glauben. Aber selbst wenn es das gibt, wo liegt das Problem? Dass in der Luft Bazillen herumfliegen, ist viel schlimmer und gefährlicher.“

„Also ist doch etwas damit. Es ist wohl am besten, du erzählst mir alles, sonst habe ich immer wieder Angst.“

„Bravo Effi. Ich wollte nicht davon sprechen, aber nun bietet es sich an. Übrigens ist es eigentlich gar nichts. Vor vielen Jahren verkaufte ein alter Kapitän namens Thomsen sein Schiff und kaufte das Haus, in dem wir jetzt wohnen. Das Krododil, der Fisch und das Schiff sind von ihm. Mit ihm zusammen lebten eine junge Frau, seine Nichte oder Enkelin, und ein Chinese, derselbe, der hier begraben ist. Dieser Chinese war sein Diener und Freund. Eines Tages fand eine große Hochzeit statt: Die Enkelin heiratete einen jungen Kapitän. Am Abend war Tanz, die Braut tanzte mit jedem und zuletzt auch mit dem Chinesen. Und dann war die Braut plötzlich fort, und niemand weiß, was passiert ist. Und nach vierzehn Tagen starb der Chinese. Thomsen ließ ihn in der Nähe des Friedhofs begraben.“

Mitte Dezember lud Gieshübler zu einer musikalischen Soirée ein, gleich danach begannen die Vorbereitungen1 für Weihnachten, und Effi hatte viel zu tun. Aus Hohen-Cremmen kamen Geschenke von den Eltern und von den Freundinnen. Am 31. Dezember setzte sich Effi an ihren kleinen Schreibtisch, um wieder einmal an die Mama zu schreiben.

„Meine liebe Mama! Ich habe lange nichts von mir hören lassen. Jetzt ist Weihnachten schon vorbei. Es war schön, aber ich fühlte mich doch ein wenig einsam. Ich bin sicher, dass alles besser wird, wenn unsere Familie größer wird, und das ist bald so, meine liebe Mama. Innstetten freut sich darüber, und ich mich natürlich auch. Ich bin zwar erst siebzehn, noch so jung, dass ich selber fast noch ins Kinderzimmer gehöre. Das Kind kommt in den ersten Julitagen. Danach komme ich so bald wie möglich ein paar Wochen nach Hohen- Cremmen. Heute abend ist ein Ball. Ich werde vielleicht tanzen. Unser Arzt sagt, dass ich darf. Auch Innstetten ist einverstanden.

Und nun grüße und küsse Papa und all die anderen Lieben. Ein gutes neues Jahr. Deine Effi.“

Der Winter verging, der April kam. Außer dem Silvesterball war im Winter nichts los gewesen. Effi freute sich auf den Sommer und auf die Badegäste. Ein neuer Kommandeur der Landwehr1 kam in die Stadt, Major von Crampas. Innstetten und Effi hofften, dass das Leben in der Stadt mit ihm interessanter würde, denn er war als lebenslustige Person bekannt. Doch seine Frau war immer schlechter Laune und so eifersüchtig, dass es kein Vergnügen war, sich mit ihnen zu treffen.

Im Juni zog gegenüber ein Badegast ein, eine reiche Dame. Sie war alt und krank und hatte eine Dienerin bei sich. Nun kamen immer mehr Badegäste. Johanna kannte viele davon und nannte Effi die Namen, wenn sie vom Fenster aus auf die Straße sahen. Eines Tages hielt eine schwarze Kutsche vor dem Haus gegenüber: Die reiche Dame war gestorben. Verwandte aus Berlin versammelten sich vor dem Haus. Alle weinten, die Verwandten, die Vermieterin und die Dienerin. Sie gingen mit dem Sarg zum Friedhof. Später am gleichen Tag machte Effi einen Spaziergang. Sie kam am Friedhof vorbei und sah ein frisches Grab mit Blumen. Daneben saß, in der prallen Sonne, die Dienerin. Die gute, treue Person musste schon seit zwei Stunden hier sein.

„Sie haben sich aber an eine heiße Stelle gesetzt. Sie hatten die Dame wohl sehr lieb?“, sagte Effi.

„Ich? Die? Gott bewahre! Sie war geizig und stritt sich immer mit allen. Und die Verwandtschaft, die gestern aus Berlin gekommen ist, ist auch nicht besser. Das Geld, das sie mir gegeben haben, reicht kaum für die Rückreise nach Berlin. Aber ich will auch gar nicht zurück; ich will hier sitzen und warten, bis ich sterbe … Ich will sterben, weil ich nicht leben kann.“

Zuerst schwieg Effi, dann sagte sie: „Ich will Sie was fragen: Sind sie kinderlieb?“

„Natürlich, gnädige Frau, Kinder sind für mich das Schönste. Einmal habe ich Zwillinge mit der Flasche großgezogen.“

„Nun, Sie sind eine gute, treue Person, das sehe ich Ihnen an. Wollen Sie mit mir kommen? Ich glaube, Gott hat Sie mir geschickt. Ich erwarte nun bald ein Kleines, und wenn das Kind da ist, brauche ich Hilfe.“

Roswitha, so hieß die Dienerin, sprang erfreut auf, und zusammen gingen sie nach Hause. Innstetten war einverstanden und Roswitha trug ihre Sachen in das landrätliche Haus hinüber.

Man lebte sich schnell ein, Roswitha erzählte gerne und Effi hörte gerne zu. So vergingen neun angenehme Tage, bis es mit dem Plaudern vorbei war und die Geburt losging. Am Morgen des 3. Juli war das Kind da. Es war ein Mädchen. Roswitha nannte es Klein-Annie, und Effi und Innstetten waren mit dem Namen einverstanden. Am 15. August wurde Annie getauft3, danach gab es ein großes Festmahl. Als Effi mit Crampas und Gieshübler beim Kaffee saß, sagte sie: „Morgen früh um neun fahre ich mit dem Schiff los, zu Mittag bin ich in Berlin und am Abend bin ich in Hohen-Cremmen. Roswitha kommt mit mir. Hoffentlich schreit das Kind nicht. Ach, wie ich mich freue! Lieber Gieshübler, sind Sie auch mal so froh gewesen, Ihr Elternhaus wiederzusehen?“

„Ja, ich kenne das auch, gnädigste Frau. Nur brachte ich keine Annie mit, weil ich keine hatte.“

„Kommt noch“, sagte Crampas. „Stoßen Sie an, Gieshübler, Sie sind der einzige vernünftige Mensch hier.“

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Kapitel 3. Der Chinese chapter|the|Chinese Κεφάλαιο 3: Οι Κινέζοι Capítulo 3 Los chinos Chapitre 3 : Le Chinois Hoofdstuk 3 De Chinezen Rozdział 3 Chińczycy Capítulo 3 Os chineses Глава 3 Китайцы Kapitel 3 Kineserna Bölüm 3 Çinliler Розділ 3 Китайці Chapter 3. The Chinese

So war Effis erster Tag in Kessin gewesen. so|was|Effi's|first|day|in|Kessin|been |||första|||| So had been Effi's first day in Kessin. Innstetten gab ihr noch eine halbe Woche Zeit, dann begannen die Besuche. Innstetten|gave|her|still|a|half|week|time|then|began|the|visits ||henne|||||||började|| Innstetten gave her another half week, then the visits began. Zuerst in der Stadt, dann bei den Adligen auf dem Land. first|in|the|city|then|at|the|nobles|in|the|country First in the city, then with the nobles in the countryside. Es waren langweilige Leute, und Effi und Innstetten waren froh, als sie nach zwei Wochen den letzten Besuch gemacht hatten. it|were|boring|people|and|Effi|and|Innstetten|were|glad|when|they|after|two|weeks|the|last|visit|made|had ||tråkiga||||||||||||||||| They were boring people, and Effi and Innstetten were glad when they made the last visit after two weeks. Das war am . that|was|on the det||på That was on . Dezember. December December. Eine Woche später war Bismarck1 in Varzin, einem Ort in der Nähe von Kessin. a|week|later|was||in|Varzin|a|place|in|the|vicinity|of|Kessin ||||||Varzin||||||| A week later, Bismarck1 was in Varzin, a place near Kessin. Nun wusste Innstetten, dass er bis Weihnachten nicht viel Zeit haben würde für Effi. now|knew|Innstetten|that|he|until|Christmas|not|much|time|to have|would|for|Effi Now Innstetten knew that he would not have much time for Effi until Christmas. Der Fürst kannte ihn noch von früher und lud ihn gerne ein. the|prince|knew|him|still|from|earlier|and|invited|him|gladly|in ||||||||inbjuden||| The prince knew him from earlier and was happy to invite him.

Am 14. Dezember war die erste Einladung. on|December|was|the|first|invitation On December 14th, the first invitation was. Bevor Innstetten in die Kutsche stieg, sagte er: „Warte nicht auf mich, Effi. before|Innstetten|in|the|carriage|got|said|he|wait|not|for|me|Effi ||||||||||vänta|| Before Innstetten got into the carriage, he said: "Don't wait for me, Effi." Vor Mitternacht kann ich nicht zurück sein; wahrscheinlich wird es zwei Uhr oder noch später. before|midnight|can|I|not|back|to be|probably|will|it|two|o'clock|or|still|later |midnatt||||||||||||| I can't be back before midnight; it will probably be two o'clock or even later. Schlafe gut und bis morgen früh!“ Sleep well and see you tomorrow morning!"

Das war die erste lange Trennung, fast auf zwölf Stunden. the|was|the|first|long|separation|almost|for|twelve|hours |||||separation|||| That was the first long separation, almost twelve hours. Effi wusste nicht, wie sie den Abend verbringen sollte. Effi did not know how to spend the evening. Früh zu Bett gehen, das war gefährlich, dann wachte sie in der Nacht auf und konnte nicht wieder einschlafen. early|to|bed|to go|that|was|dangerous|then|woke|she|in|the|night|up|and|could|not|again|to fall asleep ||||||||vakade|||||||||| Going to bed early was dangerous; then she would wake up in the night and could not fall asleep again. So schrieb sie einen Brief an die Mama. so|wrote|she|a|letter|to|the|mom So she wrote a letter to her mom. Danach fühlte sie sich noch einsamer und nahm ein Buch zur Hand. after that|felt|she|herself|even|lonelier|and|took|a|book|to the|hand |||||ensammare|||||| After that, she felt even lonelier and picked up a book. Aber auch das Lesen half nicht. but|also|the|reading|helped|not ||||hjälpte| But even reading did not help. Endlich war es neun Uhr. finally|was|it|nine|o'clock Finally, it was nine o'clock. Sie rief Johanna. she|called|Johanna She called Johanna.

„Ich will zu Bett gehen. I|want|to|bed|go "I want to go to bed. Es ist eigentlich noch früh. it|is|actually|still|early It's actually still early. Aber ich bin so allein. but|I|am|so|alone But I feel so alone. Ach, wenn nur meine Freundinnen aus Hohen-Cremmen hier wären. oh|if|only|my|friends|from|||here|were Oh, if only my friends from Hohen-Cremmen were here. Ich würde so gerne mit ihnen bis Mitternacht plaudern1 oder noch länger. I|would|so|gladly|with|them|until|midnight|to chat|or|even|longer ||||||||prata||| I would love to chat with them until midnight or even longer. Und … ich habe solche Angst.“ and|I|have|such|fear And... I am so scared.

„Ach, gnädige Frau, das geht vorbei. oh|gracious|lady|this|goes|by "Oh, dear lady, that will pass. Angst hatten wir alle.“ We all had fear."

„Was soll das heißen, Johanna?“ what|should|that|mean|Johanna "What does that mean, Johanna?"

Die Augen fielen Effi bald zu und sie schlief eine Weile ganz fest. the|eyes|fell|Effi|soon|to|and|she|slept|a|while|completely|soundly ||föll|||||||||| Effi's eyes soon closed and she fell into a deep sleep for a while. Aber plötzlich erwachte sie mit einem Schrei und fühlte, wie etwas an ihr vorbeihuschte. but|suddenly|awoke|she|with|a|scream|and|felt|how|something|past|her|rushed by ||||||||||||henne|svischade förbi But suddenly she awoke with a scream and felt something rush past her. Die Tür sprang auf. the|door|sprang|open The door flew open. Rollo bellte und kam zu ihr ins Zimmer, wo er sich neben dem Bett niederlegte. Rollo|barked|and|came|to|her|in the|room|where|he|himself|next to|the|bed|lay down |skällde|||||||||||||lade sig ner Rollo barked and came into her room, where he lay down next to the bed. Effi klingelte. Effi|rang Effi rang the bell.

„Was ist denn, gnädige Frau? what|is|then|gracious|woman "What is it, my lady?" Haben Sie geträumt?“, fragte Johanna. have|you|dreamed|asked|Johanna "Did you have a dream?" Johanna asked.

„Ja, geträumt. yes|dreamed "Yes, a dream. Es muss so was gewesen sein … aber es war doch auch noch was anderes … Und wenn ich mich recht frage, was es war …“ it|must|such|something|been|to be|but|it|was|however|also|still|something|different|and|if|I|myself|right|ask|what|it|was It must have been something like that... but there was also something else... And if I think about what it was..."

„Nun was denn, gnädige Frau?“ now|what|then|gracious|lady nu|||| "Well, what is it, gracious lady?"

„Ich sage es lieber nicht, Johanna … ich glaube, der Chinese …“ I|say|it|rather|not|Johanna|I|believe|the|Chinese "I'd rather not say, Johanna... I think the Chinese..."

„Der von oben?“, Johanna versuchte zu lachen. the|from|above|Johanna|tried|to|to laugh "The one from above?" Johanna tried to laugh. „Unser kleiner Chinese, den wir an den Stuhl geklebt haben, Christel und ich? our|little|Chinese|whom|we|to|the|chair|glued|have|Christel|and|I |||||||stol|klistrat|||| "Our little Chinese that Christel and I glued to the chair?" Ach, Sie haben einfach geträumt.“ oh|you|have|simply|dreamed Oh, you just dreamed it."

Innstetten war erst um sechs Uhr früh aus Varzin zurückgekommen. Innstetten|was|only|at|six|o'clock|early|from|Varzin|returned ||||||||Varzin|återkommit Innstetten had only returned from Varzin at six o'clock in the morning. Um neun Uhr stand er auf. at|nine|o'clock|stood|he|up He got up at nine o'clock. Warum schlief Effi so lange? why|slept|Effi|so|long Why was Effi sleeping so long? Friedrich und Johanna erzählten ihm, dass sie in der Nacht Angst gehabt hatte. Friedrich|and|Johanna|told|him|that|they|in|the|night|fear|had|had |||berättade||||||||| Friedrich and Johanna told him that she had been scared during the night. Eine halbe Stunde später kam Effi, küsste Innstetten und sagte: „Ach, Geert, Gott sei Dank, dass du da bist. a|half|hour|later|came|Effi|kissed|Innstetten|and|said|oh|Geert|God|be|thanks|that|you|there|are Half an hour later, Effi came in, kissed Innstetten, and said: "Oh, Geert, thank God you are here." Nun ist alles wieder gut. now|is|everything|again|good Now everything is good again. Du darfst nicht wieder fort, du darfst mich nicht wieder allein lassen.“ you|are allowed|not|again|away|you|are allowed|me|not|again|alone|to leave You must not leave again, you must not leave me alone again.

„Meine liebe Effi, ich kann nicht sagen: Fürst, ich kann nicht kommen, meine Frau ist so allein, sie hat so große Angst … Aber nimm doch eine Tasse Kaffee.“ my|dear|Effi|I|can|not|say|prince|I|can|not|to come|my|wife|is|so|alone|she|has|so|great|fear|but|take|however|a|cup|coffee "My dear Effi, I cannot say: Prince, I cannot come, my wife is so alone, she is so afraid... But do take a cup of coffee."

Effi trank, dann sagte sie: „Du hast recht, das geht nicht. Effi|drank|then|said|she|you|have|right|it|goes|not Effi drank, then she said: "You are right, that won't do." Und dann wollen wir ja auch höher hinauf. and|then|want|we|indeed|also|higher|up ||||||högre| And then we also want to go higher up. Ich sage wir, denn eigentlich will ich das noch mehr als du! I|say|we|for|actually|want|I|that|even|more|than|you I say we, because I actually want this even more than you do! Aber lass uns die Wohnung wechseln. but|let|us|the|apartment|to change But let's change the apartment. Es gibt so hübsche Häuser hier. there|are|so|pretty|houses|here |finns|||| There are such pretty houses here. Warum können wir nicht am Markt wohnen? why|can|we|not|at the|market|live Why can't we live at the market? Warum gerade hier, im Haus mit dem …?“ why|just|here|in the|house|with|the Why right here, in the house with the ...?

„… Chinesen willst du sagen. Chinese people|want|you|to say "... you want to say Chinese. Du siehst, Effi, man kann das furchtbare Wort aussprechen, ohne dass er kommt. you|see|Effi|one|can|the|terrible|word|pronounce|without|that|he|comes ||||||fruktansvärda|ord||||| You see, Effi, one can say the terrible word without him coming. Johanna hat dir wohl gestern Abend etwas von der Hochzeit oben im Saal erzählt …“ Johanna|has|you|probably|yesterday|evening|something|about|the|wedding|up|in the|hall|told |||||kväll|||||||| Johanna must have told you something about the wedding up in the hall last night..."

„Kein Wort hat sie mir erzählt. no|word|has|she|to me|told "She didn't tell me a word. Aber ich sehe doch, dass es hier etwas Sonderbares gibt. but|I|see|indeed|that|it|here|something|strange|is ||||||||märkligt|finns But I can see that there is something strange here. Es ist alles so unheimlich hier.“ it|is|everything|so|eerie|here "Everything is so eerie here."

„Ich kann das Haus nicht verkaufen. I|can|the|house|not|sell "I can't sell the house. Sonst sagen die Leute: Landrat Innstetten verkauft sein Haus, weil seine Frau den aufgeklebten Chinesen als Spuk an ihrem Bett gesehen hat. otherwise|say|the|people|district administrator|Innstetten|sells|his|house|because|his|wife|the|glued|Chinese|as|ghost|at|her|bed|seen|has Otherwise, people will say: District Administrator Innstetten is selling his house because his wife saw the glued-on Chinese ghost at her bed." Dann bin ich verloren, Effi. then|am|I|lost|Effi Then I'm lost, Effi. Dann lachen alle.“ then|laugh|all Then everyone will laugh."

„Bist du so sicher, dass es das nicht gibt?“ are|you|so|sure|that|it|that|not|exists ||||||||finns "Are you so sure that it doesn't exist?"

„Man kann es glauben oder nicht glauben. "You can believe it or not believe it." Aber selbst wenn es das gibt, wo liegt das Problem? but|even|if|it|that|exists|where|lies|the|problem "But even if it exists, what is the problem?" Dass in der Luft Bazillen herumfliegen, ist viel schlimmer und gefährlicher.“ that|in|the|air|bacteria|fly around|is|much|worse|and|more dangerous ||||||||||farligare "That germs are flying around in the air is much worse and more dangerous."

„Also ist doch etwas damit. so|is|indeed|something|with it "So there is something to it." Es ist wohl am besten, du erzählst mir alles, sonst habe ich immer wieder Angst.“ it|is|probably|at|best|you|tell|me|everything|otherwise|have|I|always|again|fear It is probably best if you tell me everything, otherwise I will always be afraid.

„Bravo Effi. Bravo|Effi "Bravo Effi." Ich wollte nicht davon sprechen, aber nun bietet es sich an. I|wanted|not|of it|to speak|but|now|offers|it|itself|for I didn't want to talk about it, but now it presents itself. Übrigens ist es eigentlich gar nichts. by the way|is|it|actually|at all|nothing By the way, it's actually nothing at all. Vor vielen Jahren verkaufte ein alter Kapitän namens Thomsen sein Schiff und kaufte das Haus, in dem wir jetzt wohnen. many|many|years|sold|a|old|captain|named|Thomsen|his|ship|and|bought|the|house|in|which|we|now|live Many years ago, an old captain named Thomsen sold his ship and bought the house we are living in now. Das Krododil, der Fisch und das Schiff sind von ihm. the|crocodile|the|fish|and|the|ship|are|of|him The crocodile, the fish, and the ship belong to him. Mit ihm zusammen lebten eine junge Frau, seine Nichte oder Enkelin, und ein Chinese, derselbe, der hier begraben ist. with|him|together|lived|a|young|woman|his|niece|or|granddaughter|and|a|Chinese|the same|who|here|buried|is Living with him was a young woman, his niece or granddaughter, and a Chinese man, the same one who is buried here. Dieser Chinese war sein Diener und Freund. this|Chinese|was|his|servant|and|friend This Chinese man was his servant and friend. Eines Tages fand eine große Hochzeit statt: Die Enkelin heiratete einen jungen Kapitän. one|day|took place|a|big|wedding|instead|the|granddaughter|married|a|young|captain One day, a great wedding took place: The granddaughter married a young captain. Am Abend war Tanz, die Braut tanzte mit jedem und zuletzt auch mit dem Chinesen. in the|evening|was|dance|the|bride|danced|with|everyone|and|lastly|also|with|the|Chinese In the evening there was dancing, the bride danced with everyone and finally also with the Chinese man. Und dann war die Braut plötzlich fort, und niemand weiß, was passiert ist. and|then|was|the|bride|suddenly|gone|and|no one|knows|what|happened|is And then the bride suddenly disappeared, and no one knows what happened. Und nach vierzehn Tagen starb der Chinese. and|after|fourteen|days|died|the|Chinese And after fourteen days, the Chinese man died. Thomsen ließ ihn in der Nähe des Friedhofs begraben.“ Thomsen|let|him|in|the|vicinity|of the|cemetery|buried Thomsen had him buried near the cemetery.

Mitte Dezember lud Gieshübler zu einer musikalischen Soirée ein, gleich danach begannen die Vorbereitungen1 für Weihnachten, und Effi hatte viel zu tun. mid|December|invited|Gieshübler|to|a|musical|soirée|in|immediately|after that|began|the|preparations|for|Christmas|and|Effi|had|much|to|do In mid-December, Gieshübler invited to a musical soirée, right after that the preparations for Christmas began, and Effi had a lot to do. Aus Hohen-Cremmen kamen Geschenke von den Eltern und von den Freundinnen. from|||came|gifts|from|the|parents|and|from|the|girlfriends Gifts came from Hohen-Cremmen from the parents and from the girlfriends. Am 31. Dezember setzte sich Effi an ihren kleinen Schreibtisch, um wieder einmal an die Mama zu schreiben. on|December|sat|herself|Effi|at|her|small|desk|to|again|once|to|the|mom|to|to write ||satte|||||||||||||| On December 31, Effi sat down at her small desk to write to her mother once again.

„Meine liebe Mama! my|dear|mom "My dear Mama!" Ich habe lange nichts von mir hören lassen. I|have|long|nothing|from|me|to hear|to let I haven't let you hear from me in a long time. Jetzt ist Weihnachten schon vorbei. now|is|Christmas|already|over Now Christmas is already over. Es war schön, aber ich fühlte mich doch ein wenig einsam. it|was|beautiful|but|I|felt|myself|however|a|little|lonely It was nice, but I still felt a little lonely. Ich bin sicher, dass alles besser wird, wenn unsere Familie größer wird, und das ist bald so, meine liebe Mama. I|am|sure|that|everything|better|will be|when|our|family|bigger|will be|and|this|is|soon|like this|my|dear|mom I am sure that everything will get better when our family grows, and that will be soon, my dear Mama. Innstetten freut sich darüber, und ich mich natürlich auch. Innstetten|is happy|himself|about it|and|I|myself|of course|also Innstetten is happy about it, and of course, I am too. Ich bin zwar erst siebzehn, noch so jung, dass ich selber fast noch ins Kinderzimmer gehöre. I|am|indeed|only|seventeen|still|so|young|that|I|myself|almost|still|into the|children's room|belong ||||sjutton||||||||||barnrum|hörer I am only seventeen, still so young that I almost still belong in the nursery. Das Kind kommt in den ersten Julitagen. the|child|comes|in|the|first|days of July ||||||juli dagar The child is coming in the first days of July. Danach komme ich so bald wie möglich ein paar Wochen nach Hohen- Cremmen. after that|come|I|as|soon|as|possible|a|few|weeks|to|| After that, I will come to Hohen-Cremmen as soon as possible for a few weeks. Heute abend ist ein Ball. today|evening|is|a|ball Tonight there is a ball. Ich werde vielleicht tanzen. I|will|maybe|to dance I might dance. Unser Arzt sagt, dass ich darf. our|doctor|says|that|I|am allowed to |||||får Our doctor says that I am allowed to. Auch Innstetten ist einverstanden. also|Innstetten|is|in agreement Innstetten also agrees.

Und nun grüße und küsse Papa und all die anderen Lieben. and|now|greet|and|kiss|Dad|and|all|the|others|dear ones ||||kysser|||||| And now greet and kiss Papa and all the other loved ones. Ein gutes neues Jahr. a|good|new|year A good new year. Deine Effi.“ your|Effi Your Effi.

Der Winter verging, der April kam. the|winter|passed|the|April|came ||förbikade||| Winter passed, April came. Außer dem Silvesterball war im Winter nichts los gewesen. except for|the|New Year's Eve ball|was|in the|winter|nothing|going on|been ||nyårsboll|||||| Apart from the New Year's Eve ball, nothing had happened in winter. Effi freute sich auf den Sommer und auf die Badegäste. Effi|looked forward to|herself|to|the|summer|and|to|the|bathers |gladde||||||||badgäster Effi was looking forward to summer and the bathers. Ein neuer Kommandeur der Landwehr1 kam in die Stadt, Major von Crampas. a|new|commander|of the|militia|came|to|the|city|Major|of|Crampas ||kommandör||landsvärnet|||||major||Crampas A new commander of the Landwehr1 came to the city, Major von Crampas. Innstetten und Effi hofften, dass das Leben in der Stadt mit ihm interessanter würde, denn er war als lebenslustige Person bekannt. Innstetten|and|Effi|hoped|that|the|life|in|the|city|with|him|more interesting|would|because|he|was|as|fun-loving|person|known ||||||||||||intressantare||||||livsglad|| Innstetten and Effi hoped that life in the city would become more interesting with him, as he was known to be a lively person. Doch seine Frau war immer schlechter Laune und so eifersüchtig, dass es kein Vergnügen war, sich mit ihnen zu treffen. but|his|wife|was|always|worse|mood|and|so|jealous|that|it|no|pleasure|was|oneself|with|them|to|to meet |||||||||avundsjuk|||||||||| But his wife was always in a worse mood and so jealous that it was no pleasure to meet with them.

Im Juni zog gegenüber ein Badegast ein, eine reiche Dame. in the|June|moved|opposite|in|bath guest||a|rich|lady |||||badegäst|||| In June, a guest moved in across the street, a wealthy lady. Sie war alt und krank und hatte eine Dienerin bei sich. she|was|old|and|sick|and|had|a|servant|with|herself ||||||||tjänarinna|| She was old and ill and had a maid with her. Nun kamen immer mehr Badegäste. now|came|more and more|more|bathers Now more and more bathers arrived. Johanna kannte viele davon und nannte Effi die Namen, wenn sie vom Fenster aus auf die Straße sahen. Johanna|knew|many|of them|and|named|Effi|the|names|when|they|from the|window|out|to|the|street|saw |||||nämnde|||||||||||| Johanna knew many of them and named the names to Effi when they looked out the window at the street. Eines Tages hielt eine schwarze Kutsche vor dem Haus gegenüber: Die reiche Dame war gestorben. one|day|stopped|a|black|carriage|in front of|the|house|opposite|the|rich|lady|was|dead One day, a black carriage stopped in front of the house across the street: The wealthy lady had died. Verwandte aus Berlin versammelten sich vor dem Haus. relatives|from|Berlin|gathered|themselves|in front of|the|house |||sammanträdde|||| Relatives from Berlin gathered in front of the house. Alle weinten, die Verwandten, die Vermieterin und die Dienerin. all|cried|the|relatives|the|landlady|and|the|maid |grät||||hyresvärdinnan||| Everyone was crying, the relatives, the landlady, and the maid. Sie gingen mit dem Sarg zum Friedhof. they|went|with|the|coffin|to the|cemetery ||||kista|| They went to the cemetery with the coffin. Später am gleichen Tag machte Effi einen Spaziergang. later|on the|same|day|made|Effi|a|walk Later that same day, Effi took a walk. Sie kam am Friedhof vorbei und sah ein frisches Grab mit Blumen. she|came|at the|cemetery|past|and|saw|a|fresh|grave|with|flowers ||||||såg||||| She passed by the cemetery and saw a fresh grave with flowers. Daneben saß, in der prallen Sonne, die Dienerin. next to it|sat|in|the|blazing|sun|the|maid ||||starka||| Next to it sat the maid, in the blazing sun. Die gute, treue Person musste schon seit zwei Stunden hier sein. the|good|loyal|person|had to|already|for|two|hours|here|to be ||trogna|||||||| The good, loyal person must have been here for two hours already.

„Sie haben sich aber an eine heiße Stelle gesetzt. you|have|themselves|but|to|a|hot|place|set "But you have sat down in a hot spot."},{ Sie hatten die Dame wohl sehr lieb?“, sagte Effi. you|had|the|lady|probably|very|dear|said|Effi

„Ich? I Die? the Gott bewahre! God|preserve |bevara Sie war geizig und stritt sich immer mit allen. she|was|stingy|and|argued|herself|always|with|everyone ||snål||skulle bråka|||| She was stingy and always argued with everyone. Und die Verwandtschaft, die gestern aus Berlin gekommen ist, ist auch nicht besser. and|the|relatives|which|yesterday|from|Berlin|come|is||also|not|better ||släkten|||||||||| And the relatives who came from Berlin yesterday are no better. Das Geld, das sie mir gegeben haben, reicht kaum für die Rückreise nach Berlin. the|money|which|they|to me|given|have|is enough|hardly|for|the|return trip|to|Berlin |||||||||||återresa|| The money they gave me is hardly enough for the return trip to Berlin. Aber ich will auch gar nicht zurück; ich will hier sitzen und warten, bis ich sterbe … Ich will sterben, weil ich nicht leben kann.“ but|I|want|also|at all|not|back|I|want|here|to sit|and|to wait|until|I|die|I|want|to die|because|I|not|to live|can |||||||||||||||dör|||||||| But I don't want to go back at all; I want to sit here and wait until I die... I want to die because I can't live.

Zuerst schwieg Effi, dann sagte sie: „Ich will Sie was fragen: Sind sie kinderlieb?“ first|was silent|Effi|then|said|she|I|want|you|something|to ask|are|they|fond of children |||||||||||||barnkär At first, Effi was silent, then she said: "I want to ask you something: Are you fond of children?"

„Natürlich, gnädige Frau, Kinder sind für mich das Schönste. of course|gracious|woman|children|are|for|me|the|most beautiful "Of course, my lady, children are the most beautiful thing to me. Einmal habe ich Zwillinge mit der Flasche großgezogen.“ once|have|I|twins|with|the|bottle|raised |||||||uppfostrat Once I raised twins with a bottle."

„Nun, Sie sind eine gute, treue Person, das sehe ich Ihnen an. now|you|are|a|good|loyal|person|that|see|I|you|on "Well, you are a good, loyal person, I can see that about you. Wollen Sie mit mir kommen? want|you|with|me|to come Do you want to come with me? Ich glaube, Gott hat Sie mir geschickt. I|believe|God|has|you|to me|sent I believe God has sent you to me." Ich erwarte nun bald ein Kleines, und wenn das Kind da ist, brauche ich Hilfe.“ I|expect|now|soon|a|small one|and|when|the|child|there|is|need|I|help |förväntar||||||||||||| I am expecting a little one soon, and when the child is here, I will need help.

Roswitha, so hieß die Dienerin, sprang erfreut auf, und zusammen gingen sie nach Hause. Roswitha|so|was called|the|servant|jumped|happily|up|and|together|went|they|to|home Roswitha||||||||||||| Roswitha, that was the name of the maid, jumped up happily, and together they went home. Innstetten war einverstanden und Roswitha trug ihre Sachen in das landrätliche Haus hinüber. Innstetten|was|in agreement|and|Roswitha|carried|her|things|into|the|district|house|over ||||||||||landshövdingens||över Innstetten agreed, and Roswitha carried her things over to the district house.

Man lebte sich schnell ein, Roswitha erzählte gerne und Effi hörte gerne zu. one|lived|oneself|quickly|in|Roswitha|told|gladly|and|Effi|listened|gladly|to They quickly settled in, Roswitha liked to talk, and Effi liked to listen. So vergingen neun angenehme Tage, bis es mit dem Plaudern vorbei war und die Geburt losging. thus|passed|nine|pleasant|days|until|it|with|the|chatting|over|was|and|the|birth|began |förflöt||trevliga||||||||||||började Thus, nine pleasant days passed until the chatting came to an end and the birth began. Am Morgen des 3. Juli war das Kind da. in the|morning|of the|July|was|the|child|there On the morning of July 3rd, the child was born. Es war ein Mädchen. it|was|a|girl It was a girl. Roswitha nannte es Klein-Annie, und Effi und Innstetten waren mit dem Namen einverstanden. Roswitha|called|it|||and|Effi|and|Innstetten|were|with|the|name|in agreement ||||Annie||||||||| Roswitha named her Little Annie, and Effi and Innstetten agreed with the name. Am 15. August wurde Annie getauft3, danach gab es ein großes Festmahl. on|August|was|Annie|baptized|afterwards|was|there|a|big|feast ||||||||||festmåltid On August 15th, Annie was baptized, and afterwards there was a great feast. Als Effi mit Crampas und Gieshübler beim Kaffee saß, sagte sie: „Morgen früh um neun fahre ich mit dem Schiff los, zu Mittag bin ich in Berlin und am Abend bin ich in Hohen-Cremmen. when|Effi|with|Crampas|and|Gieshübler|at the|coffee|sat|said|she|tomorrow|morning|at|nine|will go|I|with|the|ship|off|to|noon|am|I|in|Berlin|and|in the|evening|am|I|in|| As Effi sat with Crampas and Gieshübler over coffee, she said: "Tomorrow morning at nine, I will set off by ship, I will be in Berlin by noon, and in the evening I will be in Hohen-Cremmen." Roswitha kommt mit mir. Roswitha|comes|with|me Roswitha is coming with me. Hoffentlich schreit das Kind nicht. hopefully|screams|the|child|not Hopefully the child won't cry. Ach, wie ich mich freue! oh|how|I|myself|rejoice Oh, how I am looking forward to it! Lieber Gieshübler, sind Sie auch mal so froh gewesen, Ihr Elternhaus wiederzusehen?“ dear|Gieshübler|are|you|also|ever|so|happy|been|your|parental home|to see again ||||||||||föräldrahem| Dear Gieshübler, have you ever been so happy to see your childhood home again?

„Ja, ich kenne das auch, gnädigste Frau. yes|I|know|that|also|most gracious|woman |||||ärade| "Yes, I know that too, most gracious lady." Nur brachte ich keine Annie mit, weil ich keine hatte.“ only|brought|I|no|Annie|with|because|I|no|had "But I didn't bring any Annie with me because I didn't have one."

„Kommt noch“, sagte Crampas. comes|still|said|Crampas "It will come," said Crampas. „Stoßen Sie an, Gieshübler, Sie sind der einzige vernünftige Mensch hier.“ toast|you|to|Gieshübler|you|are|the|only|reasonable|person|here |||||||enda|förnuftige|| "Cheers, Gieshübler, you are the only sensible person here."

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