Demenz und Alzheimer - Symptome, Verlauf und Formen
Mein Name ist Daniel Schlör. Heute geht es in dem Video
um das Thema Demenz: Welche Arten von Demenz gibt es?
Wie ist der Verlauf einer Demenz? Welche Demenz Tests
gibt es, um eine bestimmte Art von Demenz festzustellen?
Für alle diese Fragen haben wir heute den Experten Dr. Benedikt Zacher hier bei uns
von der Firma pfege.de
Was ist eigentlich Demenz und welche Arten gibt es?
Demenz wird ja landläufig alles bezeichnet was meistens im Alter damit einhergeht,
dass Menschen ihre geistigen Fähigkeiten verlieren, zum Beispiel Gedächtnisverlust haben und dergleichen.
Wenn man jetzt aber genauer hinschaut und auch eine medizinische Definition nimmt, dann spricht man
eigentlich konkreter von einem demenziellen Syndrom, dass heißt einem
Zusammenkommen verschiedener Symptome, also Folgen meistens unterschiedlicher Krankheiten.
Alzheimer ist das, was am häufigsten der Grund für eine Demenz ist im Alter,
90 Prozent der demenziell erkrankten Menschen haben Alzheimer als Ursache für diese Symptome
und das ist damit auch gleich die erste Art der Demenz.
Daneben gibt es aber auch noch andere Arten die auch unterschiedliche Symptome wieder zeigen,
was wichtig ist auch für Angehörige im Umgang mit demenziell Erkrankten und auch
für die Diagnose zunächst mal, um überhaupt zu erkennen ob jemand dement ist.
Beispielsweise gibt es die sogenannte Lewy-Körperchen-Demenz oder auch
Die Frontallappen-Demenz, das bezieht sich dann auf den
Teil des Gehirns, der vor allem betroffen ist.
Und hier ist es zum Beispiel wiederum so, dass eben bei dieser Art der Demenz die Menschen neben dem Thema
Gedächtnisverlust und Verlust von kognitiven Fähigkeiten auch oftmals
starke Veränderungen in der Persönlichkeit haben, zum Beispiel sehr aggressiv werden oder
ausfällig, oder einfach sich grundsätzlich anders verhalten als man es gewohnt ist,
was natürlich sehr große Herausforderungen auch an die Umwelt und natürlich die Angehörigen stellt.
Woran erkenne ich denn eigentlich ob jemand demenziell erkrankt ist, also was sind konkrete Symptome?
Das was ich ja schon sagte ist bei allen Arten der Demenz grundsätzlich mal so,
dass ein Gedächtnisverlust, oftmals zunächst des Kurzzeitgedächtnisses,
passiert, das kann dann vielleicht am Anfang so ein bisschen
einsortiert werden unter, naja der ist halt älter und deswegen ein bisschen schusselig weil er seinen Schlüssel vergessen hat.
Kann auch sein, dass es tatsächlich jetzt nicht unbedingt enie Krankheit gleich sein muss,
die dem zugrunde liegt, beispielsweise
wenn jemand als älterer Mensch sich nicht
richtig ernährt oder vielleicht mal zu wenig getrunken hat, kann das dazu führen dass er einfach mal ein bisschen
verwirrt ist untertags.
Trotzdem, wenn solche Symptome, also solche Auffälligkeiten häufiger auftreten,
man dann zum Beispiel auch im Gespräch merkt, der kann sich gar nicht mehr erinnern
daran, was ich am Anfang von dem Satz gesagt habe.
Und das fällt natürlich den Angehörigen typischerweise zuerst auf,
dann sollte man als Nächstes, auch ein wichtiger Rat meinerseits,
sicherlich einen Experten aufsuchen und dort dann eben Tests machen - Demenztests, die dann ganz klar
einsortieren lassen, ist jemand tatsächlich an einer Krankheit,
von einer Krankheit betroffen, oder sind es eben einfach das, was ich gesagt habe,
so alltägliche Dinge, die halt vielleicht mal so passieren.
Wichtig eben: Demenz ist eine Krankheit.
Beziehungsweise es gibt verschiedene Arten von Krankheiten,
die zu Demenz führen und ist nicht einfach nur eine Altersschusseligkeit
und man muss das eben auch in der Diagnose so behandeln und deswegen möglichst bald dann auch einen Experten aufsuchen.
Gibt es Tests wie man Demenz feststellen kann?
Klar gibt es die und das weiß dann auch der Experte, den man dann am Besten aufsucht,
also ein Test als Beispiel ist dieser Uhrentest, wo man eben Menschen einfach eine Uhr aufzeichnen lässt
und sagt: Zeichne bitte eine Uhr mit zwölf Zahlen und dann entsprechend zeichne mal halb drei ein.
und dann kann man eben auch sehen, dass Demenzkranke
beispielsweise wenn sie noch im frühen Stadium sind, vielleicht mal vergessen die ein oder andere Zahl, oder irgendwas durcheinanderbringen.
und wenn man dann in so spätere Stadien kommt, dann sieht man auch dass,
sowohl der Kreis überhaupt kein Kreis mehr ist, als auch irgendwie die ganzen
Teile dieser Uhr im Ziffernblatt und so weiter dann komplett verstreut sind, über die Seite.
Das ist eines der Beispiele, es gibt aber noch viele andere Tests, die dann sehr differenziert auch noch mal die Diagnose
erlauben und dementsprechend auch wie man mit der Krankheit umgehen kann, man kann es zwar leider in den meisten Fällen nicht mehr stoppen
und kann auch die Therapie in den meisten Fällen sozusagen führt nur dazu, dass eben die Menschen
im Krankheitsverlauf etwas langsamer voran geschritten werden
und dass gleichzeitig eben auch bestimmte Dinge gemacht werden, damit sie halt trotzdem durch Ernährung und dergleichen
wieder kognitive Leistungsfähigkeit erlangen,
aber es ist trotzdem umso wichtiger, dass man eben genau weiß woran liegt es.
Es gibt ja auch Demenzerkrankungen oder Arten, die jetzt nicht zum Beispiel aufgrund von Alzheimer mit einem
Verlust von Nervenzellen im Gehirn zusammenhängen, sondern beispielsweise
aufgrund anderer Krankheiten auftreten, eine Depression oder wenn jemand einen Schlaganfall hatte
und das sind dann wiederum Arten von Demenzen die man auch behandeln kann.
Deshalb eine Diagnose beim Experten machen lassen,
der macht dann vielleicht auch ein CT oder sowas, aber so ein Uhrentest ist mal ein erster Ansatz.
Und lässt sich Demenz in verschiedene Stadien einteilen?
Auf jeden Fall, also es gibt auch so eine Art von
Kategorisierung auch in der Ärzteschaft
wo man sagt, grundsätzlich kann man drei Stadien in der Demenz unterscheiden,
einmal so ein frühes Stadium wo, wie ich gerade schon sagte, die Menschen
eher darunter leiden, dass sie halt ihr Kurzzeitgedächtnis verlieren, oder sich eben nicht mehr an Dinge
erinnern können, die kurzfristig passiert sind. Dinge verlegen, vergessen, wie auch immer.
dann gibt es ein mittleres Stadium sagt man, wo eben auch Dinge des praktischen Lebens dann betroffen sind,
auch hier, wenn jetzt jemand kognitiv eingeschränkt ist also eben seine Geistesleistung nicht mehr so stark
nutzen kann, dann hat das natürlich auch Auswirkungen auf
gewisse praktische Themen, nicht zuletzt auch auf motorische Dinge, also was kann man
überhaupt noch machen, woran erinnert man sich noch wie bestimmte Abläufe funktionieren.
Das ist so dieses mittlere Stadium und dann gibt es eben noch ein fortgeschrittenes und spätes Stadium,
was dann damit einhergeht, dass die Menschen zum Beispiel ihre Angehörigen
komplett vergessen, also gar nicht mehr wissen wer da ins Zimmer gekommen ist.
Eben beispielsweise auch in bestimmten Arten der Demenz,
tatsächlich Persönlichkeitsveränderungen haben, die dann
auch gravierend sein können. aggressiv sein können usw.
Und schlichtweg einfach nicht mehr an dem normalen, alltäglichen Leben teilnehmen können
und oder soziale Kontakte pflegen können. Das ist in der Tat
natürlich dann sehr belastend für alle Beteiligten, heißt aber nicht
gleichzeitig, dass man die komplett dann aus dem Alltagsleben
quasi ausgrenzen muss, im Gegenteil, auch diese
Menschen haben natürlich nach wie vor Gefühle
und das sollte man auch respektieren.
OK, Danke Dir bis hierher.
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