×

Nós usamos os cookies para ajudar a melhorar o LingQ. Ao visitar o site, você concorda com a nossa política de cookies.


image

2021 ZDF Sendung, heute journal vom 22.05.2021 - Ebenfalls meldet das RKI aktuell 7.082 Corona Neuinfektionen

heute journal vom 22.05.2021 - Ebenfalls meldet das RKI aktuell 7.082 Corona Neuinfektionen

Guten Abend.

Wind und Regen, pfingstlich ist das ja eigentlich nicht,

hält aber viele nicht davon ab, endlich mal wieder draußen zu sitzen,

bei Kaffee oder Bier und passender Mahlzeit dazu.

Ans Draußen sein bei jeder Wetterlage haben wir uns ja gewöhnt,

so viele Spaziergänge wie in den letzten 14 Monaten hat so manch einer

vielleicht in seinem ganzen Leben noch nicht gemacht.

Aber jetzt wieder sitzen, nicht nur auf Parkbänken,

sondern auf den Terrassen von Restaurants.

Und es kommt jemand und nimmt Bestellungen auf.

Was früher selbstverständlich war, ist jetzt ein richtiges Erlebnis.

Bevor wir uns gleich anschauen, wie es in Deutschland

an diesem Pfingstwochenende zugeht, fasst Christian von Rechenberg

noch kurz einige aktuelle Meldungen zusammen: in unserem Corona-Ticker.

Zum ersten Mal gibt es in Deutschland

an einem Tag mehr Zweitimpfungen als Erstimpfungen,

meldet das Robert Koch-Institut.

Insgesamt sind natürlich deutlich mehr Menschen einmal geimpft,

momentan 40 % der Bevölkerung.

Ebenfalls meldet das RKI aktuell 7.082 Corona Neuinfektionen,

812 weniger als vor einer Woche.

Die Inzidenz sinkt auf 66,8.

Im Zusammenhang mit dem Virus gab es 170 weitere Todesfälle.

Ihre digitalen Impfpass erhalten Sie, sobald der kommt,

womöglich auch in der Apotheke.

18.000 Apotheken gibt es in Deutschland,

ein großer Teil, so ihr Verband, nehme sich der Aufgabe an.

Politiker prophezeien uns ja immer häufiger einen sehr guten Sommer.

Nun auch der Vize der EU-Kommission, Frans Timmermanns.

Er sei zuversichtlich, dass wir Europäer

wieder einen relativ normalen Sommerurlaub machen könnten.

Das hören wir doch gern, einen kleinen Vorgeschmack auf Urlaub

und Normalität konnte man heute schon in Hamburg und Umgebung bekommen.

Dort ist die 7-Tage-Inzidenz inzwischen auf 35 gesunken,

unter den Bundesländern liegt nur Schleswig-Holstein noch niedriger.

Und so herrschte heute hoch im Norden

stimmungsmäßig ein Hauch von Cote d'Azur.

Nur das Wetter musste man sich noch schöndenken.

Martin Niessen berichtet.

Das erste frisch gezapfte Bier seit mehr als einem halben Jahr.

Hamburg macht auf und Parkplätze zu Biergärten.

Bei 14 Grad und Schmuddelwetter.

Der Wirt ist allerdings etwas aus der Übung:

Alltägliches wie Zapfen, da muss man sich wieder reinfuchsen,

habe ich ja ewig nicht gemacht, sieben Monate.

Aber ist wie Fahrradfahren oder Schwimmen.

Irgendwann kommt das wieder.

Apropos wiederkommen.

Zum ersten Mal seit Mitte Dezember hat Modedesignerin Sahra Tehrani

wieder Kund*innen in ihrem kleinen Laden.

Ein tolles Gefühl, endlich wieder Leben in der Bude.

Wurde aber auch Zeit, war schon ganz schön nervig.

Shoppen ohne Testpflicht.

In der Hamburger Innenstadt

bilden sich schon am Morgen lange Schlangen vor den Geschäften.

Ein Lichtblick im Nieselregen:

Die wirtschaftlichen Sorgen nach den letzten 14 Monaten bleiben,

aber es sind wahnsinnige viele Optimisten, die Geschäfte betreiben.

Wir gucken heute alle hoffnungsvoll nach vorne.

Hochbetrieb auch auf dem Autoshuttle nach Sylt.

Die Nordseeinsel ist nahezu ausgebucht.

Trotz Testpflicht, Regen und ziemlich steifer Brise:

Endlich mal wieder raus und die Insel ist bei jedem Wetter schön.

Hauptsache frische Luft, das ist das Wichtigste.

Im baden-württembergischen Rust

hat der Europa-Park als Modellprojekt geöffnet.

Mit strengen Hygieneauflagen und reduzierter Besucherzahl.

Viel Vergnügen für die Gäste,

viel Stress für Management und Mitarbeiter.

Natürlich freue ich mich, wenn man solange geschlossen war,

natürlich gibt es jetzt eine Perspektive.

Aber da braucht es noch ein paar Tage,

dass ich mich daran gewöhnen kann.

In Potsdam in Brandenburg ist das Wetter am Morgen zwar besser.

Und auch Mario Kade ist froh, dass er wieder Gäste

auf der Restaurantterrasse begrüßen darf.

Aber er sieht auch dunkle Wolken am Horizont.

Was ist, wenn es regnet, wenn es stürmt?

Der Gast darf auf keinen Fall nach drinnen.

Wie kann ich dann Gastgeber sein?

Den Gästen muss ich dann sagen:

Nee, Sie bleiben mal schön hier draußen

mit ihrem Schnitzel und Spargel.

Vielleicht sind Hamburger*innen wettertechnisch weniger verwöhnt.

Die Kneipe Sonnenseite war auf jeden Fall gut besucht.

Auch ohne Sonne.

Mit dem Start der Urlaubsaison wollen auch die Kreuzfahrtschiffe auslaufen.

Manch einer mag das befremdlich finden, auf solchen Ozeanriesen

gab es zu Beginn der Pandemie schließlich heftige Corona-Ausbrüche.

Und man erinnert sich noch gut an die Kreuzfahrer, die bangen mussten,

wer sie überhaupt an Land lässt.

Das erinnerte schon fast an alte Seemannslieder,

Stichwort Seuche an Bord.

Und das soll jetzt auch schon wieder losgehen?

Tatsächlich stach heute Abend

ein erstes Schiff der Aida-Flotte von Kiel aus in See.

Weitere sollen folgen.

Ganz so wie früher wird der Betrieb aber erstmal nicht laufen,

berichtet Heike Kruse.

So hört sich Erleichterung an.

Die Crew darf wieder arbeiten,

die Passagiere können endlich wieder an Bord.

Nach mehr als einem Jahr Zwangspause heute die Kreuzfahrtpremiere in Kiel

Die entspannte Coronalage in Schleswig-Holstein macht es möglich.

Schlange stehen bei miesem Wetter – Kreuzfahrtfans wissen, wofür.

Die Vorfreude ist riesig, wir freuen uns.

Wir sind gleich auf dem Schiff

und dann dürfen wir auch wieder an der Bar sitzen,

schön in der Gaststätte sitzen.

Ob ich ins Restaurant gehe oder hier auf das Schiff gehe.

Wir sind alle getestet und kriegen jetzt gleich einen zweiten Test.

Ich denke, dann werden wir Spaß haben.

Aber vor dem Spaß kommen der Test und die Händedesinfektion

für die ganze Familie.

Auf See wird das so weiter gehen.

Das Motto: entspannter Urlaub durch strenge Regeln.

Ich fühle mich an Bord, ehrlich gesagt,

sogar noch sicherer als an Land.

Denn bei uns sind wirklich hundert Prozent alle Leute getestet.

Diesen Umstand wird es an Land niemals geben.

Wir haben also ein komplettes Labor an Bord

und sind in der Lage, PCR-Tests und Antigentests an Bord durchzuführen.

Auch unser medizinisches Personal ist in der Anzahl erhöht worden.

Aufatmen auch an Land.

Denn jeder Kreuzfahrttourist

gibt normalerweise im Schnitt 36 Euro in der Innenstadt aus.

Und der Kieler Hafen hofft wieder auf eine rosigere Zukunft.

Wir haben normalerweise so 2,5 Mio. Passagiere in einem Jahr

und im letzten Jahr waren es dann noch 500.000 Passagiere.

Durch die Coronakrise haben wir natürlich

einen starken Einbruch erlitten.

Aber ich denke, das ist vorübergehend

und langfristig haben wir gute Perspektiven.

Der nächste Kreuzfahrer wartet schon auf der anderen Hafenseite.

Dort geht es morgen los.

An Bord wird alles reisefertig gemacht.

Zum üblichen Deckschrubben

kommt natürlich die Desinfektion in diesen Zeiten.

In den Kabinen hat das Hygienekonzept

optisch etwas von Schädlingsbekämpfung.

Aber dem Zufall, vielmehr dem Virus, soll nichts überlassen werden.

Wir haben auch neue Crewmitglieder gekriegt

und die Crew muss zuerst in Quarantäne gehen

und danach dürfen sie natürlich arbeiten.

Es sieht alles wunderbar für Sonntag aus.

Die Route beider Schiffe: Rügen, Kattegatt, Skagerrrak.

Landgang ist aus Sicherheitsgründen noch nicht vorgesehen.

Aber es gibt ein schönes Wort dafür.

"Blaue Reise" auf der grauen Ostsee.

Viele Infos rund ums Corona-Thema

finden Sie wie immer bei uns natürlich auch online, auf ZDFheute.

Und jetzt Heinz,

da geht's mit dem Corona-Thema auch erst noch mal weiter.

Zwei Demonstrationen von Gegnern der Corona-Politik

an diesem Wochenende in Berlin sind verboten worden

und die Gerichte dort haben das bestätigt.

Heute versammelten sich im Stadtzentrum

mehrere hundert Menschen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren,

überwiegend ohne Abstand und Masken.

Die Polizei löste die Zusammenkünfte auf, erteilte Platzverweise

und sperrte den Bereich ums Brandenburger Tor großräumig ab.

Kanzlerin Merkel hat deutliche Kritik geübt an antisemitischen Vorfällen

bei Demonstrationen der letzten Tage.

In ihrer wöchentlichen Videobotschaft sagte sie,

wer Hass gegen Juden auf die Straßen trage,

wer volksverhetzende Beleidigungen äußere,

der stelle sich außerhalb des Grundgesetzes.

In Berlin ist in der vergangenen Nacht

ein 41-jähriger Mann jüdischen Glaubens angegriffen worden.

Wie die Polizei mitteilte, beleidigten drei Unbekannte den Mann,

der eine Kippa trug, im Stadtteil Schöneberg.

Einer habe ihm dann mit der Faust ins Gesicht geschlagen

und ihn antisemitisch beleidigt.

Der Verletzte musste im Krankenhaus behandelt werden,

der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt.

Bundesbildungsministerin Karliczek hat angekündigt,

dass der Lernstand der Schüler überprüft werden soll,

wegen der schwierigen Unterrichtssituation

in der Corona-Pandemie und des geplanten Nachhilfeprogramms.

Wie sie dem Deutschlandfunk sagte, könne das noch vor den Sommerferien

in Form ähnlich wie Klassenarbeiten erfolgen.

Der Lehrerverband habe gesagt, 20 bis 25 % der Kinder

seien substanziell wirklich betroffen, Lücken zu haben.

Jetzt, so Karliczek,

müsse man identifizieren, wer die Betroffenen sind.

Nachdem Großbritannien ja frisch zum Virusvariantengebiet

erklärt worden ist, wegen der indischen Mutante,

scheint der Ärmelkanal noch mal etwas breiter geworden zu sein.

Vom Brexit ganz zu schweigen.

Werden wir uns von den Briten entfremden oder sie sich von uns?

Zum Glück kann die Kunst immer eine Brücke sein.

Der Bildhauer Tony Cragg ist so ein Brückenbauer,

ein Brite - wohnhaft in Wuppertal.

Die Liebe zog ihn in den 70er Jahren dorthin.

Mehrere Jahre war er Rektor der Kunstakademie Düsseldorf.

Die Queen schlug ihn zum Ritter.

Der Brexit trieb ihn dazu,

die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen.

Ein Wanderer zwischen den Welten und einer der Großen der Kunstwelt.

Wie er seine neueste Ausstellung in England

aus dem deutschen Homeoffice dirigierte, erzählt Diana Zimmermann.

Reisende aus Deutschland.

Tony Craggs Skulpturen haben es über den Kanal geschafft

und ragen nun in den Himmel über Norfolk.

Wegen Covid konnte der Bildhauer selbst nicht mitreisen.

Er hat die Ausstellung aus seiner Wahlheimat Wuppertal mitgestaltet.

Diese Skulpturen, die sehen fast so aus, als ob sie sich nicht benehmen.

Das ist eine ganz verrückte Energie.

Man muss immer ein Auge drauf haben, falls sie was Böses anstellen.

Mithilfe einer Magnettafel

hat Cragg seine Werke in Houghton Hall ferngesteuert.

Im 18. Jh. lebte hier Groß- britanniens erster Premierminister.

Heute ist es eine Spielwiese für Bildhauer.

Das ist ein Macht-Statement in seiner ganzen Geometrie, Symmetrie.

Diese graden Linien, die so große Vistas ermöglichen,

das ist Power.

In diese Situation dann meine Skulpturen einzubauen,

das ist eine ganz andere Energie.

Das ist ein institutionelles Macht-Statement

und Künstler sind nur Individuen.

In jungen Jahren arbeitete der Brite mit gefundenem Material,

Treibgut, Schrott.

Doch um neue Formen und mit ihnen Gedanken in die Welt zu bringen,

verwendet er nun Zuverlässigeres: Plastik, Gusseisen, Bronze.

Inspiration zieht er immer noch aus der Natur.

Seine Werkstatt zeugt von einem unruhigen Geist.

Das ist so bei allen Künstlern, die ich kenne,

das ist ein 24-stündiges Befassen damit.

Das ist etwas, wo man nie loskommt.

Plötzlich, in Gesellschaft oder mitten in der Nacht

oder in der Badewanne, eine ruhige Moment, hat man irgend so eine Idee

und Vorstellung und kann das nicht in Ruhe lassen.

Alles, auch und gerade Emotionen, sind für Cragg Material.

Selbst mit 72 Jahren wandert er noch staunend durch die Welt.

Das Leben ist etwas Wahnsinniges, ein Wunder, außergewöhnlich.

Denkendes, fühlendes Material zu sein in einem Riesen-Universum,

man könnte religiös werden dabei.

Aber ich bin Bildhauer.

Das jüngste Werk in Houghton Hall stammt aus dem Corona-Jahr.

"Masken", heißt die Bronze.

Diese wecken, wie Craggs Werke überhaupt, den natürlichen Drang,

unter ihre Oberflächen zu blicken.

In der Fußball-Bundesliga stand ja schon vor dem letzten Spieltag fest,

dass Bayern München Meister ist.

In der Abstiegszone fielen aber heute noch Entscheidungen:

Werder Bremen muss ebenso wie Schalke in die zweite Liga.

Köln ist auf dem Relegationsplatz.

Mehr dazu gleich im aktuellen sportstudio.

Und jetzt die Lottozahlen dieses Samstags.

Sie lauten:

Und jetzt zum Wetter - mit Aussichten von Sonne bis zu Gewittern.

Morgen im Westen und Südwesten längere Zeit sonnig,

später dann auch im Süden.

Im Norden immer wieder Schauer und auch einzelne Gewitter,

im Tagesverlauf aber freundlicher.

Am Montag vor allem im Osten und Süden freundlich.

Danach aber wieder wechselhaft mit Schauern und Gewittern,

dazu auch erneut kühler.

Das war's von uns,

die Kollegen vom sportstudio freuen sich jetzt auf Sie.

Um 0.15 Uhr gibt es dann die nächste heute Xpress.

Und uns morgen wieder, auf Wiedersehen.

heute journal vom 22.05.2021 - Ebenfalls meldet das RKI aktuell 7.082 Corona Neuinfektionen heute journal from 22.05.2021 - The RKI also currently reports 7,082 new corona infections heute journal du 22.05.2021 - De même, le RKI annonce actuellement 7 082 nouvelles infections Corona heute journal del 22.05.2021 - L'RKI segnala anche 7.082 nuove infezioni da corona. heute journal z 22.05.2021 - RKI zgłasza obecnie również 7 082 nowych zakażeń koronawirusem. heute journal from 22.05.2021 - RKI ayrıca şu anda 7.082 yeni korona enfeksiyonu bildiriyor

Guten Abend. İyi akşamlar.

Wind und Regen, pfingstlich ist das ja eigentlich nicht, Rüzgar ve yağmur, bu Pentekostal değil,

hält aber viele nicht davon ab, endlich mal wieder draußen zu sitzen, birçok insanın nihayet tekrar dışarıda oturmasına engel olmuyor,

bei Kaffee oder Bier und passender Mahlzeit dazu. kahve veya bira ve uygun bir yemek ile.

Ans Draußen sein bei jeder Wetterlage haben wir uns ja gewöhnt, Hava nasıl olursa olsun dışarıda olmaya alıştık,

so viele Spaziergänge wie in den letzten 14 Monaten hat so manch einer Birçok kişi son 14 aydaki kadar çok yürüyüş yapmıştır.

vielleicht in seinem ganzen Leben noch nicht gemacht. Belki de hayatı boyunca hiç yapmamıştır.

Aber jetzt wieder sitzen, nicht nur auf Parkbänken, Ama şimdi yine oturuyorum, sadece park banklarında değil,

sondern auf den Terrassen von Restaurants. ama restoranların teraslarında.

Und es kommt jemand und nimmt Bestellungen auf. Ve biri gelip emirleri alıyor.

Was früher selbstverständlich war, ist jetzt ein richtiges Erlebnis. Eskiden tabii bir mesele olan şey artık gerçek bir deneyim.

Bevor wir uns gleich anschauen, wie es in Deutschland Almanya'da işlerin nasıl gittiğine bakmadan önce

an diesem Pfingstwochenende zugeht, fasst Christian von Rechenberg Christian von Rechenberg, bu Whitsun hafta sonunda yaşananları şöyle özetliyor

noch kurz einige aktuelle Meldungen zusammen: in unserem Corona-Ticker. Burada, Corona ticker'ımızdaki en son haberlerden bazılarını kısaca özetliyoruz.

Zum ersten Mal gibt es in Deutschland

an einem Tag mehr Zweitimpfungen als Erstimpfungen,

meldet das Robert Koch-Institut.

Insgesamt sind natürlich deutlich mehr Menschen einmal geimpft,

momentan 40 % der Bevölkerung.

Ebenfalls meldet das RKI aktuell 7.082 Corona Neuinfektionen,

812 weniger als vor einer Woche.

Die Inzidenz sinkt auf 66,8.

Im Zusammenhang mit dem Virus gab es 170 weitere Todesfälle.

Ihre digitalen Impfpass erhalten Sie, sobald der kommt,

womöglich auch in der Apotheke.

18.000 Apotheken gibt es in Deutschland,

ein großer Teil, so ihr Verband, nehme sich der Aufgabe an.

Politiker prophezeien uns ja immer häufiger einen sehr guten Sommer.

Nun auch der Vize der EU-Kommission, Frans Timmermanns.

Er sei zuversichtlich, dass wir Europäer

wieder einen relativ normalen Sommerurlaub machen könnten.

Das hören wir doch gern, einen kleinen Vorgeschmack auf Urlaub

und Normalität konnte man heute schon in Hamburg und Umgebung bekommen.

Dort ist die 7-Tage-Inzidenz inzwischen auf 35 gesunken,

unter den Bundesländern liegt nur Schleswig-Holstein noch niedriger.

Und so herrschte heute hoch im Norden

stimmungsmäßig ein Hauch von Cote d'Azur.

Nur das Wetter musste man sich noch schöndenken.

Martin Niessen berichtet.

Das erste frisch gezapfte Bier seit mehr als einem halben Jahr.

Hamburg macht auf und Parkplätze zu Biergärten.

Bei 14 Grad und Schmuddelwetter.

Der Wirt ist allerdings etwas aus der Übung:

Alltägliches wie Zapfen, da muss man sich wieder reinfuchsen,

habe ich ja ewig nicht gemacht, sieben Monate.

Aber ist wie Fahrradfahren oder Schwimmen.

Irgendwann kommt das wieder.

Apropos wiederkommen.

Zum ersten Mal seit Mitte Dezember hat Modedesignerin Sahra Tehrani

wieder Kund*innen in ihrem kleinen Laden.

Ein tolles Gefühl, endlich wieder Leben in der Bude.

Wurde aber auch Zeit, war schon ganz schön nervig.

Shoppen ohne Testpflicht.

In der Hamburger Innenstadt

bilden sich schon am Morgen lange Schlangen vor den Geschäften.

Ein Lichtblick im Nieselregen:

Die wirtschaftlichen Sorgen nach den letzten 14 Monaten bleiben,

aber es sind wahnsinnige viele Optimisten, die Geschäfte betreiben.

Wir gucken heute alle hoffnungsvoll nach vorne.

Hochbetrieb auch auf dem Autoshuttle nach Sylt.

Die Nordseeinsel ist nahezu ausgebucht.

Trotz Testpflicht, Regen und ziemlich steifer Brise:

Endlich mal wieder raus und die Insel ist bei jedem Wetter schön.

Hauptsache frische Luft, das ist das Wichtigste.

Im baden-württembergischen Rust

hat der Europa-Park als Modellprojekt geöffnet.

Mit strengen Hygieneauflagen und reduzierter Besucherzahl.

Viel Vergnügen für die Gäste,

viel Stress für Management und Mitarbeiter.

Natürlich freue ich mich, wenn man solange geschlossen war,

natürlich gibt es jetzt eine Perspektive.

Aber da braucht es noch ein paar Tage,

dass ich mich daran gewöhnen kann.

In Potsdam in Brandenburg ist das Wetter am Morgen zwar besser.

Und auch Mario Kade ist froh, dass er wieder Gäste

auf der Restaurantterrasse begrüßen darf.

Aber er sieht auch dunkle Wolken am Horizont.

Was ist, wenn es regnet, wenn es stürmt?

Der Gast darf auf keinen Fall nach drinnen.

Wie kann ich dann Gastgeber sein?

Den Gästen muss ich dann sagen:

Nee, Sie bleiben mal schön hier draußen

mit ihrem Schnitzel und Spargel.

Vielleicht sind Hamburger*innen wettertechnisch weniger verwöhnt.

Die Kneipe Sonnenseite war auf jeden Fall gut besucht.

Auch ohne Sonne.

Mit dem Start der Urlaubsaison wollen auch die Kreuzfahrtschiffe auslaufen.

Manch einer mag das befremdlich finden, auf solchen Ozeanriesen

gab es zu Beginn der Pandemie schließlich heftige Corona-Ausbrüche.

Und man erinnert sich noch gut an die Kreuzfahrer, die bangen mussten,

wer sie überhaupt an Land lässt.

Das erinnerte schon fast an alte Seemannslieder,

Stichwort Seuche an Bord.

Und das soll jetzt auch schon wieder losgehen?

Tatsächlich stach heute Abend

ein erstes Schiff der Aida-Flotte von Kiel aus in See.

Weitere sollen folgen.

Ganz so wie früher wird der Betrieb aber erstmal nicht laufen,

berichtet Heike Kruse.

So hört sich Erleichterung an.

Die Crew darf wieder arbeiten,

die Passagiere können endlich wieder an Bord.

Nach mehr als einem Jahr Zwangspause heute die Kreuzfahrtpremiere in Kiel

Die entspannte Coronalage in Schleswig-Holstein macht es möglich.

Schlange stehen bei miesem Wetter – Kreuzfahrtfans wissen, wofür.

Die Vorfreude ist riesig, wir freuen uns.

Wir sind gleich auf dem Schiff

und dann dürfen wir auch wieder an der Bar sitzen,

schön in der Gaststätte sitzen.

Ob ich ins Restaurant gehe oder hier auf das Schiff gehe.

Wir sind alle getestet und kriegen jetzt gleich einen zweiten Test.

Ich denke, dann werden wir Spaß haben.

Aber vor dem Spaß kommen der Test und die Händedesinfektion

für die ganze Familie.

Auf See wird das so weiter gehen.

Das Motto: entspannter Urlaub durch strenge Regeln.

Ich fühle mich an Bord, ehrlich gesagt,

sogar noch sicherer als an Land.

Denn bei uns sind wirklich hundert Prozent alle Leute getestet.

Diesen Umstand wird es an Land niemals geben.

Wir haben also ein komplettes Labor an Bord

und sind in der Lage, PCR-Tests und Antigentests an Bord durchzuführen.

Auch unser medizinisches Personal ist in der Anzahl erhöht worden.

Aufatmen auch an Land.

Denn jeder Kreuzfahrttourist

gibt normalerweise im Schnitt 36 Euro in der Innenstadt aus.

Und der Kieler Hafen hofft wieder auf eine rosigere Zukunft.

Wir haben normalerweise so 2,5 Mio. Passagiere in einem Jahr

und im letzten Jahr waren es dann noch 500.000 Passagiere.

Durch die Coronakrise haben wir natürlich

einen starken Einbruch erlitten.

Aber ich denke, das ist vorübergehend

und langfristig haben wir gute Perspektiven.

Der nächste Kreuzfahrer wartet schon auf der anderen Hafenseite.

Dort geht es morgen los.

An Bord wird alles reisefertig gemacht.

Zum üblichen Deckschrubben

kommt natürlich die Desinfektion in diesen Zeiten.

In den Kabinen hat das Hygienekonzept

optisch etwas von Schädlingsbekämpfung.

Aber dem Zufall, vielmehr dem Virus, soll nichts überlassen werden.

Wir haben auch neue Crewmitglieder gekriegt

und die Crew muss zuerst in Quarantäne gehen

und danach dürfen sie natürlich arbeiten.

Es sieht alles wunderbar für Sonntag aus.

Die Route beider Schiffe: Rügen, Kattegatt, Skagerrrak.

Landgang ist aus Sicherheitsgründen noch nicht vorgesehen.

Aber es gibt ein schönes Wort dafür.

"Blaue Reise" auf der grauen Ostsee.

Viele Infos rund ums Corona-Thema

finden Sie wie immer bei uns natürlich auch online, auf ZDFheute.

Und jetzt Heinz,

da geht's mit dem Corona-Thema auch erst noch mal weiter.

Zwei Demonstrationen von Gegnern der Corona-Politik

an diesem Wochenende in Berlin sind verboten worden

und die Gerichte dort haben das bestätigt.

Heute versammelten sich im Stadtzentrum

mehrere hundert Menschen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren,

überwiegend ohne Abstand und Masken.

Die Polizei löste die Zusammenkünfte auf, erteilte Platzverweise

und sperrte den Bereich ums Brandenburger Tor großräumig ab.

Kanzlerin Merkel hat deutliche Kritik geübt an antisemitischen Vorfällen

bei Demonstrationen der letzten Tage.

In ihrer wöchentlichen Videobotschaft sagte sie,

wer Hass gegen Juden auf die Straßen trage,

wer volksverhetzende Beleidigungen äußere,

der stelle sich außerhalb des Grundgesetzes.

In Berlin ist in der vergangenen Nacht

ein 41-jähriger Mann jüdischen Glaubens angegriffen worden.

Wie die Polizei mitteilte, beleidigten drei Unbekannte den Mann,

der eine Kippa trug, im Stadtteil Schöneberg.

Einer habe ihm dann mit der Faust ins Gesicht geschlagen

und ihn antisemitisch beleidigt.

Der Verletzte musste im Krankenhaus behandelt werden,

der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt.

Bundesbildungsministerin Karliczek hat angekündigt,

dass der Lernstand der Schüler überprüft werden soll,

wegen der schwierigen Unterrichtssituation

in der Corona-Pandemie und des geplanten Nachhilfeprogramms.

Wie sie dem Deutschlandfunk sagte, könne das noch vor den Sommerferien

in Form ähnlich wie Klassenarbeiten erfolgen.

Der Lehrerverband habe gesagt, 20 bis 25 % der Kinder

seien substanziell wirklich betroffen, Lücken zu haben.

Jetzt, so Karliczek,

müsse man identifizieren, wer die Betroffenen sind.

Nachdem Großbritannien ja frisch zum Virusvariantengebiet

erklärt worden ist, wegen der indischen Mutante,

scheint der Ärmelkanal noch mal etwas breiter geworden zu sein.

Vom Brexit ganz zu schweigen.

Werden wir uns von den Briten entfremden oder sie sich von uns?

Zum Glück kann die Kunst immer eine Brücke sein.

Der Bildhauer Tony Cragg ist so ein Brückenbauer,

ein Brite - wohnhaft in Wuppertal.

Die Liebe zog ihn in den 70er Jahren dorthin.

Mehrere Jahre war er Rektor der Kunstakademie Düsseldorf.

Die Queen schlug ihn zum Ritter.

Der Brexit trieb ihn dazu,

die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen.

Ein Wanderer zwischen den Welten und einer der Großen der Kunstwelt.

Wie er seine neueste Ausstellung in England

aus dem deutschen Homeoffice dirigierte, erzählt Diana Zimmermann.

Reisende aus Deutschland.

Tony Craggs Skulpturen haben es über den Kanal geschafft

und ragen nun in den Himmel über Norfolk.

Wegen Covid konnte der Bildhauer selbst nicht mitreisen.

Er hat die Ausstellung aus seiner Wahlheimat Wuppertal mitgestaltet.

Diese Skulpturen, die sehen fast so aus, als ob sie sich nicht benehmen.

Das ist eine ganz verrückte Energie.

Man muss immer ein Auge drauf haben, falls sie was Böses anstellen.

Mithilfe einer Magnettafel

hat Cragg seine Werke in Houghton Hall ferngesteuert.

Im 18. Jh. lebte hier Groß- britanniens erster Premierminister.

Heute ist es eine Spielwiese für Bildhauer.

Das ist ein Macht-Statement in seiner ganzen Geometrie, Symmetrie.

Diese graden Linien, die so große Vistas ermöglichen,

das ist Power.

In diese Situation dann meine Skulpturen einzubauen,

das ist eine ganz andere Energie.

Das ist ein institutionelles Macht-Statement

und Künstler sind nur Individuen.

In jungen Jahren arbeitete der Brite mit gefundenem Material,

Treibgut, Schrott.

Doch um neue Formen und mit ihnen Gedanken in die Welt zu bringen,

verwendet er nun Zuverlässigeres: Plastik, Gusseisen, Bronze.

Inspiration zieht er immer noch aus der Natur.

Seine Werkstatt zeugt von einem unruhigen Geist.

Das ist so bei allen Künstlern, die ich kenne,

das ist ein 24-stündiges Befassen damit.

Das ist etwas, wo man nie loskommt.

Plötzlich, in Gesellschaft oder mitten in der Nacht

oder in der Badewanne, eine ruhige Moment, hat man irgend so eine Idee

und Vorstellung und kann das nicht in Ruhe lassen.

Alles, auch und gerade Emotionen, sind für Cragg Material.

Selbst mit 72 Jahren wandert er noch staunend durch die Welt.

Das Leben ist etwas Wahnsinniges, ein Wunder, außergewöhnlich.

Denkendes, fühlendes Material zu sein in einem Riesen-Universum,

man könnte religiös werden dabei.

Aber ich bin Bildhauer.

Das jüngste Werk in Houghton Hall stammt aus dem Corona-Jahr.

"Masken", heißt die Bronze.

Diese wecken, wie Craggs Werke überhaupt, den natürlichen Drang,

unter ihre Oberflächen zu blicken.

In der Fußball-Bundesliga stand ja schon vor dem letzten Spieltag fest,

dass Bayern München Meister ist.

In der Abstiegszone fielen aber heute noch Entscheidungen:

Werder Bremen muss ebenso wie Schalke in die zweite Liga.

Köln ist auf dem Relegationsplatz.

Mehr dazu gleich im aktuellen sportstudio.

Und jetzt die Lottozahlen dieses Samstags.

Sie lauten:

Und jetzt zum Wetter - mit Aussichten von Sonne bis zu Gewittern.

Morgen im Westen und Südwesten längere Zeit sonnig,

später dann auch im Süden.

Im Norden immer wieder Schauer und auch einzelne Gewitter,

im Tagesverlauf aber freundlicher.

Am Montag vor allem im Osten und Süden freundlich.

Danach aber wieder wechselhaft mit Schauern und Gewittern,

dazu auch erneut kühler.

Das war's von uns,

die Kollegen vom sportstudio freuen sich jetzt auf Sie.

Um 0.15 Uhr gibt es dann die nächste heute Xpress.

Und uns morgen wieder, auf Wiedersehen.