ISLAM KURZ ERKLÄRT | ISLAM & CHRISTENTUM - WO LIEGEN DIE UNTERSCHIEDE?
Assalamo Alaikum! Friede sei mit euch und damit herzlich Willkommen zu einer neuen
Folge von Islam Kurz Erklärt. Heute gehe ich der Frage nach: Wo liegt der
Unterschied zwischen dem Islam und dem Christentum?
Islam und Christentum sind die mit Abstand am weitest verbreiteten
Religionen auf dieser Erde. Und eins vorab: Wenn man sich das Fundament der beiden
Religionen anschaut dann gibt es ganz schön viele Gemeinsamkeiten. Muslime
glauben daran, dass Jesus - Friede sei mit ihm - ein von Gott Gesandter Prophet
war der die Menschen zu Gott geführt hat. Jetzt fragt ihr euch vielleicht wieso
braucht es dann eine weitere Religion wenn man als Christ genauso zu Gott
finden kann? Da stellt der Islam fest: Im Laufe der
Zeit wurden viele Religionen verändert und sie sind nicht mehr so wie sie
ursprünglich mal waren. Mit dem Islam wird das im Grunde wieder korrigiert.
Denn mit dem Christentum hört die Religionsgeschichte nicht einfach auf
sondern sie wird fortgeführt und mit dem Islam vollendet. Und damit kommen
wir zum ersten Unterschied. Jesus - Friede sei auf ihm - ist im Islam ein Prophet.
Muslime ehren ihn und erkennen in ihm einen Gesandten Gottes. Christen aber
glauben nicht an Muhammad - Friede und Segen Allahs seien auf ihm.
Für sie ist Muhammed (saw) kein Prophet Gottes. Der nächste
Unterschied: Muslime glauben nicht daran, dass Jesus - Friede sei auf ihm - Sohn
Gottes ist sondern er ist ein Prophet sowie Moses, Abraham oder der Heilige
Prophet Muhammad (saw). Nach dem Islam ist Allah der einzige Gott. Es
gibt keinen Gott außer ihm und es gibt niemanden der an seiner Macht Anteil
hätte. Dieses Prinzip wird dort genannt und es spiegelt sich in der Aussage des
Heiligen Korans wieder wo es heißt:
Der Islam lehnt den Gedanken der Dreifaltigkeit ab. Die These, dass Gott
Drei in Eins sei, also Vater, Sohn und Heiliger Geist gibt es im Islam so nicht.
Auf Jesus - Friede sei auf ihm - bezogen heißt es daher im Koran:
Der nächste Unterschied: Der Islam kennt
keine Erbsünde im Gegensatz zur christlichen Lehre. Jedes Neugeborene
wird im Islam mit einer reinen und sauberen, gottesfürchtigen Natur geboren.
Das heißt ein Jeder ist nur für seine eigenen Sünden verantwortlich und daher
ist auch die Erlösung durch den Tod Jesu am Kreuz im Islam nicht vorhanden.
Gott im Islam ist ein gerechter Gott und es erscheint nicht gerecht wenn jemand
für die Sünden anderer büßen muss oder? Gott selbst ist barmherzig und gnädig. Er
kann Sünden einfach vergeben ohne dafür ein menschliches Opfer zu fordern.
Ein weiterer Punkt: Christen glauben daran, dass Jesus - Friede sei auf ihm - am
Kreuz starb. Das lehnen Muslime ab. Für sie ist Jesus -
Friede sei auf ihm - nicht am Kreuz gestorben.
Aus den Quellen des Islams geht hervor, dass Jesus die Kreuzigung überlebte. Und
nicht nur das, er lebte weiter und führte seine Mission fort.
Es ist nämlich auch so, dass der Kreuzestod damals als ein Tod der
v Verfluchten galt und das war Jesus - Friede sei auf ihm - ganz sicher nicht. Wusstet ihr, dass es hierzu auch Verse in der Bibel gibt die diese These
unterstützen? Jesus - Friede sei auf ihm - selbst wollte
zum Beispiel nicht sterben. Vor der Kreuzigung weckte er sogar seine Jünger
zum Gebet auf dass der bittere Kelch an ihm vorübergehe.
Wenn es tatsächlich der Wille Gottes gewesen wäre und Jesus - Friede sei auf
ihm - durch seinen Tod die Menschheit hätte erlösen können, so hätte sich Jesus
- Friede sei auf ihm - den Tod doch geradezu herbeiwünschen müssen.
Stattdessen betet er sogar noch am Kreuz: Oh Gott! Wieso hast du mich
verlassen? Jetzt fragt ihr euch sicher: Was ist denn
mit Jesus - Friede sei auf ihm - nach der Kreuzigung passiert? Hier gibt es
unterschiedliche Meinungen. Und damit kommen wir zum nächsten
Unterschied: Ein Teil der Muslime glaubt daran, dass Jesus aus Palästina
auswanderte und in Richtung Kaschmir ging.
Wieso ist das der Fall? Jesus - Friede sei auf ihm - sagt in der Bibel:
Zehn von zwölf israelischen Stämmen haben zu jener Zeit gar nicht mehr in
Palästina gelebt. Sie wanderten in Richtung Irak, Iran, Indien und Kaschmir
aus. Und um diese verlorenen Schafe zu finden
machte sich Jesus - Friede sehr auf ihm -, nachdem er sich von der Kreuzigung
erholt hatte, auf den Weg in Richtung Kaschmir. Und hier ist auch schon der
nächste Unterschied: Jesus - Friede sei auf ihm - wurde für ein bestimmtes Volk entsandt,
nämlich für die Stämme Israels. Muhammad - Friede und Segen Allahs seien
auf ihm - ist für die gesamte Menschheit da. Der Islam, so glauben die Muslime, ist
für alle Menschen erreichbar. Jeder kann durch ihn zu Gott finden. Im
Koran heißt es über den Propheten Muhammad:
Ein weiterer Unterschied ist das sogenannte Zölibat. Geistliche und Nonnen, zum Beispiel in der
katholischen Kirche, dürfen keine Familien gründen und auch nicht heiraten.
Im Islam gibt es so etwas nicht. Sowohl Imame als auch Gelehrtinnen dürfen
heiraten und gründen eine Familie. Trotz der Unterschiede sind Muslime dazu
verpflichtet Andersgläubige zu respektieren und auf ihre Gefühle zu
achten. Deshalb sagen Muslime von Jesus - Friede
sei auf ihm - Jesus "alaisalatusalam". Das bedeutet eben: Jesus "Friede sei auf
ihm". Übrigens: Die heilige m
Maria hat auch im Islam einen sehr hohen Rang. Wenn
Muslime egal ob Mann oder Frau die Stärke ihres eigenen Glaubens messen
wollen, dann sollen sie sich mit der heiligen Maria vergleichen.
Und damit sind wir am Ende dieser Folge Islam Kurz Erklärt. Bis zum nächsten Mal.
Bleibt gesund und verbreitet Frieden. Assalamo Alaikum, Friede sei mit euch.