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Die schwarze Spinne - Jeremias Gotthelf, Die schwarze Spinne - 09

Die schwarze Spinne - 09

Des folgenden Tages, als in stilles Gewimmer das Wehgeschrei verglommen war, saßen die Männer zusammen, suchten Rat und fanden keinen. Anfangs war die Rede von neuem Bitten bei dem Ritter, aber niemand wollte bitten gehen, keinem schien Leib und Leben feil. Einer wollte Weiber und Kinder schicken mit Geheul und Jammer, der aber verstummte schnell, als die Weiber zu reden begannen; denn schon damals waren die Weiber in der Nähe, wenn die Männer im Rate saßen. Sie wußten keinen Rat, als in Gottes Namen Gehorsam zu versuchen, sie wollten Messen lesen lassen, um Gottes Beistand zu gewinnen, wollten Nachbaren um nächtliche geheime Hülfe ansprechen, denn eine offenbare hätten ihnen ihre Herren nicht erlaubt, wollten sich teilen, die Hälfte sollte bei den Buchen schaffen, die andere Hälfte Haber säen und des Viehes warten. Sie hofften, auf diese Weise und mit Gottes Hülfe täglich wenigstens drei Buchen auf Bärhegen hinauf zu schaffen; vom Grünen redete niemand; ob niemand an ihn dachte, ist nicht verzeichnet worden.

Sie teilten sich ein, rüsteten die Werkzeuge, und als der erste Maitag über seine Schwelle kam, sammelten die Männer sich am Münneberg und begannen mit gefaßtem Mute die Arbeit. In weitem Ringe mußten die Buchen umgraben, sorgfältig die Wurzeln geschont, sorgfältig die Bäume, damit sie sich nicht verletzten, zur Erde gelassen werden. Noch war der Morgen nicht hoch am Himmel, als drei zur Abfahrt bereitlagen, denn immer drei sollten zusammen geführt werden, damit man auf dem schweren Weg mit Hand und Vieh sich gegenseitig helfen könne. Aber schon stund die Sonne im Mittag, und noch waren sie mit den drei Buchen nicht zum Walde hinaus, schon stand sie hinter den Bergen, und noch waren die Züge nicht über Sumiswald hinaus; erst der neue Morgen fand sie am Fuße des Berges, auf dem das Schloß stand, und die Buchen sollten gepflanzet werden. Es war, als ob ein eigener Unstern Macht hätte über sie. Ein Mißgeschick nach dem andern traf sie: die Geschirre zerrissen, die Wagen brachen, Pferde und Ochsen fielen oder weigerten den Gehorsam. Noch ärger ging es am zweiten Tage. Neue Not brachte immerfort neue Mühe, unter rastloser Arbeit keuchten die Armen, und keine Buche war noch oben, keine vierte Buche über Sumiswald hinausgeschafft.

Der von Stoffeln schalt und fluchte; je mehr er schalt und fluchte, um so größer ward der Unstern, um so stättiger das Vieh. Die andern Ritter lachten und höhnten und freuten sich gar sehr über das Zappeln der Bauren, den Zorn des von Stoffeln. Sie hatten gelacht über des von Stoffeln neues Schloß auf dem nackten Gipfel. Da hatte der geschworen: in Monatsfrist müßte ein schöner Laubgang droben sein. Darum fluchte er, darum lachten die Ritter, und weinen taten die Bauren.

Eine fürchterliche Mutlosigkeit erfaßte diese, keinen Wagen hatten sie mehr ganz, keinen Zug unbeschädigt, in zwei Tagen nicht drei Buchen zur Stelle gebracht, und alle Kraft war erschöpft.

Nacht war es geworden, schwarze Wolken stiegen auf, es blitzte zum ersten Male in diesem Jahre. An den Weg hatten sich die Männer gesetzt, es war die gleiche Beugung des Weges, in welcher sie vor drei Tagen gesessen waren, sie wußten es aber nicht. Da saß der Hornbachbauer, der Lindauerin Mann, mit zwei Knechten, und andere mehr saßen auch bei ihnen. Sie wollten da auf Buchen warten, die von Sumiswald kommen sollten, wollten ungestört sinnen über ihr Elend, wollten ruhen lassen ihre zerschlagenen Glieder.

Da kam rasch, daß es fast pfiff, wie der Wind pfeift, wenn er aus den Kammern entronnen ist, ein Weib daher, einen großen Korb auf dem Kopfe. Es war Christine, die Lindauerin, des Hornbachbauren Eheweib, zu dem derselbe gekommen war, als er einmal mit seinem Herrn zu Felde gezogen war. Sie war nicht von den Weibern, die froh sind, daheim zu sein, in der Stille ihre Geschäfte zu beschicken, und die sich um nichts kümmern als um Haus und Kind. Christine wollte wissen, was ging, und wo sie ihren Rat nicht dazu geben konnte, da ginge es schlecht, so meinte sie.

Mit der Speise hatte sie daher keine Magd gesandt, sondern den schweren Korb auf den eigenen Kopf genommen und die Männer lange gesucht umsonst; bittere Worte ließ sie fallen darüber, sobald sie dieselben gefunden. Unterdessen war sie aber nicht müßig, die konnte noch reden und schaffen zu gleicher Zeit. Sie stellte den Korb ab, deckte den Kübel ab, in welchem das Hafermus war, legte das Brot und den Käse zurecht und steckte jedem gegenüber für Mann und Knecht die Löffel ins Mus und hieß auch die andern zugreifen, die noch speislos waren. Dann frug sie nach der Männer Tagewerk und wieviel geschaffet worden in den zwei Tagen. Aber Hunger und Worte waren den Männern ausgegangen, und keiner griff zum Löffel, und keiner hatte eine Antwort. Nur ein leichtfertig Knechtlein, dem es gleichgültig war, regne oder sonnenscheine es in der Ernte, wenn nur das Jahr umging und der Lohn kam und zu jeder Essenszeit das Essen auf den Tisch, griff zum Löffel und berichtete Christine, daß noch keine Buche gepflanzet sei und alles gehe, als ob sie verhext wären.

Da schalt die Lindauerin, daß das eitel Einbildung wäre und die Männer nichts als Kindbetterinnen; mit Schaffen und Weinen, mit Hocken und Heulen werde man keine Buchen auf Bärhegen bringen. Ihnen würde nur ihr Recht widerfahren, wenn der Ritter seinen Mutwillen an ihnen ausließe; aber um Weib und Kinder willen müsse die Sache anders zur Hand genommen werden. Da kam plötzlich über die Achsel des Weibes eine lange schwarze Hand, und eine gellende Stimme rief: ›Ja, die hat recht! ‹ Und mitten unter ihnen stand mit grinsendem Gesicht der Grüne, und lustig schwankte die rote Feder auf seinem Hute. Da hob der Schreck die Männer von dannen, sie stoben die Halde auf wie Spreu im Wirbelwinde.

Nur Christine, die Lindauerin, konnte nicht fliehen, sie erfuhr es, wie man den Teufel leibhaftig kriegt, wenn man ihn an die Wand male. Sie blieb stehen wie gebannt, mußte schauen die rote Feder am Barett und wie das rote Bärtchen lustig auf- und niederging im schwarzen Gesichte. Gellend lachte der Grüne den Männern nach, aber gegen Christine machte er ein zärtlich Gesicht und faßte mit höflicher Gebärde ihre Hand. Christine wollte sie wegziehen, aber sie entrann dem Grünen nicht mehr, es war ihr, als zische Fleisch zwischen glühenden Zangen. Und schöne Worte begann er zu reden, und zu den Worten zwinkerte lüstern sein rot Bärtchen auf und ab. So ein schön Weibchen habe er lange nicht gesehen, sagte er, das Herz lache ihm im Leibe; zudem habe er sie gerne mutig, und gerade die seien ihm die liebsten, welche stehenbleiben dürften, wenn die Männer davonliefen.

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Die schwarze Spinne - 09 The black spider - 09 A aranha negra - 09 Черный паук - 09

Des folgenden Tages, als in stilles Gewimmer das Wehgeschrei verglommen war, saßen die Männer zusammen, suchten Rat und fanden keinen. ||||||itkua|||verglommen|||||||||| ||||||moaning||cries of pain|faded||||||||||no On the following day, when the cry of dismay had subsided into a quiet whimpering, the men sat together, looking for wise counsel, but finding none. Anfangs war die Rede von neuem Bitten bei dem Ritter, aber niemand wollte bitten gehen, keinem schien Leib und Leben feil. ||||||||||||||||||||for sale At first there was talk of making a fresh request to the knight, but nobody was willing to go to make a petition, for nobody wanted to risk life and limb. Einer wollte Weiber und Kinder schicken mit Geheul und Jammer, der aber verstummte schnell, als die Weiber zu reden begannen; denn schon damals waren die Weiber in der Nähe, wenn die Männer im Rate saßen. ||||||||||||fell silent||||women|||||||||||||||||| One man suggested sending the women and children with their crying and moaning, but he soon became silent when the women themselves began to talk; for already in those days women were not far away when the menfolk took counsel together. Sie wußten keinen Rat, als in Gottes Namen Gehorsam zu versuchen, sie wollten Messen lesen lassen, um Gottes Beistand zu gewinnen, wollten Nachbaren um nächtliche geheime Hülfe ansprechen, denn eine offenbare hätten ihnen ihre Herren nicht erlaubt, wollten sich teilen, die Hälfte sollte bei den Buchen schaffen, die andere Hälfte Haber säen und des Viehes warten. ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||Viehes| ||||||||||||||||||||||||nightly||help||||||||||||||||||||||||oats|sow|||cattle| The women knew of no other plan except to attempt obedience in God’s name; they suggested having masses sung in order to obtain God’s protection, or requesting neighbors to give them secret help by night, for their lords would not have allowed outside help openly; they thought of splitting up, the one half to work at the beech-trees, while the other half should sow oats and look after the cattle. Sie hofften, auf diese Weise und mit Gottes Hülfe täglich wenigstens drei Buchen auf Bärhegen hinauf zu schaffen; vom Grünen redete niemand; ob niemand an ihn dachte, ist nicht verzeichnet worden. ||||||||help|daily|||||sledges|||carry, transport||||||||||||recorded| In this way they hoped with God’s help to bring up to Bärhegen at least three beeches a day; nobody mentioned the green huntsman; whether anyone thought of him or not, is not recorded.

Sie teilten sich ein, rüsteten die Werkzeuge, und als der erste Maitag über seine Schwelle kam, sammelten die Männer sich am Münneberg und begannen mit gefaßtem Mute die Arbeit. ||||varustivat|||||||Maitag||||||||||||||rauhallisella||| ||||equipped|||||||May day||||||||||||||focused||| They divided themselves up and prepared their tools, and when the first May morning appeared at its threshold, the men met at the Münneberg and began the work with good heart. In weitem Ringe mußten die Buchen umgraben, sorgfältig die Wurzeln geschont, sorgfältig die Bäume, damit sie sich nicht verletzten, zur Erde gelassen werden. ||||||dig|||||||||||||||| The beeches had to be dug up in a wide circle in order to spare the roots and then lowered carefully to the ground. Noch war der Morgen nicht hoch am Himmel, als drei zur Abfahrt bereitlagen, denn immer drei sollten zusammen geführt werden, damit man auf dem schweren Weg mit Hand und Vieh sich gegenseitig helfen könne. ||||||||||||ready||||||||||||||||||||| The morning was still not yet far advanced when three trees lay ready to be moved, for it had been decided that they should always transport three together, so that the men could help each other out with their cattle as well as with the strength of their hands. Aber schon stund die Sonne im Mittag, und noch waren sie mit den drei Buchen nicht zum Walde hinaus, schon stand sie hinter den Bergen, und noch waren die Züge nicht über Sumiswald hinaus; erst der neue Morgen fand sie am Fuße des Berges, auf dem das Schloß stand, und die Buchen sollten gepflanzet werden. |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||istutettu| ||rose|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||planted| But when midday came, they still had not got the three beech-trees out of the forest, and when the sun went down behind the mountains, the teams had still not gone further than Sumiswald. It was not until the next morning that they reached the foot of the hill on which the castle stood and where the beeches were to be planted. Es war, als ob ein eigener Unstern Macht hätte über sie. ||||||onnettomuus|||| ||||||evil star|||| It was as if a special unlucky star had power over them. Ein Mißgeschick nach dem andern traf sie: die Geschirre zerrissen, die Wagen brachen, Pferde und Ochsen fielen oder weigerten den Gehorsam. ||||||||valjaat|||||||||||| ||||||||harnesses||||||||||refused|| One misfortune after another befell them; harnesses snapped, carts broke, horses and oxen fell down or else refused obedience. Noch ärger ging es am zweiten Tage. On the second day matters became even worse. Neue Not brachte immerfort neue Mühe, unter rastloser Arbeit keuchten die Armen, und keine Buche war noch oben, keine vierte Buche über Sumiswald hinausgeschafft. |||||||levottomassa||||||||||||||||saavutettu |||||||restless||panted||||||||||||||out New distress inevitably brought new toil with it, the wretched folk were breathless with the unceasing labour, and still there was no beech-tree up at the top, and only three trees had been transported any further than Sumiswald.

Der von Stoffeln schalt und fluchte; je mehr er schalt und fluchte, um so größer ward der Unstern, um so stättiger das Vieh. ||||||||||||||||||||sitä enemmän|| ||Stoffeln|cursed||||||scold||cursed||||||unluck|||more satiated|| Von Stoffeln reviled and cursed; the more he reviled and cursed, the greater influence the unlucky start seemed to have, and the cattle became all the more stubborn. Die andern Ritter lachten und höhnten und freuten sich gar sehr über das Zappeln der Bauren, den Zorn des von Stoffeln. |||||ivailivat||||||||||||||| |||||mocked||||||||||||||| The other knights laughed and mocked and took great pleasure in the terrified floundering of the peasants and in von Stoffeln’s anger. Sie hatten gelacht über des von Stoffeln neues Schloß auf dem nackten Gipfel. They had laughed at von Stoffeln’s new castle built on the naked hill-top. Da hatte der geschworen: in Monatsfrist müßte ein schöner Laubgang droben sein. |||||||||lehtikatos|| |||||||||walkway|| Because of that he had vowed that there must be a beautiful avenue up there within a month’s time. Darum fluchte er, darum lachten die Ritter, und weinen taten die Bauren. That was why he cursed and the knights laughed, while the peasants wept.

Eine fürchterliche Mutlosigkeit erfaßte diese, keinen Wagen hatten sie mehr ganz, keinen Zug unbeschädigt, in zwei Tagen nicht drei Buchen zur Stelle gebracht, und alle Kraft war erschöpft. |||erähti|||||||||||||||||||||||| ||hopelessness|||||||||||undamaged||||||||||||||exhausted These last were seized by a terrible despair, for they no longer had a single cart that was not damaged, nor any team of cattle that was not harmed, nor had three beech-trees been brought to the proper place within three days, and all strength had been exhausted.

Nacht war es geworden, schwarze Wolken stiegen auf, es blitzte zum ersten Male in diesem Jahre. Night had fallen, black clouds had gathered and there was lightning for the first time this year. An den Weg hatten sich die Männer gesetzt, es war die gleiche Beugung des Weges, in welcher sie vor drei Tagen gesessen waren, sie wußten es aber nicht. ||||||||||||kaarevuus||||||||||||||| The men had sat down by the roadside; it was the same turning of the road where they had sat three days earlier, but they did not realize this. Da saß der Hornbachbauer, der Lindauerin Mann, mit zwei Knechten, und andere mehr saßen auch bei ihnen. |||Hornbachin maanviljelijä||||||||||||| |||Hornbach farmer||Lindau's||||servants||||||| There the Hornbach peasant, the husband of the woman from Lindau, was sitting with a couple of farm-servants, and some others were also seated with them. Sie wollten da auf Buchen warten, die von Sumiswald kommen sollten, wollten ungestört sinnen über ihr Elend, wollten ruhen lassen ihre zerschlagenen Glieder. |||||||||||||||||||||broken|limbs They wanted to wait at that spot for beech-trees that were supposed to be arriving from Sumiswald; they wanted to think over their misery undisturbed and to rest their bruised limbs.

Da kam rasch, daß es fast pfiff, wie der Wind pfeift, wenn er aus den Kammern entronnen ist, ein Weib daher, einen großen Korb auf dem Kopfe. Then a woman came along with a great basket on her head, moving so rapidly that there was almost a whistling, like the wind when it has been let loose out of closed spaces. Es war Christine, die Lindauerin, des Hornbachbauren Eheweib, zu dem derselbe gekommen war, als er einmal mit seinem Herrn zu Felde gezogen war. ||||||Hornbachin talon|vaimo||||||||||||||| ||Christine||||Hornbach farmer|wife||||||||||||||| It was Christine, the woman from Lindau whom the Hornbach peasant had taken on one occasion when he had gone on a warring expedition with his lord. Sie war nicht von den Weibern, die froh sind, daheim zu sein, in der Stille ihre Geschäfte zu beschicken, und die sich um nichts kümmern als um Haus und Kind. ||||||||||||||||||hoitaa||||||||||| ||||||||||||||||||attend to||||||||||| She was not the sort of woman who is happy to be at home, to fulfil her duties in quietness and to care only for home and family. Christine wollte wissen, was ging, und wo sie ihren Rat nicht dazu geben konnte, da ginge es schlecht, so meinte sie. Christine wanted to know what was going on, and if she could not give her advice about something, it would turn out badly, or so she thought.

Mit der Speise hatte sie daher keine Magd gesandt, sondern den schweren Korb auf den eigenen Kopf genommen und die Männer lange gesucht umsonst; bittere Worte ließ sie fallen darüber, sobald sie dieselben gefunden. |||||||maid|sent||||||||||||||||||||||||| For this reason she had not sent a maid with the food, but had taken the heavy basket on her own head and had been looking for the men for a long time without success; she left fall bitter words on the subject as soon as she had found them. Unterdessen war sie aber nicht müßig, die konnte noch reden und schaffen zu gleicher Zeit. |||||idle||||||||| In the meantime, however, she had not been idle, for she could talk and work at the same time. Sie stellte den Korb ab, deckte den Kübel ab, in welchem das Hafermus war, legte das Brot und den Käse zurecht und steckte jedem gegenüber für Mann und Knecht die Löffel ins Mus und hieß auch die andern zugreifen, die noch speislos waren. ||||||||||||kaurapuuro|||||||||||||||||||||||||||||speislos| |||||||bucket|||||oatmeal||||||||||||||||||||porridge|||||||||without food| She put down her basket, took the lid off the saucepan containing porridge, set out the bread and cheese in orderly fashion and placed the spoons in the porridge for her husband and his servants, and also told the others to set to as well, if they were still without food. Dann frug sie nach der Männer Tagewerk und wieviel geschaffet worden in den zwei Tagen. |||||||||tehty||||| ||||||day's work|||accomplished||||| Then she asked about the men’s work, and how much had been accomplished in the two days. Aber Hunger und Worte waren den Männern ausgegangen, und keiner griff zum Löffel, und keiner hatte eine Antwort. But the men had lost all appetite and all wish to talk; no one seized his spoon, and none had an answer. Nur ein leichtfertig Knechtlein, dem es gleichgültig war, regne oder sonnenscheine es in der Ernte, wenn nur das Jahr umging und der Lohn kam und zu jeder Essenszeit das Essen auf den Tisch, griff zum Löffel und berichtete Christine, daß noch keine Buche gepflanzet sei und alles gehe, als ob sie verhext wären. |||poika|||||sateet|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| ||carefree|farmhand|||||rain||sunshine|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||bewitched| There was only one frivolous little farm-servant fellow who didn’t care whether there was rain or sunshine at harvest-time, provided the year took its course and he had his wages and food on the table every mealtime; he seized his spoon and informed Chris tine that still no single beech-tree had been planted and that everything was happening as if they had been bewitched.

Da schalt die Lindauerin, daß das eitel Einbildung wäre und die Männer nichts als Kindbetterinnen; mit Schaffen und Weinen, mit Hocken und Heulen werde man keine Buchen auf Bärhegen bringen. ||||||||||||||lastenhoitajia||||||||||||||| |switch|||||mere||||||||midwives||work||||||||||||| Then the woman from Lindau mocked and scolded them, saying that this was nothing but vain imagining and that the men were behaving with the weakness of a woman in child-bed; they would bring no beech-trees to Bärhegen, whether they toiled and wept or sat down and cried. Ihnen würde nur ihr Recht widerfahren, wenn der Ritter seinen Mutwillen an ihnen ausließe; aber um Weib und Kinder willen müsse die Sache anders zur Hand genommen werden. |||||||||||||jättäisi|||||||||||||| |||||happen to|||||caprice|||carry out|||||||||||||| It would be their own fault if the knight let them feel his wanton malice; but for the sake of the women and children the matter would have to be handled differently. Da kam plötzlich über die Achsel des Weibes eine lange schwarze Hand, und eine gellende Stimme rief: ›Ja, die hat recht! |||||||naisesta||||||||||||| |||||shoulder|||||||||shrill|||||| Then a long black hand came suddenly over the woman’s shoulder, and a piercing voice called, ‘Yes, she’s right!’ ‹ Und mitten unter ihnen stand mit grinsendem Gesicht der Grüne, und lustig schwankte die rote Feder auf seinem Hute. ||||||hymyilevällä|||||||||||| ||||||grinning|||||||||||| And in their midst stood the green huntsman with his grinning face, and the red feather tossed on his hat. Da hob der Schreck die Männer von dannen, sie stoben die Halde auf wie Spreu im Wirbelwinde. |||||||from there||rushed||hill|||chaff|| Immediately terror drove the men away from the spot; they scattered up the slope like chaff in a whirlwind.

Nur Christine, die Lindauerin, konnte nicht fliehen, sie erfuhr es, wie man den Teufel leibhaftig kriegt, wenn man ihn an die Wand male. ||||||||||||||elävänä|||||||| ||||||||learned||||||in the flesh|||||||| Christine, the woman from Lindau, was the only one who could not flee; she was learning what it means to talk about the devil and then be confronted by him in person. Sie blieb stehen wie gebannt, mußte schauen die rote Feder am Barett und wie das rote Bärtchen lustig auf- und niederging im schwarzen Gesichte. She stood as if transfixed by magic, compelled to stare at the red feather on his cap and to watch how the little red beard moved merrily up and down in the black face. Gellend lachte der Grüne den Männern nach, aber gegen Christine machte er ein zärtlich Gesicht und faßte mit höflicher Gebärde ihre Hand. Glaring||||||||||||||||||polite|gesture|| The green huntsman gave a piercing laugh as the men disappeared, but he put on an amorous expression towards Christine and took her hand with a polite gesture. Christine wollte sie wegziehen, aber sie entrann dem Grünen nicht mehr, es war ihr, als zische Fleisch zwischen glühenden Zangen. ||||||pääsi|||||||||sisi|||| ||||||escaped|||||||||sizzle||||tongs Christine wanted to withdraw it, but she could no longer escape the green huntsman; it seemed to her as if flesh were spluttering between red-hot tongs. Und schöne Worte begann er zu reden, und zu den Worten zwinkerte lüstern sein rot Bärtchen auf und ab. ||||||||||||lustfully|||||| And he began to speak fine words, and as he spoke his little red beard gleamed and moved lustfully up and down. So ein schön Weibchen habe er lange nicht gesehen, sagte er, das Herz lache ihm im Leibe; zudem habe er sie gerne mutig, und gerade die seien ihm die liebsten, welche stehenbleiben dürften, wenn die Männer davonliefen. ||||||||||||||||||||||||||||||||||||davonliefen |||||||||said||||||||||||||||||||||stay put|might||||ran away He had not seen such a handsome little woman for a long time, he said, and it made his heart glad within his breast; what is more, he liked them bold, and in particular he liked those women best who could stay behind when the menfolk ran away.