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Datteltäter, Wenn Hijabis ihre Haare schneiden! | Esra's Zen-Welt

Wenn Hijabis ihre Haare schneiden! | Esra's Zen-Welt

Salam Aleikum. Schön, dass ihr wieder da seid.

Ich möchte euch was erzählen.

Ich war locker 10 Jahre nicht beim Friseur.

Dieser Struggle als Hijabi zum Friseur zu gehen

ist einfach von einem anderen Planeten. Das ist nicht normal.

Wo schneiden wir eigentlich unsere Haare?

Schneiden wir Sie überhaupt?

Vielleicht lassen wir einfach wuchern

und haben deshalb ein Tuch um die Haare,

damit es keiner sehen kann was da wuchert.

Wenn wir zum Friseur gehen, wie sieht es aus?

Machen wir das einfach ab?

Gibt es eine Ausnahmeregelung im Islam?

2 Stunden im Jahr darf man Haare zeigen?

Oder eine de-islamisierte Zone, ihr wisst doch.

Letztens meinte ich, Leute, ich muss früher los,

ich hab einen Friseurtermin.

Natürlich der erste Kollege von der Ecke kommt und sagt:

Warum? Man sieht doch sowieso nichts.

Denkst du, nur weil du nichts siehst, dass das keiner sieht?

Du denkst, ich schlafe mit meinem Kopftuch.

Du denkst, ich mache meinen Kopf in die Waschmaschine,

ich mache den Spülgang an, anstatt Shampoo zu benutzen.

Man könnte jetzt sagen, er ist ein Mann, er weiß nichts.

Er ist auch kein Moslem, er weiß es nicht.

Das Ding ist aber, ich rede mit ihm,

ich gucke nach links, ich sehe meine Kollegin und meine Schwester,

die mich genauso anguckt, als hätte ich gesagt,

Marmelade bringt Bäume zum wachsen.

Ich bin nicht mehr beim Friseur und der Film hat schon angefangen

Was ist das?

Find mal einen Friseur oder eine Friseurin,

ich war in meinem Leben nicht zweimal bei demselben,

weil meine Erfahrungen so schlecht sind mit den Leuten.

Aber das Problem ist auch,

5,6, o. K., 10 Jahre sind vergangen, ich muss zum Friseur,

mein Kopf hat ein Eigenleben entwickelt.

Der Bundesgrenzschutz schreibt mir,

was sind das für Bewohner auf deinem Kopf, meld die mal an.

Oh mein Gott, ich kann nicht.

Man sucht sich einen Friseur, und man hört von einer Freundin der Freundin,

die kennt einen Friseur, die anscheinend ein Raum haben,

einen Extraraum für Hijabis.

Ich komme im Salon an, ich bin pünktlich,

ihr wisst, gute deutsche Manier, und man sagt mir:

kannst du bitte noch kurz Platz nehmen, du bist gleich dran.

Aber Betonung ist auf kurz. O. K., kurz.

Aber während sie das sagt, zeigt sie auf die Warteecke,

ich sehe 20 Alphatiere, die darauf warten,

dass ihre Haare und Bärte rasiert werden.

Ich denke, O.K. tamam, ich setze mich, denke mir nichts dabei,

10 Minuten vergehen, 20 Minuten vergehen, 30 Minuten vergehen.

Sie kommt endlich und sagt: deine Friseurin ist endlich da.

Ich sage: ah, ich wusste nicht, dass sie nicht da war.

Die Friseurin kommt zu mir, ich freue mich, wir fangen jetzt an.

Sie sagt, kannst du noch 10 Minuten warten,

ich muss noch kurz den Damenbart rasieren von der einen Frau.

Ihr kennt das, nicht rasieren, sondern dieses...

Tamam, sie ist fertig, und kommt wieder.

Dann sagt sie: warte noch ganz kurz, ich mache noch kurz die Augenbrauen,

geht ganz schnell.

Ich sage, tamam, ich will auch nicht scheiße sein.

Sie kommt und sagt: warte kurz ich muss noch die Ohrenhaare

von diesem Bruder verbrennen.

Sie kommt wieder, und dann, ich schwöre,

ich bin aus allen Wolken gefallen, sie sagt mir,

warte kurz, der Damenbart ist nachgewachsen.

Aber endlich kommt sie und sagt:

geh schon mal durch die Hintertür die Treppen runter, bin gleich da.

Du kannst dich schon mal vorbereiten und das Kopftuch abmachen.

Ich gehe die Treppen runter und es ist richtig dunkel.

Wie der Eingang in einen Kerker in eine Unterwelt.

Die Luft ist feucht und dünn,

ich höre von weitem die Stimmen der Hijabis, die auf ihren Termin warten.

Man hört nur: du hast gesagt, nur der Damenbart.

Du hast gesagt, nur noch 10 Minuten.

O.K. Ich übertreibe.

Aber es ist wirklich so, Habibis, es ist Standard.

Keller, Abstellräume, Besenkammer, wir kriegen alles, wo es dreckig ist.

Dann müssen wir auf ausrangierten Polstermöbeln sitzen,

an Tischen, die sind zu hässlich,

um vorne für die anderen Kunden benutzt werden,

dann gib uns doch wenigstens ein Fenster.

Etwas Tageslicht.

Gib mir nur Standarddinger. Standard Menschenrechte.

Die Friseurin kommt mit so einem Gesicht.

Man denkt, jemand hat in ihr Frühstück gekackt.

Ihr Gesicht ist länger als der NSU-Prozess.

Ich denke mir, mach einfach.

Ich setze mich hin, sie kommt an meinen Kopf,

sie hantiert so lieblos, ein Presslufthammer ist liebevoller.

Sie macht meine Haare, ich sehe aber aus dem Augenwinkel,

dass die Eingangstür zu dem Kerker speerrrangelweit offensteht.

Ach so, Sperrangel.

Was soll ich machen?

Ich hab keine Mom die mich korrigiert.

Diese Frau, sie hantiert mit meinen Haaren und ich frage sie sechsmal,

kommen hier Männer rein?

Sie sagt: Nein, nein, entspann dich mal. Wirklich halal hier 100 %.

Hijabi Safespace.

Ich sag, Esra, entspann dich, die Frau weiß was sie tut,

dein Vertrauen kann nicht immer gebrochen werden,

denn Allah hat auch....

* entsetzter Schrei *

Schämst du dich nicht?

Ich gucke in die Augen dieses bärtigen Mannes

und mein Körper schaltet auf Notmodus und wirft sich auf den Boden.

Ich greife mir ein Tuch, ziehe es über mein Kopf,

halte mir die Hände vors Gesicht in der Hoffnung,

wenn ich ihn nicht sehe, kann er mich auch nicht sehen.

Anstatt, dass der Vogel sich einfach verpisst, höre ich wie er sagt:

Ey, du bist doch so schön, Kopftuch brauchst du gar nicht.

Warum versteckst du dich?

Habibi, sowas passiert nicht oft genug,

dass ich nicht in Schockstarre verfalle.

Das einzige was ich rauskriege, ist:

Du Hässlichkeit, verzieh dich endlich.

Der Höhepunkt kommt aber noch.

Das schärfste ist, nachdem er gegangen ist,

die Friseurin sagt: nicht schlimm, es war mein Verlobter.

* spricht Arabisch *

Ja, nee, von dem kommt nichts, wird schon nichts passieren.

Wo Safespace?

Ich beruhige mich, ich sage, Esra, du musst durchziehen.

Ich setze mich und sage, o. K., kannst weitermachen.

Ich höre, wie sie sagt:

Was redest du, du bist doch schon fertig.

Ich schwöre, ich sehe aus wie eine Kreuzung aus Chewbacca

und Guerra De Ville.

Ich gucke sie an, ich sage: das ist aber nicht was ich wollte.

Sie sagt: Ja, ist doch egal, man sieht doch sowieso nichts.

Ich hab einfach keine Energie mehr, ich mach mein Kopftuch um,

ich folge ihr nach oben, in die reale Welt,

wir gehen zur Kasse, sie sagt: du kriegst 'n Freundschaftspreis,

nur 50 €.

- Wie 50 €?

Ich brauche von dir 50 € Schmerzensgeld für die Schande,

die du auf meinem Kopf angerichtet hast,

als Gage für Versuchskaninchen sein,

als Therapiegeld, weil du deine Kacke an meinem Kopf ausgelassen hast.

Gib mir 50 €.

Aber ich hab das natürlich nicht gesagt,

ich hab meine Fresse gehalten und bin gegangen.

Habibi, hört mir zu,

denkt ihr, ich erwarte eine Platin-Blondierung mit Pastelltönung

und silbernen Haarimplantaten?

Ich will einfach nur ein normales Treatment.

Ich will nur einen Haarschnitt haben.

Aber allein schon die Tatsache, dass so viele Schwestern,

dass wir dieselben Erfahrungen machen, das zeigt einfach,

dass uns keine Wertschätzung gezeigt wird. Zero.

Und meine Entscheidung, dass ich meine Haare nicht zeigen möchte,

heißt nicht, dass mir meine Haare egal sind,

dass ich sie nicht pflegen will, dass ich sie nicht schön haben will.

Alle Hijabis, die ich kenne,

ich schwöre, wir schneiden uns selber die Haare,

oder wir rufen jemanden nach Hause, der 10 Minuten, zack,

einmal Schadensbegrenzung betreibt. Es geht nicht anders.

Entweder, ich zahle 10 Euro, und kriege O.K. die Spitzen geschnitten,

oder ich bezahle 50 € und mein Leben wird als Elend aufgehangen.

Alle meine Hijabis da draußen, danke, für die Storys,

die ihm ihr geschickt habt, und an diejenigen,

die in einem Kaff leben, die keine Hijabis um sich herum haben,

um sich auszutauschen und die Frauen, die Afro-Haare haben,

ich schicke euch meine Energie.

Schreibt mir bitte hier in die Kommentare,

was wir Pflegetipps ihr habt für Frauen mit Kopftuch.

Und für alle Friseure und Friseurinnen, die das sehen:

gib mir einfach einen sauberen Stuhl. Und ein Fenster.

Ich will nicht viel. Bitte.

Untertitel: ARD Text im Auftrag von Funk (2019)


Wenn Hijabis ihre Haare schneiden! | Esra's Zen-Welt

Salam Aleikum. Schön, dass ihr wieder da seid.

Ich möchte euch was erzählen.

Ich war locker 10 Jahre nicht beim Friseur.

Dieser Struggle als Hijabi zum Friseur zu gehen

ist einfach von einem anderen Planeten. Das ist nicht normal.

Wo schneiden wir eigentlich unsere Haare?

Schneiden wir Sie überhaupt?

Vielleicht lassen wir einfach wuchern

und haben deshalb ein Tuch um die Haare,

damit es keiner sehen kann was da wuchert.

Wenn wir zum Friseur gehen, wie sieht es aus?

Machen wir das einfach ab?

Gibt es eine Ausnahmeregelung im Islam?

2 Stunden im Jahr darf man Haare zeigen?

Oder eine de-islamisierte Zone, ihr wisst doch.

Letztens meinte ich, Leute, ich muss früher los,

ich hab einen Friseurtermin.

Natürlich der erste Kollege von der Ecke kommt und sagt:

Warum? Man sieht doch sowieso nichts.

Denkst du, nur weil du nichts siehst, dass das keiner sieht?

Du denkst, ich schlafe mit meinem Kopftuch.

Du denkst, ich mache meinen Kopf in die Waschmaschine,

ich mache den Spülgang an, anstatt Shampoo zu benutzen.

Man könnte jetzt sagen, er ist ein Mann, er weiß nichts.

Er ist auch kein Moslem, er weiß es nicht.

Das Ding ist aber, ich rede mit ihm,

ich gucke nach links, ich sehe meine Kollegin und meine Schwester,

die mich genauso anguckt, als hätte ich gesagt,

Marmelade bringt Bäume zum wachsen.

Ich bin nicht mehr beim Friseur und der Film hat schon angefangen

Was ist das?

Find mal einen Friseur oder eine Friseurin,

ich war in meinem Leben nicht zweimal bei demselben,

weil meine Erfahrungen so schlecht sind mit den Leuten.

Aber das Problem ist auch,

5,6, o. K., 10 Jahre sind vergangen, ich muss zum Friseur,

mein Kopf hat ein Eigenleben entwickelt.

Der Bundesgrenzschutz schreibt mir,

was sind das für Bewohner auf deinem Kopf, meld die mal an.

Oh mein Gott, ich kann nicht.

Man sucht sich einen Friseur, und man hört von einer Freundin der Freundin,

die kennt einen Friseur, die anscheinend ein Raum haben,

einen Extraraum für Hijabis.

Ich komme im Salon an, ich bin pünktlich,

ihr wisst, gute deutsche Manier, und man sagt mir:

kannst du bitte noch kurz Platz nehmen, du bist gleich dran.

Aber Betonung ist auf kurz. O. K., kurz.

Aber während sie das sagt, zeigt sie auf die Warteecke,

ich sehe 20 Alphatiere, die darauf warten,

dass ihre Haare und Bärte rasiert werden.

Ich denke, O.K. tamam, ich setze mich, denke mir nichts dabei,

10 Minuten vergehen, 20 Minuten vergehen, 30 Minuten vergehen.

Sie kommt endlich und sagt: deine Friseurin ist endlich da.

Ich sage: ah, ich wusste nicht, dass sie nicht da war.

Die Friseurin kommt zu mir, ich freue mich, wir fangen jetzt an.

Sie sagt, kannst du noch 10 Minuten warten,

ich muss noch kurz den Damenbart rasieren von der einen Frau.

Ihr kennt das, nicht rasieren, sondern dieses...

Tamam, sie ist fertig, und kommt wieder.

Dann sagt sie: warte noch ganz kurz, ich mache noch kurz die Augenbrauen,

geht ganz schnell.

Ich sage, tamam, ich will auch nicht scheiße sein.

Sie kommt und sagt: warte kurz ich muss noch die Ohrenhaare

von diesem Bruder verbrennen.

Sie kommt wieder, und dann, ich schwöre,

ich bin aus allen Wolken gefallen, sie sagt mir,

warte kurz, der Damenbart ist nachgewachsen.

Aber endlich kommt sie und sagt:

geh schon mal durch die Hintertür die Treppen runter, bin gleich da.

Du kannst dich schon mal vorbereiten und das Kopftuch abmachen.

Ich gehe die Treppen runter und es ist richtig dunkel.

Wie der Eingang in einen Kerker in eine Unterwelt.

Die Luft ist feucht und dünn,

ich höre von weitem die Stimmen der Hijabis, die auf ihren Termin warten.

Man hört nur: du hast gesagt, nur der Damenbart.

Du hast gesagt, nur noch 10 Minuten.

O.K. Ich übertreibe.

Aber es ist wirklich so, Habibis, es ist Standard.

Keller, Abstellräume, Besenkammer, wir kriegen alles, wo es dreckig ist.

Dann müssen wir auf ausrangierten Polstermöbeln sitzen,

an Tischen, die sind zu hässlich,

um vorne für die anderen Kunden benutzt werden,

dann gib uns doch wenigstens ein Fenster.

Etwas Tageslicht.

Gib mir nur Standarddinger. Standard Menschenrechte.

Die Friseurin kommt mit so einem Gesicht.

Man denkt, jemand hat in ihr Frühstück gekackt.

Ihr Gesicht ist länger als der NSU-Prozess.

Ich denke mir, mach einfach.

Ich setze mich hin, sie kommt an meinen Kopf,

sie hantiert so lieblos, ein Presslufthammer ist liebevoller.

Sie macht meine Haare, ich sehe aber aus dem Augenwinkel,

dass die Eingangstür zu dem Kerker speerrrangelweit offensteht.

Ach so, Sperrangel.

Was soll ich machen?

Ich hab keine Mom die mich korrigiert.

Diese Frau, sie hantiert mit meinen Haaren und ich frage sie sechsmal,

kommen hier Männer rein?

Sie sagt: Nein, nein, entspann dich mal. Wirklich halal hier 100 %.

Hijabi Safespace.

Ich sag, Esra, entspann dich, die Frau weiß was sie tut,

dein Vertrauen kann nicht immer gebrochen werden,

denn Allah hat auch....

* entsetzter Schrei *

Schämst du dich nicht?

Ich gucke in die Augen dieses bärtigen Mannes

und mein Körper schaltet auf Notmodus und wirft sich auf den Boden.

Ich greife mir ein Tuch, ziehe es über mein Kopf,

halte mir die Hände vors Gesicht in der Hoffnung,

wenn ich ihn nicht sehe, kann er mich auch nicht sehen.

Anstatt, dass der Vogel sich einfach verpisst, höre ich wie er sagt:

Ey, du bist doch so schön, Kopftuch brauchst du gar nicht.

Warum versteckst du dich?

Habibi, sowas passiert nicht oft genug,

dass ich nicht in Schockstarre verfalle.

Das einzige was ich rauskriege, ist:

Du Hässlichkeit, verzieh dich endlich.

Der Höhepunkt kommt aber noch.

Das schärfste ist, nachdem er gegangen ist,

die Friseurin sagt: nicht schlimm, es war mein Verlobter.

* spricht Arabisch *

Ja, nee, von dem kommt nichts, wird schon nichts passieren.

Wo Safespace?

Ich beruhige mich, ich sage, Esra, du musst durchziehen.

Ich setze mich und sage, o. K., kannst weitermachen.

Ich höre, wie sie sagt:

Was redest du, du bist doch schon fertig.

Ich schwöre, ich sehe aus wie eine Kreuzung aus Chewbacca

und Guerra De Ville.

Ich gucke sie an, ich sage: das ist aber nicht was ich wollte.

Sie sagt: Ja, ist doch egal, man sieht doch sowieso nichts.

Ich hab einfach keine Energie mehr, ich mach mein Kopftuch um,

ich folge ihr nach oben, in die reale Welt,

wir gehen zur Kasse, sie sagt: du kriegst 'n Freundschaftspreis,

nur 50 €.

- Wie 50 €?

Ich brauche von dir 50 € Schmerzensgeld für die Schande,

die du auf meinem Kopf angerichtet hast,

als Gage für Versuchskaninchen sein,

als Therapiegeld, weil du deine Kacke an meinem Kopf ausgelassen hast.

Gib mir 50 €.

Aber ich hab das natürlich nicht gesagt,

ich hab meine Fresse gehalten und bin gegangen.

Habibi, hört mir zu,

denkt ihr, ich erwarte eine Platin-Blondierung mit Pastelltönung

und silbernen Haarimplantaten?

Ich will einfach nur ein normales Treatment.

Ich will nur einen Haarschnitt haben.

Aber allein schon die Tatsache, dass so viele Schwestern,

dass wir dieselben Erfahrungen machen, das zeigt einfach,

dass uns keine Wertschätzung gezeigt wird. Zero.

Und meine Entscheidung, dass ich meine Haare nicht zeigen möchte,

heißt nicht, dass mir meine Haare egal sind,

dass ich sie nicht pflegen will, dass ich sie nicht schön haben will.

Alle Hijabis, die ich kenne,

ich schwöre, wir schneiden uns selber die Haare,

oder wir rufen jemanden nach Hause, der 10 Minuten, zack,

einmal Schadensbegrenzung betreibt. Es geht nicht anders.

Entweder, ich zahle 10 Euro, und kriege O.K. die Spitzen geschnitten,

oder ich bezahle 50 € und mein Leben wird als Elend aufgehangen.

Alle meine Hijabis da draußen, danke, für die Storys,

die ihm ihr geschickt habt, und an diejenigen,

die in einem Kaff leben, die keine Hijabis um sich herum haben,

um sich auszutauschen und die Frauen, die Afro-Haare haben,

ich schicke euch meine Energie.

Schreibt mir bitte hier in die Kommentare,

was wir Pflegetipps ihr habt für Frauen mit Kopftuch.

Und für alle Friseure und Friseurinnen, die das sehen:

gib mir einfach einen sauberen Stuhl. Und ein Fenster.

Ich will nicht viel. Bitte.

Untertitel: ARD Text im Auftrag von Funk (2019)