×

Nós usamos os cookies para ajudar a melhorar o LingQ. Ao visitar o site, você concorda com a nossa política de cookies.


image

2021 Tagesschau, tagesthemen Sendung vom 13.03.2021, 23:10 Uhr - Steigende Fallzahlen bei weniger Impfungen begünstigen Dritte Welle

tagesthemen Sendung vom 13.03.2021, 23:10 Uhr - Steigende Fallzahlen bei weniger Impfungen begünstigen Dritte Welle

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den tagesthemen.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (13.03.2021)

Heute im Studio: Caren Miosga

Guten Abend.

Womöglich schon wieder ein Ostern ohne Fest und ohne Urlaub?

Auch in diesem Frühjahr könnte die Pandemie die Feiertage verderben.

Nur anders als im letzten Jahr

haben wir es jetzt mit dem ansteckenderen Virus zu tun.

Die Variante, die zuerst in Großbritannien aufgetaucht ist,

macht schon weit über die Hälfte der positiven Proben aus.

Sie verbreitet sich immer schneller.

Und wenn das Impfen weiter so langsam vorangeht,

ist es wie bei Hase und Igel: die Aufholjagd kaum zu gewinnen.

Die Pandemie ist ein Marathon, sagen Fachleute.

Mühsam wird's im letzten Drittel, wissen Läufer.

Das beginnt wohl jetzt - dritte Welle.

Ostern könnte es einen Inzidenzwert geben,

der über dem von Weihnachten liegt.

Das Wachstum: exponentiell.

Guckt man sich die letzten Tage an mit 2000, 3000 mehr Neuinfektionen

im Vergleich zur Vorwoche:

Dann sind wir auf einem Weg zu einem exponentiellen Anstieg.

Nicht umsonst prognostiziert das RKI:

Wenn das so weitergeht, müssen wir um Ostern rum

mit um die 30.000 Neuinfizierten pro Tag rechnen.

Es ist auch ein Wettlauf gegen die Zeit.

Nur zu gewinnen, wenn genügend Impfstoff da ist.

Den Wettlauf zu verlieren, fürchten sie nun in Thüringen.

Erst diese Woche öffnete das Impfzentrum in Erfurt.

Verimpft wurde zuletzt nur Impfstoff von AstraZeneca.

Und der wird knapp - 20.000 Dosen weniger als erwartet.

Neue Impftermine können nicht gebucht werden.

Wir können auch nicht weitere Impfzentren eröffnen,

weil wir auf die Lieferzusagen nicht vertrauen können.

Wir müssen keine Termine absagen,

weil wir die Möglichkeit haben, umzuverteilen.

Aber es bedeutet auch,

dass das Modellprojekt in den Hausarztpraxen gestoppt ist.

Zum zweiten Mal schon

korrigiert AstraZeneca seine Lieferungen nach unten.

Statt 220 Mio. Dosen für die EU bis zur Jahresmitte

gibt es nur noch 100 Mio.

Lieferprobleme, Exportbeschränkungen:

Nichts genaues nennt AstraZeneca.

Dafür Ärger von Nord nach Süd.

Das sind unerträgliche Dinge, und irgendwann reicht's.

Wir haben kaum Verlässlichkeit und Planbarkeit im System.

Das macht's uns schwer.

Dass beim Impfstoff weiter das Prinzip Hoffnung gilt,

musste auch der Gesundheitsminister eingestehen.

Zuverlässig liefere bis dato nur Biontech, 9 Mio. Dosen im April.

Die Frage, wann Hausärzte anfangen können,

wie viel die Impfzentren machen können:

Das hängt davon ab, ob und in welchem Umfang

Hersteller Lieferzusagen einhalten können.

Das bleibt.

Ich produzier nicht selbst.

Wo Begehrtes knapp ist, staut sich Frust an, und Futterneid.

Österreichs Kanzler hat Basar-Geschacher ausgemacht.

Manche Länder hätten sich mehr Impfstoff gesichert -

an EU-Regeln vorbei.

Das entspricht nicht dem Geist der EU,

nicht dem politischen Ziel gemeinsamer Impfstoffbeschaffung.

Darüber möge bitte schnellstmöglich mit allen Ländern konferiert werden.

Das schrieben Kurz und fünf weitere Regierungschefs

an die EU-Kommission.

Die Pandemie ist ein Marathon:

Harte Strecke, langer Lauf - Glück wartet erst am Ziel.

Vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg

scheinen die Grünen bislang einen guten Lauf zu haben.

Letzte Umfragen sehen die Partei des Ministerpräsidenten vorne.

Es scheint für den Amtsinhaber "eine gemähte Wiese" zu sein.

So nennen die Schwaben eine Sache, die eigentlich schon erledigt ist.

Auch in Rheinland-Pfalz, wo morgen auch gewählt wird,

liegt die regierende SPD vorn.

Doch gerade 2021, da schon viele viele per Brief abgestimmt haben,

ist die Ungewissheit über den Ausgang groß.

Der Stuttgarter Landtag.

Die letzten fünf Jahre haben Grüne und CDU hier gemeinsam regiert.

Wird diese Koalition nach der Wahl Bestand haben?

Nebenan laufen letzte Vorbereitungen für die Wahlsendungen der ARD.

Fast 1000 Menschen werden hier aufeinandertreffen:

Journalisten, Techniker und Politiker.

Und das unter Pandemiebedingungen, mit Abstand, Masken und Testpflicht.

Die Corona-Krise beherrscht auch die Politik.

Wir ringen momentan darum,

wie wir aus dieser Krise bestmöglich herauskommen.

Da hat die CDU bessere Konzepte für die Zukunft,

für dieses neue Jahrzehnt.

Dafür kämpfen wir.

Und dafür, die Grünen noch einzuholen.

Denn Umfragen sehen diese vorne.

Wir haben eine verlässliche Politik gemacht,

die das Land vorangebracht hat.

Auch die Krise haben wir ordentlich gemanagt.

Und auch eine Koalition, die kommen wird,

wird das Land verlässlich regieren.

Wer schließlich hier in den Stuttgarter Landtag einzieht,

wird morgen entschieden.

An der Urne oder per Briefwahl.

Die Kisten mit den Wahlbriefen stapeln sich schon,

auch in Rheinland-Pfalz.

In den Wahlzentren wurden Tausende Briefwahlstimmen vorsortiert.

Heute der Transport in die Wahlbüros, wo sie am Sonntag ausgezählt werden.

Im ganzen Land könnten es sogar doppelt so viele Briefwähler werden

wie noch vor fünf Jahren.

Nutzen könnte das Christian Baldauf, CDU-Spitzenkandidat.

Denn wer wie er schon länger per Brief gewählt hat,

hat von der Maskenaffäre der Union vielleicht nichts gewusst.

Auch bei Baldaufs virtuellem Wahlkampffinale

mit den CDU-Ministerpräsidenten ist die Affäre Thema.

Politiker haben die Verpflichtung, gerade im Fokus, für das zu sorgen,

was uns transparent und glaubwürdig macht.

Das hat uns sicher geschadet.

Hallo, Frau Petermann.

Die SPD-Ministerpräsidentin

bleibt da ganz entspannt in ihrem Wahlkampfwohnzimmer.

Sie beendet am Abend den Stimmenfang mit einem letzten Livestream.

Die Tendenzen stimmen natürlich in den Umfragen.

Ich bin zu lange in der Politik, um nicht zu wissen:

Das Einzige, was zählt, ist der Wahlabend.

Auf den letzten Metern gilt Dreyer als Favoritin.

Ihre SPD führt in den Umfragen.

Ergebnis: morgen.

Es ist der Auftakt des Superwahljahres.

Wir müssen einen besonderen Blick auf die Union werfen.

Durch den Rücktritt Angela Merkels

ist sie schon in einer schwierigen Situation.

Jetzt auch noch die Maskenaffäre.

Jörg Schönenborn im Wahlstudio in Stuttgart,

könnte sich das auf die Wahlen auswirken?

Kein guter Zeitpunkt.

Die Union verlor sieben der acht letzten Landtagswahlen.

Wie die SPD auch.

Dann dies.

Empörung ist messbar.

Allein: Die Union könnte die Gnade des späten Skandals erfahren.

Die Wähler haben so früh wie nie zuvor ihre Stimme abgegeben.

Seit Mitte Februar ist die Briefwahl explodiert.

Beispielhaft die Kurve der letzten Wahlen.

44 % haben bis Mitte der letzten Woche Briefwahl beantragt.

Das deutet auf über 50 % Briefwähler-Anteil hin.

Wenn früh abgestimmt wird,

kann man die letzten Entwicklungen nicht berücksichtigen.

Das sind die ersten Wahlen in der Pandemie.

Welche Folgen hat das?

Die Pandemie spielt als Thema für die Wahlentscheidung

eine geringe Rolle.

Aber die Unzufriedenheit mit den Regierenden ist groß.

Nur noch 57 % sind mit der Arbeit der Regierungen zufrieden.

Die hatten früher andere Werte.

Zuletzt waren es in allen Ländern höhere Werte.

Doch beide Länder haben populäre Regierungschef*innen.

Das könnte eine Rolle spielen.

Man sieht es im Vergleich zu den Herausforderern.

Am Ende könnten Persönlichkeiten wichtiger sein als Parteien.

Um 17.30 Uhr geht es morgen los.

Danke, Jörg Schönborn. Bis morgen. Danke nach Hamburg.

In mehreren Städten gingen heute Kritiker der Corona-Einschränkungen

auf die Straße.

Mehr dazu in den Nachrichten.

In München protestierten Tausende

unter dem Motto "Ein Jahr Lockdown-Politik - es reicht".

Teilnehmer hatten sich nicht an Auflagen gehalten

wie Maskenpflicht oder Mindestabstand.

In Dresden kam es trotz Demonstrationsverbots

zu Versammlungen von Hunderten Teilnehmern.

Italien steht vor einem dritten Lockdown.

Ab Montag gelten für über die Hälfte der Einwohner

wieder die strengsten Einschränkungen.

Schulen werden geschlossen,

Restaurants dürfen nur noch Essen zum Mitnehmen ausgeben.

Auslöser dafür ist ein drastischer Anstieg der Infektionszahlen.

Über die Osterfeiertage

werden die Beschränkungen auf ganz Italien ausgedehnt.

Mit Ausnahme von Sardinien.

In Moskau hat die Polizei

ein Treffen von Oppositionsgruppen aufgelöst.

Die Behörden begründeten das

mit der Teilnahme einer unerwünschten Organisation.

Bei der zweitägigen Konferenz wollten rund 30 Oppositionsgruppen

Strategien für die Parlamentswahl im Herbst entwickeln.

Kurz nach Beginn kamen Polizisten in den Saal

und führten die etwa 200 Teilnehmer ab.

In Myanmar wurden bei Protesten gegen die Militärmachthaber

mindestens sechs weitere Menschen getötet.

Das berichten Bürgerrechtsgruppen.

Die "Bewegung für zivilen Ungehorsam" erklärte,

die Polizei setze auch Scharfschützen ein.

Am Abend gedachten Demonstrierende der Toten.

Sie fordern, dass das Militär

die De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi freilässt.

Die Junta hatte sie im Februar in Gewahrsam genommen.

Zur Fußball-Bundesliga,

in der Bayern München seine Tabellenführung ausbauen konnte.

Selbst die Spekulationen um Hansi Flick als Bundestrainer

haben die Bayern nicht aus dem Rhythmus gebracht.

3:1 gewannen die Münchner heute in Bremen.

Beim Lieblingsgegner, gegen den der Rekordmeister

seit knapp 13 Jahren nicht mehr verloren hat.

Der Sieg der Bayern - wenig spektakulär.

Im Gegensatz zur Einstellung seiner Bestmarke:

Klaus Fischer, unvergessen:

268 Tore hat er seinerzeit in der Bundesliga erzielt.

Seit heute teilt er sich Platz 2 in der ewigen Torschützenliste

mit der Tormaschine des FC Bayern.

Viele Gratulanten für Tor Nr. 268.

Robert Lewandowski.

Aus 3 m egalisiert er die Marke von Klaus Fischer.

Bayerns Mittelstürmer in seinem Element.

Über Lewi wurd schon viel gesprochen.

Völlig zurecht.

In Bremen sind erst mal andere dran.

Goretzka mit dem Führungstreffer (22.).

Die Bayern lassen Werder keine Chance.

Gnabry zum 0:2.

Von Siegen ernährt sich dieses Selbstvertrauen.

Fast noch mehr, wenn man verinnerlicht,

wie einfach wir die Spiele gewinnen.

Nur Lewandowski tut sich lange schwer.

Er trifft dreimal Aluminium.

67. Minute: nach Kimmichs Ecke - Tor Lewandowski zum 0:3. Jetzt hat er Klaus Fischer eingeholt,

Gerd Müller ist noch vor ihm.

Schauen wir mal, wie weit ihn sein Körper noch trägt.

Nach Lewandowskis Auswechslung gelingt Füllkrug ein Tor.

Das 1:3 - der Endstand.

Lewandowski ist auch in Bremen nicht zu stoppen.

Seit heute dürften auch die größten Schalke-Optimisten

die letzte Hoffnung auf den Klassenerhalt begraben haben.

0:5 in Wolfsburg.

Die nächste Klatsche für den Tabellenletzten.

Nichts geht mehr bei Königsblau.

Ein Chaos, in dem auch ein als Hoffnungsträger

verpflichteter Weltmeister jegliche Sicherheit verloren hat.

Er sollte der Retter sein.

Stattdessen ist Mustafi das Sinnbild eines Schalker Debakels.

Wieder mal sind die Schalker nicht konkurrenzfähig.

Wolfsburg überlegen.

Mustafi mit dem Eigentor, die Wolfsburger Führung.

Symptomatisch für die Schalker Lage.

Und der Ausgangspunkt der Klatsche.

Wenn wir es schaffen, diese Intensität länger durchzuhalten,

haben wir mehr Möglichkeiten, uns zu belohnen.

Aber wie?

In der zweiten Halbzeit ist es ein Klassenunterschied.

Weghorst zum 2:0, sein 16. Saisontreffer.

Die Gäste zerbrechen unter Wolfsburgs Pressing.

Nach Vorlage von Weghorst trifft Baku zum 3:0.

Der Fehler erneut durch Mustafi.

Eine Schalker Demütigung, die sich ausweitet,

als Brekalo zum 4:0 trifft.

Die Schalker Krise - eine Führungskrise.

Angeblich macht sich Ralf Rangnick bereit, den Verein zu übernehmen.

Dann aber eine Liga tiefer.

Philipp mit dem 5:0.

Wolfsburg plant für die Champions League,

Schalke für die 2. Liga.

Die deutschen Handballer

können die Koffer für Olympia schon mal vom Dachboden holen.

Beim Qualifikations-Turnier in Berlin

gewann das Team gegen Slowenien mit 36:27.

Gegen Algerien morgen reicht Deutschland ein Unentschieden,

um in Tokio dabei zu sein.

Jawoll!

Sogar der sonst so coole Bundestrainer Gislason

schrie seine Freude nach dem Sieg gegen Slowenien heraus.

Einer der wichtigsten Erfolge der letzten Jahre.

Wir mussten das Spiel gewinnen, sonst sind wir nicht dabei.

Deswegen war der Druck enorm groß.

Wir wollten Spaß am Spiel haben,

und das haben wir gut auf die Platte gebracht.

Die Deutschen zeigten sich nach dem glücklichen 25:25 gegen Schweden

deutlich verbessert in Abwehr und Angriff.

Der Bundestrainer durfte sich über einen starke Torhüter Andreas Wolff

und eine zur Pause deutliche 22:12-Führung freuen.

V.a. der mit sieben Treffern herausragende Marcel Schiller

sicherte den deutlichen Sieg gegen Slowenien.

Es ist ein geiles Gefühl momentan.

Aber wir wissen auch, es ist noch nicht soweit.

Wir sind noch nicht bei den Olympischen Spielen.

Morgen noch ein Punkt gegen Algerien,

und die Olympia-Qualifikation ist geschafft.

Die Handballer womöglich morgen dann im Partymodus.

Sie vielleicht schon jetzt. Die Lottozahlen:

Nächsten Samstag steht im Kalender: Frühlingsanfang.

Karsten, da könnte sich die Sonne mal ein wenig mehr anstrengen.

Die versteckt sich.

Die wird auch in den nächsten Tagen lange ausschlafen.

Das Wetter sieht folgendermaßen aus:

Tiefdruckgebiete auf dem Atlantik bringen Wolken und Regen zu uns.

Auch Gewitter, Graupel und Hagel, in den Bergen Schnee.

In den nächsten Tagen gibt es spätwinterliche Temperaturen.

Am nächsten Donnerstag wird es fast überall frostig.

Es wird nicht wirklich frühlingshaft.

Im Schwarzwald und am Alpenrand schneit es länger.

Ansonsten viele Wolken mit Schauern und Gewittern.

Oberhalb von 500 Metern ist Schnee dabei.

Am Montag und Dienstag ähnliche Temperaturen,

ähnlich wechselhaftes Wetter.

Wir sagen Tschüss

und geben weiter an das "Wort zum Sonntag".

Wir sehen uns morgen wieder, am Wahlabend.

Bereits um 21.50 Uhr zu einer Extra-Ausgabe.

Ihnen eine gute Nacht.

Copyright Untertitel: NDR 2021

tagesthemen Sendung vom 13.03.2021, 23:10 Uhr - Steigende Fallzahlen bei weniger Impfungen begünstigen Dritte Welle tagesthemen broadcast from 13.03.2021, 23:10 clock - Rising case numbers with fewer vaccinations favor third wave tagesthemen broadcast from 13.03.2021, 23:10 - El aumento del número de casos con menos vacunaciones favorece la tercera oleada transmisja tagesthemen z 13.03.2021, 23:10 - Rosnąca liczba przypadków przy mniejszej liczbie szczepień sprzyja trzeciej fali tagesthemen transmitido a partir de 13.03.2021, 23:10 - O aumento do número de casos com menos vacinas favorece a terceira vaga

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den tagesthemen.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (13.03.2021)

Heute im Studio: Caren Miosga

Guten Abend.

Womöglich schon wieder ein Ostern ohne Fest und ohne Urlaub?

Auch in diesem Frühjahr könnte die Pandemie die Feiertage verderben.

Nur anders als im letzten Jahr

haben wir es jetzt mit dem ansteckenderen Virus zu tun.

Die Variante, die zuerst in Großbritannien aufgetaucht ist,

macht schon weit über die Hälfte der positiven Proben aus.

Sie verbreitet sich immer schneller.

Und wenn das Impfen weiter so langsam vorangeht,

ist es wie bei Hase und Igel: die Aufholjagd kaum zu gewinnen.

Die Pandemie ist ein Marathon, sagen Fachleute.

Mühsam wird's im letzten Drittel, wissen Läufer.

Das beginnt wohl jetzt - dritte Welle.

Ostern könnte es einen Inzidenzwert geben,

der über dem von Weihnachten liegt.

Das Wachstum: exponentiell.

Guckt man sich die letzten Tage an mit 2000, 3000 mehr Neuinfektionen

im Vergleich zur Vorwoche:

Dann sind wir auf einem Weg zu einem exponentiellen Anstieg.

Nicht umsonst prognostiziert das RKI:

Wenn das so weitergeht, müssen wir um Ostern rum

mit um die 30.000 Neuinfizierten pro Tag rechnen.

Es ist auch ein Wettlauf gegen die Zeit.

Nur zu gewinnen, wenn genügend Impfstoff da ist.

Den Wettlauf zu verlieren, fürchten sie nun in Thüringen.

Erst diese Woche öffnete das Impfzentrum in Erfurt.

Verimpft wurde zuletzt nur Impfstoff von AstraZeneca.

Und der wird knapp - 20.000 Dosen weniger als erwartet.

Neue Impftermine können nicht gebucht werden.

Wir können auch nicht weitere Impfzentren eröffnen,

weil wir auf die Lieferzusagen nicht vertrauen können.

Wir müssen keine Termine absagen,

weil wir die Möglichkeit haben, umzuverteilen.

Aber es bedeutet auch,

dass das Modellprojekt in den Hausarztpraxen gestoppt ist.

Zum zweiten Mal schon

korrigiert AstraZeneca seine Lieferungen nach unten.

Statt 220 Mio. Dosen für die EU bis zur Jahresmitte

gibt es nur noch 100 Mio.

Lieferprobleme, Exportbeschränkungen:

Nichts genaues nennt AstraZeneca.

Dafür Ärger von Nord nach Süd.

Das sind unerträgliche Dinge, und irgendwann reicht's.

Wir haben kaum Verlässlichkeit und Planbarkeit im System.

Das macht's uns schwer.

Dass beim Impfstoff weiter das Prinzip Hoffnung gilt,

musste auch der Gesundheitsminister eingestehen.

Zuverlässig liefere bis dato nur Biontech, 9 Mio. Dosen im April.

Die Frage, wann Hausärzte anfangen können,

wie viel die Impfzentren machen können:

Das hängt davon ab, ob und in welchem Umfang

Hersteller Lieferzusagen einhalten können.

Das bleibt.

Ich produzier nicht selbst.

Wo Begehrtes knapp ist, staut sich Frust an, und Futterneid.

Österreichs Kanzler hat Basar-Geschacher ausgemacht.

Manche Länder hätten sich mehr Impfstoff gesichert -

an EU-Regeln vorbei.

Das entspricht nicht dem Geist der EU,

nicht dem politischen Ziel gemeinsamer Impfstoffbeschaffung.

Darüber möge bitte schnellstmöglich mit allen Ländern konferiert werden.

Das schrieben Kurz und fünf weitere Regierungschefs

an die EU-Kommission.

Die Pandemie ist ein Marathon:

Harte Strecke, langer Lauf - Glück wartet erst am Ziel.

Vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg

scheinen die Grünen bislang einen guten Lauf zu haben.

Letzte Umfragen sehen die Partei des Ministerpräsidenten vorne.

Es scheint für den Amtsinhaber "eine gemähte Wiese" zu sein.

So nennen die Schwaben eine Sache, die eigentlich schon erledigt ist.

Auch in Rheinland-Pfalz, wo morgen auch gewählt wird,

liegt die regierende SPD vorn.

Doch gerade 2021, da schon viele viele per Brief abgestimmt haben,

ist die Ungewissheit über den Ausgang groß.

Der Stuttgarter Landtag.

Die letzten fünf Jahre haben Grüne und CDU hier gemeinsam regiert.

Wird diese Koalition nach der Wahl Bestand haben?

Nebenan laufen letzte Vorbereitungen für die Wahlsendungen der ARD.

Fast 1000 Menschen werden hier aufeinandertreffen:

Journalisten, Techniker und Politiker.

Und das unter Pandemiebedingungen, mit Abstand, Masken und Testpflicht.

Die Corona-Krise beherrscht auch die Politik.

Wir ringen momentan darum,

wie wir aus dieser Krise bestmöglich herauskommen.

Da hat die CDU bessere Konzepte für die Zukunft,

für dieses neue Jahrzehnt.

Dafür kämpfen wir.

Und dafür, die Grünen noch einzuholen.

Denn Umfragen sehen diese vorne.

Wir haben eine verlässliche Politik gemacht,

die das Land vorangebracht hat.

Auch die Krise haben wir ordentlich gemanagt.

Und auch eine Koalition, die kommen wird,

wird das Land verlässlich regieren.

Wer schließlich hier in den Stuttgarter Landtag einzieht,

wird morgen entschieden.

An der Urne oder per Briefwahl.

Die Kisten mit den Wahlbriefen stapeln sich schon,

auch in Rheinland-Pfalz.

In den Wahlzentren wurden Tausende Briefwahlstimmen vorsortiert.

Heute der Transport in die Wahlbüros, wo sie am Sonntag ausgezählt werden.

Im ganzen Land könnten es sogar doppelt so viele Briefwähler werden

wie noch vor fünf Jahren.

Nutzen könnte das Christian Baldauf, CDU-Spitzenkandidat.

Denn wer wie er schon länger per Brief gewählt hat,

hat von der Maskenaffäre der Union vielleicht nichts gewusst.

Auch bei Baldaufs virtuellem Wahlkampffinale

mit den CDU-Ministerpräsidenten ist die Affäre Thema.

Politiker haben die Verpflichtung, gerade im Fokus, für das zu sorgen,

was uns transparent und glaubwürdig macht.

Das hat uns sicher geschadet.

Hallo, Frau Petermann.

Die SPD-Ministerpräsidentin

bleibt da ganz entspannt in ihrem Wahlkampfwohnzimmer.

Sie beendet am Abend den Stimmenfang mit einem letzten Livestream.

Die Tendenzen stimmen natürlich in den Umfragen.

Ich bin zu lange in der Politik, um nicht zu wissen:

Das Einzige, was zählt, ist der Wahlabend.

Auf den letzten Metern gilt Dreyer als Favoritin.

Ihre SPD führt in den Umfragen.

Ergebnis: morgen.

Es ist der Auftakt des Superwahljahres.

Wir müssen einen besonderen Blick auf die Union werfen.

Durch den Rücktritt Angela Merkels

ist sie schon in einer schwierigen Situation.

Jetzt auch noch die Maskenaffäre.

Jörg Schönenborn im Wahlstudio in Stuttgart,

könnte sich das auf die Wahlen auswirken?

Kein guter Zeitpunkt.

Die Union verlor sieben der acht letzten Landtagswahlen.

Wie die SPD auch.

Dann dies.

Empörung ist messbar.

Allein: Die Union könnte die Gnade des späten Skandals erfahren.

Die Wähler haben so früh wie nie zuvor ihre Stimme abgegeben.

Seit Mitte Februar ist die Briefwahl explodiert.

Beispielhaft die Kurve der letzten Wahlen.

44 % haben bis Mitte der letzten Woche Briefwahl beantragt.

Das deutet auf über 50 % Briefwähler-Anteil hin.

Wenn früh abgestimmt wird,

kann man die letzten Entwicklungen nicht berücksichtigen.

Das sind die ersten Wahlen in der Pandemie.

Welche Folgen hat das?

Die Pandemie spielt als Thema für die Wahlentscheidung

eine geringe Rolle.

Aber die Unzufriedenheit mit den Regierenden ist groß.

Nur noch 57 % sind mit der Arbeit der Regierungen zufrieden.

Die hatten früher andere Werte.

Zuletzt waren es in allen Ländern höhere Werte.

Doch beide Länder haben populäre Regierungschef*innen.

Das könnte eine Rolle spielen.

Man sieht es im Vergleich zu den Herausforderern.

Am Ende könnten Persönlichkeiten wichtiger sein als Parteien.

Um 17.30 Uhr geht es morgen los.

Danke, Jörg Schönborn. Bis morgen. Danke nach Hamburg.

In mehreren Städten gingen heute Kritiker der Corona-Einschränkungen

auf die Straße.

Mehr dazu in den Nachrichten.

In München protestierten Tausende

unter dem Motto "Ein Jahr Lockdown-Politik - es reicht".

Teilnehmer hatten sich nicht an Auflagen gehalten

wie Maskenpflicht oder Mindestabstand.

In Dresden kam es trotz Demonstrationsverbots

zu Versammlungen von Hunderten Teilnehmern.

Italien steht vor einem dritten Lockdown.

Ab Montag gelten für über die Hälfte der Einwohner

wieder die strengsten Einschränkungen.

Schulen werden geschlossen,

Restaurants dürfen nur noch Essen zum Mitnehmen ausgeben.

Auslöser dafür ist ein drastischer Anstieg der Infektionszahlen.

Über die Osterfeiertage

werden die Beschränkungen auf ganz Italien ausgedehnt.

Mit Ausnahme von Sardinien.

In Moskau hat die Polizei

ein Treffen von Oppositionsgruppen aufgelöst.

Die Behörden begründeten das

mit der Teilnahme einer unerwünschten Organisation.

Bei der zweitägigen Konferenz wollten rund 30 Oppositionsgruppen

Strategien für die Parlamentswahl im Herbst entwickeln.

Kurz nach Beginn kamen Polizisten in den Saal

und führten die etwa 200 Teilnehmer ab.

In Myanmar wurden bei Protesten gegen die Militärmachthaber

mindestens sechs weitere Menschen getötet.

Das berichten Bürgerrechtsgruppen.

Die "Bewegung für zivilen Ungehorsam" erklärte,

die Polizei setze auch Scharfschützen ein.

Am Abend gedachten Demonstrierende der Toten.

Sie fordern, dass das Militär

die De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi freilässt.

Die Junta hatte sie im Februar in Gewahrsam genommen.

Zur Fußball-Bundesliga,

in der Bayern München seine Tabellenführung ausbauen konnte.

Selbst die Spekulationen um Hansi Flick als Bundestrainer

haben die Bayern nicht aus dem Rhythmus gebracht.

3:1 gewannen die Münchner heute in Bremen.

Beim Lieblingsgegner, gegen den der Rekordmeister

seit knapp 13 Jahren nicht mehr verloren hat.

Der Sieg der Bayern - wenig spektakulär.

Im Gegensatz zur Einstellung seiner Bestmarke:

Klaus Fischer, unvergessen:

268 Tore hat er seinerzeit in der Bundesliga erzielt.

Seit heute teilt er sich Platz 2 in der ewigen Torschützenliste

mit der Tormaschine des FC Bayern.

Viele Gratulanten für Tor Nr. 268.

Robert Lewandowski.

Aus 3 m egalisiert er die Marke von Klaus Fischer.

Bayerns Mittelstürmer in seinem Element.

Über Lewi wurd schon viel gesprochen.

Völlig zurecht.

In Bremen sind erst mal andere dran.

Goretzka mit dem Führungstreffer (22.).

Die Bayern lassen Werder keine Chance.

Gnabry zum 0:2.

Von Siegen ernährt sich dieses Selbstvertrauen.

Fast noch mehr, wenn man verinnerlicht,

wie einfach wir die Spiele gewinnen.

Nur Lewandowski tut sich lange schwer.

Er trifft dreimal Aluminium.

67\. Minute: nach Kimmichs Ecke - Tor Lewandowski zum 0:3. Jetzt hat er Klaus Fischer eingeholt,

Gerd Müller ist noch vor ihm.

Schauen wir mal, wie weit ihn sein Körper noch trägt.

Nach Lewandowskis Auswechslung gelingt Füllkrug ein Tor.

Das 1:3 - der Endstand.

Lewandowski ist auch in Bremen nicht zu stoppen.

Seit heute dürften auch die größten Schalke-Optimisten

die letzte Hoffnung auf den Klassenerhalt begraben haben.

0:5 in Wolfsburg.

Die nächste Klatsche für den Tabellenletzten.

Nichts geht mehr bei Königsblau.

Ein Chaos, in dem auch ein als Hoffnungsträger

verpflichteter Weltmeister jegliche Sicherheit verloren hat.

Er sollte der Retter sein.

Stattdessen ist Mustafi das Sinnbild eines Schalker Debakels.

Wieder mal sind die Schalker nicht konkurrenzfähig.

Wolfsburg überlegen.

Mustafi mit dem Eigentor, die Wolfsburger Führung.

Symptomatisch für die Schalker Lage.

Und der Ausgangspunkt der Klatsche.

Wenn wir es schaffen, diese Intensität länger durchzuhalten,

haben wir mehr Möglichkeiten, uns zu belohnen.

Aber wie?

In der zweiten Halbzeit ist es ein Klassenunterschied.

Weghorst zum 2:0, sein 16. Saisontreffer.

Die Gäste zerbrechen unter Wolfsburgs Pressing.

Nach Vorlage von Weghorst trifft Baku zum 3:0.

Der Fehler erneut durch Mustafi.

Eine Schalker Demütigung, die sich ausweitet,

als Brekalo zum 4:0 trifft.

Die Schalker Krise - eine Führungskrise.

Angeblich macht sich Ralf Rangnick bereit, den Verein zu übernehmen.

Dann aber eine Liga tiefer.

Philipp mit dem 5:0.

Wolfsburg plant für die Champions League,

Schalke für die 2. Liga.

Die deutschen Handballer

können die Koffer für Olympia schon mal vom Dachboden holen.

Beim Qualifikations-Turnier in Berlin

gewann das Team gegen Slowenien mit 36:27.

Gegen Algerien morgen reicht Deutschland ein Unentschieden,

um in Tokio dabei zu sein.

Jawoll!

Sogar der sonst so coole Bundestrainer Gislason

schrie seine Freude nach dem Sieg gegen Slowenien heraus.

Einer der wichtigsten Erfolge der letzten Jahre.

Wir mussten das Spiel gewinnen, sonst sind wir nicht dabei.

Deswegen war der Druck enorm groß.

Wir wollten Spaß am Spiel haben,

und das haben wir gut auf die Platte gebracht.

Die Deutschen zeigten sich nach dem glücklichen 25:25 gegen Schweden

deutlich verbessert in Abwehr und Angriff.

Der Bundestrainer durfte sich über einen starke Torhüter Andreas Wolff

und eine zur Pause deutliche 22:12-Führung freuen.

V.a. der mit sieben Treffern herausragende Marcel Schiller

sicherte den deutlichen Sieg gegen Slowenien.

Es ist ein geiles Gefühl momentan.

Aber wir wissen auch, es ist noch nicht soweit.

Wir sind noch nicht bei den Olympischen Spielen.

Morgen noch ein Punkt gegen Algerien,

und die Olympia-Qualifikation ist geschafft.

Die Handballer womöglich morgen dann im Partymodus.

Sie vielleicht schon jetzt. Die Lottozahlen:

Nächsten Samstag steht im Kalender: Frühlingsanfang.

Karsten, da könnte sich die Sonne mal ein wenig mehr anstrengen.

Die versteckt sich.

Die wird auch in den nächsten Tagen lange ausschlafen.

Das Wetter sieht folgendermaßen aus:

Tiefdruckgebiete auf dem Atlantik bringen Wolken und Regen zu uns.

Auch Gewitter, Graupel und Hagel, in den Bergen Schnee.

In den nächsten Tagen gibt es spätwinterliche Temperaturen.

Am nächsten Donnerstag wird es fast überall frostig.

Es wird nicht wirklich frühlingshaft.

Im Schwarzwald und am Alpenrand schneit es länger.

Ansonsten viele Wolken mit Schauern und Gewittern.

Oberhalb von 500 Metern ist Schnee dabei.

Am Montag und Dienstag ähnliche Temperaturen,

ähnlich wechselhaftes Wetter.

Wir sagen Tschüss

und geben weiter an das "Wort zum Sonntag".

Wir sehen uns morgen wieder, am Wahlabend.

Bereits um 21.50 Uhr zu einer Extra-Ausgabe.

Ihnen eine gute Nacht.

Copyright Untertitel: NDR 2021