×

Nós usamos os cookies para ajudar a melhorar o LingQ. Ao visitar o site, você concorda com a nossa política de cookies.


image

2021 Tagesschau, tagesthemen 09.07.2021, 21:45 Uhr - Spanien wird Risikogebiet und Zypern Hochinzidenzgebiet, Long-Covid

tagesthemen 09.07.2021, 21:45 Uhr - Spanien wird Risikogebiet und Zypern Hochinzidenzgebiet, Long-Covid

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den tagesthemen.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (09.07.2021)

Heute im Studio: Ingo Zamperoni

Guten Abend.

Langsam kommt man kaum noch hinterher,

in welcher Pandemie-Welle sich welches Land befindet.

Und wie sich das auf den Sommerurlaub auswirkt.

Spanien etwa befindet sich in der fünften, der Delta-Welle.

Und weil die Infektionszahlen erneut steigen, stuft das RKI

das gesamte Land ab Sonntag wieder als Risiko-Gebiet ein.

Also auch die balearischen und die kanarischen Inseln.

Das heißt nicht, dass Urlaub dort nicht mehr möglich ist.

Und man braucht auch weiterhin nur einen negativen Test,

um ins Flugzeug zu steigen.

Aber die Tendenz ist besorgniserregend.

Und nicht nur dort.

Deutschland steht derzeit mit einer Inzidenz von 5,5 gut da.

Auf Zypern zählen die Behörden 591 Neuinfektionen

auf 100.000 Einwohner pro Woche, derzeit europäischer Höchstwert.

Gefolgt von Großbritannien mit 287,4.

Und eben Spanien mit 201,1.

Wie sich das aufs Urlaubsgefühl auswirkt, berichtet Stefan Schaaf.

Auch vor Madrids Musentempel, dem Prado-Museum,

sorgt die Nachricht aus Berlin für Gesprächsstoff.

Es geht nicht um Goya oder Velasquez,

sondern um steigende Sieben-Tage-Inzidenzen.

Sie liegt in Spanien bei rund 200.

Nun hat Deutschland das Land zum Risikogebiet erklärt.

Gerade wenn man etwa für Arbeit hier ist,

ist es schwierig, jetzt zu planen mit Rückreise.

Wie funktioniert das Ganze?

Kein Schock, aber schwierig, damit umzugehen.

Wir Jungen wollen mal raus und feiern.

Wir sind die, die die ganze Zeit wegstecken.

Aber Spanien fängt jetzt an, unsere Generation zu impfen.

Ich versuche, optimistisch zu bleiben.

Ich find's gerechtfertigt.

Auf Mallorca drängen sie sich wieder dicht an dicht.

Sommer, Sonne, Sorglosigkeit.

Doch auch hier steigen die Infektionen.

Für die Urlauber ist die Berliner Erklärung

noch nicht dramatisch.

Ihnen reicht ein negativer Corona-Test,

um ohne Quarantäne zurückreisen zu können.

Die Hoteliers geben sich gelassen.

Auch wenn die Entscheidung vor allem die Urlauber

verunsichern könnte, die noch auf die Insel wollen.

Wir sind ja Kummer gewohnt.

Wir haben zuletzt ein Auf und Ab erlebt.

Wir sind nicht besonders besorgt,

nicht mehr als vorher oder vielleicht in zwei Wochen.

Im ganzen Land wurden die Corona-Maßnahmen gelockert,

die Maskenpflicht im Freien abgeschafft.

Doch nun liegt in Katalonien etwa die Inzidenz schon bei fast 400.

Trotzdem findet in Barcelona

ein Musikfestival mit 25.000 Zuschauern statt.

Eintritt gibt es aber nur mit Maske und negativem Test.

Doch nun wird gegengesteuert.

Ab morgen werden in Katalonien

alle Nachtlokale im Innenbereich geschlossen.

Die Regierung in Madrid warnt, auch in Richtung anderer EU-Länder,

vor voreiligen Maßnahmen.

Die Belegung der Intensivstationen sei gering,

die Impfkampagne schreite voran.

Die Inzidenz sei nicht alles, findet man im Tourismus-Ministerium.

Mann muss steigende Zahlen in den Krankenhäusern

und Intensivstationen verhindern, und vor allem weitere Todesfälle.

Doch auch Frankreich rät von Reisen nach Spanien ab.

Im dem Urlaubsland wackelt die Sommersaison.

Egal, ob Sie verreisen oder zu Hause bleiben.

Mit jeder Woche, die der Schulanfang näher rückt,

rückt auch die Frage näher:

Welches Gesundheitsrisiko lauert da?

Zwar zeigen Studien, dass Covid-19 für Kinder und Jugendliche

selten akut schwer verläuft.

Vor einer Diagnose Long Covid

sind aber auch sie nicht vollkommen sicher.

Was passiert, wenn auch bei Jüngeren Langzeitsymptome nicht verschwinden,

zeigt Andreas Herz aus einer Kinderklinik in Augsburg.

Magdalena und ihre Mama auf dem Weg ins Josefinum,

eine Kinderklinik in Augsburg.

Kopfschmerzen, keine Belastbarkeit,

immer wieder Durchfall, schlechtere Lungenfunktion ...

Seit Monaten - seit sich Magdalena mit Corona infiziert hat.

Die Achtjährige leidet an Long Covid.

Wir haben super Lungenfachärzte,

die sich rührend kümmern.

Heute machen sie einen wichtigen Test.

Wegen mehrerer Vorerkrankungen ist Magdalena anfällig für das Virus.

Fluch und Segen:

Die regelmäßigen Untersuchungen halfen,

Long Covid überhaupt zu erkennen.

Das Problem bei kleinen Kindern kann sein,

dass die das noch nicht so bemerken können.

"Ich hab Kopfweh - das hatte ich früher nicht."

"Ich habe Bauchschmerzen."

Womöglich leiden mehr Kinder an Long Covid, als gedacht.

Bislang geht man nur von wenigen Betroffenen aus,

doch auch denen muss geholfen werden.

Magdalena bekommt ein neues Medikament,

um die Lungenfunktion zu verbessern.

Alle hoffen, dass es wirkt.

Ist die Lungenfunktion okay? Wie immer?

Wieder ein Moment zwischen Hoffen und Bangen:

Hilft das Medikament? Was, wenn nicht?

Inzwischen normale Gedanken.

Dann der entscheidende Part:

Wie gut kommt die Lunge mit Belastungen zurecht?

Kurz warten.

Und jetzt ausatmen.

Und ganz lange!

Der spezifische Atemwegswiderstand

ist bei Magdalena heute schon normal.

Der Wert misst, wie eng oder weit die Atemwege, die Bronchien, sind.

Das Medikament wirkt also.

Ein Erfolg fürs Ärzteteam,

das bei der Behandlung von Long Covid Neuland beschreiten muss.

Es muss sich nicht nur um die körperlichen Folgen

einer Corona-Erkrankung kümmern.

Michele Noterdaeme auf dem Weg zur Station C3.

Hier ist für uns Endstation:

Hinter der Tür

ist quasi die Intensivstation der Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Geleitet von Professorin Noterdaeme.

Es ist interessant zu sehen, was die Pandemie macht.

Man verliert über fast alles die Kontrolle.

Jugendliche kompensieren das durch einen übermäßigen Kontrollzwang.

Das führt zu Zwangsstörungen, die dazu führen können,

dass die Patienten nichts mehr essen wollen.

Viele dieser Mädchen bleiben gesund,

weil sie über die Schule und ihre Peer Group eine Struktur bekommen.

Die ist weggefallen.

Dann kann man nur noch das Essen kontrollieren.

Massive Essstörungen, Depressionen, Suizidgedanken -

auch Folgen der Pandemie.

Wir müssen überproportional viel Jugendliche aufnehmen.

Wir sind am Limit.

Auch Magdalena soll noch psychisch untersucht werden.

Bleibt die Frage:

Wie kann man Kinder schützen?

Offene Schulen und Normalität sind für die Ärzte wichtig.

Die Impfung spielt eine wichtige Rolle.

Da wünschen wir uns zeitnah gute Daten,

um alles den Kindern im besten Wissen verabreichen zu können.

Den Risikogruppen wie auch den anderen.

Wenn der Impfstoff für Magdalena zugelassen wird,

würde ich sie impfen lassen.

Manch Erwachsenen hat eine weitere Impfung von Long Covid geheilt.

Diese Möglichkeit hat Magdalena noch nicht.

Sie muss die Krankheit anders überwinden,

damit sie dann genug Kraft hat, um wieder selbst zum Auto zu laufen.

Die Langzeitfolgen von Covid-19 bei Kindern

und die Schwierigkeiten bei der Behandlung:

Dazu habe ich mit Daniel Vilser gesprochen.

Dem Leiter der Kinder-Long-Covid-Ambulanz

am Uni-Klinikum Jena.

Guten Abend, Herr Vilser. Guten Abend, Herr Zamperoni.

Sie erleben täglich Jugendliche und Kinder mit Corona-Spätfolgen.

Über wie viele Fälle sprechen wir da in Deutschland?

Und wie viele davon sind schwer?

Genaue Zahlen für Deutschland gibt es derzeit nicht.

Die besten Zahlen gibt es aus Großbritannien.

Das nationale Statistik-Institut hat dort berechnet,

dass ungefähr 30.000 Kinder unter Long Covid leiden.

Ich denke, man kann davon ausgehen,

dass es hierzulande nicht weniger sein werden.

Man unterscheidet noch nicht, ob schwer oder leicht.

Die schweren Fälle sind deutlich seltener.

Aber auch das wird ein relevanter Anteil sein.

Wenn das noch so schwierig ist, zu quantifizieren:

Über- oder unterschätzen wir gerade die Gefahr für Kinder?

Aus meiner Sicht wird die unterschätzt.

Am Anfang hat man gesehen, vor allem Ältere erkranken schwer und sterben,

und bei Kindern spielt die akute Infektion kaum eine Rolle.

Das hat dazu geführt, dass sich in den Köpfen festsetzt:

Kinder und Corona - da passiert nichts.

Mittlerweile lernen wir:

Weiterhin ist die akute Infektion als mild einzuschätzen bei Kindern,

aber die Langzeitfolgen spielen auch eine Rolle.

Sind die Symptome andere für Kinder? Nein, die sind relativ ähnlich.

Auch die leiden viel unter dem Fatigue-Syndrom,

also einer verminderten Belastbarkeit.

Die haben oft Kopf- und Bauchschmerzen,

Probleme, wenn es darum geht, sich zu konzentrieren, zu schlafen.

Das ähnelt dem Erwachsenen.

Aber es ist schwieriger als Kind, Gehör zu finden.

Wenn ein achtjähriges Kind sagt, es kann sich nicht konzentrieren,

oder es seine Beschwerden schildert:

Das ist schwieriger zu quantifizieren als bei Erwachsenen.

Sie haben an der Uni-Klinik Jena die erste Long-Covid-Ambulanz,

die auf Kinder spezialisiert ist, eingerichtet.

Was ist das Besondere daran?

Wie können Sie den Kindern helfen,

wenn es so schwer zu diagnostizieren ist?

Das ist die Schwierigkeit.

Man muss versuchen, das von anderen Dingen zu trennen.

Die Symptome kommen nicht nur bei Long Covid vor,

sondern auch bei anderen Dingen.

Es gibt psychosomatische Erkrankungen.

Die Kinder sind auffällig - alleine aufgrund des Lockdowns.

Das ist erwiesen und ein Problem.

Das auseinanderzudividieren zu der Folge einer Corona-Infektion,

ist schwierig.

Denn die ist definiert als eine Erkrankung des Körpers.

Wir wollen keine somatische Erkrankung übersehen.

Wir schauen uns das Herz an, die Lunge, den Bauch, das Blut:

Um zu gucken, dass kein Organschaden vorliegt,

der diese Symptome verursacht.

Und wir machen ein psychologisches Assessment.

Wir schauen die Kinder genau an,

um zu gucken, ob es nicht 'ne psychosomatische Überlagerung ist.

Dann braucht es eine andere Behandlung.

Das Impfen ist ein Weg, um gegen die Pandemie vorzugehen.

Jetzt sind vor allem Ältere geimpft, Kinder meist noch nicht.

Rechnen Sie damit,

dass Ihre Ambulanz künftig noch stärker aufgesucht wird?

Es gibt 'nen festgelegten Prozentsatz an Kindern,

die an Long Covid erkranken werden nach einer Infektion.

Wir kennen den nicht genau, aber es gibt da ein Verhältnis.

Je mehr Kinder infiziert sind, desto mehr Langzeitfolgen sehen wir.

Ich gehe davon aus, dass über die nächsten ein, zwei Jahre

man sich hat impfen lassen oder die Infektion bekommen hat.

Man wird der auf Dauer nicht ausweichen können.

Das heißt, wenn wir dabei bleiben, dass Kinder nicht geimpft werden,

wird es nicht weniger werden mit den Langzeitbeschwerden.

Hoffen Sie dann auf 'ne baldige Impfempfehlung

für Kinder?

Ich hoffe darauf, dass wir solide Daten bekommen,

anhand derer die StIKo 'ne Empfehlung treffen kann.

Das Problem ist nicht,

dass die StIKo die Impfung für Kinder für unsicher hält.

Sondern sie hat nicht genug Daten,

um sicher zu sein, dass sie empfohlen werden kann.

Die Diskussion über den Schulalltag nach den Sommerferien

nimmt Fahrt auf.

Was wäre Ihre Empfehlung?

Die wäre, damit zu rechnen, dass die Zahlen wieder hoch gehen.

Gerade unter den Schülern, weil sie nicht durchgeimpft sind.

Man sollte sich darauf vorbereiten.

Man wäre gut damit beraten, zu tun, was man kann,

um den Präsenzunterricht aufrechtzuerhalten:

Vernünftige Konzepte, Belüftungen in den Klassenräumen.

Ich hoffe, wir lassen uns nicht so überraschen wie 2020.

Sagt Daniel Vilser, Kinderkardiologe

von der Kinder-Long-Covid-Ambulanz an der Uni-Klinik Jena.

Vielen Dank. Vielen Dank, schönen Abend.

Ein Jahrzehnt dauert mittlerweile der Bürgerkrieg in Syrien.

Gerade in diesen Tagen sind wieder Millionen notleidende Menschen

zum Spielball im Kampf um die Macht geworden.

Die letzten verbliebenen Rebellengebiete drohten,

von humanitärer Hilfe abgeschnitten zu werden.

In Idlib, an der Grenze zur Türkei.

Für UN-Hilfslieferungen ist nur noch ein Grenzübergang geöffnet.

So ist es international vereinbart.

Diese Vereinbarung wäre morgen ausgelaufen.

Erst in letzter Minute hat Russland im UN-Sicherheitsrat zugestimmt,

dass der Übergang offen bleibt.

Mehr zu der Entscheidung gleich live aus New York.

Zunächst zeigt Daniel Hechler,

was das für die Menschen in Idlib bedeutet.

Sie haben alles hinter sich gelassen.

Hamrat al Fayyad und ihre Enkelin

flohen aus ihrem Dorf vor dem Giftgas Assads.

Ihr Mann und ihre drei Söhne seien dabei ums Leben gekommen.

Nun lebt die Witwe in einem Zelt im Norden Idlibs,

versorgt auch andere Kinder mit dem, was sie bekommen kann.

Viel ist es nicht.

Ihr seht ja, wie wir leben.

Es gibt kaum Brot.

Diese Kinder haben noch nie Obst gegessen.

Wenn ich ein Lebensmittelpaket bekomme,

koche ich Reis und Hafer für sie.

Ihr Leben hängt an der Hilfe von außen.

Die Medikamente für ihr Rückenleiden, ihren Bluthochdruck,

Schulbücher für die Kinder, Kleidung, vor allem aber sauberes Wasser.

Bei brütender Hitze herrscht daran akuter Mangel.

Dicht auf dicht leben Flüchtlinge in dem Camp.

Eines von zahllosen in Nordwestsyrien.

Im Krieg wurden Millionen Menschen aus allen Landesteilen vertrieben,

oft mehrfach.

Sie fristen hier nun ein Dasein ohne Geld, Job und Perspektive.

Ohne diese Hilfe hätten wir weniger als nichts.

Die Menschen im Ausland sollen hierher schauen.

Könnt ihr euch vorstellen, dass eure Kinder

unter solchen Bedingungen leben, barfuß, hungrig, durstig?

Bitte helft uns!

Durch dieses Nadelöhr kommt die Hilfe für 3,4 Millionen Menschen.

Der Grenzübergang Bab al-Hawa.

Jeden Monat bringen 1000 Lkw Lebensmittel, Medikamente,

Decken, Corona-Impfstoff aus der Türkei nach Idlib.

Lebenswichtige Lieferungen, die für ein Jahr weiterlaufen.

So hat es der Sicherheitsrat am Abend beschlossen.

Der Koordinator der UN, Cutts, ist erleichtert,

hätte sich aber mehr gewünscht.

Es geht nicht nur um Lebensmittel.

Es geht um Medikamente, Trinkwasser, Unterkünfte.

Wir müssten die Hilfe noch ausbauen.

Die Menschen haben schon bislang nicht bekommen, was sie brauchen.

Sie sehnen sich zudem nach einer Lösung des Konflikts.

Noch immer aber liefern sich islamistische Aufständische

und Regierungstruppen Scharmützel, schlagen Bomben in Wohngebieten ein.

Wie hier im Süden Idlibs.

Wenn sich die Situation in Jabal Zawiya weiter zuspitzt,

müssen wir auch in ein Flüchtlingscamp ziehen.

Das Regime hat es auf Zivilisten abgesehen.

Auch nach der Entscheidung des Sicherheitsrats

bleibt das Leben in den Camps schwierig.

Viele wollen nur noch raus aus Syrien.

Die Grenze zur Türkei aber ist dicht.

Auf der anderen Seite lauern die Truppen Assads.

Dennoch hofft Hamrat al Fayyad,

eines Tages zurückzukehren in ihr Dorf.

Auf ein Leben in Frieden.

Fragen wir nach bei Christiane Meier in New York.

Der UN-Sicherheitsrat hat sich im letzten Moment geeinigt.

Warum war das überhaupt eine Frage,

wenn es darum geht, notleidenden Zivilisten zu helfen?

Weil es ein harter Interessenkonflikt ist.

Russland, die Schutzmacht Syriens,

wollte dass der syrische Präsident die Truppen über Damaskus leitet.

Die UN will, dass die Hilfsmittel ohne politische Einflussnahme

nach Syrien geliefert werden.

Dieser Kampf ist schon seit 2014 aktiv.

In diesem Jahr war es so,

dass die Amerikaner gern zwei Übergänge gehabt hätten.

Die Russen wollen gar keinen Übergang.

Die Erleichterung war groß, dass das heute klappte.

Lässt sich daraus ableiten, ob es weitere Schritte

zur Lösung des Konflikts geben könnte?

Zumindest zeigte sich, dass man in der Lage ist,

konstruktiv zusammenzuarbeiten.

Das ist ein Wechsel des Tons.

Im Anschluss sprachen die Botschafter sowohl der USA als auch Russland

und äußerten sich positiv.

Das hörte man lange nicht.

Beide waren zufrieden,

dass man eine gemeinsame Resolution auf den Weg bringen konnte.

Von russischer Seite hieß es, das sei ein Wendepunkt.

Daran knüpfen sich Hoffnungen,

dass sich das Verhältnis zwischen Amerika und Russland

auf eine andere Ebene begeben könnte.

Dass man besser zusammenarbeiten kann.

Es hieß, dass es auch für New York wichtig sei,

dass der Sicherheitsrat zeigte, dass er auch handeln kann.

Alles ein positives Anzeichen.

Man kann natürlich davon ausgehen,

dass das auf das Gespräch zwischen Joe Biden und Putin zurückgeht.

Zum Kompromiss über die Hilfslieferungen für Syrien

jetzt die Meinung von Thomas Aders vom SWR.

In der Sprache der Diplomatie ist der Kompromiss der UN ein Erfolg.

In Wirklichkeit ist er ein Armutszeugnis

für die Weltgemeinschaft.

Der Krieg der syrischen Machthaber gegen das eigene Volk geht weiter.

So lange, bis Baschar al-Assad

auch die letzte Provinz wieder unter Kontrolle hat.

In Syrien herrscht ein Alltag des Grauens.

Immer wieder wurden Familien mit Fassbomben und Giftgas bombardiert.

Seit mehr als zehn Jahren leiden in diesem Bürgerkrieg Syrer

unter dem barbarischen Regime von Präsident Assad.

Seit mehr als zehn Jahren schauen wir im Westen weg

und überlassen die Menschen ihrem Schicksal.

Die Familien, die auf unsere Hilfe hoffen,

werden uns unsere Untätigkeit nie verzeihen.

Eine Grenze nach der anderen wurde von Moskau und Damaskus geschlossen.

Nur noch der Übergang in Bab al-Hawa ist offen.

Daher sind Millionen Menschen schon jetzt in weiten Landstrichen

von Hunger bedroht, darunter Zehntausende Kinder.

Russland ging und geht es immer nur um die Macht im Nahen Osten.

Das syrische Regime setzt Hunger ein, wie im Mittelalter - als Waffe.

Eiskalt.

In Syrien herrscht seit Wochen eine Dürre.

Die Lebensmittel werden knapp, die Preise steigen.

Und genau dann werden Getreidefelder in Brand gesteckt.

Wer nicht für uns ist, so Damaskus, ist gegen uns und soll dafür büßen.

Russland lehnt Hilfslieferungen für Syrien nicht mehr grundsätzlich ab.

Die UN hat sie in einem Kompromiss nun um ein Jahr verlängert.

Hätte schlimmer kommen können.

So weit, so gut.

Wirklich?

Die Meinung von Thomas Aders.

Die US-Soldaten werden Afghanistan bald vollständig verlassen haben.

Und schon jetzt sind dort die Taliban auf dem Vormarsch.

Die Nachrichten mit Constantin Schreiber.

Eigenen Angaben zufolge

sind 85 Prozent des Landes unter Kontrolle der Taliban.

Die Regierung in Kabul weist das zurück,

überprüfen lässt sich das nicht.

US-Präsident Biden kündigte an,

den Abzug der US-Truppen bis Ende August abzuschließen.

Zwei Wochen früher als geplant.

Er werde keine weitere Generation Amerikaner

in den Krieg nach Afghanistan schicken.

Bei einem Brand in einer Lebensmittelfabrik in Bangladesch

kamen mindestens 50 Menschen ums Leben.

Das Feuer nahe der Hauptstadt Dhaka war gestern Nachmittag ausgebrochen.

Die Ursache ist noch unklar.

Offenbar waren Fluchtwege verschlossen.

Einige Arbeiter versuchten, sich mit einem Sprung

aus den oberen Stockwerken zu retten.

Es wird befürchtet,

dass die Zahl der Opfer weiter steigt.

Etwa 570 Flüchtlinge gingen in der sizilianischen Stadt Augusta

von Bord des Rettungsschiffs Ocean Viking.

Sie harrten tagelang in internationalen Gewässern aus.

An Bord befanden sich auch

180 meist unbegleitete Kinder und Jugendliche.

Die Ocean Viking war Ende Juni zu einem Einsatz gestartet.

Erst gestern Abend erlaubten ihr die italienischen Behörden,

in den Hafen von Augusta einzulaufen.

Im Cum-Ex-Skandal wurde der Steueranwalt Hanno Berger,

eine der Schlüsselfiguren, in der Schweiz festgenommen.

Nach Behördenangaben beantragte Deutschland seine Auslieferung.

Das Verfahren sei nun beim Schweizer Bundesamt für Justiz anhängig.

Berger gilt für die deutsche Staatsanwaltschaft

als Erfinder des Betrugssystems.

Damit ließen sich Investoren Kapitalertragssteuern erstatten,

die nicht gezahlt wurden.

Der Brite Mark Cavendish hat den Massensprint

bei der 13. Etappe der Tour de France gewonnen.

Er fährt damit weiter im grünen Trikot.

Außerdem stellte er damit einen fast 50 Jahre alten Rekord ein.

Durch seinen 34. Etappensieg bei der Tour zieht Cavendish

mit der belgischen Radsport-Legende Eddy Merckx gleich.

Unerreicht bleibt Merckx mit je fünf Gesamtsiegen

bei der Tour de France und dem Giro d'Italia.

Begonnen haben wir die Sendung

mit den steigenden Corona-Zahlen in Spanien.

Die lassen so manche an ihren Urlaubsplänen zweifeln.

Enden wollen wir mit einer alternativen Art, Ferien zu machen -

die ist im Trend, weil man freier ist.

Die Frage, ob das Hotel noch öffnen darf,

stellt sich gar nicht und man muss nicht so weit weg.

Einfach losfahren und sein Zelt aufschlagen.

In der Natur ist immer was frei.

Ingrid Bertram und Katja Stephan haben einige begleitet,

die Deutschland neu entdecken.

Allein im Wald.

Rainer Ott und seine Tochter Elisa wollen Abenteuer:

Im Wald übernachten.

Im Naturpark Eifel sind sie unterwegs zu einer Zeltplattform,

die extra dafür gebaut wurde.

Normalerweise darf man nicht wild zelten.

Hier schon.

Vater und Tochter aus Köln freuen sich auf etwas,

was sie in der Großstadt nicht finden.

Ich habe noch nie einen krassen Sternenhimmel gesehen.

Da bin ich gespannt.

Ich habe keine Ahnung von Sternenbildern.

Ich finde immerhin den Großen Wagen.

Wo genau sie zelten, soll geheim bleiben.

Erst mit der Buchung werden den Gästen

die Standorte per GPS weitergegeben.

Zelten mitten in der Natur war schon vor Corona ein Trend.

Jetzt ist es ein kleiner Hype.

Weil immer mehr Menschen das illegal machen,

bieten Naturparks das jetzt legal an.

Man muss auch sehen, die Leute sind ja gebranntmarkt.

Sie mussten monatelang

in den Wohnungen in den Ballungszentren sein.

Die haben keinen Garten vor der Haustür.

Das ist nur fair, den Menschen Möglichkeiten zu geben,

draußen in der Natur zu sein.

Kleiner Komfort: eine Komposttoilette.

Dann heißt es, Warten auf die Sterne.

Auch sie suchen die Ruhe statt Campingplatzrummel.

Simon Heienbrok und Sebastian Becker

kommen gerade in Sassenberg im Münsterland an.

Sie machen heute Privatcamping:

Habt ihr es gut gefunden? Auf jeden Fall.

Wo kommt ihr her? Aus Enger.

Jetzt machen wir mal Urlaub von den Frauen.

Die haben heute was vor.

Da wollen sie uns nicht dabei haben.

Der Unterschied zum normalen Camping:

Beim Privatcamping

findet man spontan einen Platz und bleibt für sich.

Familie Eggert-Boes bietet erst seit wenigen Monaten

über eine Plattform drei Stellplätze an.

Mehr darf sie nicht.

Toiletten und Duschen

gibt es auch nicht, sonst wäre es kommerziell.

Auf dem stillgelegten Hof bot sich das Prinzip an.

Bis mein Mann überzeugt war, dass wir das machen konnten,

dauerte es ein paar Monate.

Dann waren wir aber voller Eifer dabei.

Im Naturpark Eifel geht die Sonne auf.

Die Sternengucker sind zufrieden und mit den Vögeln aufgewacht.

Unsere Nacht war hervorragend - deine auch? Ja.

Reisen neben ausgetretenen Pfaden - so hat Corona das Reisen verändert.

Fürs Wetter werden sich nicht nur die Camper interessieren.

Karsten, was erwartet uns am Wochenende?

Am Wochenende gibt's wieder von allem etwas.

Aber erst das Positive:

Es gibt Regionen, in dem es heute einen tollen Sonnenuntergang gab.

Etwa auf Sylt.

Aber wir müssen auf den Starkregen schauen.

Ein großes Tief drehte sich den ganzen Tag lang.

Heute Vormittag im Süden, dann über die Mitte, jetzt ist es im Norden.

Gerade gewittert es in Vorpommern.

Dieser Regen wird dort in der Nacht weiter präsent sein.

In der Nacht gibt es die stärksten Regenfälle im Nordosten.

Ansonsten ist die Nacht trocken.

Morgen tagsüber wird es lange sonnig und freundlich sein.

Am Nachmittag die ersten Schauer.

Morgen Abend kommen die nächsten Schauer und Gewitter.

Die Temperaturen gehen nachts etwas zurück.

Im Norden ist es nicht ganz so warm.

Die Aussichten:

Am Sonntag haben wir die dicksten Querwolken

einmal quer über der Mitte.

Im Nordosten und im Südwesten ist es besser.

Am Montag lange sommerlich.

Dann kommen wieder aus Südwesten nächste Schauer.

Danke, Karsten.

Das war's von uns.

Weiter geht's mit einem Tatort aus Saarbrücken

und einem Mord mit einem selbstfahrenden Auto als Tatwaffe.

Wir sind morgen Abend wieder für Sie da.

Starten Sie gut ins Wochenende und:

Bleiben Sie zuversichtlich.

Copyright Untertitel: NDR 2021


tagesthemen 09.07.2021, 21:45 Uhr - Spanien wird Risikogebiet und Zypern Hochinzidenzgebiet, Long-Covid

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den tagesthemen.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (09.07.2021)

Heute im Studio: Ingo Zamperoni

Guten Abend.

Langsam kommt man kaum noch hinterher,

in welcher Pandemie-Welle sich welches Land befindet.

Und wie sich das auf den Sommerurlaub auswirkt.

Spanien etwa befindet sich in der fünften, der Delta-Welle.

Und weil die Infektionszahlen erneut steigen, stuft das RKI

das gesamte Land ab Sonntag wieder als Risiko-Gebiet ein.

Also auch die balearischen und die kanarischen Inseln.

Das heißt nicht, dass Urlaub dort nicht mehr möglich ist.

Und man braucht auch weiterhin nur einen negativen Test,

um ins Flugzeug zu steigen.

Aber die Tendenz ist besorgniserregend.

Und nicht nur dort.

Deutschland steht derzeit mit einer Inzidenz von 5,5 gut da.

Auf Zypern zählen die Behörden 591 Neuinfektionen

auf 100.000 Einwohner pro Woche, derzeit europäischer Höchstwert.

Gefolgt von Großbritannien mit 287,4.

Und eben Spanien mit 201,1.

Wie sich das aufs Urlaubsgefühl auswirkt, berichtet Stefan Schaaf.

Auch vor Madrids Musentempel, dem Prado-Museum,

sorgt die Nachricht aus Berlin für Gesprächsstoff.

Es geht nicht um Goya oder Velasquez,

sondern um steigende Sieben-Tage-Inzidenzen.

Sie liegt in Spanien bei rund 200.

Nun hat Deutschland das Land zum Risikogebiet erklärt.

Gerade wenn man etwa für Arbeit hier ist,

ist es schwierig, jetzt zu planen mit Rückreise.

Wie funktioniert das Ganze?

Kein Schock, aber schwierig, damit umzugehen.

Wir Jungen wollen mal raus und feiern.

Wir sind die, die die ganze Zeit wegstecken.

Aber Spanien fängt jetzt an, unsere Generation zu impfen.

Ich versuche, optimistisch zu bleiben.

Ich find's gerechtfertigt.

Auf Mallorca drängen sie sich wieder dicht an dicht.

Sommer, Sonne, Sorglosigkeit.

Doch auch hier steigen die Infektionen.

Für die Urlauber ist die Berliner Erklärung

noch nicht dramatisch.

Ihnen reicht ein negativer Corona-Test,

um ohne Quarantäne zurückreisen zu können.

Die Hoteliers geben sich gelassen.

Auch wenn die Entscheidung vor allem die Urlauber

verunsichern könnte, die noch auf die Insel wollen.

Wir sind ja Kummer gewohnt.

Wir haben zuletzt ein Auf und Ab erlebt.

Wir sind nicht besonders besorgt,

nicht mehr als vorher oder vielleicht in zwei Wochen.

Im ganzen Land wurden die Corona-Maßnahmen gelockert,

die Maskenpflicht im Freien abgeschafft.

Doch nun liegt in Katalonien etwa die Inzidenz schon bei fast 400.

Trotzdem findet in Barcelona

ein Musikfestival mit 25.000 Zuschauern statt.

Eintritt gibt es aber nur mit Maske und negativem Test.

Doch nun wird gegengesteuert.

Ab morgen werden in Katalonien

alle Nachtlokale im Innenbereich geschlossen.

Die Regierung in Madrid warnt, auch in Richtung anderer EU-Länder,

vor voreiligen Maßnahmen.

Die Belegung der Intensivstationen sei gering,

die Impfkampagne schreite voran.

Die Inzidenz sei nicht alles, findet man im Tourismus-Ministerium.

Mann muss steigende Zahlen in den Krankenhäusern

und Intensivstationen verhindern, und vor allem weitere Todesfälle.

Doch auch Frankreich rät von Reisen nach Spanien ab.

Im dem Urlaubsland wackelt die Sommersaison.

Egal, ob Sie verreisen oder zu Hause bleiben.

Mit jeder Woche, die der Schulanfang näher rückt,

rückt auch die Frage näher:

Welches Gesundheitsrisiko lauert da?

Zwar zeigen Studien, dass Covid-19 für Kinder und Jugendliche

selten akut schwer verläuft.

Vor einer Diagnose Long Covid

sind aber auch sie nicht vollkommen sicher.

Was passiert, wenn auch bei Jüngeren Langzeitsymptome nicht verschwinden,

zeigt Andreas Herz aus einer Kinderklinik in Augsburg.

Magdalena und ihre Mama auf dem Weg ins Josefinum,

eine Kinderklinik in Augsburg.

Kopfschmerzen, keine Belastbarkeit,

immer wieder Durchfall, schlechtere Lungenfunktion ...

Seit Monaten - seit sich Magdalena mit Corona infiziert hat.

Die Achtjährige leidet an Long Covid.

Wir haben super Lungenfachärzte,

die sich rührend kümmern.

Heute machen sie einen wichtigen Test.

Wegen mehrerer Vorerkrankungen ist Magdalena anfällig für das Virus.

Fluch und Segen:

Die regelmäßigen Untersuchungen halfen,

Long Covid überhaupt zu erkennen.

Das Problem bei kleinen Kindern kann sein,

dass die das noch nicht so bemerken können.

"Ich hab Kopfweh - das hatte ich früher nicht."

"Ich habe Bauchschmerzen."

Womöglich leiden mehr Kinder an Long Covid, als gedacht.

Bislang geht man nur von wenigen Betroffenen aus,

doch auch denen muss geholfen werden.

Magdalena bekommt ein neues Medikament,

um die Lungenfunktion zu verbessern.

Alle hoffen, dass es wirkt.

Ist die Lungenfunktion okay? Wie immer?

Wieder ein Moment zwischen Hoffen und Bangen:

Hilft das Medikament? Was, wenn nicht?

Inzwischen normale Gedanken.

Dann der entscheidende Part:

Wie gut kommt die Lunge mit Belastungen zurecht?

Kurz warten.

Und jetzt ausatmen.

Und ganz lange!

Der spezifische Atemwegswiderstand

ist bei Magdalena heute schon normal.

Der Wert misst, wie eng oder weit die Atemwege, die Bronchien, sind.

Das Medikament wirkt also.

Ein Erfolg fürs Ärzteteam,

das bei der Behandlung von Long Covid Neuland beschreiten muss.

Es muss sich nicht nur um die körperlichen Folgen

einer Corona-Erkrankung kümmern.

Michele Noterdaeme auf dem Weg zur Station C3.

Hier ist für uns Endstation:

Hinter der Tür

ist quasi die Intensivstation der Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Geleitet von Professorin Noterdaeme.

Es ist interessant zu sehen, was die Pandemie macht.

Man verliert über fast alles die Kontrolle.

Jugendliche kompensieren das durch einen übermäßigen Kontrollzwang.

Das führt zu Zwangsstörungen, die dazu führen können,

dass die Patienten nichts mehr essen wollen.

Viele dieser Mädchen bleiben gesund,

weil sie über die Schule und ihre Peer Group eine Struktur bekommen.

Die ist weggefallen.

Dann kann man nur noch das Essen kontrollieren.

Massive Essstörungen, Depressionen, Suizidgedanken -

auch Folgen der Pandemie.

Wir müssen überproportional viel Jugendliche aufnehmen.

Wir sind am Limit.

Auch Magdalena soll noch psychisch untersucht werden.

Bleibt die Frage:

Wie kann man Kinder schützen?

Offene Schulen und Normalität sind für die Ärzte wichtig.

Die Impfung spielt eine wichtige Rolle.

Da wünschen wir uns zeitnah gute Daten,

um alles den Kindern im besten Wissen verabreichen zu können.

Den Risikogruppen wie auch den anderen.

Wenn der Impfstoff für Magdalena zugelassen wird,

würde ich sie impfen lassen.

Manch Erwachsenen hat eine weitere Impfung von Long Covid geheilt.

Diese Möglichkeit hat Magdalena noch nicht.

Sie muss die Krankheit anders überwinden,

damit sie dann genug Kraft hat, um wieder selbst zum Auto zu laufen.

Die Langzeitfolgen von Covid-19 bei Kindern

und die Schwierigkeiten bei der Behandlung:

Dazu habe ich mit Daniel Vilser gesprochen.

Dem Leiter der Kinder-Long-Covid-Ambulanz

am Uni-Klinikum Jena.

Guten Abend, Herr Vilser. Guten Abend, Herr Zamperoni.

Sie erleben täglich Jugendliche und Kinder mit Corona-Spätfolgen.

Über wie viele Fälle sprechen wir da in Deutschland?

Und wie viele davon sind schwer?

Genaue Zahlen für Deutschland gibt es derzeit nicht.

Die besten Zahlen gibt es aus Großbritannien.

Das nationale Statistik-Institut hat dort berechnet,

dass ungefähr 30.000 Kinder unter Long Covid leiden.

Ich denke, man kann davon ausgehen,

dass es hierzulande nicht weniger sein werden.

Man unterscheidet noch nicht, ob schwer oder leicht.

Die schweren Fälle sind deutlich seltener.

Aber auch das wird ein relevanter Anteil sein.

Wenn das noch so schwierig ist, zu quantifizieren:

Über- oder unterschätzen wir gerade die Gefahr für Kinder?

Aus meiner Sicht wird die unterschätzt.

Am Anfang hat man gesehen, vor allem Ältere erkranken schwer und sterben,

und bei Kindern spielt die akute Infektion kaum eine Rolle.

Das hat dazu geführt, dass sich in den Köpfen festsetzt:

Kinder und Corona - da passiert nichts.

Mittlerweile lernen wir:

Weiterhin ist die akute Infektion als mild einzuschätzen bei Kindern,

aber die Langzeitfolgen spielen auch eine Rolle.

Sind die Symptome andere für Kinder? Nein, die sind relativ ähnlich.

Auch die leiden viel unter dem Fatigue-Syndrom,

also einer verminderten Belastbarkeit.

Die haben oft Kopf- und Bauchschmerzen,

Probleme, wenn es darum geht, sich zu konzentrieren, zu schlafen.

Das ähnelt dem Erwachsenen.

Aber es ist schwieriger als Kind, Gehör zu finden.

Wenn ein achtjähriges Kind sagt, es kann sich nicht konzentrieren,

oder es seine Beschwerden schildert:

Das ist schwieriger zu quantifizieren als bei Erwachsenen.

Sie haben an der Uni-Klinik Jena die erste Long-Covid-Ambulanz,

die auf Kinder spezialisiert ist, eingerichtet.

Was ist das Besondere daran?

Wie können Sie den Kindern helfen,

wenn es so schwer zu diagnostizieren ist?

Das ist die Schwierigkeit.

Man muss versuchen, das von anderen Dingen zu trennen.

Die Symptome kommen nicht nur bei Long Covid vor,

sondern auch bei anderen Dingen.

Es gibt psychosomatische Erkrankungen.

Die Kinder sind auffällig - alleine aufgrund des Lockdowns.

Das ist erwiesen und ein Problem.

Das auseinanderzudividieren zu der Folge einer Corona-Infektion,

ist schwierig.

Denn die ist definiert als eine Erkrankung des Körpers.

Wir wollen keine somatische Erkrankung übersehen.

Wir schauen uns das Herz an, die Lunge, den Bauch, das Blut:

Um zu gucken, dass kein Organschaden vorliegt,

der diese Symptome verursacht.

Und wir machen ein psychologisches Assessment.

Wir schauen die Kinder genau an,

um zu gucken, ob es nicht 'ne psychosomatische Überlagerung ist.

Dann braucht es eine andere Behandlung.

Das Impfen ist ein Weg, um gegen die Pandemie vorzugehen.

Jetzt sind vor allem Ältere geimpft, Kinder meist noch nicht.

Rechnen Sie damit,

dass Ihre Ambulanz künftig noch stärker aufgesucht wird?

Es gibt 'nen festgelegten Prozentsatz an Kindern,

die an Long Covid erkranken werden nach einer Infektion.

Wir kennen den nicht genau, aber es gibt da ein Verhältnis.

Je mehr Kinder infiziert sind, desto mehr Langzeitfolgen sehen wir.

Ich gehe davon aus, dass über die nächsten ein, zwei Jahre

man sich hat impfen lassen oder die Infektion bekommen hat.

Man wird der auf Dauer nicht ausweichen können.

Das heißt, wenn wir dabei bleiben, dass Kinder nicht geimpft werden,

wird es nicht weniger werden mit den Langzeitbeschwerden.

Hoffen Sie dann auf 'ne baldige Impfempfehlung

für Kinder?

Ich hoffe darauf, dass wir solide Daten bekommen,

anhand derer die StIKo 'ne Empfehlung treffen kann.

Das Problem ist nicht,

dass die StIKo die Impfung für Kinder für unsicher hält.

Sondern sie hat nicht genug Daten,

um sicher zu sein, dass sie empfohlen werden kann.

Die Diskussion über den Schulalltag nach den Sommerferien

nimmt Fahrt auf.

Was wäre Ihre Empfehlung?

Die wäre, damit zu rechnen, dass die Zahlen wieder hoch gehen.

Gerade unter den Schülern, weil sie nicht durchgeimpft sind.

Man sollte sich darauf vorbereiten.

Man wäre gut damit beraten, zu tun, was man kann,

um den Präsenzunterricht aufrechtzuerhalten:

Vernünftige Konzepte, Belüftungen in den Klassenräumen.

Ich hoffe, wir lassen uns nicht so überraschen wie 2020.

Sagt Daniel Vilser, Kinderkardiologe

von der Kinder-Long-Covid-Ambulanz an der Uni-Klinik Jena.

Vielen Dank. Vielen Dank, schönen Abend.

Ein Jahrzehnt dauert mittlerweile der Bürgerkrieg in Syrien.

Gerade in diesen Tagen sind wieder Millionen notleidende Menschen

zum Spielball im Kampf um die Macht geworden.

Die letzten verbliebenen Rebellengebiete drohten,

von humanitärer Hilfe abgeschnitten zu werden.

In Idlib, an der Grenze zur Türkei.

Für UN-Hilfslieferungen ist nur noch ein Grenzübergang geöffnet.

So ist es international vereinbart.

Diese Vereinbarung wäre morgen ausgelaufen.

Erst in letzter Minute hat Russland im UN-Sicherheitsrat zugestimmt,

dass der Übergang offen bleibt.

Mehr zu der Entscheidung gleich live aus New York.

Zunächst zeigt Daniel Hechler,

was das für die Menschen in Idlib bedeutet.

Sie haben alles hinter sich gelassen.

Hamrat al Fayyad und ihre Enkelin

flohen aus ihrem Dorf vor dem Giftgas Assads.

Ihr Mann und ihre drei Söhne seien dabei ums Leben gekommen.

Nun lebt die Witwe in einem Zelt im Norden Idlibs,

versorgt auch andere Kinder mit dem, was sie bekommen kann.

Viel ist es nicht.

Ihr seht ja, wie wir leben.

Es gibt kaum Brot.

Diese Kinder haben noch nie Obst gegessen.

Wenn ich ein Lebensmittelpaket bekomme,

koche ich Reis und Hafer für sie.

Ihr Leben hängt an der Hilfe von außen.

Die Medikamente für ihr Rückenleiden, ihren Bluthochdruck,

Schulbücher für die Kinder, Kleidung, vor allem aber sauberes Wasser.

Bei brütender Hitze herrscht daran akuter Mangel.

Dicht auf dicht leben Flüchtlinge in dem Camp.

Eines von zahllosen in Nordwestsyrien.

Im Krieg wurden Millionen Menschen aus allen Landesteilen vertrieben,

oft mehrfach.

Sie fristen hier nun ein Dasein ohne Geld, Job und Perspektive.

Ohne diese Hilfe hätten wir weniger als nichts.

Die Menschen im Ausland sollen hierher schauen.

Könnt ihr euch vorstellen, dass eure Kinder

unter solchen Bedingungen leben, barfuß, hungrig, durstig?

Bitte helft uns!

Durch dieses Nadelöhr kommt die Hilfe für 3,4 Millionen Menschen.

Der Grenzübergang Bab al-Hawa.

Jeden Monat bringen 1000 Lkw Lebensmittel, Medikamente,

Decken, Corona-Impfstoff aus der Türkei nach Idlib.

Lebenswichtige Lieferungen, die für ein Jahr weiterlaufen.

So hat es der Sicherheitsrat am Abend beschlossen.

Der Koordinator der UN, Cutts, ist erleichtert,

hätte sich aber mehr gewünscht.

Es geht nicht nur um Lebensmittel.

Es geht um Medikamente, Trinkwasser, Unterkünfte.

Wir müssten die Hilfe noch ausbauen.

Die Menschen haben schon bislang nicht bekommen, was sie brauchen.

Sie sehnen sich zudem nach einer Lösung des Konflikts.

Noch immer aber liefern sich islamistische Aufständische

und Regierungstruppen Scharmützel, schlagen Bomben in Wohngebieten ein.

Wie hier im Süden Idlibs.

Wenn sich die Situation in Jabal Zawiya weiter zuspitzt,

müssen wir auch in ein Flüchtlingscamp ziehen.

Das Regime hat es auf Zivilisten abgesehen.

Auch nach der Entscheidung des Sicherheitsrats

bleibt das Leben in den Camps schwierig.

Viele wollen nur noch raus aus Syrien.

Die Grenze zur Türkei aber ist dicht.

Auf der anderen Seite lauern die Truppen Assads.

Dennoch hofft Hamrat al Fayyad,

eines Tages zurückzukehren in ihr Dorf.

Auf ein Leben in Frieden.

Fragen wir nach bei Christiane Meier in New York.

Der UN-Sicherheitsrat hat sich im letzten Moment geeinigt.

Warum war das überhaupt eine Frage,

wenn es darum geht, notleidenden Zivilisten zu helfen?

Weil es ein harter Interessenkonflikt ist.

Russland, die Schutzmacht Syriens,

wollte dass der syrische Präsident die Truppen über Damaskus leitet.

Die UN will, dass die Hilfsmittel ohne politische Einflussnahme

nach Syrien geliefert werden.

Dieser Kampf ist schon seit 2014 aktiv.

In diesem Jahr war es so,

dass die Amerikaner gern zwei Übergänge gehabt hätten.

Die Russen wollen gar keinen Übergang.

Die Erleichterung war groß, dass das heute klappte.

Lässt sich daraus ableiten, ob es weitere Schritte

zur Lösung des Konflikts geben könnte?

Zumindest zeigte sich, dass man in der Lage ist,

konstruktiv zusammenzuarbeiten.

Das ist ein Wechsel des Tons.

Im Anschluss sprachen die Botschafter sowohl der USA als auch Russland

und äußerten sich positiv.

Das hörte man lange nicht.

Beide waren zufrieden,

dass man eine gemeinsame Resolution auf den Weg bringen konnte.

Von russischer Seite hieß es, das sei ein Wendepunkt.

Daran knüpfen sich Hoffnungen,

dass sich das Verhältnis zwischen Amerika und Russland

auf eine andere Ebene begeben könnte.

Dass man besser zusammenarbeiten kann.

Es hieß, dass es auch für New York wichtig sei,

dass der Sicherheitsrat zeigte, dass er auch handeln kann.

Alles ein positives Anzeichen.

Man kann natürlich davon ausgehen,

dass das auf das Gespräch zwischen Joe Biden und Putin zurückgeht.

Zum Kompromiss über die Hilfslieferungen für Syrien

jetzt die Meinung von Thomas Aders vom SWR.

In der Sprache der Diplomatie ist der Kompromiss der UN ein Erfolg.

In Wirklichkeit ist er ein Armutszeugnis

für die Weltgemeinschaft.

Der Krieg der syrischen Machthaber gegen das eigene Volk geht weiter.

So lange, bis Baschar al-Assad

auch die letzte Provinz wieder unter Kontrolle hat.

In Syrien herrscht ein Alltag des Grauens.

Immer wieder wurden Familien mit Fassbomben und Giftgas bombardiert.

Seit mehr als zehn Jahren leiden in diesem Bürgerkrieg Syrer

unter dem barbarischen Regime von Präsident Assad.

Seit mehr als zehn Jahren schauen wir im Westen weg

und überlassen die Menschen ihrem Schicksal.

Die Familien, die auf unsere Hilfe hoffen,

werden uns unsere Untätigkeit nie verzeihen.

Eine Grenze nach der anderen wurde von Moskau und Damaskus geschlossen.

Nur noch der Übergang in Bab al-Hawa ist offen.

Daher sind Millionen Menschen schon jetzt in weiten Landstrichen

von Hunger bedroht, darunter Zehntausende Kinder.

Russland ging und geht es immer nur um die Macht im Nahen Osten.

Das syrische Regime setzt Hunger ein, wie im Mittelalter - als Waffe.

Eiskalt.

In Syrien herrscht seit Wochen eine Dürre.

Die Lebensmittel werden knapp, die Preise steigen.

Und genau dann werden Getreidefelder in Brand gesteckt.

Wer nicht für uns ist, so Damaskus, ist gegen uns und soll dafür büßen.

Russland lehnt Hilfslieferungen für Syrien nicht mehr grundsätzlich ab.

Die UN hat sie in einem Kompromiss nun um ein Jahr verlängert.

Hätte schlimmer kommen können.

So weit, so gut.

Wirklich?

Die Meinung von Thomas Aders.

Die US-Soldaten werden Afghanistan bald vollständig verlassen haben.

Und schon jetzt sind dort die Taliban auf dem Vormarsch.

Die Nachrichten mit Constantin Schreiber.

Eigenen Angaben zufolge

sind 85 Prozent des Landes unter Kontrolle der Taliban.

Die Regierung in Kabul weist das zurück,

überprüfen lässt sich das nicht.

US-Präsident Biden kündigte an,

den Abzug der US-Truppen bis Ende August abzuschließen.

Zwei Wochen früher als geplant.

Er werde keine weitere Generation Amerikaner

in den Krieg nach Afghanistan schicken.

Bei einem Brand in einer Lebensmittelfabrik in Bangladesch

kamen mindestens 50 Menschen ums Leben.

Das Feuer nahe der Hauptstadt Dhaka war gestern Nachmittag ausgebrochen.

Die Ursache ist noch unklar.

Offenbar waren Fluchtwege verschlossen.

Einige Arbeiter versuchten, sich mit einem Sprung

aus den oberen Stockwerken zu retten.

Es wird befürchtet,

dass die Zahl der Opfer weiter steigt.

Etwa 570 Flüchtlinge gingen in der sizilianischen Stadt Augusta

von Bord des Rettungsschiffs Ocean Viking.

Sie harrten tagelang in internationalen Gewässern aus.

An Bord befanden sich auch

180 meist unbegleitete Kinder und Jugendliche.

Die Ocean Viking war Ende Juni zu einem Einsatz gestartet.

Erst gestern Abend erlaubten ihr die italienischen Behörden,

in den Hafen von Augusta einzulaufen.

Im Cum-Ex-Skandal wurde der Steueranwalt Hanno Berger,

eine der Schlüsselfiguren, in der Schweiz festgenommen.

Nach Behördenangaben beantragte Deutschland seine Auslieferung.

Das Verfahren sei nun beim Schweizer Bundesamt für Justiz anhängig.

Berger gilt für die deutsche Staatsanwaltschaft

als Erfinder des Betrugssystems.

Damit ließen sich Investoren Kapitalertragssteuern erstatten,

die nicht gezahlt wurden.

Der Brite Mark Cavendish hat den Massensprint

bei der 13. Etappe der Tour de France gewonnen.

Er fährt damit weiter im grünen Trikot.

Außerdem stellte er damit einen fast 50 Jahre alten Rekord ein.

Durch seinen 34. Etappensieg bei der Tour zieht Cavendish

mit der belgischen Radsport-Legende Eddy Merckx gleich.

Unerreicht bleibt Merckx mit je fünf Gesamtsiegen

bei der Tour de France und dem Giro d'Italia.

Begonnen haben wir die Sendung

mit den steigenden Corona-Zahlen in Spanien.

Die lassen so manche an ihren Urlaubsplänen zweifeln.

Enden wollen wir mit einer alternativen Art, Ferien zu machen -

die ist im Trend, weil man freier ist.

Die Frage, ob das Hotel noch öffnen darf,

stellt sich gar nicht und man muss nicht so weit weg.

Einfach losfahren und sein Zelt aufschlagen.

In der Natur ist immer was frei.

Ingrid Bertram und Katja Stephan haben einige begleitet,

die Deutschland neu entdecken.

Allein im Wald.

Rainer Ott und seine Tochter Elisa wollen Abenteuer:

Im Wald übernachten.

Im Naturpark Eifel sind sie unterwegs zu einer Zeltplattform,

die extra dafür gebaut wurde.

Normalerweise darf man nicht wild zelten.

Hier schon.

Vater und Tochter aus Köln freuen sich auf etwas,

was sie in der Großstadt nicht finden.

Ich habe noch nie einen krassen Sternenhimmel gesehen.

Da bin ich gespannt.

Ich habe keine Ahnung von Sternenbildern.

Ich finde immerhin den Großen Wagen.

Wo genau sie zelten, soll geheim bleiben.

Erst mit der Buchung werden den Gästen

die Standorte per GPS weitergegeben.

Zelten mitten in der Natur war schon vor Corona ein Trend.

Jetzt ist es ein kleiner Hype.

Weil immer mehr Menschen das illegal machen,

bieten Naturparks das jetzt legal an.

Man muss auch sehen, die Leute sind ja gebranntmarkt.

Sie mussten monatelang

in den Wohnungen in den Ballungszentren sein.

Die haben keinen Garten vor der Haustür.

Das ist nur fair, den Menschen Möglichkeiten zu geben,

draußen in der Natur zu sein.

Kleiner Komfort: eine Komposttoilette.

Dann heißt es, Warten auf die Sterne.

Auch sie suchen die Ruhe statt Campingplatzrummel.

Simon Heienbrok und Sebastian Becker

kommen gerade in Sassenberg im Münsterland an.

Sie machen heute Privatcamping:

Habt ihr es gut gefunden? Auf jeden Fall.

Wo kommt ihr her? Aus Enger.

Jetzt machen wir mal Urlaub von den Frauen.

Die haben heute was vor.

Da wollen sie uns nicht dabei haben.

Der Unterschied zum normalen Camping:

Beim Privatcamping

findet man spontan einen Platz und bleibt für sich.

Familie Eggert-Boes bietet erst seit wenigen Monaten

über eine Plattform drei Stellplätze an.

Mehr darf sie nicht.

Toiletten und Duschen

gibt es auch nicht, sonst wäre es kommerziell.

Auf dem stillgelegten Hof bot sich das Prinzip an.

Bis mein Mann überzeugt war, dass wir das machen konnten,

dauerte es ein paar Monate.

Dann waren wir aber voller Eifer dabei.

Im Naturpark Eifel geht die Sonne auf.

Die Sternengucker sind zufrieden und mit den Vögeln aufgewacht.

Unsere Nacht war hervorragend - deine auch? Ja.

Reisen neben ausgetretenen Pfaden - so hat Corona das Reisen verändert.

Fürs Wetter werden sich nicht nur die Camper interessieren.

Karsten, was erwartet uns am Wochenende?

Am Wochenende gibt's wieder von allem etwas.

Aber erst das Positive:

Es gibt Regionen, in dem es heute einen tollen Sonnenuntergang gab.

Etwa auf Sylt.

Aber wir müssen auf den Starkregen schauen.

Ein großes Tief drehte sich den ganzen Tag lang.

Heute Vormittag im Süden, dann über die Mitte, jetzt ist es im Norden.

Gerade gewittert es in Vorpommern.

Dieser Regen wird dort in der Nacht weiter präsent sein.

In der Nacht gibt es die stärksten Regenfälle im Nordosten.

Ansonsten ist die Nacht trocken.

Morgen tagsüber wird es lange sonnig und freundlich sein.

Am Nachmittag die ersten Schauer.

Morgen Abend kommen die nächsten Schauer und Gewitter.

Die Temperaturen gehen nachts etwas zurück.

Im Norden ist es nicht ganz so warm.

Die Aussichten:

Am Sonntag haben wir die dicksten Querwolken

einmal quer über der Mitte.

Im Nordosten und im Südwesten ist es besser.

Am Montag lange sommerlich.

Dann kommen wieder aus Südwesten nächste Schauer.

Danke, Karsten.

Das war's von uns.

Weiter geht's mit einem Tatort aus Saarbrücken

und einem Mord mit einem selbstfahrenden Auto als Tatwaffe.

Wir sind morgen Abend wieder für Sie da.

Starten Sie gut ins Wochenende und:

Bleiben Sie zuversichtlich.

Copyright Untertitel: NDR 2021