26.04.2018 – Langsam gesprochene Nachrichten
Lange Haftstrafen für Cumhuriyet-Mitarbeiter:
Im Prozess gegen die regierungskritische Zeitung "Cumhuriyet" sind in der Türkei mehrere der angeklagten Mitarbeiter zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Ein Gericht in Istanbul verhängte gegen den Herausgeber Akin Atalay, den Chefredakteur Murat Sabuncu und den Investigativjournalisten Ahmet Sik mehr als sechs Jahre Haft. Insgesamt wurden 18 Mitarbeiter der Zeitung wegen Unterstützung von Terrorgruppen und Terrorpropaganda angeklagt, drei wurden freigesprochen. Alle Angeklagten können für die Dauer des Berufungsverfahrens in Freiheit bleiben.
Rede vor US-Kongress: Macron stellt Trumps Politik infrage:
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich bei seiner Rede vor dem US-Kongress gegen Nationalismus und für globale Zusammenarbeit ausgesprochen. Europa und die USA müssten weltweite Probleme wie Terrorismus gemeinsam angehen, sagte Macron. Man müsse internationale Organisationen wie die NATO und die UN stärken. Der französische Präsident betonte, Nationalismus sei die falsche Antwort auf globale Herausforderungen und warb für einen freien und fairen Handel. Auch beim Iran-Abkommen und dem Kampf gegen die globale Erwärmung bezog Macron in seiner Ansprache andere Positionen als Gastgeber Donald Trump.
Trump-Anwalt Cohen will in Sex-Affäre nicht aussagen:
US-Präsident Donald Trumps persönlicher Anwalt Michael Cohen will in der Affäre um die Pornodarstellerin Stormy Daniels von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machen. In einer jetzt veröffentlichten Erklärung berief sich Cohen dabei auf den 5. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten, nach dem niemand in einer Untersuchung gegen sich selbst aussagen muss. Es geht bei dem Fall um das Pornosternchen Stephanie Clifford, das sich Stormy Daniels nennt und vorgibt, eine Affäre mit Trump gehabt zu haben. Der Präsident dementiert das. Cohen gab an, an Daniels aus eigener Tasche 130.000 Dollar gezahlt zu haben.
Facebook legt im Quartal überraschend zu:
Auch nach dem Datenskandal hat der US-Konzern Facebook seinen Gewinn und Umsatz in die Höhe geschraubt. Der Überschuss kletterte im ersten Quartal um mehr als 60 Prozent auf knapp fünf Milliarden Dollar, wie das weltgrößte soziale Netzwerk nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Umsatz sprang um knapp 50 Prozent auf fast zwölf Milliarden Dollar. Damit übertraf der US-Konzern mit 2,2 Milliarden Nutzern weltweit die Erwartungen von Analysten um Längen.
Tschechiens Präsident verspricht Botschaft in Jerusalem:
Der tschechische Präsident Milos Zeman hat angekündigt, seine Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen. Zeman sagte, in einem ersten Schritt werde im Mai ein Honorarkonsulat in West-Jerusalem eröffnet. Folgen werde ein tschechisches Kulturzentrum. Wann die Botschaft umziehen soll, blieb unklar. Das tschechische Außenministerium teilte mit, man respektiere die gemeinsame Position der EU, welche Jerusalem als künftige Hauptstadt zweier Staaten betrachte.
Mutmaßlicher "Golden State Killer" geschnappt:
Mehr als 40 Jahre nach seiner ersten Tat hat die US-Polizei einen mutmaßlichen Serienmörder gefasst. Der heute 72-jährige Joseph James DeAngelo sei in Kalifornien festgenommen worden, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in Sacramento mit. Die Ermittler vermuten, dass es sich um den "Golden State Killer" handelt, der zwischen 1976 und 1986 mindestens zwölf Morde verübt und mehr als 50 Frauen vergewaltigt haben soll. DeAngelo, laut Medien ein Ex-Polizist, sei aufgrund von DNA-Spuren überführt worden, so die Staatsanwaltschaft.
Heimniederlage gegen Real: FC Bayern muss um Finaleinzug bangen:
Der deutsche Rekordmeister Bayern München hat das Halbfinal-Hinspiel der Fußball-Champions-League gegen Titelverteidiger Real Madrid mit 1:2 verloren. Joshua Kimmich traf für die Bayern, Marcelo und Marco Asensio machten dann den Sieg für den spanischen Rekordchampion perfekt. Für die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes war es die erste Heimniederlage seit einem Jahr.