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2021 Tagesschau, Sendung: tagesschau 15.01.2021 17:00 Uhr - verschärfte Corona-Auflagen

Sendung: tagesschau 15.01.2021 17:00 Uhr - verschärfte Corona-Auflagen

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Heute im Studio: Susanne Holst

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Bund und Länder wollten am 25. Januar

über ihr weiteres Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten.

Doch nun ist der Termin vorgezogen worden auf Dienstag,

eine Woche früher als geplant.

Regierungssprecher Seibert sagte,

die Zahl der Neuinfektionen sei weiter zu hoch.

Hinzu komme die Gefahr von Virus-Mutationen.

Die Kontakte müssten weiter reduziert werden,

auch durch eine verstärkte Arbeit von zu Hause.

Viele Menschen sind im Berufsverkehr unterwegs.

Zu viele, um das Virus zu stoppen, mahnt der Bundespräsident.

Er appelliert mit den Spitzen von Gewerkschaft und Arbeitgebern

für mehr Homeoffice.

Ermöglichen Sie das Arbeiten von zu Hause.

Sie wissen, wie es geht und wie es gelingt.

Es ist nötiger denn je.

Die Infektionen nehmen zu, die Homeoffice-Nutzung geht zurück.

Wo es möglich ist, bieten viele Firmen schon Homeoffice an,

aber es kann noch mehr getan werden.

Wir sind alle gefordert.

Solidarität heißt Abstand halten.

Damit Menschen sich nicht infizieren.

Die Kanzlerin und die Länderchefs beraten nächsten Dienstag

über weitere Schritte zur Eindämmung der Pandemie.

Neue Einschränkungen stehen im Raum.

Man muss drüber reden:

Was hat der Shutdown gebracht, muss er verlängert werden?

Sind die Maßnahmen ausreichend?

Es wäre zu früh, zu sagen, um was es geht.

Mit dem Appell zum Homeoffice setzt die Politik auf Eigenverantwortung.

Doch sie schließt strengere Vorschriften nicht aus.

Heute meldet das RKI:

Deutschland hat bei nachgewiesenen Corona-Infektionen

die Marke von zwei Millionen überschritten.

Binnen 24 Stunden erfasste das RKI 22.368 Neuinfektionen.

Die Zahl der Todesfälle stieg um 1113.

Im Kampf gegen das Coronavirus ruhen die Hoffnungen auf Impfstoffen,

nun gibt es einen Rückschlag:

Der US-Pharmakonzern Pfizer kündigte Lieferprobleme

in den nächsten drei bis vier Wochen an.

Die Gesundheitsminister von und Ländern berieten heute.

Sie forderten die EU-Kommission auf,

schnellstmöglich für Sicherheit zu sorgen.

Grund für den Lieferengpass

seien Umbauarbeiten in einem Werk von Pfizer in Belgien.

Hanni Hüsch in Berlin -

Engpässe beim dringend benötigten Impfstoff.

Wie überraschend kommt die Nachricht?

Das war unerwartet und überraschend.

Kurzfristig hat Pfizer darüber informiert,

dass es zu Engpässen kommt.

Aus dem Werk in Belgien kommen diese Nachrichten.

Das beliefert ganz Europa mit dem Impfstoff.

Das wird jetzt erst mal nicht stattfinden können,

weil umgebaut wird.

Man musste die Produktion stoppen,

um die Kapazitäten dann zu erhöhen.

Was bedeutet das für die Impfpläne in Deutschland?

Es wird alles durcheinanderwirbeln.

Im Wochenrhythmus sollen 670.000 Dosen Impfstoff kommen.

Die soll es Montag noch geben, aber was danach ist, ist unklar.

Bund und Länder haben getagt

und bitten Pfizer um schnelle Aufklärung.

Pfizer hat zugesagt, die Dosen,

die fürs erste Quartal versprochen sind, liefern kann.

Aber wohl nicht so schnell, wie das zugesagt wurde.

Für Bund und Länder und die Impfzentren

ist das keine gute Nachricht, denn die müssen neu kalkulieren.

Lieferengpässe beim Impfstoff,

womöglich Verschärfungen der Corona-Maßnahmen.

Dienstag auf dem Bund-Länder-Treffen fallen Entscheidungen.

Bettina Seidl in Frankfurt - wie reagiert die Börse darauf?

Die Anleger sind sehr verunsichert.

Alle fürchten einen härteren Lockdown.

Das wäre für die Wirtschaft schlecht.

Viele Unternehmen stehen vor der Pleite.

Die Diskussion zeigt, wie ernst die Lage ist.

Es kommen erhebliche Zweifel auf,

dass sich die Wirtschaft schnell erholt.

Die Aktienkurse geben nach.

Auch das Billionen-Hilfspaket aus den USA

konnte die Investoren nicht locken.

Durch die Pandemie musste die Wahl einer neuen CDU-Spitze

mehrfach verschoben werden.

Vor fast einem Jahr

kündigte Parteichefin Kramp-Karrenbauer ihren Rücktritt an.

Drei Kandidaten für ihre Nachfolge laufen sich seitdem warm:

Laschet, Merz und Röttgen.

In einer Stunde beginnt der Parteitag.

Morgen soll die Entscheidung fallen,

zuerst in einer Online-Abstimmung, dann formal per Briefwahl bestätigt.

Das Motto des CDU-Parteitags der erstmals digital ablaufen wird.

Die Kandidaten reden nicht vor Saalpublikum.

Zu Hause stimmen die Delegierten elektronisch ab,

eine Briefwahl wird das Ergebnis bestätigen.

Im Bundestagswahljahr müsse sich die CDU breit aufstellen.

Die Union ist dann stark,

wenn wir die Bandbreite der Gesellschaft abbilden.

Wenn wir christlich-sozial und liberal sind,

auch den wertkonservativen Flügel abbilden.

Es ist erfreulich, dass es nicht festgefügte Lager gibt:

Die Frauen-Union für den, der Mittelstand für den.

Es ist sehr divers und damit demokratisch.

Die Kandidaten stehen für unterschiedliche Richtungen.

Viele Mitglieder der Führung unterstützen den liberaleren Laschet

als erfahrenen Ministerpräsidenten.

Merz gilt bei vielen an der CDU-Basis

als Wunschkandidat mit konservativer Kante.

Röttgen kommt bei Jüngeren gut an.

Wichtig sei, nach der Wahl Geschlossenheit herzustellen.

Die beiden, die unterlegen sind,

müssen ihre Anhänger auf Kurs bringen.

"Wir sind eine CDU."

Neben dem Parteivorsitzenden

werden auch der Vorstand und das Präsidium neu gewählt.

Es war ein Versagen des Rechtsstaates:

Zu Unrecht hatten niederländische Behörden zwischen 2013 und 2019

bereits ausgezahlte Kinderbeihilfen von Familien zurückgefordert.

Viele wurden in große finanzielle Not gebracht.

Anfang der Woche

verständigte sich die Regierung auf Entschädigungszahlungen.

Für das Unrecht trage sein Kabinett

die Verantwortung, sagte Ministerpräsident Rutte heute.

Er begründete so den Rücktritt der gesamten niederländischen Regierung.

Abgestempelt als Betrügerin und finanziell vor dem Ruin:

Kristie Rongen ist eine von rund 20.000 Betroffenen.

Die niederländischen Finanzbehörden

forderten zu Unrecht Tausende Euro an Kinderbeihilfen von ihnen zurück.

Viele verloren ihre Häuser, Ehen zerbrachen.

Kristie Rongen selbst hat 92.000 Euro Schulden.

Es hat mich mitgenommen.

Zwei Jahre war ich mit Burnout zu Hause.

Ich wusste nicht, was ich machen sollte.

Es ist ein Wunder, dass ich noch da bin.

Eine Untersuchungskommission sprach schon im Dezember

von beispielloser Ungerechtigkeit.

Heute kündigte Regierungschef Rutte seinen Rücktritt an.

Er war darin aber nicht verwickelt.

Es ist heftig, was passiert ist, der Rechtsstaat hat versagt.

Er soll sie und mich beschützen gegen die Allmacht der Behörden.

Unsere Antwort als Regierung ist,

dafür die Verantwortung zu übernehmen.

Er überbrachte diese Botschaft am Nachmittag dem König.

Bis zur geplanten Wahl am 17. März

will Rutte kommissarisch im Amt bleiben.

Auch wenn wir zurücktreten,

ist es wichtig, dass die Regierung handlungsfähig ist.

Um sich um Corona zu kümmern, um die Pandemie zu bekämpfen.

Die Regierung der Niederlande tritt zurück.

Für die Wahl in acht Wochen gilt Mark Rutte trotzdem als Favorit.

In allen Umfragen liegt er deutlich auf Platz 1.

Auch im Satelliten-Zeitalter sind militärische Beobachtungsflüge

noch üblich.

Geregelt wurden sie nach dem Ende des Kalten Krieges

im Abkommen "Open Skies".

Es galt als vertrauensbildende Maßnahme.

Im November stiegen die USA aus,

nachdem sie Russland Verstöße vorgeworfen hatten.

Jetzt kündigte auch Russland das Abkommen.

Die Nato erklärte dazu,

sie bleibe offen für Gespräche über die Rüstungskontrolle.

Der gewählte US-Präsident Biden

hat ein Konjunkturpaket auf den Weg gebracht.

Er will in der Corona-Pandemie die Wirtschaft wieder ankurbeln.

Wir können es uns nicht leisten, nichts zu tun, sagte Biden.

Das Hilfspaket hat einen Umfang von etwa 1,9 Billionen Dollar.

Es sieht mehr Unterstützung für Arbeitslose vor,

Direktzahlungen an Betriebe und Haushalte.

Dazu ein Impfprogramm sowie die Ausweitung von Corona-Tests vor.

Zu seinen Patienten, oder besser gesagt Kunden,

gehörten Radsportler und Skifahrer.

Behandelt hat er sie mit Blutdoping.

Das ist seit Ende 2015 in Deutschland strafbar.

Deshalb wurde heute eine Arzt aus Erfurt verurteilt,

zu über vier Jahren Haft und drei Jahren Berufsverbot.

Sportfunktionäre und Sportler begrüßten das Urteil

als Meilenstein im Kampf gegen Betrug.

Der Hauptangeklagte gibt sich einsichtig,

entschuldigt sich für seine Doping-Praktiken.

Blutmanipulation war das Geschäftsmodell

des "Dopings-Arztes".

Marc S. und seine Helfer entnahmen den Athleten Eigenblut.

Mit roten Blutkörperchen angereichert

führten sie es per Transfusion wieder zu.

Das heutige Urteil: ein Meilenstein im Anti-Doping-Kampf.

Endlich wurde damit eine deutliche Strafe ausgesprochen,

in Härte und Klarheit, die ein wertvolles Signal sendet.

Auch im Hinblick auf die Anwendung des Anti-Doping-Gesetzes.

Im Fall der Mountainbikerin Christina Kollmann-Forstner

experimentierte der Mediziner mit Hämoglobinpulver.

Die Österreicherin kollabierte.

Die Verurteilung deshalb auch wegen gefährlicher Körperverletzung.

Seit Februar 2019 sitzt Marc S. in U-Haft.

Im Zuge der "Operation Aderlass" in Seefeld und Erfurt

wurde er in seiner Praxis verhaftet.

Die Hoffnung nun: auf eine Signalwirkung des Urteils.

Das Urteil hat abschreckende Wirkung auf andere,

die mit dem Gedanken spielen, zu betrügen.

Es ist ein hartes Urteil.

In der Form war das bisher nicht möglich.

Das ist positiv für den Anti-Doping-Kampf in Deutschland.

Eine Woche haben beide Parteien Zeit, Revision einzulegen.

Eine der bestbesuchten Internetseiten ist keine Handelsplattform.

Sondern ein spendenfinanziertes, gemeinnütziges Projekt:

Das Online-Lexikon Wikipedia.

Es spart viel Platz im Bücherregal

und liefert zu fast allen Begriffen zumindest einen ersten Überblick.

Gestartet wurde das Projekt heute vor 20 Jahren.

Erst als auch Freiwillige zugelassen wurden,

entstand ein Universal-Lexikon.

Eine Welt, in der jeder freien Zugang zum Wissen der Menschheit hat:

Mit dieser Vorstellung gründete Jimmy Wales heute vor 20 Jahren

mit einem Kollegen das Online-Lexikon Wikipedia.

In mehr als 300 Sprachen findet man rund 55 Millionen Artikel

auf der nichtkommerziellen Plattform.

Alles fing an mit ein paar Freiwilligen an,

die Artikel schreiben sollten – egal worüber.

Wikipedia-Start war eine Explosion.

Wir sagten, fangt an zu schreiben - und sie taten es.

Derzeit schreiben weltweit 100.000 Menschen Artikel dafür –

meistens anonym.

Anfangs gab es nur wenige Regeln und kaum inhaltliche Kontrollen.

Das führte zu Kritik:

Ein Ex-Chefredakteur von Britannica

verglich uns mit einer öffentlichen Toilette.

Jetzt gibt es Relevanzkriterien, was veröffentlicht wird.

Administratoren können Benutzer sperren und Artikel löschen.

Die größte Kritik:

Von Anfang schreiben hauptsächlich Männer.

Man trifft dort eine männlich dominierte Kommunikationskultur an.

Das ist abschreckend für viele Frauen.

Man will dezidiert mehr Frauen auch als Autorinnen gewinnen.

Dieses Ziel hat sich Wikipedia für die nächsten 20 Jahre gesetzt.

Zum Wetter:

Sonne, Wolken und Schnee - auch morgen das ganze Repertoir.

Im Osten und Süden in der Nacht Schneeschauer,

sonst teils klar, teils dicht bewölkt.

Morgen von der Lausitz bis nach Bayern Schneeschauer,

sonst eine Mischung aus Sonne und Wolken.

Im Westen dichtere Wolken,

am Abend zwischen Saarland und Niederrhein Schnee.

So weit die Nachrichtenlage.

Es folgt jetzt Brisant.

Um 20 Uhr gibt es eine neue tagesschau.

Ihnen einen guten Abend.

Copyright Untertitel: NDR 2021

Sendung: tagesschau 15.01.2021 17:00 Uhr - verschärfte Corona-Auflagen Broadcast: tagesschau 15.01.2021 5:00 p.m. - tightened corona requirements Programa: tagesschau 15.01.2021 17:00 - Requisitos corona más estrictos Programma: tagesschau 15.01.2021 17:00 - Requisiti più severi per la corona Programma: tagesschau 15.01.2021 17:00 - Strengere corona-eisen Transmisja: tagesschau 15.01.2021 17:00 - Zaostrzone wymagania dotyczące koronawirusa Program: tagesschau 15.01.2021 17:00 - Skärpta krav för corona Program: tagesschau 15.01.2021 17:00 - Daha katı korona gereklilikleri

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Heute im Studio: Susanne Holst

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Bund und Länder wollten am 25. Januar

über ihr weiteres Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten.

Doch nun ist der Termin vorgezogen worden auf Dienstag,

eine Woche früher als geplant.

Regierungssprecher Seibert sagte,

die Zahl der Neuinfektionen sei weiter zu hoch.

Hinzu komme die Gefahr von Virus-Mutationen.

Die Kontakte müssten weiter reduziert werden,

auch durch eine verstärkte Arbeit von zu Hause.

Viele Menschen sind im Berufsverkehr unterwegs.

Zu viele, um das Virus zu stoppen, mahnt der Bundespräsident.

Er appelliert mit den Spitzen von Gewerkschaft und Arbeitgebern

für mehr Homeoffice.

Ermöglichen Sie das Arbeiten von zu Hause.

Sie wissen, wie es geht und wie es gelingt.

Es ist nötiger denn je. It is more necessary than ever.

Die Infektionen nehmen zu, die Homeoffice-Nutzung geht zurück.

Wo es möglich ist, bieten viele Firmen schon Homeoffice an,

aber es kann noch mehr getan werden.

Wir sind alle gefordert.

Solidarität heißt Abstand halten. Solidarity means keeping your distance.

Damit Menschen sich nicht infizieren.

Die Kanzlerin und die Länderchefs beraten nächsten Dienstag

über weitere Schritte zur Eindämmung der Pandemie.

Neue Einschränkungen stehen im Raum.

Man muss drüber reden:

Was hat der Shutdown gebracht, muss er verlängert werden?

Sind die Maßnahmen ausreichend?

Es wäre zu früh, zu sagen, um was es geht.

Mit dem Appell zum Homeoffice setzt die Politik auf Eigenverantwortung.

Doch sie schließt strengere Vorschriften nicht aus. But it does not rule out stricter regulations.

Heute meldet das RKI:

Deutschland hat bei nachgewiesenen Corona-Infektionen

die Marke von zwei Millionen überschritten.

Binnen 24 Stunden erfasste das RKI 22.368 Neuinfektionen.

Die Zahl der Todesfälle stieg um 1113.

Im Kampf gegen das Coronavirus ruhen die Hoffnungen auf Impfstoffen,

nun gibt es einen Rückschlag:

Der US-Pharmakonzern Pfizer kündigte Lieferprobleme The US pharmaceutical company Pfizer announced delivery problems

in den nächsten drei bis vier Wochen an.

Die Gesundheitsminister von und Ländern berieten heute.

Sie forderten die EU-Kommission auf,

schnellstmöglich für Sicherheit zu sorgen.

Grund für den Lieferengpass

seien Umbauarbeiten in einem Werk von Pfizer in Belgien.

Hanni Hüsch in Berlin -

Engpässe beim dringend benötigten Impfstoff.

Wie überraschend kommt die Nachricht?

Das war unerwartet und überraschend.

Kurzfristig hat Pfizer darüber informiert,

dass es zu Engpässen kommt.

Aus dem Werk in Belgien kommen diese Nachrichten.

Das beliefert ganz Europa mit dem Impfstoff.

Das wird jetzt erst mal nicht stattfinden können,

weil umgebaut wird.

Man musste die Produktion stoppen,

um die Kapazitäten dann zu erhöhen.

Was bedeutet das für die Impfpläne in Deutschland?

Es wird alles durcheinanderwirbeln.

Im Wochenrhythmus sollen 670.000 Dosen Impfstoff kommen.

Die soll es Montag noch geben, aber was danach ist, ist unklar.

Bund und Länder haben getagt

und bitten Pfizer um schnelle Aufklärung.

Pfizer hat zugesagt, die Dosen,

die fürs erste Quartal versprochen sind, liefern kann.

Aber wohl nicht so schnell, wie das zugesagt wurde.

Für Bund und Länder und die Impfzentren

ist das keine gute Nachricht, denn die müssen neu kalkulieren.

Lieferengpässe beim Impfstoff,

womöglich Verschärfungen der Corona-Maßnahmen.

Dienstag auf dem Bund-Länder-Treffen fallen Entscheidungen.

Bettina Seidl in Frankfurt - wie reagiert die Börse darauf?

Die Anleger sind sehr verunsichert.

Alle fürchten einen härteren Lockdown.

Das wäre für die Wirtschaft schlecht.

Viele Unternehmen stehen vor der Pleite.

Die Diskussion zeigt, wie ernst die Lage ist.

Es kommen erhebliche Zweifel auf,

dass sich die Wirtschaft schnell erholt.

Die Aktienkurse geben nach.

Auch das Billionen-Hilfspaket aus den USA

konnte die Investoren nicht locken.

Durch die Pandemie musste die Wahl einer neuen CDU-Spitze

mehrfach verschoben werden.

Vor fast einem Jahr

kündigte Parteichefin Kramp-Karrenbauer ihren Rücktritt an. party leader Kramp-Karrenbauer announced her resignation.

Drei Kandidaten für ihre Nachfolge laufen sich seitdem warm: Three candidates for her successor have been warming up since then:

Laschet, Merz und Röttgen.

In einer Stunde beginnt der Parteitag.

Morgen soll die Entscheidung fallen,

zuerst in einer Online-Abstimmung, dann formal per Briefwahl bestätigt.

Das Motto des CDU-Parteitags der erstmals digital ablaufen wird.

Die Kandidaten reden nicht vor Saalpublikum.

Zu Hause stimmen die Delegierten elektronisch ab,

eine Briefwahl wird das Ergebnis bestätigen.

Im Bundestagswahljahr müsse sich die CDU breit aufstellen.

Die Union ist dann stark,

wenn wir die Bandbreite der Gesellschaft abbilden.

Wenn wir christlich-sozial und liberal sind,

auch den wertkonservativen Flügel abbilden.

Es ist erfreulich, dass es nicht festgefügte Lager gibt:

Die Frauen-Union für den, der Mittelstand für den.

Es ist sehr divers und damit demokratisch.

Die Kandidaten stehen für unterschiedliche Richtungen.

Viele Mitglieder der Führung unterstützen den liberaleren Laschet

als erfahrenen Ministerpräsidenten.

Merz gilt bei vielen an der CDU-Basis

als Wunschkandidat mit konservativer Kante.

Röttgen kommt bei Jüngeren gut an.

Wichtig sei, nach der Wahl Geschlossenheit herzustellen.

Die beiden, die unterlegen sind,

müssen ihre Anhänger auf Kurs bringen.

"Wir sind eine CDU."

Neben dem Parteivorsitzenden

werden auch der Vorstand und das Präsidium neu gewählt.

Es war ein Versagen des Rechtsstaates:

Zu Unrecht hatten niederländische Behörden zwischen 2013 und 2019

bereits ausgezahlte Kinderbeihilfen von Familien zurückgefordert.

Viele wurden in große finanzielle Not gebracht.

Anfang der Woche

verständigte sich die Regierung auf Entschädigungszahlungen.

Für das Unrecht trage sein Kabinett

die Verantwortung, sagte Ministerpräsident Rutte heute.

Er begründete so den Rücktritt der gesamten niederländischen Regierung.

Abgestempelt als Betrügerin und finanziell vor dem Ruin:

Kristie Rongen ist eine von rund 20.000 Betroffenen.

Die niederländischen Finanzbehörden

forderten zu Unrecht Tausende Euro an Kinderbeihilfen von ihnen zurück.

Viele verloren ihre Häuser, Ehen zerbrachen.

Kristie Rongen selbst hat 92.000 Euro Schulden.

Es hat mich mitgenommen.

Zwei Jahre war ich mit Burnout zu Hause.

Ich wusste nicht, was ich machen sollte.

Es ist ein Wunder, dass ich noch da bin.

Eine Untersuchungskommission sprach schon im Dezember

von beispielloser Ungerechtigkeit.

Heute kündigte Regierungschef Rutte seinen Rücktritt an.

Er war darin aber nicht verwickelt.

Es ist heftig, was passiert ist, der Rechtsstaat hat versagt.

Er soll sie und mich beschützen gegen die Allmacht der Behörden.

Unsere Antwort als Regierung ist,

dafür die Verantwortung zu übernehmen.

Er überbrachte diese Botschaft am Nachmittag dem König.

Bis zur geplanten Wahl am 17. März

will Rutte kommissarisch im Amt bleiben.

Auch wenn wir zurücktreten,

ist es wichtig, dass die Regierung handlungsfähig ist.

Um sich um Corona zu kümmern, um die Pandemie zu bekämpfen.

Die Regierung der Niederlande tritt zurück.

Für die Wahl in acht Wochen gilt Mark Rutte trotzdem als Favorit.

In allen Umfragen liegt er deutlich auf Platz 1.

Auch im Satelliten-Zeitalter sind militärische Beobachtungsflüge

noch üblich.

Geregelt wurden sie nach dem Ende des Kalten Krieges

im Abkommen "Open Skies".

Es galt als vertrauensbildende Maßnahme.

Im November stiegen die USA aus,

nachdem sie Russland Verstöße vorgeworfen hatten.

Jetzt kündigte auch Russland das Abkommen.

Die Nato erklärte dazu,

sie bleibe offen für Gespräche über die Rüstungskontrolle.

Der gewählte US-Präsident Biden

hat ein Konjunkturpaket auf den Weg gebracht.

Er will in der Corona-Pandemie die Wirtschaft wieder ankurbeln.

Wir können es uns nicht leisten, nichts zu tun, sagte Biden.

Das Hilfspaket hat einen Umfang von etwa 1,9 Billionen Dollar.

Es sieht mehr Unterstützung für Arbeitslose vor,

Direktzahlungen an Betriebe und Haushalte.

Dazu ein Impfprogramm sowie die Ausweitung von Corona-Tests vor.

Zu seinen Patienten, oder besser gesagt Kunden,

gehörten Radsportler und Skifahrer.

Behandelt hat er sie mit Blutdoping.

Das ist seit Ende 2015 in Deutschland strafbar.

Deshalb wurde heute eine Arzt aus Erfurt verurteilt,

zu über vier Jahren Haft und drei Jahren Berufsverbot.

Sportfunktionäre und Sportler begrüßten das Urteil

als Meilenstein im Kampf gegen Betrug.

Der Hauptangeklagte gibt sich einsichtig,

entschuldigt sich für seine Doping-Praktiken.

Blutmanipulation war das Geschäftsmodell

des "Dopings-Arztes".

Marc S. und seine Helfer entnahmen den Athleten Eigenblut.

Mit roten Blutkörperchen angereichert

führten sie es per Transfusion wieder zu.

Das heutige Urteil: ein Meilenstein im Anti-Doping-Kampf.

Endlich wurde damit eine deutliche Strafe ausgesprochen,

in Härte und Klarheit, die ein wertvolles Signal sendet.

Auch im Hinblick auf die Anwendung des Anti-Doping-Gesetzes.

Im Fall der Mountainbikerin Christina Kollmann-Forstner

experimentierte der Mediziner mit Hämoglobinpulver.

Die Österreicherin kollabierte.

Die Verurteilung deshalb auch wegen gefährlicher Körperverletzung.

Seit Februar 2019 sitzt Marc S. in U-Haft.

Im Zuge der "Operation Aderlass" in Seefeld und Erfurt

wurde er in seiner Praxis verhaftet.

Die Hoffnung nun: auf eine Signalwirkung des Urteils.

Das Urteil hat abschreckende Wirkung auf andere,

die mit dem Gedanken spielen, zu betrügen.

Es ist ein hartes Urteil.

In der Form war das bisher nicht möglich.

Das ist positiv für den Anti-Doping-Kampf in Deutschland.

Eine Woche haben beide Parteien Zeit, Revision einzulegen.

Eine der bestbesuchten Internetseiten ist keine Handelsplattform.

Sondern ein spendenfinanziertes, gemeinnütziges Projekt:

Das Online-Lexikon Wikipedia.

Es spart viel Platz im Bücherregal

und liefert zu fast allen Begriffen zumindest einen ersten Überblick.

Gestartet wurde das Projekt heute vor 20 Jahren.

Erst als auch Freiwillige zugelassen wurden,

entstand ein Universal-Lexikon.

Eine Welt, in der jeder freien Zugang zum Wissen der Menschheit hat:

Mit dieser Vorstellung gründete Jimmy Wales heute vor 20 Jahren

mit einem Kollegen das Online-Lexikon Wikipedia.

In mehr als 300 Sprachen findet man rund 55 Millionen Artikel

auf der nichtkommerziellen Plattform.

Alles fing an mit ein paar Freiwilligen an,

die Artikel schreiben sollten – egal worüber.

Wikipedia-Start war eine Explosion.

Wir sagten, fangt an zu schreiben - und sie taten es.

Derzeit schreiben weltweit 100.000 Menschen Artikel dafür –

meistens anonym.

Anfangs gab es nur wenige Regeln und kaum inhaltliche Kontrollen.

Das führte zu Kritik:

Ein Ex-Chefredakteur von Britannica

verglich uns mit einer öffentlichen Toilette.

Jetzt gibt es Relevanzkriterien, was veröffentlicht wird.

Administratoren können Benutzer sperren und Artikel löschen.

Die größte Kritik:

Von Anfang schreiben hauptsächlich Männer.

Man trifft dort eine männlich dominierte Kommunikationskultur an.

Das ist abschreckend für viele Frauen.

Man will dezidiert mehr Frauen auch als Autorinnen gewinnen.

Dieses Ziel hat sich Wikipedia für die nächsten 20 Jahre gesetzt.

Zum Wetter:

Sonne, Wolken und Schnee - auch morgen das ganze Repertoir.

Im Osten und Süden in der Nacht Schneeschauer,

sonst teils klar, teils dicht bewölkt.

Morgen von der Lausitz bis nach Bayern Schneeschauer,

sonst eine Mischung aus Sonne und Wolken.

Im Westen dichtere Wolken,

am Abend zwischen Saarland und Niederrhein Schnee.

So weit die Nachrichtenlage.

Es folgt jetzt Brisant.

Um 20 Uhr gibt es eine neue tagesschau.

Ihnen einen guten Abend.

Copyright Untertitel: NDR 2021